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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 3 - S. 317

1838 - Eisleben : Reichardt
Peru. 317 Breite fast überall 1100 F. 2) Der Ucayale. welcher nach den ge- wöhnlichen und altern Angaben aus der Vereinigung des Apurimac und Paro oder Beni entstehen soll. Einige Geographen wollen dem Ucayale oder seinen beiden vorgeblichen Quellenflüfsen (dem Apu- rimac und Beni), weil die Quellen dieser beiden weiter von der Mündung des Maranon liegen, als der gewöhnlich für den Ursprung des Maranon angenommene See Lauri, den Rang des eigentlichen Quellenflustes des Maranon zusprechen. Indeß weiß man jetzt, daß der Ucayale gar nicht aus der Vereinigung des Apurimac und Beni entsteht, indem der Beni, wie wir weiter unten sehen werden, in den Madeira geht, und der Ucayale (nach Hanke) im See Chinchai in den Ebenen von Pombom, ohngefahr 13 M. östlich von Lima, unter 11" 20' S. Br. entspringt. Bei seiner Vereinigung mit dem Maranon ist er übrigens nicht kleiner als dieser und nebst seinen bedeutendsten Nebenflüssen bis weit hinauf schiffbar. Smyth und Lowe befuhren ihn eine große Strecke und wollten ihn bis dahin hinaus beschissen, wo der Pachitea sich mit ihm vereinigt, allein die Furcht der sie beglei- tenden Indianer vor den wilden Caschibos, welche Eannibalen seyn sollen, machte einen solchen Versuch unausführbar. Man versicherte ihnen, daß keine Reisegesellschaft, die nicht wenigstens 200 Mann stark sey, sich bis dahin wagen könne. Es folgen nun als bedeutende Nebenflüsse des Maranon: 3) der Uavari oder Pukari, 130 M. lang, der die Gränze Brasiliens gegen Peru bildet; 4) der Putay; 5) der Purua oder Puruta; 6) der Tefe; 7) der Coary, alle noch sehr unbekannt; 8) der Purus oder Cuchivara, welcher nach den Aussagen der Indianer, die ihn auf einem großen Theile seines Laufs beschissen, ein Fluß erster Größe seyn soll, dessen Ufer sehr bevölkert sind, aber nie von Europäern besucht wurden. Nahe bei seinem Ursprünge heißt er Ma- noa. Auch Smyth halt den Purus für den wichtigsten Nebenfluß des Maranon und sagt, daß er bis jetzt noch gänzlich unbekannt sey. 9) Der Madeira, einer der größten Nebenflüsse des Maranon, über den die Angaben Hanke's folgende sind: „37 M. weiter geqeii O. fallt der Madeira (Holzfluß), so genannt wegen der großen Menge Holz, welche er in seinem Laufe mit sich fortführt, in den Maranon und entsteht aus der Vereinigung dreier großer Flüsse. Der erste ist der Beni, dessen entfernteste Quellenflüsse auf dem Westabhang der Eentralcordilleren entspringen, und der bis Apolopamba schiffbar ist. Der zweite ist der Mamore, schiffbar oberhalb Santa Cruz de la Sierra und der dritte am wenigsten bekannte ist der Jtenez, von manchen Geographen auch Guapore genannt. Dieselbe Angabe hat auch der Britte Pentland in seiner 1830 abgefaßten Denkschrift über die Bolivianischen Anden, und behauptet darin, im Besitze des Be- weises zu seyn, daß der Beni, der mit dem Mamore und dem Pte- nes den Madeira bilde, durch die Vereinigung von zwei großen Berg- v

