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1. Die neue und neueste Zeit von 1648 bis jetzt - S. 29

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
29 . Friedrich Wilhelm als Gegner Ludwigs Xiv. in dessen zweitem Raubkrieg 16721678. Beginn des zweiten Raubkrieges. Ludwigs ganzes Trachten war nach dem Devolntionskriege (S. 4) darauf gerichtet, an der Republik Holland und ihrem Haupte, Jan de Witt, Rache zu nehmen. Deshalb bewog er den charakterlosen Karl Ii. von England zum Abfall von der Tripelallianz und schlo ein Bndnis mit ihm; ebenfalls gelang es ihm, Karl Xi. von Schweden auf seine Seite zu bringen, der jeden Reichsfrsten anzugreifen versprach, der den Hollndern Hlfe leisten wrde. Auch schloffen sich die Bischfe von Kln und Mnster, der Herzog von Hannover-Celle an Ludwig an, der nun nicht lnger zgerte, Holland unter nichtigem Vorwande den Krieg zu erklären (1672). Mit drei Armeen, in einer Strke von 120000 Mann, darunter 20000 Deutsche, rckte Ludwig in das Gebiet der freien Niederlande ein, und nach Verlauf eines Monats befand sich das sdliche Holland in seiner Gewalt. Unaufhaltsam rckten die Franzosen vorwrts, bald war auch Geldern in ihren Hnden, Utrecht mute sich ergeben, und schon wurde die Provinz Holland bedroht, franzsische Dragoner streiften bis in die Nhe von Amsterdam. Da war Holland in Not, und es zeigte sich zu Friedensvertrgen bereit. Doch waren Ludwigs Friedensbedingungen so hoch und entehrend fr die Niederlande, da die Hollnder emprt waren; dessenungeachtet wurden aber auf Jan de Witts Rat die Unter-Handlungen fortgesetzt. Da brach offener Aufstand in Holland aus. Von der oranischen (demokratischen) Volkspartei wurde Jan de Witt, das Haupt der Aristokraten, die eine Republik im Sinne der alten rmischen Republik erstrebten und darum von dem Erbstatthalter nichts wissen wollten, des Landesverrats und des Einverstndnisses mit Frankreich angeklagt. Weil es offenkundig war, da er in Gemeinschaft mit dem fr den unmndigen Prinzen regierenden Rate dem jungen Prinzen Wilhelm von Oranien die Statthalterschaft vorenthielt, so forderte das Volk ungestm die Einsetzung des Prinzen von Oranien zum Statthalter und Oberbefehls-haber der Land- und Seemacht. Dem Willen des Volkes wurde gengt, und der zweiundzwanzigjhrige Prinz hatte nun das Schicksal der Republik in Hnden. Aber die Wut des Volkes verlangte Opfer. Als Hauptgegner des Oraniers galten Jan de Witt und sein Bruder Cornelius, der als Angeklagter im Haager Gefngnis krank lag. Als fein Bruder zum Besuch bei ihm weilte, brach ein wilder Volkshaufen durch die Thren, schleppte die beiden Brder auf die Straen, wo sie auf grliche Weise

