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1. Bd. 3 - S. 267

1838 - Eisleben : Reichardt
Westindien. 267 den sind *), macht die Kirche Nuestra Senhora de la Conception, welche 1795 zur Kathedrale erhoben worden ist, eine Ausnahme. Sie ist in einem einfach edlem Style, aus Quadersteinen erbaut. Der Giebel erhebt sich pyramidenförmig; auf der Spitze steht ein Kreuz und zu beiden Seiten sind Thürme. Das Innere der Kirche macht durch seine einfache Größe einen Ehrfurcht gebietenden Eindruck und ist von einer geübten und meisterhaften Hand so ausgemalt, als ob es mit meh- reren Arten von Marmor bekleidet wäre. Der Fußboden ist mit wei- ßen und schwarzen wirklichen Marmorquadern belegt. Auch einzelne vortreffliche Gemälde schmücken die Mauern und Altare der Kirche. Der Hochaltar ist auf das Kostbarste verziert. Vor demselben ist der Fußboden schöne Mosaik von verschiedenen polirten eingelegten Mar- morarten, wie man sie kaum irgendwo finden kann. Über diesem Altar und unmitttelbar unter der Kuppel, deren Gestalt und Ausmalung an die der St. Peterskirche in Rom, nur im kleinern Maßstabe erinnert, erhebt sich ein prachtvoller Dom, dessen Säulen von vei cle antico **) und mit den übrigen, dazu gehörigen aus Italien gekommen sind. In der Nahe des Hochaltars befindet sich auch das Grabmahl des großen Columbus. Zuerst wurde sein Leichnam 1506 in der Kirche zu Santa Maria de la Antigua zu Valladolid in Spanien beigesetzt, hierauf 1513 in das Kloster las Cuevas in Sevilla gebracht, von da wieder weggenommen und mit den Überresten seines Sohnes Diego nach Hispaniola, (St. Domingo, jetzt Hayti) geschafft, wo beide Leich- name 1536 in der Kathedrale der Stadt St. Domingo beigesetzt wurden. Als im I. 1795 die Abtretung der Spanischen Besitzun- gen aus Hayti an die Franzosen erfolgte, wurden die irdischen Reste des großen Mannes 1796 in der einen Mauer der Kathedrale rechts vom Hochaltare beigesetzt, wo späterhin auch ein marmornes Denkmal dem Helden zu Ehren errichtet wurde, welches in einem Medaillon das Bildniß des Columbus in halberhabenec Arbeit darstellt, einen Globus in der Hand haltend, auf welchem er mit dem Zeigefinger der rechten Hand Amerika andeutet. Unter dem Medaillon sieht man die Attribute des Seefahrers und in der Mitte darüber ein längliches * ** ) So sieht man z. B. in der Kirche der heiligen Theresia Guirlanden von vergoldeten Straußcneiern, Bögel, Lämmer, Kaninchen und Fische von Silberblech; desgleichen kleine Bäume, Sträucher, Stauden und Blumen von Gold- und Silberdraht, mit eben solchen Schmetterungen bedeckt. Die beiden Engel Michael und Raphael, mit den schönsten Wachsgesichtern, haben goldne Kaskets, deren Kinnbänder aus Dia- manten zusammengesetzt sind. Alles dies befindet sich auf dem Hoch- altäre um die Monstranz und um das Crucifix herum. Die heilige Theresia selbst besitzt eine Garderobe, die fast 600 Nummern stark ist, worunter 10 Perlenschnüre, von 350,000 Piastern zusammen am Werth. ) Gemisch von Ophit (edelm Serpentin) und Urkalk, in Italien zur Derfertigung von Basen und Urnen gebraucht, woraus viele Römische und Griechische Basen gefertigt sind.

