46
Bisthümer Halberstadt, Minden, Camin (in Pommern) als
Fürstenthümer, die Anwartschaft aus Magdeburg als Herzogthum
(erledigt 1680), — der Verlust Vorpommerns, der Keim zu dem
nun sich entwickelnden Gegensatz Brandenburgs gegen Schweden,
die durch ganz Deutschland zerstreute Lage der Brandenburgischen
Territorien — denn seit 1618 besaß er auch das Herzogthum
Preußen als polnisches Lehen •— ein Wegweiser seiner Politik! —
b. Kirchliche: Der 1. Januar 1624 als Norm für den
Besitzstand der beiden Confessionen im Reiche festgesetzt; dadurch
das ins reformandi gebunden, das reservatum ecclesiasticum
aufgehoben; der Augsburger Religionsfriede bestätigt und auf die
Reformierten ausgedehnt. Kirchliche Angelegenheiten sollen in den
Reichscollegien ferner nicht durch Stimmenmehrheit entschieden
werden.
B. 3tt Bezug auf das Ausland.
a. Schweden erhält Vorpommern mit Rügen, einen Theil
von Hinterpommern, die Stiftslande von Bremen und Verden
(auf der Ostseite der Weser) als Herzog- und Fürstenthümer, die
Stadt Wismar mit der Reichsstandschast. Es beherrschte die
Mündungen der Oder, Elbe, Weser, damit den ganzen Norden
Deutschlands.
b. Frankreich erhielt die österreichische Landgrafschaft Elsaß,
Breisach (auf der rechten Rheinseite, bei Freiburg), das Besatzungs-
recht von Philippsburg und behielt Metz, Toul, Verdun. Es
war bis zum Oberrhein vorgedrungen; Deutschland stand ihm
hier offen. Alle diese Gebiete besaß es nicht als Reichslehen;
doch fortwährend eine französische Gesandtschaft am deutschen
Reichstage.
Tiefer Fall des Vaterlandes in jeder Hinsicht; in seinem
äußeren und inneren Leben gebrochen, in politischer Macht und
materiellem Wohlstand, in Religion, Sitte, Sprache, Geistes-
bildung, Achtung nach Außen — ein Zustand der Erniedrigung,
der ein Jahrhundert lang, bis zu Friedrichs Ii Zeitalter andauert.
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Extrahierte Personennamen: Metz Friedrichs
Extrahierte Ortsnamen: Halberstadt Minden Pommern Magdeburg Brandenburgs Schweden Deutschland Hinterpommern Bremen Wismar Deutschlands Frankreich Breisach Freiburg Philippsburg Verdun Deutschland Friedrichs
) '
4
In diese Nacht leuchtet das Christen thum, in direct vorbe-
reitet durch den Verfall der heidnischen Volksreligionen, direct
durch die Geschichte des Volkes Gottes (in geistigem Sinne
das Bindeglied zwischen Morgen- und Abendland); — aber in
sich ein neues göttliches Licht. Wunderbares Zusammentreffen
dieser weltüberwindenden Neubildung der Menschheit mit der
größten Machtentfaltung des römischen Reiches. Dessen Zer-
setzung und Auflösung durch das Christenthum und seine Haupt-
träger die Germanen ist das Ende der Alten Geschichte. —
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32
b. Die nemeischen Spiele, bei Nemea in Argolis dem
Zeus zu Ehren alle zwei Jahre gefeiert.
6. Die isth mischen bei Korinth alle zw ei Jahre zu Ehren
des Poseidon.
d. Die pythischen in alter Zeit von 8 zu 8, seit 586
alle 4 Jahre in Delphi zu Ehren des Apollon. Ursprünglich
auch musische, seit 586 ritterliche und gymnische Wettspiele.
Der Wechsel der Verfassnngsformen läßt sich am klarsten an
der Geschichte Athens erkennen, während Sparta wesentlich in
den einmal angenomnienen Formen beharrte. Beide Städte ge-
langen zu ihrer Bedeutung zunächst durch die politische Ei-
nigung (Centralisation) ihrer Landschaft, ein Fortschritt,
der in Athen am besten glückte. Aber auch anderwärts regt sich
in dieser Periode das mehr oder minder gelingende Streben,
durch Einigung der Landschaft unter einem Hauptort ein poli-
tisches Ganzes herzustellen, so in Argolis und Böotien.
