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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 3 - S. 119

1838 - Eisleben : Reichardt
119 Vereinigte Staaten von Nordamerika. Deutsche, besonders Hessen, die es in Sold genommen hatte) und 38,000 Mann Sectruppen nach Amerika. Aber auch die Amerikaner rüsteten sich mehr als je, und Französische Offiziere, namentlich der berühmte La Fayette traten in ihre Dienste. Man zeigte die größte Entschlossenheit und wagte in diesem entscheidenden Augenblick auf einen ueuen Kongresse zu Philadelphia am 4. Julius 1776 vor aller Welt das Wort Unabhängigkeit auszusprechen und sich unter dem Namen Vereinigte Staaten von Nordamerika für einen eignen Staat zu erklären. Der Krieg entbrannte nun mit aller Wuth in den Amerikanischen Provinzen. Die anfänglichen Vortheile, welche die Engländer davon trugen und die Amerikanische Armee in große Noth brachten, vereitelte die entscheidende Niederlage der Engländer bei Sa» ratoga und die Gefangennehmung der 5800 Mann starken Engli- schen Truppen daselbst unter dem Kommando des Generals Bour- goyne. Dieser Erfolg flößte den Amerikanern ein großes Zutrauen ein, welches noch der zwischen Frankreich und Amerika 1778 abge- schlossene Vertheidigungsvertrag vermehrte, wozu auch im folgenden Jahre Spanien trat. Besonders unterstützte ersteres, das den Verlust Eanadas vom letzten Kriege mit den Engländern her nicht verschmerzt hatte, die Amerikaner Anfangs mit Geld und bald auch mit Trup- pen. Im Jahre 1780, in welchem England auch Holland, das den Amerikanern Kriegs- und Schiffsbedürfnisse im Handel lieferte, den Krieg erklärt hatte, schien das Kriegesglück die Engländer wieder sehr zu begünstigen, indem C orn w al l is und El in ton bedeutende Vor- theile über die Amerikaner errangen und auch der Amerikanische Ge- neralmajor A rn o ld zu den Engländern überging. Nachdem aber den 19. Oktober 1781 durch die vereinigten Französischen und Amerika- nischen Truppen der Englische General Cornwallis genöthigt worden war, sich mit seiner 7000 Mann starken Armee gefangen zu geben (ein Seitenstück zu der Niederlage von Saratoga), und England nun die Hoffnung aufgab, die Kolonien sich zu unterwerfen: so wurden den 30. Januar 1782 die Friedenspräliminarien zu Paris abgeschlos- sen, worin die Kolonien als freie, souveräne und unabhängige Staa« ten anerkannt wurden und noch ein Stück von Canada abgetreten und die freie Fischerei an den Küsten von Neufoundland eingeräumt ward. Der Desinitivtraktat erfolgte den 3. September 1783. Aber fast schien es, als sollte der junge Staat durch innere Feinde, kaum gegen die äußeren gerettet, untergehen; denn die Verfassung war ungeordnet, es fehlte an Geld und Credit und der Kongreß sah sich außer Stand, seine heiligsten Verpflichtungen zu erfüllen. Es ent- standen 2 Partheien, die Föderalisten und die Demokraten. Die er- stem wünschten eine feste Vereinigung aller Staaten und dem Kon- greß hinreichende Macht, um kraftvoll wirken zu können; die andern verlangten die größtmögliche Unabhängigkeit der einzelnen Staaten. Beide wirkten einander entgegen; lange scheiterten alle Versuche, eine