2. Bd. 3 - S. 2

1838 - Eisleben : Reichardt
7 Amerika. einer einfachen, zierlichen Bauart. Unter dem Tempel sind große Ge- wölbe, zu welchen Treppen hinabführen, die man noch nicht unter- sucht hat. Die Mauern schmücken Basleriess, welche in Stein gehauen und mit weißer Stuckaturarbeit überzogen sind. Die menschlichen Figuren haben 8 bis 9 F. Höhe. Besonders merkwürdig ist ein Basrelief, das in der Mitte ein großes Kreuz enthalt, mit einem zwei- ten in dasselbe hineingezeichneten Kreuze. Zur Linken des Kreuzes sieht man eine Frau, die mit der Linken ein neugebornes Kind halt und cs einem Priester darreicht, welcher auf der andern Seite des Kreuzes auf einem Stuhle sitzt. Das Kind liegt auf zwei Lotus- zweigen; der Kopf endigt sich in einem Halbmonde, an dessen Ende die leuchtende Scheibe mit aufwärts gerichteten Strahlen hervortritt. Diese und andere Gemälde und Charaktere, die man hier trifft, sind nach dem Urtheile einiger Gelehrten, wahre Hieroglyphen und man hat bei fortgesetzter Vergleichung gefunden, daß sie mit den Ägyptischen und Indischen eine auffallende Ähnlichkeit haben. Viele sind sogar offenbar dieselben, und da die Religion der Bramanen nur eine verän- derte Nachbildung des ursprünglichen Ägyptischen Systems zu seyn scheint: so darf man sich nicht wundern,„daß diese Amerikanischen Hieroglyphen und Sinnbilder mit denen der Ägypter und Hindus, deren Civilisation ins höchste Alter hinaufreicht, übereinstimmen. Die Schlange, der Lotus, die Mütze, der Käfer, das Rad, das Kreuz, das geheim- nißvolle 1' und einer Menge anderer auf Sonne und Mond sich be- ziehenden Sinnbilder findet man hier wie in Ägypten und Indien. Aus allem diesen haben Gelehrte den Schluß gezogen, daß diese Stadt, deren Ruinen man bei Palenque sieht, eine Phönizische und Kartha- ginensische Kolonie gewesen sey. Aus dem Auffinden einer Inschrift an einem Felsenstücke, das sich aus dem Tanutonflusse, 9| M. südlich von Boston in Massa- chusetts (einem zu den Vereinten Staaten von Nordamerika gehörigen Staate) erhebt, und der wunderbaren Ähnlichkeit derselben mit einer andern in Sibirien aufgefundenen, glaubte man folgern zu können, daß Nordasiaten schon vor der Entdeckung Amerikas durch Columbus diesen Erdtheil besucht haben, so wie man auch aus den häufig von der Südgränze des Eriesees bis zum Mexikanischen Meerbusen und längs des Missouri bis zum Felsengebirge (Rocky Mountains) sich vorfindenden Alterthümern, die in Festungswerken, zum Theil von großem Umfange *), in Erdaufwürsen oder Erdkegeln (Mounds), die allgemein für Gräber gehalten werden * **), aus unterirdischen . *) Ems von diesen Festungswerken im Staate Ohro nimmt eine Fläche von mehr als 100 Morgen ein und ist mit einer an ihrer Basis 20 F. dicken, 12 F. hohen Mauer und einem 20 F. breiten Gruben umschlossen. - , **) Sie sind denen der alten Welt, namentlich denen der Germanischen Völker, so wie denen in Rußland und Skandinavien zur Seite zu

3. Bd. 3 - S. 181

1838 - Eisleben : Reichardt
Vereinigte Staaten von Nordamerika. 181 i nigten Staaten so viele öffentliche Plätze, worunter der Washingtons- platz mit der Reiterstatüe dieses großen Mannes (s. oben) geziert ist. Nach der Bemerkung eines Reisenden steht Philadelphia an Eleganz der Kaufladen und an Lebhaftigkeit-in den Straßen w-o hinter New- Uork zurück. Zu den schönsten Gebäuden gehören die Bank der Vereinigten Staaten, mit einer Fronte von 96 F. und einer Tiefe von 72 F. Die aus weißem Marmor erbaute Fronte ist mit einem Porticus ge- schmückt, den 6 weiße Korinthische Marmorsäulen tragen. Auch die Bank von Pennsylvanien ist ein Prachtgebäude und im Griechischen Styl erbaut nach dem Modell des Parthenon zu Athen (Bd. Ii. S. 184). Die Außenseite ist von weißem Marmor. Elegante Einfach- heit zeichnet das Ganze aus. Die Fronte betragt 53 F., die Tiefe hingegen mit dem Portikus und den darunter befindlichen Stufen 153 F. Die Hauptfronte ziert ein Portikus mit 6 Ionischen Säu- len und ein eben solcher die nach der Dockstraße zugehende Fronte. In dem berühmten von Peale gestifteten Museum, in dessen Besitz jetzt die Stadt ist, befindet sich als größte Merkwürdigkeit das voll- ständige Skelet eines Mammouths *), das in einem Moraste des Staates New-Pork gesunden wurde. Die Höhe der Schultern be- tragt 11 F., die Lange des Thiers, über die Biegungen des Rückens, von der Spitze des Kopfes bis zum Schwanz gemessen, 31 F.; in gerader Linie betragt diese Entfernung nur 11 \ F. Die beiden groß- ßen nach außen gekehrten Zähne sind 10 F. 7 Zoll lang. Einer der Backenzähne hat 1 F. 6| Zoll im Umfang. Das ganze Skelet wiegt ohngefähr 1000 Pfund. Zu den Merkwürdigkeiten Philadelphias sind auch das neue große Zuchthaus'penitentiary (spr. Pennitennschäri) und die Wasserkunst (Waterworks) zu rechnen. Das erste steht frei und luftig auf einer kleinen Anhöh» außerhalb der Stadt und ist 1821 nach einem ganz neuen Plane zu bauen begonnen worden. Völlig fertig kostet es die Summe von 432,000 Dollars. Es bildet mit seinen innern *) Der Mammouth, nordischer Elephant, ist eine Art der urweltli- chcn Elephanten, dem Asiatischen Elephanten am meisten ähnlich, ist jedoch größer, dicker und mit längern Hauern versehen. Seine Kno- chen finden sich versteinert in Amerika, Europa, Asien in aufge- schwemmtem Lande, vorzüglich häufig in Sibirien, wo sie ausgegraben und die Stoßzähne besonders als Handelsartikel (fossiles Elfenbein) benutzt werden. Ein durch die Kälte unter Erd- und Eisschichten erhaltenes Mammouth fand sich am Ausflusse der Lena in Sibirien. Bei dem Schneeschmelzen war nämlich ein Theil der Decke herabge- stürzt und so die Existenz dieses Thieres den Menschen kund gewor- den. Sein Fleisch war eben-so frisch als das eines vor Kurzem ge- fallenen Thieres. Nachdem man das Fleisch von den Knochen gelost hatte, brachte man 1806 das Skelet nach Petersburg, wo es aufge- stellt wurde.

