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des Frankenreiches. Hierauf trieb er die Avaren bis hinter die Raab zurück und gründete zum Schutze gegen fernere Einfälle die östliche Mark'(Oestreich). Zu gleicher Zeit brachte er auch die Slaven an der Havel zur Anerkennung seiner Oberhoheit, und noch im hohen Alter zog er gegen die Dänen und setzte ihnen die Eider zur Grenze.
(Karl der Große römischer Kaiser.) So beherrschte Karl ein Reich, das sich vom Ebro bis zur Raab, von der Eider bis zur Tiber erstreckte. Er war in Wirklichkeit der Nachfolger der römischen Kaiser, er sollte es auch dem Namen nach werden. Papst Leo Iii wurde bei einer Prozession überfallen und in ein Kloster gesperrt, entkam indes und floh Hilfe suchend zu Karl. Dieser führte ihn nach Rom zurück und hielt strenges Gericht über die Uebelthäter. Dafür mußte sich Leo dankbar bezeigen.
Als der Frankenherrscher am ersten Weihnachtstage des Jahres 800 in der Peterskirche kniete, trat der Papst herzu und setzte 800 ihm die Krone der römischen Kaiser aufs Haupt. Das versammelte Volk aber rief: „Karl, dem von Gott gekrönten großen und ftiedebringenden Kaiser, Leben und Sieg!"
(Karls Regierungsthätigkeit.) Ruhmvoll wie nach außen war auch Karl's Regierung nach innen. Er teilte das Land in Grafschaften und setzte über dieselben Grafen, denen die Handhabung der - Gerichtsbarkeit, die Erhebung der Steuern und die Führung des Heerbannes übertragen war. Zugleich bestellte er Send grafen, welche von Gau zu Gau reisen und das Verhalten der genannten Beamten prüfen mußten. Alljährlich wurden die Großen des Reichs zu einem Reichstage („Maifeld") entboten, um über wichtige Angelegenheiten Beschluß zu fassen. Besondere Aufmerksamkeit wandte Karl der Bildung des Volkes zu. Von allen Seiten zog er Gelehrte in sein Land und an seinen Hof, an vielen Orten wurden Schulen errichtet und Schreiblehrer und Rechenmeister, Sänger und Musiklehrer für dieselben verschrieben. Der Kaiser selbst wohnte zuweilen dem Unterrichte bei, lobte die Fleißigen und tadelte die Trägen. Auch die äußere Wohlfahrt des Volkes ließ er nicht aus dem Auge. Den Ackerbau förderte er durch Einrichtung von Musterwirtschaften, und den Handel begünstigte er durch Anlegung von Straßen, Brücken und Kanälen, sowie durch Einführung gleichen Maßes und Gewichtes.
(Karl's Tod.) In den Jahren 810 und 811 verlor der Kaiser-zwei Söhne, und ihr Tod ging ihm so zu Herzen, daß er nie wieder recht fröhlich wurde. Zu Aachen, das er seiner warmen Bäder wegen liebte, starb er am 28. Januar 814 fromm und gottergeben. Seine Ruhestätte fand er in der dortigen von ihm selbst gegründeten Marienkirche.
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Extrahierte Personennamen: Oestreich Karl Karl Karl Leo_Iii Leo Leo Leo Gott Karls Karl
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über diese endliche Beilegung aller Streitigkeiten gab der Kaiser durch Abhaltung eines allgemeinenfriedewsfestes zu Mainz Ausdruck, zu welchem außer deu geistlichen und weltlichen Herren des Reichs eine zahllose Volksmenge herbeiströmte. Bald nachher trat er seinen sechsten Zug uach Italien an, auf dem er überall mit hoher Verehrung begrüßt wurde. Bei dieser Gelegenheit feierte er auch in dem völlig versöhnten Mailand die Vermählung seines Sohnes Heinrich mit der normannischen Prinzessin Constantia, der Erbin von Neapel und Sicilien.