2. Die neue und neueste Zeit von 1648 bis jetzt - S. 31

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
31 und sogleich schlo der Kurfürst von Brandenburg wieder ein Bndnis mit dem Kaiser, mit Spanien und den Niederlanden (Juli 1674), weil jetzt das Reich gefhrdet war. Der Krieg wurde in den spanischen Niederlanden von den Hollndern und Spaniern unter Wilhelm von Oranien gefhrt, der die Franzosen unter dem Prinzen Conds schlug und nach Maestricht zurck-drngte. Whrend dieser Zeit hausten die Franzosen unter Tureune am Oberrhein und in Franken in schrecklicher Weise, vornehmlich aber in der Pfalz. Der Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz empfand die Mi-Handlung seines Landes um so hrter, weil er seine Tochter Elisabeth Charlotte dem Herzoge Philipp von Orleans, dem Bruder des Knigs von Frankreich, zur Gemahlin gegeben hatte. Als einst der Pfalzgraf aus den Fenstern seines Schlosses zu Heidelberg ringsherum die Städte und Drfer in Flammen sah, forderte er in seinem Zorne den Marschall Turenne zum Zweikampf heraus, den dieser aber ausschlug, weil ihm sein König und Herr die Erlaubnis dazu verweigert habe. Den Kampf gegen Turenne fhrten das deutsche Heer und die Brandenburger. Leider entzweite sich aber der kaiserliche Feldherr mit dem Kurfrsten Friedrich Wilhelm, und obgleich beide durch gnstige Gefechte im Elsa festen Fu gefat hatten, zogen sie sich doch im Januar 1675 der den Rhein zurck. Friedrich Wilhelm gegen dieschweden. Schlacht beifehrbellin. 1675. In dieser Zeit lie König Karl Xi. von Schweden, um als Bundesgenosse Frankreichs dessen krftigsten Gegner abzuziehen, ein Heer von etwa 16000 Mann unter dem General Gustav Wrangel aus Pommern in die Mark Brandenburg einrcken und das Land besetzen. Infolge mangelhafter Verpflegung verfielen die Schweden in die Zgellosigkeiten des dreiigjhrigen Krieges. Sie verheerten das Land so entsetzlich, da die Bauern zu den Waffen griffen und den ungleichen Kampf gegen ihre Drnger aufnahmen. Noch heute wird in dem altmrkischen Dorfe Dannefeld am Drmling eine Fahne aufbewahrt, die die Inschrift trgt: Wir sind Bauern von geringem Gut Und dienen unserm Kurfrsten mit unserm Blut. Dem Kurfrsten war diese Veranlassung zum Kriege mit Schweden nicht unwillkommen, weil er hoffte, durch diesen sich Pommerns wieder zu bemchtigen; und nachdem er sich durch Unterhandlungen mit Holland und Spanien des Beistandes dieser Staaten versichert hatte und ihm auch vom Kaiser, von Dnemark und den Reichsstnden Beihlfe in seinem An-griffe auf Schweden zugesagt war, brach er pltzlich ausgangs Mai aus seinem Hauptquartier zu Aschaffenburg am Main auf und kam mit einem

3. Die neue und neueste Zeit von 1648 bis jetzt - S. 36

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
36 eine so hohe Meinung hatte, da er sagte, wenn Wien und Straburg zugleich in Gefahr wren, so wrde er zuerst Straburg schtzend) Auch die wichtige spanische Festung Luxemburg wurde eingeschlossen und mit Gewalt genommen. Kaiser und Reich, gleichzeitig durch einen Krieg mit den Trken beschftigt, muten sich damit begngen, da Ludwig in einem Abkommen mit dem Kaiser versprach (1684), mit den bis 1681 vorgenommenen Reunionen zufrieden zu sein. b) Des Groen Kurfrsten letzte Lebenszeit und die innere Entwickelung des Staates. Die letzte Lebenszeit des Groen Kurfrsten. Seit dem Frieden von St. Germain hatte der Groe Kurfürst den bergriffen Ludwigs Xiv. gleichgltig zugesehen, mit Recht grollte er dem Kaiser, der ihn nicht nur schmhlich verlassen hatte, sondern ihm auch seit 1675 die schlesische Erbschaft vorenthielt. In diesem Jahre war nmlich die herzogliche Familie von Liegnitz, Brieg und Wohlan ausgestorben, und weil der Kurfürst wegen des schwedischen Krieges nicht Zeit fand, seine Erbansprche (S. 17) zu erheben, so hatte der Kaiser diese Lnder eingezogen. Erst 1686 schlo der Kaiser, von den Trken bedroht, einen Vertrag mit dem Kurfrsten, in dem dieser seinen Ansprchen auf die schleichen Herzogtmer entsagte, dagegen das Land Schwiebus als bhmisches Lehen erhielt. Auch gelobte der Kurfürst, 7000 Mann Hlfstruppen nach Ungarn zu schicken, die sich unter dem General Schning bei der Erobernng von Osen so auszeichneten, da sie von den Trken Feuermnner genannt wurden. Um diese Zeit war es gewesen, wo der Kursrst, im Groll der den Undank des Kaisers, sogar freundschaftliche Beziehungen mit Ludwig Xiv. anknpfte. Doch waren diese nur vorbergehend; Friedrich Wilhelms deutsches Herz wandte sich bald wieder von dem grten Feinde seines Vaterlandes ab. Als im Jahre 1685 Ludwig Xiv. das Edikt von Nantes aufhob, erlie Friedrich Wilhelm das Edikt von Potsdams in dem er den bedrngten Glaubensgenossen eine Zufluchtssttte in Brandenburg zu-sicherte. Und so gab er an 20000 der unglcklichen Hugenotten ein sicheres Heim in seinem Lande und war bemht, diesen die neue Heimat lieb und wert zu machen. Besonders siedelten sich diese strebsamen und geschickten Leute in der franzsischen Kolonie" in Berlin an. Hatte der Kurfürst *) Ludwig Xiv. bemchtigt sich der Städte Kolmar und Straburg nach Matthias Tauberer.

