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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 3 - S. 458

1838 - Eisleben : Reichardt
I 458 Amerika. gemacht, außerordentlich leicht und oben wie unten mit Bast umwun- den ; die Spitzen derselben sind in Ermangelung des Eisens aus ge- spalten, m Rohr oder auch aus Holz verfertigt. Auf die Ordnung der daran befindlichen bunten Federn verwenden sie eine große Sorgfalt und wissen sie so zu reihen, daß das Ganze eine sehr schöne Schatti- rung abgiebt. Die Geschicklichkeit, mit der sie diese Waffen handha- den, erregt Erstaunen, auch nicht das Geringste entgeht ihrem sichern Schusse. Auch bedienen sie sich großer und schwerer Keulen, die sie von der knotigen Wurzel des Par Ferro (Eisenholz) verfertigen. Ihre Pfeile sind nicht vergiftet. Dagegen findet man an den Ufern des Amazonenstroms und des Rio negro Indianerstamme, deren Waffen kleine mit Baumwolle am untern Ende umwundene Pfeile sind, die aus Blasrohren geschossen und mit Gift bestrichen werden. Das Gift, in welches diese Pfeile getaucht sind, ist so heftig, daß es au- genblicklichen Tod bringt. Seine Zubereitung ist ein Geheimniß, das nur die Indianer dieser Gegenden kennen. Alle diese Indianerstamme treiben im freien natürlichen Zustande weder Viehzucht noch Ackerbau, und sind äußerst arbeitsscheu, dem Krieg und der Jagd leidenschaftlich ergeben und nomadisch lebend. In den unermeßlichen Wäldern Brasiliens gewährt ihnen die Jagd hin- reichenden Vorrath an Lebensmitteln. Vorzugsweise stellen sie den wilden Schweinen und mancherlei Arten von Affen nach; letztere machen im Allgemeinen wegen der Leichtigkeit der Jagd und des Wohl- geschmacks ihres Fleisches, ihre Hauptnahrung aus. Von der Jagd zurückgekehrt, übergiebt der Wilde diese erlegten, menschenähnlichen Geschöpfe den Weibern, die von diesen so fort am Feuer gesengt, aus- gewaidet und am Bratspieße gebraten werden. Die kahle abgesengte Haut der Affen, die durch diese Nacktheit noch menschenähnlicher ge- worden, ist schwärzlich, und wenn man das Viertheil der Brust nebst den Armen auf obige Art zubereitet zu sehen bekommt, ist die Aehn- lichkeit mit diesen Theilen beim Kinde, besonders dem jungen Neger so auffallend, daß viele Europäer und Einheimische wegen dieser Über- einstimmung sich nie zum Genusse des schmackhaften Affenfleisches ent- schließen können. Wie leicht mußte es mithin dem rohen, sich von Affenfleisch nährenden Wilden seyn, zum Menschen selbst zu greifen. Daher fanden auch die Europäer bei der ersten Entdeckung Brasiliens unter den dasigen Indianern die Gewohnheit, Menschenfleisch zu ver- zehren sehr verbreitet und erzählen davon schreckliche Dinge. Es kann auch seyn, daß sie öfters zu dieser Beschuldigung verleitet worden sind, indem sie die Indianer gebratene Affen verzehren sahen, die sie wegen ihrer Ähnlichkeit für Menschen hielten. Indessen sind auch noch jetzt die in Wildhs»t lebenden Jndianerstämme nicht ganz vom Essen des Menschenfleisches frei zu sprechen; doch sind die Spuren davon jetzt seltener geworden und man findet diese abscheuliche Gewohnheit nur noch bei wenigen Stämmen, am meisten bei den Botocuden und Pu-

