Bolksschillcnsrkilnd,
Von
Carl Friedrich .tzempel,
weil. Herzogt. Sachsen-Altenburgischrmkirchenrathe, Pfarrer sen.
zugtünzhayn bei Altenburg, ordentlichem Mitgliede der historisch-
theolog. Gesellschaft in Leipzig ; Inhaber des silbernen Verdimst-
4u kreuzes des Herzogt. Sachfen-Tmestinischen Hausordena.
Zweiundvierzißste vermehrte u. verbesserte Auflage.
ein Hülfsbuch
zum
Lesen, Denken und Lernen.
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für imci..w.uonale
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(Preis ungebunden 7^ Ngr^)
I
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend]]
TM Hauptwörter (200): [T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm]]
Extrahierte Personennamen: Carl_Friedrich_.tzempel Friedrich
Naturgeschichte. Der Mensch. 97
erwiederte der Vater, jedoch erleichtert die Gewohnheit endlich auch
dieses große Uebel. Wie schlecht es sei, wenn man solche be-
dauernswerthe Personen neckt, braucht keinem guten Menschen
erst gesagt zu werden: vielmehr wird jeder Edle durch Theilnahme
an den Leiden des Blinden, durch Erzählung und Vorlesen das
Schicksal desselben erträglicher zu machen suchen. Diese Blinden
helfen sich auch sehr durch die übrigen Sinne, ihr Gehör und
Gefühl wird besonders durch die Uebung feiner. So gibt es
Blinde, die weite bekannte Wege gehen und geschickt ausweichen,
wenn ihnen Etwas begegnet. Manche wissen sogar durch das Ge-
fühl Münzen und Farben zu unterscheiden. Dülon war ein
sehr berühmter Flötenspieler, der dieses Instrument trefflich spielte
und bei seinem guten Gedächtniß große und schwierige Concerte ■
vortrug. In Gera lebte ein wackrer Kaufmann, Adolph Sachse,
der blind wurde und dessen Lebensgeschichte sehr lehrreich zu lesen
ist. Eine dasige Wittwe heirathete ihn, da er schon blind war;
sie lebten glücklich und er besorgte viele Geschäfte. Erstarb 1818.
Auch hat man eine Schrift mit etwas erhabenen Zeichen für die
Blinden erfunden, wo sie mit Hülfe des Gefühls lesen lernen,
und man hat besondere Anstalten errichtet, um Blinde zu unter-
richten. Die größten dieser wohlthätigen Stiftungen sind in
Paris, Wien, Berlin und Dresden.
§. 38. Das Gehör.
126 Auch das Ohr ist in seinem Innern sehr kunstvoll ein-
gerichtet. Aber mancher Mensch ist um sein Gehör gekommen durch
Schläge aufdas Ohr, durch einen zu heftigen Schall, wenn etwa
ein unbesonnener Mensch ein Gewehr vor dem Ohr eines Andern
unvermuthet abschoß; manche werden taub nach inanchen Krank-
heiten, oder durch Schwäche des Alters; doch hören manche Men-
schen auch nur zu gewissen Zeiten schwer. Am schlimmsten ist es,
wenn ein Mensch taub geboren wird und vielleicht in dem innern
Baue des Ohres einen Fehler hat. Dann ist der Mensch weil er
Andere nicht kann sprechen hören, auch stumm. Das ist ein sehr
trauriger Zustand. Aber auch für diese Unglücklichen hat man
gesorgt. In Leipzig, Berlin, Wien, Altenburg und anderwärts
sind Taubstummeninstitüte, wo sie, freilich mit unglaublicher
Mühe der Lehrer und der Lernenden, lesen, schreiben und auch
etwas sprechen lernen. Freilich klingt ihre Sprache nicht eben
angenehm, und sie bemerken Vieles mehr aus den Mienen und
Geberden anderer Personen. Aber es ist gewiß eine sehr große
7
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
TM Hauptwörter (200): [T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe]]
Extrahierte Personennamen: Adolph_Sachse
Extrahierte Ortsnamen: Gera Paris Wien Berlin Dresden Leipzig Berlin Wien Altenburg
der allgemeinen Weltgeschichte. 173
sondere Geschichte beginnt; Ludwig Deutschland, heißt daher
Ludwig der Deutsche und war ein beßrer Regent als vorher
Sohn. Unter ihm standen die Ostfranken, Schwaben, Vat-
ern, Thüringer und Sachsen. Durch ihn, den Mönch Ot-
fried und Erzbischof Raban in Mainz kam die deutsche Sprache
in bessere Aufnahme. Er vertheidigte sein Reich gegen die
Normänner und Sorben. Unter seinen meist schwachen Nach-
folgern gerieth Deutschland in die traurigste Lage, und zwar
durch innere Zwietracht ihrer Könige mit den Vasallen oder
Lehnsleuten, die auch gewisse Reichs- und Hofämter bekleide-
ten (so hielt z. B. der Pfalzgraf am Hofe das Gericht, der
Marschall hatte die Aufsicht über die Rosse des Königs rc.),
sich aber immer freier von dem Könige zu machen strebten;
ferner durch die Einfälle der Normänner und Ungarn, und
es war eine kräftige Hand nöthig, um die Uebel zu heben.
