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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 3 - S. 251

1838 - Eisleben : Reichardt
We st indi en. 25 J reife und unreife Früchte und die herrliche Blätterkrone trägt. Die Blüthen werden mit Zucker eingemacht, die Samenkörner sind gekocht ein wirksames antiskorbutisches Mittel und der Saft der Früchte sieht, wenn sie noch unreif sind, wie dicke Milch aus und dient, zähes Fleisch, das man damit einreibt, weich und mürbe zu machen. Die Passifloren oder Passionsblumen, Leidensblu- men bilden eine Pflanzenfamilie, die kraut- oder strauchartig, gewöhn- lich kletternd und rankend, selten baumartig sind. Sie machen den Schmuck der Westindischen und Amerikanischen Wälder, wo sie sich in Menge finden und von Baum zu Baum klettern. Ihre Blüthen sind von vorzüglicher Schönheit und sehr merkwürdigem Ansehen. Diese Gewächse haben ihren Namen daher erhalten, weil man in den Blumen einiger derselben die Zeichen des Leidens Christi z. B. die Nagel, die Dornenkrone, den Kelch rc. zu sehen glaubte. Zwei Arten dieser Passifloren tragen eßbare Früchte, nämlich die lorbeerblätterige Passiflore (Passiflora laurifolia), deren Frucht (auch Wasserlimonie genannt) von der Größe und Gestalt eines Hühnereies ist, und eine glänzend gelbe Schale hat. Das Innere ist voll kleiner platter Kerne, die mit einem saftigen Mark bedeckt sind, welches einen sehr ange- nehmen Geschmack und moschusähnlichen Geruch hat — und die Passiflora quadrangularis, deren Frucht unter dem Namen Gre- nadile bekannt, so groß wie ein Gänseei ist, in einer weichen Hülse steckt und gleichfalls eine gelbe Schale hat, deren Inneres voll Samen- kerne ist, die mit einem saftigen Fleische bedeckt sind, das einen süßen, sehr kühlenden, höchst angenehm schmeckenden Saft enthält. Man ißt diese Frucht mit Wein und Zucker und hält sie für eine gesunde, magenstärkende Speise. In Hinsicht des Mineralreichs ist der Erdpech- (Bd. I. S. 481) oder Asphaltsee merkwürdig, der sich auf der südlichsten West- indischen Insel Trinidad befindet. Er liegt auf der Südwestfeite dieser Insel, etwa 8 M. südlich von Puerto de Espana, der Haupt- stadt derselben, in der Nahe des Vorgebirges Brea, auf einer kleinen, etwa 1 Stunde langen, 80 F. hoch über dem Meer erhabenen Halb- insel, unweit des Golfs von Paria, der Trinidad von dem Festlande Südamerikas scheidet, und wird auf der Nordwestseite von einer schma- len, ihn von dem Meere trennenden Landenge, südlich von einer Fel- senerhöhung und östlich von dem gewöhnlichen Thonboden der Insel begränzt. Diese ganze Halbinsel ist Pechgrund und besteht aus Erd- pechmassen, verglasetem Sande und Erde, die mit einander zusammen- gekittet sind. Landet man bei dem Kap Brea, so sieht man große, schwarze Pechfelsen sich thurmartig 50 bis 100 F. hoch am Meere erheben, die gänzlich aus hartem, festem Erdpech bestehen, und Stücke davon rollen in Menge, glatt wie Kiesel, in der Bai umher. Jeder Schritt, den man hier thut, ist auf Pechgrund, der jedoch keine fort- laufende Masse, sondern eine Reihe unregelmäßiger, auf beträchtlichen

