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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 3 - S. 461

1838 - Eisleben : Reichardt
Brasi lien. 461 gen. Selbst wenn diese unglückliche Weiber zwei, drei oder gar mehr Kinder haben, welche noch unfähig sind, die starken Marsche zu machen, so liegt ihnen die Sorge ob, sie weiter zu schaffen. Das Jüngst« wird auf den Arm genommen, die übrigen werden mit einem Stricke auf dem Rücken befestigt, und so folgen die Weiber mit dieser Last dem Zuge, der in der Regel sehr starke Marsche macht. Die Wei- der gebaren äußerst leicht und eilen nach überstandenem Geburtsge- schaste sogleich zu dem nächsten Flusse oder Bache, um sich und das neugeborene Kind zu waschen, worauf sie alle Verrichtungen, die ihnen obliegen, nach wie vor besorgen, während der Mann, sobald die Frau entbunden ist, wenigstens bei einigen Stammen sich einige Tage in seine Hängmatte legt, gleichsam als ob er die Wöchnerin sey und der Ruhe bedürfe. Ihre Todten begraben sie in sitzender Stellung, und einige Stämme, welche mit der Verfertigung von Töpferarbeit bekannt sind, in großen irdenen Gefäßen, in welche sie den Todten, so lange ec ge- schmeidig ist, zusammendrücken. Viele Stamme geben ihnen auch Waffen und Lebensmittel mit ins Grab, also ein unlaugbarer wenn auch dunkler Begriff von einer Fortdauer der Seele nach dem Tode. Auch bewohnen ihrer Meinung nach, die abgeschiedenen Seelen, jedoch dem Auge unsichtbar, noch ferner die Wälder und Gegenden, in wel- chen sie während ihres Lebens herum schwärmten. Sie glauben fer- ner an ein gutes Wesen, das die meisten Stämme unter dem Na- men Tupan kennen, und zugleich an ein böses Wesen. Auch giebt es unter ihnen Personen, welche sich mit Heilung der Krankheiten, zu- gleich aber auch mit Wahrsagen und Prophezeien abgeben, Todte citi- ren, die günstigen Tage zur Jagd bestimmen rc. und nach der Mei- nung der Übrigen übermenschliche Kräfte und Kenntnisse und daher ein großes Ansehen besitzen und Pa es heißen. Kein öffentlicher Be- schluß wird gefaßt ohne ihre Zustimmung, auch in Privatangelegenhei- ten werden sie zu Rathe gezogen. Von ihrem zarten Alter an zur Ausübung dieser ausgezeichneten Verrichtungen gebildet, werden sie nach einer langen in der Einsamkeit vorgenommenen Einweihung nach Fasten und Bußübungen in die Zahl der Mitglieder des Ordens auf- genommen, nicht ohne eine feierliche Probe. Sie rühmen sich mit höhern Geistern Umgang zu haben, nach ihren Befehlen Zauberer wirken zu lassen und behaupten, von einem Oberhaupte inspirirt zu seyn, welches das Vorrecht hat, die unzugänglichen Theile der Berge, fern von dem Aufenthaltsorte der Menschen zu bewohnen und daselbst in steter Verbindung mit dem großen Geiste zu leben. Unter den vielen wilden Jndianerstämmen sind vorzüglich die B o- tocudos merkwürdig, welche hauptsächlich die Urwälder längs des Rio Doce und Rio Belmonte, überhaupt den mit der Küste paralle- len Landstrich, in N. vom Rio Pardo und im S. vom Rio Doce eingeschlossen, bewohnen, sich also in den Provinzen Espiritu Santo,

