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1. Bd. 2 - S. 216

1837 - Eisleben : Reichardt
21h Asien. sten, wenn die Atmosphäre voll feuchter Dünste ist, und das Licht steigt dann nicht selten bis in die Wolkenbezirke hinauf. Besonders erfol- gen diese Lichtausflüsse auf warme Herbstregen und bei warm und feucht bleibender Luft. Die Felder um Baku scheinen dann in vollen Flam- men zu stehen. Aber dieses weiß - blaue Feuer zündet nicht und man verspürt mitten darin nicht einmal Warme. Ost gerathen die Feuer- massen wie ungeheure Irrlichter in Bewegung und ziehen über die weiten Flachen hin. Doch dauert dies Flammenspiel nur bis in die 4te Stunde der Nacht. Zuweilen verschwindet es in den Ebenen und zeigt sich nur an den Gipfeln der Vorgebirge, wo dann besonders der Soghdo-Ku (Berg des Paradieses) ein prachtvolles Schauspiel dar- bietet. Bei Ostwind findet diese Naturerscheinung niemals Statt, wahrscheinlich weil alsdann die Atmosphäre zu kalt und zu trocken ist. Astrachan ist eine der wichtigsten und ansehnlichsten Städte des asiatischen Rußlands, 307 M. von St. Petersburg und 178 M. von Moskau, und hat für Rußlands Handel nach dem Kaspischen See und Persien die vortheilhafteste Lage. Sie liegt auf mehreren niedrigen Hügeln einer von Armen der Wolga gebildeten Insel, welcher Strom 12 Meilen unterhalb Astrachan mit mehr als 70 Armen zwi- schen sandigen Inseln ins Kaspische Meer sich mündet. Diese gün- stige Lage verschafft dieser Stadt Verbindung mit den reichsten und fruchtbarsten Theilen des Reichs und mit den vorzüglichsten Hasen des Kaspischen Meeres, und macht sie zur Handelsniederlage zwischen Rußland auf der einen Seite und Persien, der Bucharei und Ostin- dien auf der andern Seite. Die Schiffe, die von hier nach dem Ka- spischen Meere segeln, haben, außer mit den Untiefen bei Astrachan, auch noch mit 6 dergleichen auf der untern Wolga zu kämpfen, und ungeachtet dieser Schwierigkeiten ist die Schifffahrt so beträchtlich, daß jährlich 900 bis 1000 Schiffe mit einem Waarenwerthe von 13 bis 14 Millionen Rubel aus der Wolga nach Astrachan gelangen. Die Zahl der Einwohner dieser Stadt betragt an 40,000. Ihre zahlreichen Kir- chen, ihre schönen Obstgarten, ihre Weinberge, welche vorzüglich im ganzen Rußland verschickte Trauben liefern, ihre großen Vorstädte, ihre Festung (Kreml) machen auf den Reisenden bei ihrer Annäherung ei- nen günstigen Eindruck, der aber verschwindet, sobald er die Stadt selbst mit ihren hölzernen Hausern und ihren unregelmäßigen, kothigen und ungepflasterten Straßen betritt. — Drei Bazare oder Chane sind nach asiatischer Art für die vornehmsten Handelsgeschäfte bestimmt, welche in dem einen ausschließlich von den Russischen, in dem zweiten von den Asiatischen und in dem dritten von den Ostindischen Kaufleu- ten gemacht werden, wovon die letzter» zwar nicht sehr zahlreich sind, aber doch die wichtigsten Geschäfte machen und unverheirathet zusam- men in einem großen hölzernen Gebäude leben. Ungemein wichtig ist die Fischerei, welche die Bewohner Astra- chans in der Wolga und in dem nahen Kaspischen Meere betreiben.