2. Bd. 3 - S. 433

1838 - Eisleben : Reichardt
Brasilien. 433 feit das treffliche Holz des von den Eingebornen genannten Jpinpitanga- Baumes, das die Entdecker nach Portugal schickten, wegen seiner glü- hendrothen Farbe benannten. Eabral sandte einen ausführlichen Bericht von seiner Entdeckung und ein mit Rothholz und andern Landesprodukten beladenes Schiff nach Portugal, setzte aber selbst seine Reise nach Ostindien weiter fort. Der König ließ sogleich (1501) durch den kurz vorher in seine Dienste getretenen Amerigo Vespuccio (B. Iii, 4) eine Untersuchung der Küste dieses großen Landes vornehmen, wobei die schöne Allerheiligen- Bai, woran jetzt die Stadt Bahia liegt, entdeckt wurde. Anfangs legte man auf das Land, wiewohl es schön und fruchtbar war, keinen großen Werth (indem man noch kein Gold daselbst gefunden hatte), und begann die erste Ansiedelung mit Verbrechern und lüderlichen Weibspersonen, die man hierher verbannte. Jährlich wurden zwei Schiffe mit solcher Ladung dahin geschickt, deren Rückfracht in Farbe- holz bestand. Auch eine Menge Juden, die von dem Inquisitions- Gericht verfolgt und gefangen gehalten wurden, versetzte man hieher. Allein schon nach 30 Jahren änderte sich die Meinung, aus der man Brasilien bis, dahin betrachtet hatte, und man sing an die Wichtigkeit dieses neuen Landes zu begreifen, das zwar damals noch weder Gold und Diamanten spendete, aber eine Menge anderer schätzbarer Pro- dukte lieferte. Es wurden nun mehreren Großen und Reichen viele Meilen lange Küstenstrecken mit unbeschrankten Gränzen landeinwärts zu Lehen gegeben. Sie sollten sich diese Güter erobern, sie mit vol- lem grundherrlichem Rechte besitzen, und nur kein Recht über das Le- den der Eingebornen haben. Martin Alfonso de Sou za war der erste, der von dieser Erlaubniß Gebrauch machte. Er sammelte Kolonisten, rüstete ein Geschwader aus und segelte nach Brasilien. Er landete in der Bai von Ganabra und gab ihr den Namen der Bai von Ri.o de Janeiro, setzte aber, da er den Vortheil der aus- gezeichneten Lage dieses Hafens nicht einsah, seine Fahrt bis zu dem 140 S. Br. fort und gründete dort auf einer Insel, die er San Vincent nannte, seine Kolonie. Durch ihn wurde der Anbau des Zuckerrohrs, so wie Europäisches Getreide und Vieh eingeführt, und immer weiter verbreitete sich nun durch viele andere solche Land- besitzer die Kolonisirung Brasiliens und Städte und Wohnorte wurden gegründet. $7.... > , ' ' Nun (im I. 1549) erkannte die Regierung von Portugal die Wichtigkeit Brasiliens und merkte, daß eine Kolonie auch ohne Gold und Silber Nutzen bringend werden könnte. Sie schickte daher einen Generalgouverneur dahin, der als Stellvertreter des Königs mit voller Ge- walt versehen wurde, und den Auftrag hatte, die Landeigenthümer zwar in ihrem Besitzthum zu lassen, aber die ihnen ertheilten Privile- gien zu beschranken, die ganze Kolonie zu beaufsichtigen und überall die königliche Autorität herzustellen. Dieser erste Gouverneur war Cannabich's Hülssbuch. Hi. Band. 28

3. Bd. 3 - S. 541

1838 - Eisleben : Reichardt
Neuseeland. 541 bilden, auf der südlichen oder eigentlich mittlern Insel sieht man nur weite Einschnitte, deren Arme das Meer tief in das Land tragen und vielleicht am äußersten Ende einen elenden Bach aufnehmen; alles gestaltet sich hier wie in Neuholland. Von diesem Theile Neusee- lands sind nur die beiden Endpunkte im N. und im S. und die Ostküste bewohnt; die Westküste dagegen zeigt sich nur als eine wüste Strecke, worüber ein trauriger Himmel schwebt, wo stete Stürme das Meer bewegen und fürchterliche Strömungen das Gestade peitschen, und wo dichte, unzugängliche Wälder das Innere verschließen. Die hohen und steilen Gebirge, die sich an die Küste drängen, und die aus dem stets nassen Boden ausdünstende Feuchtigkeit haben die Ein- wohner aus ihrem Umkreise verbannt; der Mangel an Jagdthieren und Vegetabilien verhindert cs überdies, daß sich hier Menschen näh- ren könnten. Nur weniges kennt man bis jetzt von dem Binnenlan- de dieses südlichen Theils von Neuseeland, welcher für den auswärti- gen Handel bloß Schiffsbauholz, Neuseeländischen Flachs und Nob- benhaute darbietet, und sollte einst Neuseeland von einer Europäi- schen Nation in Kultur genommen werden, so wird der südliche Theil stets ein Anhang des nördlichen bleiben, es müßte denn seyn, daß in seinen Gebirgen reiche und edle Erze sich vorfinden sollten. Unter den vielen und schönen Waldbaumen Neuseelands steht bou Kauri oder die Kauri- (Cowrie-) Fichte oben an und ist gleich- sam die Königin der Fichten. Sie hat die Aufmerksamkeit der Eu- ropäer sowohl wegen ihrer Größe als ihres trefflichen Holzes halber auf.sich gezogen, indem sie nicht nur zu jeder Art von Hauserbau dient, sondern auch Maste für die größten Ostindienfahrcr und Kriegs- schiffe liefert. Man findet viele Baume von einer solchen Größe und Starke, daß aus einem Stücke sich Maste für die größten Drei- decker zimmern lassen. Der Stamm erreicht an manchen Waldstellen vom Boden bis zum Anfang der Krone eine Höhe von 85 bis 95 F. und einen Durchmesser von 10 -12 F. Wenn die Rinde und der Splint weggenommen sind, so bleibt noch immer ein Umstng von 33 F. oder eine Dicke von 11 F. übrig. So lang der. Baum noch jung und klein ist, hat er kein schönes Ansehen; er ist krumm und mißgestaltet; nur hier und da sieht man.an den Ästen einige lange, schmale und blaßgrüne Blatter; hat er aber gleichsam sein Mannesal- ter erreicht, dann übertrifft ihn kein anderer Baum des Waldes an Schönheit und Majestät. Seine Blätter sind klein, aber sehr zahl- reich und haben viel Ähnliches mit denen des Buchsbaumes. Die Rinde ist dick, weiß und sanft anzufühlen, wird aber, sobald 'der Baum gefallt ist, schnell hart, so daß, wenn man sie nicht gleich ab- schalt, sie sich späterhin sehr schwer ablösen läßt. . Das Holz hat eine lichte Farbe, ist schön geädert und läßt sich gut hobeln und bearbei- ten. Aus dem Stamme fließt ein Gummi, welches nicht bloß im Wasser, sondern auch im stärksten Weingeist unauflöslich seyn soll, dell-

