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1. Bd. 3 - S. 272

1838 - Eisleben : Reichardt
272 Amerika. Hemden und baumwollene Hosen; gehen sie aber zur Stadt, so tragen sie Tuchhosen und Jacken. Das Tuch auf dem Kopfe vermißt man bei keinem Stande; und mögen auch übrigens ihre Kleider seyn, wie sie wollen, so sind sie doch im Allgemeinen stets sehr reinlich. — Auch verwendet die Negierung alle Sorgfalt auf die Beförderung des Unterrichts, und es giebt nicht allein Elementar- sondern auch höhere Schulen, worin Wissenschaften gelehrt werden. Es fehlt daher nicht unter den Haytiern an Männern, welche ausgebreitete Kenntnisse be- sitzen und in ihrer Unterhaltung ein gesundes Urtheil und die schönen Früchte einer guten Erziehung an den Tag legen. Hayti giebt einen Beweis, daß Farbige und Schwarze, wenn sie von der Sklaverei be- freit sind, nach und nach zu einer Europäischen Civilisation gelangen können. Die dritte unter den großen Antillen ist Jamaica, eine Insel ohngefahr von der Größe des Königreichs Sachsen, aber mit einer weit geringern Bevölkerung, die sich jetzt auf 415,000 Seelen belauft. Das Innere derselben ist ein Gebirgsland, welches aus ungeheuern Gebirgsmassen von verschiedenen Höhen, Richtungen und Formen be- steht, die von reichlich bewässerten Thalern und von finstern, tiefen Schluchten, Cockpits genannt, durchschnitten werden. Undurchdring- liche Waldungen bedecken diese Gebirge, deren Hauptrichtung von O. nach W. geht. Sie bilden gleichsam eine Scheidewand, welche die Nord- seite der Insel von der Südseite trennt, und mit Ausnahme zweier hindurch führenden Wegen, alle Kommunikation zwischen diesen beiden Seiten der Insel abschneiden. Bon dem Mittelpunkte dieser Gebirge, die beson- ders nach der Südseite stark zerrissen sind und mit ihren jähen Ab- gründen und unersteiglichen Klippen ein verworrenes Chaos bilden, ziehen sich nach der Nord- und Südseite Anhöhen und Hügel hinab, die mit majestätischen Waldungen prangen, und davon die untersten Hügel mit Kaffeebaumen geschmückt sind. Gegen die Küsten verlieren sich die Höhen in Ebenen, welche sich an der Südseite der Insel 3 bis 4 Stunden weit von dem Fuße der Gebirge bis an das Meer er- strecken, wahrend sie an der Nordseite eine geringere Breite haben» Auf diesen Ebenen verbreiten sich unübersehbar die reichsten Zucker- pflanzungen, und hier liegen auch, so wie an dem Fuße der Gebirge, die Städte und Dörfer. Das vornehmste Gebirge, das sich auf der Ostseite der Insel be- findet, führt den Namen der Blauen Berge. Der untere Theil ist mit Waldungen bedeckt; weiter hinauf werden die Baume kleiner und arten zuletzt in Gesträuche und Büsche aus, indem sich dieses Gebirge mit seinem höchsten Punkte bis zu 8000 F. erhebt, und auf seinem Gipfel selten frei von Nebeldünsten ist. An die Blauen Berge schließen sich die Ligany-Berge an, die sich nördlich von Kingston gleichfalls zu einer beträchtlichen Höhe mit senkrechten Klippen erheben, und an ihrem Fuße mit Zuckerplantagen bedeckt sind, die mit den