2. Bd. 3 - S. 438

1838 - Eisleben : Reichardt
438 Amerika. vinz gemacht hatte, ging jedoch bald wieder verloren; denn da die Staaten vom Rio de la Plata auf die Wiedcrherausgabe nachdrück- lich drangen, und der Kaiser ihnen deshalb 1825 den Krieg erklärt hatte, so nahm derselbe zuletzt einen so ungünstigen Ausgang, daß er, durch einen 1828 abgeschlossenen Friedensvertrag sich gezwungen sah die Banda Oriental für einen freien und unabhängigen Staat zu er- klären, der jetzt den Namen der Republik Uruguay führt (siehe oben). Zwei Jahre vorher, ehe dies geschah, starb (1826) der König Johann V I. von Portugal und seine Krone mußte nun auf Pedro I. Kaiser von Brasilien fallen. Allein da die Konstitution von Brasilien dem Kaiser nicht erlaubte, die Krone eines fremden Reichs zu tragen, so entsagte er aller Rechte auf Portugal und übertrug sie seiner Tochter. Donna Maria da Gloria, die hierauf Königin von Portugal wurde. Jedoch auch die Kaiserkrone Brasiliens blieb nicht lange auf seinem Haupte; denn 1831 brach in diesem Lande eine durch allgemeine Unzufriedenheit mit der bisherigen Regierungsweise Pcdro's .erregte Revolution aus, und nöthigte ihn Brasilien zu verlassen, nachdem er zu Gunsten seines noch unmündigen Sohnes dem Throne entsagt hatte. Seit dieser Zeit ist letzterer, unter dem Namen Pedro Ii. Kai- ser von Brasilien, indem eine Regentschaft in seinem Namen die Ver- waltung des Staates leitet, der aber auch noch immer keiner voll- kommenen Ruhe sich erfreuet, da die verschiedenen Partheien der Re- publikaner und der Anhänger einer monarchischen Negierung einander entgegen sind. Noch jetzt z. B. ist die Provinz Rio grande do Sul, die sich für unabhängig und für eine Republik erklärt hat, nicht wie- der zur Ordnung zurückgeführt. Brasilien ist nicht allein eins der größten, sondern auch der an Naturschätzen reichsten Länder der Erde. Wenig Länder giebt es, die so viele Hülfsquellen darbieten und dazu berufen sind in der politi- schen Welt eine glänzende Rolle zu spielen, als dieses. Auf seinem unermeßlichen Raume, der mehr als § des Flächenraumes von ganz Europa beträgt, könnten mehrere hunderte von Millionen Menschen leben, während jetzt nicht viel mehr als in dem beiden Königreichen Baiern und Sachsen zusammen wohnen. Seine Gebirge verbergen in ihrem Schooße Schätze edler Metalle, in seinem Flüssen rollen Dia- manten und andere Edelsteine; das Zuckerrohr wie der Weizenhalm, der Weinstock und der Kaffeebaum, die Fruchtbäume Europens und Indiens werden auf seinem fruchtbaren Boden zu gleicher Zeit ange- baut; seine ungeheuren Ebenen in den nördlichen vom Maranon durch- strömten Gegenden, mit den schönsten Triften, sind mit reichen Vieh- heerden bedeckt, Urwälder prangen durch ihre kolossale Vegetation von Wunderbäumen und Riesengewächsen, große Ströme verbinden das Land mit allen Weltgegenden und Küsten, hiezu kommen ein alles hervorbringender Boden, und ein gesundes Klima — kurz alles vereinigt sich in diesem herrlichen Lande, das trotz der Forschungen vieler Rei-