4. Bd. 3 - S. 109

1838 - Eisleben : Reichardt
Brittisches Nordamerika. 109 gen Knochen und Gräten werden gleichfalls benutzt, und dienen z. B. auf Island zum Viehfutter. Man füttert auch in Kamtfchatka die Hunde damit, die man vor die Schlitten spannt. In andern nörd- lichen Gegenden gebraucht man sie zur Feuerung. Die Leber, welche auch ein gutes Essen giebt, und einige andere Theile des Kabeljaus geben einen guten, sparsam brennenden Thran, der auch in der Ger- berei gute Dienste leistet. Sogar die Eingeweide dieses Fisches bleiben nicht unbenutzt, und die Eier werden theils für den Tisch zubereitet, theils bestreut man damit beim Sardellenfang die Netze, um reichli- chem Fang zu haben. Aus der Schwimmblase macht man einen Leim, der demjenigen des Hausen fast gleichkommt. In Europa, wo Stocksischfang an den Küsten Schwedens, Nor- wegens, Dänemarks, Schottlands, Islands rc. getrieben wird, ist der stärkste Stocksischfang im hohen Norden Norwegens bei den Inseln Ost- und West-Vaage (Bd. I. S. 257); und zwar wird daselbst vorzüglich der Dorsch (gadus Callarias) gefangen, der kleiner als der Kabeljau, aber auch getrocknet unter dem Namen Stockfisch bekannt ist. Auch der Merlan (gadus Merlucius), sehr häufig im At- lantischen Ozean u> d im Mittelländischen Meere, heißt in den nordi- schen Landern, wenn er gesalzen und getrocknet ist, Stockfisch. Jedoch der wichtigste Stockfisch- oder eigentlich Kabeljaufang fin- det bei den Inseln Neufoundland und Kap Breton und an den Kü- sten von Neuschottland im Brittischen Nordamerika, aus den daselbst befindlichen oben erwähnten Banken, desgleichen auch an den Küsten von Labrador Statt, wo sich zum Stocksischfang viele tausend Schiffe und Fahrzeuge, die besonders zu dieser Fischerei ausgerüstet werden, versammeln. In unbeschreiblicher Menge erscheint hier, vorzüglich auf der großen Bank und den kleinern Banken Neusoundlands, der Ka- beljau, besonders zur Laichzeit, was die Veranlassung zu einer Fischerei von der größten Erträglichkeit giebt, an welcher nebst den Britten, vertragsmäßig auch die Franzosen und die vereinigten Staaten Theil nehmen dürfen. Zur Bereitung und Trocknung der Fische besitzen die Franzosen in dieser Gegend die kleinen Inseln St. Pierre und Mique- lon, und den Nordamerikanern ist durch einen abgeschlossenen Vertrag das Bereiten der Fische, welches sonst nur auf den Schiffen geschehen durfte, auf der Küste Neufoundlands eingeräumt. Von der Wichtig- keit dieser Fischerei zeugen folgende statistische Angaben. 1833 führ- ten allein die Britten 633,787 (1826 sogar 969,216) Ctr. an Stock- fischen und 10,539 Tonnen Thran von hier aus. 1813 beschäftigte der Brittische Stocksischfang 1500 Schiffe mit 12,000 Mann. Frank- reich führt auch jährlich gegen 400,000 Ctr. Stockfische aus, und sendet 300 Fahrzeuge auf diese Fischerei aus. Ja 1836 soll nach öffentlichen Nachrichten Frankreich 986 Schiffe mit 21,000 Seeleuten auf den Neufundländer Stockfisch geschickt haben. Vorzüglich bedeu- tend ist der Antheil, den die V. St. von Nordamerika an dem Stock-

