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1. Bd. 3 - S. 458

1838 - Eisleben : Reichardt
I 458 Amerika. gemacht, außerordentlich leicht und oben wie unten mit Bast umwun- den ; die Spitzen derselben sind in Ermangelung des Eisens aus ge- spalten, m Rohr oder auch aus Holz verfertigt. Auf die Ordnung der daran befindlichen bunten Federn verwenden sie eine große Sorgfalt und wissen sie so zu reihen, daß das Ganze eine sehr schöne Schatti- rung abgiebt. Die Geschicklichkeit, mit der sie diese Waffen handha- den, erregt Erstaunen, auch nicht das Geringste entgeht ihrem sichern Schusse. Auch bedienen sie sich großer und schwerer Keulen, die sie von der knotigen Wurzel des Par Ferro (Eisenholz) verfertigen. Ihre Pfeile sind nicht vergiftet. Dagegen findet man an den Ufern des Amazonenstroms und des Rio negro Indianerstamme, deren Waffen kleine mit Baumwolle am untern Ende umwundene Pfeile sind, die aus Blasrohren geschossen und mit Gift bestrichen werden. Das Gift, in welches diese Pfeile getaucht sind, ist so heftig, daß es au- genblicklichen Tod bringt. Seine Zubereitung ist ein Geheimniß, das nur die Indianer dieser Gegenden kennen. Alle diese Indianerstamme treiben im freien natürlichen Zustande weder Viehzucht noch Ackerbau, und sind äußerst arbeitsscheu, dem Krieg und der Jagd leidenschaftlich ergeben und nomadisch lebend. In den unermeßlichen Wäldern Brasiliens gewährt ihnen die Jagd hin- reichenden Vorrath an Lebensmitteln. Vorzugsweise stellen sie den wilden Schweinen und mancherlei Arten von Affen nach; letztere machen im Allgemeinen wegen der Leichtigkeit der Jagd und des Wohl- geschmacks ihres Fleisches, ihre Hauptnahrung aus. Von der Jagd zurückgekehrt, übergiebt der Wilde diese erlegten, menschenähnlichen Geschöpfe den Weibern, die von diesen so fort am Feuer gesengt, aus- gewaidet und am Bratspieße gebraten werden. Die kahle abgesengte Haut der Affen, die durch diese Nacktheit noch menschenähnlicher ge- worden, ist schwärzlich, und wenn man das Viertheil der Brust nebst den Armen auf obige Art zubereitet zu sehen bekommt, ist die Aehn- lichkeit mit diesen Theilen beim Kinde, besonders dem jungen Neger so auffallend, daß viele Europäer und Einheimische wegen dieser Über- einstimmung sich nie zum Genusse des schmackhaften Affenfleisches ent- schließen können. Wie leicht mußte es mithin dem rohen, sich von Affenfleisch nährenden Wilden seyn, zum Menschen selbst zu greifen. Daher fanden auch die Europäer bei der ersten Entdeckung Brasiliens unter den dasigen Indianern die Gewohnheit, Menschenfleisch zu ver- zehren sehr verbreitet und erzählen davon schreckliche Dinge. Es kann auch seyn, daß sie öfters zu dieser Beschuldigung verleitet worden sind, indem sie die Indianer gebratene Affen verzehren sahen, die sie wegen ihrer Ähnlichkeit für Menschen hielten. Indessen sind auch noch jetzt die in Wildhs»t lebenden Jndianerstämme nicht ganz vom Essen des Menschenfleisches frei zu sprechen; doch sind die Spuren davon jetzt seltener geworden und man findet diese abscheuliche Gewohnheit nur noch bei wenigen Stämmen, am meisten bei den Botocuden und Pu-