3. Bd. 3 - S. 120

1838 - Eisleben : Reichardt
120 Amerika. zweckmäßige Vereinigung zu treffen und der Bund kam seiner Auflö- sung nahe. Endlich siegte die föderalistische Parthei und es wurde durch eine Generalversammlung ein Verfassungs-Entwurf gemacht, der als Gesetz angenommen ward, 1789 ins Leben trat, und dem die Nation ihren Wohlstand verdankt, indem er dem General-Kongresse oder der Central-Negierung mehr Kraft, Einfluß und Festigkeit er- theilte. Besonders wurden auch die entgegengesetzten Interessen der beiden Faktionen durch die Erwählung Washingtons zur höchsten obrig- keitlichen Stelle (als Präsident) vereinigt. Die Ruhe, welche nun die vereinigten Staaten genossen, hatte den wohlthätigsten Einfluß auf die Befestigung der Konstitution, auf den Wohlstand und auf die Bevölkerung, so daß die letztere, welche 1774 erst 2,141,307 Seelen betrug, schon 1790 auf 3,929,328 und 1800 auf 3,306,032 Indi- viduen angewachsen war. 1803 erwarb sich die Union den Besitz der großen Provinz Luisiana *) und dadurch das Schifffahrtsrecht auf dem Mississippi und seinen zahlreichen Nebenflüssen. Handelssireitig- keiten zwischen den vereinigten Staaten und Großbritannien führten 1812 einen Krieg unter diesen beiden Machten herbei, worin die Nord- amerikaner in Canada eindrangen, jedoch geschlagen wurden, und die Britten die Bundeshauptstadt Washington einnahmen und größten- theils zerstörten, aber bei einem Angriffe auf Neu-Orleans eine schimpf- liche Niederlage erlitten. Mit dieser letztem Kriegsunternehmung en- digte der Krieg; denn der am 24. Dezember zu Gent geschlossene Frie- densvertrag wurde den 17. Februar 1813 zu Washington proklamirt. Durch diesen Frieden erhielten die Mordamerikaner das bisher unter dem Namen Neu-Albion bekannte Land an der Nordwestküste Amerikas, welches man jetzt gewöhnlich mit dem Namen Oregondi- strikt bezeichnet, und worin sich der große Strom Columbia oder Oregon in das große Weltmeer einmündet. 1819 erhielten die ver- einigten Staaten abermals einen beträchtlichen Zuwachs ihres Gebietes durch die Besitznahme des den Spaniern für 3 Millionen Dollars abgekauften Florida, von dem sie schon früher (1810) einen Theil in *) Die ersten Europäer, welche dieses Land untersuchten, waren die Franzosen, die 1663 von Canada aus dahin kamen, den Mississippi hinabführen bis zum Mexikanischen Meerbusen und dem Lande,_ das sie im Namen Frankreichs in Besitz nahmen, zu Ehren des Königs Louis Xiv. von Frankreich, den Namen Lo ui fiana gaben. Doch entstanden erst 1699 Französische Kolonien daselbst und 1713 ward die jetzige Hauptstadt Neu-Orleans angelegt. 1763 trat Frankreich Loui- siana an Spanien, und dieses 1801 an die damalige französische Re- publik ab, von welcher es 1803 die Nordamerikaner für 15 Millionen Dollars erkauften. Jetzt sind aus diesem großen Lande die Unions- staaten Louisiana, Missouri und Airkansas gebildet. Der übrige weit größere Theil des Landes wird zwar zu dem Gebiete der vereinigten Staaten von Nordamerika gerechnet, ist aber noch ganz im Besitz der darin herumschweifenden Jndianerstamme, und es befinden sich darin bis jetzt nur äußerst wenige Niederlassungen der Nordamerikaner. *

4. Bd. 3 - S. 121

1838 - Eisleben : Reichardt
Verei nigte Staaten von Nordamerika. 121 Besitz genommen hatten, weil sie befürchteten, daß Spanien, als die Spanischen Kolonien in Süd- und Nordamerika sich dem Gehorsam entzogen, Florida irgend einer Europäischen Macht abtreten würde. Aber nicht allein in Hinsicht ihres äußern Umfanges sind die ver- einigten Staaten gewachsen, sondern auch in Hinsicht ihrer innern Kraft. Tausende von Europäern wandern ihnen jährlich zu, um sich in ihrem freien Gebiete niederzulassen. Überhaupt ist dieser Staat seit dem Anfange des 19. Jahrhunderts im raschen Fluge seines Glücks begriffen .und steht als ein Gegenstand der Macht und Achtung, der Bewunderung der Völker da, mit blühendem Ackerbau, Künsten, Ge- werben, Wissenschaften, Schifffahrt und Handel. Nur ein Flecken haftet noch auf ihm, nämlich die noch in einem Theile dieser Staa- ten herrschende Sklaverei. Die vereinigten Staaten unterhalten eine bedeutende und vortreff- liche Kriegsmarine, hingegen eine geringe Zahl stehender Truppen, so daß keine Last einer zahlreichen Armee das Land bedrückt, welche die Sitten verdirbt und die Früchte der Industrie verschlingt. Dafür aber ist eine desto größere Nationalmiliz (183b war sie 1,336,829 Mann stark) vorhanden, die in Kriegeszeiten zur Vertheidigung des Staates aufgerufen wird, und in Friedenszeiten sich in den Waffen übt. Sie bedürfen auch keines großen stehenden Heeres, da die Politik der< sclben sich in keine fremden Angelegenheiten mischt, sondern sich auf die Behauptung ihrer Rechte beschränkt, und mit der ganzen Welt im Frieden lebt. Jetzt sind auch sämmtliche Staatsschulden getilgt und dieser Staat bietet das seltene Beispiel eines schuldenfreien Staates dar, in welchem die jährliche Staatseinnahme um ein Großes beträcht- licher, als die Staatsausgabe ist. Von dekr Riesenschritten, welche dieser junge Staat in Bevölkerung und Handel macht, zeugen fol- gende statistische Angaben. 1830 belief sich die Volksmenge auf fast 13 Millionen. Jetzt, im I. 1837 betragt sie 16^ Millionen, worunter 2 Millionen Negersklaven und 400,000 Indianer. Der Werth der Einfuhr stieg im I. 1836 auf 173 und der Ausfuhr auf 122 Millionen Dollars (ein Dollar = 1 Speciesthaler), worunter allein für 60^ Millionen Baumwolle. Nur England und Frankreich haben eine stärkere Ein- und Ausfuhr. In Hinsicht der Größe der Schifffahrt folgt Nordamerika auf Großbritannien, so wie auch dieses letztere Land allein die vereinigten Staaten an Länge der Eisenbahnen und Kanalverbindung übertrifft. Gegenwärtig haben in diesen Nord- amerikanischen Staaten die Eisenbahnen zusammen eine Länge von 290 und die Kanäle von 430 Meilen. Aber mehr als 640 M. Länge an Eisenbahnen sind im Bau begriffen, wobei indeß durch die letzten Handelsstockungen eine bedeutende Störung verursacht worden ist. Als die vereinigten Staaten durch den Frieden 1782 für unab- hängig anerkannt wurden, waren es 13, nämlich von N. nach S.: New-Hampshire (Njuhammschir), Massachusetts (Mässätschusetts),