4. Die neue und neueste Zeit von 1648 bis jetzt - S. 39

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
39 Gefngnis) erregte neue Unruhen. Er ging 1668 an den Warschauer Hof und forderte als Vertreter der Preuischen Stnde, da Polen sein altes Recht auf Preußen wieder geltend machen mchte. Als der Kurfürst die Auslieferung des Hochverrters vergeblich gefordert hatte, lie er ihn von dem brandenburgischen Gesandten durch List und Waffengewalt fangen, nach Memel schaffen und zum abschreckenden Beispiel enthaupten. So brach er den Widerstand der Stnde in Preußen. Sorge fr die Volkswohlfahrt. Nachdem in allen Landesteilen die Stnde unterworfen waren, hatte der Kurfürst die Verfgung der die Steuerkraft des Landes in Hnden. Whrend bisher der Grundbesitz fast allein die Abgaben aufgebracht hatte, wurde jetzt die Accife, eine Steuer auf die Verbrauchsgegenstnde des Lebens, eingefhrt, die alle ohne Unterschied zu bezahlen hatten. Um das Steuerzahlen zu erleichtern, frderte der Kurfürst jede Art des Erwerbes. Er hob den Ackerbau durch Kolonisten aus den Niederlanden und der Schweiz. Mit eigenem Beispiel ging er in Hebung des Land- und Gartenbaus voran, machte er doch sogar in der Anpflanzung des Tabaks mhevolle Versuche. Um den An-bau der Obstbume zu frdern, bestimmte er, da kein Bauersohn heiraten drfe, wenn er nicht sechs Obstbume veredelt und sechs Eichen gepflanzt habe. Fast alle Arten der Manufakturen und Gewerbe (besonders die der Wollenzeuge) wurden eingefhrt. Eigene Po st an st alten vermittelten den Verkehr zwischen den entlegensten Orten des Landes. Die Schnelligkeit der Posten war berhmt; der Weg von Cleve der Berlin nach Knigsberg wurde in 10 Tagen zurckgelegt. Der Friedrich-Wilhelmskanal verband die Oder und Spree bei Mllrose. Er leitete den Oderhandel in die Elbe und machte die Benutzung der schwedischen Odermndung entbehrlich, verband unmittelbar Frankfurt mit Magdeburg und brachte den Handel Berlins und der Mark in Aufschwung. Um sich an dem Seehandel, durch den die Hollnder so groen Reichtum erwarben, zu beteiligen, grndete der Kurfürst eine Seemacht. Seine kleine Kriegsflotte, die ihm der Hollnder Raule verschaffte, bestand gegen die Spanier, die ihm rckstndige Hlfsgelder vorenthielten, 1681 am Kap St. Vincent ein siegreiches Gefecht. Auf der Goldkste in Guinea lie er 1683 durch den Major von der Grben die brandenburgische Nieder-lafsung Gro-Friedrichsburg anlegen. Mit den anwohnenden Negern wurden Handelsvertrge geschlossen, und einer ihrer Huptlinge kam sogar nach Berlin, um dem Kurfrsten die Huldigung seiner schwarzen Lands-leute zu berbringen. Wurde auch die Niederlassung ihrer Kostspieligkeit wegen schon unter Friedrich Wilhelm I. wieder aufgegeben, so legt sie doch

