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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 3 - S. 414

1838 - Eisleben : Reichardt
414 Amerika. Leckerbissen. Alles was ihnen Cordova von Fett, Lichttalg und Un- schlitt darbot, schien ihrem Gaumen zu behagen, Brod und Baumöl dagegen schmeckte ihnen durchaus nicht, und eben so wenig ließen sie sich bewegen, Wein zu trinken. Auch essen sie viele wilde Früchte einiger Sträucher und verschiedene Wurzeln, welche sie rösten. Ihre Hunde, denen sie zugethan sind und die in der innigsten Gemeinschaft mit ihnen leben, nähren sich ebenfalls hauptsächlich von Schalthieren, Fischen und Kräutern, haben auf den ersten Anblick viele Ähnlichkeit mit einem Fuchse und sind sehr wild und den Hunden der Eskimos nicht unähnlich. Die große Menge von Hunden, welche die Feuer- länder stets um sich haben, läßt vermuthen, daß sie sich derselben zur Jagd bedienen. Die Weiber sind die unterthänigsten Sklavinnen der Männer und haben die meisten Arbeiten zu verrichten. Ihr Geschäft ist es, die nöthigen Muscheln, Früchte und Kräuter für den Unterhalt der Bewohner ihrer Hütte zu sammeln, wie auch für den täglichen Be- darf an Wasser und Feuerung zu sorgen, das Kanot trocken und rein zu halten, weshalb man sie oft bis zur Mitte des Leibes im Wasser stehen sieht; überdies liegt ihnen auch noch die Handhabung der Ruder, so wie die Sorge für ihre Kinder ob, welche letztere Pflicht sie mit der größten mütterlichen Sorgfalt erfüllen. Die Männer, weit entfernt, ihnen in ihren beschwerlichen Arbeiten beizustehen, widmen sich ausschließlich der Erbauung der Hütten und Kanots, der Verfer- tigung von Waffen, dem Jagen und Fischen. Diese ihre Arbeiten sind aber weder so hart, noch so anhaltend, wie die der armen Wei- der, und man sieht sie den größten Theil des Tages in ihrer Lieb- lingsstellung auf den Knieen um das in der Mitte der Hütte lodernde Feuer sitzen oder längs des Strandes ausgestreckt, während die Wei- der, ihren Geschäften nachgehend, keinen Augenblick der Ruhe pfle- gen können. Die Waffen der Feuerlander sind Bogen, Pfeile und Lanzen. Erstere sind gewöhnlich 3£ F. lang, von weichem aber festem Holze geschnitten und mit einer aus Fischdärmen gedrehten Sehne versehen; die Pfeile von hartem Holz und schön geglättet, 2—3 F. lang und an dem einem Ende mit zwei kleinen Federbüscheln und an dem an- dern Ende mit einem herzförmig abgeschnittenen, sehr spitzigen Kiesel- stein versehen, der oben in einer Spalte befestigt wird. Cordova sah sie im Gebrauch dieser Waffe viele Geschicklichkeit zeigen und war Augenzeuge, wie sie damit nach einem Baume schossen und nicht ein einziges Mal das Ziel verfehlten. Nach den Beobachtungen der Brit- ten aber schienen sie im Gebrauch der Bogen und Pfeile weniger ge- schickt zu seyn, hingegen sahen sie dieselben sich der Lanze mit vieler Gewandtheit bedienen, sie mit Kraft aus weiter Ferne werfen und ihr Ziel selten verfehlen. Auch Weddell versichert, daß sie mit diesen Wurfspießen fast alles erlegen, was sie verfolgen, indem sie diese

