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1. Bd. 1 - S. 264

1835 - Eisleben : Reichardt
264 Niederlande. der Rhein Deutschland und gelangt in das Königreich der Nieder« lande, wo der bisher ungetheilte und majestätische Strom vielfach sich theilt und immer schwacher wird. Er theilt sich nämlich zuerst in den nördlich fließenden Arm, welcher unter dem Namen Rhein seinen Lauf nach Arnheim nimmt — und in den südlichen Arm, welcher die Waal heißt. Seit 1720 aber hat man von der Waal aus bei dem Dorfe Pannerden einen Kanal gegraben, wodurch das alte Bette des Stromes nun größtentheiis vertrocknet ist; durch welchen Pannerdenschen Kanal jetzt die Gewässer des Rheins, nach- dem sie sich von der Waal getrennt haben, nach Arnheim fortflie- ßen. Doch ehe dieser Rheinarm dahin kommt, theilt sich derselbe wieder und bildet die sogenannte neue Assel (eigentlich ein Ka- nal, den der Römische Feldherr Drusus graben ließ), die sich bei Doesburg mit der alten Assel vereinigt und zuletzt sich nach einem Laufe von 25 Stunden, unterhalb Campen in den Zuydersee er- gießt. Von Arnheim bis Wageningen und Rhenen vorbei bleibt der Name Rhein, aber hierauf heißt der Fluß Leck. In der Nähe von Wyk by Duurstede, von wo sonst dieser Rheinarm mir vollem Strome nach Utrecht floß, geht jetzt nur noch ein sehr schwa- cher Arm, der krumme Rhein genannt, dahin. Binnen ge- genüber ist schon vor mehrern Jahrhunderten aus dem Leck ein Kanal gegraben worden, welcher bei Rheinhusen vorbei nach Utrecht geht, und gewöhnlich die Va art heißt, auf welchem beträchtliche Schiffe nach Utrecht und von da weiter nach Amsterdam gelangen können. Unterhalb Binnen sondert sich wieder ein kleiner Arm ab, den man die Holländische Assel nennt, die in der Ge- gend von Asselmonde, 1 Meile oberhalb Rotterdam, sich in den Theil der Maas ergießt/ welcher die Merwe heißt. Der Leck geht weiter bei Schoonhoven vorbei und vereinigt sich oberhalb Erimpen op de Leck mit der Maas oder Merwe. Von dem Rhein- arm, der nach Utrecht gelangt ist, geht abermals ein Arm ab, welcher die Vecht genannt wird und sich nach einem achtstündigen Lause bei Muyden in den Zuydersee ergießt. Der übrige Rhein fließt, unter dem Namen dev alten Rheins, nach Leyden, wo er beinahe einem Graben ähnlich sieht. Bei Rhynsburg vor- bei kommt endlich dessen kleines Gewässer nach Katwyk op Rhin (3 Stunden von Leyden), wo er eine halbe Stunde davon sich noch zu Anfange dieses Jahres in den Sand verlor, indem die entstan- denen Dünen den bei Katwyk op Zee befindlichen Ausfluß des Rheins in das Meer verstopft hatten. Da auf solche Weise ein großer Theil dieses Rheingewässers sich durch den Sand durchsin- tern mußte und dadurch in den für Holland, so ungemein wichti- gen Dünen große Verheerungen anrichtete: so haben die Holländer vor etwa 20 Jahren die Dünen östlich von diesem Dorfe durch- brochen und durch einen breiten -und tiefen Kanal, dem alten Rhein einen Abfluß in das Meer verschafft. Damit sowohl der

2. Bd. 1 - S. 263

1835 - Eisleben : Reichardt
Niederlande. 263 gisch werden und nur der kleinere Theil dem Könige von Holland als Großherzog von Luxemburg verbleiben, dagegen ein Theil des Belgischen Limburgs zu Holland kommen sollte. Bis jetzt hat aber der Deutsche Bund nicht seine Beistimmung in diese Anordnungen erklärt, welche dem Grundvertrage des Deutschen Bundes, wonach die Unverletzbarkeit der einzelnen Deutschen Staaten festgesetzt ist, zuwiderlauft. Der Rhein, einer der berühmtesten Flüsse Europa's, ver- dankt seinen Ursprung den Gletschern Graubündtens und entsteht aus der Vereinigung dreier Quellenflüsse, welche Hinter-, Mit- tel- und Vorder-Rhein heißen, wovon der erste den Glet- schern des Cima del Badutz und des Crispalt entquillt, der zweite'aus dem Gletscher des Lukmanier kommt und der dritte an der Ostseite des Gottbardgebirges aus dem Rhein- 'waldgletscher vom Adula oder Vogelberg entspringt. Den letzten nennen die Bewohner des Tavetscher Thales Rhein de Toma, ein Bächlein, mit dem sich bald bei Chiamut der Rhein d'ursura vereinigt. Nach einem etwa achtstündigen Laufe nimmt der Vorderrhein, nicht weit von Disentis, denmittelrhein auf, und bei Reichenau, einem Schlöffe, Zoll- und Wirthshause il/% Stunden von Chur (der Hauptstadt Graubündtens), verbindet sich der Hinterrhein mit diesem durch den Mittelrhein verstärkten Vor- derrhein, und nun führen diese drei vereinigten Flüsse den Na- men Rhein, der hier etwa 250 F. breit ist. Nachdem er den Cantón Graubündten verlassen hat, macht er bis zu seinem Ein- flüsse in den Bodensee die Gränze zwischen dem Schweizerischen Kanton St. Gallen und Deutschland. Bei Konstanz, einer Stadt in Baden, tritt er aus dem eigentlichen Bodensee, durchfließt den Unter- oder Zellersee, einen Busen des Bodensees, verläßt diesen, in der Nähe von Stein, einer Stadt des Kantons Schaff- hausen, geht bei Schaffhausen vorbei, macht nicht weit von dem Zürcherischen Schlosse Laufen den berühmten Rheinfall und ver- läßt bei Basel die Schweiz. Von da bis zum Einflüsse der Lau- ter bildet er die Gränze-zwischen Frankreich und Baden und also zwischen Deutschland, nachdem ihm unterhalb Straßburg die Jll zugeflossen ist. Er tritt nun ganz in Deutschland, macht zuerst' die Gränze des Baierischen Rheinkreises gegen Baden, empfangt im letztern Lande bei Mannheim den Neckar, durchläuft das Großherzogthum Hessen und wird bei Mainz durch den Main verstärkt. Hierauf scheidet er bis Bingen, wo die Nahe ihm zu- fällt, das Großherzogthum Hessen von Nassau, und dann letzteres von der Preußischen Rheinprovinz. In Nassau nimmt er die Lahn auf. Er gelangt alsdann mit seinen beiden Ufern in die Preußischen Provinzen Niederrhein und Jülich-Kleve - Berg, und empfängt darin bei Koblenz die Mosel, unterhalb Duisburg die Ruhr und bei Wesel die Lippe. Unterhalb Emmerich verläßt
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