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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 3 - S. 278

1838 - Eisleben : Reichardt
278 Amerika. Gebirge verlassen hat, und eins westliche Richtung nimmt, strömt er in denselben Ebenen, wie der Maraño», aber in völlig entgegengesetzter Richtung, nimmt einen ruhigern Lauf an und erhalt eine Breite von 3—4000 F. Auf dieser Strecke fließt ein Arm oder Kanal, unter dem Namen Cassiguiare, aus dem Orinoco ab und geht in den Rio Negro *), einen der mächtigsten Nebenflüsse des Maranon, wodurch also diese beiden größten Ströme Südamerikas, (Maranon und Orinoco) mit einander in Verbindung stehen, eine Thatsache, die man eine Zeitlang in Zweifel zog, aber durch Humboldt vollkommen bestätigt worden ist. Bald darauf, unterhalb San Fernando de Ata- bapo, wendet sich der schon eine Strecke lang nordwestlich laufende Strom völlig gegen N. und betritt das Gebiet der Katarakten (Rau- dales). Zahlreiche Granitketten durchziehen hier an verschiedenen Stel- len das Bett des riesenhaften, nun schon 9000 bis 18,000 F. breiten Stroms, und besäen dasselbe mit Granitblöcken und Inseln, an denen die Gewässer sich mit Wuth brechen. Hin und wieder wird der Strom in seinem Laufe durch mächtige Felsenmassen so verengt, daß er beim Hindurchdringen zu sieden scheint. So zusammengepreßt sind seine Ge- wässer. Die beiden berühmtesten, von Humboldt so interessant geschil- derten Katarakten oder Wasserfälle sind die von Maypures und Atures. Das Schauspiel, welches hier dieser Strom darbietet, ist in jeder Hinsicht majestätisch zu nennen. Die ungeheure Wassermasse ist zwischen Felsen eingeengt. Mehrere tausend Klippen und kleine Fel- seninseln durchsetzen den Strom, der ein Schaumbecken vom Umfange einer halben Meile darbietet. Gewaltige Felsstücke, schwarz wie Eisen, ragen daraus hervor. Die einen sind je zwei und zwei gepaarte, Ba- salthügeln ähnlich, andere gleichen Thürmen, festen Schlössern, in Trümmer zerfallenen Gebäuden, deren dunkle Färbung gegen den Silberglanz des Wasserschaumes absticht. Jedes Felsstück, jede Insel ist mit kräftigen, Wäldchen bildenden Bäumen bewachsen. So weit das Auge reicht, schwebt hier ein dichter Rauch über dem Strome, und mitten aus dem weißlichen Nebel, schauen die Gipfel hoher Palm- bäume hervor, deren Stämme über 80 F. Höhe haben. Die feder- buschförmigen Blätter dieser Palmen haben einen glänzenden Firniß und stehen beinahe gerade empor. Zu jeder Stunde des Tages stellt sich die ungeheure Schaummasse in wechselnd verschiedener Gestattung dar. Bald werfen die aufgethürmten Inseln und die Palmbäume ihre langen Schatten, bald brechen die Strahlen der untergehenden Sonne sich in dem feuchten Nebel, der den breiten Wasserfall deckt. *) Er hat seinen Namen von der Dunkelheit seines Wassers, das von kaffeebrauner Farbe ist. Anfangs fließt der Rio Negro gegen N.o., als sollte er in den Orinoco fallen, wendet sich aber plötzlich gegen S., empfängt dann den Caffiquiare, und geht nach Brasilien über, wo er sich in den Maranon einmündet.