2. Bd. 3 - S. 3

1838 - Eisleben : Reichardt
Amerika. 3 Mauern von Erde und Ziegeln bestehen, schließen will, daß diese Gegenden von einem Volke bewohnt waren, sehr verschieden von den Völkern, welche diese zur Zeit der Entdeckung Amerikas inne hatten. Alles, was die Abstammung, das Fortbestehen und die Ausrottung dieses Volks betrifft, ist bis jetzt in ein undurchdringliches Dunkel ge- hüllt. Indeß laßt sich nicht bezweifeln, daß es civilisirter war, als die Indianischen Völkerschaften, die sich zur Zeit der Entdeckung Amerikas vorfanden. Jedoch war ihre Civilisation niedrig im Vergleich mit dem Volke, aus das die Ruinen von Palenque hindeuten. Aus dem allen aber zeigt sich, daß Amerika eine weit altere Bevölkerung gehabt habe, als man bisher geglaubt hat, da sich so viele Spuren der Kunst in diesen Alterthümern darbieten, über welche alle Nachrichten schweigen und die vielleicht einer entferntem Periode angehören, als wo die ge- schichtlichen Nachrichten Europäischer Völker sicher zu werden anfangen. Daß übrigens früher als Columbus Amerika endeckte, Europäer nach einigen Theilen Nordamerikas gekommen waren und sich daselbst niedergelassen hatten, ist wohl nicht zu bezweifeln. So wurde den Isländischen Chroniken zufolge, Grönland schon 982 von Normannern von Island aus entdeckt und 986 von ihnen bevölkert, und Ehr ich Rauda war der erste, welcher sich daselbst niederließ. Einige Zeit spater (1001) entdeckte der Normann Biörne, indem er auf einer Reife nach Grönland von einem Sturme sehr weit nach S.w. getrieben wurde, eine unbekannte Insel und theilte, nach Grönland zurückgekehrt, diese Nachricht mit, was Lief, den Sohn Ehrich Raudas, veranlaßte, zugleich mit Biörne zur Aufsuchung dieses neuen Landes abzusegeln. Sie kamen auf dieser Fahrt an ein Land, welches wilde Weintrauben trug und daher von ihnen Winland (Weinland) genannt wurde, welches die Meisten für New-foundland halten. Es entstand nun stellen, selbst hinsichtlich der.bei den Gebeinen gefundenen Geräthe, Töpfergeschirre, Schwerter, Äxte und Iierathen. Ihre Höhe steigt von 2 bis 150 F. Der Stadt St. Louis gegenüber, am Kahokiaflusse im Staate Missouri, zählt man dieser Gräber, in 2 Gruppen, mehr als 150. Nahe bei Saint Louis, am östlichen Ufer des Mississippi, keine Meile vom Strome, ist die obere Gruppe, welche in der Ent- fernung wie ungeheure Heuschober aussehen. Sie sind meist rund und manche haben auf ihrem hohen Gipfel Raum für mehrere hundert Personen. Der größte dieser Erdhügel steht dicht am Ufer des Ka- hokia, und hat an der Grundfläche 2400 F. im Umfange, bei einer Höhe von 90 F. Man hat viele solcher Hügel geöffnet und eine Menge Gerippe darunter gefunden, welche größtenteils mit denen der heu- tingen Indianer keine Ähnlichkeit haben. Am häufigsten findet man diese Erdhügel, welche als die Beerdigungsplätze großer Gemeinden an- zusehen sind, bei der Vereinigung von Flüssen, also an Stellen, welche für den Handelsverkehr die günstigste Lage haben. Die Grundfläche der Grabhügel ist kreisrund oder oval; sie sind in der Regel kegel- förmig und einige auf dem Gipfel abgeplattet, als ob sie zu Opfer- feierlichkeiten bestimmt gewesen wären, die von einer großen Menschen- menge gleichzeitig gesehen werden sollten. 1 *

