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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 3 - S. 266

1838 - Eisleben : Reichardt
266 Amerika. schmutzig und bei anhaltender Dürre staubig sind, und wo überall der Geruch des tasago (gedorrtes Fleisch, das als Nahrung der Sklaven in allen Hausern aufgehäuft ist) erstickend wirkt, trifft man nur Last- träger und beladene Sklaven, Lastwagen und Volantes *) der Ge- schäftsleute, welche schnell jagend, Haufen von Koth und Staubwolken aufregen. Im Hafen, auf den Kais, im Innern der Stadt athmet alles Thätigkeit und Bewegung, doch ohne Luxus, ohne das Ange- nehme, Reinlich-Behagliche, welches sich in den meisten Handelsstädten Europas findet. Bloß der Abend versammelt auf dem Nuevo Paseo, einem herrlichen Spaziergänge, außerhalb der Mauern der Stadt, bunte Gruppen lustwandelnder Herren und Damen, so elegant geputzt, wie nur immer die schöne Welt in Europa. Dieser Spaziergang besteht aus drei ziemlich langen Alleen von schönen tropischen Bäumen. Die mittelste und breiteste ist für die Volantes bestimmt, deren man in dieser Allee Hunderte fahren sieht, die mit den Schönen der Stadt gefüllt sind, welche hier die frische Lust einathmen und unter dem er- frischenden Laube der Orangen, Pisangs und Brodftuchtbäume, mit denen dieser Modespaziergang geschmückt ist, die Bewunderung der Be- obachter erregen wollen. Die beiden andern Alleen dienen für die lustwan- delnden Herren und Damen. An Sonn- und Festtagen spielen auch die Hautboisten der Besatzungsregimenter daselbst. Bei Mondschein ist dieser Spaziergang besonders sehr angenehm. Die Alameda, ein anderer Spaziergang, an deren Ende das Theater steht, wird meistens nur in den Zwischenakten besucht. Der schönste Theil der Stadt ist die plaça d’armas (Waffen- platz). Zwei Seiten dieses zierlichen Platzes nehmen die Palläste des Gouverneurs und des Intendanten ein, die mit geräumigen Säulengän- gen versehen sind, welche sich vor dem ganzen Untergeschosse hinziehen. Die Mitte desselben ist mit Springbrunnen, Statuen, einer großen Menge von Blumen, Sträuchern und Bäumen geziert, von hübschen mit Kies bestreuten Alleen durchschnitten und mit steinernen Ruhebän- ken, die eiserne Rücklehnen haben, umgeben. An diesem Platze steht auch eine Kapelle zum Andenken der ersten Messe errichtet, welche hier bei der Entdeckung der Insel durch Columbus, unter dem Schatten eines ungeheuren Ceiba (Baumwollenbaumes), der noch vor wenigen Jahren hier stand, gelesen wurde. Unter den zahlreichen Kirchen, die hier sich nicht durch schöne Bauart auszeichnen, niedrig und eng und in ihrem Innern mit Al- tären, Nischen und geschmacklosen aber kostbaren Verzierungen überla- *) Bo lautes sind die gewöhnlichsten Fuhrwerke, deren man sich in Havana bedient. Sie sehen den Englischen Kabriolets ähnlich, haben 6 8- hohe Räder und können deswegen nicht so leicht umfallen. Diese Räder liegen so weit zurück als möglich und das Pferd, das dieses Fuhrwerk zieht, ist eben so weit vorwärts angespannt, so daß es ganz vorn an der Gabel befestigt ist.

