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Kattegat und Skager Rack. Die Meerengen: Der Sund, große und kleine Belt verbinden die Nord- und Ostsee. Der Kanal la manche oder das Ärmelmeer ist mit der Nordsee durch die Straße von Calais verbunden; der Nordkanal zwischen Irland und Schottland und der Georgskanal zwischen Irland und England verbinden die irische See mit dem atlantischen Ocean; der Meerbusen von Biscaya oder Gascogne; die Straße von Gibraltar zwischen Spanien und Afrika verbindet den atlantischen Ocean mit dem mittelländ. Meer. 3) Das mitt elländ. Meer hat folgende Teile: Den Golfe du Lion; den Meerbusen von Genua; das thyrrhenische Meer; das adriatische Meer mit dem Meerbusen von Triest und Venedig; das jonische Meer mit dem Busen von Tarent; die Straße von Bonisacio, zwischen Sardinien und Corsika; die Straße von Messina, zwischen dem Festlande und Sicilien; die Straße von Otranto, zwischen dem jonischen und adriatischen Meer; — der griechische Archipelagus oder das ägäischemeer wird durch die Straße der Dardanellen (Hellespont) mit dem Marmara-Meer verbunden; der Bosporus oder die Straße von Konstantinopel führt aus dem Marmara-Meer ins schwarze Meer; die Straße von Kaffa (Feodosia, Jenikale oder Kertsch) verbindet das schwarze und asowsche Meer.
Flüsse. 1) Ins nördliche Eismeer münden: Die Petschora, die Dwina, woran Archangel — und die Stiegst, in Rußland.
2) In die Ostsee: Die Newa, woran Petersburg; die Düttst, woran Riga; die Memel oder der Niemen; die Weichsel und Oder.
3) In die Nordsee: Die Elbe, Weser, Ems und der Rbein; die Mststs, woran Lüttich, in Belgien; die Schelde, woran Antwerpen, in Belgien; die Themse, woran London, in England.
4) In den Kanal lamanolie: Die Seine (ßähn), woran Paris, in Frankreich.
5) In den Golf von Biscaya. Die Loire (loar), woran Orleans (otleang), in Frankreich; die Garonne, woran Bordeaux (bordoh), in Frankreich; der Adonr, woran Bayonne, in Frankreich.
6) In den atlantischen Ocean: Der Minho (minjo), in Spanien; der Dnero, woran Oporto, in Portugal; der Tajo (tacho), woran Lissabon, in Portugal; die®ustdistitst, in Spanien und Portugal; der Gnadalstttivir, woran Sevilla (sewilja), in Spanien.
7) Ins M i 11 e 1 m e e r: Der Ebro, woran Saragossa, in Spanien ; die Rhone, woran Lyon, in Frankreich; die Etsch, woran Verona, in Italien; der Po, woran Turin, in Italien; der Arno, woran Florenz, in Italien; die Tiber, woran Rom; die Mstritzst, woran Adrianopel, in der Türkei.
8) Ins schwarze Meer: Die Donau, woran Wien, in Österreich; derdniestr. in Rußland; der Dniepr, woran Kiew, in Rußland.
9) Ins asowsche Meer: Der Don, woran Tscherkask, in Rußland.
10) Ins kaspische Meer: Die Wolgst, woran Nischnij-Nowgorod, in Rußland; der Ural, woran Orenburg, in Rußland.
Lstttdseeen. Der Ladoga-, Onega-, Peipus- und Jlmensee, in Rußland. Der Mälar-, Wener- und Wettersee in Schweden. Der Chiemsee in Bayern. Der Bodensee, in Deutschland und der Schweiz. Der Lago maggiore (madschore), Comer- und
Gardasee, in Italien.
Klima. Die Wärme nimmt im allgemeinen nach Norden und Osten ab. Im
ganzen hat Europa ein gemäßigtes Klima. Mit Ausnahme des äußersten Südens und Nordens folgen die vier Jahreszeiten mit ihrer verschiedenen Witterung regelmäßig aufeinander. An der norwegischen Küste ist es weniger kalt als an der schwedischen am bottnischen Meerbusen. Ju der russischen Ebene sind strenge Winter und Heiße Sommer. j In Kasan an der Wolga ist es im Winter oft ebenso kalt als in Lappland. Das Eis der Wolga steht daselbst vom Ende Oktober bis Anfang April. Petersburg hat weniger strenge Winter als Kasan, obgleich es nördlicher liegt; denn die Seeluft mäßigt das
Klima. Ebenso ist in Kopenhagen der Winter nicht strenger als in Berlin. Am
wärmsten ist der Küstenstrich von Gibraltar bis Süditalien. In Norditalien, Dalmatien und an der untern Donau ist das Klima sehr milde.
26. Das Kaisertum Rußland.
In Asien und Europa: über 22 Mill. qkm (doppelt so groß als Europa); 100 Mill. Einw. In Europa-. 52/5 Mill. qkm ; 10mal so groß als Deutschland; 86 Mill. Einw.
