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1. Bd. 3 - S. 342

1838 - Eisleben : Reichardt
342 Amerika. Temperatur zwar zu den herrlichsten Gegenden der Erde zu rechnen ist, allein durch seine große Trockenheit eine Menge von unangeneh- men Erscheinungen entwickelt und wenig auf den Ackerbau angewiesen scheint. — Sehr verschieden ist der Theil Chiles südlich vom Maule- flusse. Immer weiter ziehen sich die Anden zurück und das Land zwischen ihrem Fuße und der Küste dehnt sich meistens in weite Ebe- nen von größter Fruchtbarkeit aus, die von unverbundenen Hügelreihen begranzt und von Flüssen durchströmt werden, deren Mündungen zwar zu sehr versandet und deren Bett von zu vielen Fallen unterbrochen ist, als daß sie der Schifffahrt nützen könnten, die aber die Spender einer allgemeinen Fruchtbarkeit sind. Hierdurch entstand die grüne Decke der Vegetation, die hier zu keiner Zeit fehlt, und überall, wo der Mensch sie nicht beschränkt, sich zu Wäldern emporhebt. Zahlreiche Vulkane, von denen aber nur wenige den Geographen bekannt sind, erheben sich, an den Küsten unsichtbar, im Innern der Anden. In diesem südlichen Theile Chiles ist der größte Theil des Erdbodens von nutzbarer Beschaffenheit und bedarf nur des Anbaues, keinesweges aber der künstlichen Bewässerung, um die Mühe des Landmannes auf das Reichlichste zu lohnen. Dieses ist das Chile, dem allein der Namen des Gartens von Südamerika gebührt, und dem nichts fehlt, als eine fleißige Bevölkerung um allen Erwartungen zu entsprechen." — Daß übrigens Chile auf seiner ganzen Ostseite in eine Länge von fast 300 Meilen von den Anden durchzogen wird, die dasselbe von den La Platastaaten und von Patagonien scheiden und sich mit ein- zelnen Gipfeln bis zu 18,000—20,000 F. ja mit dem einen, dem gewaltigen Acongagua, noch höher als der Chimborazo erheben, haben wir schon (B. Ili, 20) angeführt. Viele von diesen hohen Andcn- gipfeln sind noch thätige Vulkane und es giebt wohl nicht leicht ein Land, das so viele Vulkane enthält und so sehr den Erdbeben ausge- setzt ist, als Chile. Doch kennt man bis jetzt diese Vulkane noch wenig. Pöppig bestieg einen derselben, den Vulkan von An tu co, als der erste Europäer, mit großen Gefahren. Ec liegt im O. von Concepción, in der Nähe des Dorfes Antuco, des höchsten bewohnten Ortes der südlichen Anden, von wo aus er die Ersteigung des Vul- kans unternahm *). Nach seiner Auslage ist derselbe nächst dem Pik von Teneriffa und dem Cotopaxi, (B. Iii, 292) wahrscheinlich unter den bekannten Vulkanen der spitzigste. Man wird durch den sehr geringen Umfang seiner Spitze überrascht, und der Krater hat etwa 600 Schritte im Umfange. Von der Häufigkeit der Erdbeben in Chile berichtet ein neuer Reisender (Doktor Meyen, welcher das Preußische Schiff Prinzessin +) Pöppig Reise in Chile, Peru und auf dem Amazonenstrome, während der Jahre 1827—1832. I. Band Leipzig 1835, wo man S. 363 und 403 die Besteigung des Antuco erzählt findet.