Daher empfahl der letzte fränkische König Konrad großmü-
thig bei seinem Tode seinen bisherigen Gegner, Herzog Hein-
rich von Sachsen, der auch im I. 919 von den andern Stäm-
men als Heinrich I. zum Könige gewählt wurde. Man traf
ihn aus der Finkenjagd, daher der Beiname der Finkler. Er
erfüllte die Erwartungen, schlug die Ungarn 933 bei Merse-
burg und demüthigte die Slaven, vermehrte und befestigte die
Städte, besonders an den Gränzen. Sein Sohn und Nach-
'folger, Otto der Große, unter dem die Harzbergwerke mit
vielem Silber entdeckt wurden, vereinigte sogar das Kaiserthum
und Italien wieder mit Deutschland. Der Papst huldigte ihm,
fiel aber zuerst wieder ab. Otto legte viele Bisthümer und
Klöster, in Magdeburg ein Erzbisthum an, beschenkte sie
aber aus Aberglauben zu reichlich, war auch zu kriegerisch,
obschon übrigens leutselig; starb 973.
Seine Nachfolger, Otto der Ii. und Iii., verloren beide
in der Blüthe ihrer Jahre in den Kämpfen gegen die treu-
losen Italiener das Leben. Mit dem I. 1024 wurde mit Kon-
rad Ii. wieder ein Franke deutscher König.
§. 18 a. Mittelalter, Faustrecht, Verwirrung in
Deutschland. Die Hohenstaufen. Ihre Nachfolger.
195 Man nennt den Zeitraum von 800 — 1500 gewöhnlich
vas Mittelalter, das der alten Zeit den Weg in die neue
bahnte. In ihm zeigte sich eine gewisse Begeisterung für den
christlichen Glauben. Schaaren von Jünglingen und Jung-
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
TM Hauptwörter (200): [T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod], T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
Extrahierte Personennamen: Ludwig_Deutschland Ludwig Ludwig_der_Deutsche Ludwig Raban Konrad_großmü- Konrad Heinrich_I. Otto Otto Otto
Extrahierte Ortsnamen: Schwaben Sachsen Mainz Deutschland Ungarn Sachsen Ungarn Italien Deutschland Magdeburg Deutschland
182 Sechste Abtheilung. Kurzer Abriß
Joseph Ii., ihr Sohn (1780 —1790), ein Fürst mit vie-
len Geistesgaben, Kenntnissen und voll edler Gesinnung,
wurde 1764 zum römischen Könige und 1765 zum Kaiser
erwählt. Seine Mutter erklärte ihn zwar zum Mitregenten,
übergab ihm das Heer, behielt aber die Regierung in ihrer
Hand. Sie hatte auch seine Abreise zum Kriege 1756 ge-
hindert. Friedrich Ii. galt ihm als Vorbild. Er besuchte
ihn als Graf von Falkenstein im Lager bei Neiße 1768,
und erhielt einen Gegenbesuch 1769 in Mährisch-Neustadt.