2. Bd. 3 - S. 421

1838 - Eisleben : Reichardt
Südpolarlânber. 421 Kosten der Brlttischen Regierung mit allen Nothwendigkeiten zu einer genauern Untersuchung Neu-Süd-Shetlands ausgerüstet. Der Kapi- tän Barnfield erhielt das' Kommando darüber und gelangte, in- dem er von Valparaiso aus abfuhr, den 16. Januar 1820 an die Küsten dieses Landes. Die ganze Küstenstrecke erschien hoch, steil und uneben und erhob sich von der See in senkrechten, schneeigen Klippen, zwischen welchen sich nur hier und da die entblößte Fläche eines schwarzen, unfruchtbaren Gesteins zeigte. Im Innern stieg das Land oder vielmehr der Schnee nach und nach sanft und aufwärts. Nach- dem man einen Ankerplatz in einer ausgedehnten Bai gefunden hatte, stieg man ans Land und untersuchte die Gegend. Aber man hat kaum einen Namen für diese Unfruchtbarkeit und Nacktheit. Ein einziger kleiner Fleck wurde gefunden, wo man eine Landung unmit- telbar an dem Ufer bewerkstelligen konnte, alle übrigen Seiten der Bai waren mit den unzugänglichsten Klippen umgeben. „Wir lan- deten, sagt der Reisebericht des Herrn Bacnsield, an einer Schiefer- klippe, wo starke Brandung war und in deren Nähe ein kleiner Strom frisches Wasser in die See floß. Nichts war zu sehen, als die rauhe Oberfläche unfruchtbarer Felsen, auf welche Tausende von Seevögeln ihre Eier gelegt hatten, die sie gerade bebrüteten. Diese Vögel waren so wenig an den Anblick anderer Thiere gewöhnt, fürchteten unsere Annäherung so wenig, daß sie uns sogar die Landung streitig mach- ten, und wir genöthigt waren, uns einen Weg durch sie hindurch zu bahnen. Es waren meistens 4 verschiedene Arten Pinguinen, dann Albatrosse, Meven (B. Iii, 53), Sturmvögel, Seeraben und See- schwalben; auch ein Vogel, der die Gestalt der gemeinen Taube und ein milchweißes Gefieder hatte, die einzige Art von Vögeln ohne Schwimmfüße, die wir hier sahen. Zahlreich waren auch die Seelö- wen (B. Iii, 394) und die Seehunde. Man drang eine kleine Strecke in das Land ein, fand aber allenthalben einen gänzlichen Mangel an Pflanzenwuchs, wenige kleine Striche verkümmertes Gras ausgenommen, das auf der dicken Lage-Mist, den die Seevögel in den Felsenritzen zurückgelassen, hervorbrach, und eine Art Moos am Felsen. Wiewohl man hernach längs des Landes 9—10 Grade ost- und westwärts und ohngefähr 3 Grade nach N. und S. fuhr, so fand man sein Ansehen im Allgemeinen überall gleich, hoch und ge- birgig, unfruchtbar und überall mit Schnee bedeckt, ausgenommen, wo die rauhen.spitzen eines schwarzen Gesteins aus demselben hervorrag- ten, wie ein kleines Eiland mitten im Ozeane. Am 21. Marz verließ Barnsield Neu-Süd-Shetland wieder, dessen Ausdehnung durch ihn zuerst ermittelt wurde. Die Nachrichten von der großen Anzahl Wallsische an den Kü- sten Neu-Süd-Shetlands, so wie von der Vortrefflichkeit der Pelze der dasigen Pelzrobben bewogen mehrere Kaufleute in England und in den Vereinigten Staaten von Nordamerika Schiffe auf den Fang

3. Bd. 3 - S. 485

1838 - Eisleben : Reichardt
Austra lien. 485 terschied Statt findet, daß einige hoch, meistens sehr hoch, andere aber nur wenige F. über dem Wasserspiegel des Ozeans erhaben sind; und 3) in die isolirten Jnselreihen, wovon die Marianen und der Magellans-Archipel den Küsten Asiens und die Sandwich-Inseln den Küsten Amerikas sich nähern. In Hinsicht der Beschaffenheit des Bodens gehört Australien dreierlei Bildungen an, nämlich der Ursormation, der vulkanischen oder basaltischen und der animalischen oder Korallenbildung. Zur Ursor- mation gehören Neuholland nebst Van Diemens-Land und der innere Gürtel der Austral-Inseln von Neuguinea an bis Neuseeland, den Aukland- und Maquarie-Jnseln, welche Urboden zeigen. Neuholland, welches gleichsam als eine südliche Fortsetzung Asiens erscheint, ist je- doch durch seine Erzeugnisse gänzlich von Asien verschieden und seine Thiere sowohl als Pflanzen haben eine besondere Physiognomie, ein eigenthümliches Gepräge und eine ungewöhnliche Form. Neuholland hat einen fast ununterbrochen flachen, sandigen Küstenrand mit vor- liegenden Riffen, Klippen und Eilanden. Dieser Küstenrand wird durch Gebirge von dem unermeßlichen Innern geschieden, das man bis jetzt noch zu wenig kennt, um über seine geologische Beschaffen- heit urtheilen zu können. Wahrscheinlich war in der Urzeit das Au- stralische Kontinent größer als es jetzt ist, und der »innere Gürtel der Austral-Inseln scheint der Rand des zerrissenen alten Australischen Festlandes zu seyn; und alle diese Inseln zeigen in ihrem Bau die auffallendste Verwandtschaft unter einander, und ihre Bergrücken rei- hen sich regelmäßig aneinander. Alle scheinen die Gipfel eines und desselben Gebirgszugs zu seyn, der sich von dem Festlande Asiens herab und dessen südlichen Inseln hierher zog. Wie in den Anden brechen auch hier Vulkane ans dem Urgesteine hervor. Wir kommen nun zu den übrigen Australischen Inseln. Diese zerfallen, wie schon gesagt, in solche von vulkanischer oder basaltischer, und in solche von animalischer oder Korallenbildung. Alle diese vul- kanischen Inseln enthalten theils erloschene, theils noch brennende Vul- kane und sind früher aus dem Meere hervorgegangen und daher auch früher bevölkert, als die Koralleninseln, dabei sind sie sämmtlich hoch und unter den Tropen gewöhnlich von sehr großen Korallenriffen um- geben und von einem Erdstreifen eingefaßt, der auf einem nur wenige Toisen über dem Meere erhabenen Polypenkalk ruhet. Die Ko ral- len-Inseln oder Inseln madreporischer Bildung sind niedrig und flach, ruhen auf Gipfelpunkten unterseeischer Gebirgsketten und ver- danken ihre Entstehung der allmähligen Arbeit der Korallenthiere 08. I., 120), die ihre Steingehause im Meeresgrunde um aufstreben- de, in der Tiefe ruhende Berggipfel reihen und bis zur Oberfläche aus- bauen, wo dann das Fluthen der See, die Vögel, die Fische, Schal- und Weichthiere das Übrige vollenden. Die Eingebornen nennen diese flachen Korallen-Inseln Motus. Sie zerfallen wiederum in 3 Arten.

