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1. Alte Geschichte - S. 148

1869 - Mainz : Kunze
148 beiderseitigen aufstrebenden Sinne lag, war die Veranbassung folgende: die Mamertiner, entlassene Söldlinge des syrakusanischen Tyrannen Agathokles, hatten sich auf ihrer Rückkehr nach ihrer Heimat Italien unter Greueln Messana's bemächtigt. Von Hiero, dem Nachfolger des Agathokles, geschlagen, schlossen sie sich an die Carthager an, welche eine Besatzung in die Burg legten. Eine damit unzufriedene Partei rief die Römer zu Hülfe, die sich der Stadt bemächtigten und den Hiero, sowie die Carthager schlugen. Hiero seitdem Freund der Römer. Schauplatz des Krieges. 1) Sicilien und die Ge- wässer um dasselbe; 2) Afrika. Die Römer erfochten darauf viele Vortheile, eroberten sogar Agrigent, die Hauptfestung der Carthager, die völlige Eroberung der Insel war aber nur durch eine Flotte möglich. Die Römer bauen innerhalb 60 Tagen eine Flotte. Mit die- 260 ser siegt C. Duilius 260 bei Mylae vermittelst der Enterhaken. Darauf zieht sich der Krieg nach Sardinien und Corsika, bleibt aber ohne besonderen Erfolg. Atilius Regulus setzt deswegen nach Afrika über. Krieg in Afrika (256—254). Nachdem er die ihm entge- gen segelnde carthagische Flotte bei Eenomus an der Südküste 256 ©icifieits 256 besiegt hatte, landet er bei Clupea, dringt bis in die Nähe Carthagos vor, stellt übertriebene Forderungen, wird 255 aber 255 von dem Spartaner Tanthippus bei Tunis geschlagen und gefangen. Eine neue Flotte geht nach Afrika, schlügt die car- thagische am hermäischen Vorgebirge, rettet die Ueberbleibsel der Armee des Regulus, erleidet aber einen furchtbaren Schiffbrnch bei Camarina an der Südküste Siciliens. Der Krieg spielt wieder auf Sicilien (254 — 241). Die Römer erobern mit einer neuen Flotte 254 die bedeutendste Stadt der Carthager, Panormus, und den größten Theil der Nordküste Siciliens, geben aber, nachdem sie wieder ihre Flotte durch einen 250 Sturm verloren, den Seekrieg auf. Zu Lande aber trug 250 L. Cäcilius Metellus einen großen Sieg bei Panormus davon, wo- rauf sich die Carthager in Drepanum und Lilybaeum in der De- fensive halten. Sie suchen Frieden angeblich durch Regulus, des- sen Tod in carthagischer Gefangenschaft, den spätere Geschichtschrei- der fälschlich als einen gewaltsamen darstellen.*) Der von den Rm *) Vergl. Jäger die pnnischen Kriege 1, 50 ff.