2. Bd. 3 - S. 459

1838 - Eisleben : Reichardt
Brasili en. 459 ris, die aber auch nur ihre getödteten Feinde, und nicht die Todten ihres eigenen Stammes fressen. Doch sollen selbst diese Indianer- stämme, nach der Beobachtung einiger neuesten Reisenden, frei vom Vorwurfe des Menschenfressens seyn. Außer von dem Ertrage der Jagd leben sie auch vom Fischfänge, dem Honige wilder Bienen und von Wurzeln und Früchten der Wälder, von denen sie außerdem ei- nige in Vorrath sammeln. Hicher gehören besonders die Früchte des Topfbaumes *). Da diese Baume gewöhnlich einen Stamm von 5 —12 F. im Umfange haben, so erklettern sie diese an den sich ge- wöhnlich daran hinausschlingenden Lianen oder ersteigen einen dün- nern, nahestehenden Baum und schwingen sich mit affenähnlicher Be- hendigkeit von Zweig zu Zweig, bis sie zu den bei ihnen sehr belieb- ten Früchten gelangen. Einige Indianerstamme, welche mit den Bra- silianern befreundet leben, haben auch um ihre Hütten herum kleine Felder, deren Anbau den Weibern überlassen ist, und worauf sie Mais, Caras (eine Art Kartoffeln), Bohnen ziehen. Hat eine glückliche Jagd Statt gesunden oder ist ihnen ein krie- gerisches Unternehmen gegen ihre Nachbarn gelungen, so versammeln sie sich zuweilen, um dieses glückliche Ereigniß durch Gesang und Tanz zu feiern. Diese Lustbarkeit artet aber meist in tobendes Larmen bei denjenigen Stammen aus, welche mit der Zubereitung eines säuerlich gegohrenen Getränkes bekannt sind, das in der Sprache der Küsten- Indianer Ka ui heißt. Letztere verfertigen den Kaui aus den Wur- zeln des Manioks (B. Ii, 876),) die gekocht und darauf von den Weibern gekauet, in einen großen Topf gespien und mit Wasser über- gössen werden, wo man sie gahren laßt. Wo die Wilden keinen Maniok haben, bereiten sie dies Getränk gewöhnlich aus den Wurzeln anderer Pflanzen. Das Temperament dieser Indianer ist anscheinend pflegmatisch. Im Allgemeinen sind sie mäßig und befriedigen bloß die Bedürfnisse der Natur, doch sind sie für starke Getränke leidenschaftlich eingenom- men. Die Menge Branntwein, die sie trinken können, setzt in Er- staunen. Von Natur trage, wenn sie nicht mit Jagd beschäftigt sind, schlafen oder sitzen sie ganze Stunden mit auf die Erde gerichteten Augen. Das Gute geht bei ihnen unbemerkt vorüber, das Böse allein kann auf ihre unempfindliche Organisation einen Eindruck machen; alle Kräfte ihres Geistes sind auf einen Gegenstand, die Selbsterhal- tung, gerichtet; unfähig die Vergangenheit von der Gegenwart zu un- terscheiden, besitzen sie nicht einmal die nöthige Voraussicht, um an den folgenden Tag zu denken; jeder Dankbarkeit, jedem Ehrgeiz, jeder edeln Leidenschaft fremd, gleichgültig gegen alles, außer für die Arbei- *) Der Topfbaum hat angenehm, wie Pistazien (B. 1, 124) schmeckende und roh oder gekocht genossene Nüsse, deren Kapseln als Trinkge- schirre dienen und dem Äußern nach gebrannten Töpfen gleichen.

