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1. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 94

1893 - Hannover : Hahn
94 Das untere Neckarthal ist eng und schlecht passierbar, daher biegen die Hauptstraßen schon vorher zum Rhein ab (die wichtigste über 'Pforzheim). §. 45. Iv. Die Oberrheinische Tiefebene nebst den Randgebirgen lehnt sich im W. an das Schwäbisch-fränkische Stufenland. 1) Die Ebene selbst zieht sich, im Durchschnitt c. 40 k m breit, vom Rheinknie bei ° Basel in einer Länge von 40 M. nach N., umrahmt auf beiden Seiten von bedeutenden, steil nach der Ebene abfallenden Raudgebirgeu. Am n. Ende schiebt sich ein Seitenarm, der Rhein- gau, unterhalb ° Mainz nach W., während an den Ufern des Main die Ebene sich in breiterer Erstreckung nach O. zieht, wo schließlich eine Verästelung in einzelnen Seitenthälern stattfindet. Die Tiefebene ist bei vorzüglichem Klima nicht nur mit üppiger Fruchtbarkeit (Weinbau) gesegnet, sondern gehört auch zu den schönsten unseres Vaterlandes. Der Rhein, welcher sie der Länge nach durchzieht, wird von obasel (oberer Haupthafen) bis * Straßburg wegen seines starken Gefälles fast nur zur Thalfahrt benutzt und die bedeutendem Orte (c> Mühlhausen, 'Kolmar, *Straßburg) sind auf dieser Strecke abseits an der Jll gelegen, neben welcher der Rhone-Rhein-Kanal von * Straßburg nach dem Donbs zieht, durch die Burgundische Pforte das Rhein- und Rhonethal in Verbindung setzend. Von der Jllmündnng abwärts bildet der Rhein eine gute Fahrstraße, und seit alter Zeit spiegeln sich zahlreiche Städte hier in seinen Fluten: Blüte von Speyer und 'Worms im Mittelalter. 2) Das ö. Randgebirge erstreckt sich vom Rheinknie bis über den Main hinaus. a. Der Schwarzwald ist im S. durch das o.-w. gerichtete Rheinthal vom Schweizer Jura geschieden und zieht in n. Richtung mit abnehmender Höhe bis zur Senke von Pforzheim. Die höchsten Gipfel erheben sich demnach im S.: der Feldberg (1500 m) bleibt nur 100 m hinter der Schneekoppe zurück. Beschwerliche Wege führen über die plateauähnlichen Massen. Das Höllenthal (geht am Feldberg vorbei) verbindet Rhein und Donaustraße (Lage von ° Freiburg) und führt zu einem der wenigen Rheinübergänge, weshalb Breisach *) für den „Schlüssel des deutschen Reiches" galt. Ein zweiter Paß (im Kinzigthal: Schwarzwaldbahn) verbindet * Straßburg, wo ebenfalls ein guter Rheinübergang ist, mit dem Neckar- (und Donau-) Thale. Weiter n. führt eine dritte Straße (Kniebispaß) im Murgthal nach dem Neckar: Festung Rastatt. ') Alt-Breisach war Hauptwaffenplatz gegen Frankreich; Neu-Breisach ist erst von Ludwig Xiv. gegründet.

2. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 119

1893 - Hannover : Hahn
119 c. Rgb. Koblenz, der s.-ö. Teil, meist ödes Gebirgsland. «Koblenz (33 T. E.) an der Vereinigung von Mosel und Rhein. Wegen der Wichtigkeit der Lage les beherrscht Mosel-, Rhein- und Lahustraße) ist es uebst dem gegenüberliegenden Ehren- breiten st ein stark befestigt. Kreuznach (19 T. E.) an der Nahe. Salinen. Zu dem Rgb. gehört auch die Exklave Wetzlar an der Lahn, inmitten von Hessen-Nassan. d. Rgb. Trier, mit den öden Höhen des S.-W. «Trier (mit den Vororten 43 T. E.) in einer Thalerweiterung der Mosel. Schon zur Römerzeit gegründet. Saarbrücken (14 T. E.) im s.-w. Zipfel. Kohlenlager. Saarlouis [6818 (£.] Fst. an der Saar. In dem Rgb. liegt am Abhang des Hnnsrück eine oldenbnr- gische Enklave mit Birkenfeld. e. Rgb. Aachen umfaßt einen Teil des Steinkohlengebietes. * Aachen (107 T. E.) an der großen, den n. Gebirgsrand be- gleitenden Straße. Bade- und Industriestadt. Der Dom erinnert an die Zeit, wo es Krönungsstadt der deutschen Kaiser war. Burtscheid (13 E.) ebenfalls Bade- und Industriestadt, ist mit ^Aachen fast verwachsen. «Eschweiler (gegen 20 T. E.) Fabrikst. in der Nähe von *Aachen. Enpen (15 T. E.) Fabrikst. Die Hohenzollernschen Lande (1140 qkm, 66 T. E.) bilden einen Rgb. (Sigmaringen) für sich. Die Regierung steht unter dem Oberpräsidenten der Rheinprovinz. Sie umfassen ein schmales Gebiet zwischen Neckar und Donau und sind als Stammsitz des Hohenzollernhauses wichtig. Das Gebiet wurde 1849 an Preußen abgetreten. Die bedeutendsten Orte: Hechingen [4 T. E.] und Sigma- ringen [4 T. E.] sind nur kleine Städte. Von den außerpreußischen Ländern sind gelegen: A. In der Norddeutschen Tiefebene: §. 53. Ii. Das Großherzogtum Oldenburg (6 400 qkm, 350 T.e.) schiebt sich als verhältnismäßig schmaler Streifen von der Nordsee, wo es den Jadebusen von beiden Seiten umfaßt, in die Provinz Hannover.

3. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 186

1893 - Hannover : Hahn
186 °Cherson) liegen in Gegenden, die vor lva Jahrh. noch öde Wüsteneien waren; ebenso könnten andere Striche dem Anbau dienstbar gemacht werden. Am ödesten sind die Salzsteppen in den ö. Gebieten, von welchen auch "Astrachan umgeben ist. Von den Bodenschätzen liefert der Ural (s. o.) den meisten Ertrag; in dem übrigen Rußland werden sie nicht in genügender Weise ge- hoben. Hervorzuheben sind die großen Kohlenlager *), welche den Ural vom Weißen bis zum Asowschen Meer begleiten, sowie die Kohlen- und Eisensteinlager im Centralrnssischen Plateau: die Fabrik- städte ° Tula und • Kalnga (für Eisen- und Stahlwaren); die Fabriken von Moskau, ' Smolänsk und ° Nischnij-Nowgorod [f]. Das s. Kohlen- lager hat erst in der letzten Zeit, allerdings in rascher Weise, die Industrie wachgerufen. Bewohner: Die Hauptmasse der Bevölkerung bilden die Slaven, welche seit uralter Zeit dort ansässig sind. — Sie zerfallen, von kleinen Bestandteilen anderer Nationalität (Serben, Bulgaren, Tschechen) ab- gesehen, in Ostslaven oder Russen (Groß-, Klein-, Weißrussen) und Westslaven oder Polen. Die Großrussen im oberen Wolgabecken und im N.-O., die Hälfte des russischen Stammes, sind das herrschende Volk, doch hat die Ein- führnng der Leibeigenschaft (gegen Ende des Mittelalters) einen schäd- lichen Einfluß auf die Niedern Massen ausgeübt, und auch nach Auf- Hebung derselben schreitet die Entwickelung nicht vorwärts. Sie stehen deshalb hinter den Kleinrussen, die im Gebiet des Dnjepr wohnend unter polnischer Herrschaft die Freiheit behielten, weit zurück. Die Kosaken, zum größten Teil russischer Abstammung, bildeten in den Kämpfen gegen die Türken freie Gemeinwesen und standen nur in losem Abhängigkeitsverhältnis zu Polen. Als diese sie zu unter- drücken suchten, schlössen sie sich den Russen an und erhielten sich so noch über ein Jahrhundert ihre Freiheit. Die Weißrussen (in Littauen) im Verhältnis in geringer Zahl vertreten (710 aller Russen) sind durch Mischung mit den Polen ent- standen. Die Polen bewohnen die w. Landschaften. Im Charakter vielfach von den Russen verschieden, haben auch sie durch die Leibeigenschaft die Niedern Massen arg verdorben. i) Rußlands Kohlenfläche übertrifft die Großbritanniens um weit mehr als das Doppelte, aber die Ausnutzung steht in keinem Verhältnis. 3,3:154,2 (1881).

4. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 197

1893 - Hannover : Hahn
197 Deutschland. Doch mildert der Einfluß des Meeres das Klima und macht es frei von Extremen, zumal sich auch der Einfluß des Golf- stromes und der s.-w. Winde geltend macht. Der Niederschlag ist reichlich, besonders in den Gebirgen, und so kommt es, daß' die Felder beständig grün sind, im Winter selten mit Schnee bedeckt werden, im Sommer selten in Trockenheit verdorren. Weltstellung: Großbritannien ist mit allen erdenklichen Vorzügen für den Weltverkehr ausgestattet. — Ziemlich im Mittelpunkt der Land- massen gelegen (S. 76), rings von Meeren umflutet, zeigt es eiue schmale, langgestreckte Gestalt, die besonders im W. zahlreiche Einschnitte hat, so daß kein Ort weiter als 120 km vom nächsten, Seeschiffen zngäng- lichen Hafen entfernt ist. — Der tief eindringende, spitz zulaufende Bristolkanal gliedert die ihm ähnlich gestaltete Halbinsel Corn- wall ab; n. davon entspricht die viereckige Halbinsel Wales der ähnlich geformten Irischen See, die sich mit dem Nordkanal und St. Georgskanal zwischen Großbritannien und Irland drängt. Weiter n. folgen tiefere Einschnitte auf beiden Seiten, und zweimal schnüren in Schottland tief eindringende Busenpaare die Insel zu- sammen: Firth of Förth und Firth of Clyde [etd], die sich auf 60 km nähern; Moray- [mörre] Firth und Firth of Lorn. Der s. Teil der O.-Küste ist einförmiger gestaltet, gleichsam den Buckel der Halbinsel darstellend, doch führen auch hier Themse und Hnmber [ho] die Schiffe tiefer in das Innere. Der Umstand, daß die Häfen auch im Winter eisfrei sind, sowie die zahlreichen Kanäle haben zudem viel zur Hebung der Schiffahrt beigetragen. Endlich hat die Natur durch ihr Geschenk an Kohlen und Eisen die Industrie groß gezogen, so daß die Produkte aus allen Enden der Welt in England zusammenströmen, um mit vielfach gesteigertem Wert wieder in alle Welt entsandt zu werden. Bodenbildung und Bewässerung: Im S.-O. ist das Land eben und nur von niedrigen Hügelketten durchzogen; im W. tritt überall das Gebirgslaud bis an die Küste heran. a. Das (niedrige) Bergland von Corn wall [itoal] s. vom Bristolkanal. Es besteht aus breiten Rücken, abgerundeten Hügeln und kleinen Plateaus mit undankbarem Boden, der aus weite Strecken mit Heidekraut und Torfmooren bedeckt ist. Im W. setzt es sich in den aus Zinn führendem Granit bestehenden Scilly-Jnseln fort, die schon die Phönicier des Zinnes wegen besuchten.

5. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 255

1893 - Hannover : Hahn
255 c. die Linien von den n. Seestädten (Hamburg, Bremen) und von Berlin, die ebenfalls sämtlich zunächst nach Frankfurt a. M. zielen. Die westlicher gelegenen Orte haben auf diesen Strecken über Basel zugleich die beste Verbindung nach Zürich. Weiter ö. führen nähere Linien über Stuttgart und München hierhin. Stuttgart sammelt die Linien der rheinischen Netze und nimmt von N.-O. wichtige Routen von Leipzig und Halle (bedeutende Eisen- bahnknotenpnnkte Mitteldeutschlands) auf. München, das zugleich als Sammelpunkt der nach dem Brenner- paß füllenden Straßen zu betrachten ist, nimmt besonders folgende Linien auf: a. von Hamburg und Bremen. b. von Berlin (Stettin). c. vom thüringischen Eisenbahnnetz (mit der Linie Breslau- Dresden), dessen Maschen in Hof zusammenlaufen. d. vom nordböhmischen Netz (Prag), dessen Fäden sich in Eger vereinigen, von wo eine Linie nach Hof führt. Für die ö Wege, die von Wien (Budapest) nach der Adria, dem Ägäischeu und Schwarzen Meer führen, sammelt zunächst Berlin die Linien von den n. Seestädten, um sie nach S. zu führen (Dresden- Prag-Wien). Weiter ö. laufen die Linien in Breslau zusammen, von wo der Weg weiter über Oderberg sowohl nach Wien wie nach Budapest zieht. In Oderberg treffen auch die russischen Linien von Petersburg und Moskau ein, nachdem sie sich in Warschau vereinigt haben. Weiter s. finden die Alpenstraßen ihre Verlängerung im italie- nischen Eisenbahnnetz, wo Linien die O.- und W.-Küste entlang ziehen, um nach Brindisi und Sicilien zu führen. Im N. finden die Schienenwege von den genannten Seestädten aus auf den britischen Inseln, in Dänemark und Skandinavien ihre Fortsetzung (in Norwegen bis Drontheim). Die Hauptliuieu, welche den Kontinent in o.-w. Richtung durch- ziehen, nehmen im O. ihren Anfangspunkt in Petersburg, Moskau, Odessa, Varua und Konstantinopel, um zunächst nach Berlin, Breslau und Wien zu zielen. Die russischen Linien gehen über Königsberg, Thorn, Warschau und (die s.) über Krakau; die Straße von Konstantinopel nach Wien lernten wir schon kennen, es schließt sich an sie in Budapest die Route, welche vou Warna über Bukarest nach Wien führt.

6. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 256

1893 - Hannover : Hahn
256 Weiter w. werden die Eisenbahnlinien hauptsächlich von London (Vlissingen, Ostende, Calais), den belgisch-holländischen Haupt- städten und von Paris angezogen. Die von Berlin und Breslau ausgehenden Linien zielen zu- nächst nach Düsseldorf und Köln, den Centralpnnkten des nieder- rheinischen Eisenbahnnetzes. Auch die von Wien in n.-w. Richtung auslaufenden Linien ziehen dorthin, und im N. gesellt sich noch die wichtige Linie von Hamburg und Bremen dazu. Von Köln strahlen die Linien nach allen bedeutenden Punkten im W. und N.-W. aus. Die wichtigsten sind folgende: ( -Paris. I-Stafflet l=Dftcnbe (London), Köln \ /-Calais (London). I -Vlissingen (London). \ -Rotterdam (Haag, Amsterdam). Die s. Pariser Linien, welche über Metz einerseits und Straßburg andererseits („Orient-Expreßzug": Konstantinopel-Wien- München-Straßbnrg-Paris) führen, um sich in Chalons sur Marne zu vereinigen, ziehen das ganze mittel- und süddeutsche Eisenbahnnetz an sich. Paris sendet als Centralpnnkt für das französische Eisenbahnnetz Schienenwege nach allen Teilen des Landes ans. Von besonderer Wichtigkeit ist die Linie Paris-Bordeanx-Bayonne, die im weitern Verlauf nach Madrid und Lissabon zieht.*) Die Schienen- wege nach den wichtigsten spanischen und portugiesischen Häfen schließen sich an diese Linie an. §. 95. 2) Asien hat, von Indien abgesehen, nur verhältnismäßig kurze Eisenbahnstrecken (Java, Japan, Klein-Asien, Tnran) aufzuweisen, und da auch die Ströme nicht weit in das Innere führen, so concentriert sich der Verkehr auf den großen Karawanenstraßen, die seit alters den Erdteil durchziehen. Nach den Haupteingangspforten, welche nicht maritime Verbin- dnng mit den Küsten Europas haben, zielen folgende Wege: ') Auf der anderen Seite geht sie auf dem kürzesten Wege über Berlin und Warschau nach Moskau (s. o.) weiter über Nischni-Nowgorod (wo eine Strecke Dampfschiffahrt eintritt) nach dem östlichsten Punkt des Erdteils (Jekaterinburg). S. u. Asien. — Bei der Durchführung des Projektes der sibirischen Pacificbahn würde sie bis zum Stillen Ocean führen.

7. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 258

1893 - Hannover : Hahn
258 Eisenbahnnetz) und eine dritte von Konstantinopel (Landweg) eintrifft. Von Ersernm führt der Weg über Mosnl nach Bagdad (Verbindung mit dem Persischen Golf), ein zweiter nach Täbris in Persien, von wo zwei Hauptstraßen nach Indien führen. Die n. verläuft über Teheran, Mesched und Herat^), die s. über Teheran, Jsfahan, Jesd, Kirman, Kandahar (bis in die Nähe führt die Eisenbahn vom Jndusthal aus) und Kabul. Der Straße von Trapeznnt über Ersernm macht die russische Bahn erfolgreiche Konkurrenz, die von Poti (Schwarzes Meer) über Tiflis nach Baku (Kaspisches Meer) führt. Die Waren werden auf diesem Wege nach den s. Häfen des Kaspischen Meeres befördert, um von dort auf Tragtieren nach den nahe gelegenen Handelsstädten (Täbris, Teheran) gebracht zu werden. Von Konstantinopel führen neben der Verbindung mit Trapezunt auf dem Schwarzen Meer auch Landwege durch Kleiu-Asien nach dem O., an welche sich zugleich die Straßen von Smyrna anschließen. Seit Errichtung der Dampferlinien auf dem Schwarzen Meer werden sie freilich wenig benutzt. Von Kjutahija, wo die Straße sich teilt, führt die u. Linie über Angora und Siwas nach Erserum (s. o.), die s. über Konia und Tarsus nach Antakieh (die alte Kreuzfahrerstraße). Die Eingangspforten vom Mittelmeer bilden Antakieh und Beirut. Von Antakieh laufen die Hauptstraßen über Aleppo nach Mofnl und Bagdad (Anschluß an die persischen Straßen [f. 0.]). Von Beirut zieht weiter im S. die Hauptstraße über Damaskus nach Mesopotamien. §. 96. 3) Afrika. Der Antrieb zum Warenaustausch ist in Afrika nicht sehr groß, da die Neger wenig Bedürfnisse haben. Dazu kommt, daß die Transporte sehr schwierig sind; Eisenbahnen sind wenig vor- handen, die Flüsse nur z. T. schiffbar, das Kamel, das „Schiff der Wüste", kann man nur bis zum 10" u.v. benutzen, ebenso finden die Ochsenwagen nur im s. Teil des Kontinents Verwendung; im übrigen ist man auf Träger angewiesen. Die kostbaren Güter, die Afrika besitzt, weisen dem Erdteil aber trotzdem eine wichtige Rolle im Handel an. Eisenbahnen finden wir nur in Nordafrika und im Kaplande. Am bedeutendsten ist das Eisenbahnnetz Ägyptens, wo jetzt ein Strang i) Von Herat führt der Hauptweg nach Kabul über Kandahar; es ist dies die sog. „Königstraße".

8. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 259

1893 - Hannover : Hahn
259 bis Siut nilaufwärts zieht; in Algerien zieht eine Linie die Küste entlang und sendet Ausläufer uach den Knsteustädteu und dem Innern; in der S--Spitze Afrikas, im Kaplande, ziehen Bahnen von den wichtigsten Hafenplätzen nach dem Innern. Von den Karawanen st raßen kommen in erster Linie die des N. in betracht, die die Sahara durchqueren und den Sudan mit dem Mittelmeer in Verbindung setzen. Als Eingangspforte ist am Mittelmeer Tripolis von großer Bedeutung. Von hier gehen folgende Straßen aus: a. über Tuat uach Timbuk tu, b. über ©hat nach Sokoto (Kcmo), c. über Mursuk und Bilma nach Knka, 6. nach Wadai. Ganz im O. kann man Alexandria und Kairo (Eisenbahnnetz Ägyptens) als Ausgangspunkt ansehen. Von hier gehen zwei wichtige Straßen aus: a. Kleine Oase, Große Oase, Dar For, b. das Nilthal entlang nach Dar For und Abessinien. Von Algerien ziehen die Wege zunächst nach Tnat und ver- zweigen sich dort nach Timbuk tu einerseits, nach Sokoto und Kano andrerseits. Von Marokko (Mogador) ziehen Karawanenstraßen über Tafilelt nach Timbnktn sowie ganz im W. nach dem Senegal. Mit diesen Wüstenstraßen treten die Wege in Wettbewerb, die von der Külte Senegambiens, wohin die Waren zur See gebracht werden, nach dem Sudan führen. In w.-ö. Richtung durchqueren Afrika n. und f. der Sahara die Pilgerkarawanen, die alljährlich nach Mekka ziehen. Im innern Sudan findet von den verschiedeneu Stapelplätzen aus über weite Striche ein sehr lebhafter Warenaustausch statt. Weiter s. bewegen sich nur Trägerkarawanen von den Handelsplätzen an der Küste in das Innere, wenn man von dem Verkehr mit Ochsenwagen und den verhältnismäßig kurzen Eisenbahn- strecken in der äußersten Spitze des Erdteils absieht. Die wichtigsten Ausgangspunkte sind folgende: I. Im O. a. Die Nilstraße (s. o.): Gebiet des Bahr-el-Gasal. b. Die deutsch-ostafrikanische Küste: Gebiet der großeu Seeu. 1 7*

9. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 261

1893 - Hannover : Hahn
261 Auch in Mexiko bewegt sich der Binnenverkehr noch zum größten Teil auf unwegsamen Saumpfaden, obwohl das Eisenbahnnetz in letzter Zeit gewaltig gewachsen ist. Von Vera-Cruz über Mexico durchziehen die Eisenschienen der ganzen Länge nach das Land und Zweiglinien setzen die Häfen beider Oceane mit einander in Verbin- dung: Tampico-San Blas; Vera-Cruz-Acapulco (Mauzanillo, Hnatnlco). Eine Pacificbahn bildet auch die Linie Coatzacoalcos-Tehnantapec. In den öden Teilen des Britischen Nordamerika bilden die Wasserwege die Hauptverbindungslinien. Sie ziehen sich auf Strecken von vielen Hundert Meilen in die Wald- und Prärieeinöden, können aber nur auf Nachen, „Canots", befahren werden, die man um die nicht schiffbaren Stellen (Wasserfülle) herumzutragen vermag. — Die Beschwerden des Verkehrs erinnern an die Wüstenreise, und man hat die „Canots" treffend mit dem Namen „Wasserdromedare" belegt. Die V. St. sind im ö. Teil von einem dichten Eisenbahnnetz überspannt; nach der w. Küste führen nur wenige Bahnen (Pacific- bahnen), die aber als Verbindungsglieder zwischen den Oceanen für den Welthandel von besonderer Bedeutung sind. Man unterscheidet 5 Linien, die von dem ö. Netz nach W. auslaufen und in Port- land, San Francisco und Gnaymas (Mexico) ihr Ende erreichen. Am wichtigsten ist die Linie der „Pacificbahn", die von Chicago über den Evanspaß nach San Francisco führt. Bis Chicago führt die Route der „Nordpacificbahn" (New - Jork - Pittsburg - Chicago- [St. Paul-Portlaud^). Die nördlichste Pacificbahn ist die canadische. Sie geht von Montreal (Halifax) ^) aus und zieht n. von den Canadischen Seen in w. Linie nach Vanconver. Sie ist die kürzeste von den Pacific- liniert n. von Mexico. §. 98. 5) In Australien ziehen sich in dem allein bevölkerten S.-O. und O., sowie in Neu-Seeland eine Reihe von Eisenbahnlinien hin, so daß hier die wichtigsten Punkte durch Schienenstraßen ver- bunden sind. Im übrigen bewegen sich Ochsenkarren auf Straßen, die zum größten Teil nicht in gutem Zustande sind, nach dem Innern; doch ist der Landhandel in Australien überhaupt nicht von großer Bedeutung. *) Im Winter können die Dampfer nicht bis Montreal gelangen, so daß man auf den eisfreien Hafen von Halifax angewiesen ist.

10. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 265

1893 - Hannover : Hahn
265 Die Militärstraßen, durch welche sich die Römer ihre Pro- vinzen sicherten, kamen auch dem Handel zu gute, und ein ganzes Netz von Heerstraßen breitete sich über das römische Herrschaftsgebiet. (Zu- sammenhäugeude Kunststraße von Bordeaux bis Jerusalem und weiter nach dem S. Ägyptens und der O.-Küste Afrikas.) Eine Reihe von Straßen führten über die Alpen. Dann hoben auch die Reichtümer, die in Rom zusammenflössen, den Handel. Alexandrinische Kaufleute vermittelten den Wareutraus- port von den indischen Häfen (Verbindung zwischen Indien und China) nach Rom, und griechisch-römische Kaufleute besuchten die Häfen von Äthiopien, W.-Afrika, Arabien; sie kamen bis in den persischen Busen und wohl auch nach Indien. Iii. Periode (Mittelalter). §. 102. 1) Die Übergangszeit von der römischen zur germanischen Vorherrschaft. a. In dem größten Teile Europas vernichteten die regellosen Wanderungen der germanischen Stämme die Grundbedingungen für die Handelsblüte. Der einfache, rohe Barbar trug kein Verlangen nach den Dingen, die die Kultur und Civilisation hatte unentbehrlich erscheinen lassen; die Verbindungen zwischen den einzelnen Teilen des Römerreichs hörten auf, die Straßen verfielen, und der Wohlstand der Länder wurde zum großen Teil vernichtet. Das Handelscentrum schob sich nack O., und erst allmählich wurden von Konstantinopel aus, wohin sich die Reste der alten Kultur gerettet hatten, die w. Länder wieder in den Handelskreis Hineingezogen, wenngleich tüchtige Herrscher, wie Theodorich d. Gr., die Handelsbestrebungen aufs eifrigste unterstützten. Nach Konstantinopel kamen die orientalischen Waren durch die Araber und Perser, die den Zwischenhändlern den asiatischen Handel entwanden. Die Stadt wurde zum asiatisch-europäischeu Zwischenmarkt und beförderte die Waren im Donauthal nach W., die russischen Ströme entlang nach N. (Warenzug längs der Wolga und weiter zur Ostsee). — In dem Donauthal bewirkten die Schätze des Salzkammer- gnts und die Rohstoffe der Ackerbaugegenden, die für Konstantinopel ein erstrebenswertes Handelsobjekt waren, einen äußerst regen Verkehr, und bald liefen von hier die Straßen nach der Elbe, der Weser und dem Rhein, i) Wollwebereien am untern Rhein. Gesalzene und ge- ') Daher in jener Zeit die Wichtigkeit der von Karl d. Gr. erstrebten Kanal-- Verbindung zwischen Altmühl und Regnitz.
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