2. Bd. 3 - S. 281

1838 - Eisleben : Reichardt
Co lombische Republiken. 5281 die der nackte Sand oder die mit Pflanzen bedeckte Erde annehmen. Diese Sandwinde erhöhen die erstickende Warme der Lust. Rings um uns her schienen die Ebenen zum Himmel anzusteigen und diese ausgedehnte und stille Einöde stellte sich uns als ein mit Seegras be- deckter Ozean dar. Je nach der ungleich durch dir Atmosphäre ver- theilten Dünstemasse und nach der wechselnden Temperatur-Abnahme der über einander gelegenen Luftschichten erschien der Horizont an eini- gen Stellen ganz abgesondert, an andern zeigte er sich wellenförmig, schlangelnd und gleichsam gestreift. Die Erde floß da mit dem Him- mel zusammen. Mitten durch den trocknen Nebel und die Dunst- schichten erblickte man fernhin Stämme von Palmbaumen. Ihres Blätterschmucks und ihrer grünenden Gipfel beraubt, sahen diese Stämme den Mastbäumen der Schiffe gleich, die das Auge am Ho- rizont entdeckt. Es liegt etwas Erhabenes, aber Trauriges und Fin- steres in dem einförmigen Anblick dieser Steppen. Alles ist darin gleichsam erstarrt; selten nur fliegt der Schatten einer kleinen Wolke, welche die Nähe der Regenzeit verkündet, über den Boden hin. Ich lasse unentschieden, ob der erste Anblick der Llanos nicht eben so über- raschend ist, wie derjenige der Andenkette. Die ausgedehnten Haiden in Jütland, Niedersachsen, Westphalen und in einem Theile der Nie- derlande gewähren nur ein schwaches Bild der unermeßlichen Llanos im südlichen Amerika. Die einförmige Gestaltung dieser letztem, die äußerst selten anzutreffenden Wohnungen, die Ermüdungen der Reise unter einem glühenden Himmel und in einer durch den Staub ver- dunkelten Atmosphäre, der Anblick dieses Horizontes, welcher stets vor dem Beschauer zu fliehen scheint, die vereinzelten Stämme der Palm- bäume, welche alle die nämliche Gestalt haben, und die man zu er- reichen verzweifelt, weil sie mit andern Stämmen verwechselt werden, welche allmählig am sichtbaren Horizonte aufsteigen, alle diese verein- barten Ursachen lassen die Llanos viel ungleich größer erscheinen, als sie in der That sind." Die Llanos oder Pampas des südlichen Amerika sind wahre Steppen, mit losem Sande oder auch mit einer Thonschicht bedeckt, welche an der Sonne verhärtet und ausgetrocknet, sich in einzelne Stücke spaltet. Wird der Boden auf einige Fuß entblößt, so findet man rothen Sandstein, der sich weit erstreckt. In allen Strichen, die von den Flüssen entfernt liegen, gleichen sie zur Zeit der großen Trockenheit, einer Wüste. Die Pflanzen zerfallen alsdann in Staub; die Erde wirft Spalten und Risse. Das Krokodil und die großen Schlangenarten verlassen die Vertiefungen, worin sie zur Zeit der Über- schwemmung Wasser fanden, höchst ungern. So wie nun diese La- chen allmählig austrocknen, graben sich diese Thiere in den Schlamm ein, worin der letzte Rest von Feuchtigkeit noch zu finden ist, und ge- hen hier bei zunehmender Austrocknung in Erstarrung über, worin sie liegen bleiben, bis des Frühlings erste Regengüsse sie aus der langen