3. Bd. 3 - S. 86

1838 - Eisleben : Reichardt
86 A me rik a. springen sie bis an bm Hals ins Wasser und behaupten, daß dies eine gute Art sey, sich zu erwärmen. Des Nachts legen sie sich unter freiem Himmel ganz unbedeckt neben ein hoch aufloderndes Feuer nieder und zwar so nahe, daß sie in der heißen Asche liegen. Sie binden sich an keinen Wohnort, sondern wandern mit ihren großen Kähnen, worin sie ihre ganzen Habseligkeiten mit sich führen, an den Küsten herum. Wollen sie an einem Orte verweilen, fo bauen sie schnell eine Hütte auf, indem sie eine Menge Stäbe in einem Viereck in die Erde stecken, die Zwischenräume mit dünnen Brettern ausfüllen und das Dach mit Baumrinde bedecken. Mit einem sol- chen Hause begnügen sie sich selbst beim strengsten Winter und unter- halten dann in der Mitte desselben ein Feuer, um welches die Familie im Kreise herumsitzt und ihre Arbeiten verrichtet. Das Innere einer solchen Wohnung entspricht vollkommen der überaus großen Unreinlich- keit ihrer Bewohner, die in diesem Punkte mit den schmutzigsten Thie- ren zu wetteifern scheinen. Der Rauch, der Gestank von faulen Fischen, von Thran und von anderm Unrath, die widerlichen Gestalten, die zräßlichen Weiber, die beschäftigt sind, aus den Pelzen oder von den Köpfen der Männer Ungeziefer zu suchen, das sie sogleich mit vielem Appetit verzehren, der große gemeinschaftliche Nachttopf, der zugleich das einzig gebräuchliche Waschwasser für die ganze Familie liefert, alles dies vertreibt den neugierigen Europäer bald aus einem solchen Schreckens- orte. Ihre Speisen, die an sich schon ekelhaft genug sind, werden es noch mehr durch die Art, wie sie dieselben genießen oder vielmehr ver- schlingen, und bestehen fast ausschließlich pus Fischen. Am liebsten essen sie Seehunde und Wallsische, und der Thran ist ihnen das Le- ckerhafteste dabei. Gewöhnlich essen sie alles roh. Ihr größter Reich- thum besteht in Seeotterfellen, welche auch die Stelle des Geldes ver- treten. Für diese bekommen sie von den fremden Schiffen, die mit ihnen zum Nachtheil der Russischen Niederlassung Handel treiben, Flinten, Pulver und Blei. Es giebt keinen Kokuschen, der nicht im Besitz von 2 oder mehr Flinten wäre, die er sehr gut zu gebrauchen weiß. Ehemals bestanden ihre Waffen nur aus Bogen und Pfeilen. Obgleich sie sich nicht gern in offene Fehden einlassen, so machen sie doch häufig hinterlistige Überfälle. Die Aussicht auf Raub oder Ge- winnung einiger Sklaven ist ein hinlänglicher Grund zu einem uner- warteten Überfall, bei dem die empörendsten Grausamkeiten begangen werden. Ihre Gefangenen machen sie zu Sklaven oder martern sie, besonders wenn es Europäer sind, grausam und langsam zu Tode, oft durch übermenschliche Arbeiten, denen der Körper auf eine qualvolle Weise erliegen muß. Die vielen Kriege, welche die einzelnen Stämme mit einer selbst unter Wilden seltenen Wuth und Grausamkeit gegen einander führen, sind wohl die Ursache, daß sie sich immer mehr unter einander aufrechen und daß die Bevölkerung dieser Gegenden so gering

4. Bd. 3 - S. 59

1838 - Eisleben : Reichardt
Nordpolarländew 59 rung dieser Reisenden, einen nach allen Regeln der Baukunst unter- richteten Baumeister befriedigen. Werden diese Hütten in der Folge ganz verschneit, so erkennt man sie nur noch an ihren Fenstern für menschliche Wohnungen und die von dem innerhalb brennenden Lichte beleuchtete Scheibe gewahrt bei Nacht einen seltsamen Anblick. Übri- gens herrscht in dem Innern dieser Hütten die äußerste Unordnung, indem Kleider, Geräthschaften und Lebensmittel bunt durch einander liegen; und Schmutz, Rauch und Unrath verwandeln diese Gemacher in finstere und stinkende Höhlen. Die Winterwohnungen der im Russischen Amerika lebenden Es- kimos sind nach der Erzählung Beecheys ein Stück in die Erde ge- graben und mit auf hölzernen Stangen gelegtem Moose gedeckt, und das Licht fällt durch ein im Dache angebrachtes Loch ein, welches mit Därmen von Seethieren überspannt ist. Wenn dann der Sommer herannaht, in welchem sie ihre Wanderungen antreten, so schiffen sich die dasigen Eskimos mit ihren Familien in ihren Baidaren (Kähnen) ein und zerstreuen sich an der Küste, um Nahrung und Speise für den folgenden Winter aufzusuchen. So werden denn fast alle Land-" spitzen und Flußmündungen von den Eskimos besetzt. Dort bringen sie ihre Zeit mit dem Fange der Lachse, Seehunde, Wallroffe, Nenn- thiere und Pelzthiere hin, unter welchen letztern die Biber von ausge- zeichneter Qualität sind. In den Dörfern führen während des Som- mers einige der ältern Frauen nebst Kindern, denen ein oder 2 junge Männer beistehen, die Aufsicht. Diese haben theils darauf zu sehen, daß kein Diebstahl vorfällt, theils bei Annäherung des Winters die Jurten zu fegen und in wohnlichen Stand zu setzen. So lange das schöne Wetter dauert, leben sie unter Zelten, die aus Rennthierhäuten gemacht sind, welche man über Stangen spannt; gegen die Mitte Sep- tembers aber werden dieselben abgebrochen, die Baidaren mit dem Er- trage der Arbeit beladen und von Hunden an der Küste hin, nach den Jurten gezogen, wo die Eskimos sich im Winter aufhalten und mit Lanzen, Singen, Schmausen belustigen, zu welchen Vergnügungen sie große Gcsellschastsgemächer haben. Diese Winterstationen erkennt man stets schon aus der Ferne an den in der Nähe derselben befindlichen Gerüsten, auf welchen Schlitten, Thranschläuche, Gerippe von Baida- ren, Fischergeräthe rc. liegen. Beechey traf auf der Strecke vom 64° 30' bis 71° 24' N. Br. der Russischen Nordwestküste 19 Dörfer der Eskimos an, worunter manche sehr klein waren und nur aus we- nigen solchen Jurten oder Winterwohnungen bestanden, wie diese, deren Beschreibung nach Beechey wir eben mitgetheilt haben. Die für den Lebensunterhalt erforderliche Arbeit ist in diesen rauhen Gegenden, welche die Eskimos bewohnen, beschwerlicher und zeitraubender als irgendwo. Der langer als 9 Monate im Jahre fest gefrorene Boden erzeugt weder Wurzeln noch Kräuter, welche einen Rahrungsartikel ausmachen können. Zahme Thiere werden, um Kur