5. Bd. 3 - S. 112

1838 - Eisleben : Reichardt
m Amerika. geben kann, woraus man durch Einkochen einen Zucker von einem süßen angenehmen Geschmack gewinnt, der Anfangs bräunlich ist, aber durch gehörige Bereitung und durchs Naffiniren dem Rohrzucker an Harte und Weiße sehr nahe gebracht wird. Zoo Pfund Saft geben etwa 15 Pfund Zucker. In Untercanada producirt man jährlich ge- gen 25,000 Ctr. dergleichen Zuckers. Ein lojahriger Baum kann mehrere Jahre (jährlich 6 Wochen hindurch) hinter einander gezapft werden, wenn er mit gehöriger Vorsicht behandelt wird. Quebec ist die Hauptstadt des Bcittifchen Nordamerikas, eine Stadt jetzt mit 30,000 Einwohnern, am linken Ufer des breiten, ansehnlichen St. Lorenz, der an der südlichen Seite der Stadt stießt, den Fuß des steilen Vorgebjrgs Diamond (Diamant) bespült und den kleinen Fluß St. Charles mit sich vereiningt, der an der Nord- seite der Stadt sich befindet und sich zu einem beträchtlichen Becken erweitert, der den Hafen von Quebec bildet. Wenn man von der Mündung des St. Lorenz her nach Quebec hinauffegelt, so erblickt man erst dann die Stadt, wenn man beinahe in einer Linie zwischen der Westfpitze der Orleans-Jnfel und Point-Levi sich befindet, wo sich dann Quebec und seine prächtigen Umgebungen auf die großartigste Weise plötzlich dem Auge darstellen. Quebec liegt'an dem nordöstli- chen Ende eines Felsenrückens oder Vorgebirges, Kap Diamond *) genannt und 350 F. über dem Wasser erhaben, das sich 3 Stunden lang westlich erstreckt und mit dem Cap Rouge, welches das hohe Ufer des St. Lorenz bildet, zusammenhangt, welches nur eine kleine Strecke lang durch ein niedriges, flaches, nordöstlich an die Ebene, in welcher der St. Charles nördlich von der Stadt sein Flußbette hat, angranzendes Thal unterbrochen wird. Die Aussicht, die man auf der Höhe von Quebec hat, ist einzig. Die Stadt, das herrliche Thal, welches der St. Charles durchfließt, die Falle des Montmorenci, die große, trefflich angebaute Insel Orleans, die wohlgebauten Ansiedelun- gen aller Art, die weißen Kirchen, Weiler, Dörfer, Landhäuser und Meiereien, gehoben durch den Kontrast der Nachbarschaft undurchdring- licher, finsterer Wälder — den Hintergrund scharf begranzt von hohen sgergen — dies alles übersieht man mit einem Blicke. Die Stadt hat viele bequem eingerichtete und elegante öffentliche Gebäude und gleicht ziemlich einer Englischen oder Französischen Stadt, mit dem Unterschiede jedoch, daß die Hauser größtentheils mit Schin- deln gedeckt sind; doch haben viele der größten Hauser, der öffentlichen Gebäude und der Waarenlager Zinn- oder Eifenplatten als Dachbede- ckung, die in Folge der Trockenheit des Klimas, viele Jahre hindurch *) Dies Vorgebirge besteht aus einem mit Quarzkrystallcn gemengten Granit, woher es seinen Namen hat, und aus einer Art von dunkelm Schieferstein. An einigen Stellen ist es durchaus senkrecht abgeschnit- ten und kahl.