2. Bd. 3 - S. 541

1838 - Eisleben : Reichardt
Neuseeland. 541 bilden, auf der südlichen oder eigentlich mittlern Insel sieht man nur weite Einschnitte, deren Arme das Meer tief in das Land tragen und vielleicht am äußersten Ende einen elenden Bach aufnehmen; alles gestaltet sich hier wie in Neuholland. Von diesem Theile Neusee- lands sind nur die beiden Endpunkte im N. und im S. und die Ostküste bewohnt; die Westküste dagegen zeigt sich nur als eine wüste Strecke, worüber ein trauriger Himmel schwebt, wo stete Stürme das Meer bewegen und fürchterliche Strömungen das Gestade peitschen, und wo dichte, unzugängliche Wälder das Innere verschließen. Die hohen und steilen Gebirge, die sich an die Küste drängen, und die aus dem stets nassen Boden ausdünstende Feuchtigkeit haben die Ein- wohner aus ihrem Umkreise verbannt; der Mangel an Jagdthieren und Vegetabilien verhindert cs überdies, daß sich hier Menschen näh- ren könnten. Nur weniges kennt man bis jetzt von dem Binnenlan- de dieses südlichen Theils von Neuseeland, welcher für den auswärti- gen Handel bloß Schiffsbauholz, Neuseeländischen Flachs und Nob- benhaute darbietet, und sollte einst Neuseeland von einer Europäi- schen Nation in Kultur genommen werden, so wird der südliche Theil stets ein Anhang des nördlichen bleiben, es müßte denn seyn, daß in seinen Gebirgen reiche und edle Erze sich vorfinden sollten. Unter den vielen und schönen Waldbaumen Neuseelands steht bou Kauri oder die Kauri- (Cowrie-) Fichte oben an und ist gleich- sam die Königin der Fichten. Sie hat die Aufmerksamkeit der Eu- ropäer sowohl wegen ihrer Größe als ihres trefflichen Holzes halber auf.sich gezogen, indem sie nicht nur zu jeder Art von Hauserbau dient, sondern auch Maste für die größten Ostindienfahrcr und Kriegs- schiffe liefert. Man findet viele Baume von einer solchen Größe und Starke, daß aus einem Stücke sich Maste für die größten Drei- decker zimmern lassen. Der Stamm erreicht an manchen Waldstellen vom Boden bis zum Anfang der Krone eine Höhe von 85 bis 95 F. und einen Durchmesser von 10 -12 F. Wenn die Rinde und der Splint weggenommen sind, so bleibt noch immer ein Umstng von 33 F. oder eine Dicke von 11 F. übrig. So lang der. Baum noch jung und klein ist, hat er kein schönes Ansehen; er ist krumm und mißgestaltet; nur hier und da sieht man.an den Ästen einige lange, schmale und blaßgrüne Blatter; hat er aber gleichsam sein Mannesal- ter erreicht, dann übertrifft ihn kein anderer Baum des Waldes an Schönheit und Majestät. Seine Blätter sind klein, aber sehr zahl- reich und haben viel Ähnliches mit denen des Buchsbaumes. Die Rinde ist dick, weiß und sanft anzufühlen, wird aber, sobald 'der Baum gefallt ist, schnell hart, so daß, wenn man sie nicht gleich ab- schalt, sie sich späterhin sehr schwer ablösen läßt. . Das Holz hat eine lichte Farbe, ist schön geädert und läßt sich gut hobeln und bearbei- ten. Aus dem Stamme fließt ein Gummi, welches nicht bloß im Wasser, sondern auch im stärksten Weingeist unauflöslich seyn soll, dell-