2. Bd. 3 - S. 421

1838 - Eisleben : Reichardt
Südpolarlânber. 421 Kosten der Brlttischen Regierung mit allen Nothwendigkeiten zu einer genauern Untersuchung Neu-Süd-Shetlands ausgerüstet. Der Kapi- tän Barnfield erhielt das' Kommando darüber und gelangte, in- dem er von Valparaiso aus abfuhr, den 16. Januar 1820 an die Küsten dieses Landes. Die ganze Küstenstrecke erschien hoch, steil und uneben und erhob sich von der See in senkrechten, schneeigen Klippen, zwischen welchen sich nur hier und da die entblößte Fläche eines schwarzen, unfruchtbaren Gesteins zeigte. Im Innern stieg das Land oder vielmehr der Schnee nach und nach sanft und aufwärts. Nach- dem man einen Ankerplatz in einer ausgedehnten Bai gefunden hatte, stieg man ans Land und untersuchte die Gegend. Aber man hat kaum einen Namen für diese Unfruchtbarkeit und Nacktheit. Ein einziger kleiner Fleck wurde gefunden, wo man eine Landung unmit- telbar an dem Ufer bewerkstelligen konnte, alle übrigen Seiten der Bai waren mit den unzugänglichsten Klippen umgeben. „Wir lan- deten, sagt der Reisebericht des Herrn Bacnsield, an einer Schiefer- klippe, wo starke Brandung war und in deren Nähe ein kleiner Strom frisches Wasser in die See floß. Nichts war zu sehen, als die rauhe Oberfläche unfruchtbarer Felsen, auf welche Tausende von Seevögeln ihre Eier gelegt hatten, die sie gerade bebrüteten. Diese Vögel waren so wenig an den Anblick anderer Thiere gewöhnt, fürchteten unsere Annäherung so wenig, daß sie uns sogar die Landung streitig mach- ten, und wir genöthigt waren, uns einen Weg durch sie hindurch zu bahnen. Es waren meistens 4 verschiedene Arten Pinguinen, dann Albatrosse, Meven (B. Iii, 53), Sturmvögel, Seeraben und See- schwalben; auch ein Vogel, der die Gestalt der gemeinen Taube und ein milchweißes Gefieder hatte, die einzige Art von Vögeln ohne Schwimmfüße, die wir hier sahen. Zahlreich waren auch die Seelö- wen (B. Iii, 394) und die Seehunde. Man drang eine kleine Strecke in das Land ein, fand aber allenthalben einen gänzlichen Mangel an Pflanzenwuchs, wenige kleine Striche verkümmertes Gras ausgenommen, das auf der dicken Lage-Mist, den die Seevögel in den Felsenritzen zurückgelassen, hervorbrach, und eine Art Moos am Felsen. Wiewohl man hernach längs des Landes 9—10 Grade ost- und westwärts und ohngefähr 3 Grade nach N. und S. fuhr, so fand man sein Ansehen im Allgemeinen überall gleich, hoch und ge- birgig, unfruchtbar und überall mit Schnee bedeckt, ausgenommen, wo die rauhen.spitzen eines schwarzen Gesteins aus demselben hervorrag- ten, wie ein kleines Eiland mitten im Ozeane. Am 21. Marz verließ Barnsield Neu-Süd-Shetland wieder, dessen Ausdehnung durch ihn zuerst ermittelt wurde. Die Nachrichten von der großen Anzahl Wallsische an den Kü- sten Neu-Süd-Shetlands, so wie von der Vortrefflichkeit der Pelze der dasigen Pelzrobben bewogen mehrere Kaufleute in England und in den Vereinigten Staaten von Nordamerika Schiffe auf den Fang

