100 Mittlere Geschichte.
begrüßte den Sieger; als dieser aber sein Visier öffnete, war cs kein anderer als der
Kaiser selbst.
Maximilian hat viele Kriege geführt, war aber in denselben nickt
glücklich : er wußte den Wert des Geldes nicht zu schätzen, auch unter-
stützten ihn die Reichsfürsten zu wenig, so daß er einst mit Recht sagte:
„Ich herrsche über Könige; denn meine Fürsten gehorchen nur so viel,
wie ihnen beliebt." Nur gegen die Türken hatte Maximilian einigen
Erfolg. Diese suchten weiter westwärts zu dringen; Ungarn und die
östreichischen Erblande beunruhigten sie bereits. Aus letzteren vertrieb
sie Maximilian; dagegen mußte er dulden, daß die seit dem Untergange
der Hohenstaufen zu Republiken gewordenen norditalischen Städte
von Franzosen und Spaniern besetzt wurden. Auch der Versuch Maximilians,
die Schweizer wieder unter dle Botmäßigkeit des Reiches zu bringen,
schlug gänzlich fehl.
Glücklich war Maximilian darin, die Macht des Hauses Habsburg
durch Heiraten zu vergrößern. Seinen Sohn Philipp verheiratete er
mit Johanna, der Tochter des Königs Ferdinand von Arragonien
und der Königin Isabella von Kastilien. Aus dieser Ehe entsprossen zwei
Söhne, Karl und Ferdinand. Karl vereinigte später Arragonien und
Kastilien zu dem Königreiche Spanien; er ist derselbe, welcher als deutscher
Kaiser den Reichstag zu Worms abhielt. Sein Bruder Ferdinand
wurde ebenfalls durch Heirat König von Ungarn und Böhmen.
e. Die Landsknechte. Maximilian gilt auch als Schöpfer eines
neuen Kriegswesens in Deutschland; durch ihn kamen die Landsknechte
auf. obwohl diese Georg (Iürge) von Frundsberg als „Vater
der Landsknechte" verehrten. Sie hatten ihren Namen davon, daß sie
in kaiserlichen Landen geworben wurden. Während die Söldner sich ihre
Verfassung selbst gegeben hatten, wurden die Landsknechte auf Grund
einer gedruckten, vom Kaiser gebilligten Kriegsordnung von einem erprobten
Anführer unter dem Reichsbanner angeworben. Unter Trommelschlag
ward das kaiserliche Werbepatent in Städten und Dörfern bekannt ge-
macht, und ehrliche, rüstige Gesellen wurden eingeladen, demselben Folge
zu leisten. Die Landsknechte waren im 16. Jahrhundert auch im Aus-
lande geachtete Soldaten. Ihre Führer, wie Iürge von Frunds-
berg und Sebastian Schärtlin, erwarben sich großen Ruhm; unter
Karl V., der sich ihrer in seinen auswärtigen Kriegen bediente, standen
die Landsknechte in hohen Ehren. Sie bildeten eine Kriegerzunft, ein
Waffenhandwerk und hatten ihre eigenen Sitten, Gesetze und Ehren,
ihre eigenen Lieder.
Der Landsknecht durfte erst nach gereinigter Wahlstatt sich des Beutemachens
befleißigen, wobei aber Mühlenwerke, Backöfen und Pflüge als unantastbar galten.
Blieb man längere Zeit an einem Orte, so wurde für die Bedürfnisse des Regiments
ein besonderer Markt eröffnet; Weiber und Kinder, Mägde und Händler begleiteten
den Kriegszug. — Auf dem Haupte die mit einer Feder geschmückte Sturmhaube,
vor der Brust den Krebs (Harnisch), an den Beinen gestiefelt, selten noch geharnischt,
in der Hand die Lanze oder die Hellebarde, auch wohl schon statt ihrer die schwere
Muskete, so stand der Landsknecht mit gespreizten Beinen fest in seiner Kriegshaltung.