5. Bd. 3 - S. 155

1838 - Eisleben : Reichardt
Vereinigte Staaten von Nordamerika. . 155 (Ablauf aus den Zuckerfassern) vermischt, erhalt man ein gutes Bier Sprucebier genannt, das ungemein heilsam ist, besonders gegen den Scharbock. Die schlanken herabhangenden Zweige dieses Baums rich- ten sich im Frühjahre in die Höhe, und bebakten dann diese Stellung. Der Stolz und der majestätischste Baum der Wälder Canadas und der vereinigten Staaten ist die Weymouthskiefer (Pinus strobus), auch die weiße oder Mastbaum sichte genannt, welche ihren Namen von dem Lord Weymouth hat, auf dessen Gütern in Amerika die Europäer sie zuerst kennen lernten. Dieser Baum, jetzt auch in unsern Gegenden häufig gezogen, liebt einen etwas, feuchten Boden und halt auch den strengsten Winter aus. Der gerade und glatte Stamm von 5 bis 6 F. im Durchmesser, erreicht eine Höhe von 150, ja zuweilen von 200 F. und überragt mit der dichten kegel- förmigen Krone, welche die Äste bilden, alle übrigen Baume Nord- amerikas, gleich den Palmen in den tropischen Landern, da wo dieser Baum auf offnen, freien Platzen wachst, ist er bis unten mit Nadeln bedeckt; im Allgemeinen jedoch stellt er nur einen ungeheuren Stamm mit wenigen Nadelnwerk oben auf seinem Wipfel dar. Er liefert ein sehr gutes und werthwolles Bau- und Nutzholz, das von weißgelblicher Farbe und weich ist, und sich eben so gut zu den größten Masten der Kriegsschiffe eignet, als zu den zierlichsten Schnitzarbeiten und Haus- verzierungen gebrauchen laßt. Eine außerordentliche Quantität von diesem Holze wird aus Canada und den vereinigten Staaten in Die- len ausgeführt; einige davon, deren Farbe gelber und deren Beschaf- fenheit etwas weicher ist, stehen sehr in Nachfrage und werden besonders zum Verfertigen musikalischer Instrumente verwendet. Die Güte und Größe der Weymouthskiefer richtet sich nach dem Boden und der Lage; der Werth derselben wird durch die Geradheit ihres Stammes, die Größe desselben und den gleichen, glatten, parallelen Schnitt der Seiten bestimmt. Das Alter, welches dieser Baum erreicht, ist unbe- kannt; maü hat an einigen.1500 Jahrringe gezahlt. In den sumpfigen Niederungen des Mississippi, Arkansas und rothen Flusses wachst eine riesenhafte Rohrart (arundo gigantea oder Miegia macrosperma), die sich in Hinsicht der Größe mit dem Bambus (B. Ii. S. 428) vergleichen laßt und in Amerika häufig zu Angelruthen verwendet wird. Sie erreicht eine Höhe von 15—40 F. und wachst beinahe in einer kompakten Masse; besonders im Winter steht sie in ihrer reichsten Vegetation. Dann würde der kleinste Vogel es schwer finden, hindurch zu fliegen; denn die Stamme stehen beinahe unmittelbar neben einander und zeigen eine undurch- dringliche Laubbekleidung, welche dieses Rohr bis zum Gipfel bedeckt. Wenn das Rohr geschnitten und so trocken ist, daß es brennt: so ist es die größte Belustigung der Neger, den Busch anzuzünden; die ver- dünnte Luft in den hohlen Abschnitten des Rohrs bricht dann mit einem Knall, der dem einer Muskete gleicht, hindurch; und das Ver-