Die griechischen Verfassnngsformen {nolivttai) wechseln mit
einer gewissen Gesetz- und Regelmäßigkeit, so daß man von einer
Periode des Königthums, der Adelsherrschaft, der Volksherrschaft
reden könnte. Doch finden sich diese Formen nicht blos nach-
einander, sondern auch nebeneinander in den verschiedenen
Staaten, im buntesten Wechsel in den Kolonien.
Schema der griechischen Verfassungen nach Aristoteles
1) Das althellenische heroische Königthum (s. oben
S. 22) ist auch im Anfang dieser ersten Periode die herrschende
Staatsform, mit kriegerischem Charakter, nur wenig beschränkt,
doch immerhin weit entfernt von orientalischer Despotie. Mit
dem Erbrecht mußte sich persönliche Tüchtigkeit, überlegene Helden-
kraft verbinden.
Iv. Aelteste Verfassungen.
(Pol. Iii, 4, 7)
Grundformen
Ausartungen {nuqty.ßdaeiß)
1. /uovuq/ja oder ßuoixtiu,
2. Uqunohqaxiu,
3. noxithu (Kòrjf.ioy.oaria)
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39
Elegien. Niederlage der Messenier in der dritten großen Schlacht
durch den Verrath des arkadischen Königs Aristokrates (von
Orchomenos). Zehnjähriger hartnäckiger Widerstand in der
Bergfeste Eira; Uebergabe durch Verrath; Aristomenes' Ver-
such, von Arkadien ans in Lakonien einzudringen, vereitelt. Sein
Asyl und Tod auf Rhodos. Massenhafte Auswanderung aus
Messenien (auch nach Rhegion), Verwandlung der übrigen Be-
wohner in Heloten, die als Knechte der Spartiaten das Land
bauten. Seitdem eine lange Leidensgeschichte des Volkes bis zu
erneuerten Verzweiflungskämpfen.
C. Spartas Hegemonie im Peloponnes.
Durch die geographische Natur des Landes gesichert, durch
die lykurgische Gesetzgebung innerlich gekräftigt, durch den Erfolg
der messenischen Kriege in den Besitz des größten Landgebiets
auf der Halbinsel gesetzt, sucht nun Sparta seinen politischen Ein-
fluß auch in den übrigen peloponnesischen Staaten herrschend zu
machen. So tritt an die Stelle völliger Unterwerfung der
letzteren (etwa seit 600) Schartas Hegemonie im Pelo-
ponnes. Nur zwei Staaten entzogen sich diesem Uebergewicht:
das in der klassischen Zeit ganz bedeutungslose A ch ai a und Argos.
Die Hafen- und städtereiche Landschaft Argolis erstreckt sich
halvinselartig und voll Inseln umgeben zwischen dem Argolischen
und Saronischen Buseil iu das Aegäische Meer. Daher von
den ältesten Zeiten ihr Zusammenhang mit dem Orient. In
der vvrdorischen Zeit der erste Staat des Peloponnes. Nach
der dorischen Wandrung wird die Stadt Argos, in dem frucht-
baren Kern des Landes, der Jnachosebene gelegen, an Mykenäs
Stelle der Hauptort von Argolis, erreichte aber nie die völlige
Beherrschung und Einigullg der nur spärlich mit Doriern be-
setzten Landschaft. Fortwährende Eifersucht gegen Sparta.
Die Glanzzeit der Stadt ist die Regierung des Tenktiben
Pheidvn im 7. Jahrhundert (nicht nach ändern Annahmen trt
der Mitte des achten), vorübergehendes Uebergewicht über Sparta.
In der Mitte des 6. Jahrhunderts Eroberung des lange strittigen
Grenzgebietes Kynuria durch die Spartaner. Entscheidende
Niederlage der Argeier bei Tiryns durch den Spartanerkönig
Kleomenes kurz vor dem ersten Perserkrieg (bald nach 520).