3. Bd. 3 - S. 461

1838 - Eisleben : Reichardt
Brasi lien. 461 gen. Selbst wenn diese unglückliche Weiber zwei, drei oder gar mehr Kinder haben, welche noch unfähig sind, die starken Marsche zu machen, so liegt ihnen die Sorge ob, sie weiter zu schaffen. Das Jüngst« wird auf den Arm genommen, die übrigen werden mit einem Stricke auf dem Rücken befestigt, und so folgen die Weiber mit dieser Last dem Zuge, der in der Regel sehr starke Marsche macht. Die Wei- der gebaren äußerst leicht und eilen nach überstandenem Geburtsge- schaste sogleich zu dem nächsten Flusse oder Bache, um sich und das neugeborene Kind zu waschen, worauf sie alle Verrichtungen, die ihnen obliegen, nach wie vor besorgen, während der Mann, sobald die Frau entbunden ist, wenigstens bei einigen Stammen sich einige Tage in seine Hängmatte legt, gleichsam als ob er die Wöchnerin sey und der Ruhe bedürfe. Ihre Todten begraben sie in sitzender Stellung, und einige Stämme, welche mit der Verfertigung von Töpferarbeit bekannt sind, in großen irdenen Gefäßen, in welche sie den Todten, so lange ec ge- schmeidig ist, zusammendrücken. Viele Stamme geben ihnen auch Waffen und Lebensmittel mit ins Grab, also ein unlaugbarer wenn auch dunkler Begriff von einer Fortdauer der Seele nach dem Tode. Auch bewohnen ihrer Meinung nach, die abgeschiedenen Seelen, jedoch dem Auge unsichtbar, noch ferner die Wälder und Gegenden, in wel- chen sie während ihres Lebens herum schwärmten. Sie glauben fer- ner an ein gutes Wesen, das die meisten Stämme unter dem Na- men Tupan kennen, und zugleich an ein böses Wesen. Auch giebt es unter ihnen Personen, welche sich mit Heilung der Krankheiten, zu- gleich aber auch mit Wahrsagen und Prophezeien abgeben, Todte citi- ren, die günstigen Tage zur Jagd bestimmen rc. und nach der Mei- nung der Übrigen übermenschliche Kräfte und Kenntnisse und daher ein großes Ansehen besitzen und Pa es heißen. Kein öffentlicher Be- schluß wird gefaßt ohne ihre Zustimmung, auch in Privatangelegenhei- ten werden sie zu Rathe gezogen. Von ihrem zarten Alter an zur Ausübung dieser ausgezeichneten Verrichtungen gebildet, werden sie nach einer langen in der Einsamkeit vorgenommenen Einweihung nach Fasten und Bußübungen in die Zahl der Mitglieder des Ordens auf- genommen, nicht ohne eine feierliche Probe. Sie rühmen sich mit höhern Geistern Umgang zu haben, nach ihren Befehlen Zauberer wirken zu lassen und behaupten, von einem Oberhaupte inspirirt zu seyn, welches das Vorrecht hat, die unzugänglichen Theile der Berge, fern von dem Aufenthaltsorte der Menschen zu bewohnen und daselbst in steter Verbindung mit dem großen Geiste zu leben. Unter den vielen wilden Jndianerstämmen sind vorzüglich die B o- tocudos merkwürdig, welche hauptsächlich die Urwälder längs des Rio Doce und Rio Belmonte, überhaupt den mit der Küste paralle- len Landstrich, in N. vom Rio Pardo und im S. vom Rio Doce eingeschlossen, bewohnen, sich also in den Provinzen Espiritu Santo,

4. Bd. 3 - S. 397

1838 - Eisleben : Reichardt
Patagonien. 397 zu schützen, wenn nicht die Uneinigkeiten derselben das friedliche Ein- sammlen verhinderte. Eine einzige Frucht (Cabeza) enthalt 200 bis 300 Nüsse und es ist nichts Seltenes 20 - 30 Früchte auf einem Baume zu zahlen. Die Nuß, von der Gestalt der Mandeln, jedoch von doppelter Größe, ist von einer leicht abzulösenden lederartigcn Haut umgeben -und zubereitet, von gutem Geschmack, allein schwer verdaulich. Die Indianer essen diese Nüsse frisch, gekocht oder geröstet, und abgesehen von einer gewissen Herbe, ist der Geschmack nach der letzten Bereitung fast demjenigen der Kastanien gleich. Für den Wintergebrauch werden sie nach vorhergegangenem Sieden getrocknet; und die Frauen verstehen dann, aus ihnen eine Art von Mehl und selbst Gebäck zu verfertigen. Beschwerlich würde die Einsammlung seyn, wäre es nöthig jedesmal die Riesenstamme zu erklettern. Allein sobald gegen Ende des Marz die Nüsse reif sind, zerfallt der Zapfen von selbst und schüttet seinen Inhalt und seine Schuppen auf den Boden nieder. In solcher Menge liegen in den Tagereisen langen Wäldern, die dieser Baum im Lande der Pehuenchcn und Huillichen *) bildet, die Früchte an dem Boden, daß nur der kleinste Theil benutzt wird. Zwischen Antuco und Valdivia wachst dieser Baum allein inner- halb der Anden, und wie die Indianer sagen, nur auf ihrer westlichen Seite und nirgends niedriger als 1300—2000 F. unter der Schnee- linie, zu der er sich doch an vielen Orten zu erheben scheint. Weiter südlich steigt er herab und in dem Lande der Cuneos *) und um Osorno **) soll er unfern der Meeresküste auf Bergen mittlerer Höhe fortkommen." Von diesem Baume, den die Indianer Pehuen nennen, hat der Jndianersiamm der Pehuenchen (Pehuentschen) seinen Namen. Sie leben in den Anden, die Chile und das Land der Araucanen von dem südwestlichen Theile der La Plata-Provinzen und von Pata- gonien trennen. Nach Pöppig, der sie kennen lernte, als er in den I. 1829 und 1830 die Chilenische Provinz Concepción und nament- lich den Vulkan Antuco (s. oben) besuchte, erstreckt sich ihr Gebiet ohngefahr vom 34" bis 37" S. Br. und verlängert sich zum Theil nach O. in die Ebenen am östlichen Fuße der Anden. Von diesen Pehuenchen macht Pöppig folgende Schilderung. Sie sind Nomaden, ohne feste Wohnorte, ziehen stets in den Anden herum und erscheinen bald als Hirten, die keinen andern Reichthum als ihre Heerden ken- — *) Die Cuncos wohnen (nach Pöppig) südlich von den Araucanen, auf der linken Seite des Flusses Callacalla, der sie von den Araukanen trennt. Noch südlicher wohnen die Huillichen (Huillitschen), zwi- schen dem Flusse Bueno und der Insel Chiloe, ja sie sollen sich bis zur Magellansstraße ausdehnen. Sie treiben etwas Ackerbau, mehr aber die Viehzucht. **) Osorno ist ein von den Spaniern im Lande der Araucanen gegrün- deter Ort.

