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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 3 - S. 370

1838 - Eisleben : Reichardt
370 Amerika. gerammt und mit einem einzigen Thore zum Aus- und Einlaß des Viehs verschlossen sind. Wenn die Estancia nichts von Indianern zu befürchten hat, so nimmt man an ihr keine Vertheidigungsanstalten wahr; im entgegengesetzten Falle aber umgiebt eine Mauer oder ein Wall, oder ein tiefer Graben, mit einem oder 2 Geschützen von klei- nem Kaliber besetzt, die mehr dazu dienen, den Feind zu schrecken, als ihm wirklich Schaden zuzufügen, die Estancia, deren Bewohner außerdem mit Schießgewehr und Sabeln jederzeit wohl verfehen sind. Der Estanciero legt neben seiner Wohnung gewöhnlich einen ziemlich schlecht unterhaltenen Garten an, den er mit einigen Baumen, vor- züglich mit Ombus (Art Feigenbäumen) und Psirsichbaumen umpflanzt, die außer den Früchten ihm auch den nöthigen Bedarf von Holz liefern müssen. Ein so mit grünem Laubwerk umgebenes Gebäude erscheint auf den einförmigen und traurigen Steppen der Pampas als eine wahre Oase. Ein reicher Estanciero hingegen wohnt größtentheils in der Stadt und begiebt sich nur dann und wann in die Pampas, um einige Zeit auf seinen Besitzungen zuzubringen. Die Estancia steht wahrend seiner Abwesenheit unter Aufsicht und Leitung eines vertrauten Ver- walters, dem ein Cata paz (Oberhirte) oder mehrere beigegeben sind, um seine Befehle durch die übrigen Peo ns (Knechte oder Unterhirten) vollziehen zu lassen. Letztere stehen in verhaltnißmaßiger Zahl zu den Heerden der Estancia und gewöhnlich rechnet man Einen auf 1000 Stück Vieh. Die Do madores endlich sind mit der Bändigung der Wildfange beschäftigt. Die gesammte Menge Vieh einer Estancia würde nicht lange auf einer und derselben Weide zusammengehalten werden können, ohne sie Hungers sterben zu lassen, auch die Aufsicht würde fast unmöglich seyn. Daher sondert man sie in mehrere einzelne Heer- den, die man über die Estancia vertheilt. Jede dieser Heerden nennt man einen Rodeo, der gewöhnlich aus 3000 Stück besteht, von ei- nem alten Stier geführt wird und jeder seiner Bewegung gehorsam folgt. Man gewöhnt letztern, jeden Abend sich in der Mähe des Hauses einzusi'nden und jede Nacht an derselben Stelle regelmäßig zu- zubringen. Die übrige Heerde ahmt ihm hierin nach und bildet einen weiten Kreis um ihn her, woher sie auch den Namen Nodeo (von rodear, umgeben) erhalten hat. Sobald sich mit Tagesanbruch der Leitstier erhebt und in Marsch fetzt, folgt ihm die ganze Heerde und begleitet ihm auf die Weide. 3 oder 4 Monate reichen gewöhnlich hin, eine Heerde an diese Ordnung zu gewöhnen. Einer der Rodeos bleibt gewöhnlich im Mittelpunkte der Estancia, die übrigen sind auf fast gleiche Entfernungen Vertheilt und stehen unter der Aufsicht eines Eatapaz, der von einer angemessenen Zahl Peo ns begleitet ist, die auf der angewiesenen Weide ihre Ranchos aufschlagen. Den Peons liegt vorzüglich ob, darauf 'Acht zu geben, daß .'die Thiere sich nicht verlaufen. Von Sonnenaufgang bis in die Nacht hüten