6. Bd. 3 - S. 157

1838 - Eisleben : Reichardt
Vereinigte Staaten von Nordamerika. 157 mußte man die nahestehenden Felsen sprengen und einen Theil der Schlucht des Mauch-Chunkflüßchens ausfüllen. Nächst Mauch-Chunk ist Mount-Carbon oder wie es jetzt heißt, Pottsville, am Anfange des Schuykyllkanals gelegen, der Hauptort des Anthracit- Lagers. Die Bevölkerung der Vereinigten Staaten, die jetzt an 16 Mil- lionen betragt, wächst mit jedem Jahre, steht aber immer noch in kei- nem Verhältnisse mit der Größe und Ausdehnung des Landes. Steigt sie aber in dem Verhältniß, wie bisher fort, so werden die Vereinigten Staaten bald zu den größten und mächtigsten Reichen der Erde gehö- ren. Sie unterscheiden sich nämlich von allen Staaten der alten und neuen Welt, durch den reißend schnellen Anwuchs ihrer Bevölkerung, ihrer Städte und Civilssation. In vielen Gegenden findet man jetzt blühende Städte, zahlreiche Dorfschaften, unzählige Höfe, alle auf bürgerliche Gewerbe und Handel Bezug habende Einrichtungen in der größten Vollkommenheit, wo vor einigen Jahrzehnden noch keine Spur von Civilisation wahrzunehmen war. Kein Staat hat je seine Kräfte so schnell entwickelt; die ganze Weltgeschichte hat kein Beispiel eines so raschen Aufblühens eines unermeßlichen Reiches, als das freie Nord- amerika in unseren Tagen gewährt. Zu der so auffallenden Zunahme der Bevölkerung trägt viel bei die Einwanderung von Menschen aus fast allen Ländern, besonders Großbrittanniens, Deutschlands, Frank- reichs, der Schweiz rc. Man kann die gesammte Bevölkerung in 3 Abtheilungen bringen, nämlich 1) Europäer und deren Nachkommen; 2) Neger und 3) Ur- einwohner oder Indianer. Die erstem sind ein Zusammenfluß und eine Mischung der verschiedenartigsten Nationen Europas: Engländer, Schottländer, Jreländer, Deutsche, Niederländer, Schweizer, Schweden, Italiener und Spanier, wovon jedoch die größte Masse aus Englän- dern und ihren Nachkommen besteht, daher man auch alle Einwohner Europäischer Abstammung unter dem gemeinschaftlichen Namen Anglo- Amerikaner begreift. Die 6 Provinzen Neu-Englands (Maine, Newhampshire, Vermont, Massachusetts, Rhode-Jsland und Connec- ticut) sind fast ganz von Engländern bevölkert, denen man den Spott- namen Pankees (spr. Jännkihs) giebt, der aber durch den Gebrauch zu Ehren gekommen ist und von den Amerikanern selbst im Scherz für sich gebraucht wird. Nächst den Engländern machen die Deut- schen die größte Zahl aus. Alle diese verschiedenen Europäischen Völkerschaften haben die Sprache ihres Vaterlandes, ihre heimathliche Lebensarr, Sitten und Gebräuche mit in ihr neues Vaterland herübergenommen, und bewahren solche, wo sie in ganzen Kolonien zusammen wohnen, mit großer Be- harrlichkeit. Da indeß die ursprünglichen Ansiedler aus Europa fast sämmtlich Brittpn waren und diese die weit größere Zahl der Einwoh- ner ausmachen, so ist ihre Sprache nicht allein die verbreitetste, sondern