(Barbarossa's Kreuzzug und Tod.) Noch im hohen Alter unternahm Friedrich einen Kreuzzug nach dem heiligen Lande. Unter fortwährenden Kämpfen, unter Beschwerden und Entbehrungen aller Art langte man ant Flusse Seleph (Kalikadnns) an. Hier war dem greisen Helden sein Ziel gesteckt: beim Ueber-schretten des Flusses fand er in den Wellen den Tod. Groß war die Bestürzung des Heeres, das seinen bewährten Führer verloren, groß Me Trauer des ganzen deutschen Volkes, das einen seiner glorreichsten Herrscher beweinte. _ Zn Anti o chte n wurde die teure Leiche in feierlicher Stille beigesetzt; doch in Sagen und Liedern lebt Barbarossa noch immer fort.
§ 44. Friedrich Ii. ijunocenz Zu und der deutschethron-str eit.) Auf Friedrich Barbarossa folgte sein kraftvoller Sohn Heinrich Vi, der leider um dieselbe Zeit aus dem Leben schied, als der nicht minder kraftvolle Innocenz Iii den apostolischen Stuhl bestieg. Dieser benutzte den in Deutschland ausbrechenden Thronstreit, um wie einst Gregor Vii als höchster Richter über Kaiser und Reich aufzutreten. Nach Heinrichs Tode wählten nämlich dte Anhänger der Hohenstaufen Barbarossa's jüngsten Sohn Phi lipp von Schwaben, die Anhänger der Welfen dagegen den Sohn Hetnrtch's des Löwen Otto Iv zum Könige. Zwischen beiden entspann sich ein heftiger Kampf, der durch die päpstliche Anerkennung und die hohenstanfischen Waffen eben zu Gunsten Phiüpp’s entschieden werden sollte, als dieser zu Bamberg ermordet wurde.
Nun erlangte Otto mehr und mehr Ansehen und erhielt in Rom die Kaiserkrone, wofür er dem Papste das Aufsichtsrecht über die kaiserliche Mach!.einräumte. Da er aber nach Erreichung seines Zweckes etne selbständigere Haltung annahm, that ihn Innocenz in den Bann und forderte die deutschen Fürsten auf, den jungen Friedrich von Hohenstaufen, Heinrich’s Vi Sohn und König von Nea-pcl und Stalten, auf den Thron zu heben. Trotz der Nachstellungen der Gegenpartei laugte Friedrich glücklich in Deutschland an und wurde erst in Mainz, dann in Aachen feierlich gekrönt und gekalbt. Otto starb, von seinem Anhange verla sen, eittiqe Jahre spater auf der Harzburg.
(Friedrich Ii in Unter itati en.) Bei seiner Krönung in Aachen und spater bet Empfang der Kaiserkrone hattefriedrich Ii [1215—1250
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Extrahierte Ortsnamen: Mainz Italien Mailand Neapel Sicilien Deutschland Schwaben Bamberg Rom Deutschland Mainz Aachen Harzburg Aachen
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dieselbe den Streit mit dem Kaiser entscheiden zu lassen. Friedrich aber, als er sah, daß nur seine Gegner dazu eingeladen wurden, erklärte die Versammlung für nngiltig, und sein Sohn Euzio nahm mit einer Flotte mehr als hundert der übers Meer ziehenden Bischöfe gefangen. Der Kummer darüber warf den Papst aufs Krankenlager, von dem der fast 100 jährige Greis nicht wieder aufstehen sollte.
(Inno c enz Iv.) An Gregor's Nachfolger Innocenz Iv bekam Friedrich einen noch weit leidenschaftlicheren Gegner, als selbst jener es war. Um zur Demütigung des Kaisers freie Hand zu gewinnen, verließ derselbe Rom und nahm seinen Sitz zu Lyon in Frankreich. Dorthin berief er tut Jahre 1245 eine Kirchenversammlung, auf welcher unter erschütternden Feierlichkeiten der Bannfluch erneuert und Friedrich seiner Würden und Kronen verlustig erklärt wurde. Als der letztere davon Kunde erhielt, ließ er sich seine sämtlichen Kronen bringen und rief: „Noch habe ich sie, und
weder Papst noch Concil soll ohne blutigen Kampf sie mir entreißen !" Auch bewies er. durch die That, daß er sehr wohl der Mann sei, sich in seinem rechtmäßigen Besitze zu behaupten. Dennoch aber erweckten ihm die Bemühungen des Papstes mancherlei offene und geheime Feinde.
