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1. Bd. 3 - S. 161

1838 - Eisleben : Reichardt
Vereinigte Staaten von Nordamerika. 161 Bei dieser allgemeinen Schilderung der Nordamerikaner ist jedoch ein bedeutender Unterschied zwischen den Bewohnern der nördlichen Staaten oder den Neuenglandern (den Aankees), den Bewohnern der Lee zum zweitenmal auf Erden erschienen, und diese seine große geistliche Mutter sey die Braut, des Lammes Weib. Sie glauben, Christus sey nicht nur in der Gestalt der Ann Lee zum zweitenmal hienieden erschienen, sondern cs sey zur Erlösung des weiblichen Ge- schlechts unerläßlich und wesentlich nothwendig gewesen, daß eine solche Erscheinung in einer Person ihres Geschlechts Statt gefunden habe, indem die erste Ankunft Christi in der Gestalt des Mannes nur die Erlösung des männlichen Geschlechts habe bewirken sollen. Die Hauptgrundsatze ihrer Lehre sind: Gemeinschaft der Güter, völ- lige Enthaltsamkeit hinsichtlich der Vermischung beider Geschlechter und Verehrung der Gottheit durch Tanzen. Die Verbindlichkeit, Gott durch Tanz zu verehren, gründet sich auf die Stelle der heil. Schrift: 2 Samuel., 6, 14, wonach David mit aller Macht vor dem Herrn tanzte. Wenn eine Familie zu den Schäkers treten will, so müssen sogleich geschwisterliche Verhältnisse zwischen Mann und Weib eintreten. Wenn daher die Grundsätze dieser Menschen überhand nähmen, so würde die Erde bald menschenleer werden. Die Shakers haben ihren Hauptsitz zu Neu-Lebanon, etwa 6 M. von Albany, der Haupt- stadt von Newyork. Der Herzog Bernhard von S. Weimar besuchte diese Kolonie der Shakers und theilt in seiner Reisebeschreibung ei- nige Nachrichten von dieser sonderbaren Sekte mit. Ein noch neuerer Reisender (Adrian), der gleichfalls in New-Lebanon war, und ihrem Gottesdienste beiwohnte, erzählt hiervon Folgendes: „Das Bethaus war geräumig, einfach, schmucklos, aber äußerst reinlich, denn der Bo- den war weißer und sauberer als der blankste Tisch in der besten Haushaltung. Die Feierlichkeit und Würde der Versammlung wurde durch eine vollkommne Stille und eine gänzlich bewegungslose Hal- tung des Körpers noch erhöht. Nach einer langen Pause erhob sich einer der Ältern langsam voir seinem Sitze, um eine Rede zu halten; die ganze Gesellschaft stand augenblicklich auf. Am Schlüsse sang die Versammlung eine Hymne. Während dieses Gesanges bewegten sie ihre Füße unausgesetzt, ohne jedoch ihren Platz zu verändern. Dazu kam ein possenhaftes Beugen und Neigen des Körpers von einer Seite zur andern. Eine zweite kurze Ermahnung folgte, worauf ein zweites eintöniges Lied gesungen wurde, welches man mit demselben Tanzschritt und demselben Neigen des Körpers begleitete. Nach Been- digung dieses Liedes..setzten sich alle nieder, und nach einer kurzen Pause, rief einer der Ältern aus: „laßt uns arbeiten!" Jetzt standen alle plötzlich auf und begannen eine Szene darzustellen, hinter der jede Beschreibung zurückbleibe Nachdem die Bänke bei Seite geschafft worden waren und die Männer ihre Röcke ausgezogen hatten, stellten sie sich reihenweise auf und die Frauen thaten ein Gleiches. Sie be- gannen nun ein Wackeln mit den Füßen und ein Rühren der Hände vor der Brust. So schritten sie abwechselnd der Wand zu und ent- fernten sich von ihr; dann drehten sie sich herum und bewegten sich wieder in der entgegengesetzten Richtung vorwärts und rückwärts, tanzend und gestikulirend, als seyen sie alle närrisch geworden. Alles dies wurde mit einem unmusikalischen Ton durch die Nase begleitet. Als diese Bewegung eine Zeit lang gedauert hatte, änderte sich plötz- lich die Szene, eine größere Lebhaftigkeit trat ein; die frommest Leute hüpften plötzlich in einem doppelten Kreise um den Saal, die Cannabich's Hülfsbuch. Hi. Band. 11