3. Bd. 3 - S. 567

1838 - Eisleben : Reichardt
Carolinen. 567 mit sich fuhrt, sie genießen in Frieden die Fruchte ihres Bodens. Kein Walaner zeigte vor unsern Augen irgend eine barbarische Sitte und auch keins ihrer Werkzeuge ließ deren vermuthen. Wir sahen bei keinem Walaner irgend eine Spur, daß er Feinde habe oder furch- te, keins seiner Werkzeuge sah so aus, als wenn es zur Vertheidi- gung dienen sollte; aus eine isolirte Insel gebannt, die weit entsernt von der ganzen übrigen Erde liegt und die alles das darbietet, was zu den Nothwendigkeiten des Lebens gehört, haben die Eingebornen nie ein Interesse gehabt, sich ihren fernen Nachbarn zu nähern und ver- bringen ihr Leben in einer völligen Unwissenheit, daß sie es besser ha- den könnten. Ihr außerordentliches Erstaunen, worin sie bei unserer Ankunst geriethen, die Aufmerksamkeit, mit welcher sie unsere Hand- lungen begleiteten, und die Unbekanntschast mit allem, was wir an und um uns hatten, bewies, daß wir die ersten Europäer waren, die sie gesehen oder wenigstens in ihrer Nahe gehabt hatten. Der An- blick unserer Korvette, unsre Kleidung, unser Betragen, unsre weiße Farbe, schienen ihnen so etwas Unerhörtes und Neues, so etwas mit allem, was ihnen eigenthümlich war, Widerstreitendes zu haben, daß sie jeden Augenblick ein neues Wunder vor sich zu sehen glaubten." Die Bewohner von Ualan unterscheiden sich durch Wuchs und Physiognomie unter einander; sie scheinen aus 2 streng geschiedenen Klassen zu bestehen, den Urosses oder dem Adel, der sich durch eine treffliche Körperbildung auszeichnet, und dem gemeinen Mann, gegen den die Natur in dieser Hinsicht weniger freigebig gewesen ist. An der Spitze der Negierung steht ein oberster Häuptling — Urosse tone, aber außer ihm giebt es noch viele andere Häuptlinge, Uros- ses ohne Beiwort, die entweder einzelne Bezirke verwalten oder die Person des obersten Uro sse in der Hauptstadt oder Hauptdorse Lel6 umgeben. Die Hütten in diesem Dorfe, so wie alle, die man aus Ualan sieht, sind 40 F. hoch und von einer verhältnismäßigen Lan- ge, höchst leicht gebaut und ihre hohen Dächer bloß mit Blattern ge- deckt. Was die Franzosen unter den Kunstwerken der Insulaner am meisten in Erstaunen setzte, waren ihre Pot oder die steinernen Mauern von ansehnlicher Höhe und von so mächtigen Steinen aus- geführt, daß ihre Vorrichtung bei der Unvollkommenheit der Werkzeu- ge ihnen eine unsägliche Mühe gemacht haben muß. Durch diese Mauern wird das Dorf Lei 6 in ordentliche Quartiere und Gassen getheilt. Sowohl die Dicke dieser Blöcke als die Höhe der Mauer, die 15—20 F. betragt, ist aber so auffallend, als ihre Gest-ilt, in- dem sie stellenweise Vierecke einschließt, die mit Bananen oder Kokos- blattern gedeckt sind. Die Französischen Reisenden dursten diesen Vierecken nicht sich nähern, und es scheint, daß hier die Grabmäler der Urossen und die Heiligthümer des Volks zu suchen sind., Gast- freundschaft wird nirgends in höhcrm Grade geübt als aus Ualan; sie geben willig alles, was sie haben, ohne dafür eine Vergeltung zu 1

4. Bd. 3 - S. 90

1838 - Eisleben : Reichardt
90 Amerika. ihm ausgerüsteten Schiffsexpedition, welcher, nachdem er Florida ent- deckt hatte, die Amerikanische Küste vom 30° bis zum 56° N. Br. umsegelte und von dem Lande, das er La nouvelle France (Neu- frankreich) nannte, im Namen seines königlichen Herrn förmlichen Besitz nahm. Doch erst 1534 ließ der König durch Jacques Cartier, einen kühnen und erfahrenen Seemann aus der Französischen Stadt Saint Malo gebürtig, dieses Land, welches jetzt statt des von den Franzosen herrührenden Namens Neufrankreich, unter dem Namen Kanada *) bekannt ist, naher untersuchen. Cartier segelte den groß- ßen St. Lorenzstrom, dem er so wie auch dem Golf den Namen ge- geben hat, weit hinauf und nahm von dem Lande förmlichen Besitz. Im nächsten Jahre ging er mit 3 größern Schiffen aus Frankreich wieder dahin ab, begleitet von einer Anzahl junger Edelleute, als Frei- williger, segelte den St. Lorenz abermals hinauf und fand das Land dicht von Indianern. bevölkert, die sich allenthalben freundlich bezeigten. Quebec, oder wie es damals von den Eingebornen genannt wurde, Quilibek, fand man in jener Zeit als ein Indianisches Dorf; Car- tier verfolgte seinen Weg, bis er ele Insel mit einem hohen Berge im Flusse erreichte, die er Mont Royal nannte, das jetzige Mont- real. Da der Französische Hof weder Gold- noch Silberschatze aus Canada erhielt, so vernachlaßigte er dasselbe bis zum I. 1540, wo es den Bemühungen Cartier's endlich gelang, eine neue Expedition aus- zurüsten und eine neue Kolonie anzulegen. Doch nach dieser Zeit, be- sonders nachdem Cartier 1549 nach Frankreich zurückgekehrt war, ver- nachläßigte Frankreich Canada, und die wenigen Kolonisten blieben ohne Schutz und Unterstützung, bis 1598 unter König Heinrich Iv. von Frankreich diesem Lande neue Aufmerksamkeit gewidmet und 1608 die Hauptstadt Quebec gegründet wurde. 1627 wurde der Handel von Canada einer aus Geistlichen und Laien gebildeten Handelsgesellschaft übertragen. Da jedoch das Verfahren dieser Gesellschaft, deren Haupt- ziel die Bekehrung der Jndianier durch Jesuiten zum katholischen Glauben war, der Kolonisation Canadas sich verderblich zeigte, so nahm 1663 der König von dieser Gesellschaft, welche bisher Canada mit den ausgedehnten Privilegien einer unter dem Könige stehenden Lehnsherr- schaft besessen hatte, seine Rechte wieder zurück, schuf Canada aus einer kirchlichen Missionsanstalt in ein königliches Gouvernement um und beförderte auf alle Weise die Auswanderung Französischer Ansiedler nach dieser Kolonie, welche von 1674 an schnelle Fortschritte machte. In dem Maße nun, wie sie zunahm, wurde die Eifersucht der Britti- schen Kolonisten in dem benachbarten Neu-England immer, mehr er- *) Die Benennung Canada soll von dem Indianischen Worte K a n a t a kommen, das „eine Anzahl Hütten" bezeichnet und von den ersten Eu- ropäischen Entdeckern aus Mißverstand für den Kamen des Landes genommen wurde.

