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1. Bd. 3 - S. 567

1838 - Eisleben : Reichardt
Carolinen. 567 mit sich fuhrt, sie genießen in Frieden die Fruchte ihres Bodens. Kein Walaner zeigte vor unsern Augen irgend eine barbarische Sitte und auch keins ihrer Werkzeuge ließ deren vermuthen. Wir sahen bei keinem Walaner irgend eine Spur, daß er Feinde habe oder furch- te, keins seiner Werkzeuge sah so aus, als wenn es zur Vertheidi- gung dienen sollte; aus eine isolirte Insel gebannt, die weit entsernt von der ganzen übrigen Erde liegt und die alles das darbietet, was zu den Nothwendigkeiten des Lebens gehört, haben die Eingebornen nie ein Interesse gehabt, sich ihren fernen Nachbarn zu nähern und ver- bringen ihr Leben in einer völligen Unwissenheit, daß sie es besser ha- den könnten. Ihr außerordentliches Erstaunen, worin sie bei unserer Ankunst geriethen, die Aufmerksamkeit, mit welcher sie unsere Hand- lungen begleiteten, und die Unbekanntschast mit allem, was wir an und um uns hatten, bewies, daß wir die ersten Europäer waren, die sie gesehen oder wenigstens in ihrer Nahe gehabt hatten. Der An- blick unserer Korvette, unsre Kleidung, unser Betragen, unsre weiße Farbe, schienen ihnen so etwas Unerhörtes und Neues, so etwas mit allem, was ihnen eigenthümlich war, Widerstreitendes zu haben, daß sie jeden Augenblick ein neues Wunder vor sich zu sehen glaubten." Die Bewohner von Ualan unterscheiden sich durch Wuchs und Physiognomie unter einander; sie scheinen aus 2 streng geschiedenen Klassen zu bestehen, den Urosses oder dem Adel, der sich durch eine treffliche Körperbildung auszeichnet, und dem gemeinen Mann, gegen den die Natur in dieser Hinsicht weniger freigebig gewesen ist. An der Spitze der Negierung steht ein oberster Häuptling — Urosse tone, aber außer ihm giebt es noch viele andere Häuptlinge, Uros- ses ohne Beiwort, die entweder einzelne Bezirke verwalten oder die Person des obersten Uro sse in der Hauptstadt oder Hauptdorse Lel6 umgeben. Die Hütten in diesem Dorfe, so wie alle, die man aus Ualan sieht, sind 40 F. hoch und von einer verhältnismäßigen Lan- ge, höchst leicht gebaut und ihre hohen Dächer bloß mit Blattern ge- deckt. Was die Franzosen unter den Kunstwerken der Insulaner am meisten in Erstaunen setzte, waren ihre Pot oder die steinernen Mauern von ansehnlicher Höhe und von so mächtigen Steinen aus- geführt, daß ihre Vorrichtung bei der Unvollkommenheit der Werkzeu- ge ihnen eine unsägliche Mühe gemacht haben muß. Durch diese Mauern wird das Dorf Lei 6 in ordentliche Quartiere und Gassen getheilt. Sowohl die Dicke dieser Blöcke als die Höhe der Mauer, die 15—20 F. betragt, ist aber so auffallend, als ihre Gest-ilt, in- dem sie stellenweise Vierecke einschließt, die mit Bananen oder Kokos- blattern gedeckt sind. Die Französischen Reisenden dursten diesen Vierecken nicht sich nähern, und es scheint, daß hier die Grabmäler der Urossen und die Heiligthümer des Volks zu suchen sind., Gast- freundschaft wird nirgends in höhcrm Grade geübt als aus Ualan; sie geben willig alles, was sie haben, ohne dafür eine Vergeltung zu 1