4. Bd. 3 - S. 496

1838 - Eisleben : Reichardt
496 Australien. dagegen sehr beschränkt und nur unbedeutend. Es erheben sich aus den Ebenen zwar Bergländer, aber gewöhnlich von sehr einfachem Bau, stets isolirt und ohne Verbindung mit einander; stände das Meer um einige hundert Fuß höher, so würde sich ganz Neuholland in eine Gruppe von Inseln auflösen. Hochgebirge und Plateauländer fehlen fast ganz; Stufenländer giebt es theils gar nicht, theils erscheinen sie von der einförmigen Massenerhebung so zurückgedrängt, daß sie für Kulturverhältnisse von fast gar keiner Bedeutung sind. Kurz auch die Gebirgsiander zeigen hier den Mangel an Abwechslung und an Ge- gensätzen, der das ganze Land charakterisirt. Dem entspricht denn auch die Form der Flüsse. Daß es hier, wie man früher glaubte, gar kei- ne großen Flüsse gebe, ist hinlänglich widerlegt, seitdem ein Flußge- biet entdeckt ist, das wahrscheinlich den sechsten Theil des ganzen Lan- des einnimmt *). Allein die hiesigen Flüsse, ohne feste Quellen und gewöhnlich nur aus Ketten von Teichen sich bildend, haben einen kur- zen Quelllaus, der von dem Mittelläufe sich fast nie unterscheiden laßt, fließen größtentheils durch die Flachländer, sind mit Zuflüssen sparsam, häufig gar nicht versehen, ohne feste Betten, nicht selten ohne ein Thal, lösen zu manchen Zeiten in Sümpfe und Seen sich auf oder trocknen ganz aus und sind zu andern Zeiten wieder den verheerendsten und unregelmäßigsten Anschwellungen unterworfen, und haben endlich häufig unzugängliche, durch Bänke verstopfte Mündun- gen, denen die Deltabildung ganz abgeht. Die ungemeine Einförmigkeit, die sich in der ganzen Physiogno- mie des Landes zeigt, offenbart sich auch in den klimatischen Verhält- nissen, in der Pflanzen- und Thierwelt Neuhollands, ja selbst bei den ursprünglichem Bewohnern desselben. An welchem Punkte der Küste der Reisende auch landen mag, immer treten ihm die ähnliche Be- schaffenheit des Bodens, die gleichen Pflanzen- und Thierformen, die- selben Menschen entgegen, ohne daß eine Ausdehnung von mehr als Zo Breitengraden bedeutende Verschiedenheiten erzeugt. Übrigens sind die Küsten Neuhollands theils Steil- theils Flachküsten, doch so, daß letztere im Allgemeinen vorherrschen. So wie Afrika und Amerika sich an ihrer Südseite in Spitzen enden, welche in den Ozean hin- einragen und dem Südpol zustreben, so auch Neuholland; doch ist dabei der Unterschied beachtenswerth, daß Afrika am wenigsten nach S. reicht, und seine Spitze nicht, wie bei den andern, in Inseln ge- brochen, sondern ein Stufenland ist, Amerika bei Weiten am tiefsten nach S. herab geht, und seine Spitze sich in eine Masse von Inseln *) Dies ist das Flußgebiet des Lachlan, Darling, Morumbidschi und Murray, das gewiß über 22,000 Qm. umfaßt, und an Größe dem des Ganges gleichkommt oder dasselbe noch übertrifft» und bedeutend größer ist als das Flußgebiet jedes Europäischen Stromes, mit Aus- schluß der halb zu Asien gehörenden Wolga.