5. Bd. 3 - S. 478

1838 - Eisleben : Reichardt
478 Amerika. kleinen Antillen waren, die daher auch den Namen der Caribischen oder Caraibischen Inseln führen. Jetzt sind sie aber daselbst fast gänzlich aus- gerottet und leben nur noch in dem Colombischen und in dem Brit- tischen, Holländischen und Französischen Guiana. Sie haben ehemals durch ihre Kühnheit, ihre kriegerischen Unternehmungen und ihre Han- delstätigkeit eine große Nolle gespielt, und sind ein schöner, kräftiger Menschenschlag, mit regelmäßigen, angenehmen und nicht selten sehr hübschen Gesichtszügen. Leben und Ausdruck zeigt sich im Gesicht, im Auge und in der ganzen Haltung des Leibes. Humboldt erklärt die Cariben für den ausgezeichnetsten und schönsten Menschenstamm Südamerikas, und sie sollen sich nach ihm durch ihren beinahe rie- senhaften Wuchs vor allen übrigen Nationen Südamerikas, mit Aus- nahme der Patagonier, auszeichnen. Dabei sind sie kriegerisch, muthig und tapfer. Ihre Kriege unter sich arten stets in Vertilgungskriege aus, so daß ihre Zahl sich sehr vermindert hat. Von den im Brittischen Antheile Guianas lebenden Indianer- stämmen theilen uns die oben erwähnten brittischen Reisenden Hillhouse und Alexander ausführliche Nachrichten mit, woraus wir nur das aushe- den, was die Accaways betrifft, ein Volksstamm, der die Gegen- den zwischen den Stromschnellen und den hohen Gebirgen des Bin- nenlandes bewohnt. Am Demerarystusie belauft sich ihre Zahl auf etwa 700 und am Mazaruny auf 1500. Sie sind streitsüchtig, krie- gerisch und im Stande, große Anstrengungen und Strapazen zu er- tragen. Sie werden von allen übrigen Stammen gefürchtet, und wo sie sich niederlassen, vertreiben sie die Nachbarn; sie betreiben auf der ganzen östlichen Küste des Brittischen Guianas Handel, sind aber unter sich oft uneinig und in beständigem Kriege. Sklavenhandel ist bei ihnen sehr verbreitet; auch treiben sie Ackerbau und haben große und zahlreiche mit Kassava bestellte Felder. Häufig treten sie des Handels wegen Wanderungen an nach der Colombischen oder Brasilianischen Gränze, zu welchen Zügen mehrere Familien zusam- mentreten, wie bei Karawanen, wobei sie einen gehörigen Vorrath an Kassavabrod mit sich führen und zugleich Jagden anstellen, so daß sie auf diesen 2— 3 Monate lang dauernden Reisen keinen Mangel an Nahrung leiden. Nabern sie sich auf diesen Marschen einem Jndianerdorfe, so rüsten sie sich zum Angriff desselben. Ist jedoch dasselbe stark genug, um Widerstand zu leisten, so schließen sie mit ihm einen Handelsvertrag ab. Man ißt mit den Bewohnern zu- sammen und kauft oder verkauft ohne Mißtrauen; ist dagegen der Ort schwach und sind die Bewohner nicht wachsam genug, so werden diejenigen, welche Widerstand leisten, auf der Stelle umgebracht und die übrig bleibenden zu Sklaven gemacht. Nach ihrer Rückkehr von einem glücklichen Streifzuge bereiten sie ein großes, fürchterliches Trink- gelag. Mehrere Tage vor einem solchen Feste werden alte Weiber aus der Nachbarschaft versammelt. Sie setzen sich um ein Feuer, an