6. Bd. 3 - S. 570

1838 - Eisleben : Reichardt
570 Australien. te — und endlich der Russische Kapitän Ch römischen ko, der auf zwei Reisen 1829 und 1831 mehrere Gruppen in Ralick und Ra- dack aufnahm. Zu den nutzbarsten Gewachsen dieses Archipels gehört der Panda- nus, ein Baum oder Strauch mit einem oft baumartigen Stengel, von dem es an 30 Arten giebt, die sich aber nicht allein auf den Australischen Inseln, sondern auch in Südasien, auf den südafrikani- schen Jnfeln und 2 Arten im tropischen Amerika finden. Auf vie- len Inseln des Mulgrave-Archipels macht die Pandanusfrucht das vornehmste Nahrungsmittel aus. Auch ist der Pandanus darum sehr schätzbar, weil er wild auf dem dürrsten Strande, wo die Vegetation erst angefangen hat, wächst, den Boden dünget durch die vielen Blät- ter, die er abwirft, und in den feuchten Niederungen wuchert. Ec wird außerdem mit Fleiß angebaut. Die zusammengesetzten, faserigen Steinfrüchte, aus denen die kugelförmige Frucht besteht, enthalten ei- nen aromatischen Saft. Um diesen zu genießen, klopft man die Frucht mit einem Steine weich und saugt die Fasern aus. Die Frucht selbst wird in Gruben gebacken und daraus Mogan bereitet, ein würziges trocknes Konfekt, das sorgfältig aufbewahrt und für See- reisen aufgespart bleibt. Dieser Mogan wird nämlich so zubereitet, daß man den Steinfrüchten, wie sie aus der Backgrube kommen, den verdickten Saft über den Rand einer Muschel auskratzt, dann auf einen mit Blättern belegten Rost ausbreitet, über ein gelindes Kohlen- feuer der Sonne aussetzt und ausdörrt. Die dünne Scheibe, sobald als sie gehörig getrocknet ist, wird dicht auf sich selbst zusammen- gerollt und das Zusammengerollte wird dann in Blättern des Bau- mes sauber eingehüllt. Aus den Blättern des Pandanus weben die Weiber Matten zu Schürzen, zu Segeln und zu ihrem Lager. Die wohlriechenden Blüthen verbreiten, in den Wohnungen aufgehängt, wochenlang den angenehmsten Geruch. Besonders wohlriechend sind die schneeweißen Blüthen einer Pandanusart, die daher auch die wohl- riechendste Pandane (Pandanus odoratissimus) heißt. Sie hat einen schenkeldicken, 10—18 F. hohen Stengel, der am un- tern Theile viele runde, armsdicke Wurzeln als Stütze in die Erde hinabschickt, meergrüne, 3 F. lange und unten 2 F. breite Blätter und eine der Ananas ähnliche Frucht, welche sehr groß und aus zahl- reichen Steinfrüchten zusammengesetzt ist. Die Einwohner sind von der Ozeanischen oder vielleicht von der Mongol-Pelasgifchen Race, gutgewachsen und wohlgebildet, mit lan- gen schwarzen Haaren, schönen weißen Zahnen und schwarzen Augen, theils von dunklerer, theils von hellerer Hautfarbe. Sie erschienen den Seefahrern als ein freundliches, harmloses Volk, munter, für Frohsinn und Geselligkeit gestimmt, gefcheidt und sinnreich; sie kamen den Russen unter Kotzebue freundschaftlich entgegen und schienen nur Anfangs das Gefühl ihrer Ueberlegenheit zu scheuen. Vertrauen