4. Bd. 3 - S. 184

1838 - Eisleben : Reichardt
184 Amerika. einer großen Lehranstalt für den Staat Pennsylvanien bestimmt. — Noch muß von Philadelphia bemerkt werden, daß sein Buchhandel der größte in den Vereinigten Staaten und daß die Thätigkeit seiner Buchdruckereien ungeheuer ist; so wie auch überhaupt Philadelphia zu den wichtigsten Handelsplätzen der Vereinigten Staaten gehört. Baltimore, im Staate Maryland, ist gleichfalls eine der wichtigsten Städte der Vereinigten Staaten und die zweite Handels- stadt derselben. Keine Stadt der Union blühte mit solcher Schnellig- keit auf, als Baltimore. 1752 standen hier erst 10 Häuser, noch leben hier Leute, die sich der Zeit erinnern, wo es nicht mehr als 75 H. und 350 E. zählte; 1830 hatte es dagegen an 10,000 H. mit 80,000 E. und jetzt ist es von 90,000 Menschen bewohnt. Diese Stadt liegt am Flusse Patapsko, und breitet sich aus einer ab- hängigen, von Hügeln umgebenen Gegend an einer Bai aus, die sich von der breiten Mündung des Patapsko nordwärts in das Land er- streckt und den geräumigen und sichern Hasen derselben bildet. Der westliche Theil der Stadt liegt am Fuße und theilweise auf dem Abfall einer Anhöhe und ist lustig und gesund, der östliche am Hafen gele- gene Theil ist flach und war früher ein ungesunder, mit stehendem Wasser bedeckter Sumpf, der aber trocken gelegt wurde, und nun größ- tentheils mit Häusern bebaut' ist. Baltimore gehört zu den schön gebauten Städten und hat von Backsteinen, in einem sehr eleganten Style erbaute Häuser und breite, gerade, in rechten Winkeln sich durchschneidende, wohl gepflasterte, an beiden Seiten mit breiten Trottoirs versehene und zum Theil mit Pap- peln bepflanzte Straßen. Die 150 F. breite und fast 1 Stunde lange Markt- oder Baltimoresstraße ist darunter die schönste. Uiitr den Kirchen zeichnet sich die katholische Kathedrale aus, welche im Innern geschmackvoll und reich verziert ist und eine Kuppel hat, die der Kuppel des Pantheons zu Rom ähnlich ist. Auch die Börse ist ein prachtvolles Gebäude, 256 F. lang, 140 F. breit und mit einer 115 F. hohen Kuppel geschmückt. Nicht minder merkwürdig ist das Washington errichtete Monument, welches auf einem 100 F. hohen Hügel, am Ende der Nord-Charlesstraße sich erhebt und aus einer 115 F. hohen marmornen Säule besteht, die auf einem 46^ F. hohen Gestelle ruht und auf ihrer Spitze die 15 F. hohe Bildsäule Washingtons von Carrarischem Marmor trägt. Der große Mann ist in dem Augenblicke dargestellt, wo er den Oberbefehl über das Heer niedergelegt und dem Volke die ihm anvertraute Gewalt zurückgiebt. Die Höhe des ganzen Denkmals beträgt 176 F. Eine Wendeltreppe von 220 Marmorstufen führt im Innern der Säule zu deren Gipfel. Ein anderes Monument ist den Bürgern errichtet, welche 1814 im Kriege gegen die Engländer bei der Vertheidigung von Baltimore ge- fallen sind. Auf einem Fußgestelle steht eine Säule, deren Schaft aus einem Bündel von Staben besteht. Auf die Bänder, welche die