2. Bd. 3 - S. 191

1838 - Eisleben : Reichardt
V Vereinigte Staaten von Nordamerika. 191 doch in einem Punkte gänzlich überein — in der Gewinnsucht. Dieses allgemeine Streben nach Gewinn macht, daß man keinen Stand verschmäht, sobald er nur einträglich ist. Die gewöhnlichen Handwerker sind hier angesehene Leute und meistens alle reich oder doch wohlhabend, und unter diesen trifft man viele Deutsche. Alles findet hier sein Fortkommen, nirgends in der Welt sieht man unter vielen tausend höchst achtbaren Einwohnern eine solche Masse Aven- türiers aller Art, als hier, und alle leben, leben gut, werden in Menge vom gelben Fieber hingerafft und fast wöchentlich von Europa aus, mit jedem Schiffe von Neuem wieder ersetzt. Der vornehmste Stand ist der des Kaufmanns, nämlich des en Oi'os-Handlers, der Schiffsladungen kauft, um sie im Ganzen wie- der abzusetzen, oder der sie als Commissionär von andern empfangt. Der Handel ist das Hauptgeschäft und sowohl mit dem Binnenlande als mit. Europa und dem südlichen Amerika außerordentlich blühend. Besonders ist Neu-Orleans seit der Einführung der Dampfschifffahrt, der natürliche Ausfuhrhafen des ungeheuren und fruchtbaren Misissip- pithales und einer der wichtigsten Handelsplätze Amerikas, der zweite Ausfuhrhafen der Vereinigten Staaten geworden; Lenn nurnew-Pork macht ihm in dieser Hinsicht den Rang streitig. Es ist nichts Unge- wöhnliches, oft mehr denn 1000 Flußboote, welche die mannigfaltigen Produkte des Binnenlandes zum Markte bringen, auf dem Strom beisammen liegen zu sehen. Die Zahl der Dampfboote beträgt oft zwischen 80—100; eben so sieht man mehr als 400 Seeschiffe den Hasen bedecken. Wie das Einlaufen der letztem stromaufwärts vom Meerbusen bis zur Stadt jetzt durch Benutzung der Dampfkraft er- leichtert wird, haben wir schon oben (S. 127) erwähnt. 1831 ist auch eine 1 M. lange Eisenbahn mit Dampfwagen eröffnet worden, die von der Levee (dem Damm) in Neu-Orleans ausgeht und bis zu dem großen, mit dem Meere durch den See Borgne in Verbindung stehenden, See Pontchartrain führt, und von einem außerordent- lichen Nutzen für den Handel von Neu-Orleans ist. Häfen, die frü- her außer allen Handelsverbindungen mit dieser Stadt standen, führen jetzt einen regelmäßigen und wichtigen Verkehr mit derselben. Das Land zwischen Neu-Orleans und der nächsten Uferstelle ist niedrig, eben, sumpfig und mit einem halb überschwemmten und versumpften Walde bedeckt. Der See, so nahe bei der Stadt, war daher unzu- gänglich. Neichbeladene Schiffe konnten dort im Angesichte der Stadt landen, aber der breite Sumpf zwischen ihnen und Neu-Orleans hin- derte jede Art der Verbindung. Dieses Hinderniß hat die Eisenbahn jetzt besiegt; Küstenfahrer, die den See in großer Menge besuchen, können jetzt ihre Ladungen am Fuße der Eisenbahn aus- und einneh- men, da ein langer Steindamm weit in den See hinausgeht. Die ausgeladenen Frachten werden sodann auf die Wagen gebracht und binnen 20 Minuten nach Neu-Orleans geschafft. Die erste Viertel-