3. Bd. 3 - S. 282

1838 - Eisleben : Reichardt
282 Amerika. Erstarrung wieder aufwecken und dis Vertiefungen sich wieder mit Was- ser füllen. Doch bieten sich diese Erscheinungen nur an solchen Stel- len dar, wo die Llanos von keinen Flüssen durchströmt werden, denn am User derselben, so wie der Bache und um die kleinen Lachen von Sumpfwasser stößt man von Zeit zu Zeit, sogar auch wahrend der größten Trockenheit, auf Büsche der Mauritia, einer Palmenart, de- ren fächerförmige Blatter ihr glanzendes Grün nie verlieren *). Über- haupt sind die Llanos die Regenzeit hindurch mit schönem Pflanzen- grün bedeckt und selbst die von den Flüssen entferntesten Gegenden derselben bekleiden sich mit reichlichem Grün, so daß mit dem Eintritt dieser Regenzeit das ganze Ansehen der Llanos sich urplötzlich ändert und dieselben Steppen, welche kurz zuvor dürr und den Wüsten gleich schienen, den Anblick eines grünen Meeres gewahren. Diese Regenzeit beginnt in den Llanos nach Verhältniß gegen den Anfang oder das Ende des Aprils, nämlich mit dem Eintritt der Sonne in den Scheitelpunkt. Die Hitze nimmt wahrend dieser Zeit bedeutend zu und steigt im Julius im Schatten auf 31—32^° Reau- *) Die Mauritia oder Muri che ist eine Palmenart, die man den Amerikanischen Sagobaum nennen könnte; denn sie giebt den Einwoh- nern Mehl, Wein, Fasern zur Verfertigung von Hängematten, Kör- den, Netzen und Kleidern. Ihre tanncnzapfförmigen und mit Schup- pen bekleideten Früchte gleichen vollkommen denjenigen des Rotang (B. Ii, 557), und haben etwas vom Geschmacke der Äpfel. Bei völ- liger Reife ist ihre Farbe von Innen gelb und von Außen roth. Es behält dieser Palmhaum, auch in der Iahrszeit der größten Trocken- heit, das schöne Grün seiner glänzenden und fächerförmig gefalteten Blätter. Sein Anblick allein schon gewährt ein angenehmes Gefühl von Kühle, und es bildet die mit ihren schuppigen Früchten beladene Murichi-Palme einen sonderbaren Kontrast mit dem traurigen Aus- sehen der Palma de Co bij a oder der D a ch p a lm e, deren Blät- ter allezeit grau und mit Staub überzogen sind. Die Dachpalme hat nur wenige und handförmige Blätter, die denjenigen der Zwergpalme gleichen, und von denen die unteren allezeit vertrocknet und dürr sind. Die Höhe der Stämme dieser Bäume beträgt 20—24 F. Ihr Wachs- thum ist fast unmerklich und der Unterschied von 20—30 Jahren läßt sich kaum wahrnehmen. Übrigens liefert diese Palmenart, die in den Llanos äußerst häufig vorkommt, ein vortreffliches, jedoch so hartes Bauholz, daß man Mühe hat, einen Nagel hineinzuschlagen. Die fä- cherartig gefalteten Blätter werden zur Dachbedeckung der in den Lla- nos zerstreuten Hütten gebraucht, und solche Dächer dauern über 20 Jahre. Man befestigt diese Blätter durch Krümmung des End- stückes der Blattstiele, welche zuvor durch Quetschung zwischen 2 Stei- nen mürbe und biegsam gemacht worden sind. Man sieht nicht nur vereinzelt stehende Palmbäume, sondern auch hin und wieder Palm- gruppen, eigentliche Boskets (Palmares), Außer diesen 2 Palmarten kommen auch noch einige andere Palmarten und ein gewisser Baum vor, der von den Eingcbornen Chaparro genannt, und in diesen ausgedehnten Ebenen, wo so wenige Baumarten wachsen, um seines Schattens willen, als ein sehr köstliches Gewächs betrachtet wird. Seine Blätter sind hart und klingend.

4. Bd. 3 - S. 286

1838 - Eisleben : Reichardt
286 Ameri ka. erhaben ist, z-u herrschen. Die Temperatur ist so mild, daß die Ve- getation nie aufhört, und die Gegend mit herrlichen, reichen Frucht- gefilden, Obstgarten und den schönsten Weiden prangt. Die immer rege Vegetation verbindet hier in einem kleinen Raume die Erzeugnisse der verschiedensten Gegenden und aller Jahrszeiten. Die Baumwollen- staude, das Zuckerrohr und andere tropischen Gewächse vermischen sich hier mit Europäischen Getreidearten und Obstbaumen. Rechts und links oder östlich und westlich an beiden Rändern dieser wunderbaren Hochebene erheben sich zwei mit einander parallel hinstreichende Züge der Anden und schließen mit ihren bis aus den Grund der Hochebene herabgetrennten Gipfeln diese Hochebene ein, gewahren durch ihre un- geheure Höhe und majestätische Gestalt ein erhabenes Schauspiel. Aus dem östlichen dieser beiden Andenzüge, die sich vom Äquator an ohn- gefahr bis zu 1^ Grad südlicher Breite erstrecken, thürmen sich von N. nach S. die riesigen Schneehaupter und Hochvulkane: Cayambe, Jmbaburu, Antisana, Sinchulagua, Cotopaxi, 91 u m- minavi, Tunguragua und Capac Urcu; der westliche wird von den nicht minder gewaltigen Hochkegeln Pichinga, Atacazo, Co- razon, Jliniza, Carguirazo und Chimborazo überragt *). Diese Berge haben alle, selbst die niedrigsten, eine den Montblanc übersteigende Höhe und erheben sich von fast 15,000 bis zu mehr als 20,000 F. Höhe über dem Meeresspiegel, aber nur 6 bis 11,000 F. über die Hochebene von Quito. Die Wirkung, welche diese größten- theils in ewigen Schneeschleiern schimmernden Riesenpyramiden auf den allgemeinen Charakter der Landschaft ausüben, ist die einer unnenn- baren Größe und Erhabenheit. Düstere Bergzüae begegnen allenthal- den dem Blick und begranzen nach allen Richtungen den Gesichtskreis. Die fast unablässig sie umschwebenden Gewölks erheben noch das Schauerliche ihres Aussehens, bringen jedoch häufig ungemein überra- schende Erscheinungen hervor. „Ich habe, sagt ein Reisender **), zu- weilen von Quito aus am Cayambe 4 verschiedene Schichten oder Gürtel wahrgenommen. Sein Fuß war von den Nebeln umschleiert, die aus dem dazwischen liegenden Guallabamba-Thal aufsteigen; seine Mittelregion hell und unumwölkt, zeigte das ihr eigenthümliche Gestein; die Grundfläche des eigentlichen Piks umgab ein Wolkengürtel; den Hochgipfel endlich überwölbte der Dom ewigen Schnees, der in den Scheidestrahlen der untergehenden Sonne golden erglänzte." Die Zone der baumartigen Gewächse reicht überall bis 13,000 F. hinan, und der Tunguragua ist sogar bis zu einer Höhe von 13,300 F. mit Buschwaldung bedeckt. Auf die Mittelzone der Buschwaldung *) Man spreche aus: Pltschirsscha, Atacasso, Corasson, Jlinissa, Cargui- rasso und Tschimborasso. *+) Hall, ein Engländer, der 1831 in Kriegsdienste der Republik Ecua- dor trat und 1834 zu Quito, bei einem daselbst ausgebrochenen Auf- stande, um das Leben kam.