5. Bd. 2 - S. 93

1837 - Eisleben : Reichardt
Krakau. 93 alten Polnischen Könige und einiger großen Männer Polens; und ihre Monumente sind theils aus Marmor, theils aus Porphyr gearbeitet. Eine Kapelle allein umfaßt 16 Leichen königlichen Stammes; in einer andern, nahe am Haupteingange, liegen Kasimir Iii. aus der Familie der Jagellonen, Wladislav Iv. und'der Bischof Soltyk von Krakau, der 1767 auf Befehl des Russischen Gesandten am Polnischen Hofe festgenommen und nach Sibirien verwiesen wurde, weil er sich der Gleichstellung der Dissidenten in bürgerlichen Rechten mit den Katho- liken heftig widersetzte. Unter allen diesen Kapellen aber übertrifft die der Sigismunde alle übrigen an Pracht und Geschmack. Hier ruhen Johann Sigismund I., dessen Sohn Sigismund Ii. August, mit dem das Geschlecht der Jagellonen erlosch, und seine Schwester Anna, Gemahlin des Stephan Batory, der durch sie den Polnischen Thron bestieg. Dem Monumente Johann Sigismund I. gegenüber erhebt sich ein Altar, dessen hintere Wand doppelte Thüren hat, welche ganz vorzügliche Ölgemälde aus der Geschichte des Heilandes enthalten. Nach geöffneten Thüren erblickt man die Wand des Altars in Felder getheilt, auf welchen die Siege des Königs in Silber erhaben darge- stellt sind. Die hohe Kuppe dieser Kapelle ist in den schönsten Ver- hältnissen gearbeitet und geschmackvoll verziert und von Außen mit kupfernen Schuppen gedeckt, die stark vergoldet sind, und noch immer ihren blendenden Glanz behalten haben. Die Gruft des Königs Ste- phan Batory ist hinter dem prachtvollen, schön vergoldeten Hochaltare mit einer Kapelle überbaut, deren Wände mit dunkelm, rothbraunem Marmor überzogen sind. Auf dem Grabmale liegt der König aus rothem Marmor gehauen, im Ritterharnische. Von der Decke herab hängt eine ewige Lampe, deren einsames Licht in der Dämmerung die- ser Todtenhalle die Schwermuth anspricht. Von neuern Monumenten fällt das schöne Denkmal des Grafen Wladimir Potoki, von Thorwald- sen gearbeitet, vorzüglich in die Augen. Nur mit einem leichten, Grie- chischen Untergewande bekleidet, die Linke am Schwerte, die Rechte an die Hüfte gestemmt, blickt der edle Pole, eine schöne männliche Gestalt, ruhig seitwärts der Gefahr entgegen. Zu seinen Füßen liegen Helm und Harnisch, und am Postamente steht der Genius mit der verlö- schenden Fackel. So schön aber auch alle diese Denkmäler sind, so erregen sie doch bei Weitem nicht so das Gefühl, als die kleine be- scheidene Gruft unter dem Haupteingange der Kathedrale, in welcher die Gebeine von Johann Sobieski, Poniatowski und Kosciuszko ruhen. Wird die Fallthüre geöffnet und steigt man einige Stufen hinab, so erblickt man der Treppe gegenüber den Sarg von Johann Sobieski. Er ist von schwarzem Marmor, geschmackvoll gearbeitet und wird von 4 Sklaven aus Bronze getragen. Auf dem Kopfende ruht auf einem Kissen von Ebenholz mit goldenen Quasten eine silberne reich vergol- dete Krone auf Szepter und Schwert; auf dem Fußende ein silberner Todtenkopf auf kreuzweise über einander gelegten Todtengebeinen. Auf