(Friedrich's letztes Ringen und Ausgang.) In Deutschland gelang es der welfisch-päpstlichen Partei, in dem Landgrafen Heinrich Raspe von Thüringen und nach dessen Tode in dem Grafen Wilhelm von Holland einen Gegenkönig aufzustellen. Zwar vermochte dieser uur geringen Boden zu gewinnen, aber eben so wenig wollte es Friedrich's Sohne Konrad glücken, ihn zu vertreiben. Der Kaiser selbst erlitt in Italien herbe Verluste, und fein schöner blondgelockter Sohn Enz io kam bis an sein Ende in die Gefangenschaft der Bologneser. Ein anderer schmerzlicher Schlag traf Friedrich durch den Verrat seines bisherigen treuen Freundes Peter von Vinea. Dennoch war die Kraft des heldenmütigen Mannes nicht gebrochen, und vielleicht würde er den Kampf zu einem glücklichen Ausgang geführt haben, hätte ihn nicht der Tod vor der Zeit hinweggerafft. Er starb zu Fiorentino iu Urtteritalien, nachdem er dem Erzbischof von Palermo gebeichtet ttnd dieser ihn vom Banne losgesprochen hatte.
(Untergang d er Hohenstaufen.) Auf Friedrich Ii folgte sein Sohn Konrad Iv, der indes schon nach vter Jahren starb. Nach Konrad's Tode verwaltete dessen Bruder Manfred das sicilische Reich, bis er gegen den vom Papste herbeigerufenen französischen Printen Karl von Anj ou Schlacht und Leben verlor. Da schickten die Anhänger der Hohenstaufen eine Botschaft an den jungen Konradin, den in Deutschland lebenden Sohn Konrad's Iv, und forderten ihn auf, das Erbe seiner Väter von dem Fremdlinge zu befreien. Konradin gehorchte der Einladung,
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Euzio Innocenz_Iv Innocenz Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Heinrich_Raspe_von_Thüringen Heinrich Wilhelm Konrad Konrad Friedrich Friedrich Peter_von_Vinea Friedrich_Ii Friedrich Konrad_Iv Konrad Manfred Karl_von_Anj Karl Konradin Konradin Konradin
Extrahierte Ortsnamen: Rom Frankreich Deutschland Holland Italien Palermo Deutschland
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ehe ihn der Papst vom Banne lossprach. Und auch dann geschah es nur unter der Bedingung, daß er sich der Ausübung der königlichen Gewalt enthalte, bis auf einem Reichstage entschieden sei, ob er König bleiben könne oder nicht. _
(Umschlag.) Währenddem hatten die deutschen Fürsten den Herzog Rudolf von Schwaben auf den Thron gehoben. Da kehrte Heinrich aus Italien zurück, sammelte seine Anhänger nnt sich und griff den Gegner au. Au der Elster, südöstlich von Merseburg, kam es zu einer Schlacht, in welcher Rudolf zwar siegte, aber dabei die rechte Hand verlor, so daß er bald darauf starb. Nun durfte Heinrich auch daran denken, dem Papste die Schmach von Canossa zu vergelten. Er überstieg die Alpen, nahm Rom mit stürmender Hand und ließ sich von einem neuen, auf seine Veranlassung gewählten Kirchenoberhaupte zum Kaiser krönen. Gregor floh nach Salerno in Unteritalien, wo er kurze Zeit später aus dem Leben schied.
(Heinrich's letzte Kämpfe und Ausgang.) Eine ruhige Regierung war indes dem schwergeprüften Herrscher auch jetzt noch nicht vergönnt. Nicht nur, daß der Bann von den Nachfolgern Gre-gor's immer wieder erneuert wurde, er mußte sogar den Schmerz erleben, seinen Sohn Heinrich in offener Empörung gegen sich zu sehen. Unterstützt vom Papste und den deutschen Fürsten, nahm derselbe den Vater hinterlistig gefangen und nötigte ihn zur Abdankung. Zwar gelang es dem' Kaiser, aus der Haft zu entkommen; doch über den erneuten Anstrengungen, das Reich zurück zu gewinnen, starb er. Seine Leiche wurde mit allen Ehren bestattet, aber auf Befehl des Papstes wieder ausgegraben, um erst fünf Jahre später zu Speier eine geweihte Ruhestätte zu finden.