5. Bd. 3 - S. 342

1838 - Eisleben : Reichardt
342 Amerika. Temperatur zwar zu den herrlichsten Gegenden der Erde zu rechnen ist, allein durch seine große Trockenheit eine Menge von unangeneh- men Erscheinungen entwickelt und wenig auf den Ackerbau angewiesen scheint. — Sehr verschieden ist der Theil Chiles südlich vom Maule- flusse. Immer weiter ziehen sich die Anden zurück und das Land zwischen ihrem Fuße und der Küste dehnt sich meistens in weite Ebe- nen von größter Fruchtbarkeit aus, die von unverbundenen Hügelreihen begranzt und von Flüssen durchströmt werden, deren Mündungen zwar zu sehr versandet und deren Bett von zu vielen Fallen unterbrochen ist, als daß sie der Schifffahrt nützen könnten, die aber die Spender einer allgemeinen Fruchtbarkeit sind. Hierdurch entstand die grüne Decke der Vegetation, die hier zu keiner Zeit fehlt, und überall, wo der Mensch sie nicht beschränkt, sich zu Wäldern emporhebt. Zahlreiche Vulkane, von denen aber nur wenige den Geographen bekannt sind, erheben sich, an den Küsten unsichtbar, im Innern der Anden. In diesem südlichen Theile Chiles ist der größte Theil des Erdbodens von nutzbarer Beschaffenheit und bedarf nur des Anbaues, keinesweges aber der künstlichen Bewässerung, um die Mühe des Landmannes auf das Reichlichste zu lohnen. Dieses ist das Chile, dem allein der Namen des Gartens von Südamerika gebührt, und dem nichts fehlt, als eine fleißige Bevölkerung um allen Erwartungen zu entsprechen." — Daß übrigens Chile auf seiner ganzen Ostseite in eine Länge von fast 300 Meilen von den Anden durchzogen wird, die dasselbe von den La Platastaaten und von Patagonien scheiden und sich mit ein- zelnen Gipfeln bis zu 18,000—20,000 F. ja mit dem einen, dem gewaltigen Acongagua, noch höher als der Chimborazo erheben, haben wir schon (B. Ili, 20) angeführt. Viele von diesen hohen Andcn- gipfeln sind noch thätige Vulkane und es giebt wohl nicht leicht ein Land, das so viele Vulkane enthält und so sehr den Erdbeben ausge- setzt ist, als Chile. Doch kennt man bis jetzt diese Vulkane noch wenig. Pöppig bestieg einen derselben, den Vulkan von An tu co, als der erste Europäer, mit großen Gefahren. Ec liegt im O. von Concepción, in der Nähe des Dorfes Antuco, des höchsten bewohnten Ortes der südlichen Anden, von wo aus er die Ersteigung des Vul- kans unternahm *). Nach seiner Auslage ist derselbe nächst dem Pik von Teneriffa und dem Cotopaxi, (B. Iii, 292) wahrscheinlich unter den bekannten Vulkanen der spitzigste. Man wird durch den sehr geringen Umfang seiner Spitze überrascht, und der Krater hat etwa 600 Schritte im Umfange. Von der Häufigkeit der Erdbeben in Chile berichtet ein neuer Reisender (Doktor Meyen, welcher das Preußische Schiff Prinzessin +) Pöppig Reise in Chile, Peru und auf dem Amazonenstrome, während der Jahre 1827—1832. I. Band Leipzig 1835, wo man S. 363 und 403 die Besteigung des Antuco erzählt findet.