5. Bd. 3 - S. 514

1838 - Eisleben : Reichardt
514 Australien. stehen, so wie auch in einigen andern Küstengegenden. Merkwürdig ist es, daß in den Gegenden des Königgeorgsundes man die Neuhol- länder in zwei Klassen getheilt fand, die sich stets in so weit unter- einander verheirathen, daß der Mann der einen Klasse mit einer Frau der andern Abtheilung sich zu einer Ehe verbindet; und wer dagegen fehlt, wird schwer bestraft. Was nun den Charakter der Neuhollander betrifft, so zeigte sich derselbe den Europäern bei der ersten Entdeckung des Landes und zeigt sich noch fortwährend da, wo nicht fremder Einfluß ihn unvor- theilhaft geändert hat, in sehr günstigem Lichte, und es mag haupt- sächlich den Eindrücken, welche ihr zurückstoßendes und abschreckendes Äußere auf die Fremden machte, und der großen Rohheit, in der sie leben, zuzuschreiben seyn, daß man bisher so ungünstige Meinungen von ihrer Gemüthsart unterhalten hat. Wo der Europäer landete, fand er sie stets auffallend scheu und mißtrauisch, war jedoch diese erste Scheu durch kluge Behandlung besiegt, so zeigten sie sich freund- lich, zuvorkommend und zutraulich *); sie waren so fern von der lä- *) Der oben angeführte Bri'tlische versende Sturt, welcher in den I. 1828—1831 zwei Expeditionen von der Brittischen Kolonie in Neusüdwales aus in das Binnenland unternahm, erzählt von seinem Zusammentreffen mit den Eingebornen, während seiner Fahrten auf den Flügen Morumbidschi und Murray Mehreres, was das Gesagte bestätigt. Sie schienen zwar Anfangs, beim ersten Anblick der Fremdlinge, entschlossen, sie anzufallen, allein, durch kluge Be- handlung derselben gelang es den Engländern, sie zu besänftigen und sogar zutraulich zu machen. Unter andern erzählt er hiervon Fol- gendes: „An einem der Lage unsrer Fahrt auf dem Murray sahen wir einen grollen Haufen Eingcborner vor uns, die sich, als wir näher kamen, zum Kampf bereit zeigten und mit geschwungenen Lan- zen, als warteten sie nur auf Gelegenheit, sie gegen uns werfen zu können, am Ufer hin- und herliefen. Sie waren auf dem rechten Ufer, und da der Fluß breit genug war, um weit von ihnen entfernt bleiben zu können, so küinmerte mich ihr Drohen nicht viel; da je- doch bald darauf auch am linken Ufer eine Abtheilung erschien, so waren wir vor Gefahr nicht gesichert. Indeß schwamm auch diese Abtheilung zu der stärkern ans Ufer hinüber. Der ganze Haufen folgte uns nun unter fürchterlichem Geschrei und ihre Schilder und Lanzen zusammenschlagend. In dieser kritischen Lage legte ich mit unserm Fahrzeuge am linken Ufer an, und während unsere Leute die Zelte aufschlugen, ging ich mit Herrn M'leay am Ufer hinab, um mit unsern Gegnern so gut als möglich über das Wasser hinüber zu unterhandeln. Ich hielt, über das Wasser hinüber eine lange panto- mimische Unterredung mit den Wilden, wobei ich ihnen, als Friedens- zeichen, einen Olivenzweig entgegenstreckte. Endlich legten sie ihre Lanzen ab und traten zu einer Berathung zusammen, die damit en- dete, daß 2 oder 3 in den Fluß sprangen, welchen hierauf die übri- gen folgten. Als sie ans Land kamen, zogen wir beide uns ein we- nig vom Ufer zurück und setzten uns nieder, was bei den Eingebor- nen im Innern des Landes das gewöhnliche Einladungszeichen zu ei- ner Unterredung ist. Als sie dies bemerkt hatten, kamen sie näher

