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1. Bd. 3 - S. 266

1838 - Eisleben : Reichardt
266 Amerika. schmutzig und bei anhaltender Dürre staubig sind, und wo überall der Geruch des tasago (gedorrtes Fleisch, das als Nahrung der Sklaven in allen Hausern aufgehäuft ist) erstickend wirkt, trifft man nur Last- träger und beladene Sklaven, Lastwagen und Volantes *) der Ge- schäftsleute, welche schnell jagend, Haufen von Koth und Staubwolken aufregen. Im Hafen, auf den Kais, im Innern der Stadt athmet alles Thätigkeit und Bewegung, doch ohne Luxus, ohne das Ange- nehme, Reinlich-Behagliche, welches sich in den meisten Handelsstädten Europas findet. Bloß der Abend versammelt auf dem Nuevo Paseo, einem herrlichen Spaziergänge, außerhalb der Mauern der Stadt, bunte Gruppen lustwandelnder Herren und Damen, so elegant geputzt, wie nur immer die schöne Welt in Europa. Dieser Spaziergang besteht aus drei ziemlich langen Alleen von schönen tropischen Bäumen. Die mittelste und breiteste ist für die Volantes bestimmt, deren man in dieser Allee Hunderte fahren sieht, die mit den Schönen der Stadt gefüllt sind, welche hier die frische Lust einathmen und unter dem er- frischenden Laube der Orangen, Pisangs und Brodftuchtbäume, mit denen dieser Modespaziergang geschmückt ist, die Bewunderung der Be- obachter erregen wollen. Die beiden andern Alleen dienen für die lustwan- delnden Herren und Damen. An Sonn- und Festtagen spielen auch die Hautboisten der Besatzungsregimenter daselbst. Bei Mondschein ist dieser Spaziergang besonders sehr angenehm. Die Alameda, ein anderer Spaziergang, an deren Ende das Theater steht, wird meistens nur in den Zwischenakten besucht. Der schönste Theil der Stadt ist die plaça d’armas (Waffen- platz). Zwei Seiten dieses zierlichen Platzes nehmen die Palläste des Gouverneurs und des Intendanten ein, die mit geräumigen Säulengän- gen versehen sind, welche sich vor dem ganzen Untergeschosse hinziehen. Die Mitte desselben ist mit Springbrunnen, Statuen, einer großen Menge von Blumen, Sträuchern und Bäumen geziert, von hübschen mit Kies bestreuten Alleen durchschnitten und mit steinernen Ruhebän- ken, die eiserne Rücklehnen haben, umgeben. An diesem Platze steht auch eine Kapelle zum Andenken der ersten Messe errichtet, welche hier bei der Entdeckung der Insel durch Columbus, unter dem Schatten eines ungeheuren Ceiba (Baumwollenbaumes), der noch vor wenigen Jahren hier stand, gelesen wurde. Unter den zahlreichen Kirchen, die hier sich nicht durch schöne Bauart auszeichnen, niedrig und eng und in ihrem Innern mit Al- tären, Nischen und geschmacklosen aber kostbaren Verzierungen überla- *) Bo lautes sind die gewöhnlichsten Fuhrwerke, deren man sich in Havana bedient. Sie sehen den Englischen Kabriolets ähnlich, haben 6 8- hohe Räder und können deswegen nicht so leicht umfallen. Diese Räder liegen so weit zurück als möglich und das Pferd, das dieses Fuhrwerk zieht, ist eben so weit vorwärts angespannt, so daß es ganz vorn an der Gabel befestigt ist.

