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1. Bd. 3 - S. 251

1838 - Eisleben : Reichardt
We st indi en. 25 J reife und unreife Früchte und die herrliche Blätterkrone trägt. Die Blüthen werden mit Zucker eingemacht, die Samenkörner sind gekocht ein wirksames antiskorbutisches Mittel und der Saft der Früchte sieht, wenn sie noch unreif sind, wie dicke Milch aus und dient, zähes Fleisch, das man damit einreibt, weich und mürbe zu machen. Die Passifloren oder Passionsblumen, Leidensblu- men bilden eine Pflanzenfamilie, die kraut- oder strauchartig, gewöhn- lich kletternd und rankend, selten baumartig sind. Sie machen den Schmuck der Westindischen und Amerikanischen Wälder, wo sie sich in Menge finden und von Baum zu Baum klettern. Ihre Blüthen sind von vorzüglicher Schönheit und sehr merkwürdigem Ansehen. Diese Gewächse haben ihren Namen daher erhalten, weil man in den Blumen einiger derselben die Zeichen des Leidens Christi z. B. die Nagel, die Dornenkrone, den Kelch rc. zu sehen glaubte. Zwei Arten dieser Passifloren tragen eßbare Früchte, nämlich die lorbeerblätterige Passiflore (Passiflora laurifolia), deren Frucht (auch Wasserlimonie genannt) von der Größe und Gestalt eines Hühnereies ist, und eine glänzend gelbe Schale hat. Das Innere ist voll kleiner platter Kerne, die mit einem saftigen Mark bedeckt sind, welches einen sehr ange- nehmen Geschmack und moschusähnlichen Geruch hat — und die Passiflora quadrangularis, deren Frucht unter dem Namen Gre- nadile bekannt, so groß wie ein Gänseei ist, in einer weichen Hülse steckt und gleichfalls eine gelbe Schale hat, deren Inneres voll Samen- kerne ist, die mit einem saftigen Fleische bedeckt sind, das einen süßen, sehr kühlenden, höchst angenehm schmeckenden Saft enthält. Man ißt diese Frucht mit Wein und Zucker und hält sie für eine gesunde, magenstärkende Speise. In Hinsicht des Mineralreichs ist der Erdpech- (Bd. I. S. 481) oder Asphaltsee merkwürdig, der sich auf der südlichsten West- indischen Insel Trinidad befindet. Er liegt auf der Südwestfeite dieser Insel, etwa 8 M. südlich von Puerto de Espana, der Haupt- stadt derselben, in der Nahe des Vorgebirges Brea, auf einer kleinen, etwa 1 Stunde langen, 80 F. hoch über dem Meer erhabenen Halb- insel, unweit des Golfs von Paria, der Trinidad von dem Festlande Südamerikas scheidet, und wird auf der Nordwestseite von einer schma- len, ihn von dem Meere trennenden Landenge, südlich von einer Fel- senerhöhung und östlich von dem gewöhnlichen Thonboden der Insel begränzt. Diese ganze Halbinsel ist Pechgrund und besteht aus Erd- pechmassen, verglasetem Sande und Erde, die mit einander zusammen- gekittet sind. Landet man bei dem Kap Brea, so sieht man große, schwarze Pechfelsen sich thurmartig 50 bis 100 F. hoch am Meere erheben, die gänzlich aus hartem, festem Erdpech bestehen, und Stücke davon rollen in Menge, glatt wie Kiesel, in der Bai umher. Jeder Schritt, den man hier thut, ist auf Pechgrund, der jedoch keine fort- laufende Masse, sondern eine Reihe unregelmäßiger, auf beträchtlichen