5. Bd. 3 - S. 180

1838 - Eisleben : Reichardt
180 Amerika. tcn; er bildet eine große, 2 M. lange und fast 1 M. breite Bai, liegt am Südende der Stadt und wird im O. von Long-Jsland, im W. von Staaten-Jsland und Ney-Jersey begranzt, im S. kommu- nizirt er durch die Narrows (eine Meerenge) mit dem Atlantischen Ozean und durch das Hell-Gate mit dem Long-Jsland-Sund. Er hat hinlängliche Tiefe für die größten Schiffe und friert höchst selten zu. New-Pork, so recht fast im Mittelpunkte der Küstenlinie Nord- amerikas gelegen und im Besitz dieses herrlichen Hafens und des Vorzugs zu jeder Jahrszeit mit Leichtigkeit in die See fahren zu kön- nen, ist durch diese Vortheile der Haupthandelsplatz der Vereinigten Staaten, von dessen Handel es sicher die Halste umfaßt, und zugleich die wichtigste Handelsstadt von ganz Amerika. Zur Vertheidigung des Hafens und der Stadt sind 11 Forts angelegt. New-Pork genießt auch eine unbeschreiblich große Bequemlichkeit der Verbindung durch Dampfschiffe. Jede Stunde fahren 35 Dampfschiffe von hier in die Umgegend und eben so viele kommen in einer Stunde an. Die Ein- richtung der meisten ist wirklich ausgezeichnet schön. Die Kajüten glei- chen den reichsten Prunksalen. Die Möbeln sind vom feinsten Holze, die mit Teppichen und Blumen bedeckten Tische, die Bettstellen sind durch ihre Zierde einladend. Schöne mit Zelten bedeckte Pavillons dienen beim schönen Wetter zum angenehmen Aufenthalt und bei warmen Nachten selbst zum erquickenden Lager. New-Pork besitzt auch eine große Anzahl wissenschaftlicher Ver- eine und öffentlicher Unterrichts-Anstalten, und hat zugleich unter allen Städten Amerikas die meisten Buchdruckereien und sein Buchhandel wetteifert mit dem von Philadelphia. Nach New-Pork ist die größte und merkwürdigste Stadt der Vereinigten Staaten Philadelphia, welche in Pennsylvanien, auf einer weiten Flache zwischen den beiden schiffbaren Flüssen Schuylkill und Delaware, etwas über 1 Meile von dem Einflüsse des erstern in Deleware liegt. Obgleich 25 M. von der See entfernt, hat dieser Fluß eine Breite von fast ^ Stunde und Wasser genug, jum Schiffe von 1200 Tonnen tragen zu können. Philadelphia ist in Hinsicht seiner Anlage und Bauart eine der schönsten und regelmäßigsten Städte. Die Straßen der Stadt, die ein längliches Viereck bildet, das sich vom westlichen Ufer des Delaware bis zum östlichen des Shuylkill erstreckt, sind, gerade, breit, gut gepflastert und mit 10—12 F. breiten Trottoirs an den Seiten versehen, die aus rothen, zierlich in einander gefügten Backsteinen bestehen. Die Hauptstraßen sind mit Italienischen Pappeln bepflanzt und gegen 1 Stunde lang und scheinen dem Fremden ins Unendliche zu laufen. Einige .Straßen haben eine Breite von 100 F., die meisten übrigen von 50—80 F. Die Hauser sind zwar einfach und schmucklos erbaut, aber geschmack- voll und von freundlichem Ansehen, meistens aus Backsteinen aufge- führt und 3 Stockwerk hoch. Auch hat keine Stadt in den Verei-