2. Bd. 3 - S. 400

1838 - Eisleben : Reichardt
400 Amerika. Kleidung betrifft, so bedeckt ein Poncho ihre nackten Schultern und um die Hüsten schlagen sie eine Decke (Chamal), welche bis auf die Knö- chel herabhangt und einem Weiberrocke gleicht. Beinkleider und Hem- den tragen sie nicht. Ihre Zumeles (Reitstiefeln) sind mit sehr schwe- ren silbernen Knöpfen besetzt; der Zaum und der fußbreite silberne Schild, welcher von reichern Kaziken getragen wird, mögen bisweilen einige 100 Thlr. werth seyn. Kein Pehuenche bedeckt das Haupt. Man laßt das Haar zum Schutz gegen die Sonnenstrahlen wachsen und knüpft es in einen Known, durch den ein rothes Band gefloch- ten wird. Die Weiber hüllen sich in eine einfache wollene Decke, welche die Arme bloß laßt und mit einem Gürtel befestigt wird. Das Kopfhaar hangt in zwei langen Zöpfen herab, die weiter unten durch Schnüre im Halbkreis verbunden werden, an denen eine Menge von Schellen, Glaskorallen und polirten Kupferstücken hangt. Ähnliche Ketten umgeben den Hals und so plump ist der Schmuck, daß er zu- sammen einige Pfund wiegt. Der Wohlhabenheit einer Frau ent- spricht die Größe und Schwere dieses Putzes und aus dem Klirren des noch ungesehenen Besuchs kann man leicht auf seine Wichtigkeit schließen. Überhaupt sind die Pehuenchen äußerst putzsüchtig und ziehen sehr geputzt und weibisch geschmückt in den Krieg. Stets sind sie mit ir- gend einem ihrer Nachbarvölker im Kriege begriffen, wozu der Grund in den Verhältnissen des nomadischen Lebens liegt. Als Besitzer groß- ßer Heerden müssen sie weit umherziehen, um neue Weiden aufzu- finden. Begegnen sie nun innerhalb des Landstrichs, den sie durch Überlieferung als Eigenthum ansehen, einem andern Stamme, so kommt es zu Streitigkeiten und zum Krieg. Bei ihren Überfallen wis- sen sie es so einzurichten, daß sie bei dem Granzorte, der dem Angriffe geweihet ist, des Nachts eintreffen. Kaum graut der Morgen, so stürzen sie unter furchtbarem Geschrei und ohne Ordnung in den Ort, und so rasch verbreitet sich die wüthende Horde, daß den Einwohnern selten Zeit zur Flucht bleibt. Die Szene von Barberei, die dann be- ginnt, ist grausenhaft. Was irgend Werth zu haben scheint, wird geraubt, das Übrige zerstört, die Heerden werden weggetrieben und der Ueberfluß derselben getödtet. Die Männer und halberwachsenen Kna- den werden ohne Barmherzigkeit gemordet, den altern Frauen bleibt nach mancher rohen Mißhandlung das Leben. Die Mädchen und die jüngern Weiber werden fortgeführt und haben, zum Leben mit dem Sieger verurtheilt, nur wenig Hoffnung, je ihr Vaterland wieder zu sehen. Den Beschluß macht das Anzünden der ärmlichen Hütten, worauf der furchtbare Schwarm eilig abzieht. In weniger als 2 Stunden ist alles dies verübt. Eben so schnell als die Pehuenchen kamen, verschwinden sie und nur die rauchenden Trümmer und der Jammer der wenigen am Leben gebliebenen Bewohner zeugen von dem verderblichen Besuch.

3. Bd. 3 - S. 513

1838 - Eisleben : Reichardt
Neu hol land. 513 Oxley und Sturt allenthalben am Macquan'e, Lachlan und Mo- rumbidschi große künstliche Gräber, die an der Küste unbekannt sind, und regelmäßige, kegelartige Erdhaufen von 5 F. Höhe bilden, inner- halb welcher man theils Leichen in sitzender Stellung mit vielen Fel- len bekleidet, theils Asche verbrannter Körper fand. Darüber sah man ein Gerüst von Holz und Zweigen errichtet, auf welches die Erde ge- schüttet war. Um das Grab herum waren halbrunde, oft amphithea- tralifche, in Reihen sich erhebende Sitze aus Rasen angebracht und öfters führen sorgfältig geebnete Gänge zu diesen Sitzen; auch pfle- gen die umstehenden Bäume entrindet und mit verschiedenen Figuren geziert zu seyn. Die Lebensweise der Neuholländer ist herumziehend, doch ver- weilen sie oft in einzelnen Gegenden länger, je nachdem sie ihnen be- sondere Hülfsquellen zur Ernährung darbieten. Am Morgen entfer- nen sich alle aus dem Lagerplatze, die jüngern Kinder bleiben unter Aufsicht der erwachsenen zurück, nur die ganz jungen tragen die Müt- ter auf den Schultern mit sich herum. So gehen sie, gewöhnlich zu zwei oder drei, die Männer zum Fischfänge oder zur Jagd, die Frauen fischen mit Haken und Leine, tauchen nach Muscheln, graben Wur- zeln und suchen die kleinen Thiere; jeder ißt von dem, was er fin- det, den Rest bringt er zu dem gemeinsamen Eßplatze, wo alles un- ter die Familie vertheilt wird. Außerdem verfertigen die Männer Waffen und Kähne, die Frauen sorgen für den Hüttenbau, die Be- reitung der Gerathe, Matten rc. und beim Fortziehen müssen sie zu- gleich das Meiste tragen, der Mann beladet sich nur mit den Waf- fen. Ist für die Nahrung gesorgt, so vertreibt man sich die Zeit mit Kämpfen, Tänzen, gewöhnlich mit müßigem Umherziehen, bis der Hunger zu neuer Anstrengung antreibt. Der Tanz bildet ein Lieb- lingsvergnügen für beide Geschlechter. Man tanzt, gewöhnlich beson- ders dazu geputzt und bemalt, Abends vor einem Feuer und im Krei- se unter wilden Bewegungen und Verdrehungen des Körpers, doch nach einem bestimmten Takte. Es giebt verschiedene Tänze für be- sondere Gelegenheiten; allgemein im Gebrauch sind die mimischen Darstellungen, besonders der Jagden. Jederzeit wird der Tanz mir Gesang begleitet, den sie sehr lieben. Die Neuholländer theilen sich in kleine Stämme, die gewöhn- lich nur aus wenigen Familien bestehen, welche besondere Namen, nach dem einem jeden Stamme zugehörigen Landstriche haben. Jeder einzelne Stamm besitzt ein besonderes Gebiet, über dessen Behauptung er strenge wacht, und wo jede Familie des Stammes das Recht hat zu jagen, zu fischen und Wurzeln zu graben. Oberhäupter giebt es bei den ostneuholländischen Stämmen der Küste eigentlich nicht, außer wenn persönliche Eigenschaften und zufällige Umstände Einzelnen grö- ßeres Ansehen bei den Mitgliedern seines Stammes verschafft haben; doch scheinen die Stämme des Binnenlandes unter Häuptlingen zu Cannabich's Hülföbuch. Iii. Band. 33