2. Alte Geschichte - S. 154

1869 - Mainz : Kunze
154 Philipp zog feine Besatzung aus den griechischen Städten, und Flamininus (griechisch gebildet) erklärte unter ungeheurem Jubel bei den isthmischen Spielen Griechenland für frei 196. Ein zweifelhaftes Geschenk: die Römer hatten von nun an bei allen griechischen Angelegenheiten die Hand im Spiele, nährten die Zwietracht der Parteien, um das Land zu schwächen und zur Unterjochung reif zu machen. Dies war um so leichter, weil es den griechischen Staaten an Verbindung fehlte; die Bündnisse, der achäische und ätolische, waren locker, standen sich feindselig gegen- über und waren zu nachhaltigem Widerstande unfähig. 2. Der Krieg gegen Antiü'chus von Syrien (192—189). Die Aetoler. Antiochus Iii. hatte in Kleinasien und in Europa große Er- oberungen gemacht, ohne daß die Römer, welche mit Philipp be- schäftigt waren, gegen ihn eingeschritten waren. Als sie ihn später aufforderten, die griechischen Städte iit Kleinasien und auf dem thraeischen Chersones frei zu geben, ließ er sich durch die Aetoler ermuthigen, nach Griechenland zu kommen und ihr Oberfeldherr zu werden (192); er nahm Euböa und viele Städte in Thessalien und besetzte, als die Römer von Norden her gegen ihn rückten, 191 den Engpaß der Thermopylen, wo er 191 vom Consnl Mü Aeilius Glabrio gänzlich besiegt wurde. Nachdem die Römer mit den Aetolern einen Waffenstillstand geschloffen, setzten sie nach Kleinasien über, wo L. Cornelius Seipio (Afiatieus) den Antiochus bei Magnesia (in der Nähe von Smyrna) 'oo 190 besiegte und zum Frieden nöthigte. Bedingungen: Antiochus tritt seine Besitzungen diesseits des Taurus und Halys ab (Rhodus erhalt Lyeien und Carlen, Eume- nes von Pergamum Mysien, Lycaonien, Phrygien, den thraeischen Chersones re.), zahlt ungeheure Summen und liefert die Flotte aus. 1^9 189 werden auch die Aetoler, die sich neue Feindseligkeiten gegen die Römer hatten zu Schulden kommen lassen, von Fulvius Nobilior gezwungen, 500 Talente zu zahlen, Geißeln zu stellen und sich zum Gehorsam gegen die Römer zu verpflichten. Hannibal am Hofe des Antiochus, den er zum Kriege gegen Rom aufgehetzt hatte, soll ausgeliefert werden, entflieht zum Könige

3. Alte Geschichte - S. 207

1869 - Mainz : Kunze
207 bejer diente er plebejischen Interessen, erlaubte sich derbe An- spielungen auf die einflußreichsten Optimaten, wurde verbannt und starb zu Utica. Ihm folgte Ennius aus Rudiü in Calabrien (239—169); er hatte eine griechische Bildung. Er diente als römischer Soldat, als ihn Cato auf seiner Rückreise aus Afrika in Sardinien kennen lernte. Dieser nahm ihn mit nach Rom, wo er nunmehr blieb und durch seine Schriften die Freundschaft der einflußreichsten und vornehmsten Männer gewann, namentlich der Scipionen. Er schrieb eine große Zahl von Tragödien nach griechischen Vor- bildern. T. Maccius Plantus, gebürtig aus Sarsina in Umbrien, lebte zur Zeit des zweiten punischen Krieges (gest. 184). Er kam früh nach Rom, wo er Anfangs als Theaterdiener in dürf- tigen Verhältnissen lebte, später sogar mit niederer Handarbeit sein Brod verdienen mußte. Nachher ernährte er sich von dem Honorare, das ihm seine Comödien einbrachten. Seine Stücke, ebenfalls nach griechischen Mustern geschrieben, zeichneten sich durch kräftigen Witz, durch treffende und originell komische Dar- stellung des gewöhnlichen niedrigen Lebens aus. Während die Schriften der drei ihm vorangehenden Dichter verloren gegangen sind, haben wir von ihm zwanzig vollständige Stücke, darunter Nü68 gloriosus, Trinummus, Captivi, Pseu- dulus etc. P. Terentins Afer aus Carthago, geb. c. 194 v. Chr., gest. 159, kam als Sklave nach Rom; hier wurde ihm von seinem Herrn, der ihn wegen seiner geistigen Vorzüge und wegen seiner Schönheit schätzte, die Freiheit geschenkt. Er schrieb nach grie- chischen Mustern eine Reihe von Comödien, von denen noch sechs erhalten sind*). Wie Plantus das niedrige Leben im Auge hatte, so zeichnete Terenz die feinere Lebensart der höheren Ge- sellschaft, in der er sich auch bewegte; den jüngeren Seipio und Lälius zählte er zu seinen Freunden. Das kunstgerechte griechische Lustspiel sagte dem rohen Ge- schmacke der Römer nicht auf die Dauer zu, es mußte der Posse (mirnus) das Feld räumen, wo Tanz und Geberden das Haupt- interesse in Anspruch nahmen. Unter Augustus blühte die Pan- :) Adelphi, Andria, Eunuchus, Heautontimorumenos, Hecyra, Phormio.

