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1. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 120

1888 - Leipzig : Teubner
120 - Magdeburg aus, an welchem er die Reichsacht vollstrecken sollte, drang er gegen den ^Kaiser in Innsbruck vor; nchtliche Flucht durch die Alpen. Karls Bruder Ferdinand vermittelte den Passauer Vertrag 1552, durch welchen die beiden gefangenen Fürsten die Freiheit, die Protestanten freie Religionsbung erhielten. Kurfürst Moritz fiel bei Sievershausen gegen den Markgrafen Albrecht von Branden-bnrg-Kulmbach (1553). Durch den Augburger Religionsfrieden 1555 erhielten die Landesherren und freien Städte der Augsburgischen Kon-session das Recht zu reformieren. Erhielten auch die Unter-thanen Religionsfreiheit? der den geistlichen Vorbehalt (erklre denselben!) kam keine Einigung zustande. - Karls Y. Lebensplne waren alle gescheitert (was fr Plne waren es?); er gab Spanien und die Nebenlnder (welche?) an seinen Sohn Philipp, die Kaiserwrde und die deutsch-habsburgischen Lnder kamen 1556 an Ferdinand. Er zog sich in die schne Einsamkeit des spanischen Klosters St. Just zurck (nicht als Mnchs wo er 1558 starb (die Geschichte von den beiden Uhren). Die Reformation in der Schweiz. 149. Ulrich Zwingli, geb. 1484 zu Wildhaus in der Grafschaft Toggenburg, gelangte durch das Studium der heiligen Schrift zur Erkenntnis der kirchlichen Schden (welchen anderen Weg war Luther gegangen?). Als Lentpriester in Maria Einsiedeln predigte er gegen die Mibruche des Wallfahrtens und den Abla (Samson). Seit 1519 Priester in Zrich setzte er seine Reformation ins Werk. Nur die fnf Urkantone, Uri, Schwyz, Unterwalden, Zug und Lnzern blieben katholisch. In der Schlacht bei Kappel wurden die Zricher geschlagen; Zwingli fiel 1531. Auf dem Religionsgesprch zu Marburg 1529 versuchten Luther und Zwingli, sich in der Lehre zu vereinigen. Es scheiterte an dem Gegensatz in der Abendmahlslehre (Ihr habt einen andern Geist als wir"); Luther hlt fest an dem Wortlaut der Schrift; Zwingli sieht Brot und Wein als Sinnbilder an. (Die katholische Kirche lehrt die Verwandlung der Substanz.) Die Reformation in der Schweiz wurde fortgefhrt von Johann Calvin (Jean Chauvin), geb. 1509 zu Noyon in der Picardie, ging vom Studium der Theologie zur Rechtswissenschaft der; wegen seiner reformatorischen Absichten aus Frankreich flchtig,

2. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 12

1910 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
____Sechste Periode. Von 1648- 1789. - Erster Abschnitt. Von 1648-1740. sein Bruder Cornelius wurden im Haag ermordet (1672) — und so Einheit in die Kriegführung gebracht; wieder (Ii § 126c} durchstachen die Holländer die Dämme; der Krieg kam zum Stehen. Friedrich Wilhelm hatte mit dem Kaiser einen Vertrag zur Aufrechterhaltung des Westfälischen .Friedens geschlossen; da aber Leopold zugleich im Bunde mit Frankreich war, diente die Hilfe des kaiserlichen Feldherrn Montecuccoli nur dazu, den Feldzug am Mittelrhein und in Westfalen scheitern zu lassen,, so daß der Kurfürst 1673 sich zu dem wenig rühmlichen Frieden zu Vossem (ö. von Brüssel) genötigt sah. Aber nun entschloß sich der Kaiser endlich gegen Ludwig" zum Kriege, dem auch Spanien und das Reich und als Glied des Reiches der Kurfürst von Brandenburg beitraten. Während die Franzosen unter Turenne, Cond6 und dem Marschall von Luxemburg Fortschritte machten, wurde Friedrich Wilhelm durch den Einfall der von Ludwig aufgereizten Schweden in die Marken genötigt zum Schutz seiner Länder 1675 dorthin aufzubrechen und blieb dem weiteren Kriege gegen Frankreich fern. Dieser wurde nun mit wechselndem Glück und ohne entscheidenden Erfolg weitergeführt. 1678 gelang es der französischen Diplomatie in Nimwegen die Verbündeten zu trennen: Holland ließ gegen sehr günstige Bedingungen seine Verbündeten im Stich; Spanien trat an Frankreich die Franche Comtö und mehrere feste Plätze ab. Diesem Frieden trat 1679 auch der Kaiser und das Reich bei. §n. c) Frankreichs Vorherrschaft in Europa war durch den Nim-weger Frieden begründet; Ludwig war der Gebieter Europas, geworden. Er benutzte seine Machtstellung zu neuem Länderraube und neuer Gewalttat. Gestützt auf die zweideutigen Bestimmungen des Westfälischen Friedens (Ii § 140a) hatte er zehn elsässische Reichsstädte schon eingezogen. 1680 wurden in Metzr Breisach und Besan^n sog. Reunionskammern eingesetzt, die alle angeblichen Lehen der Bistümer Metz, Toul und Verdun und der Landgrafschaft Elsaß für französische Gebiete erklärten; diese wurden sofort besetzt. Die ärgste Gewalttat war der Raub von Straß bürg am 30. Sept. 1681; von Kaiser und Reich verlassen, mußte sich die Bürgerschaft der Übermacht beugen.

3. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 25

1910 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Itt. Peter d. Gr. und die Entstehung der russischen Großmacht. 25 August Ii. von Sachsen-Polen1 und Friedrich Iy. von Dänemark zum Abschluß eines Bundes, um Schwedens Herrschaft über die Ostsee zu brechen. ß) Karls Siegeslauf (1700—1708). Sobald Dänemark und Sachsen, ungenügend gerüstet, den Angriff verfrüht begannen, warf sich Karl unerwartet schnell auf jenes, fiel in Seeland ein und zwang Friedrich Iy. zum Frieden von Travendal (in Holstein a. d. Trave) 1700. Dann griff er 1700 mit 8000 Mann die Russen bei Narwa an und schlug sie in der Stärke von 40000 Mann. Statt diesen Erfolg weiter auszunutzen, wandte er sich gegen das sächsische Heer Augusts Ii., besiegte es, eroberte ganz Polen, zwang den polnischen Reichstag August abzusetzen und den Woywoden Stanislaus Leszczynski zum König zu wählen und rückte durch Schlesien gegen die sächsischen Erblande, die er brandschatzte, so daß August ü. 1706 in den Frieden von Altranstädt (zw. Merseburg und Leipzig) willigen mußte, in dem er auf die polnische Krone verzichtete. Unterdessen hatte Peter d. Gr. in den Ostseeprovinzen festen Fuß gefaßt, hatte St. Petersburg gegründet (1703) und Kronstadt gebaut und Polen besetzt. Aber nicht nach der Ostsee wandte sich Karl, wie Peter fürchtete, sondern ließ sich durch den ehrgeizigen Kosakenhetman Mazeppa zu dem verhängnisvollen Zuge nach Moskau verleiten. y) Umschwung und Katastrophe. Er ging über die Bere-sina, bei Mohilew über den Dnjepr nach Smolensk und wandte 1) Kursachsen hatte nach dem Dreißigjährigen Kriege unter Johann Georg Ii. (1656—80), Johann Georg Iii. (1680—91) und Johann Georgly. (1691—94) an Bedeutung verloren. Die von Johann Georg I. vorgenommene Erbteilung brachte großen Schaden; die einzelnen Landgebiete waren ohne innere Verbindung und nur durch die Person des Herrschers zusammengehalten; die Macht der Stände, besonders des Adels, war im Wachsen und hinderte die Ausbildung einer starken landesherrlichen Gewalt. Nur ein stehendes Heer vermochte Johann Georg Iii. (1682) zu schaffen, mit dem er dem Kaiser im Türkenkriege zur Seite stand (§ 17). Ehrgeizig und tatendurstig strebte Friedrich August I. „der Starke“ (1694—1733), Johann Georgs Iy. Bruder, nach der polnischen Krone; er erlangte sie (1697), nachdem er zur katholischen Kirche übergetreten war (König August H.). Damit wurde Sachsen in die hohe europäische Politik hineingerisson und hatte die Kosten dafür zu zahlen.