§ 42. Der erste Kreuzzug. Eroberung von Jerusalem. (Veranlassung der Kreuzzüge.) Jerusalem war schon seit langen Zeiten das Ziel der Wallfahrten frommer Christen. Die Araber, welche bald nachmuhammed'stode die Stadt eroberten, verehrten diese selbst als einen heiligen Ort und legten daher auch jenen Besuchen kein Hindernis in den Weg. Als sich aber die Türken im 11. Jahrhundert Palästinas bemächtigten, begannen die Drangsale der Pilger unerträglich zu werden. Da wurde der Gedanke, im heiligen Lande ein christliches Reich zu gründen, immer mächtiger in den Herzen der Gläubigen, bis er gegen das Ende der Regierung Heinrich's Iv auch wirklich zur Ausführung gelangte.
(Peter von Amiens.) Den letzten Anstoß zu den großartigen Unternehmungen, die wir unter dem Namen der Kreuzzüge kennen, gab der Einsiedler Peter von Amiens. Auf einer Pilgerfahrt nach Jerusalem lernte er aus eigener- Anschauung die Leiden der dortigen Christen kennen, und nach seiner Rückkehr
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Extrahierte Ortsnamen: Italien Merseburg Rom Salerno Unteritalien Jerusalem Jerusalem Jerusalem
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das Versprechen gegeben, einen Kreuzzug nach dem heiligen Lande zu unternehmen. Da jedoch seine Anwesenheit in den sicüischen Landen dringend notwendig war, wurde die Ausführung des Planes von einem Jahr zum anderen verschoben. Diese Zeit benutzte Friedrich, um in dem durch Bürgerkriege zerrütteten Unteritalien geordnete Zustände herzustellen. Er braute die unruhigen Großen zur Unterwerfung, weckte durch gute Verwaltung die reichen Kräfte des gesegneten Landes, hob durch Begünstigung des Handels und der Gewerbe den Wohlstand der Bewohner und sorgte mit Eifer für Volksbildung, Wissenschaft und Kunst.
(Friedrich's Kreuzzug.) Gern hätte sich Friedrich noch weiter der Sorge für seine Staaten gewidmet. Doch Gregor Ix, Innocenz' Iii zweiter Nachfolger, drängte zu dem versprochenen Kreuzzuge, und der Kaiser durfte sich seiner Zusage nicht länger entziehen. Mit einer großen Zahl von Pilgern schiffte er sich 'im Sommer 1227 nach dem Morgenlande ein. Aber bald nach der Abfahrt griff ein schon vorher ausgebrocheues Fieber in solchem Maße um sich, daß man schnell zurückkehren mußte. Da ließ Gregor seinem Zorne gegen den Kaiser freien Lauf. Ohne dessen Gesandte nur gehört zu haben, beschuldigte er ihn des Wortbruchs und der Heuchelei und sprach den Ban n über ihn aus. Doch Friedrich bewies, daß die ihm gemachten Vorwürfe ungerechtfertigt waren, indem er im nächsten Jahre den Kreuzzug wirklich ausführte. Und trotzdem der Papst jetzt alles that, um einen Erfolg des Kaisers unmöglich zu machen, erreichte dieser mehr, als seit langen Jahren durch Ströme von Blut erreicht worden war. Nachdem er sich mit eigener Hand die Krone von Jerusalem auf's Haupt gesetzt, kehrte er schleunigst nach Unteritalien heim, das während seiner Abwesenheit ein päpstliches Heer zu erobern unternommen. In kurzer Zeit trieb er die „Schlüsselsoldaten^ zum Lande hinaus und nötigte Gregor zum Frieden und zur Aufhebung des Bannes.