Unwiderstehlich war der „Igel", d. i. die Geviertordnung, in welcher die mit Lanzen
bewehrten Krieger ihren Massenangriff ausführten. Die Trommelschläge beim Angriff
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
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TM Hauptwörter (200): [T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute]]
Extrahierte Personennamen: Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian Maximilians Maximilian Maximilian Philipp Philipp Johanna Ferdinand_von_Arragonien Ferdinand Isabella Karl Karl Ferdinand Ferdinand Karl Karl Ferdinand Maximilian Maximilian Georg_(Iürge Sebastian_Schärtlin Karl_V. Karl_V.
Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Maximilians Kastilien Kastilien Spanien Ungarn Deutschland Frundsberg
Kaiser Sigismund. 145
erobert; nur Konstantinopel mit einem kleinen Gebiete widerstand noch. Aber 1453 fiel auch diese wichtige Stadt in ihre Hände und 1453 ward der Sitz des Sultans. Das ganze Abendland erschrak über diese Nachricht; aber zu einem gemeinsamen Kampfe zur Vertreibung der Ungläubigen vermochte man sich nicht aufzuraffen. Im Norden ging Holstein an Dänemark verloren; das deutsche Ordensland wurde von den Polen unterworfen. (S. 184.)
Maximilian (1493—1519), Friedrichs Iii. Sohn und Nachfolger, war von wahrhaft königlichem Anstande, unglaublicher Körperkraft und in allen ritterlichen Künsten Meister. Seinen Mut bewies er bei jeder Gelegenheit: ans der Gemsenjagd (Martinswand), im Turniere (Reichstag zu Worms) und auf dem Schlachtfelde. In feinen Kriegen gegen die Schweizer, die er wieder unter die Botmäßigkeit des Reiches zurückbringen wollte, gegen Franzosen und Türken war er nicht glücklich. Maximilian führte feine Kriege hauptsächlich mit Hilfe der Landsknechte. Sie waren Söldner, die den Krieg zu ihrer Lebensaufgabe gemacht hatten, und bildeten eine Kriegerzunft, ein Waffenhandwerk, hatten ihre eigenen Sitten, Gesetze und Ehren, ihre eigenen Lieber. Für die inneren Zustänbe Deutschland war Maximilians Regierung von Segen. Auf dem Reichstage zu Worms wurde (1495) der Lanbfrieben für ewige Zeiten festgesetzt. Jede Selbsthilfe war bamit verboten, also das seit Jahrhunberten geltenbe sogenannte Fehberecht aufgehoben. Der Übertreter biefes Gesetzes würde mit der Reichsacht bebroht. Zur Entscheidung entstehender Streitigkeiten warb das Reichskammergericht eingesetzt, ttm bas-selbe zu unterhalten und zugleich die Anfänge einer Reichswehr herzustellen , würde zum erstenmal eine allgemeine Reichssteuer, der sog. gemeine Pfennig, ausgeschrieben. Um biesen aber erheben und die gefällten Urteile ausführen zu können, würden die Grenzen des deutschen Landes genau bestimmt und biefes selber in 10 Kreise geteilt (Karte!)
Durch Maximilian würde auch der erste Anfang mit dem Postwesen gemacht, tnbem er den Grasen von Thurn und Taxis gestattete, zwischen Brüssel und Wien eine regelmäßige Fahrgelegenheit einzurichten. Glücklich war er bariu, die Macht des Hauses Habsburg durch Heiraten zu vergrößern. Seinen Sohn Philipp verheiratete er mit Johanna, der Tochter des Königs Ferbinanb von Aragonien und der Königin Jsabella von Kastilien. Aus btejer Ehe entsprossen zwei Söhne, Karl und Ferbinanb. Karl vereinigte später Aragonien und Kastilien zu dem Königreiche Spanien; er ist berselbe, welcher als beutscher Kaiser 1521 den Reichstag zu Worms abhielt. Sein Bruder Ferbinanb würde durch Heirat König von Ungarn und Böhmen und folgte feinem Bruder als beutjeher Kaiser.