6. Bd. 2 - S. 284

1837 - Eisleben : Reichardt
284 Asien. zu betrachten, die ihre Eltern und Verwandten verloren hatten und nach der gewohnten Pflege und Nahrung kläglich in den Straßen schrien; auf der andern Seite blieben sehr alte Leute unangetastet, wahrend ihre Kinder und Enkel um sie her eine Beute des Todes wurden. Die Insel Rhodos, 21 □$>?. groß und von 20,000 Men- schen bewohnt, liegt unweit der Südwestküste Natoliens, und ihre Oberflache wechselt mit Bergen, sanften Anhöhen und lieblichen Tha- lern, die bei dem wilden Klima mit einer ununterbrochenen Vegeta- tion prangen. Große Waldungen verbreiten sich im Innern; auch findet man ganze Myrthen- und Obstwaldchen, so wie viele Oliven- baume. Viele Denkmäler auf dieser Insel rufen das Andenken des Johanniter-Ordens (s. I. Band. S. 472) zurück, die von 1309 bis 1522 dieselbe besaßen, und daher Rhodiserritter hießen. Merkwürdig war im Alterthum der Koloß von Rhodos, welcher zu den sieben Wundern der Welt gerechnet wurde. Er stand am Eingänge des Hafens von der Hauptstadt der Insel, die gleichfalls Rhodos heißt, und war eine 70 Ellen hohe, aus Erz gegossene Bildsäule des Son- nengottes oder des Apollo, und diente zugleich als Leuchthurm. Sie soll auf zwei Felsen, die von einander 50 F. entfernt waren, gestan- den haben, fo daß die Schiffe unter derselben wegsegeln konnten. Im Innern war sie mit starken eisernen Ankern verwahrt, und damit sie recht fest ruhte, mit Steinen ausgefüllt. Man konnte inwendig zum Feuerbecken in die Höhe aufsteigen. Den Daumen der Hand dieser Bildsäule vermochte kaum ein Mann zu umspannen. Sie hatte eine vergoldete Strahlenkrone, Bogen und Pfeile, und war in einzelnen Stücken gegossen und zusammen gesetzt. Ohngefahr 200 Jahre nach Ehristi Geburt ward dieser Koloß vollendet, allein schon 50 Jahre dar- nach stürzte ein Erdbeben, die überhaupt auf dieser Insel häufig sind, denselben um, und so lag er über 400 Jahre in seinen Ruinen da, bis nach der Eroberung von Rhodos durch die Araber, das Erz an einen Jüdischen Kaufmann verhandelt wurde, der damit 900 Kameele belud. Die 18—24 fum. große Insel Skio oder Ehios, welche unweit der Westküste Natoliens liegt, von der sie nur ein schmaler Meereskanal trennt, wird durch eine hohe, von N. nach S. ziehende Bergketten-4n zwei Halsten geschieden, und besteht aus Kalkstein, ist aber sehr fruchtbar an edlen Südfrüchten und an Wein; das Haupt- produkt aber ist der Mastix, wovon sonst jährlich 50,000 Ctr. aus- geführt wurden. Der Mastixbaum, von dem der Mastix, eine Art Gummiharz (f. Ii. Band^ S. 252) in Tropfen herabrinnt, wachst auf Ehios wild, ist jedoch zugleich ein Gegenstand des Anbaues. Die mit der Gewinnung desselben vorzüglich beschäftigten Dörfer, deren 24 sind, heißen daher Mastixdörfer, stehen unter dem besondern Be- fehle des Mastix-Aufsehers und genießen vor den andern Orten große Vorrechte. Der Mastix fließt theils von selbst, theils durch gemachte