(Friedrich's Kämpfe mit Papst und Lombarden.) Jetzt folgte eine Reihe von Jahren der Ruhe und der ersprießlichen Thätigkeit für Friedrich. Dann aber mußte er wieder zu den Waffen greifen und zwar diesmal gegen die Lombarden, die schon längst seine Geduld auf die Probe gestellt. Mit einem stattlichen Heere erschien er in Norditalien und errang bei Cortenuova (zwischen Brescia und Cremona) einen glänzenden Sieg. Erschreckt beeilten sich die meisten Städte der Lombardei, Friedrich die Thore zu öffnen. Aber ein Mißerfolg, den dieser bald darauf erlitt, änderte die Lage der Dinge wie mit einem Schlage. Ueberall hoben die Gegner der kaiserlichen Macht ihr Haupt empor, und Papst Gregor that Friedrich zum zweiten Male in den Bann. Da rückte der letztere in den Kirchenstaat ein und bedrohte Rom. In dieser Not berief Gregor eine Kirchenoersammlung, um durch
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Extrahierte Ortsnamen: Unteritalien Jerusalem Unteritalien Norditalien Cortenuova Brescia Cremona Rom
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Friesen
Sachsen
Franken
Alemannen
Schwaben
um 400 Frankreich Burgund
Zue Hermanen um 800.
Thüringer
(Slaven)
(Böhmen)
Baiern (Avaren oder Ungarn)
Staaten der Womanen.
Spanien die Westgothen,
Italien die Ostgothen
Afrika
(Vandalen)
um 800 Frankreich Burgund
Spanien (die Araber)
Italien die Longobarden
Afrika (die Araber)
Geschichte. Uebersicht. — An der Spitze der christlichen Völker stand im Mittelalter der Kaiser als weltlicher, und der Papst als geistlicher Herrscher. Daher nennt man das Kaiserthum und Papstthum auch wohl Träger des Mittelalters.
Kaiser
a. Hermann Klodwig
1. 500.
b. Karl (d. Gr.) Friedrich (Ii.)
800. 1200.
c. Rudolf Max
1300. 1500.
Päpste
Leo Iii. Gregor Vii. Innozenz Iii. 800. 1100 (1075—85). 1200.
Bonisazins Viii.
1300.
materiellen Bedürfnisse gemacht. Ehe ihnen Dies aber gelang, blickten sie von diesem barten Dasein sehnsnchsvoll nach einem besseren Jenseits, und wurden deshalb vorzugsweise religiös.
Memoriren. Die deutschen Flüsse haben etwa die [Gestalt eines Rechens: j . I I 1 r w e o und d; oder — Rhein, Weser, Elbe, Donau. — Friesen, Sachsen, Franken; Alemannen, Baiern, Gothen ist trochäisch (absteigend) zu lesen; doch bildet Ale(mannen) einen Vortakt.
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Extrahierte Personennamen: Hermann Klodwig Karl_( Karl Friedrich_( Friedrich Rudolf Max Rudolf Max Leo_Iii Leo Gregor Innozenz_Iii
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich_Burgund Baiern Ungarn Italien Afrika Frankreich_Burgund
Spanien Italien Afrika —_Rhein Donau Sachsen Baiern
fionrabll. u. Heinrich Iii. sind ähnlich wie Heinr. I. und Otto I.
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Das sächsische Haus begründete das deutsche Kaiser-thunr; tas fränkische brachte es zu seiner höchsten Macht.
Konrad Ii. machte Deutschland einiger, indem er die Her-zogthümer aufhob; er erweiterte es durch die Erwerbung von Burgund; er machte es sicherer durch den Gottesfrieden (keine Fehde von Donnerstag Abend bis Montag früh).
Heinrich Iii., der Schwarze befestigte den Gottesfrieden, unterwirft die Ungarn, und erwirbt das Recht, den Papst zu wählen (also der Kaiser höher als der Papst).
Die 3 folgenden Kaiser dagegen verloren wieder, was die beiden ersten errungen hatten.
Daran war besonders Heinrich Iv. (1056—1106) Schuld.
Er erbitterte seine Unterthanen durch Ungerechtigkeit und Sittenlosigkeit. Alles verließ ihn, und so gelangten die Fürsten und der Papst wieder zu großer Macht.
Als Heinrich die Sachsen hart behandelte, klagten diese beim Papste, und der Papst (Gregor Vii.) forderte ihn wie einen Unterthanen vor seinen Richterftuhl nach Kanossa 1077.