7. Bd. 3 - S. 177

1838 - Eisleben : Reichardt
Vereinigte Staaten von Nordamerika. 177 1830 über 85,000 E. hatte, wahrend das eigentliche Boston nur 61,400 Menschen zählte. Das auf einer von den Flüssen Mistig und Charles gebildeten Halbinsel, nördlich von Boston gelegene Ch arles- tow n hat ein großes Schiffsarsenal mit einem Seehospitale und Schiffswerften, und das von Boston fast \\ Stunde entfernte Cam- bridge, am Charlesflusse enthalt die älteste und berühmteste Univer- sität der Union, die Harvard-Universität genannt, welche eine der reichsten Bibliotheken der Union (jedoch nur von 42,000 Banden), einen botanischen Garten und werthvolle wissenschaftliche Sammlungen besitzt. Zu dieser Universität, auf welcher 1830 die Zahl der Stu- denten 254 betrug, gehören 8 Gebäude, vor welchen ein großer, mit Baumen bepflanzter Platz sich ausbreitet. Überhaupt gehört Boston unter die Städte der Union, welche die meisten wissenschaftlichen An- stalten besitzen; auch ist es einer der lebhaftesten Handelsplätze, von wo 6 Eisenbahnen ausgehen. Die wichtigste und größte Stadt der Vereinigten Staaten nicht nur, sondern auch die bevölkertste und den größten Handel treibende Stadt von ganz Amerika ist New-Pork, im gleichnamigen Unions- staate gelegen. Nicht leicht hat eine Stadt in so kurzer Zeit an Größe und Volksmenge zugenommen und auch jetzt wächst sie immer- fort mit jedem Jahre *)/ 1697 hatte diese Stadt erst 4302, 1730 erst 8638 und hundert Jahre darnach 1830 schon 213,470 E., und jetzt wird die Bevölkerung auf 300,000 Seelen angeschlagen. New-Pork liegt auf dem Südende einer Insel im schiffbaren Hudson, die gegen 3 M. lang und meistens \ M. breit und wellen- förmig eben ist, und Manhattan oder New-Porks-Jnsel heißt. Der eine Arm des Hudson, welcher die Insel und Stadt auf der Westseite bespült und sie von dem Unionsstaate New-Jersey trennt, heißt der Nordstrom, der' auf der Ostseite aber, wodurch die Insel Manhattan von der weit größern Insel Long-Jsland geschieden wird, führt den Namen East-River oder Oststrom. Die Stadt, die Form eines Dreiecks bildend, wovon die Spitze nach S. gekehrt ist, erstreckt sich'von der herrlichen New-Porksbai nordwärts fast \ \ Stunden lang und ist 6 M. von der Mündung des Hudson entfernt, der zwischen der Staateninsel auf der Westseite und der Long-Jsland auf der Ostseite vermittelst der Meerenge, Narrows genannt, sich ins Meer ergießt. Wunderschön ist die Lage New-Uorks, wenn man sich dem- selben von der Seeseite nähert, und der Anblick, den die Stadt auf jeden vom Meere her Kommenden knacht, ist nach der Aussage aller Reisenden höchst großartig und überraschend, vorzüglich wenn man aus dem offenen Meere um die südwestliche Spitze von Long-Jsland biegt. Je mehr man sich der Stadt nähert, desto malerischer und freundli- . cher werden ihre Umgebungen. Long-Jsland dehnt sich zu einer wal- *) Im Jahre 1824 wurden allein 1625 neue Häuser gebaut. Cannabich's Hülfsbuch. Hi. Band, .12