2. Bd. 2 - S. 255

1837 - Eisleben : Reichardt
Osmanisches Reich. 255 und Zweigen sich theilend, nicht allein verschiedene Gegenden der Asia- tischen Türkei und des Asiatischen Rußlands, sondern auch Afghanistan, Persien und Turkestan. Durch Steppen sowohl, die ihre Wohnsitze von einander trennen, als auch durch die patriarchalische Verfassung eines jeden Stammes unter seinem eigenen Ältesten oder Häuptlinge, und endlich durch die weite gegenseitige Entfernung ist das gemeinschaft- liche Band dieses zahlreichen Volks gänzlich unter einander sehr zerrissen. In der Asiatischen Türkei soll ihre Zahl 1^ Millionen betragen. Sie leben fast sämmtlich als Nomaden und viele Stamme zahlen den Os- manen nicht einmal Tribut.- Man findet sie hier sowohl aus dem Ar- menischen Hochlande, als in den Ebenen Kleinasiens. Auch in Syrien, in einer geringen Entfernung von Aleppo, etwa 7 Stunden nordwest- lich davon leben mehrere Turkmanenstamme, die zum Theil Ackerbau treiben. Vorzüglich zahlreich sind die Turkmanen in Turkestan, wo sie den ganzen weiten Raum südlich vom G.ison- oder Amuflusse, von Balkh an bis zu den Gestaden des Kaspischen Sees und von da bis zum Aralsee einnehmen, der eine große, spärlich mit Wasser versorgte, flache sandige Wüste ist. Die dieses ungeheure Sandmeer bewohnen- den Turkmanen rühmen von sich, daß sie weder unter dem Schatten eines Baumes, noch unter dem eines Königes ruhen, was keine Über- treibung ist, da die Wüste auch nicht durch einen einzigen Baum be- lebt wird und die Turkmanen unter keinem bestimmten Herrscher ste- hen, sondern nur die patriarchalische Regierungsgewalt ihrer Ak sukals oder Ältesten anerkennen, ob wohl sie dann und wann theilweise der Gewalt benachbarter Nationen unterworfen werden. Burnes giebt die Zahl der hier hausenden Turkmanen auf 140,000 Familien an, was, wenn man die Familie zu 5 Personen rechnet, 700,000 Individuen ausmachen würde. Burnes *) schildert die Turkmanen, durch deren Land er reiste, als eine keinesweges häßliche Menschenrace, besonders die Frauen als auffallend hübsch und oft schön. Nach ihm haben die Turkmanen kleine Augen und Augenlider, die das Ansehen haben, als wenn sie geschwollen waren, platte Gesichter, hervorstehende Backen- knochen; ihr Gesicht lauft nach dem Kinne, wo sich ein geringer Bart- wuchs zeigt, schmal zu. Ihr Körper ist kräftig und gut gebaut, der Wuchs schlank und die Gesichtszüge männlich. Die Tracht der Männer ist verschieden nach Stand und Reichthum; die Ärmern haben nichts als eine kurze wollene Dschubba und wollene Beinkleider. Die Dschubba ist eine Art weiter Mantel mit Ärmeln, die an der Hand eng anliegen, oben aber weit sind; vorn ist sie offen und so weit, daß sie um den Leib herum geschlagen werden kann und *) Burnes Reise nach und in Bokhara, von Indien aus durch Kabul, die Tatarei und Persien, und Fahrt auf dem Indus, von dessen Mün- dung bis Lahore; in den Jahren 1831, 1832 und 1833 unternommen. Ilus dem Englischen. 2 Bände. Weimar, 1835. Ein Werk, reich an neuen Nachrichten über diese so wenig bekannten Gegenden!