In Kanossa mußte Heinrich Iv. Kirchenbuße thun, und versprechen, künftig dem Papste Unterthan zu sein (also der Papst über dem Kaiser).
Später zwar unternahm Heinrich einen Kriegszug gegen den Papst, und auch Heinrich V. setzte den Kamps fort; allein die Kaiser haben doch nie wieder die Herrschaft über den Papst erringen können, und die Fürsten wurden immer unabhängiger. Hierin lag der Anfang zu der späteren Zer-fplitteruitg des Reiches.
Lothar suchte mit dem Papste in Frieden zu leben. Der Papst gab ihm Güter in Italien zum Sehen, und betrachtete den Kaiser seitdem als Lehnsmann.
Memorir en. Mit dem Ohr: Konrad Ii.; Heinrich, Heinrich, Heinrich; Lothar der Sachse. Mit dem Verstände: Das zweite Kaiserhaus beginnt mit Konrad dem zweiten. Auf Konrad Ii. folgt Heinrich Iii., Iv., V.; also •2, 3, 4, 5. — Mit Lothar zählen die Franken 5 Kaiser wie die Sachsen. — Das fränkische Haus regiert wie das sächsische 100 Jahr. — Man merke zunächst Heinrich Iv; er regierte 50 I. (die schlechteste Regierung, zugleich die längste). Heinrich V. also von 1106 bis zu Ende des Hauses 1125. Lothar 1125—1135 und 2 Jahr: 1137.
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Burgund Ungarn Sachsen Kanossa Kanossa Italien Sachsen
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Unter seinem Sohn Heinrich Vi. aber nnb dessen Nachfolgern: Philipp von Schwaben und Otto von Braunschweig feint wieder Zwietracht und Verwirrung in das deutsche Reich; denn Heinrich war ein Tirann, Philipp und Otto aber lebten in beständigem Kriege mit einander.
So hatte Friedrich Ii. 1215—1250, mit großen Schwierigkeiten in seiner Regierung zu kämpfen. Er war ein kluger, gebildeter, tapferer Herrscher; aber die Macht des Papstes vermochte er doch nicht zu brechen. Das Papstthum war damals auf seiner größten Höhe.
Er mußte fast beständig in Italien sein, und vernachlässigte darüber Deutschland. Auch gehorchten die deutschen Fürsten ihrem Kaiser fast gar nicht mehr, sondern strebten nach immer größerer Selbständigkeit.
Mit Friedrichs Sohn Konrad endete (1254) das hohen-staufische Geschlecht und zugleich die Vorherrschaft der Deutschen iu Europa.
Die Päpste.
Wir haben oben gesehen, daß die Bischöfe zu Rom den Namen Papst angenommen hatten, und zu großem Ansehen gelangt waren.
Den Grund zu der eigentlichen Macht des Papstes aber legte erst Leo Iii. Er setzte (800) Karl dem Gr. eigenmächtig die Krone aus, und wollte dadurch andeuten, daß er über dem Kaiser stände.
Bald daraus wagten die Päpste, Könige mit dem Bann zu belegen.
Ferner fetzten sie es durch, daß sie nicht mehr vom Kaiser, sondern von Geistlichen gewählt wurden.
Die weltliche Macht des Papstes beförderte am Meisten
Memoriren. Bei Leo und Innozenz ist die Zahl 3 zu beachten: 3 Buchstaben, 3 Silben nnb zufällig die Regentenzahl Xii; die beiden anderen folgen sich: Gregor Vii. Bouifazius Viii. Um ihre Zeit festzustellen, lehne man sie an die bekannten Regenten; etwa so — Karl — Leo (800); Heinrich — Gregor (1100); Friedrich — Innozenz (1200); Rudolf — Bouifazius (1300). Die 3 letzteren großen lebten etwa je ein Jahrhundert nach einander: 1100, 1200, 1300.
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— 86 —
Dann zog eine Schaar fr anzösifcher und italiänischer Ritter aus; aber sie kamen nur bis Konstantinopel, und gründeten dort das lateinische Kaiserthum: 1204.