2. Bd. 3 - S. 383

1838 - Eisleben : Reichardt
L a Plata-Provinz en. 383 nebst der daran stoßenden Kirche von den Jesuiten erbaut wurde. Die Architektur ist ganz einfach, zeichnet sich jedoch durch ihren moder- nen, Europäischen Styl aus. Die Vorderseite ist ganz von Quadern, und die Fenster sind, wie an allen Spanischen Hausern, mit Balkons versehen. Der Saal der Repräsentanten ist klein, aber zweckmäßig eingerichtet. Auch befindet sich in diesem Gebäude die öffentliche Bi- bliothek, welche 20,000 Bande stark und in 5 Salen aufgestellt ist. Am südlichen Rande des Plateaus oder der Erhöhung, worauf die Stadt erbaut ist, liegen Quintas (Landhäuser), deren Gärten mit Europäischer Vegetation prangen. Mit Vergnügen gewahrt man hier die Obstbäume unserer Gärten, unsere Küchengewächse, überschattet an einigen Stellen von herrlichen Oliven- und Pomeranzenbäumen, deren goldene Früchte schon von Weitem unter Granatblüthen oder den vio- letten Früchten des Feigenbaums hervorblicken. Und um die Gegen- sätze noch zu vermehren, umgiebt eine völlig tropische Vegetation den größer» Theil dieser ausgedehnten Gärten. Die stachelichte Fackeldistel (Eactus) mit ihren hohen Stielen und gelb- und blaßrothen Blüthen dient den meisten Gärten und Höfen der Stadt als Befriedigung, während die Quintas und kleinen Meiereien von breiten Graben um- geben sind, in denen man Agaven (Aloes) mit ihren langen, fleischi- gen und stechenden Blättern gepflanzt hat. In einem Lande, das den Überfällen der Indianer und Gauchos ausgesetzt ist, sind diese Einhegungen allen Mauern weit vorzuziehen. In der Nähe der Stadt gegen S. liegt das hübsche Dorf Barracas, das diesen Na- men von der großen Menge öffentlicher und Privat-Magazine hat, welche an dem Flusse la Boca liegen. Hier ist der Sammelplatz der schönen Welt an Festtagen; die Damen (Portenas) kommen zu Wagen und selbst zu Fuß, die Herren zu Pferde. Man stellt häufig hier Pferderennen an, bei welchen große Wetten gemacht werden, und sieht hier hübsche Landhäuser, auf denen reiche Familien einen Theil des Sommers zubringen. Etwa 4 Stunden weiter erblickt man das Dorf Quilmez. Den Zwischenraum füllen Anpflanzungen von Weiden, wilden Pfirsichbaumen und ländliche Wohnungen auf angenehme Weise. Weiter hinaus in einer Entfernung von 10 Stunden gegen S. und W. begegnet man noch hier und da Spuren der Civilisationen und Bäumen, die einigen Schatten gewähren. Jenseits dieser Gränze aber findet man nichts als Pampas bis zum Fuße der Anden, wenn man sich gegen W. wendet oder bis zum Rio Colorado, wenn man die Richtung gegen Patagonien einschlagt. ' Der Anblick der Straßen der Stadt ändert sich dreimal des Ta- ges: so sehr sie Morgens und Abends belebt sind, so traurig und verödet erscheinen sie zur Zeit der Siesta d. h. zur Zeit der großen Hitze von 2 bis 5 Uhr. Während dieser Ruhezeit ist alles verschlos- sen; die Geschäfte werden eingestellt; die öffentlichen Plätze sind ver- lassen; in den Straßen sieht man nur noch Taglöhner und Lastträger,