3. Bd. 2 - S. 289

1837 - Eisleben : Reichardt
Turkestan. 289 < jetzige Turkestan zu diesem, kam hernach unter die Botmäßigkeit der Parther und spater ward es ein Bestandtheil des neupersischen Reichest In der Mitte des 6teü Jahrhunderts nach Christi Geburt begannen die Türken in diesen Gegenden sich auszubreiten und daselbst mächtig zu werden. Diese, welche den Chinesen unter dem Namen Chiung-nu schon lange vor Christi Geburt bekannt wurden, wohnten nördlich und nordöstlich von den Chinesichen Provinzen Schansi und Schensi auf dem Gebirge In - Schan (s. S. 202. Ii. Bandes), welches sich im N. der großen Krümmung der Hoang-Ho erhebt. Vom I. 206 vor Christi Geburt bis in die Mitte des ersten Jahrhunderts unterjochten sie einen bedeutenden Theil von Mittelasien. Da sie jedoch später aus diesen Gegenden verdrängt wurden, zogen sie sich weiter westwärts, und eine ihrer Horden ließ sich an dem Goldberge (Altai) nieder, machte sich unter dem Namen Tu-kiü bekannt und erweiterte nach und nach ihre Gränze bis an den Kaspischen See. Der Name Türken wurde hierauf (im 6. Jahrh, nach Christi Geburt) in Europa bekannt. Zu Anfang des 7. Jahrhunderts drangen die Araber in Turkestan ein und stießen hier auf die Türken. Nach dem Verfalle des Arabischen Khalisats entstanden hier mehrere Türkische Herrschaften, welche Dschin- gis-Khan, der Mongolen-Beherrscher, im 12. Jahrhunderte unterjochte. Nach seinem Tode bekam einer seiner Söhne, Dschagatai Turkestan, welches nach ihm den Namen Dschagatai erhielt. Und noch jetzt herrschen Nachkommen desselben als Khane in mehreren Staaten Tur- kestans; denn Turkestan besteht gegenwärtig aus mehreren von einander unabhängigen Staaten, unter welchen, nach den neuesten Nachrichten der Reisenden, Khokand, Usbekistan und Badakschan jetzt die mächtig- sten seyn sollen. Zu Turkestan gehört auch der Kaspische See, doch nur seine Ostseite, denn seine Südseite gehört zu Persien und Iran und seine West- und Nordseite zum Russischen Reiche. Dieser riesenhafte See, den man seiner Größe wegen auch Kaspisches Meer nennt, ist der größte See auf der Erde, nimmt mit seiner Oberstäche 10 Brei- ten- und 5 Längengrade ein, und enthält 6000 oder nach Andern 6860 idm., so daß er nach der letztern Annahme größer als der Preußische und Baiersche Staat zusammen genommen seyn würde. Seine Länge beträgt 140 Meilen und seine Breite wechselt von 28 bis 63 M. Wahrscheinlich ist er der Überrest eines größern Meeres, das einst das ganze Flachland in seiner Nahe weit und breit bedeckte und mit dem Aralsee und dem Asowschen Meere zusammenhing. Der Zusammenhang mit letzterm fand vermuthlich nordwestlich vom Kauka- sus in der Gegend Statt, die der Manitsch und die Kuma durchfließen; denn diese ganze Gegend ist flach, und mit niedrigen Hügeln des reinsten Flugsandes bedeckt, worin man zahlreiche Muschelschalen, die sowohl dem Schwarzen als Kaspischen Meere angehören, findet; häufig finden sich in dieser Steppe Salzseen, ja der ganze Boden scheint mit Cannabich's Hülfsbuch. Ii, Band. 19

