Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte, Vaterländische Geschichte, Brandenburg-Preußen
Inhalt: Zeit: Neuzeit
Geschlecht (WdK): Jungen
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aber Preußen den Sporn zu immer weiterem Fortschritt erhalten. Treffend sagte spter der Enkel des ersten Preuenknigs, Friedrich der Groe: Friedrich I. schien zu seinen Nachfolgern zu sagen: ich habe euch einen Titel erworben, macht euch dessen wrdig; ich habe den Grund zu eurer Gre gelegt, vollendet das Werk!"
Friedrichs Sorge fr Kunst und Wissenschaft. Seine Prachtliebe. Wenngleich König Friedrich fr Erhaltung und Vermehrung des stehenden Heeres, das ihm als die wichtigste Sule der Monarchie galt, unablssig bemht war, so waren doch auch Kunst und Wissenschaft, Handel und Gewerbe Gegenstnde seiner Frsorge. Nach dem Plane des groen Philosophen Leibniz lie er in Berlin die Akademie der Wissenschaften" einrichten (1700), nachdem bereits schon 1699 eine Akademie der Knste" gegrndet war. Diese blhte besonders unter dem hochberhmten Meister Schlter, der die Reiterstatue des Groen Kurfrsten auf der langen Brcke in Berlin schuf und zur Zierde der Hauptstadt das herrliche Zeug-haus erbaute.
Verderblich fr das Land wurde aber die bertriebene Pracht-liebe, die Friedrich nach dem Muster des Hofes von Versailles auch am brandenburgischen Hofe entfaltete. Die glnzendsten und kostspieligsten Festlichkeiten folgten schnell auf einander. Der Hofstaat war zahlreich und glnzend, und selbst im tglichen Leben war die Hofhaltung prunkvoll und kostspielig. Wenn die Zeit der Mittagstafel herangekommen war, gaben 24 Trompeter unter Paukenschlag das Zeichen zu ihren Beginn. In den Vorzimmern Friedrichs mute man durch eine lange Kette verschiedenartigster Hofbeamten, ehe man zu dem Fürsten selbst gelangte. Dazu verschlangen die Kriege, an denen Friedrich teil nahm, viele Millionen, so da, um alle diese bedeutenden Ausgaben bestreiten zu knnen, die ohnehin schon durch Steuern schwer belasteten Unterthanen mit neuen Steuern belegt wurden. Man erhob eine Kopf-, eine Karossen- und eine Perrckensteuer, und doch herrschte am Hofe Geldnot nach wie vor. Diese benutzte ein schlauer Betrger, welcher sich Graf Ruggiero nannte und vorgab, da er mittelst der Alchimie Gold machen knne. Lange Zeit hinterging und betrog er den König, bis er endlich berfhrt und zur Strafe in einem Kleide von Goldschaum an einem mit Goldschaum beklebten Galgen gehenkt ward.
Am nachteiligsten war aber die Regierung des Ministers Warten-berg und seiner Gesinnungsgenossen Wartensleben und Wittgenstein, die vom Volke als das dreifache Weh" bezeichnet wurden. Wartenberg gebrauchte fr seine Tafel allein 30000 Thaler, und seine, anmaende Frau, von niederer Herkunft und ohne alle Bildung, vergeudete die grten
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Extrahierte Ortsnamen: Berlin Berlin Versailles Friedrichs Goldschaum Wittgenstein
geyen; rcy yave es ja meinem Bruder Wellington versprochen wohl? Ihr wollt doch nicht, daß ich wortbrüchig werden 9m9 e~ benn vorwärts. Nach 4 Uhr konnte man rum Angriff schreiten, und die Franzosen wurden besiegt.
Zweiter Pariser Frieden. Als nun die Verbündeten nach Frankreich euten und zum zweitenmale in Paris eingezogen waren, kam es abermals zum Frieden. Napoleon wurde abgesetzt mid nach der Insel St. Helena verbannt. An Preußen fielen die Länder zwischen Elbe und Nhein und an-
C ^audevteile. Teilweise nach Hahn. Varnhagen und tzchmidt.
43. Iriedrich Wilhelm Iv. 1840—1861.
^ . fei” Wesen. Die Königin. Auf Friedrich Wilhelm Iii. folgte dessen eoijn Friedrich Wilhelm I\., welcher vorzügliche Kenntnisse und Geistesgaben baaß- Er zeigte große Vorliebe für Kunst und Wissenschaft, und die herrliche Jjcarientmrg an der Nogat wie der Kölner Dom Verbanken ihm die Wieber-herstellung. Elisabeth, Prinzessin von Bayern war die Gemahlin des Königs. Kinder hatte das hohe Paar nicht; barum würde des Königs Bruder Prinz Wilhelm zum Thronfolger bestimmt.
. Verfassung. Erwerbung. Im Jahre 1848 gab der König
dem oolre cme Verfassung, d. H. ein Grundgesetz, nach welchem zwei Körperschaften gebildet sind: 1) das Herrenhaus und 2) das Abgeordnetenhaus. Ersteres besteht teils ans erblichen, teils ans den vom Könige gewählten Mitgliedern. Für das Abgeordnetenhaus werden die Mitglieder (Abgeordneten) vom Volk alle drei Jahre gewählt. Beide Häuser oder Kammern bilden den
Landtag und haben Anteil an der Gefetz-rfec's». gebilug. über Krieg und Frieden entscheidet
jeboch der König allein.— Friedrich Wilhelm Iv. erwarb die beibeu Fürstentümer Hohenzollern, welche von beit baselbst regierenden Fürsten an Preußen abgetreten wurden.
Wohin der König gehört. Friedrich
» • s, J cm-,«; r Wilhelm Iv. war ein grundgütiger, durch und
ü-neiuc) um tje m . durch christlicher Mann. Sein Wahlspruch war:
„Ich und mein Haus, wir wollen dem Herrn bienen." Einst machte er eine Reise. In einem Torfe würde er festlich empfangen. Die Schnlkinber mit ihrem Sehrei’ begrüßten ihn, und ein kleines Mädchen sagte ihm ein Gedicht her, worüber er sich sehr_ freute. „Du hast deine Sache schön gemacht, mein Kind," sagte der hohe, freundliche Herr. „Nim will ich dir aber auch eine Frage vorlegen. Wohin gehört das?" fragte er, und zeigte dem Kinde eine Apfelsine. „In das Pflanzenreich," erwiderte schüchtern das Mädchen. „Wohin nun das?" fragte der König weiter, und zeigte auf ein Goldstück. „Ins Mineralreich," ^war die Antwort. „Wohin gehöre ich denn, mein Kind?" war die dritte Frage. Frcunblich blickte das Kind den König an und sagte: „Ins Himmelreich." — Da glänzte eine Thräne in dem Auge des Königs, nnb er l)ol> das Mägblein empor nnb küßte es.
^ Ende Friedrich Wilhelm Iv. Bis zum Jahre 1857 erfreute sich Friedrich Wilhelm Iv. einer bauerhaften Gefunbheit. Plötzlich würde er aber so krank, daß man fürchtete, er müsse sterben. Die Gefahr ging
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» Friedrich Wilhelm Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm
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