6. Bd. 3 - S. 567

1838 - Eisleben : Reichardt
Carolinen. 567 mit sich fuhrt, sie genießen in Frieden die Fruchte ihres Bodens. Kein Walaner zeigte vor unsern Augen irgend eine barbarische Sitte und auch keins ihrer Werkzeuge ließ deren vermuthen. Wir sahen bei keinem Walaner irgend eine Spur, daß er Feinde habe oder furch- te, keins seiner Werkzeuge sah so aus, als wenn es zur Vertheidi- gung dienen sollte; aus eine isolirte Insel gebannt, die weit entsernt von der ganzen übrigen Erde liegt und die alles das darbietet, was zu den Nothwendigkeiten des Lebens gehört, haben die Eingebornen nie ein Interesse gehabt, sich ihren fernen Nachbarn zu nähern und ver- bringen ihr Leben in einer völligen Unwissenheit, daß sie es besser ha- den könnten. Ihr außerordentliches Erstaunen, worin sie bei unserer Ankunst geriethen, die Aufmerksamkeit, mit welcher sie unsere Hand- lungen begleiteten, und die Unbekanntschast mit allem, was wir an und um uns hatten, bewies, daß wir die ersten Europäer waren, die sie gesehen oder wenigstens in ihrer Nahe gehabt hatten. Der An- blick unserer Korvette, unsre Kleidung, unser Betragen, unsre weiße Farbe, schienen ihnen so etwas Unerhörtes und Neues, so etwas mit allem, was ihnen eigenthümlich war, Widerstreitendes zu haben, daß sie jeden Augenblick ein neues Wunder vor sich zu sehen glaubten." Die Bewohner von Ualan unterscheiden sich durch Wuchs und Physiognomie unter einander; sie scheinen aus 2 streng geschiedenen Klassen zu bestehen, den Urosses oder dem Adel, der sich durch eine treffliche Körperbildung auszeichnet, und dem gemeinen Mann, gegen den die Natur in dieser Hinsicht weniger freigebig gewesen ist. An der Spitze der Negierung steht ein oberster Häuptling — Urosse tone, aber außer ihm giebt es noch viele andere Häuptlinge, Uros- ses ohne Beiwort, die entweder einzelne Bezirke verwalten oder die Person des obersten Uro sse in der Hauptstadt oder Hauptdorse Lel6 umgeben. Die Hütten in diesem Dorfe, so wie alle, die man aus Ualan sieht, sind 40 F. hoch und von einer verhältnismäßigen Lan- ge, höchst leicht gebaut und ihre hohen Dächer bloß mit Blattern ge- deckt. Was die Franzosen unter den Kunstwerken der Insulaner am meisten in Erstaunen setzte, waren ihre Pot oder die steinernen Mauern von ansehnlicher Höhe und von so mächtigen Steinen aus- geführt, daß ihre Vorrichtung bei der Unvollkommenheit der Werkzeu- ge ihnen eine unsägliche Mühe gemacht haben muß. Durch diese Mauern wird das Dorf Lei 6 in ordentliche Quartiere und Gassen getheilt. Sowohl die Dicke dieser Blöcke als die Höhe der Mauer, die 15—20 F. betragt, ist aber so auffallend, als ihre Gest-ilt, in- dem sie stellenweise Vierecke einschließt, die mit Bananen oder Kokos- blattern gedeckt sind. Die Französischen Reisenden dursten diesen Vierecken nicht sich nähern, und es scheint, daß hier die Grabmäler der Urossen und die Heiligthümer des Volks zu suchen sind., Gast- freundschaft wird nirgends in höhcrm Grade geübt als aus Ualan; sie geben willig alles, was sie haben, ohne dafür eine Vergeltung zu 1