3. Bd. 3 - S. 121

1838 - Eisleben : Reichardt
Verei nigte Staaten von Nordamerika. 121 Besitz genommen hatten, weil sie befürchteten, daß Spanien, als die Spanischen Kolonien in Süd- und Nordamerika sich dem Gehorsam entzogen, Florida irgend einer Europäischen Macht abtreten würde. Aber nicht allein in Hinsicht ihres äußern Umfanges sind die ver- einigten Staaten gewachsen, sondern auch in Hinsicht ihrer innern Kraft. Tausende von Europäern wandern ihnen jährlich zu, um sich in ihrem freien Gebiete niederzulassen. Überhaupt ist dieser Staat seit dem Anfange des 19. Jahrhunderts im raschen Fluge seines Glücks begriffen .und steht als ein Gegenstand der Macht und Achtung, der Bewunderung der Völker da, mit blühendem Ackerbau, Künsten, Ge- werben, Wissenschaften, Schifffahrt und Handel. Nur ein Flecken haftet noch auf ihm, nämlich die noch in einem Theile dieser Staa- ten herrschende Sklaverei. Die vereinigten Staaten unterhalten eine bedeutende und vortreff- liche Kriegsmarine, hingegen eine geringe Zahl stehender Truppen, so daß keine Last einer zahlreichen Armee das Land bedrückt, welche die Sitten verdirbt und die Früchte der Industrie verschlingt. Dafür aber ist eine desto größere Nationalmiliz (183b war sie 1,336,829 Mann stark) vorhanden, die in Kriegeszeiten zur Vertheidigung des Staates aufgerufen wird, und in Friedenszeiten sich in den Waffen übt. Sie bedürfen auch keines großen stehenden Heeres, da die Politik der< sclben sich in keine fremden Angelegenheiten mischt, sondern sich auf die Behauptung ihrer Rechte beschränkt, und mit der ganzen Welt im Frieden lebt. Jetzt sind auch sämmtliche Staatsschulden getilgt und dieser Staat bietet das seltene Beispiel eines schuldenfreien Staates dar, in welchem die jährliche Staatseinnahme um ein Großes beträcht- licher, als die Staatsausgabe ist. Von dekr Riesenschritten, welche dieser junge Staat in Bevölkerung und Handel macht, zeugen fol- gende statistische Angaben. 1830 belief sich die Volksmenge auf fast 13 Millionen. Jetzt, im I. 1837 betragt sie 16^ Millionen, worunter 2 Millionen Negersklaven und 400,000 Indianer. Der Werth der Einfuhr stieg im I. 1836 auf 173 und der Ausfuhr auf 122 Millionen Dollars (ein Dollar = 1 Speciesthaler), worunter allein für 60^ Millionen Baumwolle. Nur England und Frankreich haben eine stärkere Ein- und Ausfuhr. In Hinsicht der Größe der Schifffahrt folgt Nordamerika auf Großbritannien, so wie auch dieses letztere Land allein die vereinigten Staaten an Länge der Eisenbahnen und Kanalverbindung übertrifft. Gegenwärtig haben in diesen Nord- amerikanischen Staaten die Eisenbahnen zusammen eine Länge von 290 und die Kanäle von 430 Meilen. Aber mehr als 640 M. Länge an Eisenbahnen sind im Bau begriffen, wobei indeß durch die letzten Handelsstockungen eine bedeutende Störung verursacht worden ist. Als die vereinigten Staaten durch den Frieden 1782 für unab- hängig anerkannt wurden, waren es 13, nämlich von N. nach S.: New-Hampshire (Njuhammschir), Massachusetts (Mässätschusetts),

4. Bd. 3 - S. 157

1838 - Eisleben : Reichardt
Vereinigte Staaten von Nordamerika. 157 mußte man die nahestehenden Felsen sprengen und einen Theil der Schlucht des Mauch-Chunkflüßchens ausfüllen. Nächst Mauch-Chunk ist Mount-Carbon oder wie es jetzt heißt, Pottsville, am Anfange des Schuykyllkanals gelegen, der Hauptort des Anthracit- Lagers. Die Bevölkerung der Vereinigten Staaten, die jetzt an 16 Mil- lionen betragt, wächst mit jedem Jahre, steht aber immer noch in kei- nem Verhältnisse mit der Größe und Ausdehnung des Landes. Steigt sie aber in dem Verhältniß, wie bisher fort, so werden die Vereinigten Staaten bald zu den größten und mächtigsten Reichen der Erde gehö- ren. Sie unterscheiden sich nämlich von allen Staaten der alten und neuen Welt, durch den reißend schnellen Anwuchs ihrer Bevölkerung, ihrer Städte und Civilssation. In vielen Gegenden findet man jetzt blühende Städte, zahlreiche Dorfschaften, unzählige Höfe, alle auf bürgerliche Gewerbe und Handel Bezug habende Einrichtungen in der größten Vollkommenheit, wo vor einigen Jahrzehnden noch keine Spur von Civilisation wahrzunehmen war. Kein Staat hat je seine Kräfte so schnell entwickelt; die ganze Weltgeschichte hat kein Beispiel eines so raschen Aufblühens eines unermeßlichen Reiches, als das freie Nord- amerika in unseren Tagen gewährt. Zu der so auffallenden Zunahme der Bevölkerung trägt viel bei die Einwanderung von Menschen aus fast allen Ländern, besonders Großbrittanniens, Deutschlands, Frank- reichs, der Schweiz rc. Man kann die gesammte Bevölkerung in 3 Abtheilungen bringen, nämlich 1) Europäer und deren Nachkommen; 2) Neger und 3) Ur- einwohner oder Indianer. Die erstem sind ein Zusammenfluß und eine Mischung der verschiedenartigsten Nationen Europas: Engländer, Schottländer, Jreländer, Deutsche, Niederländer, Schweizer, Schweden, Italiener und Spanier, wovon jedoch die größte Masse aus Englän- dern und ihren Nachkommen besteht, daher man auch alle Einwohner Europäischer Abstammung unter dem gemeinschaftlichen Namen Anglo- Amerikaner begreift. Die 6 Provinzen Neu-Englands (Maine, Newhampshire, Vermont, Massachusetts, Rhode-Jsland und Connec- ticut) sind fast ganz von Engländern bevölkert, denen man den Spott- namen Pankees (spr. Jännkihs) giebt, der aber durch den Gebrauch zu Ehren gekommen ist und von den Amerikanern selbst im Scherz für sich gebraucht wird. Nächst den Engländern machen die Deut- schen die größte Zahl aus. Alle diese verschiedenen Europäischen Völkerschaften haben die Sprache ihres Vaterlandes, ihre heimathliche Lebensarr, Sitten und Gebräuche mit in ihr neues Vaterland herübergenommen, und bewahren solche, wo sie in ganzen Kolonien zusammen wohnen, mit großer Be- harrlichkeit. Da indeß die ursprünglichen Ansiedler aus Europa fast sämmtlich Brittpn waren und diese die weit größere Zahl der Einwoh- ner ausmachen, so ist ihre Sprache nicht allein die verbreitetste, sondern