7. Bd. 3 - S. 524

1838 - Eisleben : Reichardt
f 524 Australien. Töpfe und anderes Hausgeräthe sah, waren 4 bis 8 Ellen lang und sehr schmal und hatten gegen das Umschlagen auf beiden Seiten Vorrichtungen von Bambus, so wie man sie bei den Bewohnern der Molukken findet. Nachdem die Holländer ihr Fort vollendet hatten, fanden sich an deni Tage der Auspflanzung der Holländischen Flagge auf dem Fort und der feierlichen Besitznahme der Südwestküste meh- rere Häuptlinge der Eingebornen im Fort ein und gelobten Gehor- sam und Unterwerfung, wofür ihnen von Holländischer Seite Schutz zugesagt wurde. Auch wurden sie von den Holländern mit rothschar- lachenen Uniformen und Stöcken mit einem silbernen Knopf, worauf das Holländische Wappen eingeschnitten war, beschenkt und nahmen in ihren Uniformen an der Mahlzeit Theil, womit die Feierlichkeit befchloffen wurde, und waren dabei so freundschaftlich, daß jeder Hol- länder, der ihnen in die Nahe kam, sich die zärtlichsten Umarmungen gefallen lassen mußte. Von den Papuas, dem Hauptheile der Bevölkerung Neu- guineas, machen frühere Seefahrer folgende Schilderung. Sie sind im Allgemeinen von mittlerer Statur, nur haben die meisten schwa- che und hagere Arme und Beine, eine dunkelbraune Hautfarbe, schwarze, äußerst dichte und krause Haare, wodurch der Kopf einen ungeheuren Umfang erhält, zumal wenn der Papua sie nachlässig über das Gesicht herabhängen läßt, eine stumpfe Nase, dick aufgeworfene Lippen und hervorstehende Backenknochen, jedoch erscheint ihre Phy- siognomie nicht unangenehm. Der heiße Himmel, unter welchem der Papua lebt, macht ihm die Kleidung entbehrlich, er geht daher fast ganz nackt, bloß ein dünnes, aus Kokosfasern verfertigtes Stück Zeug wird um die Mitte des Leibes gewunden. Ihre Wohnungen, welche kleine Dörfer bilden, sind auf Pfählen eingerammelt und für mehrere Familien eingerichtet, indem sie mehrere Abtheilungen oder Gemächer enthalten. Der Hausrath ist äußerst einfach, und besteht aus ein Paar Matten zum Schlafen, einigen Töpfen und Schüsseln. Alle Beschäftigungen des Haushalts liegen den Weibern ob. Sie müssen die Wohnungen bauen, die Speisen zubereiten, die Kochgeschirre ver- fertigen und die Matten weben. Die Beschäftigung der Männer ist Krieg, Jagd und Fischfang. Zum Behuf des letztem haben sie Boote von verschiedener Größe. Ihre Nahrung besteht größtentheils aus animalischer Speise, vorzüglich in den Küstengegenden aus Fischen, Schalthieren und Schildkröten; ihre Brodfrucht scheint der Sago zu seyn. D i e Louisiade. Diese Gruppe von Inseln in der südöstlichen Verlängerung von Neuguinea hat ihren Namen von einem vermeinten Golf de Louisia- de, in welchen der Seefahrer Bougainville gerathen zu seyn

8. Bd. 2 - S. 227

1837 - Eisleben : Reichardt
Russisches Reich. 227 sind fast alle unter Mittelgröße, während bei den Rennthiertschuktschen sich wahre Niesen finden, und die meisten über Mittelgröße sind. Beide Stamme haben platte Gesichter mit vorstehenden Backenknochen, kleine aber nicht zusammengedrückte Augen und hohe Augenbraunen. Bei den Rennthiertschuktschen zeigen sich mehr ovale Gesichter, wo das Vorstehen der Backenknochen nicht so bemerklich ist, wahrend man bei den ansaßigen Tschuktschen mehr runde Gesichter sieht. Die Rennthier- tschuktschen haben durch ihren häufigen Verkehr mit den Russen auch deren Kleidung angenommen. Die einzige Rahrungsguelle der ansaßi- gen Tschuktschen oder Namollos ist das Meer das ihnen Speise und Handelswaaren liefert. Im Sommer tobten sie Seehunde, deren Fleisch ihre Hauptnahrung ist, sie trocknen es an der Sonne und be- wahren es für den Winter auf. Mit dem Eise des Winters kommen die Wallrosse in alle Buchten; die Tschuktschen jagen sie in Booten und todten sie mit eisernen Lanzen. Ihr Fleisch essen sie, die Fette aber bearbeiten sie für sich und zum Verkauf. Die Zahne bilden den werthvollsten Theil ihres Handels. Die Noth macht, daß sie nicht sehr in ihren Speisen wählen und alles essen, was ihnen unter die Hände kommt. Ein vom Meere ausgeworfener Wallfisch ist ein kost- barer Fund. Manchmal kochen sie das Fleisch, gewöhnlich aber braten sie es nur am Feuer. Man kann sich keinen widerlichern Anblick vorstellen, als wenn sie die Stücke faseriges, halb rohes, halb ver- branntes Fleisch heißhungrig mit den Zahnen zerreißen, wovon die Blut- spuren im Gesichte sichtbar bleiben. Das einzige zahme Thier bei den Namollos ist der Hund, den sie im Sommer gebrauchen, um die Boote längs des Ufers fortzuziehen, im Winter aber vor die Schlitten spannen. Die Namollos sind ein gutmüthiges, sanftes, furchtsames Volk, dabei fröhlich und sehr gewandt in verschiedenen Leibesübungen. Die der Beringsstraße zunächst wohnenden ansaßigen Tschuktschen haben fortwährenden Verkehr mit den Bewohnern Amerikas. Beide Theile besuchen einander des Handels wegen. Mit den Russen haben die an- saßigen Tschuktschen dieses Theiles der Meeresküste keinen fortdauern- den Verkehr und empfangen die ihnezu nöthigen Waaren durch die Rennthiertschuktschen, welche die Halste ihrer Zeit bei ihnen zubringen, indem sie ihre Sumpf- und Moorgegenden (Tundras) mit Ende des Winters verlassen und es so einrichten, daß sie mit dem letzten Schnee am Meere anlangen. Ihre Heerden bringen sie in geringer Entfer- nung von den Dörfern der Namollos unter und suchen dabei gute Weideplätze aus, häufig von einem Orte zum andern ziehend. Hier bleiben sie bis zum ersten Frost, d. h. bis zum September, und trei- den während dieser Zeit mit den ansaßigen Tschuktschen Handel; sie tauschen von ihnen Wallrosse, unverarbeitete Seehundsfelle, Wallfisch- thran, Seehundsfett und Wallroßzahne, wogegen sie ihnen Rennthiere, Rennthierfelle, eiserne Gerathe, kupferne und eiserne Kessel, und Tabak geben. Auch besuchen die Rennthiertschuktschen, nachdem sie den ersten 15 *