3. Bd. 3 - S. 459

1838 - Eisleben : Reichardt
Brasili en. 459 ris, die aber auch nur ihre getödteten Feinde, und nicht die Todten ihres eigenen Stammes fressen. Doch sollen selbst diese Indianer- stämme, nach der Beobachtung einiger neuesten Reisenden, frei vom Vorwurfe des Menschenfressens seyn. Außer von dem Ertrage der Jagd leben sie auch vom Fischfänge, dem Honige wilder Bienen und von Wurzeln und Früchten der Wälder, von denen sie außerdem ei- nige in Vorrath sammeln. Hicher gehören besonders die Früchte des Topfbaumes *). Da diese Baume gewöhnlich einen Stamm von 5 —12 F. im Umfange haben, so erklettern sie diese an den sich ge- wöhnlich daran hinausschlingenden Lianen oder ersteigen einen dün- nern, nahestehenden Baum und schwingen sich mit affenähnlicher Be- hendigkeit von Zweig zu Zweig, bis sie zu den bei ihnen sehr belieb- ten Früchten gelangen. Einige Indianerstamme, welche mit den Bra- silianern befreundet leben, haben auch um ihre Hütten herum kleine Felder, deren Anbau den Weibern überlassen ist, und worauf sie Mais, Caras (eine Art Kartoffeln), Bohnen ziehen. Hat eine glückliche Jagd Statt gesunden oder ist ihnen ein krie- gerisches Unternehmen gegen ihre Nachbarn gelungen, so versammeln sie sich zuweilen, um dieses glückliche Ereigniß durch Gesang und Tanz zu feiern. Diese Lustbarkeit artet aber meist in tobendes Larmen bei denjenigen Stammen aus, welche mit der Zubereitung eines säuerlich gegohrenen Getränkes bekannt sind, das in der Sprache der Küsten- Indianer Ka ui heißt. Letztere verfertigen den Kaui aus den Wur- zeln des Manioks (B. Ii, 876),) die gekocht und darauf von den Weibern gekauet, in einen großen Topf gespien und mit Wasser über- gössen werden, wo man sie gahren laßt. Wo die Wilden keinen Maniok haben, bereiten sie dies Getränk gewöhnlich aus den Wurzeln anderer Pflanzen. Das Temperament dieser Indianer ist anscheinend pflegmatisch. Im Allgemeinen sind sie mäßig und befriedigen bloß die Bedürfnisse der Natur, doch sind sie für starke Getränke leidenschaftlich eingenom- men. Die Menge Branntwein, die sie trinken können, setzt in Er- staunen. Von Natur trage, wenn sie nicht mit Jagd beschäftigt sind, schlafen oder sitzen sie ganze Stunden mit auf die Erde gerichteten Augen. Das Gute geht bei ihnen unbemerkt vorüber, das Böse allein kann auf ihre unempfindliche Organisation einen Eindruck machen; alle Kräfte ihres Geistes sind auf einen Gegenstand, die Selbsterhal- tung, gerichtet; unfähig die Vergangenheit von der Gegenwart zu un- terscheiden, besitzen sie nicht einmal die nöthige Voraussicht, um an den folgenden Tag zu denken; jeder Dankbarkeit, jedem Ehrgeiz, jeder edeln Leidenschaft fremd, gleichgültig gegen alles, außer für die Arbei- *) Der Topfbaum hat angenehm, wie Pistazien (B. 1, 124) schmeckende und roh oder gekocht genossene Nüsse, deren Kapseln als Trinkge- schirre dienen und dem Äußern nach gebrannten Töpfen gleichen.

4. Bd. 3 - S. 414

1838 - Eisleben : Reichardt
414 Amerika. Leckerbissen. Alles was ihnen Cordova von Fett, Lichttalg und Un- schlitt darbot, schien ihrem Gaumen zu behagen, Brod und Baumöl dagegen schmeckte ihnen durchaus nicht, und eben so wenig ließen sie sich bewegen, Wein zu trinken. Auch essen sie viele wilde Früchte einiger Sträucher und verschiedene Wurzeln, welche sie rösten. Ihre Hunde, denen sie zugethan sind und die in der innigsten Gemeinschaft mit ihnen leben, nähren sich ebenfalls hauptsächlich von Schalthieren, Fischen und Kräutern, haben auf den ersten Anblick viele Ähnlichkeit mit einem Fuchse und sind sehr wild und den Hunden der Eskimos nicht unähnlich. Die große Menge von Hunden, welche die Feuer- länder stets um sich haben, läßt vermuthen, daß sie sich derselben zur Jagd bedienen. Die Weiber sind die unterthänigsten Sklavinnen der Männer und haben die meisten Arbeiten zu verrichten. Ihr Geschäft ist es, die nöthigen Muscheln, Früchte und Kräuter für den Unterhalt der Bewohner ihrer Hütte zu sammeln, wie auch für den täglichen Be- darf an Wasser und Feuerung zu sorgen, das Kanot trocken und rein zu halten, weshalb man sie oft bis zur Mitte des Leibes im Wasser stehen sieht; überdies liegt ihnen auch noch die Handhabung der Ruder, so wie die Sorge für ihre Kinder ob, welche letztere Pflicht sie mit der größten mütterlichen Sorgfalt erfüllen. Die Männer, weit entfernt, ihnen in ihren beschwerlichen Arbeiten beizustehen, widmen sich ausschließlich der Erbauung der Hütten und Kanots, der Verfer- tigung von Waffen, dem Jagen und Fischen. Diese ihre Arbeiten sind aber weder so hart, noch so anhaltend, wie die der armen Wei- der, und man sieht sie den größten Theil des Tages in ihrer Lieb- lingsstellung auf den Knieen um das in der Mitte der Hütte lodernde Feuer sitzen oder längs des Strandes ausgestreckt, während die Wei- der, ihren Geschäften nachgehend, keinen Augenblick der Ruhe pfle- gen können. Die Waffen der Feuerlander sind Bogen, Pfeile und Lanzen. Erstere sind gewöhnlich 3£ F. lang, von weichem aber festem Holze geschnitten und mit einer aus Fischdärmen gedrehten Sehne versehen; die Pfeile von hartem Holz und schön geglättet, 2—3 F. lang und an dem einem Ende mit zwei kleinen Federbüscheln und an dem an- dern Ende mit einem herzförmig abgeschnittenen, sehr spitzigen Kiesel- stein versehen, der oben in einer Spalte befestigt wird. Cordova sah sie im Gebrauch dieser Waffe viele Geschicklichkeit zeigen und war Augenzeuge, wie sie damit nach einem Baume schossen und nicht ein einziges Mal das Ziel verfehlten. Nach den Beobachtungen der Brit- ten aber schienen sie im Gebrauch der Bogen und Pfeile weniger ge- schickt zu seyn, hingegen sahen sie dieselben sich der Lanze mit vieler Gewandtheit bedienen, sie mit Kraft aus weiter Ferne werfen und ihr Ziel selten verfehlen. Auch Weddell versichert, daß sie mit diesen Wurfspießen fast alles erlegen, was sie verfolgen, indem sie diese