2. Bd. 3 - S. 318

1838 - Eisleben : Reichardt
318 Amerika. strömen, des Mapkrl oder La ca gegen N. und des Chuqueapo gegen S. entsteht, die beide auf den westlichen Abhängen der Boli- vianischen Codillere entspringen und die Gewässer dieser majestätischen Kette in ihrem höchsten Theile zwischen 16° 55' und 15° 40' S. Br. vereinigen. Sehr merkwürdig sind die Durchbrüche oder Spalten, in welchen der Mapiri und der Chuqueapo durch die Kette setzen. Nach seinen Bestimmungen ist die Schlucht, durch welche der letztere das Gebirge durchbricht, gegen 18,000 Engl. F. tief, denn die fast über dasselbe hängenden benachbarten Piks des Illimani sind 24,000 Engl. F. hoch und die Höhe des Bodens der Schlucht über dem Meere be- trägt 6000 Engl. F., vielleicht der größte Unterschied, welcher zwischen dem Niveau der höchsten Punkte und oem der angränzenden Thäler in den bis jetzt untersuchten Gebirgssystemen wahrgenommen worden ist. Übrigens entspringt der Chuqueapo in den Gletschern, welche die Nevados nördlich von la Paz bedecken; von da läuft er durch diese Stadt und nimmt, indem er parallel mit der Bolivianischen Kette fließt, alle Flüsse auf, die von ihrem westlichen Abhange herabkommen und zwar bis zu 16° 55' S. Br., dem Punkte, wo er die Kette durchbricht. Auf solche Weise ist er einer der höchsten Zweige des groß- ßen Flusses Beni und kann deshalb als Quellfluß nicht allein dieses letztem, sondern auch des Madeira und Amazonenstroms angesehen werden, wenn wir als Quelle dieser Ströme den Zufluß annehmen wollen, welcher am weitesten von ihrer Mündung entfernt ist. Auch die mehrmals angeführten Reisenden Smyth und Lowe sagen, daß der Beni nicht in den Ucayale falle, wie man bisher fälschlich auf den Karten angegeben findet, sondern einer von den Quellenflüssen des Madeira sey. Man sieht aus dem allen, wie unsicher noch die Kennt- niß der Nebenflüsse des Maranon ist. Die Länge des Laufs des Madeira mit seinen entferntesten Quellenflüssen wird auf 400 M. geschätzt. Die letzten bedeutendsten Nebenflüsse des Maranon sind ferner auf seiner rechten Seite: 10) der Tapaj oz oder Topayoso, der in der Brasilischen Provinz Matto Grosso entspringt und mach einem 220 M. langen Laufe bei Santarem in den Maranon sich mündet. Von diesem Flusse erfuhr Smyth, jedoch bloß nach Hörensagen, daß er sich dem Rio de la Plata oder eigentlich dem Paraguay bis auf 18 M. nähere und auf Booten befahrbar sey, so daß bis aus diesen Zwischenraum eine fortdauernde Schifffahrt durch das ganze Innere von Südamerika von der Mündung des Orinoco bis nach Buenos Apres, unweit der Mündung des la Plata möglich ist. 11) Der Tingu, ein sehr mächtiger Strom, der gleichfalls aus dem innern Brasilien, aus der Provinz Matto Grosso kommt und nach einem Laufe von 260 M. sich mit dem Maranon vereinigt; und endlich 12) der Tocantins, ein gewaltiger fast 300 M. langer Strom, gebildet aus der Vereinigung des Tocantins und des Arayuaya (die

3. Bd. 3 - S. 319

1838 - Eisleben : Reichardt
Peru. 319 b-ide tief im Innern Brasiliens entspringen), welcher m den südli- chen Mündungsarm des Amazonenstroms geht, und dann unter dem Namen Para, östlich von der Insel Maraio m den Atlantischen öi*stn©m W merkwürdige Erscheinung der Andengegenden Perus ist der Titicaca-See, welcher mit seinem großem Theile der jetzigen Republik Südperu und mit seinem kleinern Theile Oberperu oder der jetzigen Republik Bolivia angehört. Er hat eine sehr hohe Lage in einem großen Gebirgsthals oder hohen Tafellande, das von den zwei Andenketten, der westlichen oder Küsten-Eordillera und der östlichen oder Bolivianischen (B. Iii, 20), den höchsten des ganzen Andengebirges umschlossen wird,' vom 13« bis 19» 30' S. Br. sich erstreckt und den kleinen Alpensee von Paria, den Fluß Desaguadero und den Ti- ticaca-See in sich saßt, ein Landstrich von mehr als 1000 Hjm., der 12 bis 13,000 F. über dem Meeresspiegel liegt. Hier ist die Wiege des Inka-Stammes, hier finden sich Ruinen, welche aus ein. höheres Alter deuten, als die Peruaner ihrem Manco-Capac (s. oben) zuschrie- den. Die Breite dieses hohen Tafellandes, dessen Atmosphäre äußerst mit' Elektricität beladen ist, wechselt beträchtlich. Am bedeutendsten ist sie unter dem 16° 50' S. Br.; aber von diesem Punkte an bis zu ihrem südlichen Ende wird sie nach und nach enger. Von diesem Areal nimmt der Titicaca-See also ohngesahr 250 ssm ein, und bildet das nördliche Ende der großen Zwischen-Alpinischen Einsenkung in den Peruanischen und Bolivianischen Anden. Andere berechnen die Größe dieses Sees aus 300—330 Um., seine Länge aus 38 und seine größte Breite aus 14 M. Nach Pentlands angestellten Baro- meter-Beobachtungen erhebt sich sein Wasserspiegel in der trocknen Iahrszeit 12,800 Engl. F. über das Niveau des stillen Meeres, eine Höhe, welche die der höchsten Pyrenäenspitzen übertrifft. Derselbe fand den See stellenweise 720 F. tief, allein nach den steilen Klippen, welche an vielen Stellen seine Ufer und seine Inseln bilden, ist ec überzeugt, daß seine Tiefe in der Mitte beträchtlich größer ist. An sei- nem Nordende empfängt er zahlreiche Bergströme, aber doch bei Wei- tem nicht eine so große Wassermasse, als man nach der Höhe der ihn umgebenden Anden erwarten sollte, was davon herrührt, weil die west- liche oder Küsten-Cordillere in geringer Entfernung von den Ufern des Sees hinzieht, so daß der größte Theil ihrer Gewässer nach dem stillen Meere fließt, und auf der Ostseite der See von einer niedrigen Kette rothen Sandsteins begränzt ist, welche die von der östlichen Cordillere herabkommenden Bache verhindert, ihn zu erreichen und die Ursache zur Bildung der zu dem Beni sich vereinigenden Flüsse Mapiri und Ehuqueapo (s. oben) wird. Die vorzüglichsten Bergströme, welche dem See Wasser geben, sind diejenigen, aus denen au seiner Nordseite der Asangaro- und der Lagunillas-Fluß entstehen. Der einzige Abfluß des Titicaca-Sees ist der Desaguadero, der an seinem süd-