3. Bd. 3 - S. 59

1838 - Eisleben : Reichardt
Nordpolarländew 59 rung dieser Reisenden, einen nach allen Regeln der Baukunst unter- richteten Baumeister befriedigen. Werden diese Hütten in der Folge ganz verschneit, so erkennt man sie nur noch an ihren Fenstern für menschliche Wohnungen und die von dem innerhalb brennenden Lichte beleuchtete Scheibe gewahrt bei Nacht einen seltsamen Anblick. Übri- gens herrscht in dem Innern dieser Hütten die äußerste Unordnung, indem Kleider, Geräthschaften und Lebensmittel bunt durch einander liegen; und Schmutz, Rauch und Unrath verwandeln diese Gemacher in finstere und stinkende Höhlen. Die Winterwohnungen der im Russischen Amerika lebenden Es- kimos sind nach der Erzählung Beecheys ein Stück in die Erde ge- graben und mit auf hölzernen Stangen gelegtem Moose gedeckt, und das Licht fällt durch ein im Dache angebrachtes Loch ein, welches mit Därmen von Seethieren überspannt ist. Wenn dann der Sommer herannaht, in welchem sie ihre Wanderungen antreten, so schiffen sich die dasigen Eskimos mit ihren Familien in ihren Baidaren (Kähnen) ein und zerstreuen sich an der Küste, um Nahrung und Speise für den folgenden Winter aufzusuchen. So werden denn fast alle Land-" spitzen und Flußmündungen von den Eskimos besetzt. Dort bringen sie ihre Zeit mit dem Fange der Lachse, Seehunde, Wallroffe, Nenn- thiere und Pelzthiere hin, unter welchen letztern die Biber von ausge- zeichneter Qualität sind. In den Dörfern führen während des Som- mers einige der ältern Frauen nebst Kindern, denen ein oder 2 junge Männer beistehen, die Aufsicht. Diese haben theils darauf zu sehen, daß kein Diebstahl vorfällt, theils bei Annäherung des Winters die Jurten zu fegen und in wohnlichen Stand zu setzen. So lange das schöne Wetter dauert, leben sie unter Zelten, die aus Rennthierhäuten gemacht sind, welche man über Stangen spannt; gegen die Mitte Sep- tembers aber werden dieselben abgebrochen, die Baidaren mit dem Er- trage der Arbeit beladen und von Hunden an der Küste hin, nach den Jurten gezogen, wo die Eskimos sich im Winter aufhalten und mit Lanzen, Singen, Schmausen belustigen, zu welchen Vergnügungen sie große Gcsellschastsgemächer haben. Diese Winterstationen erkennt man stets schon aus der Ferne an den in der Nähe derselben befindlichen Gerüsten, auf welchen Schlitten, Thranschläuche, Gerippe von Baida- ren, Fischergeräthe rc. liegen. Beechey traf auf der Strecke vom 64° 30' bis 71° 24' N. Br. der Russischen Nordwestküste 19 Dörfer der Eskimos an, worunter manche sehr klein waren und nur aus we- nigen solchen Jurten oder Winterwohnungen bestanden, wie diese, deren Beschreibung nach Beechey wir eben mitgetheilt haben. Die für den Lebensunterhalt erforderliche Arbeit ist in diesen rauhen Gegenden, welche die Eskimos bewohnen, beschwerlicher und zeitraubender als irgendwo. Der langer als 9 Monate im Jahre fest gefrorene Boden erzeugt weder Wurzeln noch Kräuter, welche einen Rahrungsartikel ausmachen können. Zahme Thiere werden, um Kur

4. Bd. 3 - S. 61

1838 - Eisleben : Reichardt
Ncordpolarländ er. 61 Wallrosses einlauft, ertönt im ganzen Dorfe ein lautes Freudengefchrek, da sämmtliche Bewohner desselben Antheil an der Beute haben. Auf der Stelle werden von dem Thiere Stücke ausgeschnitten, jede Lampe mit Thran versorgt und in jeder Wohnung lodern Flammen; alle Töpfe sind mit Fleisch gefüllt und die Weiber fischen die delikatesten Bissen heraus und verschlingen sie. Sobald das Festmahl bereitet ist, langt ein Mann ein großes Stück hervor, erfaßt mit seinen Zähnen so viel als der Mund zu bergen vermag, reicht dann den Überrest einem Nach- bar, dieser einem andern und sofort, bis das Ganze verzehrt ist. Hierauf kommt ein neues Stück zum Vorschein, mit dem, wie mit allen übrigen, fast ohne Unterbrechung auf dieselbe Weise fortgefahren wird, bis von dem ganzen Thiere nichts mehr vorhanden ist. Der Magen eines Eskimos scheint fast unersättlich zu seyn. So sahen un- ter andern die Brittischen Reisenden einen Eskimo binnen 21 Stunden 101 Pf. und einen andern binnen 19 Stunden fast 10 Pf. Fleisch verzehren, überhaupt sind die Eskimos so sorglos in Ansehung der Zukunft, daß sie sich nicht selten den härtesten Entbehrungen ausse- tzen, die ihnen jedoch nicht einmal eine Warnung für künftige Fälle sind. Kaum ist die drückendste Hungersnoth überstanden, so haben sie auch vergessen, was sie litten und denken nicht daran, daß ihnen vielleicht am nächsten Tage schon ein ähnliches Schicksal bevorstehen könnte. Die Eskimos sind so unwissend, daß sie nicht über 10, die Zahl ihrer Finger, zahlen können. Nichts desto weniger zeigen sie manche Fähigkeit und Geschicklichkeiten, die man bewundern muß. Wir haben schon oben ihrer Geschicklichkeit im Bauen ihrer Schneehütten und im Nähen ihrer Kleidungen erwähnt. Dasselbe Geschick legen sie aber auch bei der Verfertigung ihrer Kähne und Geräthe an den Tag. Ihre Kahne oder Boote heißen entweder Kayaks oder Oomiaks (sprich Umiaks). Der erstem bedienen sich nur die Männer und es kann darin immer nur ein Mann sitzen; die letztern hingegen sind für die Frauen und Kinder bestimmt, aus Holz und Fischbein zusam- mengesetzt, mit Rennthierhäuten oder auch mit Seehundssellen verklei- det, an den Seiten und im Boden platt und von beträchtlicher Größe. Eins derselben war, wie Parry erzählt, 25 F. lang und 8 F. breit und enthielt 21 Weiber und Kinder. Kapitän Lyon, welcher 1824 mit dem Schiffe Griper abgeschickt war, um einen Versuch zu machen durch Rowes Willkommen-Straße die Repulsebai zu erreichen, sah unweit der Küste der Insel Southampton einen Eskimo auf einer besondern Art Fahrzeug auf sich zukommen. Dieses bestand nämlich aus drei aufge- blasenen Säcken von Robbenfellen, welche durch ebenfalls aufgeblasene Ge- därme zusammenhingen und leicht dahin schwammen. Der Eskimo saß in reitender Stellung auf der einen Robbenhaut, während die zwei andern auf beiden Seiten lagen, so daß er in einer Art von Höhlung saß. Seine Füße, mit tüchtigen Stiefeln aus Robbenhaut bekleidet, hingen bis an