5. Bd. 3 - S. 513

1838 - Eisleben : Reichardt
Neu hol land. 513 Oxley und Sturt allenthalben am Macquan'e, Lachlan und Mo- rumbidschi große künstliche Gräber, die an der Küste unbekannt sind, und regelmäßige, kegelartige Erdhaufen von 5 F. Höhe bilden, inner- halb welcher man theils Leichen in sitzender Stellung mit vielen Fel- len bekleidet, theils Asche verbrannter Körper fand. Darüber sah man ein Gerüst von Holz und Zweigen errichtet, auf welches die Erde ge- schüttet war. Um das Grab herum waren halbrunde, oft amphithea- tralifche, in Reihen sich erhebende Sitze aus Rasen angebracht und öfters führen sorgfältig geebnete Gänge zu diesen Sitzen; auch pfle- gen die umstehenden Bäume entrindet und mit verschiedenen Figuren geziert zu seyn. Die Lebensweise der Neuholländer ist herumziehend, doch ver- weilen sie oft in einzelnen Gegenden länger, je nachdem sie ihnen be- sondere Hülfsquellen zur Ernährung darbieten. Am Morgen entfer- nen sich alle aus dem Lagerplatze, die jüngern Kinder bleiben unter Aufsicht der erwachsenen zurück, nur die ganz jungen tragen die Müt- ter auf den Schultern mit sich herum. So gehen sie, gewöhnlich zu zwei oder drei, die Männer zum Fischfänge oder zur Jagd, die Frauen fischen mit Haken und Leine, tauchen nach Muscheln, graben Wur- zeln und suchen die kleinen Thiere; jeder ißt von dem, was er fin- det, den Rest bringt er zu dem gemeinsamen Eßplatze, wo alles un- ter die Familie vertheilt wird. Außerdem verfertigen die Männer Waffen und Kähne, die Frauen sorgen für den Hüttenbau, die Be- reitung der Gerathe, Matten rc. und beim Fortziehen müssen sie zu- gleich das Meiste tragen, der Mann beladet sich nur mit den Waf- fen. Ist für die Nahrung gesorgt, so vertreibt man sich die Zeit mit Kämpfen, Tänzen, gewöhnlich mit müßigem Umherziehen, bis der Hunger zu neuer Anstrengung antreibt. Der Tanz bildet ein Lieb- lingsvergnügen für beide Geschlechter. Man tanzt, gewöhnlich beson- ders dazu geputzt und bemalt, Abends vor einem Feuer und im Krei- se unter wilden Bewegungen und Verdrehungen des Körpers, doch nach einem bestimmten Takte. Es giebt verschiedene Tänze für be- sondere Gelegenheiten; allgemein im Gebrauch sind die mimischen Darstellungen, besonders der Jagden. Jederzeit wird der Tanz mir Gesang begleitet, den sie sehr lieben. Die Neuholländer theilen sich in kleine Stämme, die gewöhn- lich nur aus wenigen Familien bestehen, welche besondere Namen, nach dem einem jeden Stamme zugehörigen Landstriche haben. Jeder einzelne Stamm besitzt ein besonderes Gebiet, über dessen Behauptung er strenge wacht, und wo jede Familie des Stammes das Recht hat zu jagen, zu fischen und Wurzeln zu graben. Oberhäupter giebt es bei den ostneuholländischen Stämmen der Küste eigentlich nicht, außer wenn persönliche Eigenschaften und zufällige Umstände Einzelnen grö- ßeres Ansehen bei den Mitgliedern seines Stammes verschafft haben; doch scheinen die Stämme des Binnenlandes unter Häuptlingen zu Cannabich's Hülföbuch. Iii. Band. 33