5. Bd. 3 - S. 43

1838 - Eisleben : Reichardt
43 Nordpolarländer. nur an das denken, was sie in aller Ruhe auf einem Binnensee oder Fluß kennen gelernt haben, können sich unmöglich eine Vorstellung von dem machen, was ein Seefahrer in den arktischen Regionen fühlt und erlebt. Man stelle sich aber das Eis wie Stein vor, wie einen treibenden Fels im Strome, wie ein Vorgebirge oder eine Insel auf dem Grunde stehend, nicht iveniger fest, als wäre es ein Boden von Granit; man denke sich ferner, wenn man es vermag, diese Berge von Krystall von einer reißenden Fluth durch eine enge Straße getrie- den, wie sie, so wie in Bewegung gesetzte Berge sich treffen würden, mit dem Krachen des Donners aufeinander stoßen, wie sie ungeheure Bruchstücke von einander losbrechen oder einander zerschmettern, bis sie, das frühere Gleichgewicht verlierend, Kopf über stürzen und die See dadurch rund umher zu tobender Brandung in die Höhe schleudern oder in Strudeln herum wirbeln; wahrend die flachern Eisfelder von der Gewalt des Windes oder der Strömungen gegen diese Massen oder die Felsen geschleudert, aus der See sich emporthürmen, bis sie in sich selbst zusammenstürzen; dazu denke man sich die unbeschreibliche Bewegung, das ungeheure Krachen, welches mit diesen Erscheinungen innig verknüpft ist. Keine Kleinigkeit ist es, noch dazu in Fallen dieser Art, seine ganze Hülflosigkeit zu kennen und zu fühlen. In keinem Augenblicke kann man muthmaßen, was in dem nächsten sich ereignen wird; es giebt nicht einen, welcher nicht der letzte seyn könnte; und doch kann auch der nächste Moment Erlösung und Sicherheit bringen. Es ist eine eben so seltsame, als ängstliche Lage, und ob- wohl an sich furchtbar, laßt sie oft nicht Zeit zur Furcht, so unerwar- tet ist jedes Ereigniß und so schnell der Übergang.'^ — Von den Ge- fahren, von Seiten des Eises, die den Seefahrer in den Polarmeeren bedrohen, sehe der Leser auch den I. Bd. des Hülssbuchs S. 39 rc. nach. Von den Nordpolarlandern kennt man bloß die Küsten und auch diese nicht einmal von allen vollständig, noch weniger hat man das Innere derselben untersuchen können, da solche Wanderungen im Innern mit großen Mühseligkeiten und Entbehrungen verbunden sind, wie wir dies aus Parrys Beschreibung seiner Wanderung durch die Insel Melville, eine der von ihm entdeckten Nordgeorgs-Jnseln, an deren Südküste er in dem sogenannten Winterhafen den Winter 1819—1820 zubrachte, ersehen. Wir theilen einige Nachricht von der durch Parry von dem Südende bis zum Nordende durch das In- nere dieser Insel gemachten Fußwanderung mit, indem der Leser hier- durch eine anschauliche Vorstellung von der Beschaffenheit dieses Nord- polarlandes, so wie der Nordpolarlander überhaupt sich machen kann. Es war am 1. Junius 1820, daß Parry mit 11 Begleitern die bei- den im Winterhafen vor Anker liegenden Schiffe verließ. Sie hatten auf 3 Wochen Lebensmittel, 2 aus wollenen Decken bestehende Zelte, einen Apparat zum geschwinden Kochen und etwas Brennholz bei sich, was zusammen 800 Pf. wog, das aus einem leichten Karren gefah-