4. Alte Geschichte - S. 33

1869 - Mainz : Kunze
33 2) An Stelle dieses Königthums tritt vom nennten Jahr- hundert an, namentlich aber im achten eine Aristokratie, die, durch die Eroberungszüge der letzten Jahrhunderte mächtig geworden, statt der früher nur berathenden Stellung zum Fürstenhaus die Theilnahme am Regiment erhält, endlich das Königthum ganz verdrängt und allein die Regierung an sich zieht. In den Händen des hellenischen Adels (der Geschlechter) liegt der größte Grundbesitz, eine höhere Bildung, Kriegserfahrung, die Rechtskunde, die Priesterämter, dabei steht derselbe mit dem delphischen Orakel in engster Verbindung. 3) Besonders die Kolonien, in denen die politische Entwicklung schneller geht und wo statt der eigentlichen Geburtsaristokratie immer Timokratie erscheint, bereiten den Uebergang zur De- mokratie vor. Seewesen, Handel, beweglicher Besitz, geistige Bildung entwickelten das Städteleben und den Bürgerstand. Seit der Mitte des siebenten Jahrhunderts auch im Mutter- lande, besonders in beit Küstenstaaten, erbitterte Parteikämpfe zwischen Adel und Volk um schriftliche Gesetze, rechtliche und politische Gleichstellung. Den Sieg erkämpft die Demokratie in. der Regel durch die Uebergangszeit der Tyrannis. Im siebenten und sechsten Jahr- hundert treten meist geistig bedeutende Führer des Volks, selbst von Adel, au die Spitze des Volks gegen die Alleinmacht ihrer Standesgenossen. Aus den Volksführern werden Alleinherrscher, neue ,demokratische Könige'. Durch sie glänzende Entwicklung des bürgerlichen Lebens, Kunst- und Prachtliebe, Begünstigung der Poesie und der Anfänge der Wissenschaft, materielle Hebung des Mittelstandes und der ärmeren Volksklassen. Enge Ver- bindung der hellenischen Tyrannen unter einander, an barbarische Fürsten angelehnt. Doch ist die Tyrannis nur eine vorüber- gehende Erscheinung, ohne tiefere Wurzeln im Volksleben, nur ausnahmsweise zur Gründung von Dynastien führend; endlich durch die Geschlechter, ohne Widerstand des Demos, gestürzt. Aber die bürgerliche Gleichheit war durch sie festgestellt; die Adels- herrschaft kehrt nicht wieder. Herbst, historisches Hütsrbuch I. (Ausg. f. Ähmn.) 3

5. Alte Geschichte - S. 108

1869 - Mainz : Kunze
Die Ostseite ist schmal, von dürftiger Strombildung (der Aufidus, j. Ofanto, der bedeutendste Fluß), dazu ziemlich gerad- linig abgeschnitten, ohne Küstenentwicklung; die östliche Küste des nördlichen Italiens bildet eine Reihe von Sümpfen und Lagunen. Die Westseite dagegen ist reicher und mannichfaltiger aus- gestattet. Sie bat mehr Küstenentwicklung, ist von Inseln um- geben und bildet ein breiteres Gebiet, das durch größere Ströme (Arnus, Tiber, Vulturnus) und durch frühere vulkanische Thätig- keit zu der mannichfacksten Thal- und Hügelbildung entwickelt ist. Die Westseite war daher zu größerer historischer Be- deutung bestimmt als die Ostseite, die auch das adriatische Meer ohne nahe Inseln und die gegenüber liegenden unfruchtbaren Küftenlandschasten «licht zur Thätigkeit und zum Verkehr anregten. Die westlichen Laudschastell Etrurien, Latillni und Campanien waren zu einer Rolle berufen, welche die Natur Apulien und Messapien versagt hat. Italien war auf den Westen hingewiesen wie Griechenland auf kn Osten. Italien hat stark ausgeprägte Natur grenzen; die eigentliche Halbinsel ist auf drei Seiten vom Meere umgeben; um das nörd- liche Italien legt sich im Halbkreise eine ungeheure Scheidewand, die Alpen. Die Westalpen, am ligustischen Meerbusen aufsteigend, nach Westen gegen das Thal der Rhone (Rhvdanus), nach Osten gegeli die Poebene abfallend, trennen es von Gallien. Mit dem Mont blaue begimit der höchste und mächtigste Theil der Alpen, die Centralalpen, die Italien gegen Helvetien und Germanien abschließen; die dritte und östliche Abtheilnng, mit dem Groß- glockner beginnend, ist niedriger, legt sich aber breiter durchs Land und zieht sich bis znm adriatischen Meere. Italien hat uatrlrgenläß vier Theile: 1) Oberitalien; L) Mittelitatiell,. den eigentlichen Stanrm der Halbinsel; 3) Unter- italieu, aus dell beiden Halbinseln bestehend und 4) die. Inseln. 1) O b e r i t a l i e n oder der evntineutacke Theil Italiens von den Alpen bis zum Macra und Rubieon reichend; dazu gehört vor Allem die lombardische Tiefebene, von dem Po (Padus) der ganzen Länge nach durchzogen, in Dreiecksgestalt zwischen den Alpen und den Apenninen sich ausdehnend; eine Linie zwischen Parma, Mutina, Bononia und Arüninum bezeichnet die südliche Grenze. Oberitalien umfaßt : a. Gailia cisalpiua, togata (im Gegensatz zu Gailia braccata), durch den Po in Gailia trau>.-