5. Bd. 2 - S. 9

1837 - Eisleben : Reichardt
9 Russisches Reich. fläche, der Seeligersee 800 F. und bei Kamischln liegt der Wolgaspie- gel schon 112 F. unter dem Spiegel des schwarzen Meeres. Die vor- nehmsten an der Wolga gelegenen Städte sind; Rshew-Wladimirow, Tw er, Uglitsch, Rybinsk (gleichsam der Centralpunkt für den innern Handel und die innere Schifffahrt Rußlands, indem daselbst die gewöhn- lichen Umladungen der Waaren von den größern Wolgafahrzeugen auf die kleinern, welche die benachbarten Fluß- und Kanalsyfteme beschissen sollen, Stattfinden), Romanow-Borissoglebsk, Jaroslaw, Kostroma, Balachna, Nischnei-Nowgorod, Tscheboksary, Kasan, Simbirsk, Stawropol, Samara, Sysran, Wolsk, Saratow, Kamyschin, Du- bowna, Zarizyn, Sarepta und Astrachan. Die Schifffahrt wird auf der Wolga mit der größten Lebhaftigkeit betrieben und auf keinem Strome des weiten Russischen Reichs sieht man so viele Fahrzeuge aller Art; doch ist die Schifffahrt lebhafter auf der Euro- päischen Wolga als auf der Asiatischen, die hingegen wieder die einträg- lichste Fischerei, vornehmlich bei der Mündung darbietet; denn überhaupt ist die Wolga vielleicht der fischreichste Strom der ganzen Erde. — Merkwürdig sind die Wasserbauwerke, wodurch die Wolga, diese große Pulsader der innern Cirkulation, die von ihrem Ursprünge bis zu ihrer Mündung die fruchtbarsten, kornreichsten Provinzen des Reichs durch- strömt und in ihrem Laufe so viele der bedeutendsten Flüsse aus allen Gegenden aufnimmt, mit der Newa und also mit St. Petersburg, dem Vereinigungspunkte Rußlands mit dem übrigen Europa und dem Hauptstapelplatze für Rußlands auswärtigen Handel, in schiffbare Ver- bindung gebracht ist. Auch hierin ist Peter der Große, wie in allem, als erster Begründer und Schöpfer anzusehen. Es sind 3 Wasserwege, die die Wolga mit der Newa und mithin das Kaspische Meer mit der Ostsee verbinden, von welchen der eine durch ihn beendigt und die beiden andern begonnen und erst später vollendet wurden. Man bezeich- net diese 3 künstlichen Wasserwege mit den Namen des Wi schn ei- Wolotschockschen, des Ti chwin sehen und des Marien sy- st ems. Wir wollen wenigstens von dem ersten dem Leser Einiges mit- theilen. Dieses, welches gewöhnlich in den Geographien mit der durch- aus falschen Benennnng „Kanal von Wischn ei-Wolot schock" bezeichnet wird, ist eine der schönsten, größten und originellsten Anla- gen der Wasserbaukunst. Es unterscheidet sich von allen übrigen künst- lichen Wasserwegen, außer seinem ungeheuren Umfange besonders dadurch, daß es nicht aus gegrabenen Kanälen besteht, in welchen durch hebende und senkende Schleußen mit Kammern das Weiterbringen der Fahrzeuge bewirkt wird, sondern daß hier durch bloße Graben und ein- fache, in großen Entfernungen mit einander korrespondirende Schleußen eine künstliche Anschwellung der in das System hineingebrachten Flüsse selbst erlangt wird, die dadurch gewissermaßen in lauter künstliche Kanäle und Wasserbehälter verwandelt sind. In dieses ungeheure Wassersy- stem, welches sich über eine Fläche von wenigstens 1430 Om.