6. Bd. 3 - S. 61

1838 - Eisleben : Reichardt
Ncordpolarländ er. 61 Wallrosses einlauft, ertönt im ganzen Dorfe ein lautes Freudengefchrek, da sämmtliche Bewohner desselben Antheil an der Beute haben. Auf der Stelle werden von dem Thiere Stücke ausgeschnitten, jede Lampe mit Thran versorgt und in jeder Wohnung lodern Flammen; alle Töpfe sind mit Fleisch gefüllt und die Weiber fischen die delikatesten Bissen heraus und verschlingen sie. Sobald das Festmahl bereitet ist, langt ein Mann ein großes Stück hervor, erfaßt mit seinen Zähnen so viel als der Mund zu bergen vermag, reicht dann den Überrest einem Nach- bar, dieser einem andern und sofort, bis das Ganze verzehrt ist. Hierauf kommt ein neues Stück zum Vorschein, mit dem, wie mit allen übrigen, fast ohne Unterbrechung auf dieselbe Weise fortgefahren wird, bis von dem ganzen Thiere nichts mehr vorhanden ist. Der Magen eines Eskimos scheint fast unersättlich zu seyn. So sahen un- ter andern die Brittischen Reisenden einen Eskimo binnen 21 Stunden 101 Pf. und einen andern binnen 19 Stunden fast 10 Pf. Fleisch verzehren, überhaupt sind die Eskimos so sorglos in Ansehung der Zukunft, daß sie sich nicht selten den härtesten Entbehrungen ausse- tzen, die ihnen jedoch nicht einmal eine Warnung für künftige Fälle sind. Kaum ist die drückendste Hungersnoth überstanden, so haben sie auch vergessen, was sie litten und denken nicht daran, daß ihnen vielleicht am nächsten Tage schon ein ähnliches Schicksal bevorstehen könnte. Die Eskimos sind so unwissend, daß sie nicht über 10, die Zahl ihrer Finger, zahlen können. Nichts desto weniger zeigen sie manche Fähigkeit und Geschicklichkeiten, die man bewundern muß. Wir haben schon oben ihrer Geschicklichkeit im Bauen ihrer Schneehütten und im Nähen ihrer Kleidungen erwähnt. Dasselbe Geschick legen sie aber auch bei der Verfertigung ihrer Kähne und Geräthe an den Tag. Ihre Kahne oder Boote heißen entweder Kayaks oder Oomiaks (sprich Umiaks). Der erstem bedienen sich nur die Männer und es kann darin immer nur ein Mann sitzen; die letztern hingegen sind für die Frauen und Kinder bestimmt, aus Holz und Fischbein zusam- mengesetzt, mit Rennthierhäuten oder auch mit Seehundssellen verklei- det, an den Seiten und im Boden platt und von beträchtlicher Größe. Eins derselben war, wie Parry erzählt, 25 F. lang und 8 F. breit und enthielt 21 Weiber und Kinder. Kapitän Lyon, welcher 1824 mit dem Schiffe Griper abgeschickt war, um einen Versuch zu machen durch Rowes Willkommen-Straße die Repulsebai zu erreichen, sah unweit der Küste der Insel Southampton einen Eskimo auf einer besondern Art Fahrzeug auf sich zukommen. Dieses bestand nämlich aus drei aufge- blasenen Säcken von Robbenfellen, welche durch ebenfalls aufgeblasene Ge- därme zusammenhingen und leicht dahin schwammen. Der Eskimo saß in reitender Stellung auf der einen Robbenhaut, während die zwei andern auf beiden Seiten lagen, so daß er in einer Art von Höhlung saß. Seine Füße, mit tüchtigen Stiefeln aus Robbenhaut bekleidet, hingen bis an