4. Bd. 3 - S. 278

1838 - Eisleben : Reichardt
278 Amerika. Gebirge verlassen hat, und eins westliche Richtung nimmt, strömt er in denselben Ebenen, wie der Maraño», aber in völlig entgegengesetzter Richtung, nimmt einen ruhigern Lauf an und erhalt eine Breite von 3—4000 F. Auf dieser Strecke fließt ein Arm oder Kanal, unter dem Namen Cassiguiare, aus dem Orinoco ab und geht in den Rio Negro *), einen der mächtigsten Nebenflüsse des Maranon, wodurch also diese beiden größten Ströme Südamerikas, (Maranon und Orinoco) mit einander in Verbindung stehen, eine Thatsache, die man eine Zeitlang in Zweifel zog, aber durch Humboldt vollkommen bestätigt worden ist. Bald darauf, unterhalb San Fernando de Ata- bapo, wendet sich der schon eine Strecke lang nordwestlich laufende Strom völlig gegen N. und betritt das Gebiet der Katarakten (Rau- dales). Zahlreiche Granitketten durchziehen hier an verschiedenen Stel- len das Bett des riesenhaften, nun schon 9000 bis 18,000 F. breiten Stroms, und besäen dasselbe mit Granitblöcken und Inseln, an denen die Gewässer sich mit Wuth brechen. Hin und wieder wird der Strom in seinem Laufe durch mächtige Felsenmassen so verengt, daß er beim Hindurchdringen zu sieden scheint. So zusammengepreßt sind seine Ge- wässer. Die beiden berühmtesten, von Humboldt so interessant geschil- derten Katarakten oder Wasserfälle sind die von Maypures und Atures. Das Schauspiel, welches hier dieser Strom darbietet, ist in jeder Hinsicht majestätisch zu nennen. Die ungeheure Wassermasse ist zwischen Felsen eingeengt. Mehrere tausend Klippen und kleine Fel- seninseln durchsetzen den Strom, der ein Schaumbecken vom Umfange einer halben Meile darbietet. Gewaltige Felsstücke, schwarz wie Eisen, ragen daraus hervor. Die einen sind je zwei und zwei gepaarte, Ba- salthügeln ähnlich, andere gleichen Thürmen, festen Schlössern, in Trümmer zerfallenen Gebäuden, deren dunkle Färbung gegen den Silberglanz des Wasserschaumes absticht. Jedes Felsstück, jede Insel ist mit kräftigen, Wäldchen bildenden Bäumen bewachsen. So weit das Auge reicht, schwebt hier ein dichter Rauch über dem Strome, und mitten aus dem weißlichen Nebel, schauen die Gipfel hoher Palm- bäume hervor, deren Stämme über 80 F. Höhe haben. Die feder- buschförmigen Blätter dieser Palmen haben einen glänzenden Firniß und stehen beinahe gerade empor. Zu jeder Stunde des Tages stellt sich die ungeheure Schaummasse in wechselnd verschiedener Gestattung dar. Bald werfen die aufgethürmten Inseln und die Palmbäume ihre langen Schatten, bald brechen die Strahlen der untergehenden Sonne sich in dem feuchten Nebel, der den breiten Wasserfall deckt. *) Er hat seinen Namen von der Dunkelheit seines Wassers, das von kaffeebrauner Farbe ist. Anfangs fließt der Rio Negro gegen N.o., als sollte er in den Orinoco fallen, wendet sich aber plötzlich gegen S., empfängt dann den Caffiquiare, und geht nach Brasilien über, wo er sich in den Maranon einmündet.