6. Alte Geschichte - S. 153

1869 - Mainz : Kunze
153 fußtet uttb Bojer. Die letzteten fast gänzlich vertilgt; Gtündnng det Colonien Mutina (Modena), Bononia (Bologna) uiib Patina. Auch die Ligntet werden theilweise unterworfen; im Iahte 180 isv wetden 40,000 und dann nochmals 7000 Ligntet nach Samnium vetpflanzt. Zweiter schnitt. Ktiege im Osten (200 — 168). 1. Erster mneedonischer Krieg (200—197). Griechenland für frei erklärt (196). Die jetzt beginnenden Kriege gegen die aus det Monatchie Alexanders des Gtoßen hetvotgegangenen Reiche wutden den Rö- metn dadurch erleichtert, daß die despotische Regierung derselben keine Stütze in dem Volke fand und die Regenten selbst in einem schwelgerischen Hofleben ihre Kraft vergeudeten. Diese Reiche wa- ren hauptsächlich Maeedonien, Syrien und Aegypten, dann die kleineren Königreiche Bithynien, Kappadoeieu, Pergamum, Pontus, der rhodische Freistaat re. Griechenland von Maeedonien abhängig, die Hauptstärke in dem ätolischen und achäischen Bunde, deren Uneinigkeit von den Feinden benutzt wird. Die Römer nehmen sich nach ihrer alten Politik der kleineren durch die größeren be- drohten Staaten an, um die letztern zu bewältigen. Ursachen des ersten maeedonischen Krieges: 1) Das Bündniß Philipps V. mit Hannibal im zweiten punischen Kriege; 2) die Eroberung der ägyptischen Besitzungen in Kleinasien und auf den Cyeladen und die sich daraus entwickelnden Kriege mit Rhodus und Pergamum, welche Bundesgenossen der Römer waren. Ver- anlassung zum Kriege gibt ein Hülfegesuch der Athener, in deren Gebiet die von den Maeedoniern unterstützten Akarnanier einge- fallen waren. Die ersten Kriegsjahre ohne Erfolg für die Rö- mer; Philipp dringt sogar in Epirns ein. Erst die Kriegsführung des T. Quintius Flamininus bringt die Entscheidung; er vertreibt den Philipp aus Epirus und beendigt den Krieg durch den groß- ßen Sieg bei Cynoseephalae in der Nähe von Seotussa 197. Fried ensb edingungen: Philipp gibt alle griechischen Städte in Asien und Europa frei, liefert seine Kriegsschiffe aus bis auf 5, darf nicht mehr als 5000 Soldaten und keine Elephanten halten und ohne Erlaubniß der Römer keinen Krieg außerhalb seines Landes führen.