2. Bd. 3 - S. 281

1838 - Eisleben : Reichardt
Co lombische Republiken. 5281 die der nackte Sand oder die mit Pflanzen bedeckte Erde annehmen. Diese Sandwinde erhöhen die erstickende Warme der Lust. Rings um uns her schienen die Ebenen zum Himmel anzusteigen und diese ausgedehnte und stille Einöde stellte sich uns als ein mit Seegras be- deckter Ozean dar. Je nach der ungleich durch dir Atmosphäre ver- theilten Dünstemasse und nach der wechselnden Temperatur-Abnahme der über einander gelegenen Luftschichten erschien der Horizont an eini- gen Stellen ganz abgesondert, an andern zeigte er sich wellenförmig, schlangelnd und gleichsam gestreift. Die Erde floß da mit dem Him- mel zusammen. Mitten durch den trocknen Nebel und die Dunst- schichten erblickte man fernhin Stämme von Palmbaumen. Ihres Blätterschmucks und ihrer grünenden Gipfel beraubt, sahen diese Stämme den Mastbäumen der Schiffe gleich, die das Auge am Ho- rizont entdeckt. Es liegt etwas Erhabenes, aber Trauriges und Fin- steres in dem einförmigen Anblick dieser Steppen. Alles ist darin gleichsam erstarrt; selten nur fliegt der Schatten einer kleinen Wolke, welche die Nähe der Regenzeit verkündet, über den Boden hin. Ich lasse unentschieden, ob der erste Anblick der Llanos nicht eben so über- raschend ist, wie derjenige der Andenkette. Die ausgedehnten Haiden in Jütland, Niedersachsen, Westphalen und in einem Theile der Nie- derlande gewähren nur ein schwaches Bild der unermeßlichen Llanos im südlichen Amerika. Die einförmige Gestaltung dieser letztem, die äußerst selten anzutreffenden Wohnungen, die Ermüdungen der Reise unter einem glühenden Himmel und in einer durch den Staub ver- dunkelten Atmosphäre, der Anblick dieses Horizontes, welcher stets vor dem Beschauer zu fliehen scheint, die vereinzelten Stämme der Palm- bäume, welche alle die nämliche Gestalt haben, und die man zu er- reichen verzweifelt, weil sie mit andern Stämmen verwechselt werden, welche allmählig am sichtbaren Horizonte aufsteigen, alle diese verein- barten Ursachen lassen die Llanos viel ungleich größer erscheinen, als sie in der That sind." Die Llanos oder Pampas des südlichen Amerika sind wahre Steppen, mit losem Sande oder auch mit einer Thonschicht bedeckt, welche an der Sonne verhärtet und ausgetrocknet, sich in einzelne Stücke spaltet. Wird der Boden auf einige Fuß entblößt, so findet man rothen Sandstein, der sich weit erstreckt. In allen Strichen, die von den Flüssen entfernt liegen, gleichen sie zur Zeit der großen Trockenheit, einer Wüste. Die Pflanzen zerfallen alsdann in Staub; die Erde wirft Spalten und Risse. Das Krokodil und die großen Schlangenarten verlassen die Vertiefungen, worin sie zur Zeit der Über- schwemmung Wasser fanden, höchst ungern. So wie nun diese La- chen allmählig austrocknen, graben sich diese Thiere in den Schlamm ein, worin der letzte Rest von Feuchtigkeit noch zu finden ist, und ge- hen hier bei zunehmender Austrocknung in Erstarrung über, worin sie liegen bleiben, bis des Frühlings erste Regengüsse sie aus der langen

3. Bd. 3 - S. 459

1838 - Eisleben : Reichardt
Brasili en. 459 ris, die aber auch nur ihre getödteten Feinde, und nicht die Todten ihres eigenen Stammes fressen. Doch sollen selbst diese Indianer- stämme, nach der Beobachtung einiger neuesten Reisenden, frei vom Vorwurfe des Menschenfressens seyn. Außer von dem Ertrage der Jagd leben sie auch vom Fischfänge, dem Honige wilder Bienen und von Wurzeln und Früchten der Wälder, von denen sie außerdem ei- nige in Vorrath sammeln. Hicher gehören besonders die Früchte des Topfbaumes *). Da diese Baume gewöhnlich einen Stamm von 5 —12 F. im Umfange haben, so erklettern sie diese an den sich ge- wöhnlich daran hinausschlingenden Lianen oder ersteigen einen dün- nern, nahestehenden Baum und schwingen sich mit affenähnlicher Be- hendigkeit von Zweig zu Zweig, bis sie zu den bei ihnen sehr belieb- ten Früchten gelangen. Einige Indianerstamme, welche mit den Bra- silianern befreundet leben, haben auch um ihre Hütten herum kleine Felder, deren Anbau den Weibern überlassen ist, und worauf sie Mais, Caras (eine Art Kartoffeln), Bohnen ziehen. Hat eine glückliche Jagd Statt gesunden oder ist ihnen ein krie- gerisches Unternehmen gegen ihre Nachbarn gelungen, so versammeln sie sich zuweilen, um dieses glückliche Ereigniß durch Gesang und Tanz zu feiern. Diese Lustbarkeit artet aber meist in tobendes Larmen bei denjenigen Stammen aus, welche mit der Zubereitung eines säuerlich gegohrenen Getränkes bekannt sind, das in der Sprache der Küsten- Indianer Ka ui heißt. Letztere verfertigen den Kaui aus den Wur- zeln des Manioks (B. Ii, 876),) die gekocht und darauf von den Weibern gekauet, in einen großen Topf gespien und mit Wasser über- gössen werden, wo man sie gahren laßt. Wo die Wilden keinen Maniok haben, bereiten sie dies Getränk gewöhnlich aus den Wurzeln anderer Pflanzen. Das Temperament dieser Indianer ist anscheinend pflegmatisch. Im Allgemeinen sind sie mäßig und befriedigen bloß die Bedürfnisse der Natur, doch sind sie für starke Getränke leidenschaftlich eingenom- men. Die Menge Branntwein, die sie trinken können, setzt in Er- staunen. Von Natur trage, wenn sie nicht mit Jagd beschäftigt sind, schlafen oder sitzen sie ganze Stunden mit auf die Erde gerichteten Augen. Das Gute geht bei ihnen unbemerkt vorüber, das Böse allein kann auf ihre unempfindliche Organisation einen Eindruck machen; alle Kräfte ihres Geistes sind auf einen Gegenstand, die Selbsterhal- tung, gerichtet; unfähig die Vergangenheit von der Gegenwart zu un- terscheiden, besitzen sie nicht einmal die nöthige Voraussicht, um an den folgenden Tag zu denken; jeder Dankbarkeit, jedem Ehrgeiz, jeder edeln Leidenschaft fremd, gleichgültig gegen alles, außer für die Arbei- *) Der Topfbaum hat angenehm, wie Pistazien (B. 1, 124) schmeckende und roh oder gekocht genossene Nüsse, deren Kapseln als Trinkge- schirre dienen und dem Äußern nach gebrannten Töpfen gleichen.

