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1. Bd. 3 - S. 204

1838 - Eisleben : Reichardt
204 Am erika. Diese Waldungen sind überdies von Jaguars, Wölfen, Hirschen, Eich- hörnchen und einer Art wilder Katzen bewohnt. Je höher man in diesen Waldungen steigt, um so seltener und kleiner werden die Tan- nen und sind zuletzt ganz verkrüppelt, hierauf zeigen sich noch einige Gesträuche und Moose. Endlich hört alle Vegetation aus, und nicht einmal auf den Felsen findet man einiges Moos. Sobald man aus den Waldungen heraustritt, sieht man bis zum dritten Theil der Höhe des vulkanischen Kegels nichts als einen violetten Sand, der an ei- nigen Stellen außerordentlich fein ist. Blöcke von rothem Porphyr, die sich vom Gipfel des Vulkans abgelöst haben, liegen hier und da zerstreut. Die höchste Spitze des Vulkans ist ganz mit Schnee be- deckt, der einen um so Hellern Glanz verbreitet, als der Himmel hier ganz dunkelblau, ja fast ganz schwarz erscheint. Noch innerhalb des Waldes, unter einem Zelte brachten sie die Nacht zu, und setzten dann um 2 Uhr des Morgens, am 29. April ihre Wanderung fort, indem sie von einem Diener und 3 Indianern begleitet in der Richtung des sogenannten Mönchfelfens (Pico del Fraile) aufwärts stiegen. Um sich gegen den Einfluß eines schneidenden eiskalten Windes zu schützen, hatten sie die Gesichter ganz verhüllt und die Augen mit grünem Flor verwahrt; eine Vorsicht, die sie spater gegen die Ein- wirkung der grellen Sonnenstrahlen in der Schneeregion vollkommen schützte. Der Raum von der Vegetationsgränze bis zum vorgenannten Felsen ist eine unabsehbare Sandwüste mit Bimssteinstücken von ver- schiedener Größe bedeckt; der Sand selbst besteht größtentheils aus feinen Stückchen schwarzer Basaltlava. Einzelne hier und da aus dem Sande hervorragende Felsen bestehen aus Trachyt und Porphyr. Beim Aufgang der Sonne, als sie schon bedeutend gestiegen waren, erblickten sie ein seltsames Phänomen; nämlich der ganze ungeheure kegelförmige Schatten des Vulkans erschien ihnen deutlich in der At- mosphäre in unermeßlicher Ferne. Um 9 Uhr langten sie an dem Pico del Fraile, einem etwa 100 F. hohen Thonporphyrfelfen an. Die Z Indianer waren nicht zu bewegen, weiter mit zu gehen, daher sie nun allein ihre Besteigung fortsetzten. Von dem genannten Felsen zieht sich eine Reihe schroffer Felsen bergaufwärts, die sie verhinderte in gerader Richtung weiter zu steigen; sie nahmen daher ihre Richtung rechts oder östlich und kletterten in eine Schlucht, welche etwa'1000 F. unter der Spitze des Vulkans in südlicher Richtung herunter geht. Der Boden derselben ist größten- theils mit tiefem Sand gefüllt, daher sie das Forrfchreiten hier sehr ermüdete, indem der Fuß auf dem beweglichen Sande jedesmal aus- glitt. Nach Zuständigem, sehr beschwerlichem Steigen erreichten sie das Ende dieser Schlucht und mußten nun auf dem sehr tiefen Schnee, wo sie zuweilen bis an die Hüften hineinfielen, weiter steigen. Aber jetzt singen ihre Kräfte an zu schwinden, und sie waren genöthigt, von 10 zu 10 Schritten eine lange Pause zu machen, um Athem zu

2. Bd. 2 - S. 739

1837 - Eisleben : Reichardt
739 ■J > Ägypten. dieser Hohe bleibt er dann etwa 14 Tage, darauf fängt er an abzu- nehmen, aber weit langsamer als er zugenommen. ^ Den 10. Novem- der ist er meistens wieder auf die Halste seines höchsten Standes ge- fallen^ und so sinkt er nun allmahlig bis zum 20. Mai des folgenden Jahres und bleibt dann unverändert bis wieder zum Sommersolstitium. Die Höhe des Wasserstandes, von dem die Fruchtbarkeit des Landes abhangt, ist nicht jedes Jahr dieselbe, sondern wechselt nach der grö- ßern oder geringern Quantität des tropischen Regens in der heißen Zone. Bei einer 16—20 Ellen hohen Höhe des Wassers giebt es eine reiche, bei geringerm Wasserstande eine entweder mittelmäßige oder schlechte Erndte. Um nun das befruchtende Wasser des Nil besser zu vertheilen, sind nach allen Richtungen hin Kanäle angelegt, die von beiden Ufern des Flusses ausgehen und das Wasser bis an den Rand der Wüste bringen. In gewissen Entfernungen von dieser Gränze an ist jeder Bewässerungskanal durch Querdämme verschlossen, die schräge das Nilthal durchschneiden. Das Wasser, welches der Kanal gegen einen dieser Dämme führt, erhebt sich, bis es mit dem des Nil von gleicher Höhe ist, und so bildet das Land zwischen dem Flusse und dem Damm, zur Zeit der Überschwemmung einen größern oder kleinern See. Sobald diese Gegend hinreichend überströmt ist, öffnet man den Damm, das Wasser ergießt sich in die Fortsetzung des Kanals, bis es durch einen andern Damm wieder aufgehalten wird, und es wieder Übertritt und das Land befruchtet. Diese Querdämme gehen gewöhnlich von einem Dorfe :um andern, und bilden eine Art Chaussee, wodurch die Dorfschaften zu allen Jahrszeiten mit einander in Verbindung stehen, da sie auch bei dem höchsten Wasserstande nicht überfluthet werden. Wenn das Thal eine beträchtliche Breite hat, wie das linke Ufer zwi- schen Siut und dem Eingänge von Fayum, so folgt der vom Nil ab- gehende Kanal so nahe als möglich der Gränze der Wüste ohne einen Querdamm; dann ist er abep einem Nilarm ähnlich und aus ihm werden, wie aus dem Nil selbst, die Bewässerungskanäle abgeleitet. So groß auch noch jetzt die Zahl dieser Kanäle ist, so war doch einst ihre Anzahl bei Weitem größer; noch findet man überall Spu- ren von ihnen und zwar an solchen Orten, die jetzt eine völlige Wüste sind. Die alten Wasserbauten waren einst eben so bewundernswerth, wie alles, was jenes alte Volk unternahm. Auch die Überreste, welche die Noth selbst die Barbaren zu erhalten zwang, sind immer noch groß. Unter der Römerherrschast ward mit Sorgfalt über die Erhaltung der Kanäle gewacht; als sie verfiel, mußten auch die Kanäle verfallen. Die Araber bebauten Ägypten., mit Sorgfalt und unterhielten möglichst die Kanäle; aber die Türken- und Mamelukenherrschaft war in dieser Hinsicht desto verderblicher. Wäre Ägypten unter Frankreichs Herr- schaft geblieben, so ist kein Zweifel, daß die Franzosen ihre Kultur und Industrie hieher verpflanzt hätten. Unter dem gegenwärtigen Beherr- scher Ägyptens geschieht wohl auch manches für den Wiederanbau des 47 * .
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