6. Bd. 3 - S. 92

1838 - Eisleben : Reichardt
92 Amerika. Der Strom, der aus dem Obersee durch den Huron-Erie- und Onta- riosee fließt und dann als ein bedeutender Fluß seinen Lauf durch Un- tercanada bis in den Atlantischen Ozean fortsetzt, bekannt unter dem Namen des St. Lorenzstroms, bietet eine Wassermasse von einer Lange von 460 M., die, mit einigen unbedeutenden Ausnahmen, die jedoch zu beseitigen waren, durchgängig selbst für schwer belastete Schiffe fl'chrbar ist. Der Ob er fee kann als die unerschöpfliche Quelle ange- sehen werden, aus welcher der St. Lorenz seit undenklichen Zeiten sein »weites Bette füllt; oder, wenn man diesen und die andern großen (kanadischen Seen nur als Erweiterungen seines Flußbettes betrachtet, so ist die entfernteste und höchste Quelle des St. Lorenz des Lewis- j luß (Saint Louis), welcher den westlichsten Zufluß des Oberstes Oildet. Der Obersee, den man gewöhnlich als den Ursprung des St. Lorenzsees ansieht, ist einer der größten Landseen der Erde, 1200 bis 1400 Sjm. groß (also größer als das Königreich Baiern), und hat eine Tiefe von 1000—1200 F. Sein Wasser ist außerordent- lich kalt, rein von einer krystallhellen Durchsichtigkeit, die nicht ihres Gleichen hat, daß Felsen bis selbst in einer außerordentlichen Tiefe sicht- bar sind. Der Grund besteht größtentheils aus einem sehr klebrigen Thon, der an der Luft schnell erhärtet und mit einer Gattung kleiner Muscheln untermischt ist. Seiner Ausdehnung nach eher ein Meer als ein See, ist er auch allen den Wechseln eines solchen unterwor- fen; denn bei heftigen Winden und Stürmen erheben sich die Flu- then dieses und der übrigen großen See wie ungeheure Meereswogen in Strömungen nach verschiedenen Richtungen und die Wogen brechen sich fast mit derselben Gewalt, wie auf einem Meere, doch herrscht keine Ebbe und Fluth. Wenn der Winterschnee aufthaut und das Eis sich auflöst, steigen die Gewässer dieses Sees höher als zu andern Zeiten. Wenn die Winde von irgend einer Himmelsgegend her mit Heftigkeit eintreten, so bewirken sie auf der entgegengesetzten Seite des Sees ein merkbares Steigen des Wassers. Auch verursachen zu- weilen die unterirdischen Quellen ein starkes Anschwellen des Wassers, eine Erscheinung, die man besonders nach einem strengen Winter wahr- nimmt. Indessen glaubt man allgemein, daß diese Seen, wie man dieses an den Ufern wahrnehmen kann, allmahlig sich vermindern. Insbesondere soll der Wasserstand des Oberstes in frühern Zeiten um 40—50 F. höher gewesen seyn. Seine Oberflache liegt 620 über und der Grund seines Bassins (so weit dies bis jetzt ermittelt werden konnte) mehr als 500 Fuß unter dem Spiegel der Meeresflache und 72 F. höher als der Eriesee. Ec nimmt 220 Flüsse und Bache auf, welche eine größere Masse Wassers in denselben ergießen, als an seinem einzigen Ausflusse wieder herausströmt, und enthalt viele Inseln, wo- von einige ziemlich groß sind. Das Ufer ist stellenweise felsig und steil, hie und da von großen Buchten und kühn in den See hinaus- ragenden Vorgebirgen unterbrochen. Die Kette der Felsenhügel, welche