2. Bd. 3 - S. 478

1838 - Eisleben : Reichardt
478 Amerika. kleinen Antillen waren, die daher auch den Namen der Caribischen oder Caraibischen Inseln führen. Jetzt sind sie aber daselbst fast gänzlich aus- gerottet und leben nur noch in dem Colombischen und in dem Brit- tischen, Holländischen und Französischen Guiana. Sie haben ehemals durch ihre Kühnheit, ihre kriegerischen Unternehmungen und ihre Han- delstätigkeit eine große Nolle gespielt, und sind ein schöner, kräftiger Menschenschlag, mit regelmäßigen, angenehmen und nicht selten sehr hübschen Gesichtszügen. Leben und Ausdruck zeigt sich im Gesicht, im Auge und in der ganzen Haltung des Leibes. Humboldt erklärt die Cariben für den ausgezeichnetsten und schönsten Menschenstamm Südamerikas, und sie sollen sich nach ihm durch ihren beinahe rie- senhaften Wuchs vor allen übrigen Nationen Südamerikas, mit Aus- nahme der Patagonier, auszeichnen. Dabei sind sie kriegerisch, muthig und tapfer. Ihre Kriege unter sich arten stets in Vertilgungskriege aus, so daß ihre Zahl sich sehr vermindert hat. Von den im Brittischen Antheile Guianas lebenden Indianer- stämmen theilen uns die oben erwähnten brittischen Reisenden Hillhouse und Alexander ausführliche Nachrichten mit, woraus wir nur das aushe- den, was die Accaways betrifft, ein Volksstamm, der die Gegen- den zwischen den Stromschnellen und den hohen Gebirgen des Bin- nenlandes bewohnt. Am Demerarystusie belauft sich ihre Zahl auf etwa 700 und am Mazaruny auf 1500. Sie sind streitsüchtig, krie- gerisch und im Stande, große Anstrengungen und Strapazen zu er- tragen. Sie werden von allen übrigen Stammen gefürchtet, und wo sie sich niederlassen, vertreiben sie die Nachbarn; sie betreiben auf der ganzen östlichen Küste des Brittischen Guianas Handel, sind aber unter sich oft uneinig und in beständigem Kriege. Sklavenhandel ist bei ihnen sehr verbreitet; auch treiben sie Ackerbau und haben große und zahlreiche mit Kassava bestellte Felder. Häufig treten sie des Handels wegen Wanderungen an nach der Colombischen oder Brasilianischen Gränze, zu welchen Zügen mehrere Familien zusam- mentreten, wie bei Karawanen, wobei sie einen gehörigen Vorrath an Kassavabrod mit sich führen und zugleich Jagden anstellen, so daß sie auf diesen 2— 3 Monate lang dauernden Reisen keinen Mangel an Nahrung leiden. Nabern sie sich auf diesen Marschen einem Jndianerdorfe, so rüsten sie sich zum Angriff desselben. Ist jedoch dasselbe stark genug, um Widerstand zu leisten, so schließen sie mit ihm einen Handelsvertrag ab. Man ißt mit den Bewohnern zu- sammen und kauft oder verkauft ohne Mißtrauen; ist dagegen der Ort schwach und sind die Bewohner nicht wachsam genug, so werden diejenigen, welche Widerstand leisten, auf der Stelle umgebracht und die übrig bleibenden zu Sklaven gemacht. Nach ihrer Rückkehr von einem glücklichen Streifzuge bereiten sie ein großes, fürchterliches Trink- gelag. Mehrere Tage vor einem solchen Feste werden alte Weiber aus der Nachbarschaft versammelt. Sie setzen sich um ein Feuer, an