Das europäische und asiatische Rußland enthält Ve der festen Erdoberfläche.
Grenzen: Das nördliche Eismeer im N.; das Uralgebirge und der
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Extrahierte Personennamen: Biscaya Bonisacio Otranto Kaffa Biscaya Arno
Extrahierte Ortsnamen: Irland Schottland Irland England Spanien Afrika Genua Triest Venedig Tarent Sardinien Messina Sicilien Konstantinopel Rußland Newa Riga Nordsee Belgien Belgien London England Paris Frankreich Frankreich Frankreich Bayonne Frankreich Spanien Portugal Lissabon Portugal Spanien Portugal Sevilla Spanien Saragossa Spanien Frankreich Verona Italien Italien Florenz Italien Donau Wien Kiew Rußland Rußland Orenburg Rußland Rußland Wener- Wettersee Schweden Bayern Deutschland Schweiz Italien Europa Kasan Wolga Lappland Petersburg Kasan Kopenhagen Berlin Norditalien Dalmatien Donau Asien Europa Europa Europa- Deutschland
Autor: Fritz, Trude, Ischler, Otto, Eichrodt, Hellmut, Rebmann, E., Ruska, J., Eichrodt, O., Fritz, Otto, Skarphagen, Hans, Ruska, J., Walter, M., Lauer, K.
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schulbuchtyp (WdK): Hilfs- und Lesebuch
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
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lief) lieben alle Spanier die aufregenden Stiergefechte. Am rührigsten und betriebsam-
sten find die Bewohner der Küste. Sie waren es, die einst zu kühnen Seefahrten aus-
zogen. Im 16. Jahrhundert waren Spanien und Portugal Mittelpunkte von Weltreichen.
Noch heute wird im größten Teil Süd- und Mittelamerikas die spanische und in Brasi-
lien die portugiesische
Sprache gesprochen.
Aus den neuentdeck-
ten Ländern holten
die kühnen Eroberer
unermeßliche Reich-
tümer. Statt diese
aber zur besseren
Bewässerung des
Heimatlandes, zur
Anlage guter Ver-
kehrswege und zur
Bildung der Bewoh-
ner zu verwenden,
wollte jedermann ein
bequemes Leben füh-
ren. Als dann der
Goldzufluß aufhörte,
ging die Seeherr-
schast an die Nieder-
länder und später an
die Engländer über,
die von der Felsen-
festung Gibral-
tar den Eingang
ins Mittelmeer be-
herrschen. Zu Spanien gehören noch die Kanarischen Insel n. Spanien ist das
erzreichste Land Europas, doch werden die Bergwerke von Angehörigen anderer Völker
ausgebeutet. Wir beziehen von Spanien hauptsächlich Wein, Südfrüchte, Kork, Erze
und senden dorthin Maschinen, Eisen- und Farbwaren. Das Königreich Spanien zählt
heute nur 19 Millionen Einwohner, etwa 38 auf 1 qkm. Die Volksbildung steht auf
niedriger Stufe. — Die Republik Portugal (90 000 qkm — Bayern) hat 5 Millio-
nen Einwohner. Ein Drittel des Bodens ist unangebaut. Industrie fehlt fast ganz.
Seine reichen, überseeischen Besitzungen hat Portugal bis auf die Kolonien in Afrika
und zwei kleine Hafenplätze in Vorderindien eingebüßt.
V. Westeuropa.
1. Frankreich.
Lage. Frankreich ist neben Spanien der einzige Staat der an den Ozean
und zugleich an das Mittelmeer grenzt. Aus drei Seiten wird es vom Meer umspült,
vier Siebtel seiner Grenzen sind Meeresgrenzen. Das Mittelmeer verknüpft Frank-
reich mit den drei südeuropäischen Halbinseln, mit Nordafrika und dem Orient,
der Atlantische Ozean mit den überseeischen Gebieten rrnd die Nordsee mit den
an ihr liegenden Ländern. Aus der Landseite ist Frankreich durch die natürlichen
Grenzwälle der Alpen, des Jura, der Vogesen und der Pyrenäen wohl geschützt.
Nur aus der Nordostseite, von den Vogesen bis zur Nordsee, ist die Grenze offen
und wird gegen Deutschland, Luxemburg und Belgien durch einen dichten Kranz
von Festungswerken bewacht. Lothringen ist von jeher das vielnmstrittene Grenz-
land zwischen Frankreich und Deutschland gewesen.
Küste. Die Mittelmeerkiiste von Nizza bis Marseille ist steil und hafenreich;
dagegen leidet die Strecke von der Rhonemündung bis zu den Pyrenäen unter
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Extrahierte Ortsnamen: Spanien Portugal Mittelamerikas Spanien Spanien Europas Spanien Spanien Portugal Portugal Afrika Westeuropa Frankreich Frankreich Spanien Nordafrika Atlantische_Ozean Nordsee Frankreich Nordsee Deutschland Luxemburg Belgien Lothringen Frankreich Deutschland Nizza Marseille