5. Bd. 3 - S. 362

1838 - Eisleben : Reichardt
362 Amerika. in den obern Gegenden seines Laufs viele Wasserfalle, worunter der furchtbarste und berühmteste unter 24" S. Br., in der Nahe der zerstörten Stadt Guayra ist, wo die große Infel Ilha grande do Salto im Strome liegt. Hier verengt der selbst bei mittlerer Wasser- höhe schon sehr tiefe und an 12,600 F. breite Strom sich plötzlich zu nicht mehr als 180 F. Breite und stürzt sich 52 F. hoch schräg mit einer solchen Gewalt in die Tiefe hinab, daß die Erde erzittert und man das Getöse auf 6 Stunden weit hört. Dies ist jedoch nur die Stelle des Wasserfalles, wo der Sturz am gewaltigsten ist. Ge- nau genommen muß man den ganzen Weg von 33 Stunden, den der Strom von hier an bis zur Einmündung des Vguazu oder Curitiba zu- rücklegt, als eine Fortsetzung desselben Falles betrachten. Denn der Strom hat in dieser ganzen Ausdehnung einen sehr beträchtlichen Fall und fließt zwischen steilen Felsenusern, die sein Bett bis auf 300 F. verengen. Weiterhin, in der Gegend der Stadt Santa Fe empfangt der Parana einen zweiten großen Fluß, den Rio Salado oder den salzigen Fluß, welcher diesen Namen vom salzigen Ge- schmacke seines Wassers erhalten hat, dessen Lauf noch lange nicht hinlänglich bekannt ist, und der in seinem obern Theile Calcagui und weiter abwärts Guapiche oder Huapiche zu heißen scheint. Ein dritter großer Fluß, der in den Parana geht, ist der Uruguay, welcher in Brasilien entspringt, auf seinem 170 M. langen Laufe eine sehr große Strecke die Gränze der la Plata-Provinzen und der Republik Uruguay macht, und oberhalb der Stadt Buenos Ayres sich mit dem Parana vereinigt, welcher alsdann nicht mehr Parana, son- dern la Plata heißt. Der Uruguay ist ungeachtet seiner vielen Strom- schnellen weit aufwärts schiffbar, und seine Wassermasse ist wenig ge- ringer als die des Paraguay und seine Strömung heftiger als die des Parana. In den la Plata selbst ergießt sich noch der Saladillo oder Rio quinto, dessen Lauf 125 bis 130 M. lang und dessen Wasser salzig und den größten Theil des Jahres hindurch so seicht ist, daß es sogar 8 M. von seiner Mündung beim Durchwaten kaum an die Knöchel reicht und daß selbst in die Mündung kein Boot einlau- fen kann. Die Ufer des Plata sind sehr niedrig, besonders in der Provinz Buenos Ayres, welche nur eine unermeßliche, .niedrige und einförmige Fläche bildet. Nichts ist trauriger für das Auge, als diese bäum- und grünlosen Sandufer, ohne irgend eine Abwechselung. Der Plata strömt mit Gewalt zur Mündung in den Atlantischen Ozean hinaus und vermischt sich bis auf 45 M. nicht mit dem Meerwasser. Die vornehmsten an dem Parana gelegenen Städte sind: Corrientes, Santa Fe und Parana (sonst Bajada de Santa Fe), sämmtlich zu den la Plata-Provinzen gehörig — und am la Plata selbst liegen Buenos Ayres in der gleichnamigen la Plata-Provinz, und Colo- nia del Santo Sacramento, Montevideo und Maldonado in der Republik Uruguay.