3. Bd. 3 - S. 59

1838 - Eisleben : Reichardt
Nordpolarländew 59 rung dieser Reisenden, einen nach allen Regeln der Baukunst unter- richteten Baumeister befriedigen. Werden diese Hütten in der Folge ganz verschneit, so erkennt man sie nur noch an ihren Fenstern für menschliche Wohnungen und die von dem innerhalb brennenden Lichte beleuchtete Scheibe gewahrt bei Nacht einen seltsamen Anblick. Übri- gens herrscht in dem Innern dieser Hütten die äußerste Unordnung, indem Kleider, Geräthschaften und Lebensmittel bunt durch einander liegen; und Schmutz, Rauch und Unrath verwandeln diese Gemacher in finstere und stinkende Höhlen. Die Winterwohnungen der im Russischen Amerika lebenden Es- kimos sind nach der Erzählung Beecheys ein Stück in die Erde ge- graben und mit auf hölzernen Stangen gelegtem Moose gedeckt, und das Licht fällt durch ein im Dache angebrachtes Loch ein, welches mit Därmen von Seethieren überspannt ist. Wenn dann der Sommer herannaht, in welchem sie ihre Wanderungen antreten, so schiffen sich die dasigen Eskimos mit ihren Familien in ihren Baidaren (Kähnen) ein und zerstreuen sich an der Küste, um Nahrung und Speise für den folgenden Winter aufzusuchen. So werden denn fast alle Land-" spitzen und Flußmündungen von den Eskimos besetzt. Dort bringen sie ihre Zeit mit dem Fange der Lachse, Seehunde, Wallroffe, Nenn- thiere und Pelzthiere hin, unter welchen letztern die Biber von ausge- zeichneter Qualität sind. In den Dörfern führen während des Som- mers einige der ältern Frauen nebst Kindern, denen ein oder 2 junge Männer beistehen, die Aufsicht. Diese haben theils darauf zu sehen, daß kein Diebstahl vorfällt, theils bei Annäherung des Winters die Jurten zu fegen und in wohnlichen Stand zu setzen. So lange das schöne Wetter dauert, leben sie unter Zelten, die aus Rennthierhäuten gemacht sind, welche man über Stangen spannt; gegen die Mitte Sep- tembers aber werden dieselben abgebrochen, die Baidaren mit dem Er- trage der Arbeit beladen und von Hunden an der Küste hin, nach den Jurten gezogen, wo die Eskimos sich im Winter aufhalten und mit Lanzen, Singen, Schmausen belustigen, zu welchen Vergnügungen sie große Gcsellschastsgemächer haben. Diese Winterstationen erkennt man stets schon aus der Ferne an den in der Nähe derselben befindlichen Gerüsten, auf welchen Schlitten, Thranschläuche, Gerippe von Baida- ren, Fischergeräthe rc. liegen. Beechey traf auf der Strecke vom 64° 30' bis 71° 24' N. Br. der Russischen Nordwestküste 19 Dörfer der Eskimos an, worunter manche sehr klein waren und nur aus we- nigen solchen Jurten oder Winterwohnungen bestanden, wie diese, deren Beschreibung nach Beechey wir eben mitgetheilt haben. Die für den Lebensunterhalt erforderliche Arbeit ist in diesen rauhen Gegenden, welche die Eskimos bewohnen, beschwerlicher und zeitraubender als irgendwo. Der langer als 9 Monate im Jahre fest gefrorene Boden erzeugt weder Wurzeln noch Kräuter, welche einen Rahrungsartikel ausmachen können. Zahme Thiere werden, um Kur

4. Bd. 3 - S. 142

1838 - Eisleben : Reichardt
142 Amerik a. Ansichten, namentlich der Bruneau, der 22 M. weit in einer Schlucht dahin fließt, die eine Tiefe von fast 2000 F. hat, so daß der Fluß einem unbedeutenden Bache gleicht. Bafaltfelsen erheben sich senkrecht am Ufer, wo man heiße Quellen findet, von denen eine 40 F. über dem Flusse aus dem Felsen hervorquillt und zwar stark genug, um eine Mühle zu treiben. In einer andern Gegend an der Westseite des Felsengebirgs, in der Nahe eines Sees, der von niedern Bergketten ganz eingeschlossen ist und durch einen unwegsamen Sumpf mit dem in den oben erwähn- ten großen Salzsee sich mündenden Bärenfluß in Verbindung steht, sah Bonneville eine mit weißem Thon bedeckte Flache, die einer blen- denden Schneeflache gleicht, und um welche her zahlreiche Quellen von sehr verschiedener Warme sind, wovon eine die Temperatur der Sied- hitze hat, unaufhörlich furchtbar aufkocht und sich einige Fuß erhebt. An einer andern Stelle ist eine Öffnung im Boden, aus der eine Rauchsaule aufsteigt, die eine unaufhörliche Wolke bildet; auf einer ziemlichen Strecke umher klingt der Boden hohl. Die größte Merk- würdigkeit jedoch dieser Gegend ist die sogenannte Bierquelle, von welcher die Trapper Wunderbares berichten, und oft davon trinken. Bonneville fand wirklich den Geschmack des Wassers bierähnlich und seine Leute tranken mit Begierde. Man nennt sie auch die Soda- quelle und sie soll Eisen und Schwefel enthalten. Überhaupt zeigt dieser ganze von Bonneville an der Westseite des Felsengebirgs besuchte Landstrich augenscheinlich Beweise vulkanischer Erschütterungen und un- terirdischer Brande; große Lavamassen waren allenthalben zerstreut, die Felsen scheinen an einigen Orten sogar in einem flüssigen Zustande gewesen zu seyn; die Ebene war in tiefe Spalten zerrissen und diese zum Theil mit Lava ausgefüllt. Aber auch an der Ostseite des Felsengebirges fehlt es nicht an Anzeichen vulkanischer Beschaffenheit, vorzüglich finden sich diese in dem von dem Indianerstamme der Crow s bewohnten Lande, das sich von dem Felsengebirge bis zu den schwarzen Bergen erstreckt, viele von den Ebenen und Thalern umfaßt, die vom Windfluß, Pellowstone, Pul- verfluß, dem kleinen Missouri und Nebraska bewässert werden, und reich an warmen Quellen und Steinkohlen ist, und wo sich unter an- dern die sogenannte große Theerquelle und der brennende Berg befinden. Die erstere scheint eine Steinöl- oder Naphthaquelle zu seyn. Der brennende Berg ist am Pulverfluß und voller Anthra- citkohlen (s. unten). Hier ist die Erde heiß und voll Sprünge; an viellen Stellen steigen Rauch und Schweseldampfe aus, als sey hier ein Feuer verborgen. Ein ähnlicher vulkanischer Strich findet sich am Stinkflusse, einem Zufluß des Bighorn, der seinen Namen von dem Gestank der Schwefelquellen hat. Dieser letzterwähnte Ort wurde zu- erst von Colt er, einem zu Lewis und Clarke's Reisegesellschaft gehö- rigen Jager entdeckt, der von ihren verborgenen Feuern, rauchenden