7. Bd. 3 - S. 93

1838 - Eisleben : Reichardt
Brittisches Nordamerika. 93 die Nordküste dieses Sees bildet, besteht aus über einander gethürmten, an dem Nordende 130—200 F. hohen Felsen, die sich an dem Süd- ende, wo sie sich zu einer Höhe von 400—430 F. erheben, in vor- geschobenen zerrissenen Fclsenstücken bis zu dem See allmahlig abda- chen. An der Südseite des Sees gegen sein östliches Ende hin zei- gen sich als eine Naturmerkwürdigkeit die so genannten jnctureck rock« (malerische Felsen), welche eine 300 F. hohe senkrechte, etwa 3 M. lange Wand bilden mit zahlreichen Vorsprüngen, mannigfaltig geform- ten Einzackungen und ungeheuren Höhlen, in denen die hineindrin- genden Wogen ein furchtbares Getöse verursachen. Unter den einzel- nen Merkwürdigkeiten dieser Felsenwand gehören die Kaskade l a P o r- taille und der Dorische Bogen. Erstere wird durch einen bedeu- tenden Strom gebildet, der sich von einer Höhe von 70 F. in einen, so weiten Bogen in den See herabstürzt, daß ein Boot völlig unbe- netzt darunter weg segeln kann. Der Dorische Bogen hat ganz das Ansehen eines künstlich angelegten Werks, und besteht aus einer isolirten Sandsteinmasse mit 4 Pfeilern, die ein steinernes Plateau tra- gen, auf dem ein stattlicher Fichten- und Tannenhain steht. Durch die St. Marie-Straße oder dem St. Marys- Fluß gelangt man aus dem Oberste in den Huronste. Diese 12 M. lange Straße bildet in einiger Entfernung vom Oberste die Falle von St. Mary, Stromschnellen von 22 F. Fall auf einer Strecke von 2700 Fuß, indem hier die schnell dahinfließenden, schaumenden Wogen sich über eine geneigte Flache, auf welcher sich ungeheure Steine aufgethürmt haben, mit einer reißenden Schnelligkeit ergießen. Unterhalb dieser Falle erweitert sich die Straße, die mit Booten nicht ohne Schwierigkeit sich beschissen läßt, und die St. Georgs-Insel theilt sie in 2 Kanäle. Der Huron-See, der Größe nach der zweite, gegen 900 ss^M. groß, von einer sehr unregelmäßigen Gestalt und 900 F. tief, ist 390 F. über der Meeresfläche erhaben. Längs der Nordküste dieses schö- nen Sees erstreckt sich eine Kette von Inseln, die Manitu lin- oder heiligen Inseln von O. nach W. Dcummon d-Jsland, die westlichste derselben, nähert sich in ihrem Westende, wo sie die Straße True Detour, den Haupthandelsweg nach dem Oberste bildet, dem Festlande der vereinigten Staaten und ist mit ungeheuren Felsblöcken bedeckt. Die Nordküste dieser Insel endigt sich östlich in der sogenann- ten False Detour-Straße mit einem 1000 F. langen und 230 F. hohen, aus Kalksteinen bestehenden Abgrunde, der sich ungemein schön ausnimmt; auf seiner Spitze ist eine Felsenterrasse, unten ist sie von dem See durch ein schmales und hohes Gestade getrennt. Fälst Detour trennt diese Insel von der zweiten Manitoulin-Insel, welcke Klein-Manitoulin oder Cockburn-Insel heißt und durch eine dritte Detour-Straße von Groß-Maniroulin geschieden ist; einer 16 M. langen, stellenweise 6 M. breiten und von tiefen Buchten