4. Bd. 3 - S. 513

1838 - Eisleben : Reichardt
Neu hol land. 513 Oxley und Sturt allenthalben am Macquan'e, Lachlan und Mo- rumbidschi große künstliche Gräber, die an der Küste unbekannt sind, und regelmäßige, kegelartige Erdhaufen von 5 F. Höhe bilden, inner- halb welcher man theils Leichen in sitzender Stellung mit vielen Fel- len bekleidet, theils Asche verbrannter Körper fand. Darüber sah man ein Gerüst von Holz und Zweigen errichtet, auf welches die Erde ge- schüttet war. Um das Grab herum waren halbrunde, oft amphithea- tralifche, in Reihen sich erhebende Sitze aus Rasen angebracht und öfters führen sorgfältig geebnete Gänge zu diesen Sitzen; auch pfle- gen die umstehenden Bäume entrindet und mit verschiedenen Figuren geziert zu seyn. Die Lebensweise der Neuholländer ist herumziehend, doch ver- weilen sie oft in einzelnen Gegenden länger, je nachdem sie ihnen be- sondere Hülfsquellen zur Ernährung darbieten. Am Morgen entfer- nen sich alle aus dem Lagerplatze, die jüngern Kinder bleiben unter Aufsicht der erwachsenen zurück, nur die ganz jungen tragen die Müt- ter auf den Schultern mit sich herum. So gehen sie, gewöhnlich zu zwei oder drei, die Männer zum Fischfänge oder zur Jagd, die Frauen fischen mit Haken und Leine, tauchen nach Muscheln, graben Wur- zeln und suchen die kleinen Thiere; jeder ißt von dem, was er fin- det, den Rest bringt er zu dem gemeinsamen Eßplatze, wo alles un- ter die Familie vertheilt wird. Außerdem verfertigen die Männer Waffen und Kähne, die Frauen sorgen für den Hüttenbau, die Be- reitung der Gerathe, Matten rc. und beim Fortziehen müssen sie zu- gleich das Meiste tragen, der Mann beladet sich nur mit den Waf- fen. Ist für die Nahrung gesorgt, so vertreibt man sich die Zeit mit Kämpfen, Tänzen, gewöhnlich mit müßigem Umherziehen, bis der Hunger zu neuer Anstrengung antreibt. Der Tanz bildet ein Lieb- lingsvergnügen für beide Geschlechter. Man tanzt, gewöhnlich beson- ders dazu geputzt und bemalt, Abends vor einem Feuer und im Krei- se unter wilden Bewegungen und Verdrehungen des Körpers, doch nach einem bestimmten Takte. Es giebt verschiedene Tänze für be- sondere Gelegenheiten; allgemein im Gebrauch sind die mimischen Darstellungen, besonders der Jagden. Jederzeit wird der Tanz mir Gesang begleitet, den sie sehr lieben. Die Neuholländer theilen sich in kleine Stämme, die gewöhn- lich nur aus wenigen Familien bestehen, welche besondere Namen, nach dem einem jeden Stamme zugehörigen Landstriche haben. Jeder einzelne Stamm besitzt ein besonderes Gebiet, über dessen Behauptung er strenge wacht, und wo jede Familie des Stammes das Recht hat zu jagen, zu fischen und Wurzeln zu graben. Oberhäupter giebt es bei den ostneuholländischen Stämmen der Küste eigentlich nicht, außer wenn persönliche Eigenschaften und zufällige Umstände Einzelnen grö- ßeres Ansehen bei den Mitgliedern seines Stammes verschafft haben; doch scheinen die Stämme des Binnenlandes unter Häuptlingen zu Cannabich's Hülföbuch. Iii. Band. 33