5. Bd. 3 - S. 137

1838 - Eisleben : Reichardt
137 Vereinigte Staaten von Nordamerika. den neuesten Zeiten von Schaaren Trappers *) und Handelsleuten der Jagd wegen durchzogen wird, so daß kaum ein Bergpaß, kaum ein irgend bedeutender Fluß von diesen rastlosen Wanderern und Aben- teurern unbesucht geblieben ist. Außer diesen haben nur wenige Rei- sende es gewagt, diese von wilden Jndianerstammen durchstreiften Re- gionen zu betreten. Wir nennen unter diesen Reisenden die Nord- amerikaner Long und James, welche nebst andern Reisegefährten 1819 und 1820 auf Befehl der Nordamerikanischen Regierung eine Neste von Pittsburgh nach dem Felsengebirge unternahmen und deren Neisebeschreibung 1823 zu London in Druck erschienen ist. Sie befuh- ren den Missouri in einem Dampfschiffe bis zur Einmündung des Platte, worauf sie ihre Reise zu Lande fortsetzten und nach vielen Beschwerden und Entbehrungen diejenige Felsenschlucht des Gebirges erreichten, aus welcher der südliche Quellenfluß des Platte hervorbricht, unter 38o N. Br. Sie fanden den Hauptrücken des Gebirges aus Granit bestehend, auf welchem der Sandstein ausgelagert ist. Einige von der Reisegesellschaft beschlossen den höchsten Punkt des Gebirgs zu besteigen. Die rothe Cedec und die biegsame Fichte fand man hier noch in einer Höhe, wo kein anderes baumartiges Gewächs mehr anzutreffen war. Doch waren sie niedrig und verkrüppelt. James spricht übrigens mit Entzücken von der Schönheit der Alpen- pflanzen in diesem Gebirge. Die Blume ist bei den meisten der an- sehnlichste Theil ihres Gewächses und der Glanz ihrer Farben reißt zur Bewunderung hin. Vorherrschend ist das Dunkelblaue. Auch andere Pflanzen, die man sonst wohl in tiefern Gegenden antrifft, hatten hier eine weit dunüere Blüthe. Man schreibt dies der Kraft des Lichts in dieser'reinen, wolkenlosen Atmosphäre zu, dessen Strah- len durch das Zurückprallen von den unermeßlichen Schneemassen zurückgeworfen werden. Je mehr sich die Reisenden dem Gipfel nä- herten, desto seltener wurden die Alpenpflanzen und endlich hörten sie ganz auf. Der Gipfel war fast 'ganz eben und etwa 13 bis 18 Acker groß; nur einiges Moos war hier und da zu sehen. Die Aussicht war der Höhe des Standpunktes angemessen. Nach *) Trapper bedeutet eigentlich einen Biberfänger, dann auch denjeni- gen, der in der Absicht des Biberfangs und der Jagd anderer Thiere die Reisen in und jenseits des Felsengebirges mitmacht und mit den Indianern in genauen Verkehr tritt. Vorzüglich berühmt unter die- sen Trappers hat sich ein gewisser Bonneville gemacht, der 1832 mit 110 Mann aufbrach, um in diese wüsten Gebenden einzudringen und nach einer dreijährigen Wanderung in diesen Wildnissen 1835 in die civilisirten Gegenden der vereinigten Staaten zurückkehrte. Aus seinen Erzählungen hat Washington Irving den größten Theil seines neuen Werks entnommen, das den Titel Asto ria oder Geschichte einer Expedition jenseits des Felsengebirges führt, und wovon jetzt Deutsche Übersetzungen zu Stuttgart und Frankfurt a. M. erschienen sind.