4. Bd. 3 - S. 86

1838 - Eisleben : Reichardt
86 A me rik a. springen sie bis an bm Hals ins Wasser und behaupten, daß dies eine gute Art sey, sich zu erwärmen. Des Nachts legen sie sich unter freiem Himmel ganz unbedeckt neben ein hoch aufloderndes Feuer nieder und zwar so nahe, daß sie in der heißen Asche liegen. Sie binden sich an keinen Wohnort, sondern wandern mit ihren großen Kähnen, worin sie ihre ganzen Habseligkeiten mit sich führen, an den Küsten herum. Wollen sie an einem Orte verweilen, fo bauen sie schnell eine Hütte auf, indem sie eine Menge Stäbe in einem Viereck in die Erde stecken, die Zwischenräume mit dünnen Brettern ausfüllen und das Dach mit Baumrinde bedecken. Mit einem sol- chen Hause begnügen sie sich selbst beim strengsten Winter und unter- halten dann in der Mitte desselben ein Feuer, um welches die Familie im Kreise herumsitzt und ihre Arbeiten verrichtet. Das Innere einer solchen Wohnung entspricht vollkommen der überaus großen Unreinlich- keit ihrer Bewohner, die in diesem Punkte mit den schmutzigsten Thie- ren zu wetteifern scheinen. Der Rauch, der Gestank von faulen Fischen, von Thran und von anderm Unrath, die widerlichen Gestalten, die zräßlichen Weiber, die beschäftigt sind, aus den Pelzen oder von den Köpfen der Männer Ungeziefer zu suchen, das sie sogleich mit vielem Appetit verzehren, der große gemeinschaftliche Nachttopf, der zugleich das einzig gebräuchliche Waschwasser für die ganze Familie liefert, alles dies vertreibt den neugierigen Europäer bald aus einem solchen Schreckens- orte. Ihre Speisen, die an sich schon ekelhaft genug sind, werden es noch mehr durch die Art, wie sie dieselben genießen oder vielmehr ver- schlingen, und bestehen fast ausschließlich pus Fischen. Am liebsten essen sie Seehunde und Wallsische, und der Thran ist ihnen das Le- ckerhafteste dabei. Gewöhnlich essen sie alles roh. Ihr größter Reich- thum besteht in Seeotterfellen, welche auch die Stelle des Geldes ver- treten. Für diese bekommen sie von den fremden Schiffen, die mit ihnen zum Nachtheil der Russischen Niederlassung Handel treiben, Flinten, Pulver und Blei. Es giebt keinen Kokuschen, der nicht im Besitz von 2 oder mehr Flinten wäre, die er sehr gut zu gebrauchen weiß. Ehemals bestanden ihre Waffen nur aus Bogen und Pfeilen. Obgleich sie sich nicht gern in offene Fehden einlassen, so machen sie doch häufig hinterlistige Überfälle. Die Aussicht auf Raub oder Ge- winnung einiger Sklaven ist ein hinlänglicher Grund zu einem uner- warteten Überfall, bei dem die empörendsten Grausamkeiten begangen werden. Ihre Gefangenen machen sie zu Sklaven oder martern sie, besonders wenn es Europäer sind, grausam und langsam zu Tode, oft durch übermenschliche Arbeiten, denen der Körper auf eine qualvolle Weise erliegen muß. Die vielen Kriege, welche die einzelnen Stämme mit einer selbst unter Wilden seltenen Wuth und Grausamkeit gegen einander führen, sind wohl die Ursache, daß sie sich immer mehr unter einander aufrechen und daß die Bevölkerung dieser Gegenden so gering