6. Bd. 3 - S. 119

1838 - Eisleben : Reichardt
119 Vereinigte Staaten von Nordamerika. Deutsche, besonders Hessen, die es in Sold genommen hatte) und 38,000 Mann Sectruppen nach Amerika. Aber auch die Amerikaner rüsteten sich mehr als je, und Französische Offiziere, namentlich der berühmte La Fayette traten in ihre Dienste. Man zeigte die größte Entschlossenheit und wagte in diesem entscheidenden Augenblick auf einen ueuen Kongresse zu Philadelphia am 4. Julius 1776 vor aller Welt das Wort Unabhängigkeit auszusprechen und sich unter dem Namen Vereinigte Staaten von Nordamerika für einen eignen Staat zu erklären. Der Krieg entbrannte nun mit aller Wuth in den Amerikanischen Provinzen. Die anfänglichen Vortheile, welche die Engländer davon trugen und die Amerikanische Armee in große Noth brachten, vereitelte die entscheidende Niederlage der Engländer bei Sa» ratoga und die Gefangennehmung der 5800 Mann starken Engli- schen Truppen daselbst unter dem Kommando des Generals Bour- goyne. Dieser Erfolg flößte den Amerikanern ein großes Zutrauen ein, welches noch der zwischen Frankreich und Amerika 1778 abge- schlossene Vertheidigungsvertrag vermehrte, wozu auch im folgenden Jahre Spanien trat. Besonders unterstützte ersteres, das den Verlust Eanadas vom letzten Kriege mit den Engländern her nicht verschmerzt hatte, die Amerikaner Anfangs mit Geld und bald auch mit Trup- pen. Im Jahre 1780, in welchem England auch Holland, das den Amerikanern Kriegs- und Schiffsbedürfnisse im Handel lieferte, den Krieg erklärt hatte, schien das Kriegesglück die Engländer wieder sehr zu begünstigen, indem C orn w al l is und El in ton bedeutende Vor- theile über die Amerikaner errangen und auch der Amerikanische Ge- neralmajor A rn o ld zu den Engländern überging. Nachdem aber den 19. Oktober 1781 durch die vereinigten Französischen und Amerika- nischen Truppen der Englische General Cornwallis genöthigt worden war, sich mit seiner 7000 Mann starken Armee gefangen zu geben (ein Seitenstück zu der Niederlage von Saratoga), und England nun die Hoffnung aufgab, die Kolonien sich zu unterwerfen: so wurden den 30. Januar 1782 die Friedenspräliminarien zu Paris abgeschlos- sen, worin die Kolonien als freie, souveräne und unabhängige Staa« ten anerkannt wurden und noch ein Stück von Canada abgetreten und die freie Fischerei an den Küsten von Neufoundland eingeräumt ward. Der Desinitivtraktat erfolgte den 3. September 1783. Aber fast schien es, als sollte der junge Staat durch innere Feinde, kaum gegen die äußeren gerettet, untergehen; denn die Verfassung war ungeordnet, es fehlte an Geld und Credit und der Kongreß sah sich außer Stand, seine heiligsten Verpflichtungen zu erfüllen. Es ent- standen 2 Partheien, die Föderalisten und die Demokraten. Die er- stem wünschten eine feste Vereinigung aller Staaten und dem Kon- greß hinreichende Macht, um kraftvoll wirken zu können; die andern verlangten die größtmögliche Unabhängigkeit der einzelnen Staaten. Beide wirkten einander entgegen; lange scheiterten alle Versuche, eine