6. Bd. 2 - S. 72

1837 - Eisleben : Reichardt
72 Europa. den, Seekälbern, Robben, Füchsen, Schildkröten, Eisbären, Meerhasen, weißen Wallsischen oder Belukhi, Fischottern. Die Falken sind die einzigen Vögel, welche im Winter bleiben, aber der Zugvögel giebt es im Sommer eine Menge. Mehrere Arten von Möven bauen ihre Nester in Felsspalten. Das Klima ist auf Nowaja-Semlja, bei sei- ner so hohen nördlichen Lage, äußerst rauh und kalt, daher findet man auch hier keine bleibenden Einwohner, sondern Samojeden und Russi- sche Jäger besuchen die Insel bloß auf eine Zeitlang. Man baut sich alsdann für den Winter Hütten, die man schon fertig mit sich führt, beschäftigt sich mit dem Fischfänge und der Jagd, und kehrt dann mit dem Ertrage derselben wieder zurück. Nowgorod mit dem Beinamenweliki (Groß-Nowgorod), Hauptstadt des gleichnamigen Gouvernements, war einst die größte Stadt Rußlands und eine der berühmtesten Handelsstädte Europas. Sie hatte im 14. und 15. Jahrhunderte, als sie in Verbindung mit der Hansa (s. S. 729) stand und der Stapelort des ganzen nordi- schen und morgenländischen Handels derselben war, an 400,000 E. und beherrschte ein ansehnliches Gebiet. Im 5. Jahrhunderte zu glei- cher Zeit mit Kiew, von Slaven erbaut, ward sie im 9. Jahrhunderte die Residenz Ruriks, des ersten Russischen Fürsten, und also die Stif- terin des Russischen Staates, und wußte später die seit Wladimirs Tode herrschenden innern Unruhen Rußlands so zu benutzen, daß sie eine Republik wurde. Ihre vormalige Macht schildert ein altes Sprich- wort des Volks: „Wer kann wider Gott und Groß-Nowgorod!" Allein der durch den blühenden Handel erzeugte Reichthum, welcher den Patriotismus und Heldengeist der Bürger Nowgorods unterdrückte und statt dessen Partheisucht, Bürgerzwiste und Zerrüttungen herbei- führte, legte den ersten Grund zu Nowgorods Falle, auch sank durch mancherlei Umstände der Flor des Handels, bis im I. 1478 die mäch- tige Republik eine Beute des Großfürsten Iwan Wasiljewitsch wurde. Und da später Nowgorod das Joch von sich abzuschütteln versuchte, wurde es 1570 durch den Großfürsten Iwan den Furchtbaren gänz- lich verheert und eines Theiles seiner Einwohner beraubt. Die Er- bauung Petersburgs, das nun den ganzen Handel der Ostsee an sich zog, vollendete den Ruin dieser einst so großen und mächtigen Stadt. Jetzt bietet Nowgorod nur einen Schatten seiner vorigen Größe dar, und ist eine Stadt mit nicht völlig 10,000 E. Sie liegt zu beiden Seiten des breiten, schiffbaren Wolchow, da wo er den Jlmensee ver- läßt, und hat über 60 Kirchen, darunter viele mit vergoldeten oder ver- silberten Kuppeln versehen sind. Die merkwürdigste unter allen ist die uralte Kathedralkirche im Kreml, die Sophienkirche genannt, mit 5 versilberten und einer vergoldeten Kuppel in der Mitte, welche im 11. Jahrhunderte erbaut wurde. Die berühmte kunstvolle Hauptthüre, de- ren beide Flügel aus Bronze gegossen und unter dem Namen der Korsünschen Thüren (von der alten Stadt Korsün, Eherson