9. Bd. 2 - S. 284

1837 - Eisleben : Reichardt
284 Asien. zu betrachten, die ihre Eltern und Verwandten verloren hatten und nach der gewohnten Pflege und Nahrung kläglich in den Straßen schrien; auf der andern Seite blieben sehr alte Leute unangetastet, wahrend ihre Kinder und Enkel um sie her eine Beute des Todes wurden. Die Insel Rhodos, 21 □$>?. groß und von 20,000 Men- schen bewohnt, liegt unweit der Südwestküste Natoliens, und ihre Oberflache wechselt mit Bergen, sanften Anhöhen und lieblichen Tha- lern, die bei dem wilden Klima mit einer ununterbrochenen Vegeta- tion prangen. Große Waldungen verbreiten sich im Innern; auch findet man ganze Myrthen- und Obstwaldchen, so wie viele Oliven- baume. Viele Denkmäler auf dieser Insel rufen das Andenken des Johanniter-Ordens (s. I. Band. S. 472) zurück, die von 1309 bis 1522 dieselbe besaßen, und daher Rhodiserritter hießen. Merkwürdig war im Alterthum der Koloß von Rhodos, welcher zu den sieben Wundern der Welt gerechnet wurde. Er stand am Eingänge des Hafens von der Hauptstadt der Insel, die gleichfalls Rhodos heißt, und war eine 70 Ellen hohe, aus Erz gegossene Bildsäule des Son- nengottes oder des Apollo, und diente zugleich als Leuchthurm. Sie soll auf zwei Felsen, die von einander 50 F. entfernt waren, gestan- den haben, fo daß die Schiffe unter derselben wegsegeln konnten. Im Innern war sie mit starken eisernen Ankern verwahrt, und damit sie recht fest ruhte, mit Steinen ausgefüllt. Man konnte inwendig zum Feuerbecken in die Höhe aufsteigen. Den Daumen der Hand dieser Bildsäule vermochte kaum ein Mann zu umspannen. Sie hatte eine vergoldete Strahlenkrone, Bogen und Pfeile, und war in einzelnen Stücken gegossen und zusammen gesetzt. Ohngefahr 200 Jahre nach Ehristi Geburt ward dieser Koloß vollendet, allein schon 50 Jahre dar- nach stürzte ein Erdbeben, die überhaupt auf dieser Insel häufig sind, denselben um, und so lag er über 400 Jahre in seinen Ruinen da, bis nach der Eroberung von Rhodos durch die Araber, das Erz an einen Jüdischen Kaufmann verhandelt wurde, der damit 900 Kameele belud. Die 18—24 fum. große Insel Skio oder Ehios, welche unweit der Westküste Natoliens liegt, von der sie nur ein schmaler Meereskanal trennt, wird durch eine hohe, von N. nach S. ziehende Bergketten-4n zwei Halsten geschieden, und besteht aus Kalkstein, ist aber sehr fruchtbar an edlen Südfrüchten und an Wein; das Haupt- produkt aber ist der Mastix, wovon sonst jährlich 50,000 Ctr. aus- geführt wurden. Der Mastixbaum, von dem der Mastix, eine Art Gummiharz (f. Ii. Band^ S. 252) in Tropfen herabrinnt, wachst auf Ehios wild, ist jedoch zugleich ein Gegenstand des Anbaues. Die mit der Gewinnung desselben vorzüglich beschäftigten Dörfer, deren 24 sind, heißen daher Mastixdörfer, stehen unter dem besondern Be- fehle des Mastix-Aufsehers und genießen vor den andern Orten große Vorrechte. Der Mastix fließt theils von selbst, theils durch gemachte