7. Bd. 3 - S. 509

1838 - Eisleben : Reichardt
Neuh olland. 509 junge, grüne Rinde ihm deutlich vor Augen gelegt wurde. Diese Gum- mibäume schwitzen das reinste Gummi und zwar zu gewissen Zeiten in Menge aus, dessen Eigenschaften ganz wie die des Arabischen (B. Ii., 251) sind. Eine Art dieser Baume Eucalyptus man- nifera (auch der wollige Gummibaum genannt) liefert das herr- lichste Manna in Menge, und man findet dieses des Morgens in Flocken auf dem Grase und auch hängend an den Ästen und Bau- men, wo man oft in kurzer Zeit mehrere Pfund einsammeln kann. Dies muß jedoch geschehen, ehe die Sonne zu hoch steht, weil ihre Strahlen es nach und nach auflösen. — Sehr verbreitet ist auch unter den Bäumen das Geschlecht der Casuarinen, welche die Kolonisten hier Eichen nennen. Sie sind von auffallender Form durch ihre blätterlosen dünnen Zweige, die ihnen das Ansehen baumartiger Schachtelhalm-Arten geben. Mehrere dieser Bäume erreichen eine be- deutende Höhe und alle haben ein sehr hartes und dauerhaftes Holz, das man wegen seiner Härte Eisen holz nennt, und woraus die Bewohner der Südsee-Jnseln ihre Kriegskeulen verfertigen, daher sie auch Keulenbäume heißen. Neuholland ist äußerst schwach bevölkert; denn die Zahl seiner Ureinwohner beläuft sich wohl schwerlich auf 100,000. Bei ihrem steten Umherschweifen ist es schwer, über die Bevölkerung einzelner Gegenden zu urtheilen, die Küsten und Flußufer sind die von ihnen besuchtesten Orte. Obgleich sie in allen Theilen Neuhollands ein und dasselbe Volk sind, und zwar in einem Grade, wie das schwerlich bei einem andern auf eine so große Länderstrecke zerstreuten Menschen- stamme der Fall seyn möchte, so zeigen sich doch zwischen den Be- wohnern einzelner Landstriche kleine Verschiedenheiten. An der Süd- und Westküste, so wie auf der Insel Vandiemensland sind sie im All- gemeinen am rohesten und ungebildetsten; etwas weniger roh sind sie in Ostneuholland, an der Nord- und Nordwestküste; auffallend ist es, daß sie an der Nordostküste sich vor allen übrigen durch einige An- näherung an einen Bildungszustand auszeichnen. Ohne Zweifel sind die Neuholländer mit den Bewohnern des innern Gürtels der Au- stralischen Inseln stammverwandt, aber beide Abtheilungen dieses Menschenstammes, welche wir mit dem gemeinschaftlichen Namen Negritos (s. oben) bezeichnen, stehen durchaus getrennt nebenein- ander. Hier haben wir es nur mit der kontinentalen Abtheilung der Negritos oder mit den Neuholländern zu thun. Wenn diese gleich in Hinsicht ihrer Körperbildung nichts weni- ger als schön genannt werden können, so sind doch die gewöhnlichen Vorstellungen über ihre außerordentliche Häßlichkeit übertrieben. Sie sind von mittlerer Größe, nicht ohne Muskelkraft, gewöhnlich schlank und gut gebaut, aber mager, und würden bei besserer Nahrung ge- wiß auch besser^ aussehen. Im Allgemeinen sind die Weiber häßli- cher als die Männer, doch soll es ihnen in der Jugend auch nicht an /