6. Bd. 3 - S. 364

1838 - Eisleben : Reichardt
364 Amerika. und zwar von der Mündung des Orinoco bis nach Buenos Ayres bestehe; haben wir schon oben bei Beschreibung des Maranon erwähnt. Die Ge- sammtlänge des Laufs des la Plata betragt 460 M. und der Flachen- raum seines Stromgebietes 71,700 Hstm. Nur der Maranon hat ein größeres Stromgebiet. Die Lange des Laufs des Paraguay schätzt man auf 186, des Parana bis zum Verein mit dem Paraguay auf 290 und von da bis zur Mündung ins Atlantische Meer auf 170 M. Der größte Theil der Provinzen des la Plata besteht aus weiten Ebenen, welche die südliche Hauptmasse der Südamerikanischen Flach- und Tiefländer (Iii, 17) ausmachen, sich durch einen Mangel an Waldungen und durch einen Überfluß an Grasern auszeichnen und unter dem Namen Pampas bekannt sind *). Sie erstrecken sich von der Bolivianischen Provinz Chiquitos, ohngefahr unter 20" S. Br., an der Westseite und zum Theil an der Ostseite des Paraguay und Parana und von da südlich vom la Plata bis weit nach Patagonien hinein, ja wahrscheinlich bis zur Magellansstraße, indem sie in ihrem südlichen Theile von dem Atlantischen Ozeane bis zu den westlichen Abfallen der Anden sich ausbreiten. Im weitesten Sinne gehören das südwestliche Brasilien, Uruguay, Paraguay, Chiquitos, Chaco, der größte Theil der la Plata-Provinzen und Patagoniens zu diesen großen Tief- und Flachländern, deren Größe man auf 76,000 ssssm. schätzt. Insbesondere begreift man unter den Pampas die großen Ebenen der la Plata-Provinzen bis tief nach Patagonien hinein, wo sie zu Sibirischen Tundras (morastigen Ebenen) Steinwüsten und Salz- steppen ausarten. Diese Pampas bieten den einförmigsten Anblick dar, wo man nur von Strecke zu Strecke elende Hütten, aber keinen Anbau, we- nige Bäume und Gesträuche antrifft; ein unermeßlicher, öder und trauriger Horizont dehnt sich aus, dm hie und da zufällig ein vorüber- eilendec Strauß, oder ein Gaucho, der seine Heerden zusammentreibt, oder ein Streifzuq der Indianer belebt. Sie sind völlig horizontale oder wagerechte Ebenen, so daß sich den Gewässern nur an einigen Stellen etwas Gefälle darbietet. Es giebt daher wenige Flüsse, welche vermittelst der größern Ströme dieses Theils von Südamerika, die Seeküste erreichen. Die Menge der übrigen bleibt in der Ebene ste- hen und verdunstet oder verschwindet, gleich den Steppenflüssen. Da, wo einiger Fall ist, welcher aber plötzlich aufhört, drängt während der Regenzeit eine ungeheure Wassermenge hin, und es bilden sich Seen von außerordentlichem Umfange, welche aber wegen ihrer Seichtigkeit und des Mangels an Zufluß in der trocknen Jahrszeit ganz verdun- sten. Der Boden ist mehr oder weniger von Salz- und Salpeter- *) Das Wort Pampas stammt von der Quichua (Peruanischen Sprache) und bedeutet große Ebene, nach Andern eine mit Gras bewachsene Ebene, Savanne.