Er bereisete dann seine Länder, machte Ansprüche an Baiern,
als die kurfürstliche Linie 1777 ausstarb, oder wollte doch
einen vortheilhaften Tausch gegen die östreichischen Niederlande
durchsetzen. Jedoch Friedrich Ii. verhals dem Herzog von
Zweibrücken zu seinem Erbe; schloß einen Fürstenbund gegen
dergleichen Uebergriffe, und Maria Theresia machte, ohne Jo-
sephs Wissen und Wünsche, 1779 dem Kriege, ohne Schlacht,
durch den Frieden zu Tcschen ein Ende. Joseph nahm nun
als Alleinregent viele nützliche und nothwendige Reformen
vor; zog viele unnütze Klöster ein, gab 1781 das vortreff-
liche, noch nicht aufgehobene, obgleich oft verletzte Toleranz-
edikt, verbesserte die Erziehung, die Polizei u. s. w., und
hatte noch viele heilsame Entwürfe vor sich. Der Papst
Pius Vi., dem Vieles mißfiel, hoffte durch einen Besuch
1782 den Kaiser anders zu stimmen, aber ohne Erfolg.
Allein Josephs Reforinlust verfuhr zu rasch. Er nahm keine
Rücksicht auf sein Zeitalter, auf die eigenthümlichen Sitten
und Gewohnheiten seiner verschiedenen Nationen, ob sie auch
empfänglich und vorbereitet wären, das Gute seiner Verän-
derungen zu erkennen und als Wohlthat zu benutzen. Adel
und katholische Geistlichkeit, die in mancher Hinsicht verloren,
widersetzten sich und das unwissende Volk war leicht zu ver-
wirren. Daher allenthalben Undank, Unzufriedenheit und
Widersetzlichkeit; die Niederlande fielen gar ab. Joseph gab
nun nach, aber umsonst. Der Kummer darüber und über
andre Dinge, wie über den unglücklichen Türkenkrieg, raubten
dem liebenswürdigen Kaiser Gesundheit und 1790 das Leben.
Leopold Ii., sein Bruder und Nachfolger, seit 1765
Großherzog von Toskana, dort ein vortrefflicher Regent.
Aber für die große Monarchie, wo so Viel auszugleichen
war, regierte er zu kurz (1790—92). Die Türken erhielten
alle Eroberungen, die Niederländer viele Vorrechte zurück.
Franz als deutscher Kaiser Ii., welche Würde er 1806
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin]]
TM Hauptwörter (200): [T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
Extrahierte Personennamen: Joseph_Ii Friedrich_Ii Friedrich Friedrich_Ii Friedrich Maria_Theresia Maria Theresia Joseph Josephs_Reforinlust Joseph Leopold_Ii Leopold Franz Franz
252
Sieb ente Abtheilung.
Rädelsführern ausliefern sollten, versicherte: Gott thue ein Wun-
der und er, Münzer, wolle die feindlichen Kugeln alle mit seinem
Mantel auffangen. Die Anführer stimmten an: Komm, heil'ger
Geist! Aber da die Kanonen mehrere Tausende niederschmetterten,
eilten die übrigen davon, oder wurden gefangen. Münzer wurde
mit seinem Gehülfen Pfeiffer gefangen und mit 24 Rebellen in
Mühlhausen hingerichtet. Luther hatte selbst an verschiedenen
Orten gegen sie gepredigt, aber endlich auch zur Gewalt gerathen,
denn er liebte Recht und Ordnung, ehrte die Obrigkeit, ohne ihr
zu schmeicheln.
§. 21. Der Schmalkaldische Krieg.
244 Er brach 1547 aus. Der Kaiser, der gern unumschränkt
in Deutschland gebieten wollte, hielt die Protestanten für ungehor-
sam, gleichsam als ob er auch über den Glauben und das Ge-
wissen befehlen könnte; der Papst und die katholischen Fürsten
unterstützten ihn. Die Protestanten, an ihrer Spitze derkurfürst
Johann Friedrich der Großmüthige, und Philipp, Landgraf von
Hessen, der ebenfalls den Beinamen der Großmüthige führt, hat-
ten ein ansehnliches Heer; aber siewaren in ihren Entwürfen nicht
ganz einig, und hielten es für unrecht, den Kaiser selbst anzu-
greifen. Dieser verstärkte sich und übersiel unvermuthet die Pro-
testanten. Seinen Soldaten hatte ein Verrälher bei Mühlberg
eine Furt gezeigt, und so bekamen sie den Kursürstengefangen, da
er eben mit Andachtsübungen beschäftigt war. Philipp stellte
sich freiwillig, da ihm der Kaiser Verzeihung versprach, aber er