5. Bd. 3 - S. 284

1838 - Eisleben : Reichardt
284 Amerikä. cos (Bänke) bezeichnet. Es sind wirkliche Klippen, Untiefen im Becken der Llanos, gebrochne Sandstein- oder dichte Kalksteinlager, welche 4 bis 5 F. auf der übrigen Flache emporstehen. Diese Banke haben zuweilen 5 bis 6 Stunden Lange; sie sind völlig eben und ihre Oberflache steht wagerecht, so daß man nur durch Untersuchung der Ränder oder Seitenwande ihr Daseyn inne wird. Die andere Art von Unebenheit, M e sa genannt, laßt sich noch schwerer bemerken und besteht in Plateaus oder vielmehr gewölbten Erhabenheiten, welche unmerklich auf einige Klafter Höhe ansteigen. Die gleichförmige Bodenflache der Llanos, welche den Tag über nie beschattet ist, nimmt so viel Warme in sich auf, daß ungeachtet der in diesen Gegenden mit dem Tag gleich langen Nacht Erde und Luft nicht Zeit haben, sich von Mitternacht bis zum Sonnenaufgang bedeutend abzukühlen. In der heißen Zone, in der Nahe des Äqua- tors gelegen, haben die Llanos in der heißen Jahrszeit eine glühende Atmosphäre; die Hitze ist dann, wegen der Sonnenstrahlen, die von dem fast aller Vegetation entblößten rissigen Boden zurückprallen, er- stickend, so wie in den Sandwüsten Asiens und Afrikas. Auch die Er- scheinungen der Luftspiegelung (Bd. I. S. 57) stellen sich in den Llanos in mancherlei Abwechslungen dar. Die Llanos sind von großen Viehheerden bevölkert, die den Reich- thum der Bewohner ausmachen, welche äußerst dünn gesaet, hier nur erst den Ansang einer Bevölkerung bilden. Die Viehheerden bestehen aus Pferden, Maulthieren und Rindvieh. Die Pferde, von der schö- nen Spanischen Race abstammend, sind von kleinem Wüchse und röthlich brauner Farbe. Diese Thiere werden nicht eingepfercht, sondern streifen frei umher. Männer, bis zum Gürtel nackt und mit einer Lanze bewaffnet, reiten umher, um die Thiere unter Aufsicht zu halten, diejenigen, welche sich allzuweit von den Weiden des Hato *) entfernt haben, zurückzuführen, und was noch kein Zeichen des Eigenthümers hatte, mit einem glühenden Eisen zu bezeichnen. Sie nähren sich von Fleisch, das an der Lust gedörrt worden und nur wenig gesalzen ist. Diese Speise theilen sie zuweilen auch mit ihren Pferden, welche für sie ganz unentbehrlich sind, da sie auch nicht den kleinsten Weg zu Fuße zurücklegen zu können glauben. Nach der Erzählung Humboldts, kennen die Besitzer der großen Hatos den Betrag ihres eigenen Vieh- standes gar nicht genau. Sie kennen nur die Anzahl des jungen Viehs, welches alljährlich mit einem Buchstaben oder mit dem jeder Heerde eigenthümlichen Merkmahle bezeichnet wird. Die reichsten Eigen- thümer zeichnen jährlich bis auf 1-4,000 Stück. Die Bewohner der Llanos, die man Llaneros nennt, sind ein kühner, abgehärteter, behender Menschenschlag; und indem sie sich von *) Das Spanische Wort Hato bedeutet ein auf den Viehweiden einzeln stehendes Haus aber eine Meierei.