.Damit war die Macht von Argos gebrochen, es hielt sich fern
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Die ersten Jahrhunderte dieser Periode sind noch sehr dunkel,
halb mythisch, halb historisch; auch von der Olympiadenrechnung
an ist die Geschichtskunde noch lückenhaft und zweifelhaft. Haupt-
punkte der Entwicklung: Ausbildung eines hellenischen National-
charakters; die Colonisation, in der sich das reichste Leben und
Streben des Volkes entfaltet; das Städteleben und die Ver-
fassungen; Bildung von Bündnissen (ov^a/Jai); religiöse Ent-
wicklung ; die Anfänge der Literatur und Kunst.
I. Die Wllrrnvmldmmg.
Am Anfang der griechischen Geschichte liegen große Wan-
derungen und Bewegungen der Stämme, die sich in der Aus-
sendung von Kolonien fortsetzen und im Mutterlande die Folge
haben, daß durch das erobernde Vordringen und Emporkommen
des dorischen Stammes der Schwerpunkt der griechischen Ge-
schichte eine Zeit lang nach dem Süden, in den Peloponnes ver-
legt wird. —
Erst nachdem die wandernden Stämme zur Ruhe gekommen,
beginnt eine geregelte innere Entwicklung der einzelnen
Staaten. Aus den Wanderungen geht ein neugebornes Griechen-
land, mit neuen Stämmen, Staaten und Städten hervor. Das
Uebergewicht des Achäischen Stammes tritt ganz zurück, die
beiden hellenischen Großmächte, Sparta als die Vertreterin des
dorischen, Athen als die.hauptmacht des jonischen Stam-
mes treten hervor.
a. Thessalische Wandrung: Zug der (vielleicht durch
illyrische Barbaren gedrängten) Th essaler aus Thesprotien über
den Pindos in das Thalgebiet des Peneios, das nach ihnen be-
nannte Land, dessen frühere Bewohner theils in die Gebirge ge-
scheucht, theils zu Leibeignen (mveorcu) gemacht werden. Nach
langen Kämpfen werden die Thessaler Herren des Landes, ge-
langen übrigens nie zu eingreifender Bedeutung in der griechischen
Geschichte. Anfangs einzelne Fürstenthümer, dann Adelsherrfchaft,
auf dem Reiterdienst beruhend; das Land immer ohne Einheit.
Vergebliche Versuche, in Mittelgriechenland vorzudrmgen; Kämpfe
mit Böotern und Phokiern im 6. Jahrhundert.
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33
2) An Stelle dieses Königthums tritt vom nennten Jahr-
hundert an, namentlich aber im achten eine Aristokratie,
die, durch die Eroberungszüge der letzten Jahrhunderte mächtig
geworden, statt der früher nur berathenden Stellung zum
Fürstenhaus die Theilnahme am Regiment erhält, endlich
das Königthum ganz verdrängt und allein die Regierung an sich
zieht. In den Händen des hellenischen Adels (der Geschlechter)
liegt der größte Grundbesitz, eine höhere Bildung, Kriegserfahrung,
die Rechtskunde, die Priesterämter, dabei steht derselbe mit dem
delphischen Orakel in engster Verbindung.
3) Besonders die Kolonien, in denen die politische Entwicklung
schneller geht und wo statt der eigentlichen Geburtsaristokratie
immer Timokratie erscheint, bereiten den Uebergang zur De-
mokratie vor. Seewesen, Handel, beweglicher Besitz, geistige
Bildung entwickelten das Städteleben und den Bürgerstand. Seit
der Mitte des siebenten Jahrhunderts auch im Mutter-
lande, besonders in beit Küstenstaaten, erbitterte Parteikämpfe
zwischen Adel und Volk um schriftliche Gesetze, rechtliche und
politische Gleichstellung.