behielt beide Fürsten in der Gefangenschaft. Moritz, Johann
Friedrichs Vetter, Herzog von Sachsen, der es mit dem Kaiser
hielt, wurde nun Kurfürst. Johann Friedrich sah diese lleber-
tragung der Kurwürde ruh g mit an, ging alle Forderungen des
Kaisers ein, nur zu der verlangten Verleugnung der protestanti-
schen Lehre verstand er sich nicht. Moritz beschützte jedoch die
Reformation und da der Kaiser die gefangenen Fürsten, selbst
Philipp, Moritzens Schwiegervater, nicht frei geben wollte, so
überfiel ihn Moritz unerwartet in Tyrol, so daß er kaum sich
selbst rettete. Da auch Frankreich den Kaiser angriff, so gab er
endlich nach 5 Jahren beide Fürsten los. In Passau wurde 1552
ein Vertrag und in Augsburg 1555 ein Religionsfriede ge-
schlossen. Die Protestanten und Katholiken erhielten gleiche
Freiheit; doch wenn ein katholischer Geistlicher von iciner Kirche
abtreten würde, so sollte er Amt und Einkünfte verlieren, was
viele von dein Uebertritt zu den Protestanten abgehalten hat. Wer
■
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T26: [Kaiser Luther Papst König Wort Gott Tag Sache Fürst Schrift], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei]]
Extrahierte Personennamen: Johann_Friedrich_der_Großmüthige Johann Friedrich Philipp Philipp Philipp Philipp Moritz Johann
Friedrichs_Vetter Johann Friedrichs Johann_Friedrich Johann Friedrich Moritz Philipp Philipp Moritzens_Schwiegervater Moritz
Extrahierte Ortsnamen: Mühlhausen Deutschland Hessen Mühlberg Sachsen Tyrol Frankreich
Geschichte der christlichen Kirche.
257
Hülfe aus England und Deutschland gerettet, schlossen 1579 erst
fünf, dann noch zwei Provinzen einen Bund, machten sich von
Spanien frei, und 1648 wurden diese sieben Provinzen, Hol-
land, Geldern, Seeland, Utrecht, Friesland, Oberyssel und Gro-
ningen, als ein Freistaat anerkannt; der größte Theil bekennt
sich zur reformirten Kirche; doch leben unter ihnen sehr viele Re-
ligionsparteien.
In Spanien, Portugal und Italien hat die Reformation
nicht aufkommen können; in Polen gibt es neben den Katholiken
auch protestantische Gemeinden.
§. 25. Die Jesuiten.
248 Der Papst konnte den Verlust nicht verschmerzen. Es
fehlte auch in Deutschland nicht an Beeiuträchligungen der Pro-
testanten nach dem Religionsfiieden von 1555. Doch ein neues
Hülfsbeer des Papstes waren die Jesuiten. Dieser Orden, der
sich auch die Gesellschaft Jesu nannte, wurde 1540 gestiftet. Ig-
naz Loyola, ein spanischer Edelmann, war im Krieg verwundet
worden, tind las während seiner Heilung, wobei er die Wunde
immer weiter aufriß, allerhand Geschichten der Heiligen. Dabei
fastete er oft sieben Tage, hüllte sich in Lumpen, bedeckte das Ge-
sicht mit Koth, ließ sich die Haare wachsen, und bettelte sich end-
lich nach Jertisalem. Dieß erregte Aufsehen, zerrüttete aber auch
seinen Kopf, und er glaubte oft himmlische Erscheinungen zu ha-
den. Er gerietst nun auf den Einfall, einen Mönchsorden zu
stiften, und der Papst willigte ein. Außer den gewöhnlichen Ge-
lübden der Keuschheit, Armuth, des Gehorsams gegen den Papst
übernahmen die Jesuiten es auch, in den Ländern, wohin sie
der Papst schicken würde, die Kinder zu erziehen, wodurch sie un-
gemein vielen Einfluß in den Familien bekamen. Schlau genug
mischten sie sich nicht in Zänkereien der andern Mönche, empfah-
len sich durch Kenntnisse und.feine Sitten, kamen dadurch an die
Höfe der Fürsten, wurden deren Beichtvater und Rathgeber selbst
in weltlichen Angelegenheiten, wobei sie sich und den Papst nicht
vergaßen. Sie schickten auch Misstonarien oder Gesandte als
Lehrer unter die Heiden nach China, Japan, Brasilien, wo sie
sich allerdings Verdienste erwarben. Da sie auch Handel dabei
trieben, so wurden sie bald sehr reich. Sie hatten aber böse