7. Bd. 2 - S. 274

1837 - Eisleben : Reichardt
274 Asier>. * oder Türkischer Unterthan ist, sehr verschieden ist. So mußte Bucking- ham, der keinen Firman des Sultans hatte, 33 Piaster zahlen, hingegen Berggren, der damit versehen war, zahlte nur 3 Piaster. Wie dieses jetzt unter der Ägyptischen Herrschaft sich verhalt, ist nicht bekannt. Der wallfahrtende Fremdling kann gewiß nicht ohne eine gewisse wun- derbare Empfindung und innere Anregung in diesen heiligen Umkreis eintreten, wo man alle Orte, die durch die merkwürdigsten Ereignisse in dem Leben des Erlösers ihre Weihe erhielten, unter einem Dache zu vereinigen gewußt hat und die bedeutsamsten Örtlichkeiten des Evan- geliums in einer Reihenfolge sich dem Reisenden und Pilger darstellen. Die vornehmsten heiligen Stationen, die sich hier darbieten, sind: 1) die Hohnkapelle mit dem Lasterungs- und Dornenkrönungs- steine, auf welchem der Heiland saß, als ihm die Dornenkrone auf- gesetzt wurde; 2) die Statte der Kleidertheilung, wo Jesu Kleider von den Kriegsknechten unter sich vertheilt wurden; 3) das Gefängniß, ein kleines, finsteres Gemach, worin Christus gefangen gehalten worden seyn soll, wahrend man die Kreuzigungswerkzeuge in Bereitschaft setzte; 4) der Kalvarienberg (Golgatha oder die Kreuzigungsstatte), der sich nur wenig über dem Boden der Kirche erhebt, und auf dessen abgeplattetem Gipfel eine Kapelle steht, zu der man auf 18 Stufen steigt, so daß man gar nichts von dem Felsen selbst sieht. Diese halbkreisförmige Saulenkapelle hat ohngefahr 18 Schritte ins Gevierte und 12 F. Höhe und einen mit Marmor ausgelegten Fußboden. In der Mitte sieht ein dicker Pfeiler, welcher das Gewölbe tragt und die Kapelle in 2 Hälften theilt, von denen die eine die Kapelle der Kreuzheftung und die andere die Ka- pelle der Kreuzerhöhung heißt. In der letztem wird das Loch gezeigt, in welchem Jesu Kreuz gestanden haben soll. Es ist ohngefahr 1^ F. tief und hat beinahe \ F. im Durchmesser. Um das Loch herum ist aus dem Felsen ein Altar gebildet, und die Mündung dessel- den, mit einer Kupferplatte umgeben. Nahe dabei sind durch kleine kreuzartige Steine von Marmor die Stellen bezeichnet, wo die Kreuze der beiden Missethäter standen. Ohngefahr 1 Schritt von Jesu Kreuze gewahrt man durch ein großes eisernes Gitter eine lange in Zickzack auf- wärts laufende Fclsenspalte, welche durch das Erdbeben entstanden seyn soll, welches sich bei Jesu Hinscheiden am Kreuze ereignete. Neben dieser Kapelle ist eine kleinere, die Kapelle der heiligen Maria, welche auf der Stelle stehen soll, wo Maria und Johannes standen, als Jesus am Kreuze hing. Unter dem Kalvarienberge befindet sich die Adamskapelle, welche 16 Schritte lang und 12 breit ist und auch die Kapelle der Kreuzabnahme heißt, weil hier Maria den Leichnam ihres Sohnes mit ihren Armen umfaßt haben soll, nachdem er von dem Kreuze abge- nommen worden war. 5) Die L o ngin u skap elle, worin der Römi- sche Soldat Longinus, nachdem ec Christus mit einer Lanze die Seite durchstochen, Thränen vergossen und sich zum christlichen Glauben