5. Bd. 3 - S. 74

1838 - Eisleben : Reichardt
74 Amerika. die Hudsonsstraßen, mit Einschluß aller Lander an der Küste und des benachbarten Gebietes, zugesichert wurde. Kraft dieses Freibriefs hat diese Gesellschaft bis jetzt diese Länder inne und darf daselbst Nieder- lassungen anlegen zum Behuf ihres Handels, der vorzüglich im Pelz- handel besteht, jedoch sich seit den letzten Jahren etwas vermindert hat. Im Dienste dieser Handelsgesellschaft stehen gegenwärtig etwa 1000 Europäer und ihre Nachkommen von Indianischen Weibern. Ihre 4 rings um die Hudsonsbai gelegenen Forts heißen Fort Chur- chill, Fort Pork, Fort Albany und Fort Moose, unter deren Schutz sich verschiedene kleinere Niederlassungen befinden. Das Fort Moose ist das südlichste und das Fort Churchill das nördlichste. Wie- wohl aber dieses noch nicht unter dem Oosten, sondern nicht völlig unter dem 59sten Grade der nördlichen Breite liegt, so herrscht doch hier ein sehr strenges Klima, so daß vom Oktober an bis in die Mitte des Mai alles in Eis und Schnee gehüllt ist. Selbst in den Zim- mern der Faktorei, die fortwährend geheizt werden, gefriert der Brannt- wein zu einer festen Masse, die gewöhnlich 10—12 F. tiefen Flüsse und Seen frieren bis auf den Grund; die Kälte, die bei vorherrschen- den Nordwinden fast unerträglich wird, ist bei Sonnenaufgang ganz durchdringend. Europäern ist die größte Vorsicht gegen die Wirkun- gen der Kälte anzuempfehlen. Die Luft ist nämlich mit kleinen, ecki- gen Eisstückchen angefüllt, welche von Winden gegen das Gesicht oder die Hände getrieben, auf der Haut kleine weiße Bläschen erzeugen aus denen eine brennende, wässerige Materie hervorstießt. Die Fenster in den Faktoreien sind ganz schmal und die Läden bleiben 18 Stun- den lang des Tages geschlossen. Sobald das Zimmer ganz durchheizt und das Holz zu Kohlen verbrannt ist, wird der Rauchfang gegen das Eindringen der Luft fest verwahrt; gleichwohl sind die Wände des Zimmers mit einer 2—3 Zoll dicken Eisdecke belegt, die man wegschnei- den muß. Ungeachtet die Europäischen Ansiedler viele Wollenzeuge und Pelzwerk an sich tragen, so ist die Kälte doch so heftig, daß sie häufig Frostschäden bekommen. Die Sonne wird öfters Wochen lang von dicken Nebeln eingehüllt, die durch die aus der Hudsonsbai sich entwickelnden Wasserdünste entstehen, welche, von der Kälte verdichtet, rings um die Küste sich hängen und sich weit landeinwärts ziehen. Selbst während des Sommers, wo die Hitze drückend ist, thaut der Boden nur 3—4 F. unter der Oberfläche auf. Noch unter dem 57° N. Br. ist der Winter außerordentlich streng; das Eis an den Flüs- sen ist 8 F. dick, Branntwein gefriert, und in Folge der Kälte zerber- sten Felsen mit furchtbarem Getöse und einer Gewalt, daß die Split- ter weithin fliegen. Die Temperatur der Luft ist den launenhaftesten Wechseln unterworfen. In dem Augenblicke, wo der Reisende die wol- kenlose Heiterkeit des Himmels bewundert, fällt bisweilen ein starker Regen, wahrend zu einer andern Zeit die Sonne plötzlich aus den finstersten Wolken hervortritt. Das Nordlicht ist zuweilen mild und