4. Grundriß der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 26

1894 - Berlin : Hertz
— 26 — Ludwig Xiv. beginnt von neuem Krieg mit Deutschland und Holland. Friedrich ist die Seele des Widerstandes. Seine Brandenburger schlugen des Kaisers Schlachten mit am Rhein und in Italien gegen die Franzosen, sowie in Ungarn gegen die Türken. 1694. Friedrich hält sein gegebenes Versprechen und tritt den Schwiebuser Kreis wieder an Österreich ab (f. 1675 und 1686). verwahrt aber dabei seiner Nachkommen Rechte auf Schlesien aufs Neue. (Andererseits wird ihm vom Kaiser die Anwartschaft auf Ostfriesland bestätigt.) 1697. ^ Das sächsische Kurhaus tritt zum Katholizismus über, um die polnische Krone für sich zu gewinnen. Friedrich, jetzt auch äußerlich an der Spitze der Evangelischen im Reiche stehend, nimmt sich überall auf das wärmste ihrer an, wo sie bedrängt werden. 1701. 1701, den 18. Jan. Friedrich setzt sich (und seiner Gemahlin Sophie Charlotte) zu Königsberg die Königskrone auf, nachdem er am Tage zuvor den schwarzen Adlerorden gestiftet?) Das Königreich Preußen. 1701—13. Friedrich, als König Friedrich I. — Friedrich stellt im spanischen Erbfolgekriege dem Kaiser 10000 Mann Hilfstruppen. Dafür erkennt ihn derselbe und seine Bundesgenossen als König an. Die Preußen (unter Leopold v. Dessau) erwerben Ruhm in der Affaire bei Hochstädt (1703),2) in der großen Schlacht bei Hochstädt (1704),3) an der Brücke von Cassano (1705),4) besonders aber bei Turin (1706v) und Malplaquet (1709).6) Reiterstatue auf der langen Brücke (Schlüter). (Aus dem Dorfe Lietzow ward das schöne Charlottenburg.) ') Suum caique. — Vorher Unterhandlungen mit dem Wiener Hofe (Pater Wolf). — Prinz Eugens Äußerung. ") Wo Leopold den Rückzug der Kaiserlichen deckte. ) Auch Schlacht bei Hochstädt und Blindheim genannt, wo Leopold auf dem rechten Flügel den Sieg für Eugen sicherte. 4) Dessau er Marsch. B) Heiße Arbeit Leopolds in den Laufgräben von Turin, den Degen in der Rechten, ein Stück Kommißbrot in der Linken, das Gesicht von Pulver geschwärzt. 6) Die Preußen fochten, hieß es, „wie die Teufel".

5. Neuere Geschichte - S. 36

1869 - Mainz : Kunze
36 geworden, die Liga, endlich der Kaiser, waren besonders aus religiösen Gründen dagegen. Erzherzog Leopold, des Kaisers Vetter, wird hingesandt, um die Territorien als erledigtes Reichs- lehn einzuziehen, durch den spanischen General Marchese Ambrosio Spin ola von den südlichen Niederlanden her unterstützt. Aber mío Frankreich, mit dem sich die Union in Schwäbisch-Hall 1610 förmlich verbunden, schickte auch nach Heinrichs Iv Ermordung Hülfstruppen; ebenso Moritz von Oranien und England. Sv durch niederländisch-englisch-französische und unierte Waffen Wieder- eroberung der durch Leopold besetzten Festung Jülich. Bald darauf Waffenstillstand zwischen Union und Liga. Nach der Entzweiung des Kurfürsten von Brandenburg mit dem jungen Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm und dem Uebertritt des ersteren zur reformierten (1613), des letzteren zur katholischen Kirche (und Vermählung mit einer Schwester Maximilians von Baiern) 1614 bekriegten sich beide, durch die unierten Niederlande einer-, Spanien andererseits unterstützt, am Niederrhein bis zum Theilungsvertrag zu Vanten 1614, dem der Düssel- dorfer 1629 folgte. Die definitive Theilung, durch die Bran- denburg Cleve, Mark, Ravensberg, die Pfalz Jülich und Berg erhielt, erst 1666. Brandenburg faßt somit Fuß in den Westmarken des Vaterlandes. 3. Vorgänge in Böhmen. An Stelle des unfähigen Rudolf Ii suchten die Erzherzöge dessen Bruder Matthias zum 1608 Oberhaupt des Hauses Oesterreich zu erheben. Rudolf, durch den heranziehenden Matthias schon in Prag bedroht, verspricht den protestantischen Ständen Böhmens religiöse Duldung und findet sich mit seinem Bruder durch Abtretung Ungarns und Oesterreichs (unter der Ens), sowie durch Zusicherung der Nach- folge in Böhmen ab.. Die drohende Haltung der böhmischen 1609 Stände nöthigt ihm 1609 den Mas estätsbrief ab. Ein aber- mals ausgebrochener Bruderzwist zwischen Rudolf und Matthias brachte dem letzteren auch die Krone Böhmens. Rudolf starb als i6i2 allgeniein verlassener Schattenkaiser. Matthias (1612—1619), selbst kinderlos, verschafft seinem Vetter Ferdinand von Steiermark die Nachfolge in Böhmen (1617) und Ungarn (1618) trotz dem Einspruch der protestan- tischen Stände des ersteren Landes. Ferdinand geboren 1578, in Ingolstadt gleichzeitig mit seinem späteren Schwager Maximilian von Baiern gebildet, tritt 1596 die Regierung seiner