5. Bd. 3 - S. 57

1838 - Eisleben : Reichardt
Nordpolarlände v-. D/ den Knien erheben und entweder aus Nennthierhäuten oder aus See- hunds- oder Wallroßfellen bereitet sind. Die Kleidung der Weiber ist fast diefelbe wie die der Männer, Einiges in der Form ausgenommen. Der Hauptunterschied ihrer Kleidung findet sich in den Stiefeln, die von solchem Umfange sind, daß jedes Bein die Dicke des ganzen Kör- pers zu haben scheint und ihnen bloß einen watschelnden Gang gestat- tet. Diese Stiefel bilden übrigens höchst geräumige Behälter für alles, was, sey es auf gesetzlichem oder ungesetzlichem Wege, in den Besitz der Eigenthümerin gelangt. Parry glaubt, daß der große Umfang dieses Fußwerks daher rührt, weil es ursprünglich zu einer Art Tragekorb für die kleinen Kinder, wie dies noch jetzt bei einigen Stammen gewöhnlich ist, bestimmt gewesen, und, obgleich die Kinder bei den Eskimos jetzt allgemein in dem Kopfüberwurf getragen werden, dennoch diese alte Form beibehalten worden sey. Die Eskimos werfen ihre Kleidungsstücke nicht etwa auf eine kunstlose und nachlaßige Weise und bloß als einen Schutz gegen die grimmige Kalte um ihren Körper, sondern legen vielmehr dabei eine Leidenschaft für Putz und Schmuck an den Tag. Ihre Kleider sind nett und mit unglaublicher Feinheit zusammengenähet, was um so mehr überraschen muß, wenn man die Unvollkommenheit ihres Geraths betrachtet; denn ihre Nadeln sind aus Knochen verfertigt und die Sehnen des Rennthiers, die sie in Faden auseinander theilen, liefern ihnen einen sehr festen Zwirn. In der Art und Weise, wie diese armen Wilden Pelzstreifen von verschie- denen Farben znfammenzunähen und daraus eine eben so nette als warme Kleidung zu verfertigen wissen, herrscht viel Geschmack; auch zieren sie ihre Kleidung längs des Saums mit Franzen aus Thier- sehnen und mit Schnüren oder Gürteln aus kleinen Knochen oder Zahnen von Füchsen, Wölfen und Moschusochfen. Franklin sah auf seiner Nordpolarreise, bei den Frauen der um die Mündung des Ma- ckenzie sich aufhaltenden Eskimos das schwarze Haar derselben sehr geschmackvoll von hinten herauf bis auf den Scheitel gedreht und mit Schnuren von weißen oder blauen Glasperlen oder mit Leder aufge- bunden. Vorn war es gescheitelt, so daß zu beiden Seiten ein dicker Zopf herabfiel, an welchen Glasperlenschnuren befestigt waren, die bis auf die Taille herabhingen. Auch sah Franklin, daß die dasigen Es- kimos sämmtlich in der Nasenscheidewand Knochen oder Muscheln tru- gen und daß durch die Unterlippe auf beiden Seiten Löcher gebohrt waren, in welchen runde Stücken Elfenbein mit einer großen Glasperle in der Mitte steckten, welchen Gebrauch auch Beechey bei den Eski- mos der Russischen Nordwestküste Amerikas fand. Auf diese Zierathen legten sie einen so hohen Werth, daß sie dieselben nicht verkaufen wollten. Diejenigen, welche nicht reich genug waren, um sich Glas- perlen oder Elfenbein anzuschaffen, hatten statt dessen Steine und Stückchen Knochen. Dieses Durchstechen der Lippen wird vorgenom- men, sobald das Alter der Mannbarkeit eintritt, östlich vom Macken-