2. Bd. 3 - S. 90

1838 - Eisleben : Reichardt
90 Amerika. ihm ausgerüsteten Schiffsexpedition, welcher, nachdem er Florida ent- deckt hatte, die Amerikanische Küste vom 30° bis zum 56° N. Br. umsegelte und von dem Lande, das er La nouvelle France (Neu- frankreich) nannte, im Namen seines königlichen Herrn förmlichen Besitz nahm. Doch erst 1534 ließ der König durch Jacques Cartier, einen kühnen und erfahrenen Seemann aus der Französischen Stadt Saint Malo gebürtig, dieses Land, welches jetzt statt des von den Franzosen herrührenden Namens Neufrankreich, unter dem Namen Kanada *) bekannt ist, naher untersuchen. Cartier segelte den groß- ßen St. Lorenzstrom, dem er so wie auch dem Golf den Namen ge- geben hat, weit hinauf und nahm von dem Lande förmlichen Besitz. Im nächsten Jahre ging er mit 3 größern Schiffen aus Frankreich wieder dahin ab, begleitet von einer Anzahl junger Edelleute, als Frei- williger, segelte den St. Lorenz abermals hinauf und fand das Land dicht von Indianern. bevölkert, die sich allenthalben freundlich bezeigten. Quebec, oder wie es damals von den Eingebornen genannt wurde, Quilibek, fand man in jener Zeit als ein Indianisches Dorf; Car- tier verfolgte seinen Weg, bis er ele Insel mit einem hohen Berge im Flusse erreichte, die er Mont Royal nannte, das jetzige Mont- real. Da der Französische Hof weder Gold- noch Silberschatze aus Canada erhielt, so vernachlaßigte er dasselbe bis zum I. 1540, wo es den Bemühungen Cartier's endlich gelang, eine neue Expedition aus- zurüsten und eine neue Kolonie anzulegen. Doch nach dieser Zeit, be- sonders nachdem Cartier 1549 nach Frankreich zurückgekehrt war, ver- nachläßigte Frankreich Canada, und die wenigen Kolonisten blieben ohne Schutz und Unterstützung, bis 1598 unter König Heinrich Iv. von Frankreich diesem Lande neue Aufmerksamkeit gewidmet und 1608 die Hauptstadt Quebec gegründet wurde. 1627 wurde der Handel von Canada einer aus Geistlichen und Laien gebildeten Handelsgesellschaft übertragen. Da jedoch das Verfahren dieser Gesellschaft, deren Haupt- ziel die Bekehrung der Jndianier durch Jesuiten zum katholischen Glauben war, der Kolonisation Canadas sich verderblich zeigte, so nahm 1663 der König von dieser Gesellschaft, welche bisher Canada mit den ausgedehnten Privilegien einer unter dem Könige stehenden Lehnsherr- schaft besessen hatte, seine Rechte wieder zurück, schuf Canada aus einer kirchlichen Missionsanstalt in ein königliches Gouvernement um und beförderte auf alle Weise die Auswanderung Französischer Ansiedler nach dieser Kolonie, welche von 1674 an schnelle Fortschritte machte. In dem Maße nun, wie sie zunahm, wurde die Eifersucht der Britti- schen Kolonisten in dem benachbarten Neu-England immer, mehr er- *) Die Benennung Canada soll von dem Indianischen Worte K a n a t a kommen, das „eine Anzahl Hütten" bezeichnet und von den ersten Eu- ropäischen Entdeckern aus Mißverstand für den Kamen des Landes genommen wurde.

3. Bd. 3 - S. 43

1838 - Eisleben : Reichardt
43 Nordpolarländer. nur an das denken, was sie in aller Ruhe auf einem Binnensee oder Fluß kennen gelernt haben, können sich unmöglich eine Vorstellung von dem machen, was ein Seefahrer in den arktischen Regionen fühlt und erlebt. Man stelle sich aber das Eis wie Stein vor, wie einen treibenden Fels im Strome, wie ein Vorgebirge oder eine Insel auf dem Grunde stehend, nicht iveniger fest, als wäre es ein Boden von Granit; man denke sich ferner, wenn man es vermag, diese Berge von Krystall von einer reißenden Fluth durch eine enge Straße getrie- den, wie sie, so wie in Bewegung gesetzte Berge sich treffen würden, mit dem Krachen des Donners aufeinander stoßen, wie sie ungeheure Bruchstücke von einander losbrechen oder einander zerschmettern, bis sie, das frühere Gleichgewicht verlierend, Kopf über stürzen und die See dadurch rund umher zu tobender Brandung in die Höhe schleudern oder in Strudeln herum wirbeln; wahrend die flachern Eisfelder von der Gewalt des Windes oder der Strömungen gegen diese Massen oder die Felsen geschleudert, aus der See sich emporthürmen, bis sie in sich selbst zusammenstürzen; dazu denke man sich die unbeschreibliche Bewegung, das ungeheure Krachen, welches mit diesen Erscheinungen innig verknüpft ist. Keine Kleinigkeit ist es, noch dazu in Fallen dieser Art, seine ganze Hülflosigkeit zu kennen und zu fühlen. In keinem Augenblicke kann man muthmaßen, was in dem nächsten sich ereignen wird; es giebt nicht einen, welcher nicht der letzte seyn könnte; und doch kann auch der nächste Moment Erlösung und Sicherheit bringen. Es ist eine eben so seltsame, als ängstliche Lage, und ob- wohl an sich furchtbar, laßt sie oft nicht Zeit zur Furcht, so unerwar- tet ist jedes Ereigniß und so schnell der Übergang.'^ — Von den Ge- fahren, von Seiten des Eises, die den Seefahrer in den Polarmeeren bedrohen, sehe der Leser auch den I. Bd. des Hülssbuchs S. 39 rc. nach. Von den Nordpolarlandern kennt man bloß die Küsten und auch diese nicht einmal von allen vollständig, noch weniger hat man das Innere derselben untersuchen können, da solche Wanderungen im Innern mit großen Mühseligkeiten und Entbehrungen verbunden sind, wie wir dies aus Parrys Beschreibung seiner Wanderung durch die Insel Melville, eine der von ihm entdeckten Nordgeorgs-Jnseln, an deren Südküste er in dem sogenannten Winterhafen den Winter 1819—1820 zubrachte, ersehen. Wir theilen einige Nachricht von der durch Parry von dem Südende bis zum Nordende durch das In- nere dieser Insel gemachten Fußwanderung mit, indem der Leser hier- durch eine anschauliche Vorstellung von der Beschaffenheit dieses Nord- polarlandes, so wie der Nordpolarlander überhaupt sich machen kann. Es war am 1. Junius 1820, daß Parry mit 11 Begleitern die bei- den im Winterhafen vor Anker liegenden Schiffe verließ. Sie hatten auf 3 Wochen Lebensmittel, 2 aus wollenen Decken bestehende Zelte, einen Apparat zum geschwinden Kochen und etwas Brennholz bei sich, was zusammen 800 Pf. wog, das aus einem leichten Karren gefah-