5. Die neue und neueste Zeit von 1648 bis jetzt - S. 43

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
43 Wienern berlieen. Dem Könige von Polen und dem Herzog von Lothringen gebhrte die Ehre dieses groen Sieges. Weitere Kmpfe gegen die Trken. Unverzglich setzte nun nach Wiens Befreiung Karl von Lothringen den Krieg gegen die Trken fort. Er eroberte Gran und in Gemeinschaft mit dem Kurfrsten von Bayern (1686) Ofen, das 145 Jahre hindurch die Trken besessen hatten; durch den groen Sieg bei Mohacz l687 befreite er Ungarn und Siebenbrgen vom Trkenjoche. Im Jahre 1688 eroberte Max Emanuel von Bayern Belgrad, und der Markgraf Ludwig von Baden besiegte (1691) die Trken bei Salankemen. Nach dieser Zeit schwankte das Kriegsglck, die kaiserlichen Truppen errangen geringe Erfolge. Ein ganz anderer Geist beseelte sie aber, als der 34jhrige Prinz Franz Eugen von Savoyen, der grte Feldherr seiner Zeit, den Oberbefehl erhielt. Mit wenigen Mitteln leistete er Unglaubliches. Am 11. September 1697 brachte er dem bermchtigen Feinde bei Zenta an der Thei eine so furchtbare Niederlage bei, da die Osmanen sich 1699 zum Frieden von Carlo Witz verstehen muten, durch den Siebenbrgen und Slavouien an sterreich kamen. Auch in dem solgenden Trkenkriege (17161718) gewann Eugen glorreiche Lorbeeren; er besiegte die Trken bei Peter-ward ein (1716), eroberte Belgrad (1718) und erwirkte den fr fter-reich gnstigen Frieden von Passarowitz (1718). Die Errungenschaften Eugens gingen aber nach dem unglcklichen Trkenkriege sterreichs (1736 bis 1739) durch den schimpflichen Belgrader Frieden zu Grunde, und von nun an errang Rußland die Oberherrschaft der die Trkei. 5. Die Erwerbung der preuischen Knigskrone durch Friedrich Hol (!.)? a) Die Weltlage zur Zeit Friedrichs. Der dritte Raubkrieg Ludwigs Xiy. (16881697). Noch immer stand Ludwig Xiv. im Mittelpunkt der europischen Politik, doch begann jetzt sein Niedergang. Im Jahre 1688 hatte er einen neuen Raubzug nach Deutschland unternommen, der alle vorhergehenden bertraf. Die Veranlassung dazu gab ihm die Nichtbeachtung seiner Erbansprche auf die Pfalz, die er nach dem Ableben des Kurfrsten Karl, des Letzten aus der Simmerschen Linie, als Erbe der Elisabeth Charlotte (S. 81), der Gemahlin seines Bruders, des Herzogs Philipp von Orleans, fr Frankreich forderte. Ihm traten aber die meisten deutschen Reichsfrsten, der Kaiser, Friedrich Iii. von Brandenburg, das schsische Land, die Wittelsbacher, die Könige von Spanien und Schweden, und als er sich auch in den Besitz des Erzbistums Kln setzen wollte, auch die Generalstaaten und England, beide von Wilhelm von Oranien geleitet, entgegen. Die franzsischen Heere drangen anfangs siegreich vor und besetzten