6. Bd. 3 - S. 68

1838 - Eisleben : Reichardt
68 Amerika. grönlands nicht nähern. Erst in den neuesten Zeiten gelang es einem Brittischen Seefahrer Scoresby 1822 längs der Ostküste sorgfäl- tige geographische Forschungen vom 69"—75° N. Br. anzustellen und an verschiedenen Orten zu landen, wobei ec frische Spuren von Ein- wohnern fand und sich Proben von verschiedenen Geräthschaften ver- schaffte, doch gelangte er nicht in die Gegenden, wo diese alte Grön- ländische Kolonie gelegen haben soll und die sich wahrscheinlich von der südlichsten Spitze, dem Kap Farewell oder auch von dem Vorgebirge Staatenhuk sowohl an der Westküste, als an der Ostküste erstreckten, vermuthlich jedoch nicht über den nördlichen Polarkreis hinaus. End- lich im I. 1829 hat man auch über diese Gegenden der Ostküste, wo die Kolonie sich befunden haben soll, Nachrichten durch den Dänischen Seeoffizier Graah erhalten, welcher 1828 von der Dänischen Regie- rung zur Untersuchung beauftragt wurde, 1829 "on Julianshaab in Westgrönland die Reise nach Ostgrönland antrat, und so glücklich war, auf gebrechlichen kleinen Grönländischen Booten an der Ostküste Grönlands bis zum 65o 18' N. Br. zu gelangen, wo die Hinder- nisse wuchsen, die am Strande fest sitzenden Eisberge sich in ungeheure Massen aufthürmten und ihn zur Umkehr nöthigten. Er ist weit über die Gränzen hinausgekommen, innerhalb welcher die angebliche alte Kolonie sich befunden haben soll, hat aber nicht die mindeste Spur davon angetroffen; auch stimmt die Gestalt der von ihm genau aufgenommenen Küste nicht mit der Beschreibung überercin, die man von dem alten Grönländischen Bisthum Garde oder Oesterbygden be- sitzt. Er schließt daraus, daß diese Kolonie gar nicht östlich vom Kap Farewell oder Staatenhuk, sondern im südwestlichen Theile Grönlands nach Julianshab zu gelegen haben müsse, eine Meinung, die schon vor 40 Jahren Eggers ausgesprochen hat. Nur die physische Be- schaffenheit der Bewohner, die er auf der bereisten Strecke von 100 M. fand und deren Zahl kaum 600 Individuen betrug, scheint für die Überlieferung zu sprechen, daß die Kolonie auf der Ostküste gewesen sey. Sie hatten wenig Ähnlichkeit mit den Eskimos oder den Grön- ländern der Westküste. Ec sah bei ihnen weder den flachen Kopf, den kleinen breiten Leib und den Hangebauch der Westküstenbewohner, sondern die meisten waren von mehr als mittlerer Größe, und der Kopf und das Gesicht glichen der Europäischen Form. Sie waren mehr mager, als fett, nervig thätiger und rüstiger als die Eskimos des westlichen Grönlands. Auch die Hautfarbe der Weiber und Kinder ist so hell wie bei den Europäern und das Haar braun, was bei den Eski- mos gar nicht vorkommt. Einige Männer tragen Knebelbärte und täto- wiren sich die Arme, die Weiber haben alle sowohl die Arme, als auch die Hände und das Gesicht tätowirt. Sie fristen mit vieler Mühe das Leben auf den wenigen, in diesen wüsten Gegenden bewohnbaren Landspitzen durch Beeren, Wild, Fische und Seehunde. Die religiösen Vorstellungen derselben stimmen indeß sehr mit denen der andern Bewohner jener