8. Bd. 3 - S. 181

1838 - Eisleben : Reichardt
Vereinigte Staaten von Nordamerika. 181 i nigten Staaten so viele öffentliche Plätze, worunter der Washingtons- platz mit der Reiterstatüe dieses großen Mannes (s. oben) geziert ist. Nach der Bemerkung eines Reisenden steht Philadelphia an Eleganz der Kaufladen und an Lebhaftigkeit-in den Straßen w-o hinter New- Uork zurück. Zu den schönsten Gebäuden gehören die Bank der Vereinigten Staaten, mit einer Fronte von 96 F. und einer Tiefe von 72 F. Die aus weißem Marmor erbaute Fronte ist mit einem Porticus ge- schmückt, den 6 weiße Korinthische Marmorsäulen tragen. Auch die Bank von Pennsylvanien ist ein Prachtgebäude und im Griechischen Styl erbaut nach dem Modell des Parthenon zu Athen (Bd. Ii. S. 184). Die Außenseite ist von weißem Marmor. Elegante Einfach- heit zeichnet das Ganze aus. Die Fronte betragt 53 F., die Tiefe hingegen mit dem Portikus und den darunter befindlichen Stufen 153 F. Die Hauptfronte ziert ein Portikus mit 6 Ionischen Säu- len und ein eben solcher die nach der Dockstraße zugehende Fronte. In dem berühmten von Peale gestifteten Museum, in dessen Besitz jetzt die Stadt ist, befindet sich als größte Merkwürdigkeit das voll- ständige Skelet eines Mammouths *), das in einem Moraste des Staates New-Pork gesunden wurde. Die Höhe der Schultern be- tragt 11 F., die Lange des Thiers, über die Biegungen des Rückens, von der Spitze des Kopfes bis zum Schwanz gemessen, 31 F.; in gerader Linie betragt diese Entfernung nur 11 \ F. Die beiden groß- ßen nach außen gekehrten Zähne sind 10 F. 7 Zoll lang. Einer der Backenzähne hat 1 F. 6| Zoll im Umfang. Das ganze Skelet wiegt ohngefähr 1000 Pfund. Zu den Merkwürdigkeiten Philadelphias sind auch das neue große Zuchthaus'penitentiary (spr. Pennitennschäri) und die Wasserkunst (Waterworks) zu rechnen. Das erste steht frei und luftig auf einer kleinen Anhöh» außerhalb der Stadt und ist 1821 nach einem ganz neuen Plane zu bauen begonnen worden. Völlig fertig kostet es die Summe von 432,000 Dollars. Es bildet mit seinen innern *) Der Mammouth, nordischer Elephant, ist eine Art der urweltli- chcn Elephanten, dem Asiatischen Elephanten am meisten ähnlich, ist jedoch größer, dicker und mit längern Hauern versehen. Seine Kno- chen finden sich versteinert in Amerika, Europa, Asien in aufge- schwemmtem Lande, vorzüglich häufig in Sibirien, wo sie ausgegraben und die Stoßzähne besonders als Handelsartikel (fossiles Elfenbein) benutzt werden. Ein durch die Kälte unter Erd- und Eisschichten erhaltenes Mammouth fand sich am Ausflusse der Lena in Sibirien. Bei dem Schneeschmelzen war nämlich ein Theil der Decke herabge- stürzt und so die Existenz dieses Thieres den Menschen kund gewor- den. Sein Fleisch war eben-so frisch als das eines vor Kurzem ge- fallenen Thieres. Nachdem man das Fleisch von den Knochen gelost hatte, brachte man 1806 das Skelet nach Petersburg, wo es aufge- stellt wurde.

9. Bd. 1 - S. 227

1835 - Eisleben : Reichardt
227 Schwedischer Staat. cm Höhe übertrifft. Das eigentliche Kjölengebirge, das überhaupt niedriger als der südliche Theil des Skandinavischen Gebirges ist, und an weit weniger Stellen die Schneeregion erreicht, hat in dem Sulitelma seine höchste Spitze, die jedoch nur bis zu 5796 F. ansteigt, wo gleichfalls sich mächtige Gletscher befinden. Das Elenthier gehört zum Hirschgeschlecht, ist aber grö- ßer als der Hirsch, und hat auch ein breiteres stärkeres Geweih, das zuweilen 50 bis 60 Pfund wiegt. Seine Farbe ist aschgrau oder braun. Ehemals gab es auch in Deutschlands Wäldern Elcnthiere, jetzt aber findet man keine daselbst mehr, auch in Preu- ßen und Polen sind sie selten und nur gehegt. Am häufigsten leben sie noch in den nördlichen Gegenden des Schwedischen Staates und Rußlands, so wie auch in Nordasien und Nordamerika. Ungeach- tet ihr Gang schwer und schaukelnd ist, laufen sie doch ungemein schnell. Da in ihrer nordischen Heimath im Winter gemeiniglich hoher Schnee liegt, so muffen sie sich mit Baurtizwekgen, Baum- rinden und Moosen und Flechten, namentlich dem Rennthiermoose behelfen, welches sie unter dem Schnee hervorfcharren. Es sind scheue, furchtsame Thiere; nur gereizt oder verwundet, und zur Brunstzeit werden sie leicht dem Menschen gefährlich. Wer ihnen dann zu nahe kommt, den greifen sie wüthend mit dem Geweih an. Junge Elenthiere kann man zahmen. In ihren Vaterlands ist der Luchs ihr furchbarster Feind. Das Fleisch der Elenthiere wird gegessen, ihre Knochen verarbeitet man zu allerlei Kunst-und Spielfachen, gleich dem Elfenbein, und ihre Haut, die so dick ist, daß kaum eine Flintenkugel durchgeht, bereitet man zu Leder, und macht Beinkleider, Degengehenke, Kollette rc. davon. Das Rennthier gehört zu den Thieren, welche ganzen Völkerschaften beinahe alles gewahren, was zum Leben nöthig ist. So wie ohne das Kameel die brennenden Wüsten Afrika's für den Menschen unzugänglich seyn würden, so gab der Schöpfer den Bewohnern des höchsten Nordens in ihren von Eis und Schnee starrenden Gegenden zum Ersatz für alle ihnen sonst fehlenden Hausthiere das Nennthicr, dessen Heimath die nördlichsten Lander Europas, Asiens und Amerikas sind. Es lebt sogar auf Grönland und in den unbewohnten Inseln Spitzbergen und Nowaja Semlja und findet selbst in diesen unwirthbaren Gegenden seinen Unter- halt, der in allerlei Wald- und Bergkrautern, Blättern der Bäu- me und Moosen oder Flechten, besonders zur Winterszeit in dem Rennthiermoose besteht, das es unter dem mehrere Fuß tiefen Schnee, sowohl mit seinen Füßen, als mit seinem Geweih hervor- scharrt, wobei sein scharfer Geruch es so sicher leitet, daß es alle- mal solche Stellen wählt, wo dies Moos steht; und dieses Ge- wächs, welches die Vorsehung so reichlich über die an andern Pflanzen arme Polarländer verbreitet hat, ist sehr nahrhaft. Das 15* ,