6. Bd. 3 - S. 144

1838 - Eisleben : Reichardt
144 Amerik a. deckt. Die Prärieblumen zeigen sich in den verschiedenartigsten Farben; im Frühlinge sind sie bläulich-purpurfarben, im Sommer sind sie roth, ziemlich stark mit Gelb vermischt; im Herbste erhalten die Prärien von den sie bedeckenden gelben Blumen das Ansehen vergoldeter Flächen. Die meisten dieser Prärieblumen sind hochwüchsig mit starken Sten- geln und köpf- oder quastenförmigen Blumen. Die Schönheit ihrer Farben übertrifft selbst cultivirte Gartenblumen und in Hinsicht des Wohlgeruchs kommen viele ihnen nahe. Die hohen Prärien sind gegen 30—100 F. höher als die niedrigen und entweder reich an Quellen und Bachen mit einem fruchtbaren, zu jeder Kultur sich eignenden Boden, dessen Oberflache in der Sommerzeit mit den mannigfaltigsten Blumen und Grasern be- wachsen ist, zwischen denen einzelne Gruppen von Baumen oder Sträu- chern vorkommen — oder trocken, meistens von Quellen entblößt, und mit einer lediglich auf spärlichen Graswuchs beschränkten Vegetation; und diese machen bei Weitem den größten Theil sämmtlicher Prärien aus; und obgleich ihre Oberflache sich dem Auge als beinahe eben dar- stellt, so sieht man doch viele Hohlwege und Risse. Diese sind holz- und wasserlose Flächen, wo der Reisende tagelang den Horizont auf allen Seiten sich in einem ungeheuren Gras- oder Sandmeere verlieren sieht. Auf den Prärien sieht man häufig sogenannte Wiesenhunds- dörfer. So heißen nämlich die haufenweise beisammen liegenden Wohnungen einer kleinen Art Murmelthiere (Bd. I. S. 311), welche man Wiesenhunde nennt, weil ihr Geschrei bei Annäherung eines Menschen, dem Bellen eines kleinen Hundes gleicht. Der Wiesen- hund ist ein Thier von sonderbarer Gestalt und Lebensart, von einer hellgraulichen Farbe, ausgenommen am Bauche, der weiß ist. Sein Leib ist lang, seine Beine sind kurz und die Lippe ist gespalten, wie bei einem Kaninchen. Die Wohnung dieses kleinen Thieres besteht aus einer Erdhöhle mit einem Erdwalle von 12—18 Zoll Höhe, auf dessen Gipfel sich der Eingang befindet. Hier sitzt -das Thier, bellt und wedelt mit dem Schwänze, ist aber nicht leicht zu erwischen, in- dem es bei dem geringsten Anschein von Gefahr zur Öffnung hinein- schlüpft. Solcher Wohnungen sind oft so viele beisammen, daß sie ganze große Strecken Landes einnehmen. Das Thier ernährt sich vom Grase, wahrend des Winters jedoch erstarrt es, verschließt aber vorher den Eingang zu seiner Höhle aufs Sorgfältigste, und macht sich zu dem Ende eine nette kugelförmige Zelle aus weichem Heu, mit einer Öffnung, die eben groß genug ist, daß ein Finger durchgehen kann. Der Bifon oder Amerikanische Auerochs, auch wohl Buckelochs genannt, ist gleichfalls ein merkwürdiges Thier der ver- einigten Staaten von Nordamerika, das fönst in unzähligen Heerden das Mississippithal und insbesondere die dasigen Prärien bewohnte, und sich auch in Canada häufig fand, hat sich aber jetzt, je naher ihm die