7. Bd. 3 - S. 73

1838 - Eisleben : Reichardt
73 Hudsonsbai-Länder. gen bestehen. Arar liegt Labrador unter gleicher Breite mit dem nördlichen Theile Deutschlands und dem südlichen Schwedens, aber sein Klima ist fast so kalt, wie in der Nahe des Pols. Sein Inneres, so weit ein Blick hinein gewagt ist, besteht aus hoben Gebirgen, die das ganze Jahr hindurch Schnee tragen, aus wirklichen Eisgletschern, aus Felsen, schmalen Thalern, durch welche Schneestüsse herabrollen, und aus moorigen Torsstrecken. Die Südküste und auch ein Theil der Westküste zeigen noch Waldung, aber auf der Ostküste, die weit wilder, rauher und eingeschnittener und von einer unglaublichen Zahl von kleinen Inseln und Klippen umgeben ist, zeigen sich im südlichen Theile noch verkrüppelte Baume und Gesträuche, aber höher hinauf verschwinden beide und die Natur der Polarlander beginnt. Auf der noch wenig bekannten Nordküste hat alles ein völlig arktisches Anse- hen, und die Thaler sind daselbst im hohen Sommer bloß mit Moo- sen und Flechten versehen, und bringen höchstens einige arktische Pflan- zen hervor. Unter den Produkten dieses Landes bemerken wir vorzüglich den sogenannten Labradorstein, den die Mahrischen Brüder seit 1778 bekannt gemacht haben. Es ist eine Art von Feldspath, seine Grund- farbe ist zuweilen hellgrau oder dunkelgrau, meistens aber schwärzlich grau. So wie man ihn gegen das Licht halt, schillert ec mit schönen, Hellen Farben, als lazucblau, grasgrün, pistaziengrün und nicht selten citrongelb, und hat dabei einen Messing- oder Tombakglanz; einige dieser Steine haben eine Mittelfarbe zwischen kupferroth und tombak- grün, andere zwischen grün und violet, und diese Farben bilden zuwei- len Streifen, aber gewöhnlich verlaufene Flecken auf demselben Bruch- stück. Der Labradorstein bricht in wohlgeformtcn, breiten Stücken von dreieckiger Gestalt; sein Bruch ist blättrig, die Bruchstücke sind rhom- boidalisch; er ist durchscheinend, und hat fast dieselben Bestandtheile, wie der Feldspath. Er wird geschliffen, zu Dosen, Stockknöpfen, Ringsteinen und andern Arbeiten benutzt, und um so höher geschätzt, je schöner und lebhafter sein Farbenspiel und je weniger er mit unfar- bigen Adern durchzogen ist. Das Farbenspiel zeigt sich am schönsten, wenn dieser Stein glatt und etwas schildförmig geschliffen wird. Übri- gens hat man später den Labradorstein auch in Grönland und Nor- wegen entdeckt. Ander Westseite der Hudsonsbai liegt Neuwales, ein großes Land, 1610 von Hudson entdeckt, das gleichfalls wie Labrador ein rauhes, kaltes Klima hat, vorzüglich in der Nahe der Hudsonsbai; im Innern hingegen, besonders in Neusüdwales ist die Luft schon bedeu- tend milder und daher auch die Vegetation besser und mannigfaltiger. In Neunordwales, wo schon arktisches Klima herrscht, haben die Eu- ropäer keine Niederlassung, aber in Neusüdwales findet man mehrere Faktoreien und Forts der Hudsonsbaigesellschaft, welche 1669 ihren Freibrief erhielt, wonach ihr aller Handel innerhalb der Einfahrt in