6. Bd. 3 - S. 142

1838 - Eisleben : Reichardt
142 Amerik a. Ansichten, namentlich der Bruneau, der 22 M. weit in einer Schlucht dahin fließt, die eine Tiefe von fast 2000 F. hat, so daß der Fluß einem unbedeutenden Bache gleicht. Bafaltfelsen erheben sich senkrecht am Ufer, wo man heiße Quellen findet, von denen eine 40 F. über dem Flusse aus dem Felsen hervorquillt und zwar stark genug, um eine Mühle zu treiben. In einer andern Gegend an der Westseite des Felsengebirgs, in der Nahe eines Sees, der von niedern Bergketten ganz eingeschlossen ist und durch einen unwegsamen Sumpf mit dem in den oben erwähn- ten großen Salzsee sich mündenden Bärenfluß in Verbindung steht, sah Bonneville eine mit weißem Thon bedeckte Flache, die einer blen- denden Schneeflache gleicht, und um welche her zahlreiche Quellen von sehr verschiedener Warme sind, wovon eine die Temperatur der Sied- hitze hat, unaufhörlich furchtbar aufkocht und sich einige Fuß erhebt. An einer andern Stelle ist eine Öffnung im Boden, aus der eine Rauchsaule aufsteigt, die eine unaufhörliche Wolke bildet; auf einer ziemlichen Strecke umher klingt der Boden hohl. Die größte Merk- würdigkeit jedoch dieser Gegend ist die sogenannte Bierquelle, von welcher die Trapper Wunderbares berichten, und oft davon trinken. Bonneville fand wirklich den Geschmack des Wassers bierähnlich und seine Leute tranken mit Begierde. Man nennt sie auch die Soda- quelle und sie soll Eisen und Schwefel enthalten. Überhaupt zeigt dieser ganze von Bonneville an der Westseite des Felsengebirgs besuchte Landstrich augenscheinlich Beweise vulkanischer Erschütterungen und un- terirdischer Brande; große Lavamassen waren allenthalben zerstreut, die Felsen scheinen an einigen Orten sogar in einem flüssigen Zustande gewesen zu seyn; die Ebene war in tiefe Spalten zerrissen und diese zum Theil mit Lava ausgefüllt. Aber auch an der Ostseite des Felsengebirges fehlt es nicht an Anzeichen vulkanischer Beschaffenheit, vorzüglich finden sich diese in dem von dem Indianerstamme der Crow s bewohnten Lande, das sich von dem Felsengebirge bis zu den schwarzen Bergen erstreckt, viele von den Ebenen und Thalern umfaßt, die vom Windfluß, Pellowstone, Pul- verfluß, dem kleinen Missouri und Nebraska bewässert werden, und reich an warmen Quellen und Steinkohlen ist, und wo sich unter an- dern die sogenannte große Theerquelle und der brennende Berg befinden. Die erstere scheint eine Steinöl- oder Naphthaquelle zu seyn. Der brennende Berg ist am Pulverfluß und voller Anthra- citkohlen (s. unten). Hier ist die Erde heiß und voll Sprünge; an viellen Stellen steigen Rauch und Schweseldampfe aus, als sey hier ein Feuer verborgen. Ein ähnlicher vulkanischer Strich findet sich am Stinkflusse, einem Zufluß des Bighorn, der seinen Namen von dem Gestank der Schwefelquellen hat. Dieser letzterwähnte Ort wurde zu- erst von Colt er, einem zu Lewis und Clarke's Reisegesellschaft gehö- rigen Jager entdeckt, der von ihren verborgenen Feuern, rauchenden