7. Alte Geschichte - S. 146

1870 - Mainz : Kunze
146 Philipp zog seine Besatzung aus den griechischen Städten, und Flamininus (griechisch gebildet) erklärte unter ungeheurem Jubel bei den isthmischen Spielen Griechenland für frei 196. Ein zweifelhaftes Geschenk: die Römer hatten von nun an bei allen griechischen Angelegenheiten die Hand im Spiele, nährten die Zwietracht der Parteien, um das Land zu schwächen und zur Unterjochung reif zu machen. Dies war um so leichter, weil es den griechischen Staaten an Verbindung fehlte; die Bündniffe, der achärsche und ätolifche, waren locker, standen sich feindselig gegen- über und waren zu nachhaltigem Widerstande unfähig. 2- Der Krieg gegen Antiochus von Syrien (192—189). Die Aetoler. Antiochus Iii. hatte in Kleinasien und in Europa große Er- oberungen gemacht, ohne daß die Römer, welche mit Philipp be- schäftigt waren, gegen ihn eingeschritten waren. Als sie ihn später aufforderten, die griechischen Städte in Kleinasien und auf dem thracifchen Chersones frei zu geben, ließ er sich durch die Aetoler ermuthigen, nach Griechenland zu kommen und ihr Oberfeldherr zu werden (192); er nahm Euböa und viele Städte in Thessalien und besetzte, als die Römer von Norden her gegen ihn rückten, den Engpaß der Thermopylen, wo er 191 vom Consul Mü Acilius Glabrio gänzlich besiegt wurde. Nachdem die Römer mit den Aetolern einen Waffenstillstand geschlossen, setzten sie nach Kleinasien über, wo L. Cornelius Seipio (Asiaticus) den Antiochus bei Magnesia (in der Nähe von Smyrna) 190 besiegte und zum Frieden nöthigte. Bedingungen: Antiochus tritt seine Besitzungen diesseits des Taurus und Halys ab (Rhodus erhält Lycien und Carlen, Eume- nes von Pergamum Mysien, Lycaonien, Phrygien, den thracifchen Chersones re.), zahlt ungeheure Summen und liefert die Flotte aus. 189 werden auch die Aetoler, die sich neue Feindseligkeiten gegen die Römer hatten zu Schulden kommen lassen, vor: Fulvius Nobilior gezwungen, 500 Talente zu zahlen, Geißeln zu stellen und sich zum Gehorsam gegen die Römer zu verpflichten. Hannibal am Hofe des Antiochus, den er zum Kriege gegen Rom aufgehetzt hatte, soll ausgeliefert werden, entflieht zum Könige