7. Bd. 3 - S. 136

1838 - Eisleben : Reichardt
136 Amerika. war der zweite Tag ihrer gefährlichen Wanderung. Den einen ergriff die Angst so gewaltig, daß er schwindelnd in den Abgrund stürzte, an dessen Rande er sich befand. Sein Freund hörte ihn mehrere Sekun- den hindurch fallen und den Schrei ausstoßen: „Gott, »erbarme dich mein!" Ein fernes Getöse des Hinfallens und ein dumpfer Todes- seufzer verkündigte dem Freunde, daß er nun allein sey, in der schreck- lichen^ Finsterniß des endlosen Labyrinths. Er wagte es, an den Ab- grund hinzudringen; er rief mit lauter Stimme des Gefallenen Na- men; doch nur dem loofachen Wiederhall des Gewölbes ertönte der Ruf, und als er verhallt war, folgte die tiefe Stille des Grabes. Der Unglückliche wollte sich feinem Freunde nachstürzen, um mit einem Mal die Qual dieser Einsamkeit zu enden; doch die Liebe zum Leben behielt die Oberhand. Ec versuchte auf Handen und Füßen fortkrie- chend, den Rückweg zu finden; einen ganzen Tag kroch er ohne Unfall fort, und als er nun vor Ermattung nicht weiter konnte, überfiel ihn von Neuem die Verzweiflung. Sein Herz machte sich in inbrünsti- gem Gebet Luft, er gerieth in ein heftiges Weinen, und die Thränen erleichterten feinen Kummer; neu gestärkt kroch er weiter über die ver- letzenden Felstrümmec durch die schauderhafte Finsterniß. Ihm fiel ein, daß um in die Höhle zu gelangen, man mehrere dicht verwach- sene Gebüsche durchdringen muß. Diese wollten sich noch immer nicht zeigen; da fiel ihm ein, er könne einen unrechten Weg eingeschlagen haben, der ihn immer weiter vom Ausgange entferne. Dieser Gedanke vernichtete auf einmal seine Kraft; kalter Schweiß bedeckte feine Stirn; noch nie schien ihm der schrecklichste Tod so nahe; doch dieser Krisis folgte ein Anfall leidenschaftlicher Ermannung. Mit einer Art Wuth kroch er weiter, und als er sich um den Vorsprung einer Felsenwand drehte, welcher er Stunden lang gefolgt war, bot sich der glanzende Morgenstern seinen Blicken dar; er war am Eingänge der Höhle und sah sich so unvermuthet gerettet. Das zweite Hauptgebirge der vereinigten Staaten, die Rocky Mountains oder das Felsengebirge, übertrifft die Alleghanys bei Weitem an Höhe/ Ausdehnung und Wildheit. Dieses Gebirge, das wir schon oben (S. 26) erwähnt haben, ist eine nördliche Fortse- tzung der Mexikanischen Cordilleren und hat seinen Hauptzug von S. gegen N. bis zum Eismeere, wo jedoch das Gebirge nicht mehr das Ansehen einer majestätischen Gebirgskette zei^t, sondern sich in Grup- pen theilt, die stets in einiger Entfernung von einander stehen, und wo die höchsten, den Mackenziesluß begranzenden Berge nicht höher als 2000 F. steigen. Man kennt bis -jetzt das Felsengebirge nach seiner Beschaffenheit, Höhe und Ausdehnung zu wenig; vornehmlich ist der nördliche Theil desselben, der das Binnenland der freien Indianer (das Jagdgebiet der Hudsonsbaigeseuschaft (B. Hi. S. 75) durchsteht, gar nicht erforscht und untersucht. Am meisten bekannt ist der Theil des- selben, der zu dem Gchiete der vereinigten Staaten gehört und in