7. Bd. 2 - S. 902

1837 - Eisleben : Reichardt
902 Afrika. an sich brachte und hier eine kleine Anzahl freier Neger, Auswande- rer aus Nordamerika, ansiedelte. Anfangs war die kleine Kolonie in Gefahr, von den wilden Eingebornen erdrückt zu werden, nach und nach aber entstand gute Nachbarschaft und Freundschaft. Von dem Ende des I. 1823 erhob sich die Kolonie mit schnellen Schritten zum Gedeihen und zu ausgedehntem Einstuß auf die benachbarten Ein- gebornen. 1824 nahm sie den Namen Liberia an und die Stadt auf dem Kap Mesurado, welche jetzt 2000 E.'hat und den Hauptort der ganzen Kolonie bildet, wurde Monrovia genannt, zum Anden- ken an den Präsidenten Monroe, der von Anfang der Beförderer dieser Kolonie gewesen war. Eine mit Weisheit entworfene Verfassung der Kolonie wurde bekannt gemacht, wodurch alle vernünftige Freiheit, deren ungebildete Menschen fähig sind, geschützt, und gegen jede Art verderblicher Ausschweifungen, Ursache des Mißlingens so mancher Ko- lonie, Vorsorge getroffen ist. Eigenthümer des Bodens, den seine Hände bebauen, genießt jeder der Freiheit, deren er immer empfang, lich ist, so wie eines öffentlichen Schutzes und einer Sorgfalt, deren er sich in seinem Geburtslande nie zu erfreuen gehabt hatte. Die Ko- lonie befindet sich im glücklichsten Gedeihen und verspricht die günstig- sten Aussichten für die Zukunft. Auf eine regelmäßige und zweckmä- ßige Betriebsweise des Landbaus wird sorgfältig gesehen. Der Boden der Kolonie ist reich und fruchtbar und kann nicht allein den Bedarf decken, sondern auch Artikel für die Ausfuhr liefern; dabei ist das Klima gesund. Die Kolonisten, lauter Neger, sind mit wenigen Aus- nahmen, mäßig, gewerbfleißig, ordnungsliebend, frommen Gemüths und wohl gesittet; ihre Kinder werden in guten Schulen unterrichtet, und scheinen mit großer Lust zu lernen. Sie haben Pfarrer von ihrer Farbe und Versammlungshauser, in denen jeden Sonntag regelmäßig und mit gebührender Feierlichkeit Gottesdienst gehalten wird. Die wil- den Eingebornen, mit denen die Kolonisten im besten Vernehmen leben, enipsinden bereits den wohlthätigen Einstuß eines so wohlgeregelten Nachbarstaates, lernen die Vortheile der Civilisation schätzen und sehen ein, daß Civilisation und Religion die Übermacht verleihen, welche der Mensch über seines Gleichen hat, und werden durch das Beispiel ihrer eigenen, in der sittlichen und gesellschaftlichen Ausbildung so weit fort- geschrittenen Stammgenossen bewogen, diese Eigenschaften, wodurch jene größern Lebensgenuß und eine glücklichere Lage gewonnen haben, sich ebenfalls zu eigen zu machen. Halt kein unglückliches Ereigniß das fortschreitende Gedeihen dieser Kolonisten auf und schleichen sich unter ihnen keine lasterhaften Gewohnheiten und sittlichen Gebrechen ein, so werden diese Kolonisten, wie bereits der Anfang gemacht ist, aufs wohlthätigste auf die Verbesserung der äußern Lage und auf die Gesittung der bis dahin so rohen Eingebornen wirken. Bereits fan- gen diese an einen großen Werth darauf zu legen und daher ihren Kindern eine Europäische Erziehung geben zu lassen.