Den Sieg erkämpft die Demokratie in. der Regel durch die
Uebergangszeit der Tyrannis. Im siebenten und sechsten Jahr-
hundert treten meist geistig bedeutende Führer des Volks, selbst
von Adel, au die Spitze des Volks gegen die Alleinmacht ihrer
Standesgenossen. Aus den Volksführern werden Alleinherrscher,
neue ,demokratische Könige'. Durch sie glänzende Entwicklung
des bürgerlichen Lebens, Kunst- und Prachtliebe, Begünstigung
der Poesie und der Anfänge der Wissenschaft, materielle Hebung
des Mittelstandes und der ärmeren Volksklassen. Enge Ver-
bindung der hellenischen Tyrannen unter einander, an barbarische
Fürsten angelehnt. Doch ist die Tyrannis nur eine vorüber-
gehende Erscheinung, ohne tiefere Wurzeln im Volksleben, nur
ausnahmsweise zur Gründung von Dynastien führend; endlich
durch die Geschlechter, ohne Widerstand des Demos, gestürzt.
Aber die bürgerliche Gleichheit war durch sie festgestellt; die Adels-
herrschaft kehrt nicht wieder.
Herbst, historisches Hütsrbuch I. (Ausg. f. Ähmn.)
3
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I. Die Perscrkrikgk.
500—449 v. Chr.
Die Perserkriege geben dem ganzen späteren Leben der
Griechen einen Schatz edler nationaler Erinnerungen und lehren
sie ihren eigenthümlichen Werth als freie Bürger gegenüber den
Knechten eines Despoten kennen; in weltgeschichtlicher Beziehung
sind sie der erste große Zusammenstoß zwischen Orient und
Occident. Auf Seiten der Griechen die Einzelfreiheit, die städtische
Unabhängigkeit, der Bürgersinn und damit die Bedingungen eines
steten Fortschritts und die Wurzel der höheren menschlichen
Tugenden — auf Seiten der Perser die unfreie Masse, der
blinde Gehorsam, wobei die sittliche Freiheit des Einzelnen gegen-
über dem Belieben des gleichsam zum Gotte erhobenen Herrschers
verschwindet.
A. 3utö der persischen Vorgeschichte.
Die wichtigsten orientalischen Völker und Reiche nach geo-
graphischer Folge sind: die Aegypter mit ihrer Jahrtausende
alten eigenthümlichen Cultur; die wesentlich geschichtslosen nur
durch ihr Eingreifen in die Geschicke der benachbarten Cultur-
völker bemerkenswerthen Hirten- und Raubstämme der
arabischen und syrischen Wüste; das Volk Israel, das
auserwählte der Völker mit seinem Monotheismus und seiner
höchsten weltgeschichtlichen Stellung und Aufgabe; das Handels-
und Jndustrievolk der Phönikier mit ihren weitreichenden
Seefahrten und Colonisationen; die Syrer und die Stämme
Kleinasiens; ostwärts im Stromthal des Euphrat-Tigris, einem
ähnlichen Niederland wie Aegypten, die Babylonier; zwischen
dem armenischen Hochland und dem Plateau von Iran, westlich
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Extrahierte Ortsnamen: Occident Israel Kleinasiens
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Zur Einleitung.
,, /
I. Inhalt und Charakter der Geschichte des Mittelalters.
Das Mittelalter umfaßt die tausendjährige Periode zwischen
dem Untergang des abendländischen römischen Reiches und der
mit der Entdeckung der neueil Welt und der Kirchenreformation
anhebeilden Neuzeit. Neue Schauplätze der Cultur und Geschichte
öffnen sich. Der Zug der Weltgeschichte geht nach Norden und
Westeii. Ganz Europa wird allmählich in den Kreis des geschicht-
lichen Lebens hereingezogen.
Die Wahrheit des Christenthums und das Schwert
der Germanen zersetzen und überwinden das römische Weltreich
lind das darin herrschende Heidenthum. Daher sind die Germanen
das Hauptvolk des Mittelalters; die germanische Lehns-
monarchie mit dein deutsch-römischen Kaiserthum auf der einen,
die christliche Kirche mit der Hierarchie auf der andern Seite
die Hauptschöpfungeil uild eigenthümlichsten Lebensformen dieser
Periode. Beide Mächte, die germanisch-romanische Heeresmacht
und die christliche Kirche, messen sich zuerst defensiv, dann (in den
Kreuzzügen) angriffsweise mit dem Islam, der den Orient zu dem
Anspruch auf Weltherrschaft erhebt und begeistert. Am Ende des
Mittelalters unterwirft der Islam den Osten Europas, während
er inl Westen unterliegt.