6. Die neue und neueste Zeit von 1648 bis jetzt - S. 44

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
44 die Rheinlinie, aber beim Vorrcken der Verbndeten konnten sie ihre Stellungen nicht behaupten und muten sich auf die festen Städte Mainz, Trier, Bonn und Philippsburg beschrnken. Um den zahlreichen Gegnern den Aufenthalt in den Rheingegenden un-mglich zu machen, schrieb Ludwigs Kriegsminister Louvois an den Marschall Duroc: Es sei des Knigs Wille, da alle Orte und Pltze, die dem Feinde zum Aufenthalt oder zu Winterquartieren am Rhein dienen, oder den franzsischen Pltzen an diesem Flusse zum Schaden gereichen knnten, zerstrt werden sollten." Und nun begann das Treiben der franzsischen Mordbrenner mit unerhrter Grausamkeit. Der rgste Pfalz-verwster war der General Melac. Er lie das herrliche Heidelberger Schlo und die Neckarbrcke teilweise in die Luft sprengen; Rohrbach, Wiesloch, Baden, Bretten, Rastatt, Pforzheim und andere Ortschaften wurden niedergebrannt, die blhenden Drfer an der Bergstrae wurden in Aschenhaufen verwandelt. Die Brger von Mannheim muten bei der Zerstrung der Festungswerke und Gebude selbst Hand anlegen. Worms sank mit Ausnahme der Domkirche in Asche; Spei er wurde angezndet, und beim Dombrande wurden die Gebeine der alten Kaiser verhhnt. Die Erbitterung der Gegner der solch frevelhaftes Verfahren war groß und be-wirkte, da die militrischen Erfolge der Franzosen unbedeutend waren. Mainz und Bonn wurden ihnen durch Reichstruppen und die Brandenburger entrissen. Erst i. 1.1690 erfocht der Marschall von Luxemburg bei Fleurus in den Niederlanden einen Sieg der ein deutsches Heer und i. I. 1693 der den König Wilhelm Iii. von Gro-britannien bei Neerwinden. Als aber (1693) der Prinz Ludwig von Baden den Oberbefehl der das deutsche Heer erhielt, stellte dieser durch kluge Verteidigung des Neckarstroms das Gleichgewicht wieder einigermaen her. Die Ermdung aller krieg-1697 fhrenden Teile fhrte endlich i. I. 1697 den Frieden zu Ryswick (beim Haag) herbei, nach welchem Frankreich alle Rennionen im Elsa und Straburg behielt und nur Freiburg im Breisgau wieder herausgeben mute. Veranlassung und Parteistellung. Im Jahre 1697 hatte Ludwig Xiv. deshalb so schnell den Abschlu des Ryswicker Friedens betrieben, weil er Zeit gewinnen wollte, seine Krfte zu einem neuen, wichtigeren Kampfe zu sammeln. In Spanien regierte damals Karl Ii.1), der letzte Habsburger auf dem Throne Philipps Ii., und bei seiner Krnklichkeit rechneten die Grostaaten Europas schon seit Jahren mit dem Eintreten seines Todes. Da nun Karls ltere Stiefschwester, die Gemahlin Ludwigs Xiv., vor x) Philipp Iii., König in Spanien f 1621. Anna, Philipp Iv. Maria Anna, Ludwig Xiv. Maria Theresia. Karl Ii. Marg. Theresia. Leopold I. Der spanische Erbfolgekrieg. 17011714. Ludwigs Xiii. Gem. Ferdinands Iii. Ludwig, Dauphin. Marie Antonie, Joseph, Karl. Philipp v. Anjou. Gem. Max Emanuels v. Bayern. Joseph Ferdinand.

7. Die neue und neueste Zeit von 1648 bis jetzt - S. 45

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
45 ihrer Verheiratung ihren Erbansprchen auf den spanischen Thron entsagt hatte, so kam zunchst die zweite Stiefschwester, die Gemahlin Kaiser Leopolds I., in Betracht, der bei ihrer Vermhlung ihr Erbrecht ausdrcklich vorbehalten war. Die Seemchte Eng-land und Holland, die in der Verbindung Spaniens mit Frankreich oder sterreich eine bedenkliche Verschiebung des europischen Gleichgewichts erblickten, suchten aber eine Teilung der spanischen Monarchie herbeizufhren, und sie erwirkten ein Testament Karls Ii., wonach der Kurprinz Joseph Ferdinand von Bayern als Enkel Leopolds I. und seiner spanischen Gemahlin den Hauptteil der spanischen Monarchie erben, Nebenlnder aber an Ludwigs Xiv. jngeren Enkel Philipp von Anjou und Leopolds jngeren Sohn Karl fallen sollten. Im Jahre 1699 starb jedoch pltzlich der Kurprinz von Bayern, und nun gelang es dem geschickten Rnkespiel der franzsischen Partei am Hofe in Madrid, Karl Ii. zur Abfassung eines zweiten Testaments zu be-stimmen, worin er Ludwigs Enkel, Philipp von Anjou, zu seinem Erben ernannte. Bald darauf starb Karl Ii. (1700), und Ludwigs Enkel wurde als König Philipp V. in Spanien anerkannt. Der Krieg. Nun entstand der Krieg. Auf Seite Ludwigs Xiv. und Philipps V. traten der Kurfürst Max Emanuel von Bayern, dem die spanischen Niederlande in Aussicht gestellt wurden, und sein Bruder, der Erzbischos von Kln. Leopolds Bundes-genossen waren England, Holland, Preußen, Mainz, Trier, Kurpfalz, Hannover, spter-hin auch Portugal und Savoyen. Im Jahre 1702 erklrte auch das deutsche Reich an Ludwig Xiv. den Krieg. Die beiden grten Feldherren der Zeit, der berhmte Trkenbesieger Prinz Eugen und der Herzog von Marlborough, der Befehls-Haber der englisch-hollndischen Truppen, kmpften gegen Ludwig Xiv. Anfangs war Ludwig im Vorteil gegen die Verbndeten. In Italien konnte sich der Prinz Eugen nach einigen glcklichen Erfolgen schlielich nur mit Mhe wegen der schlechten Beschaffenheit des Heeres gegen den tchtigen Vendome behaupten; in den Niederlanden wurde Marlborough durch Einreden der Hollnder an that-krftigem Vorgehen gehindert, und in Sddeutschland konnte Ludwig von Baden, der Befehlshaber der Reichsarmee, die Vereinigung der Bayern mit den Franzosen nicht hindern. Einen Umschwung brachte aber das Jahr 1704, als sich Marlborough, Ludwig von Baden und Prinz Eugen in Sddeutschland vereinigten. Die ersten beiden besiegten die Franzosen und Bayern zuerst durch die Erstrmung des Schellenbergs bei Donauwrth und bald darauf Marlborough und Prinz Eugen in der Schlacht bei Hochstedt oder Blindheim (oberhalb von Donauwrth). Eugen vermochte während 1704 des Kampfes die bayrischen Regimenter nicht zu durchbrechen; nur die Festigkeit der von Leopold von Dessau trefflich geschulten preuischen Infanterie hielt den mrderischen Kampf im Gleichgewicht, bis endlich im Centrum Marlborough durch einen Gesamtsturm die franzsische Reiterei zersprengte, das Fuvolk umzingelte und die ganze wirre Masse zur Ergebung ntigte. Durch die Siege am Schellenberge und bei Hch-stedt war Oberdeutschland von den Feinden gesubert. Durch den Tod Leopolds I. und die Thronbesteigung seines Sohnes Joseph I. (17051711) erhielt die Kriegsfhrung einen neuen Antrieb. In Italien vereinigte sich Prinz Eugen mit dem Herzog von Savoyen und zwang die Franzosen durch die entscheidende Schlacht bei Turin (1706) zur Rumung von Oberitalien. Auch den i?06 Sieg bei Turin dankte Eugen vornehmlich wieder den preuischen Hlfstruppen unter dem Fürsten Leopold von Dessau. Er bezeugte das ffentlich in einem Schreiben, worin er sagt: Der Fürst Anhalt hat mit seinen Truppen bei Turin