6. Neuere Geschichte - S. 66

1869 - Mainz : Kunze
66 d. Ludwig erhebt nach dem Aussterben des Hauses Pfalz- Simmern Ansprüche auf den kurpfälzischen Allodialbesitz für seine Schwägerin, die Schwester des verstorbenen Kurfürsten, Charlotte Elisabeth (zweite Gemahlin des Herzogs von Orleans) trotz deren früherer Verzichtleistung. Der neue Kurfürst von der Pfalz, des Kaisers Schwiegervater*), betreibt besonders e. das Augsburgerbündniß 1686, vom Kaiser, Spanien, Schweden, mehreren Reichsständen, worunter auch der große Kurfürst von Brandenburg**), gegen Frankreich geschlossen. f. Wegen Nichlbestätigung des unter französischem Einfluß zum Erzbischof von Köln gewählten Cardinal-Coadjutors Wil- h e l m Ego n von Für st e n b e r g (auch Bischof von Straßburg) * 1688 durch Kaiser und Pabst, erklärt Frankreich dem Kaiser, dann nucf) Holland den Krieg. Auch Victor Amadeus Ii, Herzog von Savoyen, schließt sich den Augsburger Verbündeten an. Der Krieg zeigte das deutsche Reich in großer, lange nicht gesehener Eintracht, doch kam Schwung und Kraft in die Kriegführung erst 1689 durch die Theilnahme Wilhelms von Oranien, des neuen Kölligs von Großbritannien, dessen entthronter Schwieger- vater in Frankreich ein Asyl und Schutz seiner Ansprüche ge- funden hatte (s. ob. S. 57). Kriegsschauplatz: die Rheinlinie, Spanien und seine Nieder- lande, Italien und Irland. 1689 Die teuflische Verwüstung der Pfalz durch Melacs Mord- banden, auf Louvois' Anordnung***); Sprengung des Heidel- berger Schlosses, Schändung der Speirer Kaisergräber; Ver- pflanzung der heimatlosen Bewohner auf französischen Boden. Landung Jakobs Ii in Irland, das ihn als König aner- kannte, seine Niederlage am Boynefluß 1690. Seesieg der Engländer beim Vorgebirge La Hogue 1692. Landsiege der Franzosen unter dem Herzog von Luxemburg, Ludwigs damaligem Hauptfeldherrn, bei Fleurus 1690, (gegen den Fürsten von Waldeck), Steenkerken 1692 und Neer- winden 1693 (beide gegen Wilhelm Iii). *) Von seiner dritten Gemahlin. **) Schon 1681 hatten sich Schweden, Holland, Spanien und der Kaiser zur Aufrcchtcrhaltung des Westfälischen und Nymweger Friedens verbunden und wollten sogleich losschlagen. Der große Kurfürst aber, bei dem ungerüsteten Zustand des Reichs und verstimmt über den Frieden von Nymwcgen und St. Germain, schloß sich aus und zeitweise an Frankreich an. **.*) Der Grund dieser unerhörten Grausamkeit war die Unmöglichkeit, alle eingenommenen festen Plätze besetzen zu können , die doch auch dem Feind nicht in die Hände fallen sollten.