8. Alte Geschichte - S. uncounted

1870 - Mainz : Kunze
_< • froc.t. Hü'ndre-ult bcni Peñ/air "A ¿ ; Aür den acoarapíjiídieji Unlerrichl • ' / . Pl / i Lehrbuch der Geographie alter Md neuer Zeit mit besonderer Riicksicht auf politische und Kulturgeschichte. Vcm l)r. 'Ilitzmoe Seliucllt Cbevjlut atvati) in Daru'.stad!-). Achte . Auslage« voll- ständig neu bearbeitet von Dr. Wilhelm Rohmeder '!> München I. 9)lil vi.e Karten, >rci Figúrenla-^ und :: X r?' " z:. ■ 7/} ' , c Dal selbe er,checnt im Jahr 1872 in 12 Lieferungen, ch'ie in Zeiträumen von .3—! Wochen aufeinander folgen. Jede Lieferung enthält 5—6 Bogen nebst den dazu gehörigen harten und' Tafeln. Das letzte He/k"briygt das Portrait des Beriafsers. ' Prech einer jeden Lieferung 7'/- Lgr. — 27 k\. rheim ; • '—7i &?:: £ lchacht's Lehrbuch Vet Geoli^schie umufu den Lanzen alter und neuer Zeit An-Dtzeichtim^ndueberffhttuhkeit dä:Misteñch^wird es ebensowenig von eiueru ähnliches Haubh<kch^«rreicht,> als ne Ansehung 'der Füllemnd Zuverlässigkeit feines Inhalts. A i e^gviprrlch'burch gefährte Verbindung des geographischen Elementes mit Per politischen und Äultnrgcfchrchtc beseelt gleichsam den Stoff und muffchlmert nicht lveniger das Studium, als sie dessen Früchte vervielfältigt. Gurk und et in Anlage und .Aussührung ebensaseb'- de» er» abrenen ochuiinunn h>k Le., scha c fli mi ige^Gelch^, e>>. Und wenn dies Werk sch u durch Kurl Stitier umälexaudrr dou Hulndoldi oto ein Ereignis in der g ogro.mischen Lttrarur bezeichnet wurde, so ist dasselbe inkwischen auch'durch den Beifall und d.e Liebe des' Vaterlag:dewñisgezeichi:ch und über die Grenzen Besselbeu--hinaus"-.als mn tnchtches Wert deutschen Fhs.,;es und deutscher Gediegenheit geehrt worden. In H lsicht.auf Einzelheiteil veralten 'geographische Bücher rasch uu' nmchen deshalb mit, dein erweiterten Horizonte dess-Wissens und-Schaffens ichpmr Tage, mit dem «Wechsel politischer und anderer hier einschlagender Bemlchngen und Verhältnisse immer wieder Ilingestaltniigen nothmcndig. Da aber der Hauplwerth i, dieses Werkes in der Durchführung bestimmter Grundgedanke^ und in der m e th o- - ischen Behandlung des Gegenstandes liegt, ein llmstand, der das L-.'ch na- mentlich für Gc»gram?!chrer jeder Schule z» einem unentbehrlichen l-änfter-- und Handbuche gemacht.hat: so können bei jeder Neubearbeitung die Grundlagen des- selben stets nnverrückt beibehazen werden, und die Aenderungen können sich auf Eintragung der Resultate der rastlos fortschreitenden Forschung und die Unigestal- tttngen, welche.die Zetiereigl'.isse selbst nothwendig gemacht haben, beschränke::. Die vorliegel.d 8. Anhlnge, mit großer Sorgfalt und, Pietät ansgefichrt, eine Frnchc inchrjnlwig n Flhch nffdzm^Hriger Beschäligtrng rr \ : , : jelbft, erscheint n.pl >'swa al-: ?ibe Uepprarberrnng der jäheren, so-tdebn alsllr. arbcitniig derschben, ivelche man gröaeutheils eine ganz neue %r müßte, wenn nicht nberaü de: nrssirüngliche Plan konsequent sestgehalten Le. So dürfen, wir'hasten, wird das Werk auch fernerhin den Anjpr '.chen von Schule, Haus nffd Leben oollstcnidig genügen und seinen hervorragenden P atz unter den.geographischen Lehrbüchern zu behaupten sorffahren. , .. Verlag von Ls. G. ,Kiuyr> Nachfolgkr in Main). K Mch * ? ' V\ ■ „yht ;