6. Bd. 3 - S. 369

1838 - Eisleben : Reichardt
La Plata-Provinzen. 369 2 Millionen Stück Vieh zu Grunde gegangen sind; zum Glück ereig- nen sich solche große Verluste nur sehr selten. Die unermeßlichen Flächen der Pampas werden nicht dem ersten Besten, der sich darauf anzusiedeln gedenkt, überlassen, sondern allesland, das noch nicht als Besitz übertragen worden ist, bildet Staatseigenthum und man muß sich an die Regierung wenden, wenn man einen An- theil daran erwerben will. Solche Grundbesitzungen, die bloß zur Viehzucht bestimmt sind und zwar in einem Maßstabe wie er in Eu- ropa unbekannt ist, heißen Estancias *) und die Besitzer solcher Estancias nennt man Estancieros. Dergleichen Estancias haben zuweilen einen Umfang von 40 bis 50 Stunden. Außer guter Be- schaffenheit und reichlichem Überflüsse der Weide sind bei einer Estancia mehrere andere Eigenschaften nöthig, ohne die kein gedeihliches Be- treiben der Viehzucht aus derselben möglich ist. Die erste ist, daß sie beständig Wasser vorräthig habe, sey es durch Bäche oder Lagunen (so nennt man nämlich die kleinen Teiche, die sich in Vertiefungen des Bodens aus dem Regenwasser bilden). Die zweite sehr beachtete Eigenschaft besteht darin, daß eine Estancia natürliche Gränzen hat, durch die das Vieh gehindert wird, sich zu verlaufen, wenn sie z. B. zwischen 2 Flüssen liegt, die sich in einander ergießen. Wenn endlich eine Estancia keine großen Strecken von Buschholz in der Nähe hat, wo die Thiere sich verlaufen oder raubgierige Indianer heranschleichen und sich in Hinterhalt legen können, so besitzt sie alle vorzüglichen Eigenschaften. Letztere Bedingung ist um so unerläßlicher, als die Pampas auf 70 Stunden weit von Buenos Ayres noch im Besitze zahlreicher Jndianerstämme sind, die in ihren unermeßlichen Wüste- neien herumirren und von Zeit zu Zeit nur erscheinen, um das Vieh zu rauben. Den Umfang einer Estancia kann man schon daraus er- messen, daß man nur 1500—2000 Stück Vieh auf einer ssssstunde weiden läßt. Denken wir uns jetzt eine Estancia, zu der 12,000 Stück Vieh gehören. Das Haus ihres Eigenthümers liegt so viel als möglich in der Mitte der Besitzung, am Ufer eines fließenden Wassers und auf einer jener wellenförmigen Erhöhungen des Bodens, die man strichweise in den Pampas wahrnimmt **). Es besteht gewöhnlich aus einem Hauptgebäude von Backsteinen und einigen Ranchos (Hütten) für die Peo ns (Viehknechte), die zum Dienste der Besitzung gehören. Nebenan liegt der Corral, eine kreisrunde Befriedigung von mehr oder minder ausgedehntem Umfange, aus Pfählen, die in die Erde *) In den Llanos (B. M, 284) heißt eine Estancia gewöhnlicher Ha to. **) Diese Erhöhungen oder Landbänke (man nennt sie Lomas), die wir schon in den Llanos gefunden haben (B. Hl, 283), sind mitunter von ungeheuren Ausdehnungen, erheben sich aber kaum 24—30 F. über die völlig horizontale Pampasebene. Cannabich's Hülssbuch. Iii. Band. 24