8. Die neue und neueste Zeit von 1648 bis jetzt - S. 46

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
46 abermals Wunder gewirkt. Zweimal traf ich ihn im strksten Feuer selbst an der Fronte der Truppen, und ich kann es nicht bergen, sie haben an Mut und vorzglich an Ord-nung die Meinigen weit bertroffen." Auf dem niederlndischen Schauplatz wurden von Marlborough die Franzosen im Jahr 1706 bei Ramillies (nrdlich von Namur) besiegt und die spanischen Niederlande erobert. Im Jahre 1708 fhlte sich Ludwig noch einmal stark genug, den Gegnern die Niederlande zu entreien. Aber durch den Sieg Eugens und Marlboroughs bei Auden- 1708 aarden an der Schelde (sdlich von Gent) im Jahre 1708 wurden die Niederlande Osterreich aufs neue unterworfen. Nun befand sich Ludwig in der bedrngtesten Lage Die strenge Klte, die im Jahre 1709 bis zum April ganz Europa heimsuchte und besonders in den sdlichen Lndern die furchtbarsten Wirkungen hervorbrachte, steigerte in Frankreich das durch Kriegs- und Abgabendruck erzeugte Elend des Volkes zu einer entsetzlichen Hhe. Da erbot sich Ludwig, die spanische Monarchie an Karl von fter-reich herauszugeben und die Zustnde gegen Kaiser und Reich wie nach Abschlu des westflischen Friedens wieder herzustellen. Statt bereitwilligst auf diese Zugestnd-niffe einzugehen, forderten die Verbndeten, da der alte König selbst seinen Enkel ver-jagen helfen sollte, der nun aber, unwillig der eine solche entehrende Zumutung, die Fortsetzung des Krieges beschlo. Der prahlerische Villars trat an die Spitze'des franzsischen Heeres in den Niederlanden, und am 11. Sept. 1709 stellte er sich bei 1709 Malplaquet (im nrdlichen Frankreich) Eugen und Marlborough zur Schlacht. Diese Schlacht war die blutigste des ganzen Krieges, die Franzosen wurden geschlagen, aber die Sieger zhlten 18000 Tote und Verwundete. Ludwig erneuerte nun sein Friedensgesuch mit denselben Anerbietungen, ja er erklrte sich sogar zur Zahlung von Hlssgeldern an die Verbndeten bereit, um seinen Enkel aus Spanien zu ver-treiben, aber wiederum wiesen die Verbndeten Ludwigs Friedensvorschlge ab. Da traten unerwartete Ereignisse ein. In England wurde (1710) Marlborough aus der Gunst der Knigin Anna verdrngt, und an die Stelle der herrschenden Whigs kamen die Tories ans Ruder, die den Frieden wnschten. Die Allianz der Seemchte lste sich auf, und mit Frankreich wurden Friedensunterhandlungen angeknpft. Sodann entschied sich auch der Krieg in Spanien zwischen Karl und Philipp zu Philipps Gunsten. Ein englisches Heer wurde gefangen, ein sterreichisches von Vendme ge-schlagen und Karls Knigsyerrschaft auf den Besitz von Barcelona beschrnkt. Von weit grerer Tragweite war aber das unerwartete Hinscheiden des kinderlosen Kaisers Joseph I. im Jahre 1711. Sein Nachfolger wurde nun sein Bruder Karl Vi. (17111740), den die Verbndeten bis jetzt der franzsischen Thronfolge in Spanien entgegengestellt hatten. Friedensschlsse. Aufs neue drohte die Gefahr eines Habsburgischen bergewichts in Europa, und fr die Verbndeten sterreichs kam nun jeder Grund zur Fortsetzung des Krieges in Wegfall. So schloffen nun Frankreich, England, Holland, Preußen, Savoyen, Portugal i. I. 1713 den Frieden zu Utrecht unter folgenden Bedingungen: 1. Spanien und die Kolonieen kommen an Philipp V., jedoch follen die spanische und franzsische Krone nie vereinigt werden. Die spanischen Niederlande, Mailand, Neapel und die Insel Sardinien fallen an sterreich. 2. Frankreich tritt an England Neufundland, Neuschottland und die Kste der Hudsonsbay ab. 3. Holland erhlt das Besatzungsrecht in einer Anzahl sdbelgischer Festungen an der franzsischen Grenze. 4. Preußen erlangt die allgemeine Anerkennung seiner Knigswrde und das ehemals spanische Oberquartier Geldern. 5. Savoyen erhlt die Insel Sicilien