6. Bd. 3 - S. 370

1838 - Eisleben : Reichardt
370 Amerika. gerammt und mit einem einzigen Thore zum Aus- und Einlaß des Viehs verschlossen sind. Wenn die Estancia nichts von Indianern zu befürchten hat, so nimmt man an ihr keine Vertheidigungsanstalten wahr; im entgegengesetzten Falle aber umgiebt eine Mauer oder ein Wall, oder ein tiefer Graben, mit einem oder 2 Geschützen von klei- nem Kaliber besetzt, die mehr dazu dienen, den Feind zu schrecken, als ihm wirklich Schaden zuzufügen, die Estancia, deren Bewohner außerdem mit Schießgewehr und Sabeln jederzeit wohl verfehen sind. Der Estanciero legt neben seiner Wohnung gewöhnlich einen ziemlich schlecht unterhaltenen Garten an, den er mit einigen Baumen, vor- züglich mit Ombus (Art Feigenbäumen) und Psirsichbaumen umpflanzt, die außer den Früchten ihm auch den nöthigen Bedarf von Holz liefern müssen. Ein so mit grünem Laubwerk umgebenes Gebäude erscheint auf den einförmigen und traurigen Steppen der Pampas als eine wahre Oase. Ein reicher Estanciero hingegen wohnt größtentheils in der Stadt und begiebt sich nur dann und wann in die Pampas, um einige Zeit auf seinen Besitzungen zuzubringen. Die Estancia steht wahrend seiner Abwesenheit unter Aufsicht und Leitung eines vertrauten Ver- walters, dem ein Cata paz (Oberhirte) oder mehrere beigegeben sind, um seine Befehle durch die übrigen Peo ns (Knechte oder Unterhirten) vollziehen zu lassen. Letztere stehen in verhaltnißmaßiger Zahl zu den Heerden der Estancia und gewöhnlich rechnet man Einen auf 1000 Stück Vieh. Die Do madores endlich sind mit der Bändigung der Wildfange beschäftigt. Die gesammte Menge Vieh einer Estancia würde nicht lange auf einer und derselben Weide zusammengehalten werden können, ohne sie Hungers sterben zu lassen, auch die Aufsicht würde fast unmöglich seyn. Daher sondert man sie in mehrere einzelne Heer- den, die man über die Estancia vertheilt. Jede dieser Heerden nennt man einen Rodeo, der gewöhnlich aus 3000 Stück besteht, von ei- nem alten Stier geführt wird und jeder seiner Bewegung gehorsam folgt. Man gewöhnt letztern, jeden Abend sich in der Mähe des Hauses einzusi'nden und jede Nacht an derselben Stelle regelmäßig zu- zubringen. Die übrige Heerde ahmt ihm hierin nach und bildet einen weiten Kreis um ihn her, woher sie auch den Namen Nodeo (von rodear, umgeben) erhalten hat. Sobald sich mit Tagesanbruch der Leitstier erhebt und in Marsch fetzt, folgt ihm die ganze Heerde und begleitet ihm auf die Weide. 3 oder 4 Monate reichen gewöhnlich hin, eine Heerde an diese Ordnung zu gewöhnen. Einer der Rodeos bleibt gewöhnlich im Mittelpunkte der Estancia, die übrigen sind auf fast gleiche Entfernungen Vertheilt und stehen unter der Aufsicht eines Eatapaz, der von einer angemessenen Zahl Peo ns begleitet ist, die auf der angewiesenen Weide ihre Ranchos aufschlagen. Den Peons liegt vorzüglich ob, darauf 'Acht zu geben, daß .'die Thiere sich nicht verlaufen. Von Sonnenaufgang bis in die Nacht hüten