10. Bd. 2 - S. 220

1837 - Eisleben : Reichardt
220 Asien. einem solchen Aul der kleinen Horde das Zelt eines Sultans. Es bot den Anblick eines sehr bunten Gemisches von Gegenständen des Luxus und der einfachsten Lebensbedürfnisse dar. Die Wände waren mit Teppichen geschmückt, Kleider hingen an einem Stricke, Tigerfelle waren ausgebreitet und neben einem reich mit Gold und kostbaren Steinen verzierten Diadem sah man Stücke Fleisch an Haken hangen, so wie einige hölzerne Kannen und große Schläuche mit Stutenmilch gefüllt. Die Kleidung der Männer besteht in einem blau leinenen, vorn ganz offenen Hemde, das mit baumwollnen Unterkleidern zusam- mengeschlagen und um den Leib festgebunden wird; in einem kurzen, aus Fellen neugeborner Füllen oder aus gut gegerbten weichen Ziegen- fellen verfertigten Oberkleide, dessen Nahte auf dem Rücken und den Schultern mit Pferdemahnen besetzt sind; in einem Gurte, woran die Pulverflafche und der Kugelbeutel hangen, in kegelförmigen Filtzmützen mit 2 breiten Klappen, wovon die eine aufgeschlagen wird; in einem schwarzen, bunt genahten Untermützchen, das den kahl geschornen Kopf zunächst bedeckt, und in plumpen Stiefeln von Eselshaut. Ihre Haupt- nahrungsmittel sind Krut, eine Art von Käse, die auch bei den Basch- kiren bekannt ist, Hairan d. i. Schaf- und Ziegenmilch, die etwas säuerlich und geronnen ist, Fleisch und Kumiß. Übrigens sind alle Kirgisen sehr starke Esser und Trinker. Beide Geschlechter lieben den Rauch- und Schnupftabak, den sie, so wie Pulver und Blei nebst andern Bedürfnissen, theils von den Bucharen, theils von den Russen in Orenburg einhandeln. So sind eben so gute Viehwirthe, als vor- treffliche Jager und kühne Räuber. Ihre Pferde sind gewöhnt den ganzen Winter im Freien zu bleiben und ihr Futter unter dem Schnee hervorzufcharren. Sie werden in Heerden (Tabunen) getheilt, von denen jede einen Hengst erhält, der den Wachter derselben macht und sie muthig gegen die Anfälle der reißenden Thiere vertheidigt. Ein be- mittelter Kirgise hält 1000 bis 4000 Pferde, ein armer wenigstens 50. Auch das Kameel gehört zu ihren Hausthieren, und gedeiht hier in den warmen und salzigen Steppen sehr gut. Im Winter naht man diese Thiere in Filzdecken ein, oder bringt sie unter Zelte von Schilfmatten. Sie dienen auf der Reise als Lastthiere; ihr Fleisch wird gegessen, aus der Haut macht man Schlauche, aus der Milch Butter, Käse und Kumiß. Ein bemittelter Kirgise besitzt 50 bis 100, ein armer wenigstens 5 bis 8 Kameele. Das Rindvieh ist ungehörnt, und die einzelnen Hausvater besitzen davon nach Verhältniß 15 bis 25, oder 500 bis 1000 Stück. Von den fettschwänzigen Schafen der Kir- gisen ist schon oben S. 25 Ii. Bandes unsers Hülfsbuchs die Rede gewesen; und die Heerden bestehen, nach Maßgabe des Wohlstandes, aus 100 bis 1000, 5000 ja selbst 20,000 Stück. Einen großen Theil ihrer Bedürfnisse verschaffen sich die Kirgisen durch den Raub. Besonders ist die große und die kleine Horde dem Raube sehr ergeben. Die mittlere führt seit ohngefahr 50 Jahren ein ziemlich sriedsames
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