8. Bd. 1 - S. 357

1835 - Eisleben : Reichardt
Italien. 357 Maremmen, gezogen und zum Theil benutzt, die angebauten Ackerfelder zu bearbeiten. Hier irren sie am Tage in den Mo» rasten umher, indem sie im Wasser die heißesten Stunden des Tages zubringen. Ist die größte Hitze vorüber, so kommt einer der Hirten heran, thut mit seiner Lanze einige Schlage ins Was- ser und ruft die ihm gehörigen Büffel laut bei den ihnen gege- benen Namen. Unter dumpfem Gebrülle fangen die Thiere an sich zu rühren, arbeiten sich aus dem Wasser heraus und stellen sich willig zum Dienst. Vipern sind Schlangen und gehören unter das Geschlecht der Nattern. Das allgemeine Kennzeichen der Nattern ist der mit Schildern besetzte Bauch. Merkwürdig ist der Vipernhandel, den die Bewohner der Dörfer Varisella und Monasterolo in den Lanzothalern der Piemontesischen Alpengegenden trei- den. Da nämlich von den Apothekern Nachfrage nach diesen Thie- ren geschieht, so haben sich diese Bewohner nicht nur schon lange in den Besitz der Vipernjagd und des Vipernhandels gesetzt, sondern sich auch seit undenklichen Zeiten darin zu erhalten gewußt. Zu diesem Ende ziehen sie alljährlich, zu Anfange Augusts, mit Sacken und hölzernen Zangen versehen, von ihrer Heimath aus, durchstöbern nach allen Richtungen das benachbarte Alpengebirge, und dringen vor bis nach Savoyen, ja selbst bis nach Frankreich, um Vipern zu fangen. Nach Verfluß eines Monates, denn ohn- gefahr so lange mag die Fangzeit dauern, kehren sie jeder mit 10, 15, ja bis auf 20 Dutzend lebendiger Vipern im Sacke wie- der heim. Sie psiegen diese Thiere mit den Fingern anzufassen, und als etwas ganz Unschädliches zu Handthieren. Nötigenfalls bewahren sie dieselben in Kisten mit Kleie den ganzen Winter über in ihren Hausern auf. So wie Nachfrage geschieht, werden die Thiere ans Tageslicht gezogen. Es giebt unter den Verkäufern von lebendigen Vipern solche, die ihrer bis auf 1000 und wohl gar 2000 Stück besitzen. Einen Theil derselben fangen sie selbst, die übrigen kaufen sie von andern Vipernjagern, denen es an Baarschaft gebricht, und so wissen sie sich einen seltsamen Allein- handel mit diesem Artikel anzueignen. Auch in der Gegend von dem Marktflecken Monselice, der am Fuße der Euganeischen Berge in der Provinz Padua des Lombardisch-Venezianischen Kö- nigreichs liegt, werden viele Vipern gefangen, aus welchen die Apotheker von Venedig Theriak bereiten. Die Tarantel ist eine Art Spinne, die ihren Namen von der Stadt Taranto oder Tarent im Königreich Neapel hat in deren Gegend sie besonders häufig lebt. Man findet sie jedoch auch in andern Gegenden dieses Königreichs. Sie ist größer als unsere hiesigen Kreuzspinnen, auch viel stärker und muthiger. Es giebt mehrere Arten derselben. Für die gefährlichste, zumal zur

9. Bd. 1 - S. 721

1835 - Eisleben : Reichardt
Hannover. 721 hier keine Spur menschlicher Betriebsamkeit vorhanden. Damals entschloß sich einer der Vorfahren des jetzigen Besitzers, Freiherrn von Landsberg-Beelen, diesen ungeheuren Morast nach dem Vor- bilde der Holländer zu einer Torskolonie zu benutzen, und so den Anfang zur Kultur dieser Torfmoore zu machen. Zu dem Ende wurde ein schiffbarer Kanal von der nicht weit entfernten Ems aus hierher gezogen und nach und nach in den Morast hinein fortgesetzt. Es fanden sich bald mehr Kolonisten, die sich an sei- nem Ufer anbauten; die alte Burg wurde geschleift und daraus eine Kirche gebaut. Man vermehrte und verlängerte die schiffba- ren Kanäle, und dadurch erreichte diese Kolonie nach und nach den Umfang und die Gestalt, worin wir sie jetzt erblicken. Der Hauptkanal, welcher durch ein Sihl (Schleuste), das in dem Deiche (Damme) der Ems liegt und von Ziegelsteinen massiv erbaut ist, in diesen schiffbaren Fluß geht, durchläuft von der Ems an in einer südöstlichen Richtung die gange Papenburger Torfkolonie in einer Länge von 14 M., bis in die Nähe des großen Meeres (Sees), welches ihm einen Theil seines nöthigen Masters liefert. Alles überflüssige Wasser der Vehn- oder Torfkanäle und alle Schiffe, der Kolonie müssen' diese Schleuste passiren, um in den Emsfluß zu gelangen. Aus diesem Hauptkanale hat man nun mehrere andere ansehnliche Kanäle zur Gewinnung des Torfs in den Morast gegraben. Rechnet man die Lange sämmtlicher Pa- penburgischen Kanäle zusammen, so würde sie wenigstens M. ausmachen. Auf beiden Seiten dieser Kanäle stehen die Wohn- häuser, alle nur ein Stockwerk hoch, mit Ziegelmauern und auf Holländische Art mit Giebeln versehen und mit Ziegeln gedeckt, im Ganzen genommen von einem gefälligen, freundlichen Ansehen. Doch niemand darf seine Wohnung ganz nahe ans Ufer bauen, sondern muß wenigstens den zu einem Fahrwege erforderlichen Raum übrig lassen. Die Häuser stehen auch nicht dicht neben einander, sondern in einer bald größern, bald geringern Entfer- nung von einander und bei denselben befinden sich unmuthige Baumanpflanzungen. Zu dem vorzüglichsten Gewerbe der Papen- burger gehört die Torsgräberei und der damit verbundene Torf- handel nebst der Kultur des abgegrabenen Bodens zu Getreide, Gemüse, Obst, Kartoffeln, Wiesen und Weiden. Auch unterhal- ten die Papenburger starke Seeschifffahrt, Schiffsbau, Muschel- kalkbrennerei rc. und manche von ihnen besitzen ein sehr ansehn- liches Vermögen. Emden, die größte Stadt Ostfrieslands, aber nicht die Hauptstadt, liegt auf einem ausgedehnten 12 F. hohen Warf oder Anhöhe, am nördlichen Ufer der Ems, die in alten Zeiten mit ihrem ganzen Strome dicht an Emden vorbei floß, einige Jahr- hunderte aber nach dem Einbrüche des Meerbusens Dollart ihr voriges Bette verließ, und einen geraden Lauf nehmend, nun in 46