8. Bd. 2 - S. 622

1837 - Eisleben : Reichardt
622 Asien. Baumert, getrennt durch Thaler, ln denen künstliche Flußläufe!stch schlängeln und die von Felsen begränzt werden, welche die Natur hier aufgestellt zu haben scheint; Brücken führen über sie, welche Gelander mit Bildhauerarbeit, Lusthaufer und Triumphbogen verschönern. Diefe Flüsse ergießen sich in künstliche Seen, die von prachtvollen Fahrzeu- gen befchifft werden. In jedem Thäte steht ein Lusthaus oder ein Pallast, durch die Bauart von jedem andern verfchieden, 200 an der Zahl. Ihre Giebel werden von Säulen getragen; das Holzwerk ist vergoldet, bemalt und gefirnißt; die Dächer mit rothen, gelben, blauen, grünen violetten Ziegeln gedeckt, bilden die schönsten Muster; die Stu- fen sind in ländlicher Art aus Felsstücken gebildet; das Innere gleicht einem Feenpattast. Cedernholz, Mauersteine und Marmor bilden den Baustoff. Mitten in einem See von \ Stunde im Durchmesser er- hebt sich eine Felfeninfcl mit einem ausgezeichnet schönen Schlosse, das selbst der Europäische Schönheitssinn bewundern muß, und welches über 100 Zimmer und Sale enthalt. Von diesem Schlosse aus weilt der Blick an den Ufern des Sees, wo die Kunst in den Bauwerken und in der Nachahmung von Naturgegenständen, die eine ungemein malerische Wirkung hervorbringen, sich erschöpft hat. Eine andere bemerkenswerthe Stadt Chinas ist Kiang-Ning, sonst auch Nan-king d. h. Südresidenzstadt genannt, weileinst hiev die Kaiser aus der Dynastie Ming residirten; sie liegt in der Provinz Kiang-Sfü, auf dem südlichen Ufer des Pang-tse-Kiang, nur in einer geringen Entfernung von diesem Strome, mit welchem sie vermittelst eines Kanals verbunden ist, hat eine dreifache, 40 F. hohe und 17 F. breite Mauer, welche die Stadt doch nicht ganz umgiebt, und nimmt einen sehr großen Raum ein, der freilich nur zum kleinen Theile bebaut ist. Einst galt sie für die erste Stadt Chinas, ist aber von ihrer vor- maligen Größe sehr herabgesunken; ihr prächtiger kaiserlicher Pallast ist nicht mehr, die Sternwarte, die größten Tempel, die Gräber der Kaiser und die vorzüglichsten Denkmäler der alten Chinesischen Baukunst lie- gen in Trümmern und ein volles Drittel der vormaligen Stadt ist wüste, und theils mit Ruinen, theils mit Gärten und Ackerfeldern an- gefüllt. Unter den noch übrigen Gebäuden zeichnet sich der Pao- ngen-tse oder der Tempel der Dankbarkeit aus, der im 14. Jahr- hunderte erbaut wurde. Er bildet mit dem dazu gehörigen Kloster eins der schönsten Gebäude Chinas, und ist vorzüglich wegen seines so- genannten Porzellanthurmes berühmt, welcher auf einer massiven Unterlage von Backsteinen ruht, umgeben von einem Geländer von Marmor, wohin man auf einer Treppe von 10—12 Stufen steigt. Der Thurm selbst bildet ein freistehendes Leckiqes Gebäude, wovon jede Seite 32, der Umfang 256 und der Durchmesser 85 F. hat. Er hat 9 Stockwerke, ein jedes durch ein zierliches 8eckiges Dach getrennt, das von der Mauer vorspringt und die äußere Gallerie jedes Stock- werks schützt. An jeder Ecke dieses Dachs hängt eine kupferne Glocke.

9. Bd. 2 - S. 782

1837 - Eisleben : Reichardt
782 Afrika. einem von 4 Pfeilern getragenen Saal, an dessen Mauern man die ganze Pracht Ägyptischer Farbenkunst bewundern kann; sie scheinen mit Glanzsirniß überzogen und übertreffen bei Weitem alles, was man in dieser Art sehen kann. Rings um den Saal lauft eine Schlange, die Mumien auf dem Rücken tragt. Auf jedem Pfeiler sind Osiris und Isis (2 Ägyptische Gottheiten) dargestellt, die Hände verschlungen. Vier Stufen abwärts führen in einen neuen Saal, in dem die Figu- ren und Hieroglyphen noch nicht bemalt, sondern erst angezeichnet sind. Aus dem obigen Saale mit den 4 Pfeilern geht auch eine Treppe von 18 Stufen in einen weitern gesenkten Gang, 76 F. lang und 6 breit, prachtvoll bemalt. Dieser Gang führt zu einem Thore, auf des- sen Pfeilern der König im Waffenkleide auf einem mit Gold verzier- ten Throne sitzend dargestellt ist, den Szepter in der Hand, ein Hals- band mit Amulet auf der Brust, die in weiten Falten von einer rei- chen Halskrause bedeckt wird. Gürtel und Fußbekleidung sind vor al- lem herrlich. Ein Adler schwebt über ihm und trägt in seinen Klauen den königlichen Siegelring. Dieses Thor führt in einen gesenkten Gang, und aus diesem steigt man in einen Borsaal mit 2 Seitengemachern. Endlich gelangt man in eine hohe, gewölbte, von Säulen getragene Halle, 30 F. lang und 26 breit, in welcher ein Sarg aus Orientali- schem Alabaster, 9 F. 5 Zoll lang, 3 F. 7 Zoll breit, 2 Zoll dick und ganz durchsichtig, stand. Ec ist mit vielen hundert Figuren bedeckt. Der Deckel fehlte und eben so die Mumie; erstem fand man zertrüm- mert außerhalb dem Grabe; es waren daher schon früher andere Tod- tenberauber hier gewesen. Der prächtige Sarkophag, gewiß das kost- barste Stück des Alterthums, das bis auf uns kam, ist jetzt im Brit- tischen Museum zu London. Die Decke dieser Halle ist mit kostbaren Bildern geschmückt. Hinter derselben folgt eine andere, die nicht vol- lendet wurde, und in welcher Belzoni eine Sticrmumie fand. Der Sarg ruhte auf einem Gange, der sich in das Gebirge absenkte; 300 F. tief verfolgte ihn Belzoni; hier fand er ihn verschüttet. Wohin er führt, weiß man nicht." Nubien. Dieses an Ägypten südlich gränzende Land, in welches man ein- tritt, sobald man die letzte Ägyptische Stadt Assuan verlassen hat, war bis zu den neuern Zeiten den Europäern wenig bekannt und man hielt Assuan für die äußerste Gränze alter Kunst und Wissenschaften. Durch urckhardt (Bd. Ii. S. 713.) vornehmlich wurde der Schleier gelüf- tet, der dieses Land den Augen der Europäer so lange verborgen hielt, und eine ganze neue Welt von Alterthümern that sich den Untersu- chungen der Gelehrten auf. Seitdem haben andere Reisende z. D. Waddington, Rüppell, Caillaud rc. diese Forschungen fortgesetzt, wo-