7. Bd. 3 - S. 145

1838 - Eisleben : Reichardt
145 Vereinigte Staaten von Nordamerika. Civilisation rückte, immer weiter von dem Mississippi entfernt, und fin- det sich vorzüglich in den unermeßlichen Steppen und Ebenen, die sich auf der Westseite des Msssissippi, längs des Missouri, des Arkansas und anderer Nebenflüsse des Mississippi bis zu den Felsengebirgen er- strecken; auch westlich von den Felsengebirgen hat sich dies Thier aus- gebreitet. Daselbst lebt es in Heerden zu Tausenden beisammen. James, der 1819 und 1820 diese Gegenden vom Mississippi bis zu den Felsengebirgen bereiste, versichert, daß man nicht selten so unermeß- liche Heerden dieser wilden Ochsen oder Bisons finde, daß die ganze Oberflache schwarz davon erscheine, und er übertreibe nicht, wenn er behaupte, daß man eines Tages gewiß 10,000 aus einmal beisammen erblickte. Auch ein anderer Reisender, der 1833 dahin kam, versichert, daß sich daselbst dies Thier in solcher Menge finde, daß die Zahl nicht bestimmt werden könne, sondern nur nach Meilen gezahlt werde, indem man sage: „ich sah eine, zwei ja 3 Meilen Bisons." Der schon mehrmals erwähnt^ Bonneville stimmt mit diesen Aussagen früherer Reisender überein. Als er einen Hügel in der Gegend des Platteflusses bestiegen hatte, sah. er, so weit sein Auge reichte, den Bo- den völlig geschwärzt von zahllosen Heerden der Bisons oder Büffel, wie man hier gewöhnlich, aber unrichtig diese Thiere nennt. „Keine Sprache, sagt er, kann einen Begriff von dieser unermeßlichen lebendi- gen Masse geben. Stiere und Kühe weideten in abgesonderten Heer- den. Merkwürdig sind die Wanderzüge dieser Thiere, die nicht allein im Winter von N. nach S., sondern auch überhaupt rastlos in zahl- losen Schaaren von einer Gegend dieser ungeheuren Wildnisse in die andere, durch Ebenen, über Bergpasse und Flüsse *) ziehen. Diese ungeheuren Wanderheerden haben erbliche Pfade und Straßen durch das Land, welche tief ausgetreten sind und nach den sichersten Gebirgs- pässen, wie nach den brauchbarsten Furten der Flüsse führen. Wenn ein großer Zug einmal im Gange ist, so geht er trotz aller Hinder- nisse gerade aus, indem die vordersten durch die hintere Masse fortge- schoben werden; unter solchen Umständen brechen sie durch ein Lageö von Reisenden und treten alles aus ihrem Laufe nieder. Einst lager- ten Bonneville und seine Gefährten auf einem der Landungsplätze die- ser Thiere, und waren noch nicht lange in Schlaf gefallen, als sie durch ein Brüllen und Trampeln und Platschen und Schnauben von Thieren im Flusse aufgeweckt wurden; sie hatten eben noch Zeit, zu bemerken, daß ein Heer von Bisons auf der entgegengesetzten Seite in den Fluß gedrungen- sey und auf den Landungsplatz zu marschire, bestiegen eiligst ihr Boot und schlugen ihr Lager anderswo aus, wäh- rend schon die Spitze des Zugs das Ufer erreicht hatte und an demsel- *) Um über den Missouri zu kommen, sollen sie mehrere Tage brauchen.' Eine große Zahl von ihnen kommt im Frühjahre um, wenn sie über das Eis gehen, welches unter ihrer Last bricht. Cannabich's Hülfsbuch. Iii. Band. 10

8. Bd. 3 - S. 234

1838 - Eisleben : Reichardt
234 Amecik a. vulkanischen Beschaffenheit Feuer und Rauch auswerfen. Die Ufer dieses Sees sind überall angebaut und mit den schönsten tropischen Gewachsen bedeckt und in demselben liegen viele größere und kleinere Inseln, worunter eine sogar einen Vulkan trägt. Viele Flüsse ergießen sich in diesen See, der häufig stürmisch ist, und die Orkane im nahen Ozeane haben auch auf ihn die Wirkung, daß sich auf demselben ähnliche Stürme erheben und seine Fluthen, gleich den Meereswogen in Bewegung setzen; daher man glaubt, daß er durch unterirdische Kanäle mit dem Ozeane in Zusammenhang stehe. Was jedoch die- sen See noch besonders wichtig und merkwürdig macht, ist, daß er die bequemste und leichteste Verbindung des Atlantischen Ozeans mit dem großen Weltmeere darbietet. Es strömt nämlich im O. aus dem Ni- caraguasee der Fluß San Juan mit einer starken Waffermasse, die große Schiffe zu tragen im Stande ist, in das Antillenmeer (einen Theil des Atlantischen Ozeans) aus. Es bleibt demnach nur die schmale Landstrecke zwischen dem See und dem Meerbusen Papagayo übrig, um eine Verbindung mit dem großen Ozeane zu haben. Würde diese Landenge, die nur wenige M. breit ist, durch einen Kanal durch- stochen, so wäre dann die Verbindung beider Ozeane bewerkstelligt und man könnte auf einem weit kürzern Wege, als um die Südspitze Ame- rikas herum zu den am großen Ozean gelegenen Landern Amerikas gelangen. Schon vor einigen Jahren hatte daher die Bundesregierung Unterhandlungen mit Kapitalisten von Newyork zur Ausführung eines Kanals an dieser Stelle angeknüpft, welche vermuthlich durch die letzten bürgerlichen Unruhen Mittelamerikas ins Stocken gerathen waren. Jetzt aber ist nach der davon gemachten Anzeige des Gesandten der Vereinigten Staaten von Nordamerika zu Paris, diese schiffbare Ver- bindung beider Meere vermittelst des Flusses San Juan, des Nica- raguasees und eines neu angelegten Kanales der aus diesem See in den Papagayobusen führt, verwirklicht worden. Das größte Saugethier, außer den angeführten zahmen Sauge- thieren ist in den Vereinigten Staaten von Mittelamerika der Tapir, welches Thier man aber nicht allein hier, sondern in ganz Südame- rika antrifft. Auch in Asien, in den Wäldern von Sumatra und Malakka findet sich eine Art desselben. Sowohl die letztere Art (In- discher Tapir, Maida) als die erstere (Amerikanischer Tapir, Anta) haben mit einander in der Gestalt und Lebensart viele Ähn- lichkeit, doch unterscheidet sich der Indische von dem Amerikanischen dadurch, daß er etwas größer und an dem Rücken, Bauch, Seiten und Ohrspitzen eine weiße, hingegen am Kopfe, Schultern, Vorder- und Hinterbeinen und Schwanz eine schwarze Farbe hat. Ein kürzlich aus Sumatra zurückgekehrtes Schiff hat einen solchen Indischen Tapir lebendig mit nach Europa gebracht. Hier aber haben wir den Ame- rikanischen Tapir zum Gegenstand unserer Beschreibung. Er ist graubraun oder schwarzbraun, mit wenigen und kurzen