Grundsätze, z. B. der Zweck heilige das Mittel, d. h. man könne
Böses thun, wenn man nur Gutes dabei zur Absicht habe; man
könne also falsch schwören, wenn man sich und Andern dadurch
17
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil]]
TM Hauptwörter (200): [T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr]]
Extrahierte Personennamen: Koth Rathgeber
Extrahierte Ortsnamen: England Deutschland Spanien Seeland Utrecht Friesland Spanien Portugal Italien Polen Deutschland China Japan Brasilien
Geschichte der christlichen Kirche. 259
Friedrich wurde von den Böhmen zum Gegcnkönige gewählt, hatte
aber weder Muth noch Klugheit genug, und nach einer unglück-
lichen Schlacht bei Prag mußte er sogar aus Deutschland flüch-
ten. Die Anführer wurden hingerichtet und gegen ihre Anhänger
flreng verfahren. Christian der Iv., König von Dänemark,
wollte den niedersächsischen Kreis beschützen, aber der kaiserliche
General Tilly schlug ihn ebenfalls. Nun sollte den Reformirten
die Religionsübung ganz verboten werden, die Evangelischen soll-
ten aber alle Kirchengüter, die sie seit 1552 nach dem Passauer
Vertrag erhalten hätten, herausgeben. Da kam ihnen 1630 Gu-
stav Adolph, König von Schweden, ein frommer Christ und
trefflicher Held, zu Hülfe. Bei seiner Landung in Pommern fiel
er sogleich auf die Erde, dankte Gott, und bat um seinen Segen.
In seinem Lager wurde täglich Betstunde und überhaupt die Re-
ligion in hohen Ehren gehalten. Die etwas mißtrauischen Kur-
fürsten von Brandenburg und Sachsen, die der Kaiser bisher noch
geschont hatte, zögerten einige Zeit, sich mit ihm zu vereinigen.
Darüber wurde Magdeburg von dem furchtbaren kaiserlichen Ge-
neral Tilly stürmend eingenommen, und durch dreitägiges Plün-
dern und Morden, wovon sich die Leichname in der Elbe auf-
thürmten, schrecklich zerstört. Da traten diese Kurfürsten auf
Gustavs Seite, der sich auch mit Frankreich verband, das den
Kaiser demüthigen wollte, ob es gleich die Protestanten selbst ver-
folgte. Tilly wtirde von Gustav bei Leipzig geschlagen; hingegen
stürmte Gustav mit großem Verlust vergeblich das kaiserliche La-
ger bei Nürnberg. Den 6. Novbr. 1632 erfolgte die Schlacht
bei Lützen. Gustav blieb, man glaubt durch Meuchelmord. Als
die Armee sein Pferd allein kommen sah und das Unglück ver-
muthete, wurde sie ganz erbitttert, und erfocht den Sieg, wozu be-
sonders Herzog Bernhard von Weimar mit beitrug. Das Kriegs-
glück wechselte; Der Kurfürst von Sachsen schloß muthlos 1636
mit dem Kaiser Frieden; aber nun wurde sein Land von beiden
Parteien jämmerlich verwüstet. Die Schweden schlugen die Kai
serlichen auf's Neue, und nun entschloß sich endlich der Kaiser zum
Frieden. Die Abgeordneten kamen in Münster und Osnabrück
zusammen, aber erst nach fast dreijähriger Unterhandlung kam
dieser westphälische Friede zu Stande. Die Reformirten und
Protestanten bekamen ihre Kirchengüter zurück und freie Religions-
übung. Aber Deutschland war verarmt, verwüstet, verwildert;
Viele Städte und Dörfer lagen in der Asche, 12 Millionen Men-
schen waren im Kriege durch Krankheiten, Hunger und Mißhand-
lungen umgekommen. Die meisten Regierungen kamen durch die
17'
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Christian_der_Iv. Tilly Adolph Tilly Gustavs Tilly Gustav Gustav Gustav Gustav Gustav Gustav Bernhard_von_Weimar
Extrahierte Ortsnamen: Prag Deutschland Schweden Pommern Brandenburg Sachsen Magdeburg Frankreich Leipzig Nürnberg Sachsen Deutschland
238
Siebente Abtheilung.
Wachskerzen, Räuchern und dergleichen in den Kirchen auf. Um
das Jahr 1100 ersann man den Rosenkranz oder den Psalter
der Jungfrau Maria; das war eine Sammlung von Kügelchen
an einer Schnur gereihet, nach deren 'Anzahl man hinter einander
Vater unser oder Gebete an die Mutter Jesu hersagte.