7. Bd. 3 - S. 357

1838 - Eisleben : Reichardt
La Plat a-Provinz en. 357 Assuncion, Assumpcion heißt die Hauptstadt von Paraguay, am linken Ufer des Paraguay, welche etwa 12—16000 E. hat. Francia ließ diese früher unregelmäßig gebaute Stadt zerstören, um sie nach einem erweiterten Plane neu wieder aufzubauen. Die Ausfüh- rung dieses Unternehmens leitete der Diktator selbst, indem er mit eigner Hand die Bauplane vorzeichnete. Alle Hauser, die den neuen Straßen-Anlagen im Wege standen, wurden abgebrochen, und in Ver- lauf von 4 Jahren sah die Stadt einem Orte ähnlich, der eine lange Belagerung ausgestanden hat. Allein so unumschränkt ist seine Macht, daß er in der Vollendung seines Planes nirgends auf einen Wider- stand stieß. Alle Stande waren gehalten, an diesem großen Werke mitzuarbeiten; und zuletzt erhob sich auf den Trümmern der alten eine schöne und gesunde neue Stadt, die in jedem Betracht würdig ist, die Hauptstadt eines Landes zu seyn. Francia bewohnt eins der größten Gebäude von Assumpcion, das von den Jesuiten kurz vor ihrer Vertreibung aufgeführt worden war. Der Diktator ließ dasselbe ausbessern, gab ihm ein wenigstens für dieses Land geschmackvolles Äußere und sonderte es auf allen Seiten durch breite Straßen ab. Während mehrerer Monate bewohnt er die neu errichtete große Ka- valleriekaserne, welche außerhalb der Stadt, l Stunde von seinem ge- wöhnlichen Wohnsitze entfernt ist. In den Zimmern, wo er sich aufhält, erzählt uns der oben angeführte Rengger, hat er immer Waf- fen bei der Hand; Pistolen hängen an den Wänden oder liegen ihm zur Seite auf dem Tische, und Säbel zum Theil ohne Scheide stehen in den Ecken. Diese Vorsichtsregeln stimmen ganz mit der Etiquette überein, die für die Audienzen vorgeschrieben ist. Wird man beim Diktator vorgelassen, so darf man sich ihm höchstens auf 6 .Schritte nähern, bis er ein Zeichen zum Vorwärtstreten giebt und dann auch muß man in einer Entfernung von 3 Schritten von ihm stehen bleiben. Die Arme müssen längs dem Körper herabhängen und die Hände offen und umgekehrt gehalten werden, damit der Dik- tator sich überzeuge, daß sie keine Waffen verbergen. Als Rengger bei der ersten Audienz, unbekannt mit diesem Eeremoniell, seinen Han- den nicht die vorschriftsmäßige Haltung gab, fuhr ihn der Diktator an und fragte, ob er einen Dolch mit sich trage. Die vereinigten Provinzen des Rio de la Plata oder die Argentinische Republik. Von der Entdeckung dieser Länder im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts haben wir schon oben (unter Paraguay einige Nach- richten mitgetheilt. Bald nach der Entdeckung wurde 1535 die Stadt Buenos Ayres von dem Spanier Pedro de Mendoza angelegt, aber auch wieder verlassen, weil man hier kein Gold und Silber fand und erfuhr, daß das Gold und Silber, welches man bei