9. Die neue und neueste Zeit von 1648 bis jetzt - S. 47

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
47 nebst dem Knigstitel und die Anwartschaft auf Spanien, falls dort die Bonrbonen aussterben sollten. Karl Vi. setzte trotz des Rcktritts seiner Bundesgenossen den Krieg gegen Frankreich allein fort, jedoch schon i. I. 1714 schlo er fr seine Person zu Rastatt und fr das Reich zu Baden im Aargau mit Ludwig Xiv. Frieden. Er verzichtete auf die spanische Krone und begngte sich mit den ihm im Utrechter Frieden zugesprochenen Lndern. Die Kurfrsten von Bayern und Kln wurden wieder in ihre Lnder eingesetzt. 1>) Friedrich Iii. als Kurfürst 1688-1701. Friedrichs erste Regierungszeit. Friedrich Iii.,geb. den H.junii657, war von schwchlicher, etwas verwachsener Gestalt, und schon frhzeitig entwickelte sich in ihm neben groer Weichheit des Gemtes, die so leicht von Gnstlingen zu mibrauchen war, ein Hang zur Eitelkeit, zu Glanz und uerem Prunk. An schpferischer Kraft und Einsicht des Geistes war er dem Vater nicht gewachsen; er war weder Staatsmann noch Feld-Herr. Er war nach Friedrichs des Groen Urteil groß in Kleinigkeiten und klein in groen Dingen." Gleich nach seinem Regierungsantritte stie er das Testament seines Vaters vom Jahre 1686 um, da die beabsichtigte Landesteilung nicht nur der Entwickelung des Staates verderblich sei, sondern auch im Widerspruche zum hoheuzollerschen Hausgesetz (1473) und zum Geraer Hausvertrage (1598) stehe." Seine Stiefmutter und Stief-brder fand er durch Jahrgelder, Gter und mter ab. Die Markgrafen" verzichteten gern auf den ihnen zugedachten Landbesitz und zwar in Rcksicht auf die Macht und den Glanz des kurfrstlichen Hauses, aus welchem entsprossen zu sein, sie fr das hchste Glck hielten." In Wien wollte man aber das zwischen Friedrich und seinen Stiefbrdern getroffene Abkommen nur unter der Bedingung anerkennen, da Friedrich, seinem geheimen Versprechen gem, den Kreis Schwiebus wieder abtrete. Vergebens erklrte Friedrich, da er als Kurprinz schmhlich betrogen worden, er gab endlich nach und trat 1694 Schwiebus gegen eine Ent-schdignng von 250000 Gulden und fr die Anwartschaft auf Ost-friesland (1695) an den Kaiser ab. Als er den Vertrag unterzeichnete, rief er: Ich will und werde mein Wort halten, weil ich mu. Unsere Rechte auf die schleichen Frstentmer auszufhren, berlasse ich meinen Nachkommen, welche ich bei diesen widerrechtlichen Umstnden weder binden kann noch will!" In seiner auswrtigen Politik wandelte er im ganzen die Wege *) Im Jahre 1720 trat der Herzog Viktor Amadeus von Savoyen sein Knigreich Sicilien an sterreich ab, erhielt dafr Sardinien und nahm den Titel eines Knigs von Sardinien" an, sterreich erhielt als weitere Entschdigung die Herzogtmer Parma und Piacenza, die durch Erbschaft an die spanischen Bourbonen gefallen waren.