8. Bd. 3 - S. 191

1838 - Eisleben : Reichardt
V Vereinigte Staaten von Nordamerika. 191 doch in einem Punkte gänzlich überein — in der Gewinnsucht. Dieses allgemeine Streben nach Gewinn macht, daß man keinen Stand verschmäht, sobald er nur einträglich ist. Die gewöhnlichen Handwerker sind hier angesehene Leute und meistens alle reich oder doch wohlhabend, und unter diesen trifft man viele Deutsche. Alles findet hier sein Fortkommen, nirgends in der Welt sieht man unter vielen tausend höchst achtbaren Einwohnern eine solche Masse Aven- türiers aller Art, als hier, und alle leben, leben gut, werden in Menge vom gelben Fieber hingerafft und fast wöchentlich von Europa aus, mit jedem Schiffe von Neuem wieder ersetzt. Der vornehmste Stand ist der des Kaufmanns, nämlich des en Oi'os-Handlers, der Schiffsladungen kauft, um sie im Ganzen wie- der abzusetzen, oder der sie als Commissionär von andern empfangt. Der Handel ist das Hauptgeschäft und sowohl mit dem Binnenlande als mit. Europa und dem südlichen Amerika außerordentlich blühend. Besonders ist Neu-Orleans seit der Einführung der Dampfschifffahrt, der natürliche Ausfuhrhafen des ungeheuren und fruchtbaren Misissip- pithales und einer der wichtigsten Handelsplätze Amerikas, der zweite Ausfuhrhafen der Vereinigten Staaten geworden; Lenn nurnew-Pork macht ihm in dieser Hinsicht den Rang streitig. Es ist nichts Unge- wöhnliches, oft mehr denn 1000 Flußboote, welche die mannigfaltigen Produkte des Binnenlandes zum Markte bringen, auf dem Strom beisammen liegen zu sehen. Die Zahl der Dampfboote beträgt oft zwischen 80—100; eben so sieht man mehr als 400 Seeschiffe den Hasen bedecken. Wie das Einlaufen der letztem stromaufwärts vom Meerbusen bis zur Stadt jetzt durch Benutzung der Dampfkraft er- leichtert wird, haben wir schon oben (S. 127) erwähnt. 1831 ist auch eine 1 M. lange Eisenbahn mit Dampfwagen eröffnet worden, die von der Levee (dem Damm) in Neu-Orleans ausgeht und bis zu dem großen, mit dem Meere durch den See Borgne in Verbindung stehenden, See Pontchartrain führt, und von einem außerordent- lichen Nutzen für den Handel von Neu-Orleans ist. Häfen, die frü- her außer allen Handelsverbindungen mit dieser Stadt standen, führen jetzt einen regelmäßigen und wichtigen Verkehr mit derselben. Das Land zwischen Neu-Orleans und der nächsten Uferstelle ist niedrig, eben, sumpfig und mit einem halb überschwemmten und versumpften Walde bedeckt. Der See, so nahe bei der Stadt, war daher unzu- gänglich. Neichbeladene Schiffe konnten dort im Angesichte der Stadt landen, aber der breite Sumpf zwischen ihnen und Neu-Orleans hin- derte jede Art der Verbindung. Dieses Hinderniß hat die Eisenbahn jetzt besiegt; Küstenfahrer, die den See in großer Menge besuchen, können jetzt ihre Ladungen am Fuße der Eisenbahn aus- und einneh- men, da ein langer Steindamm weit in den See hinausgeht. Die ausgeladenen Frachten werden sodann auf die Wagen gebracht und binnen 20 Minuten nach Neu-Orleans geschafft. Die erste Viertel-

9. Bd. 3 - S. 158

1838 - Eisleben : Reichardt
158 Amerika. auch die herrschende geworden, alle Staats- und gerichtlichen Verhand- lungen geschehen nur in der Englischen Sprache, und alle Verord- nungen werden in derselben abgefaßt. Sie ist die Sprache des ge- meinen Lebens und wird daher von den meisten andern eingewanderten Europäern verstanden und gesprochen, indem diese gewöhnlich sich in einer Reihe von Jahren ihrer Muttersprache entwöhnen. Die Anglo-Amerikaner haben nicht den gleichförmigen Charakter, den man bei denjenigen Nationen bemerkt, welchen die Zeit und das lange Bestehen von Einrichtungen ein eignes Gepräge gegeben haben. Ihre Physiognomie ist überhaupt so mannigfaltig, als ihr Ursprung verschieden ist. Der Franzose, der Irländer, der Engländer, der Schott- lander, der Deutsche, der Schweizer rc. haben jeder hier in ihrem neuen Vaterlande einige Spuren von dem Gepräge behalten, welches ihrem ersten Vaterlande angehört. Es ist jedoch ein großer Unterschied zwi- schen den Bewohnern der Seestädte und der Städte des Innern. Die erstem gleichen völlig den Bürgern der großen Europäischen Städte und zeigen allen Luxus einer hoch gestiegenen Civilisation. Die Ein- wohner des Innern, die ein Landleben führen, genießen das Glück, welches die Ausübung der gesellschaftlichen Tugenden in ihrer Reinheit verschaffen muß; denn da herrscht eheliches Glück, und eheliche Untreue ist beinahe unbekannt, Ehescheidungen ungewöhnlich, das väterliche Ansehen wird heilig gehalten, und Bettelei und Diebstahl sind äußerst selten. Eine von den Eigenschaften, welche am meisten diesen Theil der Bevölkerung auszeichnet, ist die Menschenfreundlichkeit und das Mitleiden gegen den Unglücklichen, fo wie Gastfreundschaft gegen den Fremden. Wer sich aber die Amerikanischen Landbewohner etwa wie Deutsche Bauern dächte, würde sehr irren, und es ist in Kleidung und im Benehmen fast kein Unterschied zwischen dem Städter und dem Landbewohner. Überhaupt findet in den Vereinigten Staaten der Unterschied zwi- schen Städten, Marktflecken, Dörfern rc. wie in Europa nicht Statt. Alle Ortschaften (die einzelnen Landwirthschaften, Farms, ausge- nommen) sind im Grunde Städte, jedoch ohne Mauern und ohne besondere Vorrechte. Sie sind regelmäßig angelegt, und neue Städte schießen, wofern die Lage Vortheilhaft genug ist, oft wie die Pilze em- por, und manche neu angelegte Stadt, die im Anfange aus wenigen Häusern besteht, erscheint schon nach wenigen Jahren als ein blühen- der Ort mit einer Bevölkerung von mehreren tausend Seelen *). Das flache Land hat keine geschlossenen Dörfer, wie man sie in Europa findet, sondern Townships (Taunschipps) d. h. eine Anzahl von Pflanzungen, die einen Raum von etwa 1£ Um. einnehmen. Auf *) Von dem schnellen Aufblühen der Städte führen wir nur als Beispiel die Stadt Buffalo an, die am Eriesee liegt, 1812 noch ein ganz unbedeutender Ort war, und jetzt schon 12—20,000 E. hat.