4. Bd. 3 - S. 96

1838 - Eisleben : Reichardt
96 A mer ika. umfaßt3 Inseln, worunter die so genannte Große Insel (Grand Island) 6 M. lang und ^ bis 1^ M. breit ist. Unterhalb hat der Fluß }I M. in der Breite, wird aber die Stromschnellen abwärts ge- gen den berühmten Katarakt, der unter dem Namen des Niagara- salles bekannt ist, hinterwärts enger. Diese Stromschnellen, vom Eriesee, von dem bis hieher das Wasser des Niagaraflusses 15 F. sich senkt, über 4 M. entfernt, erstrecken sich fast 1 Stunde lang, indem sie bei dem auf dem linken User des Niagara gelegenen, zu Canada gehörenden Dorfe Chippewa beginnen, und können, ausgenommen unterhalb dieses Dorfes, wo schon die Strömung des Katarakts sich fühlbar macht, durchaus befahren werden, da der Fall des Wassers auf der ganzen Strecke dieser Rapids oder Stromschnellen nicht mehr als 57 F. betragt. Unterhalb des erwähnten Dorfes Chippewa und gerade bei dem zum Unionsstaate Newyork gehörenden Dörfchen Manchester, da wo die Go at-Island oder Zi egen in se l mitten im Niagaraflusse liegt, befindet sich der weltberühmte Katarakt oder Niagarafall, der eins der größten Naturmerkwürdigkeiten der Erde, ein wahres Wun- der der Natur ist. Es geht über die Macht der Sprache, den tiefen Eindruck zu beschreiben, welchen der Anblick dieses Naturwunders auf die Seele macht. Mit einem Blick übersieht man das steile Ufer und die großen Waldungen, welche dies majestätische Schauspiel um- geben, die unwiderstehliche Gewalt der Wogen und Strudel, die sich augenblicklich in Schaumwolken verwandeln, mit reißender Geschwin- digkeit und zauberischem Glanz und Farbenwechsel, die ungeheure Masse dieser in die Tiefe tosenden Wogen, den Nebelregen, der sich in der Ferne verliert und die Gegend mit einem Schleier umgiebt. Dieses ist der Gesammteindruck des riesenhaften Bildes. Und nun das donner- artige Brüllen dieser Berge von Wasser, die sich in den Abgrund stür- zen und an den Felsen brechen. Es betäubt, erschreckt, übermannt, bis sich die Seele zu der Größe der Vorstellungen erheben kann, die dieses mächtige, prachtvolle Schauspiel in der Seele erweckt. „Es ist unmöglich, sagt der Herzog von Sachsen Weimar-Eisenach in seiner Reisebeschreibung *), als er zum erstenmal diesen Wasserfall erblickte, den Anblick zu beschreiben, es ist unmöglich, das Gefühl der Ohnmacht und der Größe zugleich auszusprechen, das in der menschlichen Brust aufsteigt vor diesem Riesenwerke der Natur! Man kann nur staunen, bewundern und anbeten." Eine nähere Beschreibung dieses Wasserfalls wird der Leser ge- wiß hier erwarten. Ehe der Niagarafluß an der Kette von Kalkstein- felsen, über die er sich auf eine fo furchtbare Weise hinabstürzt, an- kommt, macht er plötzlich eine Wendung nach Nordosten, da sein frü- *) Reise durch Nordamerika in den I. 1825 und 1826. Herausgegeben von Luden. Weimar, 1828. 2 Theile.