10. Bd. 1 - S. 175

1835 - Eisleben : Reichardt
Brittisches Reich. 175 politischen Einfluß erlangt, und kein anderer Staat in Europa hat so große Einkünfte, aber auch keiner so große Staatsschulden. Doch gingen 1783 die blühenden Kolonien ln Nordamerika verlo- ren, jetzt bekannt unter dem Namen der Vereinigten Staaten von Nordamerika, und Jreland befindet sich gegenwärtig in einem furcht- baren Zustande der Aufregung, und drohet, sich von der Union loszureißen. Der Bridgewatersche Kanal hat seinen Namen von einem Herzoge von Bridgewater, der 1759 die Anlegung dieses Kanales, durch den berühmten Ingenieur und Mechaniker Brind- ley machen ließ. 1763 ward der Kanal bereits befahren, erhielt aber erst 1772 seine ganze Vollendung, und ist Meile lang und tragt Kahne von 120 Ctr. Er ward zum Behuf des wohlfeiler» Steinkohlen - Transports nach Manchester und Liverpool gebaut, indem ec bei Worsley-Mill, 3 St. westlich von Manchester be- ginnt. Um die Förderung der Steinkohlen und das Einladen der- selben zu erleichtern, nimmt er seinen Anfang unter der Erde im Innern der Steinkohlen-Bergwerke von Worsley-Mill, und zwar am Fuße eines felsigen Berges, in einer Tiefe von 40 bis ¿10 F. unter der ungleichen Oberfläche desselben. Es ist zu dem Ende ein großes Gewölbe in diesem Berg eingehauen. Zuerst geht der Kanal 5220 F. lang unter der Erde bis zu den Steinkohlengru- den, die dem Herzoge gehören. Ein bedeutender Theil dieser Aus- höhlung läuft durch harte Felsen, an andern Stellen ist das Ge- wölbe mit Steinen ausgemauert. Nach dem Gipfel des Ber- ges steigen Röhren oder Schachte empor, von welchen einige über 110 F. hoch sind. Vor dem Anfange der unterirdischen Einfahrt ist ein Bassin, worin eine Menge von Booten liegt. An den Bord des Fahrzeuges, das diese unterirdische Fahrt macht, werden zu beiden Seiten Lichter befestigt. Ein Reisender der diese Fahrt machte, brachte die Zeit von 9 Uhr des Morgens bis halb 12 Mit- tags zu, bis er wieder an das Tageslicht gelangte. Wo der Kanal über der Erde geht, ist er bei Barton-Bridge quer über den 130 Fuß breiten schiffbaren Fluß Jrwel und sein 600 F. weites Thal, in gleichem Niveau mit Worsley-Mill, 45 F. hoch, mittelst einer von Bogen getragenen Wasserleitung geführt, so daß die größten Flußschiffe unter demselben wegsegeln können, ohne die Masten niederlegen zu dürfen. Der Ealedonische Kanal beginnt an den im W. mit dem Meere verbundenen Eil-See, wo das Fort William steht, geht hurch die drei Seen Lochy, Vich und Neß, und reicht bis zu dem mildem Murray-Frith verbundenen See Beauly, wo Jnver- neß liegt. Die diese Seen unter, einander und mit den beiden Mee- ren (der Nordsee und dem Atlantischen) verbindenden Kanäle haben eine Tiefe von 23 F., so daß sie den Durchgang aller Kauffahrtei-
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