7. Neuere Geschichte - S. 65

1884 - Wiesbaden : Kunze
65 Die Elemente und die Erhebung des Volks retteten Holland. Die englisch-französische Flotte unternimmt einen vergeblichen Seeangriff. Die Brüder de Witt wurden im Haag von einer erbitterten Volksmenge ermordet. Wilhelm 111. von Oranien (s. o. S. 56) tritt an die Spitze der Bewaffnung. Der Bund der Generalstaaten mit Spanien, dem Kaiser, Lothringen 1673, mit dem Reiche 1674 bewirkte die Räumung Hollands durch die Franzosen. England tritt vom Kriege zurück 1674. 1674 Der Kriegsschauplatz zog sich der ganzen Rheinlinie entlang und durch die spanischen Niederlände; — die Hauptschlachten wurden bei Senef (Conde gegen Oranien); bei Sinzheim und Enzheim (Turenne, sein Tod bei Safsbach 1675) geschlagen. Zwei Diversionen: a. zu Lande zog der Einfall der Schweden in die Marken den Kurfürsten vom Mittelrhein in seine Stammlande, wo er bei Fehrbelun siegte 1675, dann Schwedisch-Pommern eroberte, b. Zur See: Messina fällt von Spanien ab; dort findet der große holländische Seeheld de Ruyter seinen Tod. Der Friede zu Nymwegen, durch ein holländisch-eng- 1678 lisches Bündnis beschleunigt, wurde 1678 von Ludwig mit Holland und Spanien, 1679 mit dem Kaiser und dem Reich geschlossen. Spanien tritt die Franche-Comte und bedeutende niederländische Grenzplätze ab, der Kaiser Freiburg im Breisgau gegen die Rückgabe von Philippsburg an das Reich. Lothringen blieb den Friedensbedingungen zuwider in Ludwigs Händen. Brandenburg schlofs den Separatfrieden zu St. Oermain 1679 en Laye, in welchem es, von seinen Verbündeten im Stiche gelassen, das eroberte Schwedisch-Pommern fast ganz zurückgab. 111. Krieg gegen die Alliierten von Augsburg 1688—1697. Vorbereitende Ereignisse: a. Ludwigs rechtlose chambres de rsunion in Metz, Besan£on und Breisach, von denen aufser mehreren deutschen Reichsständen besonders Spanien, Holland und Schweden (dessen König Karl Xi. von Pfalz-Zweibrücken) betroffen wurden, störten den Frieden. b. Die von Kaiser und Reich im Stiche gelassene Reichs- 1681 stadt Strafsburg ergiebt sich widerstandslos an Louvois. Herbst, histor. Hilfsbuch. Iii. 9. Aufl. 5