8. Bd. 3 - S. 460

1838 - Eisleben : Reichardt
Amerika. 460 ten des Kriegs und der Jagd, gefühllos in ihren häuslichen Verhält- nissen, folgen sie nur dem thierifchen Triebe; ihre Liebe für ihre Lebens- gefährtin zeigt sich nur durch Eiferfucht, die einzige Leidenschaft, welche nebst dem Durst nach Rache, ihre Seele ihrem gewohnten Zustand von Unempfindlichkeit entreißen kann. Kein Weißer, der das Unglück hat, in ihre Hände zu fallen, ist auch nur einen Augenblick seines Lebens sicher, und es sind seltene Falle, daß sie die gefangenen Weißen nicht todten, sondern zu Sklaven machen. Jedoch haben die Weißen selbst den ersten Grund zu dieser Rachsucht und Wuth der Wilden gelegt, indem sie Anfangs auf das Unmenschlichste gegen sie verfuhren, sie überall, wo sie sich blicken ließen, gleich einem Wild verfolgten und tödteten. Jetzt hingegen schreitet man zu einem Angriffe auf dieselben nur dann, wenn sie durch Angriffe auf die Presidios und Quartaes (Vorposten und Schutz- wachen, welche auf Kosten des Staates in der Nachbarschaft der Wilden unterhalten werden) oder auf die benachbarten Landleute die Regierung hierzu gewissermaßen zwingen; denn zuweilen brechen sie unerwartet aus ihren Wäldern hervor und fetzen durch Verheeren, Rauben und Morden die Bewohner der angebauten Gegenden in Schrecken. Zu Anführern wählen sie sowohl bei ihren kriegerischen Unternehmungen, als auch bei ihren Jagden diejenigen Familienvater, welche sich durch Tapferkeit oder Geschicklichkeit auf der Jagd aus- zeichnen. Die Art, ihre Freundschaft zu bezeigen, besteht darin, daß sie die Nasen an einander reiben. Der Hausherr empfangt einen Fremden, indem er sich in seinem Hamak (Hangmatte) wiegt und ihm ein Zeichen giebt an dem gemeinsamen Mahle Theil zu nehmen. Wenn ein Familienhaupt seine Tabakspfeife aus dem Munde nimmt und sie seinem Gaste hinreicht, so kann derselbe dies als ein Pfand unverletzlicher Freundschaft betrachten. Das Wiedervergeltungsrecht ist bei allen Jndianerstammen gültig, die Kriegsgefangenen werden ge- - wohnlich gelobtet, nachdem man sie mit raffinirter Grausamkeit gepei- nigt hat. Die Weiber zeichnen sich bei solchen Gelegenheiten beson- ders aus. Die Heirath wird ohne irgend eine religiöse Ceremonie vollzogen. Wenn ein Mann sich eine Gefährtin gewählt hat, so kauft er sie nach der herkömmlichen Sitte von ihren Eltern und von diesem Augenblick an ist sie seine Sklavin, die er selten mit Milde behandelt, sondern sie in der strengsten Unterwürfigkeit erhalt. Wah- rend die Männer sich nur mit Krieg und Jagd beschäftigen und auf ihren Wanderungen nichts als ihre Waffen tragen, muß das arme Weib alle Arbeiten verrichten, nicht allein für die Kinder, für die Zu- bereitung der Speisen, die Verfertigung ihrer Hangmatten rc. sorgen, sondern sie werden auch auf ihren Zügen mit dem armseligen Haus- rath, mit dem erlegten Wild und den gesammelten Früchten bis zum Niedersinken beladen, indem sie dies alles auf dem Rücken in gefloch- tenen Körben oder Säcken vermittelst einer Binde um die Stirn tra-

9. Bd. 3 - S. 524

1838 - Eisleben : Reichardt
f 524 Australien. Töpfe und anderes Hausgeräthe sah, waren 4 bis 8 Ellen lang und sehr schmal und hatten gegen das Umschlagen auf beiden Seiten Vorrichtungen von Bambus, so wie man sie bei den Bewohnern der Molukken findet. Nachdem die Holländer ihr Fort vollendet hatten, fanden sich an deni Tage der Auspflanzung der Holländischen Flagge auf dem Fort und der feierlichen Besitznahme der Südwestküste meh- rere Häuptlinge der Eingebornen im Fort ein und gelobten Gehor- sam und Unterwerfung, wofür ihnen von Holländischer Seite Schutz zugesagt wurde. Auch wurden sie von den Holländern mit rothschar- lachenen Uniformen und Stöcken mit einem silbernen Knopf, worauf das Holländische Wappen eingeschnitten war, beschenkt und nahmen in ihren Uniformen an der Mahlzeit Theil, womit die Feierlichkeit befchloffen wurde, und waren dabei so freundschaftlich, daß jeder Hol- länder, der ihnen in die Nahe kam, sich die zärtlichsten Umarmungen gefallen lassen mußte. Von den Papuas, dem Hauptheile der Bevölkerung Neu- guineas, machen frühere Seefahrer folgende Schilderung. Sie sind im Allgemeinen von mittlerer Statur, nur haben die meisten schwa- che und hagere Arme und Beine, eine dunkelbraune Hautfarbe, schwarze, äußerst dichte und krause Haare, wodurch der Kopf einen ungeheuren Umfang erhält, zumal wenn der Papua sie nachlässig über das Gesicht herabhängen läßt, eine stumpfe Nase, dick aufgeworfene Lippen und hervorstehende Backenknochen, jedoch erscheint ihre Phy- siognomie nicht unangenehm. Der heiße Himmel, unter welchem der Papua lebt, macht ihm die Kleidung entbehrlich, er geht daher fast ganz nackt, bloß ein dünnes, aus Kokosfasern verfertigtes Stück Zeug wird um die Mitte des Leibes gewunden. Ihre Wohnungen, welche kleine Dörfer bilden, sind auf Pfählen eingerammelt und für mehrere Familien eingerichtet, indem sie mehrere Abtheilungen oder Gemächer enthalten. Der Hausrath ist äußerst einfach, und besteht aus ein Paar Matten zum Schlafen, einigen Töpfen und Schüsseln. Alle Beschäftigungen des Haushalts liegen den Weibern ob. Sie müssen die Wohnungen bauen, die Speisen zubereiten, die Kochgeschirre ver- fertigen und die Matten weben. Die Beschäftigung der Männer ist Krieg, Jagd und Fischfang. Zum Behuf des letztem haben sie Boote von verschiedener Größe. Ihre Nahrung besteht größtentheils aus animalischer Speise, vorzüglich in den Küstengegenden aus Fischen, Schalthieren und Schildkröten; ihre Brodfrucht scheint der Sago zu seyn. D i e Louisiade. Diese Gruppe von Inseln in der südöstlichen Verlängerung von Neuguinea hat ihren Namen von einem vermeinten Golf de Louisia- de, in welchen der Seefahrer Bougainville gerathen zu seyn