Hvffmeyer und Hering, Hilfsbuch. 7. Aufl. 10
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte]]
Extrahierte Personennamen: Sigismund Maximilian_( Maximilian Friedrichs Maximilian Maximilian Maximilians Maximilians Maximilian Maximilian Philipp Philipp Johanna Karl Karl Karl Karl
Extrahierte Ortsnamen: Konstantinopel Holstein Friedrichs Worms Deutschland Worms Wien Aragonien Kastilien Aragonien Kastilien Spanien Ungarn
84 Das Mittelalter.
Diese suchten weiter westwrts zu dringen; Ungarn und die streichischen Erblande beunruhigten sie bereits. Aus letzieren vertrieb sie Maximilian; dagegen mute er dulden, da die seit dem Untergange der Hohenstaufen zu Republiken gewordenen norditalienischen Städte von Franzosen und Spaniern besetzt wurdm. Auch der Versuch Maximilians, die Schweizer wieder unter die Botmigkeit des Reiches zu bringen, schlug fehl. Glcklich war er darin, die Macht des Hauses Habsb'urg durch Heiraten zu vergrern. Seinen Sohn Philipp verheiratete er mit Johanna, der Tochter des Knigs Ferdinand von Aragonien und der Knigin Isabella von Kastilien. Aus dieser Ehe entsprossen zwei Shne, Karl und Ferdinand. Kgrl_ vereinigte spter Aragonien und Kastilien zu dem Knigreiche J^pa.nien; er ist derselbe, welcher als deutscher Kaiser 1^21 den Reichstag zu Worms abhielt. Sein Bruder Ferdinand wurde durch Heirat König von Ungarn und B h m e n. 1
~ Maximilian fhrte seine Kriege hauptschlich^.mit.hlfe.der Landsknechte. Sie waren Sldner, die den Krieg zu ihrer Lebensaufgabe gemacht hatten, und bildeten eine Kriegerzunft, ein Waffenhandwerk, hatten ihre eigepen Sillkn, Gesetze und Ehren,
ihre eigenen Lieder. Ihre Fhrer 3tirge von Frundsberg und Sebastian ^ ch 1 1 n erwarben sich groen leihm; unter Maximilian und Karl V. standen die Landsknechte in hohen Ehren. Auf dem Haupte die mit einer Feder geschmckte Sturmhaube, vor der Brust, den Krebs l6armm7 an den Beinen gestiefelt. selten noch geharnischt, in der Hand die Lam oder Hellebarde, auch woft i^njiatt ihrer die schwere Muskete, so stand der Vands?necht*mls"gedreizten Beinen fest in der Kriegs-Haltung. Wegen Beutelust und ihres ausschweifenden Lebens waren die Landsknechte ,, spter verrufen und gefrchtet.
c. Maximilians Sorge fr Ruhe und Ordnung im Innern. Fr
die inneren Zustnde Deutschlands war Maximilians Regierung von groem Segen. Schon oft war fr eine Reihe von Iahren ein allgemeiner n d fr t cd e n angeordnet; auf dem ersten Reichstage 1495 Maximilians, zu Worms, wurde der Landfrieden fr ewige Z e i t e.n festgesetzt. Jede Selbsthlfe war da'nul verboten, also das seit jhihungerten geltende sogenannte Fehderecht aufgehoben. Der ber-treter dieses Gesetzes wurde mit der Re.ichsacht bedroht. Zur Entschei-dnng entstehender Streitigkeiten ward"das Reichskamm er gericht zu Frantfurt..a..M. eingesetzt. Um dasselbe zu unterhalten und zugleich die Anfnge einer Ueimwehr herzustellen, wurde zum erstenmal eine allgemeine Reichssteer, der sog. gemeine.pfennig, ausgeschrieben. Um diesen aber erheben und die gefllten Urteile ausfhren zu knnen, wurden die Grenzen des d eu t sch e nlagdes genau bestimmt und dieses selber in 10 Kreise geteilt; es waren der strei chische, der bayrische, der schw b7spe, der oberrheinische, der fr an k i sch e, der n i e de r-rhei7rrfchie7oer oberschsische (Meien, Dringen, Kursachsen, Brandenburg), der niederschsische, der westflische und der burgundiscke Kreis. lime n mit seinen Nebenlndern Mmu. Schweu^und Lausitz ward als"siavisches Land nicht mit einbegriffen; won den deutwenlebieten fehlte die Schweiz. Durch Maximilian wurde auch der erste Anfang mit dem Poll W esen gemacht, indem er dem Grasen von Thurn und Taxis gestattete, zwischen Brssel und Wien
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
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Extrahierte Personennamen: Maximilian Maximilian Maximilians Philipp Philipp Johanna Ferdinand Isabella Karl Karl Ferdinand Ferdinand Ferdinand Maximilian Maximilian Sebastian_^ Maximilian Maximilian Karl_V. Karl_V. Maximilians Maximilians Maximilians Maximilians Maximilian Maximilian
Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch, Lehrer- und Schülerbuch
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
— 117 —
1493-1519
1495
Die Soest er Fehde zwischen dem Erzbischof von Köln und den Bürgern von Soest.