8. Historisches Hilfsbuch für die oberen Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 65

1883 - Wiesbaden : Kunze
65 Die Elemente und die eigene Volkserhebung retteten Holland. Die englisch-französische Flotte unternimmt einen vergeblichen Seeangriff. Die Brüder de Witt wurden im Haag ermordet. Wilhelm Iii von Oranien (s. o. S. 56) tritt an die Spitze der Bewaffnung. Der Bund der Generalstaaten mit Spanien, dem Kaiser, Lothringen 1673, mit dem Reiche 1674 bewirkte die Räumung Hollands durch die Franzosen. England tritt vom Kriege zurück 1674. 1674 Der Kriegsschauplatz zog sich der ganzen Rheinlinie entlang und durch die spanischen Niederlande; — die Hauptschlachten wurden bei Senef (Conde gegen Oranien); bei Sinzheim und Enzheim (Turenne, sein Tod bei Safsbach 1675) geschlagen. Zwei Diversionen: a. zu Lande zog der Einfall der Schweden in die Marken den Kurfürsten vom Mittelrhein in seine Stammlande, wo er bei Fehrbellin siegte 1675, dann Schwedisch-Pommern eroberte, b. Zur See: Messina fällt von Spanien ab; dort findet der grolse holländische Seeheld de Ruyter seinen Tod. 1676 Der Friede zu Nymioegen, durch ein holländisch-englisches Bündnis beschleunigt, wurde 1678 von Ludwig mit Holland und Spanien, 1679 mit dem Kaiser und Reich geschlossen. Spanien tritt die Franche-Comte und bedeutende niederländische Grenzplätze ab, der Kaiser Freiburg im Breisgau gegen die Rückgabe von Philippsburg an das Reich. Lothringen blieb den Friedensbedingungen zuwider in Ludwigs Händen. Brandenburg schlofs den Separatfrieden zu St. Germain 1679 en Laye, in welchem es, von seinen Verbündeten im Stiche gelassen, das eroberte Schwedisch-Pommern fast ganz zurückgab. 111. Krieg gegen die Alliierten von Augsburg 1688—1697. Vorbereitende Ereignisse: a. Ludwigs rechtlose chambres de reunions in Metz, Besangon und Breisach, von denen _aufser mehreren deutschen Reichsständen besonders Spanien, Holland und Schweden (dessen König Karl Xi. von Pfalz-Zweibrücken) betroffen wurden, störten den Frieden. b. Die von Kaiser und Reich im Stiche gelassene Reichs- 1681 stadt Strafsburg ergiebt sich widerstandslos an Louvois. Herbst, histor. Hilfsbuch. Iii. 8. Aufl. 5

9. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 31

1909 - Bamberg : Buchner
Karl V. 31 man schon an eine ausschlieliche protestantische Zukunft Deutschlands denken: als die Schmalkaldener sich entzweiten und durch ihre Uneinigkeit der protestantischen Sache einen bleibenden Schaden zufgren. Haupt-schuldiger ist hier gerade der bisherige Vorkmpfer der Reformation ge-Wesen, Philipp von Hessen, und er tat den unheilvollen Schritt des Aus-tritts aus dem Bunde zu einer Zeit, wo Karl V., von allen Seiten aufs uerste bedrngt \ von den geeinten protestantischen Fürsten htte abgesetzt, und die evangelische Einheit des Vaterlandes sr immer htte begrndet werden knnen. So aber, durch Zwietracht schwach, konnten sie dem groen Gegner ihrer Sache trotz seiner Bedrngnis nichts anhaben, ja dieser ge-wann sie sogar (1544) zu Bundesgenossen in seinem 4. Kriege gegen Franz I., indem er ihnen das Zugestndnis machte, da der bestehende Besitzstand der Evangelischen einstweilen bis zum Zusammentritt eines deutschen Nationalkonzils gewahrt, und die Richter stellen beim Reichskammergericht gleichmig (parittisch) mit Alt- und Neuglubigen besetzt werden sollten. Auf diese Weise vermochte der Kaiser ein Heer von 40000 Mann gegen Frankreich ins Feld zu stellen, mit dem er direkt auf Paris marschierte. Nun entschlo sich Franz I. rasch zum Frieden (1544). Zu Crespy (spr. Crehi) verzichtete er auf Savoyen und Piemont und verpflichtete sich in geheimer Zusage, im Interesse der Wiedervereinigung der Religion" jede Verbindung mit den Schmalkaldenern abzubrechen, den Papst zu einer nochmaligen Einberufung eines Konzils zu ntigen (erffnet zu Trient am 13. Dezember 1545) und den Sultan Soliman zu einem Waffenstillstand mit dem Kaiser zu bewegen (derselbe erfolgte gegen knftige Tributleistungen zu Adrianopel im Jahre 1545). Nunmehr hatte Karl V. gewonnenes Spiel. Nun war er im Westert und Osten seiner Gegner ledig, 1 Sultan Soliman war im Jahr 1541 vor Ofen gerckt und hatte Ungarn erobert. Zu gleicher Zeit hatten sich die Trken in Tunis festgesetzt, wohin Karlv. eine Expedition unternahm, die aber ergebnislos war, da ein Seesturm seine Flotte auseinanderwarf. Ebenso ungnstig verlief der Trkenfeldzug feines Bruders Ferdinand vom Jahr 1542: Kurfürst Joachim von Brandenburg befehligte dabei ohne viel Geschick das Reichsheer. Dasselbe war in zwei Monaten von 48 000 Mann auf 30 000 Mann zusammengeschmolzen und nicht dazu zu bringen, Ofen zu erstrmen. Nur aus Komorn, Gran und Pest verjagte es die Trken. Und nun (1542) schlug auch Franz I. wieder los (trotz des 1538 abgeschlossenen 10jhrigen Waffenstillstandes), verbndet mit der Trkei, Schweden, Dnemark, Schottland und Cleve. 1543 fiel Gran wieder in die Hnde Solimans, und eine trkisch-franzsische Flotte nahm Nizza weg, während in den Niederlanden franzsische, clevische und dnische Truppen siegreich vordrangen. Da er-schien Karl mit 40 000 Mann in Cleve und eroberte das Herzogtum binnen Monats-frist. Sodann wandte er sich gegen Franz I. Hiezn aber bedurfte er der Hilfe der protestantischen Reichsstnde. 297