7. Bd. 3 - S. 375

1838 - Eisleben : Reichardt
La Plata-Provinzen. 375 großen Sporen versehen, womit sie den Pferden fürchterlich zusetzen. Da diese Menschen von der zartesten Jugend an nichts um sich her erblicken, als unermeßliche Grasebenen und ihre rohen Gefährten, welche sich nur damit beschäftigen, Thiere zu fangen und zu todten, so ge- wöhnen sie sich natürlich an eine Lebensart, welche von der eines Wil- den wenig verschieden ist. Die dem Vieh ähnlich Aufgewachsenen sind eben so gleichgültig gegen die Bequemlichkeiten des Lebens als gegen Sittlichkeit und Schamhaftigkeit. Sie todten einen Menschen so gelassen, als ein Stück Vieh von ihrer Heerde. Freundschaft, Va- terlandsliebe und alle bessern Gefühle, welche den Menschen vom un- vernünftigen Thiere unterscheiden, sind ihnen gänzlich unbekannt. Beim Herannahen des Todes zeigen sie die größte Gleichgültigkeit und nid wird man sie über körperliche Schmerzen klagen hören. Fühlen sie ihr Ende kommen, so erinnern sie sich höchstens ihres Lieblingspferdes und rühmen dessen gute Eigenschaften. Daß solche in beständiger Ungebundenheit lebende Menschen einen außerordentlichen Hang zur Freiheit und Unabhängigkeit haben, laßt sich leicht denken. Jede Unterwürfigkeit betrachten sie als eine Entehrung des Mannes, und um diese zu erhalten, ist ihnen weder das Leben zu theuer, noch eine Anstrengung zu groß. Seit dem Verschwinden der Spanischen Herr- schaft, sind sie für politische Freiheit begeistert, aber bei ihrem Mangel an Bildung und Civilisation, bei ihrer Abgeschiedenheit vom geselligelt Leben, bei ihrer Verwilderung, sind sie ein Werkzeug in der Hand schlauer Faktionsmänner, die sich ihrer wilden Tapferkeit bedienen, um ihre oft unedlen und selbstsüchtigen Absichten zu erreichen. Man sah daher in den neuesten Zeiten oft die sogenannten Generale in die Pampas wandern, die Gauchos versammeln und an ihrer Spitze zu- rückkehrend, die öffentliche Ordnung umkehren, und die edelsten Häupter der Republik haben unter den Handen dieser Wilden ihr Leben aus- gehaucht. Vorzüglich sirid Spielwuth und Neigung zum Trünke ihnen eigen. Um diese Leidenschaften zu befriedigen, opfern sie alles auf, zuweilen ihr letztes Kleidungsstück, wie sie denn überhaupt weder aus Geld, noch aus dem Besitze eines Eigenthums das Geringste machen. Eine Haupttugend dieser rohen Menschen ist ihre Gastfreiheit. Jeder Wanderer, der bei ihnen einspricht, erhalt Obdach und Nahrung; nur muß er ihre Thätigkeit nicht sehr in Anspruch nehmen, sondern sich das, was er braucht, so viel als möglich selbst bereiten oder durch seine Leute bereiten lassen., Von der ungemeinen Sinnesscharfe dieser Naturmenschen und von der unglaublichen Ortskenntniß und Geschick- lichkeit, sich in den unermeßlichen und einförmigen Pampas zurechtzm finden, erzählt man die auffallendsten Beispiele, indem sie auf dem Erdboden oder dem Grase Spuren von Menschen und Thieren wahr- nehmen, die jedem Europäer entgehen würden und durch Zusammen- stellung geringfügiger Umstände beurtheilen, was in einiger Entfernung vorgeht.