7. Bd. 3 - S. 388

1838 - Eisleben : Reichardt
388 Amerika. geizigen Plane aufzugeben und lebt nun von dem Lande verbannt, zu dessen Unabhängigkeit er so viel beigetragen hatte. Das Gebiet dieser Republik ist von der Natur auf eine Weise begünstigt, als hatte sie sich hier in ihrer ganzen Fruchtbarkeit zeigen wollen. Nicht minder wichtig ist das Land hinsichtlich seiner geogra- phischen Lage an der Mündung des Rio de la Plata. In diesem von der Natur so begünstigten Lande verzweigen die Flüsse sich so Vortheilhaft, daß der Transport zu Wasser von den entlegensten Thei- len des Landes nach der Hauptstadt möglich ist, ein großer Vortheil in einem Lande, wo die Straßen kaum fahrbar und der Mangel an Brücken und häufige Überschwemmungen alle Kommunikationen zu Lande oft plötzlich unterbrechen. Außer dem Uruguay machen 12 mehr oder weniger große Flüsse und mehr als 200 kleine Gewässer, von welchen auch einige für flache Boote und Piroquen schiffbar sind, das Flußsystem dieses Landes. Allerdings findet die Stromfahrt hier und da Hindernisse, aber diese sind bei einigem Fleiße leicht zu überwin- den. Der durch seine Wassermasse merkwürdige Uruguay z. B. ist nur bis 60 Stunden von seiner Mündung auswärts zu befahren, und zwar wegen einer durch ein kleines Felsenriff verursachten Strom- schnelle, die der Salto (Sprung) genannt wird. Um dieses Hinder- niß zu überwinden, brauchte man nur, was sehr leicht wäre, einen kleinen Seitenkanal zu graben und der Fluß würde dann 300 Stun- den weit für Dampfboote von gewöhnlicher Kraft und selbst für Se- gelschiffe von 30 Tonnen schiffbar seyn. Der Boden ist von zahl- reichen Bergen und Hügeln durchschnitten, welche sämmtlich von geringer Höhe sind, zum Theil Ketten bilden, zum Theil isolirt liegen und das Malerische des mit Höhen und Tiefen, Wiesen, Bächen und Wäldern abwechselnden Landes zu erhöhen dienen. Das Klima ist sehr gemäßigt. Die Feuchtigkeit so bietet: Gewässer, so wie der Nord- und Nordostwinde, welche über sumpfige Gegenden wehen, wird durch die südwestlichen Landwinde vermindert, die immer trocken sind und Pamperos heißen, weil sie aus den Pampas kommen. Die Erzeugnisse des Pflanzenreichs könnten sehr wichtig für das Land wer- den. Treffliches Bau- und Farbeholz, Pflanzen, die einen unzerstör- baren Hanf geben, Baumwolle, Zuckerrohr und im Ganzen alle Er- zeugnisse Brasiliens findet man hier. Der große Überfluß an Weiden, die von guter Beschaffenheit sind, veranlaßt eine wichtige Viehzucht, die hier wichtiger als der Landbau ist, daher man viele und große Estancias antrifft, welche zerstreut über das Land, weit aus einander liegen, und um deren jede einige Ranchos sich besinden, worin die Gauchos wohnen. Früher war das Land von wilden Jndianerstämmen bewohnt, vorzüglich von Charrúas, die durch ihre Wildheit, Grausamkeit und Tapferkeit eine schreckliche Berühmtheit erlangt hatten, den Spa- uiern den muthigsten Widerstand leisteten und ihnen mehr Blut ko-

8. Bd. 3 - S. 495

1838 - Eisleben : Reichardt
Neu Holland. 495 untersuchte den schon früher bekannten Morumbrdschi bis zu sei- ner Einmündung in den Murray, den größten und ansehnlichsten Fluß Neuhouands, den man bis jetzt kennt, der in dem letzten Theile seines Laufes zwischen hohen Kalksteinwanden fließt, hier ein maje- stätisches Ansehen hat, nirgends unter 1200 F. breit und gewöhnlich über 2o F. tief ist. Er verfolgte diesen schönen Fluß bis zu seiner Einmündung in den großen Landsee Alexan brina, den nur eine Dünenkette von der an der Südküste gelegenen Encounterbai trennt, in welche Bai aus diesem See eine Einfahrt führt. Nicht minder wichtig für die Erforschung des Binnenlandes sind auch die Reisen des Major Mitchel, der schon in den I. 1831 und 1832 derglei- chen gemacht hatte, 1835 aber den Auftrag erhielt, den Lauf des Darling bis zu seiner Vereinigung mit dem Murray und den Lauf des letztem Flusses aufwärts zu erforschen. Auf dieser 1835 und 1836 unternommenen Reise begleitete ihn der oben erwähnte Cun- ningham, der aber nicht wieder zurückkehrte sondern umgekommen ist. Auf dieser Reise entdeckte Milchet unter andern die Gipfel einer schönen Bergkette, Gram pi ans genannt, und fand bei späterer Untersuchung, daß sie zwischen dem Murray und der Südküste sich ausdehne und in ihr eine Menge Flüsse entspringen. Der östlichste höchste Berg dieser Gebirgskette, an deren Nordseite der Wimme- rn, als vorzüglichster Fluß strömt, heißt der Williams-Berg. Alle diese Untersuchungen des Innern von Neuholland erstrecken sich auf seinen östlichen Theil, der also am besten bekannt ist. Im west- lichen Holland, wo am Schwanenfluß 1829 eine neue Kolonie ge- gründet worden ist, hat man seitdem auch einige Versuche ins Innere vorzudringen gemacht, ohne jedoch bis jetzt weit vorgerückt zu seyn. Am wenigsten ist noch für die Erforschung des nordwestlichen Theiles von Neuholland geschehen. Überhaupt ist kaum von diesem großen Lan- de untersucht und f sind noch völlig unbekannt, so daß ungeheure Landstriche im Innern der Forschungsbegierde und dem Muthe unter- nehmender Reisender ein noch unbegränztes Feld darbieten. Freilich muß der Mangel an schiffbaren Flüssen in Neuholland nothwendiger- weise die Fortschritte der Entdeckungen erschweren. Kein Festland der Erde ist so einförmig wie Neuholland. Schon in der äußern Begränzung gegen das Meer zeigt sich große Einfach- heit; die Küsten sind sehr regelmäßig und meist ohne die großen Ein- schnitte und Meerbusen, die andere Kontinente auszeichnen; dennoch aber zeigt das Land in dem Verhältniß zwischen Küstenentwicklung und Flächeninhalts gar nicht so ungünstige Verhältnisse, als man er- warten sollte, es übertrifft darin nicht bloß Afrika, den abgeschlossen- sten Erdtheil, sondern auch Asien und Südamerika. Was das Innere betrifft, so herrscht daselbst die Form des Flachlandes auf eine Weise vor, wie dies in den übrigen Kontinenten (vielleicht nur Südamerika ausgenommen) ohne Beispiel ist. Die Form des Gebirgslandes ist