10. Römische Kaisergeschichte, Geschichte der Völkerwanderung und deutsche Geschichte im Mittelalter bis 1519 - S. 130

1909 - Bamberg : Buchner
130 Mittlere Geschichte. die auswrtigen und dann erst die inneren Angelegenheiten und die Wnsche der Reformpartei erledigen wollte. Also durfte die Reformpartei, wollte sie ans Ziel gelangen, dem Kaiser bei der Verfolgung der auswrtigen Politik nur insoweit behilflich sein, als er ihren Wnschen entgegen kam. Sie mute sich auf den Standpunkt des do ut des" (Leistung nur gegen Gegenleistung) stellen, wie sie dies noch unter Friedrich Iii. so gemacht hatte, als dieser eine Trkenhilfe begehrte, und sie ihm erst bewilligt wurde, als er als Gegenleistung auf den Reichstag zu Frankfurt 1489 alle und jegliche Städte" einlud und so die Reichsstandschaft der Reichsstdte zugestanden hatte. 3. Auch Kaiser Maximilian verlangte auf seinem ersten groen Reichstag zu Worms 14951 eine Hilfe" und zwar eine doppelte, eine eilende" d. h. eine einmalige und auerordentliche gegen Franzosen und Trken, und eine whrende" d. h. eine dauernde und ordentliche fr un-vorhergesehene Flle, in denen dem Reich Abbruch geschehen knnte. Die Stnde verwilligten jedoch den gemeinen Pfennig zu beiden Hilfen erst, nachdem der Kaiser die Forderung des Reichskammergerichts und der Reichsbesteueruug bewilligt hatte. Die brigen Forderungen beruhten einstweilen, insbesondere die des Reichsregiments, das die Person des Kaisers noch mehr als bisher in den Schatten gestellt htte. 4. Gegen die Franzosen hatte der Kaiser lngst einen National-krieg geplant, da es offen zutage lag, da die Politik Frankreichs den Zweck verfolge, dem Hause Habsburg und dadurch den Deutschen die Kaiser-krne zu entziehen2 und sich in Italien festzusetzen. 1494 hatten die Franzosen die Alpen berschritten und, da der Kaiser nicht einschreiten konnte", sich bis zum Jahr 1499 vllig in Italien eingenistet. König Ludwig Xii. von Frankreich forderte von Max Burgund (Savoyeu) und legte sich, ohne es zu sein, die Titel eines Knigs beider Sizilien" und eines Herzogs von Mailand" bei, damit andeutend, da er diese Lnder noch zu erobern gedenke. Auch die Eidgenossen, die zur Reichssteuer herangezogen und dem Reichs-kammergericht unterstellt werden sollten, beides aber verweigerten, neigten zu Frankreich, und als Max sie zchtigen wollte, zog er den krzeren (1499) 1 Damals erfolgte auch die Erhebung der Grafschaft Wirtemberg zum Herzog-tum (vergl. das Gedicht: Der reichste Fürst"). 2 Der englische Botschafter berichtete im Jahre 1492 nach Hause: Die Franzosen erreichen vermge der Zwietracht der deutschen Fürsten alle Wnsche und wrden sich mit leichter Mhe selbst das Kaisertum aneignen." 3 Der gemeine Pfennig ging ganz unregelmig ein. Die Ritterschaft entrichtete ihn berhaupt nicht. 238
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