2. Bd. 2 - S. 289

1837 - Eisleben : Reichardt
Turkestan. 289 < jetzige Turkestan zu diesem, kam hernach unter die Botmäßigkeit der Parther und spater ward es ein Bestandtheil des neupersischen Reichest In der Mitte des 6teü Jahrhunderts nach Christi Geburt begannen die Türken in diesen Gegenden sich auszubreiten und daselbst mächtig zu werden. Diese, welche den Chinesen unter dem Namen Chiung-nu schon lange vor Christi Geburt bekannt wurden, wohnten nördlich und nordöstlich von den Chinesichen Provinzen Schansi und Schensi auf dem Gebirge In - Schan (s. S. 202. Ii. Bandes), welches sich im N. der großen Krümmung der Hoang-Ho erhebt. Vom I. 206 vor Christi Geburt bis in die Mitte des ersten Jahrhunderts unterjochten sie einen bedeutenden Theil von Mittelasien. Da sie jedoch später aus diesen Gegenden verdrängt wurden, zogen sie sich weiter westwärts, und eine ihrer Horden ließ sich an dem Goldberge (Altai) nieder, machte sich unter dem Namen Tu-kiü bekannt und erweiterte nach und nach ihre Gränze bis an den Kaspischen See. Der Name Türken wurde hierauf (im 6. Jahrh, nach Christi Geburt) in Europa bekannt. Zu Anfang des 7. Jahrhunderts drangen die Araber in Turkestan ein und stießen hier auf die Türken. Nach dem Verfalle des Arabischen Khalisats entstanden hier mehrere Türkische Herrschaften, welche Dschin- gis-Khan, der Mongolen-Beherrscher, im 12. Jahrhunderte unterjochte. Nach seinem Tode bekam einer seiner Söhne, Dschagatai Turkestan, welches nach ihm den Namen Dschagatai erhielt. Und noch jetzt herrschen Nachkommen desselben als Khane in mehreren Staaten Tur- kestans; denn Turkestan besteht gegenwärtig aus mehreren von einander unabhängigen Staaten, unter welchen, nach den neuesten Nachrichten der Reisenden, Khokand, Usbekistan und Badakschan jetzt die mächtig- sten seyn sollen. Zu Turkestan gehört auch der Kaspische See, doch nur seine Ostseite, denn seine Südseite gehört zu Persien und Iran und seine West- und Nordseite zum Russischen Reiche. Dieser riesenhafte See, den man seiner Größe wegen auch Kaspisches Meer nennt, ist der größte See auf der Erde, nimmt mit seiner Oberstäche 10 Brei- ten- und 5 Längengrade ein, und enthält 6000 oder nach Andern 6860 idm., so daß er nach der letztern Annahme größer als der Preußische und Baiersche Staat zusammen genommen seyn würde. Seine Länge beträgt 140 Meilen und seine Breite wechselt von 28 bis 63 M. Wahrscheinlich ist er der Überrest eines größern Meeres, das einst das ganze Flachland in seiner Nahe weit und breit bedeckte und mit dem Aralsee und dem Asowschen Meere zusammenhing. Der Zusammenhang mit letzterm fand vermuthlich nordwestlich vom Kauka- sus in der Gegend Statt, die der Manitsch und die Kuma durchfließen; denn diese ganze Gegend ist flach, und mit niedrigen Hügeln des reinsten Flugsandes bedeckt, worin man zahlreiche Muschelschalen, die sowohl dem Schwarzen als Kaspischen Meere angehören, findet; häufig finden sich in dieser Steppe Salzseen, ja der ganze Boden scheint mit Cannabich's Hülfsbuch. Ii, Band. 19

3. Bd. 1 - S. 920

1835 - Eisleben : Reichardt
920 Preußischer Staat. Doch wir können die Insel Rügen nicht verlassen, ohne noch einige Worte von der Halbinsel Wittow, dem nördlichsten und fruchtbarsten Theile Rügens zu sagen. Sie hangt durch die schmale Heide, eine sandige, im Bogen um den Meerbusen, das Trom- per Wieck, sich hinziehende Landenge, mit der Halbinsel Jasmund zusammen, und ihre nördlichste Spitze bildet das Vorgebirge Arkon a, wo einst die Rügensche Festung gleiches Namens stand, die auf 3 ' Seiten vom Meere umschlossen, nur gegen Abend einen durch Kunst gemachten, 100 F. hohen Erdwall hatte, der zum Theil noch vorhan- den ist. Hier auf dieser 200 F. über das Meer erhabenen äußersten Spitze Deutschlands, befand sich der hochverehrte Tempel des Svan- tevit und das kolossale Bildniß dieses Götzen mit 4 Köpfen und 4 Halsen, bis König Waldemar I. von Dänemark und der Bischof Absalon, in dem härtesten Kampfe für die Einführung des Christen- thums 1168 die Festung und den Tempel zerstörten. Von diesem Vorgebirge, das jetzt mit einem 76 F. hohen, aus 3 Etagen beste- henden Leuchtthurm, dessen Licht 8 Meilen weit gesehen werden kann, versehen ist, hat man eine der herrlichsten Aussichten die weit man- nigfaltiger und reicher als die von der Stubbenkammer aus Iasmund ist; dort sieht man nur Wasser; hier aber blickt man nicht allein von der steilen Höhe hinunter auf das Meer, das in einer großen Kreislinie an § des Horizonts einnimmt und in dem man bei hellem Wetter die 7 Meilen entfernte Dänische Insel Mön sieht, sondern man hat auch rückwärts die Ansicht der ganzen fruchtbaren Landschaft von Wittow mit ihren Dörfern und Gütern, hinter welche die Insel Hiddensee als malerischer Hintergrund sich erhebet, und rechts zieht sich hinter einem Halbzirkel die schmale Heide nach Iasmund, dessen Endpunkt als hohes waldbedecktes Vorgebirge im Meere thront. Der majestätische Meerbusen, das Tromper Wieck, umschließt die Landenge zwischen Wittow und Iasmund, und in der Nähe liegt das Fischerdorf Bitte, auf dessen Höhe die für alle Stranddörser erbaute achteckige Kapelle weit umher sichtbar ist. Die Provinz Sachsen. Magdeburg, die Hauptstadt derselben ist zugleich eine der ansehnlichsten Städte und der stärksten Festungen des Preußischen Staates. Sie liegt in einer fruchtbaren Ebene (Magdeburger Borde genannt), mit ihrem weit größeren Theile am linken und mit dem kleineren am rechten Ufer der Elbe, welche sich oberhalb der Stadt in 2 Hauptarme theilt, wovon der rechte die alte und der linke die neue Elbe heißt, zwischen welchen noch ein dritter kleinerer Arm, die Zollelbe stießt, um die Citadelle geht und diese zu einer Insel macht. Unterhalb der Stadt, vereinigen sich die Arme der Elbe wie- der zu einem Strom. Die Verbindung der durch die Elbe getrenn- ten Stadttheile unterhalten 3 Brücken, nämlich die 274 F. lange
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