10. Die neue und neueste Zeit von 1648 bis jetzt - S. 48

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
48 seines Vaters und suchte stets das Ansehen und die Macht seines Staates zur Geltung zu bringen und zu erhhen. Mit Holland stand er in gutem Einvernehmen. Brandenburgische Truppen machten es dem Prinzen Wil-Helm von Oranien mglich, seinen Zug nach England zu unternehmen und nach Vertreibung des Hauses Stuart den englischen Thron als Wilhelm Iii. zu besteigen. Als Ludwig Xiv. aufs neue Deutschland berfiel und die Psalz i. I. 1689 schrecklich verwsten lie, war es Friedrich, der dem Reichsheere mit 20000 Mann zu Hlfe kam, der, unbekmmert um die schweren Folgen, dem franzsischen Könige entgegentrat und ihm Bonn, Rheinbergen und Kaiserswerth entri und während des ganzen Krieges der Franzosen eifrigster Feind blieb.1) Ebenso brachte er dem Kaiser Leopold Hlfe in den Trken kriegen. Bei Salankemen (1691) fhrten brandenburgische Truppen den Sieg herbei2), die auch bei Zenta (1697) und bei Belgrad tapfer fochten. Aber wie sein Vater, so hatte auch Friedrich schlechten Dank vom Hause sterreich. Der schmhliche Ryswicker Friede (1697), in dem das Elsa an Frankreich abgetreten wurde, besttigte ihm nur die von seinem Vater errungenen Vorteile. Friedrich wute aber auf andere Weise sein Land zu vergrern. Im Jahre 1697 erwarb er durch Kauf von dem verschwenderischen Kurfrsten August Ii. von Kursachsen die Erbvogtei der Stadt und Stift Ouedlin-brg und die Reichsvogtei der die alte Reichsstadt Nordhausen. Als nchster mnnlicher Verwandter Wilhelms Iii. von Oranien erhielt er aus der oranischen Erbschaft 1702 die Grafschaften Singen und Mrs und 1707 Neufchatel und Valengin. In demselben Jahre kaufte er die Grafschaft Tecklenburg in Westfalen. der Friedrichs Teilnahme am spanischen Erbfolgekrieg siehe S. 45. In den ersten Jahren seiner Regierung berlie Friedrich seinem ehemaligen Erzieher, dem rechtschaffenen und charakterfesten Eberhard von Danckelmann, die Leitung der Staatsgeschfte. Dieser wollte das Beste des Landes; aber durch sein schroffes und abstoendes Wesen rief er allgemeine Mistimmung gegen sich hervor. Der Kurfürst selbst zog sich von Danckelmann zurck, weil er ihm der den groen Aufwand des prchtigen Hofhalts rcksichtslos Vorwrfe machte. In des Kurfrsten Gunst wute sich jetzt der pflzische Edelmann Kolb von Wartenberg, den Danckelmann einst selber an den Hof berufen hatte, einzuschmeicheln. Wartenberg, ein geschmeidiger Hofmann und Diplomat, ruhte nicht eher, als bis er Danckelmann gestrzt hatte. Auf unbegrndete Beschuldigungen x) Der Kurfürst Friedrich Iii. fordert von dem Kaiser die Rettung Straburgs. 1696. 2) Die Brandenburger in der Trkenschlacht bei Salankemen.
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