6. Bd. 3 - S. 189

1838 - Eisleben : Reichardt
189 Vereinigte Staaten von Nordamerika. in einem 200 F. tiefen Bette majestätisch hinwälzt. Rechts und Links liegen die herrlichen Plantagen, aus deren Mitte sich das luf- tige Wohnhaus des reichen Pflanzers mit den Hütten und Fabrikge- bäuden im Hintergründe erhebt; das Ganze umgürtet mit Orangen, Citronen, Feigen und Bananen, die hier unter freiem Himmel wachsen, bald darauf Gruppen von kleinern Häusern, die sich seit 3 Jahren angelegentlich an das Ufer des Stroms hingemacht haben und die Aussicht in die Stadt zu verbergen scheinen, um das Auge plötzlich desto angenehmer zu überraschen; und nun plötzlich, so wie das pfeil- schnell hinabgleitende Dampfschiff diesen Vorsprung hinter sich hat, in einem Halbzirkel Neu-Orleans in seiner ganzen Herrlichkeit. Der Mississipppi strömt vorher in südlicher Richtung, hier aber nimmt er plötzlich eine östliche Richtung, die er eine Zeitlang verfolgt und so einen vollkommnen Halbzirkel, den Hafen von Neu-Orleans, bildet. Mit einem Blick übersieht man diesen und die niedriger als der Fluß selbst liegende Stadt. Zuerst erblickt man die schmutzigen und plum- pen Flachboote, in denen die Kentuckier ihre Produkte herabgebracht haben und nun zum Verkaufe anbieten. Weiterhin sieht man die bequemern und kunstmäßigern Kielboote mit ihren Waaren; darauf die stolzen Dampfschiffe mit ihren Rauchwolken, die in ungeheuern Massen über die halbe Stadt hinziehen. Nächst diesen die kleineren Seeschiffe, Sloops, Schooner, gewöhnlich von Havana, Mobile, Pen- sacola ; dann die Briggs und zuletzt die großen majestätischen Kauffah- rer, die mit eingelegten Segeln einen Wald von Masten bilden. Was man in Philadelphia und selbst in New-Pork aus mehreren Punkten zerstreut sieht, bietet sich hier dem Auge auf einmal dar. Es ist ein herrlicher Anblick." Die Stadt selbst ist regelmäßig angelegt und bildet ein längliches Viereck, das sich am Ufer des Mississippi hinzieht. Sieben Hauptstra- ßen laufen mit dem Flusse parallel, und werden von 12 Seitenstraßen in rechten Winkeln durchschnitten. Die Straßen sind 40—60 F. breit, durchgehends mit Trottoirs versehen und mit Ausnahme weniger Vorstädte gepflastert. Doch in den Vorstädten, die sich der Stadt ober- und unterhalb'anschließen, haben zwar alle Straßen Trottoirs aber in der Mitte hat erst bei wenigen Straßen derselben die Pflaste- rung begonnen; daher^ hier, wenn es geregnet hat, ein ungeheurer Koth herrscht. Die Häuser in einem Theile der Stadt, besonders die von Nordamerikanern bewohnten, zeichnen sich durch fotibe- Bauart aus, sind von Backsteinen aufgeführt, 3 Stockwerk hoch und größten- theils mit Balkons versehen; viele unter ihnen prachtvoll. In dem übrigen Theile der Stadt ist die Bauart sehr gemischt, größtentheils niedere einstöckige Häuser mit breiten Dächern, die alte Spanische Bauart, die aber von Jahr zu Jahr mehr verschwindet. Die niedere Lage, die große Hitze im Sommer und die vielen die Stadt, besonders auf der Ostseite zwischen den Seen Pontchar-