7. Bd. 3 - S. 67

1838 - Eisleben : Reichardt
Nordpolarlander. 67 Gewässern sich finden. Auch Beechey nimmt von den westlichen Es- kimos an, daß sie ein anderes Leben glauben, wenigstens schließt er es daraus, weil sie neben die Leichen ihrer verstorbenen Verwandten die Gerätschaften legen, deren sich dieselben in dieser Welt zur Er- werbung ihres Unterhalts bedienten (Harpunen, Bogen, Pfeile, Ka- yaks rc.) und die Leichname anständig bekleiden. Da sie an die Stangen der Leichenhütten musikalische Instrumente hangen, so stellen sie sich wahrscheinlich vor, daß man in jenem Leben sich auch belu- stige. Diese von Beechey besuchten Eskimos legen ihre Todten auf eine hölzerne Plattform und errichten darüber eine Hütte aus Holz. Unter diesen Nordpolarlandern ist Grönland den Europäern zuerst bekannt geworden, denn bereits im loten Jahrhunderte, wie wir schon oben erwähnt haben, sollen von Island aus Normänner Grön- land entdeckt und sich daselbst auf der Ostküste niedergelassen haben. Die dadurch entstandene Kolonie blühete auf und wurde durch einen Missionär aus Norwegen, den der erste zur christlichen Religion sich bekennende Norwegische König Olaf dahin sandte, zum Christenthum bekehrt, so daß also schon zu Ende des 10ten oder Anfang des liten Jahrhunderts das Christenthum hier blühete. Eine Kathedralkirche und verschiedene andere Kirchen wurden längs der Küste gebaut und ein bischöflicher Sitz zu Garde, etwas südlich vom Nordpolarkreis errichtet. Man zählte 190 Bygde oder Wohnplätze und unterhielt Handel mit Norwegen. Die Kolonie hatte Reichthum an Weiden, Rindvieh und Schafen. Bis zum I. 1406, in welchem der letzte Bischof aus Norwegen hierher geschickt wurde, dauerte der Verkehr zwischen Grönland und Norwegen. Um diese Zeit aber scheint die Kolonie verschwunden zu seyn, denn von da an hört man nichts mehr von derselben und sie ist nun gänzlich in der Geschichte verschollen. Wodurch, weiß man nicht mit Sicherheit anzugeben. Nach einigen ging die Kolonie, deren Stelle man auf den Karten mit dem Namen Alt-oder Ostgrönland bezeichnet, durch den sogenannten schwarzen Tod, der die Einwohner wegraffte, nach Andern durch einen Überfall von Seeräubern, die unter dem Namen Skrällinger aufgeführt werden, und 1418 die Kirchen zerstörten, die ganze Gegend mit Feuer und Schwert verwüsteten und die Bewohner mit sich fortführten, zu Grunde. Kurz seit dieser Zeit lag Grönland verödet, bloß den schwachen Stämmen der Eingebornen (Eskimos) überlassen, die bald die frühere Kultur verließen und in den Zustand zürücksanken, worin wir sie noch jetzt erblicken. An den Ufern von Ostgrönland häuften sich in der Folge die Eismassen so sehr, daß es ganz unzugänglich wurde. In der Folge suchten zwar die Könige von Dänemark das Dun- kel, das über die Ostküste von Ostgrönland ruhte, durch mehrere abge- schickte Expeditionen zur Wiederenrdeckung dieser verschwundenen Grön- ländischen Kolonie aufzuhellen; allein die dazu abgesandten Schiffe konnten sich wegen der undurchdringlichen Eismassen den Küsten Ost- 6 *

8. Bd. 3 - S. 168

1838 - Eisleben : Reichardt
168 Am erika. Pferde. Ihr Bart ist sehr schwach, und gewöhnlich raufen sie die geringen Spuren sorgfältig aus. Der Körperbau des weiblichen Ge- schlechts ist weit zarter, nicht so muskulös, die Statur viel niedriger, die Glieder feiner^ das Gesicht jedoch meist breiter, die Nase stumpfer und viel seltner sind schöne Weiber als schöne Männer bei ihnen. Die Sprache der Indianer ist höchst wortarm und die Dialekte sind so verschieden, daß sich die Stamme des Südens mit denen des Nordens nur durch einzelne überall wiederkehrende Worte und durch Zeichen, die allgemein bei ihnen bekannt sind, verständigen können. Nach den bis jetzt bekannten Untersuchungen werden drei Hauptspra- chen unter den zwischen dem Mississippi und den Felsengebirgen woh- nenden Indianern angenonimen, die sich wieder in unzählige Dialekte theilen. Diese Z sind die der Cherokees im S., die der Chippeways und Sioux von den Canadischen Seen zum Mississippi und Missouri und die der Osages und Panis vom Missouri zum Arkansas und rothem Flusse. Ihre Worte bestehen meistens nur aus einzelnen hart betonten Sylben oder Lauten, welche den Begriff eines Gegenstandes ausdrücken und die sie nach Bedürfniß zusammensetzen. Die meisten Indianer sind Jagerstamme; die Jagd und die be- ständigen Kriege, welche aus dem Jagerleben hervorgehen, sind die einzige Beschäftigung der Männer; sie wohnen indessen in Dörfern, deren Platz sie selten verändern; dort bauen auch ihre Weiber etwas Mais und Bohnen, welche nebst Beeren und Wurzeln und bei man- chen Stammen besonders auch Fischen neben der Jagdbeute ihre Nah- rung ausmachen. Hausthiere haben sie keine als Hunde, die in groß- ßer Menge in ihren Dörfern herumlaufen, und wenn sie fett sind, als Delikatesse gegessen werden. Bei vielen Stammen sind jetzt aber auch von Mexiko her Pferde eingeführt worden, und bewundernswerth ist es, wie sie mit diesem Thiere vertraut geworden sind, so daß man glauben sollte, sie waren nie ohne dieselben gewesen. Ihre Pferde sind zum Theil von vortrefflicher Race, äußerst schnell und ausdauernd und vorzüglich gut, besonders zur Jagd, abgerichtet. In den Krieg ziehen die Indianer indeß meistens zu Fuß; nur zur Jagd und zum Transport brauchen sie die Pferde. Auch bei den Jndianerstammen, welche in längerer Berührung mit den Weißen eine Art von Kultur angenommen haben und Landbau und Viehzucht treiben, bleibt die Jagd ein Erwerbs- und Nahrungszweig. Vielweiberei ist bei, ihnen häufig, doch haben nur die Reichern und Angesehenern mehrere Frauen. Das weibliche Geschlecht ist zu allen häuslichen Arbeiten verdammt, und die Weiber müssen nicht allein für Zubereitung der Nahrung und Kleidung sorgen, sondern auch die Hütten bauen, Holz herbeischaffen, Wurzeln und Beeren su- chen, Wintervorrathe zubereiten, die Felle gerben und das Feld bauen. -— Die Jndianerdörfer liegen meistens an den waldigen Ufern eines, Flusses und bestehen aus ganz unregelmäßig zusammen stehenden Hüt-

