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1. Bd. 3 - S. 114

1838 - Eisleben : Reichardt
von der Sonne beschienen wird. Am Ende des Falles wird das Was- ser in ein Felsenbecken eingeklemmt, von wo es ruhig nach dem kaum 900 F. entfernten St. Lorenz fließt. Bei hohem Wasser besteht der Wasserfall aus 3 Fallen, von welchen der mittelste gerade herunter stürzt, die beiden andern aber sich über demselben kreuzen. Neben dem Wasserfalle scheint durch einen Erdfall die Erde versunken oder durch das Wasser ausgewaschen zu seyn; denn es ist hier eine enge tiefe Schlucht, in die man nur mit Schaudern blickt. Um die erhabene Schönheit dieses Montmorenci-Falles bester zu genießen, hat man auf einer schroffen Felspartie der östlichen Einfassung einen Pavillon mit dauerhaftem, 200 F. hohem Gerüste, an den Felsen sich anlehnend, erbauet. Die vereinigten Staaten von Nordamerika. Diese Union von jetzt 26 Staaten nimmt unter allen Staaten Amerikas die erste Stelle ein, und bildet den bei Weitem mächtigsten Staat aller Amerikanischen und ist zugleich der älteste und erste Staat in diesem Erdtheil, der die Bahn zur Unabhängigkeit brach und sich zur Selbstständigkeit aufschwang, indem er zugleich durch feine Revolution und Verfassung auch fast allen übrigen in den neuesten Zeiten in Amerika entstandenen Staaten zum Vorbild und nicht bloß für Ame- rika sondern auch für ganz Europa und die Menschheit überhaupt Epoche machend geworden ist. Als Cabot in Englischen Diensten 1497 zuerst Neufoundland und die Ostküsten des Nordamerikanischen Kontinents entdeckt und die Nachricht davon nach Europa gebracht hatte, wer hatte da ahnen kön- nen, daß drei Jahrhunderte spater in den dichten Wäldern dieser neu- entdeckten Welt durch Europäer ein Staat entstehen würde, der schon jetzt in seiner Wiege mit den mächtigsten der Erde wetteifert und viel- leicht in seinem reifern Alter alle überflügeln wird? Nachdem Cabot 1497 diese Küstenländer Nordamerikas entdeckt hatte, blieben sie lange von den Europäern unbeachtet, weil man hier kein Gold und Silber, wie in den andern Landern Amerikas fand. Nach langer Zeit endlich begannen die Engländer hier Niederlassungen zu gründen, und zwar zuerst in dem Theile, welcher jetzt Virginien heißt, dessen erste Entdeckung die Engländer Cabot, die Franzosen aber dem Verrazani zuschreiben, welcher 1624 im Namen des Königs Franz I. von Frankreich Besitz davon nahm, ohne daß jödoch die Franzosen daselbst Niederlassungen gründeten; dagegen legten hier die Engländer 1687 die ersten Niederlassungen an und nannten das Land zu Ehren der damaligen Königin Elisabeth, welche eine Jungfrau (Virgo) war, Virginien. Diese Königin nämlich hatte 1684 dem Sir Walter Raleigh, der auf Entdeckungen in diesen Gegenden Amerikas ausge- gangen war, durch eine Urkunde alles Land geschenkt, was er entde-

2. Bd. 3 - S. 67

1838 - Eisleben : Reichardt
Nordpolarlander. 67 Gewässern sich finden. Auch Beechey nimmt von den westlichen Es- kimos an, daß sie ein anderes Leben glauben, wenigstens schließt er es daraus, weil sie neben die Leichen ihrer verstorbenen Verwandten die Gerätschaften legen, deren sich dieselben in dieser Welt zur Er- werbung ihres Unterhalts bedienten (Harpunen, Bogen, Pfeile, Ka- yaks rc.) und die Leichname anständig bekleiden. Da sie an die Stangen der Leichenhütten musikalische Instrumente hangen, so stellen sie sich wahrscheinlich vor, daß man in jenem Leben sich auch belu- stige. Diese von Beechey besuchten Eskimos legen ihre Todten auf eine hölzerne Plattform und errichten darüber eine Hütte aus Holz. Unter diesen Nordpolarlandern ist Grönland den Europäern zuerst bekannt geworden, denn bereits im loten Jahrhunderte, wie wir schon oben erwähnt haben, sollen von Island aus Normänner Grön- land entdeckt und sich daselbst auf der Ostküste niedergelassen haben. Die dadurch entstandene Kolonie blühete auf und wurde durch einen Missionär aus Norwegen, den der erste zur christlichen Religion sich bekennende Norwegische König Olaf dahin sandte, zum Christenthum bekehrt, so daß also schon zu Ende des 10ten oder Anfang des liten Jahrhunderts das Christenthum hier blühete. Eine Kathedralkirche und verschiedene andere Kirchen wurden längs der Küste gebaut und ein bischöflicher Sitz zu Garde, etwas südlich vom Nordpolarkreis errichtet. Man zählte 190 Bygde oder Wohnplätze und unterhielt Handel mit Norwegen. Die Kolonie hatte Reichthum an Weiden, Rindvieh und Schafen. Bis zum I. 1406, in welchem der letzte Bischof aus Norwegen hierher geschickt wurde, dauerte der Verkehr zwischen Grönland und Norwegen. Um diese Zeit aber scheint die Kolonie verschwunden zu seyn, denn von da an hört man nichts mehr von derselben und sie ist nun gänzlich in der Geschichte verschollen. Wodurch, weiß man nicht mit Sicherheit anzugeben. Nach einigen ging die Kolonie, deren Stelle man auf den Karten mit dem Namen Alt-oder Ostgrönland bezeichnet, durch den sogenannten schwarzen Tod, der die Einwohner wegraffte, nach Andern durch einen Überfall von Seeräubern, die unter dem Namen Skrällinger aufgeführt werden, und 1418 die Kirchen zerstörten, die ganze Gegend mit Feuer und Schwert verwüsteten und die Bewohner mit sich fortführten, zu Grunde. Kurz seit dieser Zeit lag Grönland verödet, bloß den schwachen Stämmen der Eingebornen (Eskimos) überlassen, die bald die frühere Kultur verließen und in den Zustand zürücksanken, worin wir sie noch jetzt erblicken. An den Ufern von Ostgrönland häuften sich in der Folge die Eismassen so sehr, daß es ganz unzugänglich wurde. In der Folge suchten zwar die Könige von Dänemark das Dun- kel, das über die Ostküste von Ostgrönland ruhte, durch mehrere abge- schickte Expeditionen zur Wiederenrdeckung dieser verschwundenen Grön- ländischen Kolonie aufzuhellen; allein die dazu abgesandten Schiffe konnten sich wegen der undurchdringlichen Eismassen den Küsten Ost- 6 *
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