8. Bd. 3 - S. 513

1838 - Eisleben : Reichardt
Neu hol land. 513 Oxley und Sturt allenthalben am Macquan'e, Lachlan und Mo- rumbidschi große künstliche Gräber, die an der Küste unbekannt sind, und regelmäßige, kegelartige Erdhaufen von 5 F. Höhe bilden, inner- halb welcher man theils Leichen in sitzender Stellung mit vielen Fel- len bekleidet, theils Asche verbrannter Körper fand. Darüber sah man ein Gerüst von Holz und Zweigen errichtet, auf welches die Erde ge- schüttet war. Um das Grab herum waren halbrunde, oft amphithea- tralifche, in Reihen sich erhebende Sitze aus Rasen angebracht und öfters führen sorgfältig geebnete Gänge zu diesen Sitzen; auch pfle- gen die umstehenden Bäume entrindet und mit verschiedenen Figuren geziert zu seyn. Die Lebensweise der Neuholländer ist herumziehend, doch ver- weilen sie oft in einzelnen Gegenden länger, je nachdem sie ihnen be- sondere Hülfsquellen zur Ernährung darbieten. Am Morgen entfer- nen sich alle aus dem Lagerplatze, die jüngern Kinder bleiben unter Aufsicht der erwachsenen zurück, nur die ganz jungen tragen die Müt- ter auf den Schultern mit sich herum. So gehen sie, gewöhnlich zu zwei oder drei, die Männer zum Fischfänge oder zur Jagd, die Frauen fischen mit Haken und Leine, tauchen nach Muscheln, graben Wur- zeln und suchen die kleinen Thiere; jeder ißt von dem, was er fin- det, den Rest bringt er zu dem gemeinsamen Eßplatze, wo alles un- ter die Familie vertheilt wird. Außerdem verfertigen die Männer Waffen und Kähne, die Frauen sorgen für den Hüttenbau, die Be- reitung der Gerathe, Matten rc. und beim Fortziehen müssen sie zu- gleich das Meiste tragen, der Mann beladet sich nur mit den Waf- fen. Ist für die Nahrung gesorgt, so vertreibt man sich die Zeit mit Kämpfen, Tänzen, gewöhnlich mit müßigem Umherziehen, bis der Hunger zu neuer Anstrengung antreibt. Der Tanz bildet ein Lieb- lingsvergnügen für beide Geschlechter. Man tanzt, gewöhnlich beson- ders dazu geputzt und bemalt, Abends vor einem Feuer und im Krei- se unter wilden Bewegungen und Verdrehungen des Körpers, doch nach einem bestimmten Takte. Es giebt verschiedene Tänze für be- sondere Gelegenheiten; allgemein im Gebrauch sind die mimischen Darstellungen, besonders der Jagden. Jederzeit wird der Tanz mir Gesang begleitet, den sie sehr lieben. Die Neuholländer theilen sich in kleine Stämme, die gewöhn- lich nur aus wenigen Familien bestehen, welche besondere Namen, nach dem einem jeden Stamme zugehörigen Landstriche haben. Jeder einzelne Stamm besitzt ein besonderes Gebiet, über dessen Behauptung er strenge wacht, und wo jede Familie des Stammes das Recht hat zu jagen, zu fischen und Wurzeln zu graben. Oberhäupter giebt es bei den ostneuholländischen Stämmen der Küste eigentlich nicht, außer wenn persönliche Eigenschaften und zufällige Umstände Einzelnen grö- ßeres Ansehen bei den Mitgliedern seines Stammes verschafft haben; doch scheinen die Stämme des Binnenlandes unter Häuptlingen zu Cannabich's Hülföbuch. Iii. Band. 33

9. Bd. 3 - S. 158

1838 - Eisleben : Reichardt
158 Amerika. auch die herrschende geworden, alle Staats- und gerichtlichen Verhand- lungen geschehen nur in der Englischen Sprache, und alle Verord- nungen werden in derselben abgefaßt. Sie ist die Sprache des ge- meinen Lebens und wird daher von den meisten andern eingewanderten Europäern verstanden und gesprochen, indem diese gewöhnlich sich in einer Reihe von Jahren ihrer Muttersprache entwöhnen. Die Anglo-Amerikaner haben nicht den gleichförmigen Charakter, den man bei denjenigen Nationen bemerkt, welchen die Zeit und das lange Bestehen von Einrichtungen ein eignes Gepräge gegeben haben. Ihre Physiognomie ist überhaupt so mannigfaltig, als ihr Ursprung verschieden ist. Der Franzose, der Irländer, der Engländer, der Schott- lander, der Deutsche, der Schweizer rc. haben jeder hier in ihrem neuen Vaterlande einige Spuren von dem Gepräge behalten, welches ihrem ersten Vaterlande angehört. Es ist jedoch ein großer Unterschied zwi- schen den Bewohnern der Seestädte und der Städte des Innern. Die erstem gleichen völlig den Bürgern der großen Europäischen Städte und zeigen allen Luxus einer hoch gestiegenen Civilisation. Die Ein- wohner des Innern, die ein Landleben führen, genießen das Glück, welches die Ausübung der gesellschaftlichen Tugenden in ihrer Reinheit verschaffen muß; denn da herrscht eheliches Glück, und eheliche Untreue ist beinahe unbekannt, Ehescheidungen ungewöhnlich, das väterliche Ansehen wird heilig gehalten, und Bettelei und Diebstahl sind äußerst selten. Eine von den Eigenschaften, welche am meisten diesen Theil der Bevölkerung auszeichnet, ist die Menschenfreundlichkeit und das Mitleiden gegen den Unglücklichen, fo wie Gastfreundschaft gegen den Fremden. Wer sich aber die Amerikanischen Landbewohner etwa wie Deutsche Bauern dächte, würde sehr irren, und es ist in Kleidung und im Benehmen fast kein Unterschied zwischen dem Städter und dem Landbewohner. Überhaupt findet in den Vereinigten Staaten der Unterschied zwi- schen Städten, Marktflecken, Dörfern rc. wie in Europa nicht Statt. Alle Ortschaften (die einzelnen Landwirthschaften, Farms, ausge- nommen) sind im Grunde Städte, jedoch ohne Mauern und ohne besondere Vorrechte. Sie sind regelmäßig angelegt, und neue Städte schießen, wofern die Lage Vortheilhaft genug ist, oft wie die Pilze em- por, und manche neu angelegte Stadt, die im Anfange aus wenigen Häusern besteht, erscheint schon nach wenigen Jahren als ein blühen- der Ort mit einer Bevölkerung von mehreren tausend Seelen *). Das flache Land hat keine geschlossenen Dörfer, wie man sie in Europa findet, sondern Townships (Taunschipps) d. h. eine Anzahl von Pflanzungen, die einen Raum von etwa 1£ Um. einnehmen. Auf *) Von dem schnellen Aufblühen der Städte führen wir nur als Beispiel die Stadt Buffalo an, die am Eriesee liegt, 1812 noch ein ganz unbedeutender Ort war, und jetzt schon 12—20,000 E. hat.