5. Bd. 3 - S. 320

1838 - Eisleben : Reichardt
320 Amerika. westlichen Ende unter 16° 39' herausfließt *) und im Vergleich mit der großen Ausdehnung des Sees ein unbedeutendes Wasser ist, was sich durch die große Ausdünstung erklärt, welcher seine Oberflache in einer außerordentlich trocknen und verdünnten Atmosphäre, als Folge seiner ungeheuren Hohe, ausgesetzt ist. Die Breite des Desaguadero fand Pentland im Anfang der Regenzeit und dicht an seinem Ursprünge im See 138 F.; seine Tiefe war bedeutend. Das Thal des Desa- guadero ist von Gebirgen begranzt und hat keinen Abfluß nach dem Meere. Der Titicaca-See enthalt eine Menge kleiner Inseln, von wel- chen diejenige, nach welcher er den Namen führt, an seinem südöstli- chen Ende liegt. Sie ist die größte und die berühmteste, denn die Sage hat hieher die wunderbare Erscheinung von Manco-Capac gesetzt, des ersten Inka der alten Peruanischen Herrscher-Dynastie, die ein Reich stiftete, das sowohl in Hinsicht seiner Größe, als der Civilisation seiner Unterthanen das merkwürdigste in der Geschichte Amerikas geworden ist. Die Jiisel Titicaca enthalt noch immer eine Menge Ruinen des alten Peruanischen Reichs. Eben so zeugen noch die gigantischen Monu- mente von Tiaguanaco, welche sonst der See von Titicaca bespülte, jetzt aber durch die Abnahme der Gewässer desselben, eine bedeutende Strecke davon entfernt sind, von der Civilisation der Peruaner und scheinen auf eine noch frühere Kultur derselben hinzudeuten, als die- jenige, die mit der Erscheinung des Manco-Capac ihren Ansang nahm. Pentland, dieser emsige Erforscher des Hochlandes von Peru, hat um den Titicaca-See unzählige Grabmahler entdeckt, von denen ec Hunderte geöffnet und untersucht hat. Diese Monumente sind groß- artige Bauwerke, kyklopischen Überresten gleichend und Römischer und Griechischer Architektur nicht unwürdig, und daher einen hohen Grad von Civilisation bezeichnend. Aber die merkwürdigste Erscheinung ist, daß sie die sterblichen Überreste von Menschen jeden Alters, von der zartesten Kindheit bis zum Greisenalrer enthalten, deren Schädel zu beweisen scheinen, daß sie einem ausgestorbenen Menschengeschlechte an- gehörten, welche vor mehr als 1000 Jahren Hochperu bevölkerte und von allen Sterblichen verschieden war, die jetzt auf der Erde wohnen. Die Schädel sind wegen des außerordentlichen Vorsprungs des Hinter- hauptes merkwürdig, der so groß ist, daß man nicht weiß, wie die Leute ausrecht gehen konnten. Auch die Gesichtsknochen sind unge- mein lang, so daß man auf die Vermuthung kommen könnte, sie hat- ten eher der Assenfamilie als dem Menschengeschlechte angehört. Wie *) Irrig ist die Annahme Einiger, daß der Desaguadero in den See hineinfließe, während er doch herausfließt, was schon sein Namen, welcher so viel als Abfluß, Ablaufkanal bezeichnet, andeutet. Der Irrthum entstand durch die Verlegenheit, in welcher sich die Karten- zeichner befanden, auf eine andere Weise über sein Wasser zu verfügen, indem es ihnen unbekaunt war, daß es durch Ausdünstung verschwinde.