7. Bd. 3 - S. 267

1838 - Eisleben : Reichardt
Westindien. 267 den sind *), macht die Kirche Nuestra Senhora de la Conception, welche 1795 zur Kathedrale erhoben worden ist, eine Ausnahme. Sie ist in einem einfach edlem Style, aus Quadersteinen erbaut. Der Giebel erhebt sich pyramidenförmig; auf der Spitze steht ein Kreuz und zu beiden Seiten sind Thürme. Das Innere der Kirche macht durch seine einfache Größe einen Ehrfurcht gebietenden Eindruck und ist von einer geübten und meisterhaften Hand so ausgemalt, als ob es mit meh- reren Arten von Marmor bekleidet wäre. Der Fußboden ist mit wei- ßen und schwarzen wirklichen Marmorquadern belegt. Auch einzelne vortreffliche Gemälde schmücken die Mauern und Altare der Kirche. Der Hochaltar ist auf das Kostbarste verziert. Vor demselben ist der Fußboden schöne Mosaik von verschiedenen polirten eingelegten Mar- morarten, wie man sie kaum irgendwo finden kann. Über diesem Altar und unmitttelbar unter der Kuppel, deren Gestalt und Ausmalung an die der St. Peterskirche in Rom, nur im kleinern Maßstabe erinnert, erhebt sich ein prachtvoller Dom, dessen Säulen von vei cle antico **) und mit den übrigen, dazu gehörigen aus Italien gekommen sind. In der Nahe des Hochaltars befindet sich auch das Grabmahl des großen Columbus. Zuerst wurde sein Leichnam 1506 in der Kirche zu Santa Maria de la Antigua zu Valladolid in Spanien beigesetzt, hierauf 1513 in das Kloster las Cuevas in Sevilla gebracht, von da wieder weggenommen und mit den Überresten seines Sohnes Diego nach Hispaniola, (St. Domingo, jetzt Hayti) geschafft, wo beide Leich- name 1536 in der Kathedrale der Stadt St. Domingo beigesetzt wurden. Als im I. 1795 die Abtretung der Spanischen Besitzun- gen aus Hayti an die Franzosen erfolgte, wurden die irdischen Reste des großen Mannes 1796 in der einen Mauer der Kathedrale rechts vom Hochaltare beigesetzt, wo späterhin auch ein marmornes Denkmal dem Helden zu Ehren errichtet wurde, welches in einem Medaillon das Bildniß des Columbus in halberhabenec Arbeit darstellt, einen Globus in der Hand haltend, auf welchem er mit dem Zeigefinger der rechten Hand Amerika andeutet. Unter dem Medaillon sieht man die Attribute des Seefahrers und in der Mitte darüber ein längliches * ** ) So sieht man z. B. in der Kirche der heiligen Theresia Guirlanden von vergoldeten Straußcneiern, Bögel, Lämmer, Kaninchen und Fische von Silberblech; desgleichen kleine Bäume, Sträucher, Stauden und Blumen von Gold- und Silberdraht, mit eben solchen Schmetterungen bedeckt. Die beiden Engel Michael und Raphael, mit den schönsten Wachsgesichtern, haben goldne Kaskets, deren Kinnbänder aus Dia- manten zusammengesetzt sind. Alles dies befindet sich auf dem Hoch- altäre um die Monstranz und um das Crucifix herum. Die heilige Theresia selbst besitzt eine Garderobe, die fast 600 Nummern stark ist, worunter 10 Perlenschnüre, von 350,000 Piastern zusammen am Werth. ) Gemisch von Ophit (edelm Serpentin) und Urkalk, in Italien zur Derfertigung von Basen und Urnen gebraucht, woraus viele Römische und Griechische Basen gefertigt sind.