4. Kreuzzug. Friedrich Ii. rüstete sich 1227 zu einem neuen Kreuzzuge, allein wegen Krankheit kehrte er um. Dafür that ihn der Papst in den Bann.
Nun ging Friedrich 1228 nach Palästina, und brachte durch kluge Unterhandlung das Königreich Jerusalem in seine Gewalt. Dennoch that ihn der Papst von Neuem in den Bann, weil er jetzt ohne Erlaubnis des Pap st es nach Palästina gegangen sei.
5. Kreuzzug. Diesmal blieb Jerusalem nur 15 Jahr unter christlicher Herrschaft. Der Sultan von Egypten eroberte es (1244).
Deshalb zog Ludwig Ix. nach Egypten, und eroberte die Hafenstadt Damiette; aber er wurde bald darauf mit seinem ganzen Heere gefangen genommen, und erhielt nur gegen hohes Lösegeld die Freiheit wieder.
6. Kreuzzug, Dennoch erneuerte Ludwig den Kampf: 1272, und zwar zog er gegen Tunis (Karthago); allein dort kam er und ein großer Theil seines Heeres durch Hitze und Krankheit um.
Nach diesen unglücklichen Zügen unternahm es Niemand mehr, den Christen in Palästina Hülfe zu bringen, und so eroberten die Sarazenen auch die letzte christliche Stadt in Syrien: Ptolemäis (1291).
Auch die Ritterorden verließen Palästina.
Die Johauuiter zogen sich nach der Insel Rho du s zurück (1309) und später nach Malta (1530).
Die deutschen Ritter hatten schon früher (1228) unter ihrem Großmeister: Hermann von Salza Preußen erobert. Dorthin verlegten sie (1309) ihre Residenz, und herrschten unumschränkt über ein großes Gebiet, bis sie von den Polen in der S'chlacht bei Tannenberg 1410 besiegt wurden. Dadurch verloren sie einen Theil ihres Gebietes und ihre Selbständigkeit.
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Die Eroberung von Preußen, sowie von Lieffand (durch den Ordeu der Schwertbrüder) halte man übrigens auch als einen K r e u z z u g angesehen.
Ebenso gehört die Ausrottung der Albigenser hierher.
Die Albigenser lebten im südlichen Frankreich. Sie zeichneten sich durch Einfachheit und Sittenreinheit aus, und hielten sich an die ursprünglichen Lehren Christi.
Doch verwarfen sie die Trinität, die Auferstehung Christi 2c. und wurden deshalb vorn Papste in den Bann gethan.
Endlich ordnete Innozenz Iii. einen Kreuzzug gegen sie an: 120 9. Hunderttausende wurden getödtet und die übrigen verfolgt, bis sie sich bekehrten.
Mit biesen Bekehrungen beauftragte man die Dominikanermönche. Daraus entstaub das I u q u i s i t i o n s g e -richt (um 1216).
Die Drben der Franziskaner (1209) und Dominikaner (1216) waren zur Zeit Innozenz Iii. entstauben.
Sie werben unter dem Namen Bett elorben zusammengefaßt, weil sie sich verpflichteten, ihren Unterhalt durch Betteln zu erwerben.
Ein britter Bettelorden noch war der Drben der Augustiner, entstanden um 1250.
Folgen der Kreuzzüge. —
1. Religiöse Folgen. — Der eigentliche Zweck: Besiegung der Muhamebaner, war nicht erreicht. Man hatte umsonst basür 6 Millionen Christen geopfert.
Aber die Herrschaft des Papstes war durch die Kreitz-
Memoriren. Der Kreuzzug gegen die Albigenser 1209, gegen die Preußen und Lieslänber 1228; also beide fallen, wie der Krenzzug der lateinischen Ritter (1204), zwischen den 3. und 4. Krenzzug, ober zwischen Friebr. Barb. und Friebr. Ii. — An die Zahl 1216 fnüpfen sich viele historische Ereignisse: Innozenz Iii. Tod, Friebr. Ii. Regierungsantritt, die Beenbigung bet Albigenserkriege, die Stiftung des Donnnikanerorbens.
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Extrahierte Personennamen: Christi Innozenz_Iii Innozenz_Iii Innozenz_Iii