9. Bd. 3 - S. 235

1838 - Eisleben : Reichardt
235 ✓ Vereinigte Staaten von Mittelamerika. Borstenhaaren besetzt, über 5 F. lang und über 3 F. hoch, etwa von der Größe eines Esels. Dabei hat er einen dicken langen Kopf, einen leicht gekrümmten Rücken, sehr starke und kurze Beine und einen klei- nen Schwanz. Die Nase ist ein kurzer fleischiger Rüssel, den er ver- längern und verkürzen kann, und mit dem er die Speise zum Maule führt, wodurch der Tapir sich dem Elephanten nähert, wahrend er in seiner übrigen Gestalt, Haltung und Gang Ähnlichkeit mit dem Schweine hat. Er geht mit etwas gewölbtem Rücken und vorgestrecktem Kopfe, einzeln oder paarweise und nährt sich von Wurzeln, Wasser- pflanzen, Krautern, Gras, Früchten, und richtet bisweilen in Zucker- plantagen großen Schaden an, indem er das Zuckerrohr sehr liebt. Seine Nahrung sucht er des Nachts auf, denn am Tage schlaft er. Sein liebster Aufenthalt sind einsame, dichte Wälder, nahe an Flüssen, Seen oder Sümpfen, worin er sich gern walzt und badet. Er ist furchtsam und scheu und flieht vor Feinden ins Wasser, worin er nicht nur gut schwimmt und untertaucht, sondern auch bis auf den Grund geht. Wo diese Thiere häufig sind, da machen sie sich öfters eigene gebahnte Wege durch die Wälder, welche sie immer passiren. Begegnet man ihnen auf diesen Wegen, so ist man in Gefahr erdrückt oder beschädigt zu werden, wofern man nicht ausweichen kann; denn sie selbst weichen nicht. So friedlich auch der Tapir ist und so leicht er sich auch zahmen laßt, und dann zutraulich wird, so weiß er sich doch auch im Nothfall zu vertheidigen, packt feine Feinde mit den Zähnen und zerstampft sie mit den Füßen. Sein Fleisch wird gegessen, und gleicht, wenn das Thier noch jung ist, dem Rindfleische. Aus der gegerbten Haut werden vortreffliche Stiefelsohlen bereitet und sie wird von den Indianern als Material zu Verfertigung von Schildern ungemein geschätzt, da sie dicker ist, als das stärkste Ochsenleder. Von der Jagd, die man in Brasilien auf dieses Thier macht, erzählen die Baierifchen Gelehrten Spix und Martius, welche im Auftrage ihrer Regierung dieses Land in den I. 1817—1819 berei- sten, und Antheil an einer Tapirjagd nahmen, Folgendes: „Die Jagd auf den Tapir ist besonders angenehm, weil sie zugleich gefahrlos ist. Mehrere Jäger stellen sich in die Niederungen des Waldes, durch welche die Tapire aus den benachbarten Sumpfwiesen zu wechseln pfle- gen. Ein jeder nimmt seinen Stand an einem starken Baume, um sich, wenn das Thier gerade auf ihn zulaufen sollte, dahinter verbergen zu können, und erwartet hier das Wild, welches durch einige Treiber und die Hunde aufgeschreckt, die gewohnten Wege durch den Wald einschlägt. Der Tapir, von den bellenden Hunden verfolgt, bricht mit vorgestrecktem Kopfe in gerader Linie durch das Dickicht, alles vor sich nieder werfend, was ihm in dem Wege steht. Der Lärm ist so groß, daß selbst der erfahrene Jäger scheu hinter den Schutz seines Baumes tritt, um von hier aus das Thier in Hals oder Brust zu treffen. Die Brasilianer bedienen sich auf dieser Jagd sehr langer Kugelflinten.