8. Bd. 3 - S. 326

1838 - Eisleben : Reichardt
326 Amerika. Thal vvn Luringaneho öffnet, durch welches der aus den Gebirgen kommende Rimac fließt, von da seinen Lauf längs der an seinem linken Ufer gelegenen Stadt verfolgt, und dann sich ins Meer ergießt. Auf dem rechten Ufer des Flusses liegt die von den armem Klassen bewohnte Vorstadt San Lazaro, welche eine Brücke mit der eigentli- chen Stadt verbindet. Diese steinerne prächtige Brücke hat 5 zirkel- förmige Bogen, und an beiden Geländern der Brücke befinden sich steinerne Bänke, die des Abends bei der eintretenden angenehmen Kühle von den Einwohnern besetzt sind, welche von dort eine angenehme Aussicht über die Berge und den rasch dahin eilenden Fluß haben, den man, wenn in dem Gebirge kein Regen gefallen oder Schnee ge- schmolzen ist, bequem durchwaten kann. Ist dies aber der Fall, so schwillt er zu einem fürchterlichen Strom an, der nur mit der äußer- sten Vorsicht zu befahren ist. Der Reisende, der zur See nach Lima kommt, betritt zuerst das Land zu Callao das li M. von der Hauptstadt gelegen, als deren Hafen angesehen werden kann. Von Callao führt eine Kunststraße nach Lima, das von dieser aus mit seinen vielen kuppelsörmigen Thür- men, Domen und Säulenhallen, welche Ähnlichkeit mit Moscheen ha- den, ein schönes Ansehen, fast wie einer Maurischen Stadt darbietet, so daß die Erwartung des Reisenden sehr erregt wird, und besonders hoch steigt durch das herrliche Eingangsthor auf dieser Seite, das einen schönen dreifachen Bogen mit Säulen zeigt. Allein beim Eintritt in die Stadt selbst sieht der Reisende seine gespannte Erwartung aufs Unangenehmste getäuscht; denn er befindet sich auf einer langen Straße, mit niedrigen Häusern besetzt, ohne Glasfenster, und mit klei- nen Läden, deren Waaren auf Tischen ausgelegt sind. Eine Volks- menge von allen Farben, vom schwarzen Afrikaner bis zum rothbacki- gen Biscayer treibt sich auf den Straßen umher, und bietet für den Europäer ein ganz -neues Schauspiel. Übrigens ist die Stadt, die einen Halbkreis bildet, regelmäßig ge- baut, ihre Straßen, meistens 23 F. breit, sind gerade und durchschnei- den einander in rechten Winkeln, so daß dadurch 137 Quadrate ent- stehen. Die Länge der Stadt beträgt von O. nach W. etwa eine Stunde und die Breite von der Brücke über den Rimac bis zur Stadtmauer f Stunde. Wegen der häufigen Erdbeben sind die Häu- ser niedrig, die höchsten zweistöckig und mit Balkons versehen, in der Regel aber einstöckig. Das Äußere derselben nimmt sich um so we- niger Vortheilhaft aus, als sie vorn heraus keine Glasfenster haben; hierzu kommen flache Dächer, auf denen man herumspazieren kann und auf welchen man zuweilen Blumen und Zierpflanzen erblickt. Die Häuser sind von Backsteinen und von Fachwerk, haben aber einen Überzug von Gyps, so daß sie massiv zu seyn scheinen. Auch sind oft allerlei Verzierungen und Freskomalereien auf den Mauern dersel-

9. Bd. 3 - S. 284

1838 - Eisleben : Reichardt
284 Amerikä. cos (Bänke) bezeichnet. Es sind wirkliche Klippen, Untiefen im Becken der Llanos, gebrochne Sandstein- oder dichte Kalksteinlager, welche 4 bis 5 F. auf der übrigen Flache emporstehen. Diese Banke haben zuweilen 5 bis 6 Stunden Lange; sie sind völlig eben und ihre Oberflache steht wagerecht, so daß man nur durch Untersuchung der Ränder oder Seitenwande ihr Daseyn inne wird. Die andere Art von Unebenheit, M e sa genannt, laßt sich noch schwerer bemerken und besteht in Plateaus oder vielmehr gewölbten Erhabenheiten, welche unmerklich auf einige Klafter Höhe ansteigen. Die gleichförmige Bodenflache der Llanos, welche den Tag über nie beschattet ist, nimmt so viel Warme in sich auf, daß ungeachtet der in diesen Gegenden mit dem Tag gleich langen Nacht Erde und Luft nicht Zeit haben, sich von Mitternacht bis zum Sonnenaufgang bedeutend abzukühlen. In der heißen Zone, in der Nahe des Äqua- tors gelegen, haben die Llanos in der heißen Jahrszeit eine glühende Atmosphäre; die Hitze ist dann, wegen der Sonnenstrahlen, die von dem fast aller Vegetation entblößten rissigen Boden zurückprallen, er- stickend, so wie in den Sandwüsten Asiens und Afrikas. Auch die Er- scheinungen der Luftspiegelung (Bd. I. S. 57) stellen sich in den Llanos in mancherlei Abwechslungen dar. Die Llanos sind von großen Viehheerden bevölkert, die den Reich- thum der Bewohner ausmachen, welche äußerst dünn gesaet, hier nur erst den Ansang einer Bevölkerung bilden. Die Viehheerden bestehen aus Pferden, Maulthieren und Rindvieh. Die Pferde, von der schö- nen Spanischen Race abstammend, sind von kleinem Wüchse und röthlich brauner Farbe. Diese Thiere werden nicht eingepfercht, sondern streifen frei umher. Männer, bis zum Gürtel nackt und mit einer Lanze bewaffnet, reiten umher, um die Thiere unter Aufsicht zu halten, diejenigen, welche sich allzuweit von den Weiden des Hato *) entfernt haben, zurückzuführen, und was noch kein Zeichen des Eigenthümers hatte, mit einem glühenden Eisen zu bezeichnen. Sie nähren sich von Fleisch, das an der Lust gedörrt worden und nur wenig gesalzen ist. Diese Speise theilen sie zuweilen auch mit ihren Pferden, welche für sie ganz unentbehrlich sind, da sie auch nicht den kleinsten Weg zu Fuße zurücklegen zu können glauben. Nach der Erzählung Humboldts, kennen die Besitzer der großen Hatos den Betrag ihres eigenen Vieh- standes gar nicht genau. Sie kennen nur die Anzahl des jungen Viehs, welches alljährlich mit einem Buchstaben oder mit dem jeder Heerde eigenthümlichen Merkmahle bezeichnet wird. Die reichsten Eigen- thümer zeichnen jährlich bis auf 1-4,000 Stück. Die Bewohner der Llanos, die man Llaneros nennt, sind ein kühner, abgehärteter, behender Menschenschlag; und indem sie sich von *) Das Spanische Wort Hato bedeutet ein auf den Viehweiden einzeln stehendes Haus aber eine Meierei.