10. Bd. 3 - S. 162

1838 - Eisleben : Reichardt
162 Amerika. südlichen Staaten, die wir mit dem Namen Virginier bezeichnen, und endlich den Bewohnern der westlichen Staaten, welche zum Theil als Kolonien der Uankees (z. B. Michigan, Ohio, Indiana, Illinois) oder der Virginier (z. B. Kentucky, Tennessee rc.) angesehen werden können. Der Pankee und der Virginier sind zwei einander sehr un- ähnliche Wesen, welche sich nicht sonderlich lieben und häufig im Streite mit einander sind. Der Virginier von reiner Race ist offen und herzlich, höflich in seinem Benehmen, edel in seinen Gesinnungen und großartig in seinen Gefühlen. Von Jugend auf von Sklaven umgeben, welche ibm jede Handarbeit ersparen, ist er nicht sonderlich thätig, aber großmüthig und freigebig. Gastfreundschaft ist für ihn eine Pflicht und ein Vergnügen. Hat er seinen Geist durch Studien gebildet, sind seine Formen durch eine Reise nach Europa schmiegsamer geworden, so wird er allenthalben mit Vortheil auftreten; lebhaften Geistes und warmen Herzens besitzt er meistens kein geringes Redner- talent und hat er vollends einen gewissen Ordnungsgeist und etwas von der den Pankees so gewöhnlichen ausdauernden Thätigkeit, so vereinigt er alle zu einem ansgezeichneten Staatsmanne nöthigen Ei- genschaften. Der Pankee dagegen ist zurückhaltend, verschlossen, mißtrauisch, in seinem Benehmen kalt und nicht sonderlich zuvorkommend, dabei vorsichtig, klug, schlau, stets berechnend. Als Kolonist ist er bewun- dernswerth, für ihn giebt es keine Ermattung und keine Verlegenheit. Er weiß sich immer zu helfen. Der Vorzug, welchen der Pankee ssls Kolonist behauptet, war Ursache, daß er den neuen Staaten den Stem- pel seiner Sitten und Gewohnheiten aufgedrückt hat; durch ihn wur- den sie streng religiös und selbst bigott, durch ihn wurden alle, selbst die unschuldigsten Vergnügungen für unmoralisch erklärt, die Gefäng- nisse verbessert, die Schulen vermehrt, die Mäßigkeitsvereine verbreitet, und durch ihn und durch sein Geld gründen die Missionärs in der Südsee in aller Stille Kolonien zum Vortheil der Union. Unter allen gesellschaftlichen und politischen Einrichtungen in den Frauen wirbelten rund um in dem innern Ringe, die Männer in dem äußern; darauf wechselten sie die Rollen, und die Männer schwangen sich im innern Kreise, die Frauen im äußern umher. Dann wandelten sich die zwei Ringe in einen und durch ein geschicktes Ma- növer kehrten die Männer plötzlich rechts um und trafen am entge- gengesetzten Ende des Saales auf die Frauen, wirbelten umher, be- gegneten sich, wandten sich ab und wogten mit den Händen, den Köpfen, Körpern und Beinen, und summten und brummten, lauter Und lauter, so wie der Tanz sie mehr und mehr aufregte. In ge- wissen Zwischenräumen blieben sie plötzlich stehen, begrüßten sich wech- selsweise, sangen einige Strophen und begannen dann die Ceremonien wieder. Hierauf sangen sie wieder und tanzten reihenweise auf ihren Plätzen. Endlich schloß der seltsame Gottesdienst mit den förmlich- sten Verbeugungen und Begrüßungen von Seiten der beiden Ge- schlechter!"
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