7. Bd. 3 - S. 325

1838 - Eisleben : Reichardt
Peru. 325 nach der Beschreibung der Reisenden die Chirimoya oben an, welche zu der Pflanzengattung der Annonen oder Flaschcnbäume gehört. Man nennt sie die Königin aller Obstarten, und sie verdient ohne Zweifel diesen Namen. Der Baum, der diese Frucht liefert, ist nie- drig und buschig, 12—15 F. hoch; seine Äste hangen bis an den Boden und haben lange, breite Blatter. Die Blume ist klein, nelken- braun und besteht aus drei dreieckigen fleischigen Blattern und ver- spricht ihrem Äußern nach wenig, duftet aber äußerst angenehm, so daß ihr Wohlgeruch den aller andern Blumen übertrifft und daß eine einzige, besonders wenn man sie in der Hand erwärmt, ein sehr groß- ßes Zimmer mit ihrem Wohlgeruch erfüllt. Die Frucht, beinahe herz- förmig, wechselt von der Größe einer Orange bis zu der einer Me- lone und ist mit einer weichen grünen Haut überzogen, die von ihren bräunlichen Streifen das Ansehn eines Netzes hat. Das Fleisch der Frucht ist weiß, fast flüssig oder doch leicht mit einem Löffel zu zerschneiden, und enthalt eine Anzahl schwärzlicher Kerne von der Größe einer Mandel, die der Luft ausgesetzt, hellbraun werden. Je größer die Frucht wird, desto weniger sind dergleichen Kerne darin. Der Ge- schmack derselben ist unbeschreiblich, eine liebliche Mischung des Süßen und Sauren, wie sie sich vielleicht in keiner andern findet, zugleich von einer ungemein duftenden Würzigkeit und einer erquickenden Kühle. Sie gleicht in ihrer Substanz dem Eiercahm und wird gewöhnlich mit einem Löffel genossen. Ein Vorzug derselben ist noch, daß man sie in Menge essen kann, ohne daß sie schadet, Nur sehr schwachen Magen kann sie nachtheilig werden. In Lima ist das Gewicht die- ser Frucht 1—3 Pfund, aber in den Wäldern von Huanuco und Loxa wird sie oft 15—20 Pf. schwer und oft noch darüber gefunden. Die Hauptstadt von Peru ist die von Pizarro 1533 gegründete Stadt Lima, eine der größten und ansehnlichsten Städte Südameri- kas. Sie wird von 70,000 Menschen bewohnt und liegt \\ M. von der Küste entfernt, in einer fruchtbaren Ebene, die fast 600 F. über der Meeresfläche erhaben ist, sich sanft nach der Südsee zu senkt, und halbkreisförmig von 1300 bis 2600 F. hohen Bergen umfaßt wird, die von den 10—15 M. östlich entfernten Anden als niedere Zweige derselben bis auf eine Stunde weit von den Thoren der Stadt sich herabsenken und sie vor den Nord- und Ostwinden schützen. Im N.w. erhebt sich in der Form eines abgestumpften Kegels der San Christobal oder Cerro partido (getrennter Berg), wahrscheinlich deswegen so genannt, weil er ganz getrennt von den übrigen Bergen liegt. Auf seiner Spitze trägt er ein kolossales hölzernes Kreuz. Die nördlichern Berge, die zu dem die Stadt umgebenden Gebirgshalbzirkel gehören sind diececros de los Amancaes (Narzissenberge), von der Menge dieser Blumen so genannt, die auf jenen Höhen so wie in den dazwischen gelegenen Thalern wachsen. Ein anderer naher Berg ist der San Geronimo, von dem südlich sich das liebliche