§. 10. Mönche.
233 Sie waren eine vorzügliche Stütze der Päpste und des
Aberglaubens. Schon in den ersten Jahrhunderten hatten sich
manche Christen von der übrigen Welt abgesondert, um den Ver-
suchungen zur Sünde, oft auch, um den Verfolgungen auszu-
weichen. Aber bald legte man aus dieses einsame Leben einen
großen Werth, und verachtete alle, die sich nicht von ihren Verbin-
dungen losmachen wollten. Diese Eremiten oder Einsiedler fanden
bald Nachfolger, die sich nur durch schlechte Kleidung und Nah-
rung, durch vieles Fasten vor andern auszeichneten, und gar
nicht mehr für die übrige Gesellschaft leben wollten. Ein ägyp-
tischer Einsiedler, Antonius, war der Stifter des Mönchlebens,
indem sich niehrere Christen zti ihm sammelten und ein strenges
Leben führten. Sein Schüler Pachomius vollendete das Werk;
er versammelte solche Einsiedler in gemeinschaftliche Gebäude, die
man Klöster nannte und in der Entfernung von den andern Men-
schen anlegte. Ihre Vorsteher hießen Aebte oder Väter. Sie
beschäftigten sich mit Beten und Singen bei Tage und Nacht,
bauten jedoch ihre Aecker und Gärten zu ihren Lebensbedürfniffen
an, verfertigten sich ihre Kleider, die aber meistens aus einem
Ziegen- oder Schaffell bestanden.
Es eittschloffen sich atich Frauen zu diesem Klosterleben;
sie hießen Nonnen und hatten ebenfalls ihre Vorsteherinnen,
Aebtissinnen oder Mütter. Das Klosterlehen fand in vielen Län-
dern Beifall. Manche Mönche beschäftigten sich nützlich mit Ab-
schriften der heiligen Schriften, mit dem Unterricht der Jugend,
der freilich dürftig war. Aber die meisten lebten müßig, oder
übten sich unaufhörlich in religiöser Andacht. Es gab Mönche,
die Tag und Nacht abwechselnd Göltesdienst hielten oder Horas
sangen. Bei der Unwissenheit der damaligen Christen fand dieß
Alles zwar Bewunderung, aber die menschliche Gesellschaft verlor
viele brauchbare Mitglieder, die Mönche entbehrten den unschul-
digsten Lebensgenuß, und geriethcn auf die tollsten Einfälle. So
glaubte Antonius, dessen Körper und Seele durch die unnatür-
liche Lebensweise zerrültel war, er habe beständig Streit mit dem
Teufel, der ihn prügele, und er schrie daher oft jämmerlich.
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort], T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung]]
Extrahierte Personennamen: Maria Maria Antonius Antonius Antonius
Geschichte der christlichen Kirche 267
der Name Herrnhuter. Der Graf legte seine Stelle als Hofrath
in Dresden nieder, ließ sich in Berlin zum Bischof der mährischen
Brüder weihen, reiste nun herum, um seine Partei zu vermeh-
ren, und stiftete in mehreren protestantischen Ländern, selbst in
Amerika, Gemeinen. Er achtete keine Mühe und Verfolgung, ja
in Riga kam er sogar in Gefangenschaft. Seine Anhänger er-
hielten den Namen evangelische Brüdergemeine, und 1727 gab
er ihr eine bestimmte Einrichtung. Zinzendorf starb 1760. Ein
Bischof Spangcnberg war sein treuer Gehülfe und ein sehr ge-
lehrter Mann. Solche Gemeinen sind in Niesky bei Görlitz, in
Barby, in Neudietendorf zwischen Erfurt und Gotha, in Schle-
sien, in England, Rußland, Amerika, Afrika. Sie haben sich
verdient gemacht durch Missionen oder Gesandtschaften unter die
Heiden in andern Erdtheilen, wo sie mit unglaublicher Geduld
das Evangelium verkündiget haben. In ihren Vorträgen be-
ziehen sie Alles aufjesum, von ihm erwarten sie Alles, in seinem
Namen thun sie Alles und überall gilt der Wahlspruch: derhei-
land will es. Im Vertrauen, daß er entscheide, losen sie bei
Verheirathungen, Amtsbesetzungen oder Versendung pon Missio-
narien, wenn die Wahl zweifelhaft ist. Doch erkennt man immer
mehr, daß man dabei keine Wunder erwarten dürfe. Man fürch-
tete die Grübeleien des Verstandes und dachte mehr auf Anregung
frommer Gefühle, sprach bei der Lehre von der Versöhnung Viel
von Jesu Wunden, von seinem Schweißtuche und Leichengeruch rc.