6. Bd. 3 - S. 439

1838 - Eisleben : Reichardt
Brasilien. 439 senden der neuern Zeiten, doch weit davon entsernt ist, hinreichend be- kannt zu seyn. Das erste, was einen in Brasilien ankommenden Eu- ropäer in Erstaunen setzt, ist der Anblick der Urwälder oder jungfräu- lichen Wälder (Mato Virgem). Man bezeichnet mit diesem Na- men solche Wälder, welche als Zeugen der schöpferischen Kraft der neuen Welt in ursprünglicher Wildheit und noch unentweiht durch menschliche Einwirkung da stehen. In diesen Wäldern waltet noch immer die Natur in ihrer ganzen jungfräulichen Kraft; nie ertönte in ihnen der Schall der Holzaxt, nie hat eine menschliche Hand hier den Samen zur Anlage eines Forstes ausgestreut; denn über den Trümmern der vor Alter morsch gewordenen und umgestürzten Riesen- stamme erheben sich alsbald in üppigem Wüchse wieder neue Pflan- zengeschlechter, und immer und immer wiederholt sich hier das wechseln- de Spiel erzeugender und zerstörender Naturkräfte. In diesen Urwäldern weht den Wanderer Kühle an und zugleich tritt ihm das Bild der üppigsten Fülle entgegen; eine ewig junge Ve- getation treibt die Bäume zu majestätischer Größe empor, und noch nicht zufrieden mit diesen riesenhaften uralten Denkmälern, ruft die Natur auf jedem Stamme eine neue Schöpfung von vielen grünenden und blühenden Schlingpflanzen hervor. Statt jener einförmigen Ar- muth an Pflanzen-Arten in Europäischen, besonders in nördlichen Wäldern, entfaltet sich hier eine unübersehbare Mannigfaltigkeit der Bildungen in Stämmen, Blättern und Blüthen. Fast ein jeder dieser Fürsten des Waldes, welche hier neben einander stehen, unterscheidet sich in dem Gesammtausdrucke von seinen Nachbarn. Aber bei einer.so großen Fülle von Leben und einem so kräftigen Ringen nach Entwick- lung, vermag ein Boden, so fruchtbar wie der hiesige, doch nicht die nöthige Nahrung in gehörigem Maße zu reichen; daher stehen jene riesenartigen Gewächse in einem beständigen Kampfe der Sclbsterhal- tung unter einander. Selbst die schon hoch erwachsenen und daher einer großen Masse von Nahrungsstoffen bedürftigen Stämme empfin- den den Einfluß ihrer noch mächtigern Nachbarn, bleiben bei Entzie- hung der Nahrung plötzlich im Wachsthum zurück und fallen so in kurzer Zeit den allgemeinen Naturkräften anheim, die sie einer schnel- len Auflösung entgegen führen. Man sieht so die edelsten Baume nach wenigen Monaten eines abzehrenden Zustandes von Ameisen und andern Insekten zernagt, vom Grunde bis an die Spitze von Fäulniß ergriffen, bis sie plötzlich zum Schrecken der einsamen Bewohner des Waldes unter krachendem Geräusche zusammenstürzen. Um die ganze Schönheit der Urwälder kennen zu lernen, muß man in die Tiefe dieser Wälder dringen, die so alt als die Welt sind. Hier erinnert nichts an die ermüdende Einförmigkeit unserer Laub- und Nadel-Wälder; jeder Baum hat, so zu sagen, einen ei- genthümlichen Wuchs; jeder hat sein eignes Laubwerk, das oft ein von den benachbarten Bäumen verschiedenes Grün darbietet. Riesige