8. Bd. 3 - S. 441

1838 - Eisleben : Reichardt
Brasilien. 441 (einer Stadt in der Provinz Bahia) der Weg nach der Provinz Mi- nas Geraes führte: „Am 21. Dezember wurde dieser Weg angetreten; allein schon der erste Tag überzeugte alle von den großen Beschwer- den, die sie auf diesem Wege zu bestehen haben würden. Ungebahnte Wege, häufig durch Dornen verengt, Waldströme ohne Brücken, Sümpfe, steile Berge, dies waren die Aussichten, wovon der Anfang schon einen Vorschmack gab. Dennoch vergißt der Reifende bei die- ser immer aufgeforderten Thätigkeit die Beschwerden, welchen er un- terworfen ist, und der Anblick jener herrlichen, erhabenen Weltnatur, gewahrt jedem durch immer neue und wechselnde Scenen Beschäfti- gung ; denn besonders der Europäer, der zum erstenmal in jene Wäl- der eintritt, bleibt in einer beständigen Zerstreuung. Leben und üppi- ger Pflanzenwuchs ist überall verbreitet, nirgends ein kleines Plätzchen ohne Gewächse, an allen Stammen blühen, ranken, wuchern und hef- ten sich Pflanzen, mannigfaltige Farrenkrauter, Flechten und Moose verschiedener Art. Das Dickicht bilden die Geschlechter der Palmen und Feigen und Tausende von andern größtentheils noch unbekannte Baumarten, deren abgefallenen Blüthen man auf der Erde liegen sieht und kaum errathen kann, von welchem der Riesenstamme sie kamen; andere mit Blumen völlig bedeckt, leuchten schon von Ferne weiß, hochgelb, hochroth, rosenroth, violet, himmelblau rc. und an Sumpfstellen drangen, dicht geschlossen, auf langen Schäften, die groß- ßen, schönen, elliptischen Blatter der Heliconien sich empor, die oft 10—12 F. hoch sind und mit sonderbar gebildeten, hochrothcn oder feuerfarbenen Blüthen prangen. Auf den höchsten Stammen, hoch oben in der Theilung der Äste, wachsen ungeheure Bromelia-Stauden, mit großen Blumenkolben oder Trauben, hoch zinnoberroth oder von andern schönen Farben; von ihnen fallen große Bündel von Wurzeln, gleich Stricken herab, welche bis auf die Erde niederhangen und un- ten den Reisenden ein neues Hinderniß bereiten. Solche Bromelia- Stauden füllen alle Baume an, bis sie nach Jahren absterben, und vom Winde entwurzelt, mit Getöse herabstürzen. Tausendfältige Schlingpflanzen, von den zartesten Formen bis zu der Dicke eines Mannsfchenkels, von hartem, zähem Holze, verflechten die Stamme, steigen bis zu der höchsten Höhe der Baumkronen, wo sie alsdann blühen und Frucht tragen, ohne daß je ein menschliches Auge sie sah. Manche derselben sind so wunderbar gebildet, wie z. B. gewisse Bau- hinia-Arten, daß man sie ohne Staunen nicht betrachten kann. Aus vielen derselben fault der Stamm, um den sie sich geschlungen, her- aus, und hier steht dann eine kolossale gewundene Schlange, deren Entstehung sich auf diese Art leicht erklären laßt. Wer vermöchte anschaulich das Bild jener Wälder dem, der sie nicht selbst gesehen hat, zu entwerfen! Wie weit bleibt hier die Schilderung hinter der Natur zurück! Nicht minder ausgezeichnet als die Pflanzen- ist die Thicrwelt,

9. Bd. 3 - S. 458

1838 - Eisleben : Reichardt
I 458 Amerika. gemacht, außerordentlich leicht und oben wie unten mit Bast umwun- den ; die Spitzen derselben sind in Ermangelung des Eisens aus ge- spalten, m Rohr oder auch aus Holz verfertigt. Auf die Ordnung der daran befindlichen bunten Federn verwenden sie eine große Sorgfalt und wissen sie so zu reihen, daß das Ganze eine sehr schöne Schatti- rung abgiebt. Die Geschicklichkeit, mit der sie diese Waffen handha- den, erregt Erstaunen, auch nicht das Geringste entgeht ihrem sichern Schusse. Auch bedienen sie sich großer und schwerer Keulen, die sie von der knotigen Wurzel des Par Ferro (Eisenholz) verfertigen. Ihre Pfeile sind nicht vergiftet. Dagegen findet man an den Ufern des Amazonenstroms und des Rio negro Indianerstamme, deren Waffen kleine mit Baumwolle am untern Ende umwundene Pfeile sind, die aus Blasrohren geschossen und mit Gift bestrichen werden. Das Gift, in welches diese Pfeile getaucht sind, ist so heftig, daß es au- genblicklichen Tod bringt. Seine Zubereitung ist ein Geheimniß, das nur die Indianer dieser Gegenden kennen. Alle diese Indianerstamme treiben im freien natürlichen Zustande weder Viehzucht noch Ackerbau, und sind äußerst arbeitsscheu, dem Krieg und der Jagd leidenschaftlich ergeben und nomadisch lebend. In den unermeßlichen Wäldern Brasiliens gewährt ihnen die Jagd hin- reichenden Vorrath an Lebensmitteln. Vorzugsweise stellen sie den wilden Schweinen und mancherlei Arten von Affen nach; letztere machen im Allgemeinen wegen der Leichtigkeit der Jagd und des Wohl- geschmacks ihres Fleisches, ihre Hauptnahrung aus. Von der Jagd zurückgekehrt, übergiebt der Wilde diese erlegten, menschenähnlichen Geschöpfe den Weibern, die von diesen so fort am Feuer gesengt, aus- gewaidet und am Bratspieße gebraten werden. Die kahle abgesengte Haut der Affen, die durch diese Nacktheit noch menschenähnlicher ge- worden, ist schwärzlich, und wenn man das Viertheil der Brust nebst den Armen auf obige Art zubereitet zu sehen bekommt, ist die Aehn- lichkeit mit diesen Theilen beim Kinde, besonders dem jungen Neger so auffallend, daß viele Europäer und Einheimische wegen dieser Über- einstimmung sich nie zum Genusse des schmackhaften Affenfleisches ent- schließen können. Wie leicht mußte es mithin dem rohen, sich von Affenfleisch nährenden Wilden seyn, zum Menschen selbst zu greifen. Daher fanden auch die Europäer bei der ersten Entdeckung Brasiliens unter den dasigen Indianern die Gewohnheit, Menschenfleisch zu ver- zehren sehr verbreitet und erzählen davon schreckliche Dinge. Es kann auch seyn, daß sie öfters zu dieser Beschuldigung verleitet worden sind, indem sie die Indianer gebratene Affen verzehren sahen, die sie wegen ihrer Ähnlichkeit für Menschen hielten. Indessen sind auch noch jetzt die in Wildhs»t lebenden Jndianerstämme nicht ganz vom Essen des Menschenfleisches frei zu sprechen; doch sind die Spuren davon jetzt seltener geworden und man findet diese abscheuliche Gewohnheit nur noch bei wenigen Stämmen, am meisten bei den Botocuden und Pu-