8. Bd. 3 - S. 43

1838 - Eisleben : Reichardt
43 Nordpolarländer. nur an das denken, was sie in aller Ruhe auf einem Binnensee oder Fluß kennen gelernt haben, können sich unmöglich eine Vorstellung von dem machen, was ein Seefahrer in den arktischen Regionen fühlt und erlebt. Man stelle sich aber das Eis wie Stein vor, wie einen treibenden Fels im Strome, wie ein Vorgebirge oder eine Insel auf dem Grunde stehend, nicht iveniger fest, als wäre es ein Boden von Granit; man denke sich ferner, wenn man es vermag, diese Berge von Krystall von einer reißenden Fluth durch eine enge Straße getrie- den, wie sie, so wie in Bewegung gesetzte Berge sich treffen würden, mit dem Krachen des Donners aufeinander stoßen, wie sie ungeheure Bruchstücke von einander losbrechen oder einander zerschmettern, bis sie, das frühere Gleichgewicht verlierend, Kopf über stürzen und die See dadurch rund umher zu tobender Brandung in die Höhe schleudern oder in Strudeln herum wirbeln; wahrend die flachern Eisfelder von der Gewalt des Windes oder der Strömungen gegen diese Massen oder die Felsen geschleudert, aus der See sich emporthürmen, bis sie in sich selbst zusammenstürzen; dazu denke man sich die unbeschreibliche Bewegung, das ungeheure Krachen, welches mit diesen Erscheinungen innig verknüpft ist. Keine Kleinigkeit ist es, noch dazu in Fallen dieser Art, seine ganze Hülflosigkeit zu kennen und zu fühlen. In keinem Augenblicke kann man muthmaßen, was in dem nächsten sich ereignen wird; es giebt nicht einen, welcher nicht der letzte seyn könnte; und doch kann auch der nächste Moment Erlösung und Sicherheit bringen. Es ist eine eben so seltsame, als ängstliche Lage, und ob- wohl an sich furchtbar, laßt sie oft nicht Zeit zur Furcht, so unerwar- tet ist jedes Ereigniß und so schnell der Übergang.'^ — Von den Ge- fahren, von Seiten des Eises, die den Seefahrer in den Polarmeeren bedrohen, sehe der Leser auch den I. Bd. des Hülssbuchs S. 39 rc. nach. Von den Nordpolarlandern kennt man bloß die Küsten und auch diese nicht einmal von allen vollständig, noch weniger hat man das Innere derselben untersuchen können, da solche Wanderungen im Innern mit großen Mühseligkeiten und Entbehrungen verbunden sind, wie wir dies aus Parrys Beschreibung seiner Wanderung durch die Insel Melville, eine der von ihm entdeckten Nordgeorgs-Jnseln, an deren Südküste er in dem sogenannten Winterhafen den Winter 1819—1820 zubrachte, ersehen. Wir theilen einige Nachricht von der durch Parry von dem Südende bis zum Nordende durch das In- nere dieser Insel gemachten Fußwanderung mit, indem der Leser hier- durch eine anschauliche Vorstellung von der Beschaffenheit dieses Nord- polarlandes, so wie der Nordpolarlander überhaupt sich machen kann. Es war am 1. Junius 1820, daß Parry mit 11 Begleitern die bei- den im Winterhafen vor Anker liegenden Schiffe verließ. Sie hatten auf 3 Wochen Lebensmittel, 2 aus wollenen Decken bestehende Zelte, einen Apparat zum geschwinden Kochen und etwas Brennholz bei sich, was zusammen 800 Pf. wog, das aus einem leichten Karren gefah-

9. Bd. 3 - S. 96

1838 - Eisleben : Reichardt
96 A mer ika. umfaßt3 Inseln, worunter die so genannte Große Insel (Grand Island) 6 M. lang und ^ bis 1^ M. breit ist. Unterhalb hat der Fluß }I M. in der Breite, wird aber die Stromschnellen abwärts ge- gen den berühmten Katarakt, der unter dem Namen des Niagara- salles bekannt ist, hinterwärts enger. Diese Stromschnellen, vom Eriesee, von dem bis hieher das Wasser des Niagaraflusses 15 F. sich senkt, über 4 M. entfernt, erstrecken sich fast 1 Stunde lang, indem sie bei dem auf dem linken User des Niagara gelegenen, zu Canada gehörenden Dorfe Chippewa beginnen, und können, ausgenommen unterhalb dieses Dorfes, wo schon die Strömung des Katarakts sich fühlbar macht, durchaus befahren werden, da der Fall des Wassers auf der ganzen Strecke dieser Rapids oder Stromschnellen nicht mehr als 57 F. betragt. Unterhalb des erwähnten Dorfes Chippewa und gerade bei dem zum Unionsstaate Newyork gehörenden Dörfchen Manchester, da wo die Go at-Island oder Zi egen in se l mitten im Niagaraflusse liegt, befindet sich der weltberühmte Katarakt oder Niagarafall, der eins der größten Naturmerkwürdigkeiten der Erde, ein wahres Wun- der der Natur ist. Es geht über die Macht der Sprache, den tiefen Eindruck zu beschreiben, welchen der Anblick dieses Naturwunders auf die Seele macht. Mit einem Blick übersieht man das steile Ufer und die großen Waldungen, welche dies majestätische Schauspiel um- geben, die unwiderstehliche Gewalt der Wogen und Strudel, die sich augenblicklich in Schaumwolken verwandeln, mit reißender Geschwin- digkeit und zauberischem Glanz und Farbenwechsel, die ungeheure Masse dieser in die Tiefe tosenden Wogen, den Nebelregen, der sich in der Ferne verliert und die Gegend mit einem Schleier umgiebt. Dieses ist der Gesammteindruck des riesenhaften Bildes. Und nun das donner- artige Brüllen dieser Berge von Wasser, die sich in den Abgrund stür- zen und an den Felsen brechen. Es betäubt, erschreckt, übermannt, bis sich die Seele zu der Größe der Vorstellungen erheben kann, die dieses mächtige, prachtvolle Schauspiel in der Seele erweckt. „Es ist unmöglich, sagt der Herzog von Sachsen Weimar-Eisenach in seiner Reisebeschreibung *), als er zum erstenmal diesen Wasserfall erblickte, den Anblick zu beschreiben, es ist unmöglich, das Gefühl der Ohnmacht und der Größe zugleich auszusprechen, das in der menschlichen Brust aufsteigt vor diesem Riesenwerke der Natur! Man kann nur staunen, bewundern und anbeten." Eine nähere Beschreibung dieses Wasserfalls wird der Leser ge- wiß hier erwarten. Ehe der Niagarafluß an der Kette von Kalkstein- felsen, über die er sich auf eine fo furchtbare Weise hinabstürzt, an- kommt, macht er plötzlich eine Wendung nach Nordosten, da sein frü- *) Reise durch Nordamerika in den I. 1825 und 1826. Herausgegeben von Luden. Weimar, 1828. 2 Theile.