9. Bd. 3 - S. 185

1838 - Eisleben : Reichardt
“ Vereinigte Staaten von Nordamerika. 185 Stäbe zusammenhalten, sind die Namen der gefallenen Bürger einge- graben. Über der Säule steht die Statue der Siegesgöttin. In den ersten Zeiten war der Sitz der Centralregierung der Vereinig- ten Staaten zu Philadelphia, aber 1790 wurde von den Staaten Ma- ryland und Virginien ein kleiner Distrikt unter dem Namen Colum- bia-Distrikt an die ganze Union abgetreten und darin die Stadt Washington angelegt und zum Sitze des Kongresses oder der Cen- tralregierung bestimmt. Diese neue, jetzige Hauptstadt der Union und Bundesstadt liegt am östlichen Ufer des Potomak und wird im O. von dem östlichen Arme desselben begränzt. Unterhalb der Stadt, im S. derselben vereinigen sich beide Arme und strömen von da, zu einem mächtigen Strome vereinigt, der Chesapeakbai zu. Der Potomak ist tief genug,, um große Schiffe bis zur Stadt Washington, 64 M. von seiner Mündung zu tragen. Durch die Stadt selbst fließt ein elendes Flüßchen, das den stolzen Namen Tiber führt. Diese erst im Entste- hen begriffene Bundesstadt erstreckt sich längs des Potomak, 1 M. von N.w. nach S.o. und | M. von N.o. nach S.w., nimmt 4124 Morgen ein, und ist nach einem sehr regelmäßigen Plane an- gelegt, indem ihre 80—100 ja bis 160 F. breiten Straßen sich nach den 4 Weitgehenden in rechten Winkeln durchschneiden, und an den Durchschnittspunkten sind freie Plätze zur Errichtung von Denkmälern für verdienstvolle Männer der einzelnen Staaten bestimmt. Der Plan ist kolossal und wird schwerlich ausgeführt werden. Nach demselben könnte die Stadt eine Bevölkerung von einer Million Menschen fas- sen, während sie jetzt erst 20,000 E. hat; denn nur erst ein sehe kleiner Theil des ungeheuren Bodenraumes, ist mit Häusern besetzt, und nur wenige Straßen sind so ausgebaut, daß sie den Straßen einer wirklichen Stadt gleichen. An vielen Orten stehen die Häuser einzeln und zerstreut, so daß man oft nicht glaubt, sich in der Mitte einer wirklichen Stadt zu befinden." Ich hatte, sagt der Herzog Bernhard von Weimar, mir keine große Idee von Washington ge- macht; ich fand aber, was ich sah, unter meiner Erwartung. Das Kapitol steht auf einer Anhöhe und soll in die Mitte der Stadt zu stehen kommen; bis jetzt ist es nur von unansehnlichen Häusern und Feldern umgeben, auf welchen gleichfalls kleine Häuser zerstreut ste- hen." Ein anderer Reisender *) macht von Washington folgende Schilderung: Eine breite, noch nicht angebaute Straße führte über eine kleine Anhöhe, und von dieser, schon über \ Stunde innerhalb der Stadt, erblickte ich erst Washington, die Hauptstadt der Union, gleich einem Chaos von Häusern, Villen und prachtvollen Gebäuden, in scheinbarer Regellosigkeit und auf einem ausgebreiteten Terrain zerstreut, vor mir liegen. In einer halben Stunde war ich am Ka- *) Bromme, Reisen durch die Vereinigten Staaten und Ober-Canada. Baltimore, 3 Bande, 1334 und 1833.