9. Bd. 3 - S. 496

1838 - Eisleben : Reichardt
496 Australien. dagegen sehr beschränkt und nur unbedeutend. Es erheben sich aus den Ebenen zwar Bergländer, aber gewöhnlich von sehr einfachem Bau, stets isolirt und ohne Verbindung mit einander; stände das Meer um einige hundert Fuß höher, so würde sich ganz Neuholland in eine Gruppe von Inseln auflösen. Hochgebirge und Plateauländer fehlen fast ganz; Stufenländer giebt es theils gar nicht, theils erscheinen sie von der einförmigen Massenerhebung so zurückgedrängt, daß sie für Kulturverhältnisse von fast gar keiner Bedeutung sind. Kurz auch die Gebirgsiander zeigen hier den Mangel an Abwechslung und an Ge- gensätzen, der das ganze Land charakterisirt. Dem entspricht denn auch die Form der Flüsse. Daß es hier, wie man früher glaubte, gar kei- ne großen Flüsse gebe, ist hinlänglich widerlegt, seitdem ein Flußge- biet entdeckt ist, das wahrscheinlich den sechsten Theil des ganzen Lan- des einnimmt *). Allein die hiesigen Flüsse, ohne feste Quellen und gewöhnlich nur aus Ketten von Teichen sich bildend, haben einen kur- zen Quelllaus, der von dem Mittelläufe sich fast nie unterscheiden laßt, fließen größtentheils durch die Flachländer, sind mit Zuflüssen sparsam, häufig gar nicht versehen, ohne feste Betten, nicht selten ohne ein Thal, lösen zu manchen Zeiten in Sümpfe und Seen sich auf oder trocknen ganz aus und sind zu andern Zeiten wieder den verheerendsten und unregelmäßigsten Anschwellungen unterworfen, und haben endlich häufig unzugängliche, durch Bänke verstopfte Mündun- gen, denen die Deltabildung ganz abgeht. Die ungemeine Einförmigkeit, die sich in der ganzen Physiogno- mie des Landes zeigt, offenbart sich auch in den klimatischen Verhält- nissen, in der Pflanzen- und Thierwelt Neuhollands, ja selbst bei den ursprünglichem Bewohnern desselben. An welchem Punkte der Küste der Reisende auch landen mag, immer treten ihm die ähnliche Be- schaffenheit des Bodens, die gleichen Pflanzen- und Thierformen, die- selben Menschen entgegen, ohne daß eine Ausdehnung von mehr als Zo Breitengraden bedeutende Verschiedenheiten erzeugt. Übrigens sind die Küsten Neuhollands theils Steil- theils Flachküsten, doch so, daß letztere im Allgemeinen vorherrschen. So wie Afrika und Amerika sich an ihrer Südseite in Spitzen enden, welche in den Ozean hin- einragen und dem Südpol zustreben, so auch Neuholland; doch ist dabei der Unterschied beachtenswerth, daß Afrika am wenigsten nach S. reicht, und seine Spitze nicht, wie bei den andern, in Inseln ge- brochen, sondern ein Stufenland ist, Amerika bei Weiten am tiefsten nach S. herab geht, und seine Spitze sich in eine Masse von Inseln *) Dies ist das Flußgebiet des Lachlan, Darling, Morumbidschi und Murray, das gewiß über 22,000 Qm. umfaßt, und an Größe dem des Ganges gleichkommt oder dasselbe noch übertrifft» und bedeutend größer ist als das Flußgebiet jedes Europäischen Stromes, mit Aus- schluß der halb zu Asien gehörenden Wolga.