10. Bd. 3 - S. 101

1838 - Eisleben : Reichardt
Brittisches Nordamerika. 101 Jahrhunderten das Flußbett gebildet haben sollen. Etwa 1 M. ober- halb Queenstown zeigt sich im Niagara'flusse der sogenannte Whirl- pool (spr. Uerrlpuhl), ein Strudel, den der hier zwischen engen Felsenwanden fließende Niagara macht. Die Öffnung dieses Stru- dels ist mehr als 1000 F. weit, und die Lange beträgt 2000 F. Die Oberfläche desselben ist in einem Zustande fortwährender Aufte- gung. Das Wasser kocht, schäumt und kräuselt sich, und die Bäume, welche in die Strömung hineingerathen, werden im Zickzack mit fort- gerissen. Dieser Strudel, der im strengsten Winter nicht zufriert, ge- hört gleichfalls zu den größten Naturmerkwücdigkeiten Canadas, und interessi'rt um so mehr, weil man über seine Entstehung nichts Bestie« digendes angeben kann. Etwa 2 M, unterhalb Queen stotvn, wo der Niagara 900 F. breit ist, bei dem Fort George oder Niagara, auch früher N ewark genannt und zu Canada gehörig, und bei dem zu dem Staate New- york des Amerikanischen Staatenbundes gehörenden und gleichfalls den Namen Niagara führenden Fort mündet sich der Niagarafluß in den Ontario see, den letzten und am meisten östlich gelegenen in der Kette der großen Amerikanischen Binnenseen, welcher von einer ovalen Form und 200—280 fi^M. groß ist, und fast zur Hälfte zum Ge- biete der vereinigten Staaten von Nordamerika gehört. Mehreren Un- tersuchungen zufolge, wechselt die Tiefe dieses Sees sehr, indem sie sel- ten weniger als 18 und mehr als 800 F. beträgt, ausgenommen in der Mitte, wo man in der Tiefe von 1800 F. keinen Grund fand. Nach Martin beträgt die Durchschnittstiefe 000 F. Das Gestade des Ontario ist in der Regel mit Kies bedeckt, der hauptsächlich aus kleinen, dünnen, durch die Wirkung des Wassers abgerundeten und ge- glätteten Kalksteinchen besteht und in langen Schichten auf dem Ufer hingespült liegt, wo er manchmal große Strecken bedeckt. Sein Was- ser, das wie das der übrigen Seen und des St. Lorenz hell und klar ist und zum Trinken gebraucht wird, ist einige Tage im Iunius, zu- nächst an der "Küste alljährlich mit einem gelblichen Schaume bedeckt, wodurch es für Küchen- und andere Zwecke unbrauchbar wird; die Ur- sache dieser Erscheinung ist bis jetzt unbekannt. Während der Hitze des Sommers ist das Küstenwasser zu warm, als daß es zum Trin- ken angenehm wäre. Windstöße sind auf diesem See häufig. Alle 7 Jahre steigen seine Gewässer zu einer ungewöhnlichen Höhe, ohne daß man dieses Phänomen erklären könnte. Die Strahlenbrechungen, welche auf dem Ontario bei ruhigem Wetter Statt finden, sind unge- mein schön. Inseln und Bäume scheinen umgekehrt zu seyn, die Brandung des Gestades wird himmelwärts getrieben und erscheint wie der über ein Fort sich ausbreitende Rauch von einem Artiueriefeuer; große Wassersontanen erheben sich am Horizonte, und zuweilen scheint der Beschauer mitten in einem strahlenden Wasserbecken zu stehen, wel- ches ringsum 20 F. tief das Wasser ausgießt.
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