8. Bd. 3 - S. 144

1838 - Eisleben : Reichardt
144 Amerik a. deckt. Die Prärieblumen zeigen sich in den verschiedenartigsten Farben; im Frühlinge sind sie bläulich-purpurfarben, im Sommer sind sie roth, ziemlich stark mit Gelb vermischt; im Herbste erhalten die Prärien von den sie bedeckenden gelben Blumen das Ansehen vergoldeter Flächen. Die meisten dieser Prärieblumen sind hochwüchsig mit starken Sten- geln und köpf- oder quastenförmigen Blumen. Die Schönheit ihrer Farben übertrifft selbst cultivirte Gartenblumen und in Hinsicht des Wohlgeruchs kommen viele ihnen nahe. Die hohen Prärien sind gegen 30—100 F. höher als die niedrigen und entweder reich an Quellen und Bachen mit einem fruchtbaren, zu jeder Kultur sich eignenden Boden, dessen Oberflache in der Sommerzeit mit den mannigfaltigsten Blumen und Grasern be- wachsen ist, zwischen denen einzelne Gruppen von Baumen oder Sträu- chern vorkommen — oder trocken, meistens von Quellen entblößt, und mit einer lediglich auf spärlichen Graswuchs beschränkten Vegetation; und diese machen bei Weitem den größten Theil sämmtlicher Prärien aus; und obgleich ihre Oberflache sich dem Auge als beinahe eben dar- stellt, so sieht man doch viele Hohlwege und Risse. Diese sind holz- und wasserlose Flächen, wo der Reisende tagelang den Horizont auf allen Seiten sich in einem ungeheuren Gras- oder Sandmeere verlieren sieht. Auf den Prärien sieht man häufig sogenannte Wiesenhunds- dörfer. So heißen nämlich die haufenweise beisammen liegenden Wohnungen einer kleinen Art Murmelthiere (Bd. I. S. 311), welche man Wiesenhunde nennt, weil ihr Geschrei bei Annäherung eines Menschen, dem Bellen eines kleinen Hundes gleicht. Der Wiesen- hund ist ein Thier von sonderbarer Gestalt und Lebensart, von einer hellgraulichen Farbe, ausgenommen am Bauche, der weiß ist. Sein Leib ist lang, seine Beine sind kurz und die Lippe ist gespalten, wie bei einem Kaninchen. Die Wohnung dieses kleinen Thieres besteht aus einer Erdhöhle mit einem Erdwalle von 12—18 Zoll Höhe, auf dessen Gipfel sich der Eingang befindet. Hier sitzt -das Thier, bellt und wedelt mit dem Schwänze, ist aber nicht leicht zu erwischen, in- dem es bei dem geringsten Anschein von Gefahr zur Öffnung hinein- schlüpft. Solcher Wohnungen sind oft so viele beisammen, daß sie ganze große Strecken Landes einnehmen. Das Thier ernährt sich vom Grase, wahrend des Winters jedoch erstarrt es, verschließt aber vorher den Eingang zu seiner Höhle aufs Sorgfältigste, und macht sich zu dem Ende eine nette kugelförmige Zelle aus weichem Heu, mit einer Öffnung, die eben groß genug ist, daß ein Finger durchgehen kann. Der Bifon oder Amerikanische Auerochs, auch wohl Buckelochs genannt, ist gleichfalls ein merkwürdiges Thier der ver- einigten Staaten von Nordamerika, das fönst in unzähligen Heerden das Mississippithal und insbesondere die dasigen Prärien bewohnte, und sich auch in Canada häufig fand, hat sich aber jetzt, je naher ihm die

9. Bd. 3 - S. 167

1838 - Eisleben : Reichardt
167 Verein igte Staaten von Nordamerika. schen Truppen öfters den Kürzern gezogen haben. Das Endresultat aber wird bei der überwiegenden Macht der Nordamerikaner die Be- siegung und Verjagung dieser Indianischen Kampfer aus ihrem Eigen- thum seyn. Außer diesen Indianern, welche einst auf der Ostseite des Mis- sissippi wohnten und jetzt auf die Westseite desselben schon versetzt sind oder noch versetzt werden sollen, und deren Zahl zusammen 111.600 Individuen stark ist, betragt die Zahl der ursprünglich auf der Westseite des Mississippi bis zum Felsengebirge in gänzlicher Frei- heit lebenden Indianer 150,000 Köpfe, gleichfalls zu vielerlei Stam- men gehörend, so daß also im Umfange der Vereinigten Staaten 261.600 Indianer leben, und rechnet man hierzu die Indianer jen- seits des Felsengebirges bis zum stillen Meere, deren Zahl auf 180,000 angeschlagen wird: so würde die gestammte Indianer-Bevöl- kerung in den Vereinigten Staaten sich auf 341,600 Seelen belau- fen ; doch laßt sich die Zahl mit völliger Genauigkeit und Sicherheit nicht wohl bestimmen. Unter den ursprünglich auf der Westseite des Mississippi lebenden Indianerstämmen sind die stärksten die Blackseet (Schwarzfüße), die Sioux, die Mandans, die Minatares oder Dickbäuche und die Panis oder Pa w ne es. Doch bevor wir unsern Lesern von diesen einige Nachrichten mittheilen, wollen wir, wiewohl wir schon oben (S. 75) eine kurze Schilderung von den Indianern überhaupt gemacht haben, hier noch einige allgemeine Bemerkungen von den in den Vereinigten Staaten lebenden Indianern vorausschicken. Sie zeichnen sich durch ziemlich regelmäßige, oft schöne Gesichtszüge aus; doch sind durchgängig die Backenknochen etwas vorstehend, die Stirne breit, das Gesicht mehr oval als länglich, die Nase meistens hervor- ragend, etwas gebogen und an den Nasenlöchern von einer bemerkens- werthen Breite, welche die Indianische Race von allen andern unter- scheidet. Die Lippen sind weit dünner als bei den Negern; das Auge jederzeit schwarz und ausdrucksvoll, der Körpet ist besonders bei dem männlichen Geschlechte stark und fest gebaut; die Statur schlank und gerade, die Brust breit und stark und in den Gliedern herrscht viel Ebenmaß, doch haben beide Geschlechter eine bemerkbare Krümme in den Beinen. Sie gehen zwar gerade, aber nicht auswärts wie die Weißen, sondern haben die Gewohnheit, den einen Fuß in gerader Linie vor den andern zu setzen. Durch diese Verschiedenheit unter- scheidet man sogleich die Fußstapfen der Indianer von denen der Wei- ßen. Ihre Hautfarbe ist braunroth oder gelbbraun, unpolirtem Kupfer nicht unähnlich, heller bei manchen westlichen Stämmen, z. B. den Sioux, die überhaupt zu den schönsten und kriegerischsten Indianern gehören, dunkler bei vielen südlichen und merkwürdiger Weise auch ganz nördlichen Stämmen. Das Haar ist schwarz, glatt und lang, dicker als bei andern Menschenracen und gleicht beinahe den Mähnen der