7. Bd. 3 - S. 409

1838 - Eisleben : Reichardt
Feuerland. 409 nackt gehe, wahrend der Kanadier, der Eskimo, der Russe, Kamtscha- bslle rc. sich in Pelze hülle. Thatsache ist, fügt er bei, daß auf den südlichen Meeren im Durchschnitt eine niedrige Temperatur herrscht; auf Kap Horn bringt die Sonne im Sommer nur wenig Wirkung hervor, und es herrscht da nicht, wie in den nördlichen Gegenden ei- nige Monate hindurch eine große Hitze, wovon seiner Meinung nach die mit der Größe des Landes in keinem Verhältnisse stehende gewal- tige Ausdehnung des Ozeans Schuld ist. Die Bewohner Feuerlands, Pescheras *), oder Pecharis bei den Spaniern genannt, sind ein der Zahl nach kleines Völkchen, aber merkwürdig, weil es das südlichste der ganzen bekannten Erde ist und nach Aussage aller Reisenden auf der untersten Stufe der Gesittung steht, so daß ihre thierische Rohheit nur mit der der Eingebornen in Neuholland verglichen werden kann. Man hat ihnen sogar alle Bil- dungssahigkeit überhaupt absprechen wollen. Allein nach dem zu ur- theilen, was Weddel über die Feuerlander der südlichen Küsten zu beobachten Gelegenheit hatte, scheint es ihnen keinesweges an geistigen Anlagen zu fehlen und ihr roher und elender Zustand dürfte wohl nur eine Folge ihrer Abgeschiedenheit von der übrigen Welt und der eigenthümlichen Beschaffenheit ihres Aufenthaltorts seyn. So sind sie z. B. aus Mangel an thierischen Lebensmitteln im Innern des Landes genöthigt, sich vom Fischfang zu nähren und daher ihre Wohn- sitze an den Küsten aufzuschlagen, wo die Leichtigkeit und Einförmigkeit dieser Beschäftigung, so wie die Kalte und Dunkelheit eines langen Winters die Entwickelung geistiger Anlagen unmöglich begünstigen können. In der zweiten Reise Cooks findet man eine Ekel erregende Schilderung dieser armen Feuerlander, wonach es nichts Abscheulicheres gäbe als dieses Völkchen. Wenn auch Manches darin übertrieben seyn möchte, so haben doch im Ganzen die Berichte von spaterem See- fahrern, z. B. von Cordova, Weddel, King, Stokes, Fitzroy rc. die frühern Nachrichten über den elenden Zustand dieser Wilden bestätigt. Wir wollen nun nach den Erzählungen der genannten spatem Rei- senden eine Schilderung der Feuerländer mittheilen, wobei wir jedoch bemerken müssen, daß Weddell, der hauptsächlich die an den südlichen Küsten lebenden Feuerländer kennen lernte, die am wenigsten abschre- ckende Beschreibung von ihnen macht. Übrigens findet man die Feuer- länder oder Pescheräs nicht allem auf Feuerland, sondern auch auf der Nordseite der Magellansstraße,' in den südlichsten Küstenstrichen Patagoniens. Was zuvörderst die Gestalt der Feuerländer betrifft, so sind sie im Ganzen gut gebaut und vom mittlerm, jedoch mehr kleinem *) Der Weltumscgler Bougainvillc gab ihnen diesen Namen nach dem gleichlauligcn Zurufe, den man oft von ihnen hörte. Auch Cor- dova hörte eben denselben Zuruf.

8. Bd. 3 - S. 2

1838 - Eisleben : Reichardt
7 Amerika. einer einfachen, zierlichen Bauart. Unter dem Tempel sind große Ge- wölbe, zu welchen Treppen hinabführen, die man noch nicht unter- sucht hat. Die Mauern schmücken Basleriess, welche in Stein gehauen und mit weißer Stuckaturarbeit überzogen sind. Die menschlichen Figuren haben 8 bis 9 F. Höhe. Besonders merkwürdig ist ein Basrelief, das in der Mitte ein großes Kreuz enthalt, mit einem zwei- ten in dasselbe hineingezeichneten Kreuze. Zur Linken des Kreuzes sieht man eine Frau, die mit der Linken ein neugebornes Kind halt und cs einem Priester darreicht, welcher auf der andern Seite des Kreuzes auf einem Stuhle sitzt. Das Kind liegt auf zwei Lotus- zweigen; der Kopf endigt sich in einem Halbmonde, an dessen Ende die leuchtende Scheibe mit aufwärts gerichteten Strahlen hervortritt. Diese und andere Gemälde und Charaktere, die man hier trifft, sind nach dem Urtheile einiger Gelehrten, wahre Hieroglyphen und man hat bei fortgesetzter Vergleichung gefunden, daß sie mit den Ägyptischen und Indischen eine auffallende Ähnlichkeit haben. Viele sind sogar offenbar dieselben, und da die Religion der Bramanen nur eine verän- derte Nachbildung des ursprünglichen Ägyptischen Systems zu seyn scheint: so darf man sich nicht wundern,„daß diese Amerikanischen Hieroglyphen und Sinnbilder mit denen der Ägypter und Hindus, deren Civilisation ins höchste Alter hinaufreicht, übereinstimmen. Die Schlange, der Lotus, die Mütze, der Käfer, das Rad, das Kreuz, das geheim- nißvolle 1' und einer Menge anderer auf Sonne und Mond sich be- ziehenden Sinnbilder findet man hier wie in Ägypten und Indien. Aus allem diesen haben Gelehrte den Schluß gezogen, daß diese Stadt, deren Ruinen man bei Palenque sieht, eine Phönizische und Kartha- ginensische Kolonie gewesen sey. Aus dem Auffinden einer Inschrift an einem Felsenstücke, das sich aus dem Tanutonflusse, 9| M. südlich von Boston in Massa- chusetts (einem zu den Vereinten Staaten von Nordamerika gehörigen Staate) erhebt, und der wunderbaren Ähnlichkeit derselben mit einer andern in Sibirien aufgefundenen, glaubte man folgern zu können, daß Nordasiaten schon vor der Entdeckung Amerikas durch Columbus diesen Erdtheil besucht haben, so wie man auch aus den häufig von der Südgränze des Eriesees bis zum Mexikanischen Meerbusen und längs des Missouri bis zum Felsengebirge (Rocky Mountains) sich vorfindenden Alterthümern, die in Festungswerken, zum Theil von großem Umfange *), in Erdaufwürsen oder Erdkegeln (Mounds), die allgemein für Gräber gehalten werden * **), aus unterirdischen . *) Ems von diesen Festungswerken im Staate Ohro nimmt eine Fläche von mehr als 100 Morgen ein und ist mit einer an ihrer Basis 20 F. dicken, 12 F. hohen Mauer und einem 20 F. breiten Gruben umschlossen. - , **) Sie sind denen der alten Welt, namentlich denen der Germanischen Völker, so wie denen in Rußland und Skandinavien zur Seite zu