10. Bd. 3 - S. 223

1838 - Eisleben : Reichardt
Mexico. 223 Kehllauten und langen durch ungewohnte Lautverbindungen für den Europäer fast unaussprechbaren Wörtern *) und den Buchstaben R entbehrend. Das entgegengesetzte Extrem ist die nächst', jener am meisten verbreitete Otomitische, indem sie aus lauter einsylbigen Wor- ten besteht, das R hat und wohlklingend ist. Diese Indianer, welche im Ganzen denen in den übrigen Theilen Amerikas glei- chen, sind von den Spaniern zum Christenthum bekchrt worden, doch besteht ihr Christenthum mehr in Beobachtung des Ceremonieus des Christenthums, als in einem wirklichen Glauben an die Lehren desselben. Sie wehsten in Dörfern, treiben eine ansaßige Lebens- art, Ackerbau und Gewerbe nach Europäischer Art, und zeigen Sinn für Kunst, daher es unter ihnen ausgezeichnete Juweliere, Ma- ler, Bildhauer, Steinschneider, Musiker, Töpfer giebt. Ihre Nah- rung ist einförmig und frugal und besteht größtentheils in Vege- tabilien; doch lieben sie berauschende Getränke, vorzüglich Rum und Pulque. Die Indios Bravos, welche sich in Unabhängigkeit von der Spanischen Herrschaft behauptet haben und noch jetzt als Heiden und als freie Wilde leben, mögen etwa 360,000 Individuen stark seyn, und hausen in den großen nördlichen Wildnissen bis zu den Gränzen der Vereinigten Staaten von Nordamerika. Jagd und Krieg sind ihre Lieblingsbeschäftigungen, und sie befinden sich fast n beständigen Fehden mit den Weißen, deren Feinde sie sind. Ihren ursprünglichen Sitten und ihrer väterlichen Religion getreu, halten sie alles, was nur Civilisation heißt, von sich entfernt. Nur dem Namen nach gehört das große von ihnen bewohnte Land zum Gebiete der Republik Me- xico. Unter den verschiedenen und zahlreichen Stämmen dieser wilden Indianer bemerken wir vorzüglich die Apachas und Co manches. Die erstern, die Apaches oder Apätschen, ein zahlreiches, in viele Stämme getheiltes Volk, bewohnen die Ufer des Meerbusens von Ca- lifornien, nehmen den ganzen Raum -zwischen den Flüssen Colorado und Gila ein und ziehen ins Innere bis nach Neumerico. Sie sind Feinde der Arbeit, die ärgsten Räuber, liegen mit allen Nationen im Krieg und greifen Farbige so wie Weiße an. Sie haben keine andere Bedeckung als eine Haut von Rothwild, sind gute Reiter und mit langen Spießen bewaffnet. Ost rotten sich mehrere unter einem für diesen Zweck gewählten Oberhaupt zusammen und unternehmen weite Züge, um die Erndten zu vernichten, die Wohnungen ihrer Besitzer in Brand zm stecken und die letztern, mit Ausnahme einiger Frauen, zu ermorden, und die Heerden mit sich zu nehmen. Dabei, zeigen si- sich sehr hinterlistig und verstehen jede Art von Verstellung' anzuneh- *) Beispiele sind: Tlantlaquacapatlk, Mkxquktlipilozohoitt oder Notlazo- mahuizteopixlatazin (der ehrwürdige Priester, den ich als Bater ver- ehre).
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