9. Alte Geschichte - S. 199

1870 - Mainz : Kunze
199 öejer diente er plebejischen Interessen, erlaubte sich derbe An- spielungen auf die einflußreichsten Optimalen, wurde verbannt und starb zu Utiea. Ihm folgte Ennius aus Rudiä in Calabrien (239—169) ; er hatte eine griechische Bildung. Er diente als römischer Soldat, als ihn Cato ans seiner Rückreise aus Afrika in Sardinien kennen lernte. Dieser nahm ihn mit nach Rom, wo er nunmehr blieb und durch seine Schriften die Freundschaft der einstußreichsten und vmnehmsten Männer gewann, namentlich der Scipionen. Er schrieb eine große Zahl von Tragödien nach griechischen Vor- bildern. T. Maeeius Plautus, gebürtig aus Sarsina in Umbrien, lebte zur Zeit des zweiten punischen Krieges (gest. 184). Er kanr früh nach Rom, wo er Anfangs als Theaterdiener in dürf- tigen Verhältnissen lebte, später sogar mit niederer Handarbeit sein Brod verdienen mußte. Nachher ernährte er sich von dem Honorare, das ihm seine Comödien einbrachten. Seine Stücke, ebenfalls nach griechischen Mustern geschrieben, zeichneten sich durch kräftigen Witz, durch treffende und originell komische Dar- stellung des gewöhnlichen niedrigen Lebens aus. Während die Schriften der drei ihm vorangehenden Dichter verloren gegangen find, haben wir von ihm zwanzig vollständige Stücke, darunter Miles gloriosus, Trinummus, Captivi, Pseu- duius etc, P. T ere nt ins Äser aus Carthago, geb. c. 194 v. Ehr., gest. 159, kam als Sklave nach Rom; hier wurde ihm von seinem Herrn, der ihn wegen seiner geistigen Vorzüge und wegen seiner Schönheit schätzte, die Freiheit geschenkt. Er schrieb nach grie- chischen Mustern eine Reihe von Comödien, von denen noch sechs erhalten find*). Wie Plautus das niedrige Leben im Auge halte, so zeichnete Terenz die feinere Lebensart der höheren Ge- sellschaft, in der er sich auch bewegte; beu jüngeren Scipio und Lälius zählte er zu seinen Freunden. Das kunstgerechte griechische Lustspiel sagte dem rohen Ge- schnurcke der Römer nicht auf die Dauer zu, es mußte der Posse (mimus) das Feld räumen, wo Tanz und Geberden das Haupt- interesse in Anspruch nahmen. Unter Augustus blühte die Pan- *) Adelphi, Andria. Eunuchus, Heautontimorumenos, Hecyra, Phormio

10. Hülfsbuch für den ersten Unterricht in der deutschen Geschichte - S. 108

1877 - Mainz : Kunze
108 entweder Leibeigene oder Zinshrige und zu Frohndiensten der-pflichtet. Das Eigenthum des Ackers, den sie bebauten, stand meist dem Grundherrn, dem adeligen Gutsherrn oder einem Kloster zu. Wenn der Inhaber eines Ackerstckes starb, nahm sich der Grundherr, um sein Eigenthumsrecht zu zeigen, das beste Stck von der Habe des Zinshrigen, ein Recht des Guts-Herrn, das man Besthauptrecht nannte. Die Bauern stellten ihre Forderungen in zwlf Punkten auf; sie verlangten unter anderm die Wahl der Pfarrer (also Aufhebung des Patronats), Abschaffung der Leibeigenschaft, des Besthauptrechtes, Freiheit der Jagd, Feststellung der Frohndienste. Weil diese Forderungen nicht bewilligt wurden, brach der Ausstand im sdlichen Deutschland aus, in Schwaben, im Elsa, in Franken, Bayern, im Salzburgischen, ging auch nach Lothringen, zog sich nach dem Rheingau hin, lief den Rhein hinab und verbreitete sich durch Westfalen. Wohin die wilden Schaaren der Bauern kamen, steckten sie adelige Schlsser, reiche Klster in Brand, erschlugen und mihandelten die Adeligen. Es fehlte aber ihren Schaaren eine wirksame Bewaffnung, die Kriegszucht und einheitliche, verstndige Fhrung. Sie erlagen schlielich den schweren Geschtzen und der Reiterei. Bei Knigs-Hofen an der Tauber wurden sie 1525 schwer geschlagen; ein schreckliches Strafgericht wurde gehalten; die Zahl derjenigen Bauern, die in den Kmpfen und in den brennenden Drfern umkamen, wird auf 100,000 berechnet. Die Lasten der Bauern wurden noch vermehrt und dauerten fort bis zur franzsischen Revolution: von da an begann allmhlich ein freier Bauern-stand sich zu bilden. Die Wiedertufer in Mnster (15341535). Mnster die Hauptstadt Westfalens, wurde von zwei Wieder-tufern, dem Bcker Johann Matthiesen aus Haarlem und dem Schneider Johann Bockhold aus Leyden in groe Verwirrung gebracht; es schloffen sich der reformirte Prediger Rothmann in Mnster, der reiche Tuchhndler Knipperdolling und Krech-ting an sie an; sie predigten auer der Wiedertaufe Gterge-
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