9. Bd. 3 - S. 77

1838 - Eisleben : Reichardt
Indianer-Länder. 77 dñnkenverbindung und schneller Auffassung hinter Weißen ohne Erzie- hung keinesweges zurück, und fassen nicht allein leicht, sondern urthei- len auch sehr richtig. Dabei besitzen sie wirklichen Kunstsinn und Ge- schicklichkeit in mechanischen Arbeiten, und obgleich die Werkzeuge, deren sie sich bedienen, nur aus einem Beile, einem Messer, einer Feile und einer Ahle bestehen, so gebrauchen sie doch dieselben mit so großer Ge- schicklichkeit und Gewandtheit, daß alles, was sie hervorbringen, so nett ausfallt, wie es nur der erfahrenste Arbeiter, mit Hülfe aller Werk- zeuge, deren er nur bedarf, hervorzubringen im Stande wäre. Auch besitzen die Indianer eine große Leichtigkeit, Sprachen zu erlernen und sind mehr oder weniger mit Witz und durchdringendem Verstände begabt. Für lebhafte Empfindungen sind sie weniger empfänglich als an- dere Menschenrassen, und sie scheinen, wenn man den Zorn ausnimmt, fast keine Leidenschaft zu haben, auch äußern sie beim Anblick ganz neuer Gegenstände nur geringes Erstaunen. Ihre Gewohnheit, in Wäldern, Wildnissen und zwischen Felsen, bald dem Hunger Preis ge- geben, bald im Überfluß zu leben, die Ungewißheit ihrer Existenz, die Gefahren, denen sie ausgesetzt sind, der geringe Werth, den sie auf ihr Leben legen, und die wilde Natur, von der sie sich beständig um- geben sehen, alles dies drückt ihrer Physiognomie einen stehenden, un- wandelbaren Charakter auf. Wenn ein junger Mensch zuweilen die seinem Alter natürliche Lebhaftigkeit blicken laßt, so halt man ihn für einen Menschen ohne Charakterwürde und zieht ihm den melancholi- schen schweigsamen Gefährten von gleichem Alter vor. Die Indianer sprechen selbst unter sich nur wenig, und suchen außerhalb so wenig Verbindungen, als nur immer möglich anzuknüpfen. Gewöhnliche Mittel, Liebkosungen oder Vernunftgründe vermögen nicht das Ge- ringste über sie, nur eine ungewöhnliche Aufregung kann sie in Thä- tigkeit setzen. Gegen Dinge, die uns in Bewegung zu bringen ver- mögen, scheinen sie die größte Geringschätzung zu hegen. Die Schre- ckew ihrer Kriege, die teuflische Wuth ihrer Rache, Gewinn und Ver- lust bei ihren Hazardspielen *), denen sie weit leidenschaftlicher ergeben sind, als die Weißen, die rohen Ausbrüche von Freude in der Trunken- heit, diese Empfindungen nur sind es, welche sie in Aufregung zu setzen vermögen. Dann ist es aber auch oft, als ob alle Leidenschaften entfesselt waren; die Tomahawks (Streitäxte) verschonen niemand, und das Todesröcheln ihrer Feinde macht diesen Wilden eine unaus- sprechliche Freude. Überhaupt so trage im Ganzen die Indianer sind, so sehr sie Ruhe lieben und Anstrengungen hassen, so unterziehen sie *) Die Indianerstämme am obern Mississippi spielen mit Karten uw Lebensmittel, Pelzwerk, Flinten, Hunde und zuweilen auch um ihre Squaws (Weiber). Haben sie alles verloren, was sie besitzen, so ermorden sie sich oft selbst.