Streit der Herzöge von Bayern (Agnes Bernaner.)
1460 Christian I. von Dänemark wird Herzog von Schleswig.
146g geht das Ordensland Preußen an Polen verloren.
2. Ausdehnung der habsburgischen Hausmacht durch Vermählung Maximilians, Friedrichs Iii. Sohn, mit Maria, Tochter Karls des Kühnen von Burgund.
Unter einer Nebenlinie des französischen Königshauses (Herzog Philipp der Kühne S. 120) hatte sich an den Grenzen Deutschlands und Frankreichs allmählich das neu-burgundische Reich gebildet, das unter Philipp dem Guten (| 1467) den Gipfel seiner Macht erreichte: Herzogtum (Bourgogne) und Freigrasschaft (Franche-Comte) Burgund, die Niederlande bis nach Friesland mit Brügge, Gent, Brüssel, Antwerpen. Der Sohn Philipps des Guten,
Karl der Kühne, 1467—1477, ein eroberungslustiger, tollkühner und stolzer Fürst, strebt nach der Königskrone und bedroht, weil er den südlichen Teil seines Reiches (Burgund) mit dem nördlichen (den Niederlanden) verbinden will, die Schweiz und Lothringen.
1476 Die Schlachten bei Granson und Murten: Karl der Kühne wird von den Schweizern geschlagen.
1477 Schlacht bei Nartet): Karl wird von den Schweizern und Lothringern besiegt und fällt. (Mut — Gut — Blut.)
Ludwig Xi. von Frankreich zieht das Herzogtum Burgund (die Bourgogne) als erledigtes Lehen ein; die Niederlande und die Freigrasschaft Burgund kommen an Kaiser Friedrichs Sohn Maximilian, den Gemahl von Karls Tochter Maria (f 1482). Von jetzt ab herrscht der erbitterte Gegensatz zwischen Habsburg und Frankreich.
Maximilian f., „der letzte Ritter", von glänzender Begabung und staatsmännischen Fähigkeiten, doch steigern sich sein? Pläne oft ins Ungemesfene, und selten entsprechen feine Mittel den großen Aufgaben, die er sich stellt.
1. Die Neichsreform. Im Reiche folgt Maximilian, wenn auch mitunter widerwillig, der Reformpartei, die unter Führung des edlen Erzbischofs Berthold von Mainz die Handhabung des Landfriedens und Einsetzung eines höchsten Gerichtshofes verlangt.