8. Bd. 3 - S. 411

1838 - Eisleben : Reichardt
Feuerland. 411 Streifen und schmückte damit theils ihre Haare, theils band sie die- selben um die Handgelenke. Das einzige Werkzeug der Reinlichkeit, das die Engländer bei den Feuerlandern sahen, war ein Theil der noch mit den Zahnen versehenen Kinnlade eines Seefisches oder ein Kinnbackenknochen des Seehundes, dessen sie sich als Kamm bedienen. Es herrscht die unsaubere Gewohnheit unter ihnen, sich das Gesicht mit einer Mischung von Ruß und Fett zu beschmieren, auch bemalen sie sich das Gesicht, Schenkel und Beine mit allerhand rothen, wei- ßen und schwarzen Streifen, deren hauptsächlichster Bestandtheil eben- falls Fett ist, wodurch sie ihren Anblick nur noch widerlicher machen. Doch sehen sie dies als die höchste Art von Putz an und verwenden darauf vielen Fleiß. Das Haar wird ebenfalls mit einer Mischung von Fett oder Thran und rothem Ocker eingesalbt; daher ist der Auf- enthalt in ihrer Nähe wegen des Gestanks sehr unangenehm und man wittert ihre Annäherung schon in bedeutender Entfernung. Die Hütten der Feuerländer sind wohl das Elendeste, was man sich in dieser Art vorstellen kann. Der Neger und die verschieden e Jndianerstämme haben ihre mehr oder minder bequemen Wohnungen, sogar der Eskimo hat seine Schneehütte (B. Iii, 58), die ihn gegen das rauhe Klima schützt, unter dem er zu leben bestimmt ist, aber der Feuerländer weiß kein anderes Material zur Erbauung einer Hütte zu finden, die ihn gegen die feuchte, kalte und stürmische Witterung sei- nes Vaterlands schütze, als grüne Baumzweige. Von diesen steckt er ein Paar Dutzend mit dem stärkern Ende, nachdem er es zugespitzt hat, in die Erde, so daß sie einen kreisförmigen Raum, von höchstens 17 F. im Durchmesser einschließen, und bindet sie oben mit Stricken von Schilf zusammen. Die Höhe einer solchen erbärmlichen Hütte, die eine konische Form hat, beträgt etwa 6 F., und der Umfang der ge- räumigsten Hütte nicht über 24 F. Bloß die Mitte des obern Theiles lassen sie unbedeckt, damit der Rauch von dem in der Mitte der Hütte brennenden Feuer, welches sie nie ausgehen lassen, freien Ausgang habe. Um dieses Feuer herum lagert sich oder hockt die Familie, entweder auf der bloßen Erde oder auf kleinen mit getrocknetem Grase bedeckten Erhöhungen, welche zugleich die Stelle der Betten und der Sitze vertreten. So viel als möglich halten sich die Feuerländer in diesen Hütten, um das Feuer herum auf, indem sie sich mit Robben- fellen umhüllen, und zwar in dem Zustande, wie sie solche von den Thieren abziehen, denn von irgend einer passenden Zubereitung dersel- den wissen sie nichts. Überhaupt verlassen sie ihre Hütten nur dann, wenn sie der Hunger zwingt, Nahrung zu suchen. Daher kommt es denn auch, daß sie außerhalb derselben, bei jedem scharfen Lüftchen vor Frost zittern, statt daß man nach der Strenge des Klimas und nach ihrer mangelhaften Kleidung zu urtheilen, hier einen abgehärteten Menschenschlag erwarten sollte, der im Stande wäre, der rauhesten Witterung zu trotzen. Feuer machen sie an, indem sie ein Stück

9. Bd. 3 - S. 413

1838 - Eisleben : Reichardt
Feuerland. 413 ausgeschlagen ist, der sowohl als Ballast für das Fahrzeug, wle zum Feuerheerde dient, da die Feuerlander in ihren Kanots, wie in ihren Hütten beständig Feuer haben. So plump nun diese Fahrzeuge auch gebaut sind, so verrathen sie bei alledem doch einige Geschicklich- keit und kosten ihnen übrigens wegen Mangel an den erforderlichen Werkzeugen unendlich viele Zeit und Arbeit. Viele dieser Kanots sind im Stande 9—10 Feuerlander zu tragen. Weddell erkaufte von ihnen ein Kanot, indem er ihnen zwei volle Fässer mit eifernen Reifen gab. Man zog es an Bord des Schiffes und war verwun- dert, es ziemlich schwer zu finden. Bei der Untersuchung ergab sich, daß der Boden mit einer 6 Zoll dicken Lage von Lehm überzogen war. Die Lange des Kanots war 12 F. 4 Zoll und die größte Breite 2 F. 2 Zoll. Das Ganze bestand nur aus 3 Stücken; eins bildete den Boden, die andern die beiden Seiten. Alles war mit zä- hen Ruthen zusammengenähet. Halbkreisförmige Rippen gaben dem Kahne, in Verbindung mit dem Lehmmörtel eine solche Festigkeit, daß er selbst bei starkem Winde die See halten konnte. Auch die innern Abtheilungen waren sehr zweckmäßig eingerichtet. In der ersten be- fanden sich die Fischergerathschaften; in der zweiten saß das Weib, welches das Vorderrudec führte; die dritte war der Feuerheerd; die 4te enthielt die Vertiefung, worin sich das auszuschöpfende Wasser sammelte und zugleich die Sitze der Männer; in der 5ten Abthei- lung saß das zum Lenken des Hinterruders bestimmte Weib und ganz hinten sah man ein Behältniß, worin verschiedene Sachen aufbewahrt wurden. Die Hauptnahrung der Feuerlander besteht in allerlei Schalthie- ren, die sich an den Küsten in Menge finden. Ist der Vorrath in der Nähe ihres temporären Wohnorts erschöpft, so wird eine an- dere Gegend gewählt, und so sind sie durch die Noth zur nomadischen, unsteten Lebensart gezwungen, und Fischfang macht ein Hauptgewerbe derselben aus, weniger beschäftigen sie sich mit der Jagd, und nur zuweilen werden von den Hirschen und Rehen, welche sich in der Ge- gend der Magellansstraße aufhalten, einige erjagt. Eordova vermuthet, daß sie dieses Wildpret auch wie die Schalthiere roh verzehren, da er nie ein Gerath, welches zum Kochen oder Braten tauglich gewesen wäre, bei ihnen gesehen habe *). Überhaupt giebt es in den von den Feuerländern bewohnten Inseln nicht viele vierfüßige Thiere, die Wild- pret geben könnten. Wenn ihnen der Zufall eine Robbe, einen Delphin oder Fischotter in die Hände führt; so halten sie ein Fest- mahl, essen das im höchsten Grade unverdauliche Fleisch dieser Thiere roh, und selbst dann noch, wenn es schon in Fäulniß übergegangen und stinkend ist. Das fetteste, thranigste Fleisch ist für sie der größte *) Bougainville hingegen sah die Fcuerländcr Muscheln braten und essen, auch seine Leute damit bewirthen.