10. Bd. 1 - S. 730

1835 - Eisleben : Reichardt
730 Deutschland. Schifffahrt wurden da- Hauptaugenmerk Hrmburgs und bald ward sie hierdurch eine der wichtigsten Handelsstädte des ganzen Nor- dens. 1556 trat sie dem Schmalkaldischen Bunde M. indem um diese Zeit die Reformation in Hamburg völlig begründet und ver- breitet war. Ihre Reichsunmittelbarkeit wurde öfters von den Dänischen Königen, die zum Besitze Holsteins gelangten, ange- fochten, bis 1768 durch einen Vergleich und gegen Bezahlung einer beträchtlichen Geldsumme, alle Widersprüche und Streitig- keiten darüber gehoben, und sie so zum ungestörten Besitz der Reichsstandschaft gelangte. Durch den Lüneviller Frieden und Reichsdeputationsabschluß wurde ihr alleö bisher Hannover zuste- hende Eigenthum in der Stadt und ihrem Gebiete zugesichert. Allein bald trat ein sehr trauriger Zeitraum für Hamburg ein. Schon die Blokade der Elbe durch die Engländer im I. 1803 schadete seinem Handel und dabei mußte es durch erzwungene Anleihen den Franzosen große Opfer bringen, die 1806 sogar die Stadt besetzten, womit eine Reihe unerhörter Gelderpreffungen und Bedrückungen begann; und endlich 1810 dieselben dem Fran- zösischen Kaiserreiche einverleibten. Als aber die Franzosen 1812 in Rußland ihr Heer einbüßten, so befreiten sich 1813 die Ham- burger von der Französischen Herrschaft; allein kurze Zeit sah sich Hamburg im Wiedergenusse der Unabhängigkeit; denn neue Fran- zösische Heerschaaren unter Davoust besetzten die Stadt, und ungeheuer war der Verlust, den es durch diese Besitznahme und die darauf folgende Belagerung erlitt. Er ward von 1806 bis zum 31. Mai 1814, an welchem Tage Hamburg von den Fran- zosen erlöset wurde, ohne Uebertreibung auf 140 Millionen Mark angeschlagen. Hamburg bekam hierauf seine Unabhängigkeit wie- der und wurde 1.815 als eine freie Stadt in den Deutschen Bund aufgenommen. Hamburg liegt in der Form eines Halbjirkels, an der Nor- derelbe oder dem nördlichen Arme der Elbe. Dieser Strom theilt sich nämlich 1$ M. oberhalb der Stadt, in der Nähe der Hamburgischen Elbinsel Ochsenwerder, in zwei Hauptarme, die Süd er- und Norderelbe (wovon jeder sich in mehrere Nebenarme vereinzelt und dadurch zahlreiche, theils Hamburgische, theil- Hannoverische wichtigen Einfluß auf Deutschen Handel und Kunstfleiß batte. Auswärtige Staaten bewarben sich um die Freundschaft diejes Bundes und räumten ihm große Vorrechte ein. So gelang es ihm Waaren-Niederlagen für seine Kaufleute zu Nowgorod in Rußland-, zu Bergen in Norwegen, zu Brügge in den Niederlanden, zu London in England zu erlangen. 300 Jahre lang erhielt sich die Hansa in ihrem Ansehn, Nach und nach traf eine Stadt nach der andern ab, und endlich blieben nur Hamburg, Lübeck und Bremen, welche noch 1030 "ihren Bund mkumen und Ln« jetzt in demselben geblieben sind.
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