Reichstag zu Worms. Auf Betreiben Bertholds von Mainz wird a) der Ewige Landfrieden geboten, d. H. das Fehderecht wird aufgehoben uni> alle Streitigkeiten werden auf den Rechtsweg verwiesen, deshalb
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen]]
TM Hauptwörter (200): [T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz]]
Extrahierte Personennamen: Agnes_Bernaner Christian_I._von_Dänemark Maximilians Friedrichs Maria Maria Karls Karls Philipp_der_Kühne Philipp Philipp Philipp Philipps Philipps Karl_der_Kühne Karl Karl Karl Karl Ludwig_Xi Ludwig Friedrichs Maximilian Maximilian Karls_Tochter_Maria_( Karls Maria Maximilian_f Maximilian Maximilian Maximilian Berthold_von_Mainz
Extrahierte Ortsnamen: Soest Bayern Schleswig Maximilians Friedrichs Burgund Deutschlands Frankreichs Burgund Niederlande Friesland Gent Antwerpen Burgund Lothringen Murten Frankreich Burgund Niederlande Burgund Friedrichs Habsburg Frankreich Worms Mainz
Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch, Lehrer- und Schülerbuch
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
— 96 —
1152-1190
.
1142 Friede mit den Welfen zu Frankfurt: Bayern Verleiht der König nach Leopolds Tode an feinen anderen Halbbruder Heinrich Jasomirgott und vermählt demselben Heinrichs des Stolzen Witwe Gertrud; Heinrich der Löwe wird mit Sachsen belehnt; Albrecht der Bär wird in der Nordmark (bisher sächsisches Lehen) reichsunmittelbar und erweitert sie zur Mark Brandenburg.
Nach seiner Rückkehr vom 2. Kreuzzuge (1147—1149) empfiehlt Konrad seinen Neffen Friedrich, den Sohn Judiths, einer Schwester Heinrichs des Stolzen, als Kaiser.
Friedrich I. Barbarossa, „die Blume der Ritterschaft", kühn und kraftvoll; er wahrt das kaiserliche Ansehen gegenüber dem Papst und den der kaiserlichen Hoheit widerstrebenden lombardischen Städten.
a) Friedrich ordnet die deutschen Verhältnisse.
4 Jj Um den welfisch-staufischen Streit zu schlichten, ti ^ und um Heinrichs Freundschaft zu gewinnen, entzieht Friedrich dem Markgrafen Heinrich Jasomirgott wegen Ungehorsams das Herzogtum Bayern und belehnt damit Heinrich den Löwen. Der Babenberger Heinrich Jasomirgott erhält die Mark Österreich als Herzogtum (1156).
Burgunds Verhältnis zum Reich wird durch Friedrichs Heirat mit Beatrix von Burgund befestigt.
Böhmen wird ein dem Kaiser lehnspflichtiges Königreich. 1158.
b) Friedrichs Kampf mit den Lombarden und dem Papste. Sechs Nömerzüge. 1154—1186.
Die durch Gewerbtätigkeit und Haudel reich und mächtig gewordenen Städte Ober- und Mittelitaliens haben seit Heinrich Iv. fast alle den Kaisern zustehenden Rechte sich angeeignet; sie entwickeln sich zu selbständigen Gemeinwesen und wählen sich ihre Konsuln selbst. Mailands Übergewicht.
Auf dem ersten Zuge (1154—1155) empfängt Friedrich zu ^avia die lombardische Krone, gibt den Volkstribunen Arnotb'"Don Brescia (S. 81) dem Papste preis und wird nun vom Papste zum Kaiser gekrönt. Auf dem Rückzüge bahnt Otto von Wittelsbach dem Heere den Weg durch ^die von den Feinden besetzte Veroneser Klause.
Auf dem zweiten Zuge (1158—1162) zwingt Friedrich Mailand durch Umlagerung zu einer demütigen Unterwerfung und läßt sich daraus auf einem Reichstage auf den rvnkali scheu Gefilden durch Lehrer des römischen Rechts in Bologna die' H"öheitsrechte (Regalien) des Kaisers den Städten gegenüber feststellen.