10. Bd. 3 - S. 224

1838 - Eisleben : Reichardt
224 Amerika. « men und sich in wenig verborgenen Orten versteckt zu halten. Auf Reifen führen sie in Pferdedärmen, mit denen sie sich den Leib um- geben, Wasser mit sich. Ihre Hauptnahrung ist Fleisch, vornehmlich von Eseln und Maulthieren, wodurch sie einen fo durchdringenden Geruch verbreiten, daß die Pferde und befonders die Maulthiere plötz- lich wieder umkehren, sobald sie sie wittern; auf diese Weise entgehen auch die Reifenden ihren- Schlingen. Die Comanches oder Tetans, Jetans, östlich von den Apachen, durchstreifen die westlich und östlich von dem Felfengebirge, dem östlichen Colorado, dem Rio del Norte gelegenen Gegenden rc. und gehen oft in die Ebenen von Nieder-Californien und Sonora. Sie sind Todfeinde von den Apachen, von hohem und edlem Wuchs, und wohl fast fo weiß wie die Europäer, stolz auf ihre Farbg und auf ihre Unabhängigkeit, und bestehen wenigstens aus 50,000 Indi- viduen. Die Krieger tragen statt aller Bedeckung eine Büffelhaut als Mantel, und haben meistens einen Roßfchweif hinten an dem Kopf befestigt. Sie ziehen viele Pferde und halten es für unehrlich, zu Fuße zu gehen. Ihre Speise ist hauptsächlich Büffelfleifch. In Dör- fern vereinigt, bewohnen sie Zelte, welche sie in alle Gegenden mit- führen, welche die Büffel bewohnen. Die vornehmen Eomanchen haben 7 Frauen; der Mann ist Herr über Leben und Tod feiner gan- zen Familie. Der des Ehebruchs Überführte wird mit dem Tode bestraft; der Mann begnügt sich gewöhnlich, feiner ungetreuen Frau die Nase und Ohren abzuschneiden und sie zu verstoßen. Es ist Pflicht der Frauen, das Grab ihres Mannes zu graben. Mit dem Leichnam legen sie feine Kleider, Waffen und Lebensmittel hinein. Die Eomanchen sind tapfer, großmüthig und durchfliegen auf ihren Pferden die weitesten Entfernungen, um Tod und Verheerungen in den Nieder- lassungen der Weißen zu verbreiten. Man kann daher diese Gegenden nur wohl bewaffnet und in Karawanen durchreifen. Übrigens beleidigen sie Leute, mit denen sie in keinem Kriege stehen, niemals. Selbst wenn sie gerechten Grund zur Klagö gegen einen Volksstamm haben, greifen sie ihn nicht hinterlistig an. Sie weichen niemals vor dem Feinde und verschonen ihn nicht, wenn sie Sieger sind. Ihre Waffen sind Keulen, Lanzen und kleine Äxte von Stein. Einige haben auch Feuergewehre. Wenn die Eomanchen mit den Kreolen Handel treiben wollen, so bestimmen sie selbst den Tag und Ort des Handels, und lassen Boten an die benachbarten Dörfer abgehen. Die Kreolen füh- ren an die bestimmte Stelle Pferde, Zeuge, Zuckerfyrup und Brannt- wein. Der Häuptling der Indianer wählt unter den Gegenständen diejenigen, welche seinem Stamme nöthig sind; ec giebt im Tausch Pelzwerk, Korbmacherarbeit und befonders lederne Koffer, von Reifenden sehr gesucht. Dieser Handel geschieht gewöhnlich ohne Dolmetscher; alles ist der Willkühr der Eomanchen, welche immer freigebig im Handel sind, überlassen. I
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