10. Bd. 2 - S. 923

1837 - Eisleben : Reichardt
Inneres Südafrika. 923 leben und nur Krankheit, schlechtes Wetter und die Nacht sie in ihre Hütten treiben. Diese bestehen aus Zweigen, die man in den Boden steckt, in Form eines Bienenkorbes zusammenflicht, mit Nasen oder Schilf bedeckt und inwendig mit einer Art Mörtel von Sand und Kuhdünger überzieht. Die Größe einer solchen Hütte wechselt von 6—15 F. im Durchmesser. Selten ist sie so hoch, daß ein großer Mensch darin aufrecht stehen kann. Sechs, bis 12 solcher Hütten mit einem oder zwei gemeinschaftlichen Stallen machen ein Dorf (Umzi) oder Kraal aus. Die Kaffern sind Halbnomaden, d. h. sie leben hauptsächlich von der Viehzucht, womit sie einigen Landbau verbinden. Ihr Reichthum besteht in ihren Rindviehheerden, deren Vermehrung ihre herrschende Leidenschaft ist. Mit Leib und Seele hangen sie an ihren Heerden, jedes einzelne Stück derselben betrachten sie gleichsam als ein Glied ihrer Familie. Obgleich die Häuptlinge sehr viele Dienst- leute haben, so sieht man sie doch zuweilen selbst ihre Heerden wei- den. Die verschiedenen Gestalten, in welche sie die Hörner ihrer Och- sen biegen, geben diesen ein sonderbares und phantastisches Ansehen; überdem verstehen sie diese Thiere eben so gelehrig und folgsam zu machen, als es bei uns die Pferde sind. Ihre Heerden gewöhnen sie auf ihr Pfeifen zu gehorchen und sie haben zu diesem Behufe eine aus Knochen oder Elfenbein künstlich geschnitzte Pfeife oder pfeifen auf dem Finger. Auf ein Zeichen damit zerstreut sich am Morgen die Heerde auf die Weideplätze, auf ein anderes kommen die Kühe zum Melken herbei und auf ein drittes sammelt sich das Ganze zum Heim- zug. Ein Hauptvergnügen der Kaffern ist es, mit den Ochsen Wett- rennen anzustellen. Der Ochs, welcher den Preis davon tragt, wird bis in den Himmel erhoben, und das Vergnügen der Menge giebt sich in lärmenden Beifallsbezeigungen kund, Ihre Heerden bestehen bloß aus Rindvieh; doch sind in neuern Zeiten auch Schafe, Ziegen und Pferde unter ihnen eingeführt worden. Nächst dem Vieh nehmen bei den Kaffern in Hinsicht des Werthes Glaskorallen, Messingdraht und vergoldete Knöpfe den höchsten Rang ein. Diese dienen ihnen zum Handel und zur Vermehrung des Besitzes, vertreten die Stelle des Geldes und sind das einzige Tauschmittel des Landes. Die Er- zeugnisse ihres Landbaus sind Hirse (Guineakorn), Mais, Kürbisse und einige andere Gewächse. Zugleich beschäftigen sie sich sehr mit der Jagd und jagen nicht allein Gazellen und Antilopen, sondern auch wilde Büffel, Löwen, Rhinozerosse und Elephanten. Zur Elephanten- jagd vereinigen sich mehrere Stamme. Man sucht diese Thiere in ihrem Lager auf, überfallt sie und schleudert viele hundert Wurfspieße auf sie, um sie durch starken Blutverlust zu schwachen und zu tobten, bei welcher Jagd gewöhnlich einige Jager das Leben verlieren. Einige unter den Kaffern sind auch ziemlich geschickte Handwerker, vorzüglich Schmiede. Ihr Hammer und Ambos besteht gewöhnlich aus einem harten Stein, und doch verstehen sie mit diesen mangelhaften Jnsiru-
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