10. Bd. 3 - S. 514

1838 - Eisleben : Reichardt
514 Australien. stehen, so wie auch in einigen andern Küstengegenden. Merkwürdig ist es, daß in den Gegenden des Königgeorgsundes man die Neuhol- länder in zwei Klassen getheilt fand, die sich stets in so weit unter- einander verheirathen, daß der Mann der einen Klasse mit einer Frau der andern Abtheilung sich zu einer Ehe verbindet; und wer dagegen fehlt, wird schwer bestraft. Was nun den Charakter der Neuhollander betrifft, so zeigte sich derselbe den Europäern bei der ersten Entdeckung des Landes und zeigt sich noch fortwährend da, wo nicht fremder Einfluß ihn unvor- theilhaft geändert hat, in sehr günstigem Lichte, und es mag haupt- sächlich den Eindrücken, welche ihr zurückstoßendes und abschreckendes Äußere auf die Fremden machte, und der großen Rohheit, in der sie leben, zuzuschreiben seyn, daß man bisher so ungünstige Meinungen von ihrer Gemüthsart unterhalten hat. Wo der Europäer landete, fand er sie stets auffallend scheu und mißtrauisch, war jedoch diese erste Scheu durch kluge Behandlung besiegt, so zeigten sie sich freund- lich, zuvorkommend und zutraulich *); sie waren so fern von der lä- *) Der oben angeführte Bri'tlische versende Sturt, welcher in den I. 1828—1831 zwei Expeditionen von der Brittischen Kolonie in Neusüdwales aus in das Binnenland unternahm, erzählt von seinem Zusammentreffen mit den Eingebornen, während seiner Fahrten auf den Flügen Morumbidschi und Murray Mehreres, was das Gesagte bestätigt. Sie schienen zwar Anfangs, beim ersten Anblick der Fremdlinge, entschlossen, sie anzufallen, allein, durch kluge Be- handlung derselben gelang es den Engländern, sie zu besänftigen und sogar zutraulich zu machen. Unter andern erzählt er hiervon Fol- gendes: „An einem der Lage unsrer Fahrt auf dem Murray sahen wir einen grollen Haufen Eingcborner vor uns, die sich, als wir näher kamen, zum Kampf bereit zeigten und mit geschwungenen Lan- zen, als warteten sie nur auf Gelegenheit, sie gegen uns werfen zu können, am Ufer hin- und herliefen. Sie waren auf dem rechten Ufer, und da der Fluß breit genug war, um weit von ihnen entfernt bleiben zu können, so küinmerte mich ihr Drohen nicht viel; da je- doch bald darauf auch am linken Ufer eine Abtheilung erschien, so waren wir vor Gefahr nicht gesichert. Indeß schwamm auch diese Abtheilung zu der stärkern ans Ufer hinüber. Der ganze Haufen folgte uns nun unter fürchterlichem Geschrei und ihre Schilder und Lanzen zusammenschlagend. In dieser kritischen Lage legte ich mit unserm Fahrzeuge am linken Ufer an, und während unsere Leute die Zelte aufschlugen, ging ich mit Herrn M'leay am Ufer hinab, um mit unsern Gegnern so gut als möglich über das Wasser hinüber zu unterhandeln. Ich hielt, über das Wasser hinüber eine lange panto- mimische Unterredung mit den Wilden, wobei ich ihnen, als Friedens- zeichen, einen Olivenzweig entgegenstreckte. Endlich legten sie ihre Lanzen ab und traten zu einer Berathung zusammen, die damit en- dete, daß 2 oder 3 in den Fluß sprangen, welchen hierauf die übri- gen folgten. Als sie ans Land kamen, zogen wir beide uns ein we- nig vom Ufer zurück und setzten uns nieder, was bei den Eingebor- nen im Innern des Landes das gewöhnliche Einladungszeichen zu ei- ner Unterredung ist. Als sie dies bemerkt hatten, kamen sie näher
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