10. Bd. 2 - S. 72

1837 - Eisleben : Reichardt
72 Europa. den, Seekälbern, Robben, Füchsen, Schildkröten, Eisbären, Meerhasen, weißen Wallsischen oder Belukhi, Fischottern. Die Falken sind die einzigen Vögel, welche im Winter bleiben, aber der Zugvögel giebt es im Sommer eine Menge. Mehrere Arten von Möven bauen ihre Nester in Felsspalten. Das Klima ist auf Nowaja-Semlja, bei sei- ner so hohen nördlichen Lage, äußerst rauh und kalt, daher findet man auch hier keine bleibenden Einwohner, sondern Samojeden und Russi- sche Jäger besuchen die Insel bloß auf eine Zeitlang. Man baut sich alsdann für den Winter Hütten, die man schon fertig mit sich führt, beschäftigt sich mit dem Fischfänge und der Jagd, und kehrt dann mit dem Ertrage derselben wieder zurück. Nowgorod mit dem Beinamenweliki (Groß-Nowgorod), Hauptstadt des gleichnamigen Gouvernements, war einst die größte Stadt Rußlands und eine der berühmtesten Handelsstädte Europas. Sie hatte im 14. und 15. Jahrhunderte, als sie in Verbindung mit der Hansa (s. S. 729) stand und der Stapelort des ganzen nordi- schen und morgenländischen Handels derselben war, an 400,000 E. und beherrschte ein ansehnliches Gebiet. Im 5. Jahrhunderte zu glei- cher Zeit mit Kiew, von Slaven erbaut, ward sie im 9. Jahrhunderte die Residenz Ruriks, des ersten Russischen Fürsten, und also die Stif- terin des Russischen Staates, und wußte später die seit Wladimirs Tode herrschenden innern Unruhen Rußlands so zu benutzen, daß sie eine Republik wurde. Ihre vormalige Macht schildert ein altes Sprich- wort des Volks: „Wer kann wider Gott und Groß-Nowgorod!" Allein der durch den blühenden Handel erzeugte Reichthum, welcher den Patriotismus und Heldengeist der Bürger Nowgorods unterdrückte und statt dessen Partheisucht, Bürgerzwiste und Zerrüttungen herbei- führte, legte den ersten Grund zu Nowgorods Falle, auch sank durch mancherlei Umstände der Flor des Handels, bis im I. 1478 die mäch- tige Republik eine Beute des Großfürsten Iwan Wasiljewitsch wurde. Und da später Nowgorod das Joch von sich abzuschütteln versuchte, wurde es 1570 durch den Großfürsten Iwan den Furchtbaren gänz- lich verheert und eines Theiles seiner Einwohner beraubt. Die Er- bauung Petersburgs, das nun den ganzen Handel der Ostsee an sich zog, vollendete den Ruin dieser einst so großen und mächtigen Stadt. Jetzt bietet Nowgorod nur einen Schatten seiner vorigen Größe dar, und ist eine Stadt mit nicht völlig 10,000 E. Sie liegt zu beiden Seiten des breiten, schiffbaren Wolchow, da wo er den Jlmensee ver- läßt, und hat über 60 Kirchen, darunter viele mit vergoldeten oder ver- silberten Kuppeln versehen sind. Die merkwürdigste unter allen ist die uralte Kathedralkirche im Kreml, die Sophienkirche genannt, mit 5 versilberten und einer vergoldeten Kuppel in der Mitte, welche im 11. Jahrhunderte erbaut wurde. Die berühmte kunstvolle Hauptthüre, de- ren beide Flügel aus Bronze gegossen und unter dem Namen der Korsünschen Thüren (von der alten Stadt Korsün, Eherson
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