10. Bd. 3 - S. 161

1838 - Eisleben : Reichardt
Vereinigte Staaten von Nordamerika. 161 Bei dieser allgemeinen Schilderung der Nordamerikaner ist jedoch ein bedeutender Unterschied zwischen den Bewohnern der nördlichen Staaten oder den Neuenglandern (den Aankees), den Bewohnern der Lee zum zweitenmal auf Erden erschienen, und diese seine große geistliche Mutter sey die Braut, des Lammes Weib. Sie glauben, Christus sey nicht nur in der Gestalt der Ann Lee zum zweitenmal hienieden erschienen, sondern cs sey zur Erlösung des weiblichen Ge- schlechts unerläßlich und wesentlich nothwendig gewesen, daß eine solche Erscheinung in einer Person ihres Geschlechts Statt gefunden habe, indem die erste Ankunft Christi in der Gestalt des Mannes nur die Erlösung des männlichen Geschlechts habe bewirken sollen. Die Hauptgrundsatze ihrer Lehre sind: Gemeinschaft der Güter, völ- lige Enthaltsamkeit hinsichtlich der Vermischung beider Geschlechter und Verehrung der Gottheit durch Tanzen. Die Verbindlichkeit, Gott durch Tanz zu verehren, gründet sich auf die Stelle der heil. Schrift: 2 Samuel., 6, 14, wonach David mit aller Macht vor dem Herrn tanzte. Wenn eine Familie zu den Schäkers treten will, so müssen sogleich geschwisterliche Verhältnisse zwischen Mann und Weib eintreten. Wenn daher die Grundsätze dieser Menschen überhand nähmen, so würde die Erde bald menschenleer werden. Die Shakers haben ihren Hauptsitz zu Neu-Lebanon, etwa 6 M. von Albany, der Haupt- stadt von Newyork. Der Herzog Bernhard von S. Weimar besuchte diese Kolonie der Shakers und theilt in seiner Reisebeschreibung ei- nige Nachrichten von dieser sonderbaren Sekte mit. Ein noch neuerer Reisender (Adrian), der gleichfalls in New-Lebanon war, und ihrem Gottesdienste beiwohnte, erzählt hiervon Folgendes: „Das Bethaus war geräumig, einfach, schmucklos, aber äußerst reinlich, denn der Bo- den war weißer und sauberer als der blankste Tisch in der besten Haushaltung. Die Feierlichkeit und Würde der Versammlung wurde durch eine vollkommne Stille und eine gänzlich bewegungslose Hal- tung des Körpers noch erhöht. Nach einer langen Pause erhob sich einer der Ältern langsam voir seinem Sitze, um eine Rede zu halten; die ganze Gesellschaft stand augenblicklich auf. Am Schlüsse sang die Versammlung eine Hymne. Während dieses Gesanges bewegten sie ihre Füße unausgesetzt, ohne jedoch ihren Platz zu verändern. Dazu kam ein possenhaftes Beugen und Neigen des Körpers von einer Seite zur andern. Eine zweite kurze Ermahnung folgte, worauf ein zweites eintöniges Lied gesungen wurde, welches man mit demselben Tanzschritt und demselben Neigen des Körpers begleitete. Nach Been- digung dieses Liedes..setzten sich alle nieder, und nach einer kurzen Pause, rief einer der Ältern aus: „laßt uns arbeiten!" Jetzt standen alle plötzlich auf und begannen eine Szene darzustellen, hinter der jede Beschreibung zurückbleibe Nachdem die Bänke bei Seite geschafft worden waren und die Männer ihre Röcke ausgezogen hatten, stellten sie sich reihenweise auf und die Frauen thaten ein Gleiches. Sie be- gannen nun ein Wackeln mit den Füßen und ein Rühren der Hände vor der Brust. So schritten sie abwechselnd der Wand zu und ent- fernten sich von ihr; dann drehten sie sich herum und bewegten sich wieder in der entgegengesetzten Richtung vorwärts und rückwärts, tanzend und gestikulirend, als seyen sie alle närrisch geworden. Alles dies wurde mit einem unmusikalischen Ton durch die Nase begleitet. Als diese Bewegung eine Zeit lang gedauert hatte, änderte sich plötz- lich die Szene, eine größere Lebhaftigkeit trat ein; die frommest Leute hüpften plötzlich in einem doppelten Kreise um den Saal, die Cannabich's Hülfsbuch. Hi. Band. 11
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