Jetzt ehrt man auch gelehrte Kenntnisse, bescheidnes Forschen,
zweckmäßige Belehrungen, und wählt mehr biblische statt jener
spielenden Ausdrücke. Uebrigens halten sie die heilige Schrift
für Gottes Wort. und nehmen die Augsburgische Confession als
ihr Glaubensbckenntniß an. Dabei sind sie fleißig, sittsam, red-
lich, streng gegen Vergehungen; Verweise, Ausschluß vom heili-
gen Abendmahl, vom Umgänge mit den Brüdern sind die siufen-
weise angewendeten Strafen; erfolgt keine Besserung, so wird der
Böse von der Gemeine ausgeschlossen. Eine Aeltestenkonferenz
regiert die Gemeine; dieser muß jedes Mitglied gehorchen. Sie
besteht aus dem Gemeinhelfer, als dem obersten Vorsteher der Ge-
meine, dem Ortsprediger und den Chorhelfern oder Dienern.
Eie haben Bischöfe, Prediger, Diakonen, auch Diakonissinnen
zur Pflege der Schwestern. Tanz. Karten- und Würfelspiel wer-
den nirgends gestattet. An jedem Tage sind Andachlsstunden.
Ihr Gottesdienst ist durch schönen Gesang und religiöse Musik
rührend ; ihre Todtenäcker sind liebliche Gärten; über die Todten
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
Extrahierte Personennamen: Spangcnberg Jesu
Extrahierte Ortsnamen: Dresden Berlin Amerika Riga Niesky Görlitz Barby Neudietendorf Erfurt Gotha England Amerika Afrika Gottes
Etwas über die Rechtschreibung. 323
Satisfaction, Genugthuung. Sentenz, Richterspruch,
Specifikation, Verzeichniß.
Proxositio, Vortrag, Vorschlag.
Mandat, ein landesherrlicher Befehl. Ein Patent affi-
gieren, einen Befehl anschlagen.
Reglement, Norm, Schema, Vorschrift, wornach eine
Sache einzurichten ist.
Subjects eine Person; Object, ein Gegenstand.
Confiscation, gerichtliche Einziehung des Vermögens.
Complicen, Consorten confrontiren, Theilnehmer an
einem Vetgehen einander gegenüber stellen und verhören.
Cataster, ein Verzeichniß.
Pia causa, eine milde Stiftung für Arme, Waisen, Wittwen,
Kirchen, Schulen.
Censiten, Zinspflichtige. Ex officio, Amts- und Berufs-
wegen.
Client, der Schützling eines Gönners (Patrons) oder
Sachwalters.
Clerus, die Geistlichkeit. Collator, der ein Amt zu vergeben
bat.
Collateralerben, Erben als Seitenverwandte.
Denominirt oder desingnirt, ernannt zu einem Amte.
Vocativ n, das Berufungsschreiben.
Conzept, der erste schriftliche Aufsatz, der dann mun-
dirt oder rein abgeschrieben wird.
Rezepte schreibt der Arzt. Clauseln sind angehängte
Bedingungen.
De te ri oriren, verschlimmern; melioriren, verbessern.
Consu menten, Verzehrer. Contrebande, verbotene
Waaren.
Delinquent, Jnquisit, ein Verbrecher. Hierarchie,
geistliche Herrschaft. Dioces, Parochie, ein Kirchsprengel.
Dotiren, ausstatten. Donation, eine Schenkung. Evi-
dent, ei«leuchtend.
Ephoru s, ein Aufseber, jetzt gewöhnlich der Superintendent.
Eremt, befreit. Emeritus, ausgedient, in Ruhestand ver-
setzt. Pension (Pangsion), Gnadengehalt. Liciliren,
auf Etwas bieten. Epidemie, eine verbreitete ansteckende
Krankheit. Industrieschule, wo Kinder auch Handar-
beiten lernen.
Jnsinuiren, etwas Schriftliches übergeben; der es erhält,
unterschreibt, daß er es erhalten habe.
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TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom]]
TM Hauptwörter (200): [T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen], T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester], T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme]]