10. Bd. 3 - S. 389

1838 - Eisleben : Reichardt
V 389 (- Uruguay. steten, als die zahlreichen Heere der Inkas und Montezumas. Aber durch die letzten kriegerischen Unternehmungen der Republikaner von Uruguay gegen sie sind sie fast gänzlich aufgerieben, so daß die Re- publik jetzt vor jedem Einfalle der Indianer gesichert ist. Bier Indi- viduen, drei Männer und eine Frau, die in Gefangenschaft geriethen, hat man 1832 nach Paris geschickt, wo man sie dem Publikum zeigte. Sie sind von mittlerer Größe, untersetztem, gedrungenem, ziemlich kräftigem Körperbau. Die Farbe ihrer Haut ist mehr kasta- nienbraun als kupferrot!) ; sie haben nur dünne Haare am Barte, ein breites Gesicht und stark hervorragende Backenknochen. Die Gewohn- heit, nackt und allen Wechseln der Witterung ausgesetzt zu leben, härtet die Haut ab. und macht die Charrúas, wie die andern Wilden gegen Kalte und andere Einflüsse der Atmosphäre unempfindlich, daß selbst die Weiber sich Einschnitte in die Haut der Arme machen und Stücke davon wegschneiden, entweder als Zeichen der Trauer, oder um sich zu tättowiren und zu verschönern. Die Weiber tragen auch längs der Nase und der Stirn 3 blaue Streifen, die man ihnen zur Zeit, wo sie mannbar werden, in die Haut einsticht. Die Charrúas sind sehr gefräßig; sie verzehren zu 4 Personen täglich 10 Pfund halb gebra- tenes Fleisch und noch mehr, ohne Salz, ohne Brod, ohne Gemüse, die sie nicht gern essen. Bei dieser außerordentlichen Gefräßigkeit aber können sie im Nothfälle 4 Tage lang fasten, wenn es ihnen in ihren Wildnissen an Jagdbeute fehlt. Ihre Zähne sind sehr weiß und ver- derben nie, ihre Haare bleichen selbst im hohen Alter nicht, ihr Auge ist scharf und ihr Gehör sehr fein. Sie besitzen große Geschicklichkeit in der Jagd und verstehen es vortrefflich, wilde Pferde zu bändigen und die wüthendsten Stiere mittelst des Lassos, dessen Führung die Gauchos von den Wilden erlernt haben, einzufangen. Der Stamm der Charrúas hatte sich schon früher furchtbar ge- macht; später vereinigten sie sich mit den Mi nu anas, einem an- dern Volksstamme Uruguays, der in Wildheit und unversöhnlichem Hasse gegen die Spanier, mit ihnen wetteiferte. Diese Wilden konn- ten nie bezwungen werden; starrsinnig verwarfen sie seit 2 Jahrhun- derten schon, in einem fortwährenden Kampfe mit Feuer und Schwert, jeden Friedensantrag. Sie führen den Krieg durch Überfälle und Hinterhalt, oder stürzen sich, mit der Lanze in der Faust, mit wildem Muthe auf die dichten Schlachthaufen ihrer Feinde, gleich den Jaguars ihrer Wälder. Sie waschen sich niemals und gehören überhaupt zu den rohesten aller Amerikanischen Wilden. Die Kaziken oder Häupt- linge haben außer dem Kriege keine weitere Gewalt über sie; Gesetze, Religion sind ihnen gänzlich unbekannt. Sie leben umherschweifend, nehmen das nächste beste Weib, das ihnen gefällt, und die Weiber verweigern selbst den Häßlichen und Alten ihre Gunst nicht, wenn sie darum angegangen werden; doch leben sie gern mit einem Manne, dem sie den Vorzug schenken, können ihn aber für einen jüngern,
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