10. Bd. 3 - S. 459

1838 - Eisleben : Reichardt
Brasili en. 459 ris, die aber auch nur ihre getödteten Feinde, und nicht die Todten ihres eigenen Stammes fressen. Doch sollen selbst diese Indianer- stämme, nach der Beobachtung einiger neuesten Reisenden, frei vom Vorwurfe des Menschenfressens seyn. Außer von dem Ertrage der Jagd leben sie auch vom Fischfänge, dem Honige wilder Bienen und von Wurzeln und Früchten der Wälder, von denen sie außerdem ei- nige in Vorrath sammeln. Hicher gehören besonders die Früchte des Topfbaumes *). Da diese Baume gewöhnlich einen Stamm von 5 —12 F. im Umfange haben, so erklettern sie diese an den sich ge- wöhnlich daran hinausschlingenden Lianen oder ersteigen einen dün- nern, nahestehenden Baum und schwingen sich mit affenähnlicher Be- hendigkeit von Zweig zu Zweig, bis sie zu den bei ihnen sehr belieb- ten Früchten gelangen. Einige Indianerstamme, welche mit den Bra- silianern befreundet leben, haben auch um ihre Hütten herum kleine Felder, deren Anbau den Weibern überlassen ist, und worauf sie Mais, Caras (eine Art Kartoffeln), Bohnen ziehen. Hat eine glückliche Jagd Statt gesunden oder ist ihnen ein krie- gerisches Unternehmen gegen ihre Nachbarn gelungen, so versammeln sie sich zuweilen, um dieses glückliche Ereigniß durch Gesang und Tanz zu feiern. Diese Lustbarkeit artet aber meist in tobendes Larmen bei denjenigen Stammen aus, welche mit der Zubereitung eines säuerlich gegohrenen Getränkes bekannt sind, das in der Sprache der Küsten- Indianer Ka ui heißt. Letztere verfertigen den Kaui aus den Wur- zeln des Manioks (B. Ii, 876),) die gekocht und darauf von den Weibern gekauet, in einen großen Topf gespien und mit Wasser über- gössen werden, wo man sie gahren laßt. Wo die Wilden keinen Maniok haben, bereiten sie dies Getränk gewöhnlich aus den Wurzeln anderer Pflanzen. Das Temperament dieser Indianer ist anscheinend pflegmatisch. Im Allgemeinen sind sie mäßig und befriedigen bloß die Bedürfnisse der Natur, doch sind sie für starke Getränke leidenschaftlich eingenom- men. Die Menge Branntwein, die sie trinken können, setzt in Er- staunen. Von Natur trage, wenn sie nicht mit Jagd beschäftigt sind, schlafen oder sitzen sie ganze Stunden mit auf die Erde gerichteten Augen. Das Gute geht bei ihnen unbemerkt vorüber, das Böse allein kann auf ihre unempfindliche Organisation einen Eindruck machen; alle Kräfte ihres Geistes sind auf einen Gegenstand, die Selbsterhal- tung, gerichtet; unfähig die Vergangenheit von der Gegenwart zu un- terscheiden, besitzen sie nicht einmal die nöthige Voraussicht, um an den folgenden Tag zu denken; jeder Dankbarkeit, jedem Ehrgeiz, jeder edeln Leidenschaft fremd, gleichgültig gegen alles, außer für die Arbei- *) Der Topfbaum hat angenehm, wie Pistazien (B. 1, 124) schmeckende und roh oder gekocht genossene Nüsse, deren Kapseln als Trinkge- schirre dienen und dem Äußern nach gebrannten Töpfen gleichen.
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