10. Bd. 3 - S. 80

1838 - Eisleben : Reichardt
80 Amerika. ihnen sehen, mit beharrlicher Zudringlichkeit abzubetteln suchen, auch wo cs angeht, sie im Handel sehr übervortheilen. Gegen einander aber handeln sie redlich. Besonders zärtlich sind sie gegen ihre Kinder. Die Trauer um Verstorbene geht oft so weit bei ihnen, daß sie in der Verzweiflung alle ihre Habseligkeiten zerstören, Kleider und Zelte zerschneiden, Flinten and andere Waffen vernichten, wenn nicht jemand diese Gegenstände ihrem Anblicke entzieht. Jagd und Fischerei liefern ihnen die Mittel von den Europäischen und Canadischen Pelzhandlern diejenigen Dinge einzutauschen, die ihnen bereits seit der ersten Zeit, wo sie in Verbindung mit den Europäischen Einwanderern gekommen, zum Bedürfniß geworden sind, namentlich geistige Getränke, Munition, Waffen, grobe Wollzeuge, Tabak, grobe Leinwand und allerlei Eisen- waaren. Die Indianer bringen ihre Waaren nach den Forts der Pelzhandler, wo der Handel abgeschlossen wird. Die Geschäfte begin- nen mit Trinken und Schmausen, welches ein Paar Tage dauert. Auch die Tabakspfeife (Kal um et) spielt dabei, wie überhaupt bei allen wichtigen Angelegenheiten der Indianer, eine wichtige Rolle. Sobald Käufer und Verkäufer ihre Pfeife gemeinschaftlich geraucht haben, ist der Handel abgeschlossen. Sonst lebten die Schepewyans und ihre Stammverwandten in steten Fehden und Kriegen mit den Eskimos, die gewöhnlich sehr grau- sam und blutig waren. In neuern Zeiten haben diese Feindseligkeiten, durch die Bemühung der Hudsoncompagnie, welche die Eskimos unter ihren Schutz genommen hat, jedoch ziemlich aufgehört, obschon der uralte Nationalhaß zwischen Indianern und Eskimos noch immer fort besteht; daher die Eskimos in beständiger Furcht vor der schonungslo- sen Grausamkeit der Indianer leben und am liebsten auf Inseln und Halbinseln wohnen, wo sie nicht so leicht überrascht werden können. Außer den eigentlichen Schepewyans, am großen Sklavensee, zwischen diesem und dem Wollaston- und Athapeskowsee, werden als Stamm- verwandte dieses Jndianer-Volkszweigs die Biberindianerum den obern Athapeskowfluß und den kleinen Sklavenseo; die Hasenindia- ner, nördlich vom großen Sklavensee, zwischen dem Mackenzie- und Kupferminenflusse; die H u n d srip p en i n d ian er, zu beiden Seiten des obern Mackenzieflusses, zwischen dem Sklaven- und Barensee; die Kupferindianer, zu beiden Seiten des Kupferminenflusses; die Zankerindianer, nördlich von den Hasenindianern, an beiden Ufern des untern Mackenzieflusses; die Bogen-, Berg- und Schafindianer, insgesammt westlich vom Mackenzie, von den Rei- fenden angeführt. Wir wenden uns jetzt zu der zweiten grofien Abtheilung der In- dianer dieser Gegenden, zu den Knistinoern, welche die südlichen Theile dieser Lander, namentlich die Gegend zwischen dem Athapeskow- flusse und dem Felsengebirgc im W., dem Atliapeskowsee und Missi- nipiflusse im N., dem Winipegsee und rothen Flusse im O. und dem
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