10. Bd. 3 - S. 411

1838 - Eisleben : Reichardt
Feuerland. 411 Streifen und schmückte damit theils ihre Haare, theils band sie die- selben um die Handgelenke. Das einzige Werkzeug der Reinlichkeit, das die Engländer bei den Feuerlandern sahen, war ein Theil der noch mit den Zahnen versehenen Kinnlade eines Seefisches oder ein Kinnbackenknochen des Seehundes, dessen sie sich als Kamm bedienen. Es herrscht die unsaubere Gewohnheit unter ihnen, sich das Gesicht mit einer Mischung von Ruß und Fett zu beschmieren, auch bemalen sie sich das Gesicht, Schenkel und Beine mit allerhand rothen, wei- ßen und schwarzen Streifen, deren hauptsächlichster Bestandtheil eben- falls Fett ist, wodurch sie ihren Anblick nur noch widerlicher machen. Doch sehen sie dies als die höchste Art von Putz an und verwenden darauf vielen Fleiß. Das Haar wird ebenfalls mit einer Mischung von Fett oder Thran und rothem Ocker eingesalbt; daher ist der Auf- enthalt in ihrer Nähe wegen des Gestanks sehr unangenehm und man wittert ihre Annäherung schon in bedeutender Entfernung. Die Hütten der Feuerländer sind wohl das Elendeste, was man sich in dieser Art vorstellen kann. Der Neger und die verschieden e Jndianerstämme haben ihre mehr oder minder bequemen Wohnungen, sogar der Eskimo hat seine Schneehütte (B. Iii, 58), die ihn gegen das rauhe Klima schützt, unter dem er zu leben bestimmt ist, aber der Feuerländer weiß kein anderes Material zur Erbauung einer Hütte zu finden, die ihn gegen die feuchte, kalte und stürmische Witterung sei- nes Vaterlands schütze, als grüne Baumzweige. Von diesen steckt er ein Paar Dutzend mit dem stärkern Ende, nachdem er es zugespitzt hat, in die Erde, so daß sie einen kreisförmigen Raum, von höchstens 17 F. im Durchmesser einschließen, und bindet sie oben mit Stricken von Schilf zusammen. Die Höhe einer solchen erbärmlichen Hütte, die eine konische Form hat, beträgt etwa 6 F., und der Umfang der ge- räumigsten Hütte nicht über 24 F. Bloß die Mitte des obern Theiles lassen sie unbedeckt, damit der Rauch von dem in der Mitte der Hütte brennenden Feuer, welches sie nie ausgehen lassen, freien Ausgang habe. Um dieses Feuer herum lagert sich oder hockt die Familie, entweder auf der bloßen Erde oder auf kleinen mit getrocknetem Grase bedeckten Erhöhungen, welche zugleich die Stelle der Betten und der Sitze vertreten. So viel als möglich halten sich die Feuerländer in diesen Hütten, um das Feuer herum auf, indem sie sich mit Robben- fellen umhüllen, und zwar in dem Zustande, wie sie solche von den Thieren abziehen, denn von irgend einer passenden Zubereitung dersel- den wissen sie nichts. Überhaupt verlassen sie ihre Hütten nur dann, wenn sie der Hunger zwingt, Nahrung zu suchen. Daher kommt es denn auch, daß sie außerhalb derselben, bei jedem scharfen Lüftchen vor Frost zittern, statt daß man nach der Strenge des Klimas und nach ihrer mangelhaften Kleidung zu urtheilen, hier einen abgehärteten Menschenschlag erwarten sollte, der im Stande wäre, der rauhesten Witterung zu trotzen. Feuer machen sie an, indem sie ein Stück
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