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1. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 130

1917 - Hannover : Helwing
1519 1529 — 130 — Sein Streit mit Luther über die Einsetzungsworte des Abendmahles. Philipp von Hessen vermittelt das Religion-gespräch zu Marburg, wodurch der Zwiespalt über die Abendmahlslehre verschärft wird. An die Züricher Reformation schließen sich Basel, Bern und die meisten nördlichen Kantone. — Schwyz, Uri, Unterwalden, Zug und Luzern vereinigen sich zur Aufrechterhaltung der katholischen Kirche. Streit beider Parteien: 1531 Schlacht bei Kappel. Die Züricher werden besiegt, Zwingli fällt. Johann Kalviu aus Noyon in der Picardie (1509 — 1564), der Stifter der reformierten Kirche. Er wirkt seit 1536 in Genf, wo er mit Strenge die verfallene kirchliche und bürgerliche Ordnung wieder herstellt. Weicht ab von Luther in der Kirchen lehre: Anschluß an die Augustinische Lehre von der Gnadenwahl (Prädestination), Abendmahl — und Kirchenverfassung: Presbyterial-versassung, Einfachheit im Gottesdienst, strenge Kirchenzucht. Ausbreitung des Kalvinismus: Schweiz, südliches Frankreich (Hugenotten), Niederlande, Schottland, über England nach Amerika; Pfalz (durch Kurfürst Friedrich Iii., Heidelberger Katechismus 1563), Hessen-Kassel, Anhalt und Bremen. -1556 F. Die Kriege Karls V. 1. Vier Kriege gegen Franz I. von Frankreich. Karl V., Enkel Maximilians, ein kluger und tatkräftiger Herrscher, erhebt Ansprüche auf Burgund (S. 117) und Mailand (S. 118) gegen Franz I. von Frankreich, der nicht nur jene Gebiete behaupten will, sondern Ansprüche auf Neapel macht und nach der deutschen Kaiserkrone gestrebt hat. Der Stellvertreter des Kaisers in Deutschland ist sein Bruder Ferdinand, der 1531 zum römischen König gewählt wird. 1525 Schlacht bei Pavia: Karl besiegt Franz und macht ihn zu seinem Gefangenen. Tapferkeit der deutschen Landsknechte unter Georg von Frundsberg. Franz muß zu Aiadrid einen demütigenden Frieden schließen (1526), in dem er allen seinen Ansprüchen entsagt, und wird losgegeben. Er verbündet sich heimlich mit dem Papste, dem Karls Macht in Italien unlieb war. Der Krieg beginnt aufs neue. 1527 Ein kaiserliches Heer, meist lutherisch gesonnene Landsknechte, erstürmt und plündert Rom. i

2. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 138

1917 - Hannover : Helwing
— 138 1618 -1648 i C. Der große Krieg, a) Vorspiele. 1. Der Donauwörther Handel. 1607. Die protestantische Reichsstadt Donauwörth wird geächtet, weil der Pöbel eine Mönchsprozession gestört hatte. Achtoollstreckung durch Maximilian, Herzog von Bayern (Jesuitenzögling), er besetzt die Stadt und unterdrückt die evangelische Lehre. 1608 Die protestantische Union der meisten reformierten und lutherischen Fürsten; die mächtigsten lutherischen Fürsten, Kursachsen und Brandenburg, bleiben fern. Der Wittelsbacher Friedrich Iv. von der Pfalz ist das Haupt der Union. Anlehnung an Frankreich. 1609 Die katholische Liga, gestiftet, von dem Wittelsbacher Maximilian von Bayern, unabhängig vom Kaiserhause. Anlehnung an Spanien. 2. Der Zülich-Klevifche Erbfolgestreit. 1609 —1614. 1609 stirbt der geisteskranke Johann Wilhelm von Jülich-Kleve-Berg kinderlos. Die nächsten Erben sind: 1. der Kurfürst Johann Sigismund von Brandenburg als Schwiegersohn der älteren verstorbenen Schwester; 2. der Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Neuburg als Sohn der jüngeren lebenden Schwester Johann Wilhelms. Beide Fürsten sind protestantisch. 1609 Vertrag zu Dortmund: Beide Erben ergreifen gemeinsam Besitz, weil der Kaiser das Land als erledigtes Reichslehen einziehen will. Der Kaiser sendet im Einverständnis mit der Liga den Erzherzog Leopold Wilhelm mit spanischen Truppen in die Länder; die Union, unterstützt von Frankreich und Holland, vertreibt die Kaiserlichen aus Jülich. Die Ermordung Heinrichs Iv. (S. 136) vereitelt eine kräftige Einmischung Frankreichs. 1613 Entzweiung der Erben: Wolfgang Wilhelm wird katholisch und heiratet eine Schwester Maximilians von Bayern (Liga); Johann Sigismund wird reformiert und erhält dadurch den Beistand der Union und der Holländer. 1614 Teilnngsvertrag von Xanten: Brandenburg erhält Kleve, Mark, Ravensberg und Ravenstein. Pfalz-Neuburg: Jülich und Berg.

3. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 127

1917 - Hannover : Helwing
der Reichsfürsten zu brechen und die Reichsverfassung umzugestalten. Franz vonsickingen und sein Freund Ulrich» von Hutten sind der Lutherscheu Kirchenreformation zugetan und wollen die Befreiung Deutschlands von Rom und ihre politischen Pläne gewaltsam durchsehen; Luther weist, solche Vermischung des Geistlichen und Weltlichen ab. Sickingen fällt in einer Fehde gegen den Erzbischof von Trier' (1523). Hutten stirbt bald darauf. b) Der Bauernkrieg 1524 — 1525 in Schwaben, ammittel-rhein und in Franken. Die Bauern verlangen in den sogen. 12 Artikeln u. a. Aufhebung der Leibeigenschaft und' der Fronden, freie Predigt des Evangeliums. Führer: Florian Geyer, Georg Metzler, der Ritter Götz von Berlichingeu. Georg Truchseß von Waldburg, Hauptmann des Schwä-bischen Bundes, bezwingt die Bauern. '' c) Der Aufstaud der Bauern und Wiedertäufer (Thomas Münzer in Mühlhausen) in Thüringen. Luthers Schrift „Wider die räuberischen und mörderischen Bauern". In der 1525 Schlacht bei Frankenhausen werden die Bauern von Johann dem Beständigen von Sachsen (Bruder und Nachfolger Friedrichs des Weisen) und Philipp von Hessen zersprengt. Der gefangene Thomas Münzer wird hingerichtet. d) Die Unruhen und Ausschweifungen der Wiedertäufer tu Münster 1534—1535. Diese werden erst nach Hinrichtung ihres Anführers des Gewaudfchneiders (Tuchhändlers) Johann Bockold von Leyden, und seiner Genossen (Knipperdolling, Krechting) unterdrückt, als der aus der Stadt vertriebene Bischof Münster zurückerobert hatte. Kurfürst Johann der Beständige von Sachsen (1525 —1532), Laubgraf Philipp von Hessen und mehrere norbbeutsche Städte und Fürsten vereinigen sich zum Schutze des Evangeliums im Torganer Bündnis einem Bunbe katholischer Reichsfürsten gegenüber, die den religiösen Neuerungen entgegentreten wollen. Erster Reichstag zu Speier. Güüstiger Reichstagsabschied. Jeder Reichsstand' soll in Sachen des Wormser Ediktes so leben, regieren und es halten, wie er .es gegen Gott und Kaiserliche Majestät zu verantworten sich getränt. Zweiter Reichstag zu Speier. Infolge der Machtstellung Kaiser Karls (S. 119) setzen Ferdinand und die katholischen Stände folgenden Beschluß, durch: Die Stände, die bisher das Wormser Edikt gehalten haben, sollen es auch ferner halten, in den anderen Land-

4. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 132

1917 - Hannover : Helwing
— 132 1545-1563 1. 1546-1547 b) durch die Inquisition, die in allen katholischen Ländern furchtbare Wirkung hat (in Spanien die Autodafes), c) durch die Beschlüsse des Konzils von Trient (Tridentum). Die Beschlüsse bilden noch jetzt die Grundlage der katholischen Lehre. Es werden viele Mißbrauche abgeschafft, die Vorbildung und Beaufsichtigung der Geistlichen wird eingehend geordnet, aber die alte Glaubenslehre des Mittelalters wird beibehalten und für unfehlbar erklärt. Strenge Kirchenzucht. Verfluchung aller Ketzer. Unterstützt wird die römische Kirche in ihrem Kampfe durch die katholischen weltlichen Gewalten, besonders durch die Habsburger in Spanien und Deutschland, 2. durch den Zwiespalt der Protestanten selbst. Gegensatz der Lutheraner und Reformierten. Spaltung der Lutheraner: Jena („Burg des echten Luthertums") und Wittenberg (die Philippisten, die zum Kalvinismus neigen). Die Konkordienformel von Kloster Bergen bei Magdeburg (1577) erstrebt eine Vereinigung der Getrennten. A. Religionskämpse in Deutschland Deutschland bis zum Anfaug des 17. Jahrhunderts. Der Schmalkaldische Krieg. Vorgeschichte: Kaiser Karl V., der die vielfachen Mißbräuche der katholischen Kirche kennt, will persönlich ihre Reform durchsetzen und hofft, die Protestanten zu dem gereinigten katholischen Glauben gütlich zurückzuführen und eine Einigung zu erzielen, die ihm sehr am Herzen liegt. Da aber die Protestanten weder durch Religionsgespräche (in Regensburg 1541 und 1546) zur Rückkehr in die katholische Kirche noch zur Beschickung des auf Veranlassung des Kaisers berufenen Tridentinerkonzils zu bewegen sind, will der Kaiser die Protestanten gewaltsam zum alten Glauben zurückführen und rüstet gegen sie. Seine Bundesgenossen: Der Papst (Geld und Truppen), sein Bruder Ferdinand von Österreich, die Herzöge von Bayern und der Herzog Moritz von Sachsen. Dieser ist mit Johann Friedrich von Sachsen (Kurfürst seit 1532) verfeindet und erhält die Oberhoheit über die Stifter Magdeburg und Halberstadt. 1. Der Feldzug an der Donau 1546. Die geächteten Bundeshäupter des Schmalkaldischen Bundes, Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen und

5. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 133

1917 - Hannover : Helwing
1 i 1547 St.aprtl 1548 — 133 — Landgraf Philipp von Hessen, vereinigen unter dem Feldhauptmann Sebastian Schärtlin von Burten-bach, dem Führer der oberdeutschen Städte, 40000 Mann in der oberen Donaugegend. 'Unentschlossene Kriegsführung. Sebastian Schärtlin wird verhindert, den Kaiser in Regensburg anzugreifen und die Ehrenberger Klause zu besetzen. Karl zieht Truppen aus Italien herbei und behauptet sich in seinem festen Lager bei Ingolstadt. Moritz, dem die Kurwürde und der größte Teil von Kursachsen zugesichert ist, besetzt das Kurland Sachsen. Johann Friedrich von Sachsen und Philipp von Hessen kehren in ihre Länder zurück. Der Kaiser unterwirft Süddeutschland: Ulm, Augsburg, Herzog Ulrich von Württemberg, Kurfürst Hermann von Wied in Köln. 2. Der Feldzuq in Sachsen 1547. Johann Friedrich erobert Kursachsen zurück, außerdem das Herzogtum Sachsen außer Leipzig und Dresden. Der Kaiser kommt von Böhmen her dem Herzoge Moritz zu Hülse. Sein Übergang über die Elbe. Schlacht bei Mühlberg (oberhalb Torgau) auf der Lochauer Heide. Übermacht des Kaisers? 27 000 Mann (Herzog Alba mit Spaniern) gegen 6000. Johann Friedrich wird geschlagen und gefangen. Sein Todesurteil wird in ewige Gefangenschaft verwandelt. Kapitulation des belagerten Wittenberg. Johann Friedrich tritt das Kurland und die Kurwürde an Moritz ab. Seitdem haben die Albertiner die Kur, die Ernestiner die kleineren sächsischen Staaten. Des Landgrafen Philipp Demütigung und Gefangennahme in Halle a. S., trotzdem sich sein Schwiegersohn Moritz und der neutrale Joachim Ii. von Brandenburg sür seine Freiheit verbürgt haben. Der Kaiser ist Herr von Deutschland und versucht noch einmal selbständig die deutsche Kirche zu reformieren durch daö Augsburger Interim (verfaßt von dem katholischen Julius Pflug und Agrikola, dem Hofprediger Joachims Ii. von Brandenburg), eine Glaubeusvorfchrift, die einstweilen bis zu einem allgemeinen Konzile gelten soll: Beschränkung der päpstlichen Macht; in den Glaubenssätzen und im Kultus soll die katholische Lehre unverändert bleiben^ den Protestanten werden Kelch und Priesterehe zugestanden an der Recht-fftltgumf durch den Glauben und in der Messe nur geringe Änderungen.

6. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 134

1917 - Hannover : Helwing
1552 1553 1555 — 134 — Da die katholischen Stände bei ihrem Glauben beharren, wird das Interim auf die evangelischen.stände beschränkt. Widerstand der Protestanten Norddeutschlands (400 Prediger gehen nach -Magdeburg). 3. Rettung der Evangelischen durch den Abfall des Kurfürsten Moritz vom Kaiser. Magdeburg, „unseres Herrgotts Kanzlei", ist Hauptgegnerin des Interims. Moritz soll die Reichsacht vollstrecken. Tapfere Verteidigung Magdeburgs von 1550—1551. Die Schwenkung des Kurfürsten Moritz: er will die gefährdete Reichs- und Kirchenfreiheit gegen den Kaiser verteidigen und seinen Schwiegervater Philipp aus hartem Gefängnis befreien. 1551 Magdeburg ergibt sich gegen Znsicheruna der Religionsfreiheit. 1552 Bündnis zwischen Moritz (Johann von Küstrin, Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach) undkönig Heinrich von Frankreich: Metz, Toul und Verdun werden an Frankreich überlassen. (Französisches Sprachgebiet.) 1552 Der von Moritz überfallene Kaiser flieht mit Mühe von Innsbruck nach Villach. Sein Bruder Ferdinand schließt mit den Protestanten den Passauer Bcrtrag: Die gefangenen Fürsten werden frei. Das Interim wird abgeschafft und freie Religionsübung bis zur Entscheidung durch einen Reichstag gewährt. Markgraf Albrecht von Brandenburg-Kulmbach, der sich dem Pasfaner Vertrag nicht fügt, wird von Moritz besiegt in der Schlacht bei Sievershauscn (Dorf, östlich von der Stadt Hannover). Moritz wird tätlich verwundet und stirbt zwei Tage nach der Schlacht. Ter Augsburger Mligionsfriede: 1. die protestantischen Stände Augsburgischer Konfes s i o tt erhalten Religionsfreiheit und politische Rechtsgleichheit mit den Katholikenr die Reformierten sind also nicht eingeschlossen; 2. die Reichsstände erhalten das Recht, in ihren Ländern zu reformieren (jus reformandi); 3. der geistliche Vorbehalt (reservatum ecclesiasticum) Nnrb gegen die Protestanten von den katholischen Ständen durchgesetzt: Geistliche Reichsstände, die protestantisch werden, sollen Würde und Einkünfte verlieren. Die protestantischen Untertanen katholischer Fürsten erhalten keine oder nur mangelhafte Bürgschaft für ihre Freiheit.

7. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 137

1917 - Hannover : Helwing
— 137 — c) Spanien und der Abfall der Niederlande. 1556 — 1598 Philipp Ii., Karls V. Sohn, beherrscht Spanien, Neapel, Mailand, die Niederlande, die neue Welt und seit 1580 Portugal Er ist der heftigste Feind der Protestanten. Die Niederlande, 17 blühende Provinzen; Brügge, Brüssel, Gent, Antwerpen Haupthandelsplätze. Unter dem beliebten Karl V. Überflügelung der Ostseestädte, Niedergang der Hansa. Ausbreitung des Protestantismus trotz strenger Ketzerstrafen. 1559 Philipp setzt seine Halbschwester Margareta von Parma als Statthalterin ein. Ihr Ratgeber ist Bischof Gr an veil a. Unzufriedenheit in den Niederlanden. 1565 Der Kompromiss von Breda, ein Bund der Adligen gegen die Inquisition. (Geusen, gucux, Parteiname.) Prinz Wilhelm von Oranien und La moral, Graf von Egmont, sind die Häupter des niederländischen hohen Adels. Bildersturm und Kirchenplünderung in Flandern und Brabant. 15g7—1573 Herzog Alba wird Statthalter. Einsetzung des Rats der Unruhen (Blutrat). 1568 Die Grafen Egmont und Hoorn werden auf dem Markt zu Brüssel enthauptet. Willkürliche Besteuerung auf das Vermögen und auf alle Waren 1572 Aufstand der Niederländer. Die Wassergeusen unter Wilhelm von Oranien erobern die nördlichen Provinzen Seeland, Holland, Utrecht. Albs verlässt die Niederlande. Die Utrechtes Union (Vereinigung der protestantischen nördlichen Provinzen Holland, Seeland, Utrecht, Geldern, Groningen, Friesland, Ober-yssel) sagt sich von Spanien los. Wilhelm von Oranien wird erblicher Statthalter der vereinigten Niederlande (Generalstaaten). Nach seiner Ermordung zu Delft 1584 wird sein Sohn Moritz sein Nachfolger, der des Vaters Werk fortsetzt. Grosse Blüte derniederlande durch überseeischen Handel. Gründung der holländ.-ostindischen Kompagnie. Gewerbe (Schiffsbau.) 1609 Philipp Iii., Philipps Ii. Nachfolger, schliefst einen Waffenstillstand mit den Niederlanden, wodurch deren Unabhängigkeit tatsächlich anerkannt wird. Dieselbe wird erst offen ausgesprochen im Westfälischen Frieden 1648. d) Schweden und Gustav Adolf. 1523 — 1654 Das Haus Wasa in Schweden. Auf den ersten Wasa Gustav I. (1523—1560) folgen seine Söhne Erich, Johann (dessen Sohn Sigismund, katholisch, durch Wahl König von Polen, wird in Schweden entthront) und Karl Ix. Karls Sohn Gustav Adolf, unterstützt von seinem Kanzler Oxenstierna, will Schweden zur herrschenden Macht an der Ostsee erheben. Er kämpft glücklich gegen Polen und Russland; dieses muss ihm Karelien, Ingermanland und Livland abtreten. In dem Kriege gegen Sigismund von Polen macht er bedeutende Eroberungen in Kurland und Littauen. Der Kaiser Ferdinand unterstützt Sigismund. — Gustav Adolf wird ein Vorkämpfer des Protestantismus.

8. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 139

1917 - Hannover : Helwing
— 139 - 1618-1648 1619-1637 1620 «. Nov. b) Der Dreißigjährige Krieg. 1. Der Böhmisch-Pfälzische Krieg. 1618 — 1623. (Die Protestanten Süddeutschlands werden unterworfen.) _ Veranlassung: Der Abt von Braunau läjzt die utraquistische Kirche daselbst schließen, der Erzbischof von Prag die zu Klostergrab niederreißen, Werl die Religionsfreiheit der Untertanen geistlicher Stände nach dem Majestätsbrief (S. 135) nicht gewährleistet ist. Die Beschwerde der ntraquistischen Stände wird vom Kaiser Matthias abgewiesen. 1618 Mai. Aufstand in Prag; der Graf Matthias von Thurn steht an der Spitze. Gewalttat gegen die Statthalter Martinitz und Slavata und den Geheimschreiber Fabricins. Einsetzung einer Negieruug von 30 Direktoren durch die aufrührerischen Utraquisten. Beginn des -Krieges. An der Spitze des Kriegsheeres der Böhmen stehen Thurn und der Gras Ernst von Mansselb. Graf Thurn rückt bis vor Wien und bebroht Ferdinanb von Steiermark (135) in seiner Burg. Ferdinand Ii. wird zum Kaiser gewählt. Sein Beichtvater ist der Jesuit Lamormain (Lämmermann). Die Böhmen nebst den Mähren, Schlesiern (Johann Georg von Brandenburg-Iägerndors) und Lausitzern wählen das Haupt der llnion, Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz, Schwiegersohn Jakobs I. von England, zum König von Böhmen. Des Kaisers Bunb mit Maximilian von Bayern (Liga) und Johann Georg von Sachsen (Lausitz zugesichert). Schlacht am Weißen Berge vor Prag: Die Böhmen unter Christian von Anhalt und Mansselb werben von den Ligisten unter Tilly geschlagen. Die Flucht des geächteten „Winterkönigs" Friedrich bnrch Schlesien, Brandenburg (sein Schwager Georg Wilhelm) nach Hollanb. Unterbrückung der böhmischen Protestanten. Der Mazestäts-brief wirb vernichtet, die Häupter des Aufstandes werben hingerichtet, ihre Güter eingezogen und an Günstlinge verschenkt. Der Hohenzoller Johann Georg von Jägern-dorf wirb geächtet, sein Land vom Kaiser eingezogen. Nach Auflösung der Union setzen Tilly und die Spanier unter Spinola den Kampf in der Rh ein Pfalz fort gegen die Parteigänger Friedrichs V.: Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach, Herzog Christian von Braunschweig, Graf Ernst von Mansselb.

9. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 141

1917 - Hannover : Helwing
— 141 — 1629 1629 1630 26. Juni Friede zu Lübeck zwischen dem Kaiser und Christian Iv. Dieser erhält seine Länder zurück und verspricht, in die deutschen Angelegenheiten sich werter nicht mischen zu wollen. Das Restitutionsedikt des Kaisers: Alle seit dem Passauer Vertrage säkularisierten geistlichen Güter sollen an die römisch-katholische Kirche zurückgegeben werden. (Die beiden Erzbistümer Magdeburg und Bremen, 12 Bistümer und viele Klöster und Stister). Nur Bekenner der Augsburger Konfession sollen freie Religionsübung haben. Rücksichtslose Durchführung des Restitutionsedikts in Schwaben, Franken, Westfalen, Niedersachsen.^ Der Kaiser auf dem Höhepunkt seiner Macht; er strebt nach absoluter Gewalt durch Unterdrückung der Fürstenmacht; .20 allen stein unterstützt ihn. Der Unwille Maximilians von Bayern und vieler katholischer und protestantischer Reichsfürsteu gegen Wallenstein. 1630. Wallenstein wird auf dem Kurfürstentage zu Regensburg abgefetzt. 3. Der Schwedische Krieg. 1630—1635. (Übergewicht der Schweden in Deutschland.) Gustav Adolf, Köni§ von Schweden, landet an der Mündung der Peene in Pommern. Gründe seiner Einmischung: 1. Er will die unterdrückten deutschen Protestanten schützen und 2. die Herrschaft Schwedens auch um die südliche Ostsee erweitern. Äußere Veranlassung: 1. Vertagung der Herzöge von Mecklenburg, seiner Verwandten; 2. Zurückweisung seiner Vermittelung beim Lübecker Frieden; 3. die den Polen vom Kaiser geleistete Hülfe. (S. 137.) 1630 Gustav Adolf schließt mit dem Herzog Bogislav Xiv. einen Vertrag über die Besetzung Pommerns und vertreibt die Kaiserlichen aus Pommern. Gustav Adolf schließen sich nur die mecklenburgischen Herzöge, Magdeburg, die Herzoge von Weimar, Lüneburg, Lauenburg und Landgraf Wilhelm von Hessen-Kassel an. Die Kurfürsten Johann Georg von Sachsen und Georg Wilhelm von Brandenburg und mit ihnen die meisten norddeutschen Fürsten beschließen auf dem Leipziger Konvent 1631 eine bewaffnete Neutralität. Gustav Adolf rückt von Pommern her in die Mark Brandenburg und zwingt seinen Schwager Georg Wilhelm von Brandenburg zur Übergabe der Festuug Spandau. Nach Wallensteins Absetzung ist der Rest des kaiserlichen Heeres unter Tilly gestellt. Dieser belagert "mit Pappen-

10. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 132

1887 - Hannover : Helwing
132 ziele: Stärkung der Papstmacht, Ausrottung des Protestantismus und Bekehrung der Ungläubigen. — Mittel: Predigt, Beichte, unentgeltlicher Jugend nnter richt. ^5^3—^563 b) Das Konzil von Trient. Mehrfach vertagt und verlegt nach Bologna. — Völliger Sieg der römischen Partei — Reformation der katholischen Kirche. Verfluchung aller Ketzer. Die evangelische Kirche ist uneinig und zerspalten. Gegensatz der Lutheraner und Reformierten. ' Spaltung der Lutheraner: Jena („Burg des echten Luthertums") und Wittenberg (die Philippisten.) — Fortschritte des Kalvinismus. Kryptokalvinisten. & I. Karls V. Kampf gegen die Protestanten. 1546—1547 Der schmalkaldische Krieg. Der Kaiser will die Protestanten gewaltsam zum alten Glauben zurückführen. Seine Bundesgenossen: Der Papst (Geld und Truppen), sein Bruder Ferdinand von Österreich, die Herzöge von Bayern und der Herzog Moritz von Sachsen. Dieser ist mit Johann Fri edrich von Sachsen (Kurfürst seit 1532) verfeindet und erhält die Oberhoheit über die Stifter Magdeburg und Halberstadt. ^5^6 a) Der Feldzug an der Donau. Die geächteten Bundeshäupter des schmalkaldischen Bundes, Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen und Landgraf Philipp von Hessen, vereinigen nnter dem Feldhauptmann Sebastian Schärtlin vou Burteubach 40000 Mann in der oberen Donaugegend. Unentschlossene Kriegsführung. Sebastian Schärtlin wird verhindert, den Kaiser in Regensburg anzugreifen und die Ehrenberger Klause zu besetzen. Karl zieht Truppen aus Italien herbei und behauptet sich in seinem festen Lager bei Ingolstadt. Moritz, dem die Kurwürde und der größte Teil von Kursachsen zugesichert ist, besetzt das Kurland Sachsen. Johann Friedrich von Sachsen und Philipp von Hessen kehren in ihre Länder zurück. Der Kaiser unterwirst Süddentschland: Ulm, Augsburg, Herzog Ulrich von Württemberg, Kurfürst Hermann von Wied in Köln. ^5^7 b) Der Feldzug in Sachsen. Johann Friedrich erobert Kursachsen zurück, außerdem das Herzogtum außer Leipzig und Dresden.
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