Die Lehnsmonarchie geht unter durch das Wachsthum der
absoluten Fürstengewalt, durch die zunehmende Bedeutung der
Städte, durch die Umgestaltung des Kriegswesens. Während aber
die übrigen Hauptländer des Welttheils in dieser Umwandlung
sich innerlich kräftigen, wird die Einheit und Macht des deutschen
Reiches durch die übergreifeude Landeshoheit wie durch die An-
griffe der kirchlichen Gewalt gebrochen. Mit der Macht des Kaisers
sinkt aber auch die des Kirchenoberhauptes. —
Herbst, historischer. Hiilfsbuch Ii.
1
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48
seinem Tod 965 in zwei Herzogtümer, Ober - und Niederloth-
ringen getheilt. Durch den deutschen Bürgerkrieg gelockt, fallen
die Ungarn — zum letztenmal — in das Reich ein. Ottos
Sieg auf d em Lechfeld mit der Macht des wieder geeinigten
Reiches 955. Eroberung der bayrischen Ostmark (Oesterreich).
Berengars Abfall und Angriffe gegen den Pabst bestimmten
961—965 Otto zum zweiten Römerzug 961—965. Völlige Beseitigung
Berengars. Ottos Kaiferkrönung („sanctus imperator“)
durch Pabst Johann Xii. Seitdem Grundsatz: nur der deutsche
König zum Kaiserthum fähig, die Verleihung aber nur in Rom
möglich. — Zerwürfnisse mit dem Pabst, dessen Absetzung und
Wahl Leos Viii, den Otto gegen alle Angriffe hält. Auf einem
dritten Römerzug 966—972 völlige Unterwerfung der auf-
ständischen Römer (der Präfect Peter); Befestigung der pübst-
lichen Macht in Rom (Johann Xiii) und Herstellung des Kirchen-
staates. — Vermahlung seines Sohnes und Thronerben Otto mit
Theophano, der Tochter des griechischen Kaisers Romanus, Ii,
zum Zweck der Erwerbungen der süditalischen Territorien. —
Ottos d. Gr. Tod zu Memleben, Beisetzung zu Magdeburg.
3. Ottcho Ii 973—983, ein begabter, kühnstrebender, aber
leidenschaftlicher Fürst, a. Sicherung des Friedens im
Innern und der R e i ch s g r e n z e n: Absetzung Heinrichs Ii,
des Zänkers, von Bayern (seit 955 Herzog), Abtrennung der
Mark Kärnthen von Bayern und Erhebung zum selbständigen
Herzogthnm. •— Ottos Einfall in Frankreich gegen König Lothar,
der ihn in Aachen bedroht hatte. Aussöhnung beider Könige 980;
Sicherstellung Lothringens. — 5. Sein Römerzug 980;
Kaiserkrönung 981. Griechen und Araber gegen Ottos Absichten
auf Süditalien; seine Niederlage und wunderbare Lebensrettnng
in Calabrien 982. —
4. Otto Iii 983—1002, bei feiner Thronbesteigung 4 Jahre
alt. Ein Fremdling unter den deutschen Königen; hochgebildet,
streng kirchlich, aber ohne kriegerische und politische Thalkraft.
Seine Abneigung gegen alles Deutsche, blinde Vorliebe für Rom
und den Süden; seine Kaiserkrönung, 996. Einflüsse seiner Mutter
und Großmutter Theophano und Adelheid, des Erzbischofs Wil-
ligis von Mainz und Gerberts von Rheims, des späteren Pabstes
Sylvester Ii. —
Aussöhnung mit Heinrich dem Zänker, der sein Herzogthnm
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Extrahierte Personennamen: Ottos Berengars Otto Berengars Ottos Pabst_Johann Johann Leos Leos Otto Peter) Johann_Xiii Johann Otto Kaisers_Romanus Ottos Ottcho Heinrichs Heinrichs Ottos Lothar Ottos Otto Großmutter_Theophano Adelheid Gerberts_von_Rheims Heinrich Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Niederloth- Ungarn Ottos Oesterreich Ottos Rom Rom Ottos Memleben Magdeburg Bayern Ottos Frankreich Aachen Lothringens Ottos Calabrien Rom Mainz