10. Bd. 3 - S. 81

1838 - Eisleben : Reichardt
M Indi a ner-Lan der. 81 an der Gränze der Vereinigten Staaten vom Felsengebirge auslaufenden Gebirgszweige im S. wohnen. Die eigentlichen Knistinoer, welche auch Krihs (Crees) genannt werden, waren ehemals eine zahlreiche, mäch- tige und räuberische Indianer-Nation, haben aber durch den Verkehr mit den Europäern und den starken Genuß des Branntweins, an Zahl sehr abgenommen und aufgehört furchtbar zu seyn, und zeigen jetzt eine sanfte Gemüthsart und einen rechtlichen Charakter. Mm behauptet, daß sie unter allen Indianern Nordamerikas die schönsten Frauen haben. Auch die Männer sind im Ganzen wohlgebaut und mit leb- haften, geistvollen Augen versehen, haben aber keinen Bart, da derselbe, so wie er hervorzukeimen beginnt, sogleich ausgerissen wird. Das Ge- sicht bemalen sie mit verschiedenen Farben; einige Stämme tätowiren sich auch drei senkrechte Streifen auf die Backen. Die Kleidung der Männer besteht aus Pelzen und Beinkleidern, die oft mit den Stiefeln zusammengenähet sind; das Obergewand reicht nur bis über die Hüf- ten, bei den Weibern aber bis fast an die Knie herab. Außerdem gehören Münzen, Glaskorallen, Ringe rc., die sie von den Weißen er- halten, bei beiden Geschlechtern zur Vollständigkeit des Putzes. Ihre Hütten oder Zelte sind bequemer als die der nördlich wohnenden Indianer. Unter 'ihren Gerätschaften befinden sich viele metallene aus Europäischen Fabriken; besonders haben sie jetzt, wie alle mit den Europäern in stetem Verkehr stehenden Indianer, durchgängig Feuer- gewehre. Die meiste Wichtigkeit für sie hat die Bärenjagd. Der Ruhm eines Jägers ist um so größer, je mehr Bären er erlegt hat. Gewöhnlich versammeln sich mehrere Jäger zur Aufsuchung eines Bä- ren, welches meist im Winter geschieht, wo das Thier schlaft. Man bereitet sich dazu wohl 8 Tage vor, indem man fastet, um die Schutz- geister der Menschen und Bären für sich zu gewinnen; auch giebt man während dieser Zeit auf die Träume Achtung, um dadurch zu er- fahren, wo die Bären sich aufhalten. Tabak und Branntwein lieben die Knistinoer, gleich den andern Indianern außerordentlich. Der Ka- lumet (Tabakspfeife) dient zum Bewillkommnen des Fremden, zur Be- kräftigung abgeschlossener Bündnisse und Verträge und zur Versöhnung feindlicher Gemüther und Partheien. Bei Kriegsberathschlagungen rauchen alle Versammelten der Reihe nach aus einer großen heiligen Pfeife und verbünden sich dadurch zu gegenseitigem Beistände. Sie verehren ein höchstes Wesen, Kitschi Mani tu, den großen Geist, glauben aber auch an mehrere Untergötter. Opfer bringen sie aber nur dem großen Geiste, den sie übrigens für zu erhaben und heilig halten, als daß sie ihn unter einem Bilde verehren sollten. Im Frühlinge und Herbste feiern sie zwei große Feste, an welchen weiße Hunde geopfert werden. Sie haben aber auch noch andere Feste, die mit Tabaksrauchen, Schmausereien und verschiedenen abergläubischen Spielen begangen werden. Auf Amulete halten sie sehr viel, und Zauberer werden bei allen wichtigen Dingen um Rath gefragt. Das Cannabich's Hülfsbuch. Iii. Band. 6
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