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Extrahierte Personennamen: Leopolds Heinrich_Jasomirgott Heinrich Heinrichs Gertrud Heinrich Albrecht Konrad Konrad Friedrich Friedrich Judiths Heinrichs Heinrichs Friedrich_I. Barbarossa Barbarossa Friedrich Friedrich Heinrichs Heinrichs Friedrich Friedrich Heinrich_Jasomirgott Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich_Jasomirgott Heinrich Friedrichs Beatrix_von_Burgund Friedrichs Heinrich_Iv Heinrich Friedrich Friedrich Otto_von_Wittelsbach Otto Friedrich_Mailand Friedrich
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): Jungen
1
98
alle den Kaisern zustehenden Rechte sich angeeignet; sie entwickeln sich zu selbständigen Gemeinwesen und wählen sich ihre Konsuln selbst. Mailands Übergewicht über die Städte, namentlich bedrückt es Eomo und Lodi.
1154—1155 Erster Zug. Friedrich verschiebt den Angriff auf Mailand, zerstört aber drei feindliche Städte (Asti, Chieri und Tortona), empfängt zu Pavia die lombardische Krone, giebt Arnold von Brescia preis (Tod auf dem Scheiterhaufen) und wird von Hadrian Iv. zum Kaiser gekrönt. (Aufruhr der Römer, Heinrich der Löwe.) Auf dem Rückzüge Kampf in der Veroneser Klause. Otto von Wittelsbach.
Auf dem Reichstage zu Besan^on 1157 Anfang des Streites zwischen Papst und Kaiser. Der Kanzler Friedrichs und spätere Erzbischof von Köln, Rainald von Dassel, streitet mit dem Legaten Roland über die Bedeutung des Wortes bene-ficium.
1158—1162 Zweiter Zug. Friedrich zwingt Mailand durch Umlagerung zu einer demütigen Unterwerfung und läßt darauf auf einem Reichstage auf den ronealifchen Gefilden durch Lehrer des römischen Rechts in Bologna die Hoheitsrechte (Regalien) des Kaisers den Städten gegenüber feststellen.
Mailand und die lombardischen Städte im Bunde mit dem Papst Alexander Iii. (1159 gewählt von der Mehrzahl der Kardinäle gegen Friedrichs Gegenpapst Victor Iv. und nach dessen Tode gegen Paschalis Iii., 18 jähriges Schisma) und den Normannen empören sich abermals. Friedrich belagert Mailand zwei Jahre laug.
1162 Mailand ergiebt sich und wird zerstört.
1163 Dritter Zug ohne Heer und ohne Erfolg.
1166—1168 Vierter Zug. Friedrich zwingt die Römer, seinen Papst Paschalis anzuerkennen. Eine verheerende Seuche in Rom zwingt ihn zur Rückkehr nach Deutschland. Seine Lebensgefahr in Susa (Hartmann von Siebeneichen).
1167 Stiftung des lombardischen Städtebundes, der Mailand wieder herstellt und Alessandria (so genannt nach seinem Bundesgenossen Papst Alexander Iii.) erbaut.
1174—1177 Fünfter Zug. Friedrich belagert Alessandria vergeblich. Heinrichs deslöwen Abfall vom Kaiser in Partenkirchen (Chiavenna).
1176 Niederlage Friedrichs bei Legnano durch die Lombarden. Wendepunkt in Friedrichs Politik.
1177 Aussöhnung Friedrichs mit dem Papst Alexander zu Venedig. Sechsjähriger Waffenstillstand mit den Städten.
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem]]
TM Hauptwörter (200): [T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Chieri Arnold_von_Brescia Hadrian Heinrich_der_Löwe Heinrich Otto Friedrichs Rainald_von_Dassel Roland Friedrich Friedrich Alexander_Iii Alexander Friedrichs Paschalis Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Paschalis Hartmann Alexander_Iii Alexander Friedrich Heinrichs Heinrichs Friedrichs Friedrichs Friedrichs Alexander Alexander
Extrahierte Ortsnamen: Mailands Mailand Asti Tortona Pavia Wittelsbach Friedrichs Mailand Bologna Mailand Mailand Mailand Rom Deutschland Siebeneichen Mailand Alessandria Alessandria Partenkirchen Chiavenna Friedrichs Friedrichs Friedrichs Venedig