4. Bd. 2 - S. 300

1837 - Eisleben : Reichardt
300 Asien. Geschäfte mittelst der Sklaven, welche hauptsächlich von den Turkma- nen verkauft werden, die sie auf ihren Raubzügen aus Persien holen. In diesem Bazar werden diese unglücklichen Geschöpfe zum Verkauf ausgestellt und es sind für sie 30—40 besondere Raume da, wo sie gleich dem Vieh untersucht werden. Doch versicherte man Burnes von allen Seiten, daß die Sklaven einer gütigen Behandlung sich zu erfreuen haben, und der Umstand, daß so viele von ihnen nach ihrer Freilassung im Lande bleiben, scheint auch für die Wahrheit dieser Be- hauptung zu sprechen. Es wird in der That behauptet, daß £ der Bewohner Bucharas von Sklaven abstammen, indem die aus Persien hieher gebrachten Gefangenen selten die Erlaubniß zur Rückkehr erhal- ten, auch viele dazu gar keine Neigung haben. Auch Russen und Chinesen werden hier als Sklaven verkauft, jedoch selten. — Merk- würdig ist die Strenge, womit die Übertretung der Gesetze und Vor- schriften des Korans geahndet wird. So sah Burnes eines Tages einige Muhamedaner bestraft werden, die sich gegen den Muhamedani- schen Feiertag vergangen hatten. Vier von ihnen waren zur Zeit des Gebetes über dem Schlafen ertappt worden und ein Jüngling hatte auf öffentlicher Straße geraucht. Sie waren alle an einander gebun- den und der Tabaksraucher ging voran, mit der Hukah oder Tabaks- pfeife in der Hand. Der Polizeibeamte folgte mit einem dicken le- dernen Riemen, mit dem er sie züchtigte, unter dem Ausruf: „Ihr Bekenner des Islam, sehet an die ^Bestrafung derjenigen, welche das Gesetz übertreten." Der Handel Bucharas ist sehr ausgedehnt, da es der Sammel- platz aller Handelsvölker Asiens, und die erste Handelsstadt Mittelasiens ist. Der Handel geht nach China, Rußland, Indien, Persien, Khiwa, zu den Kirgisen, nach Kabul, Kaschmir und Khokand. Die Karawa- nenstraße von der Russischen Gränze, geht über Troizk, einer Russischen Stadt im Gouvernement Orenburg durch die Kirgisensteppe auf einer Strecke von 232 Meilen in 18 Stationen. Mit beladenen Kamee- len macht man die Reise bis Buchara in 40, zu Pftrde aber in 31 Tagen. Burnes hätte während seines Aufenthaltes in Buchara gern die einst so berühmte Stadt Samarkand besucht, aber es wurde ihm nicht erlaubt. Sehr widersprechend sind die Nachrichten über diese Stadt, was davon kommt, weil kein Europäischer Reisender der neuern Zeiten sie besucht hat. Nach den altern Nachrichten soll diese Stadt, einst der Sitz des mächtigen Eroberers Timur-Beg (Tamerlan gewöhn- lich genannt), nächst Buchara die größte Stadt seyn und 130,000, nach Meyendorf 50,000 E. haben, und ihre Moscheen und Medresses (gelehrten Schulen) schöner und vorzüglicher als die in Buchara seyn. Timur wollte diese Stadt zur ersten Stadt der Welt machen, und zog deshalb aus ganz Asien die geschicktesten Künstler und die ausge- suchtesten Gegenstände hierher. Burnes aber hörte in Buchara, daß

5. Bd. 2 - S. 373

1837 - Eisleben : Reichardt
Belud sch islan. 373 Beludschen-Stamme erobert, und die Häuptlinge desselben welche Umirs, Amirs (Emirs) heißen, bestiegen den Thron von Sind, auf welchem sie sich erhalten haben. Anfangs regierten 3 Amirs gemeinschaftlich Sind und theilten die Einkünfte unter sich. Jetzt sollen nach Burnes nur noch 2 Amirs darüber herrschen, oder nach andern Nachrichten nur noch einer, indem der zweite, von schwächlicher Gesundheit und daher gewissermaßen von der Herrschaft ausgeschlossen ist. Diese Landschaft Sind führt ihren Namen von dem Sind oder Indus, einem der größten Ströme Asiens, der hier seine Mündung hat. Er entspringt in Tibet, aus mehreren Teichen, auf einem hohen Tafellande, nordwestlich vom Gebirge Gangdisri oder Kai las und an der Nordseite des Himalaya, und hat hier nicht den Namen In- dus, sondern Jkhung, geht zuerst bei der Tibetanischen Stadt Gertope vorbei, gelangt dann nach Leh, der Hauptstadt von La da kund führt hier den Namen S in g - ke-T sch u (d. i. Fluß Sing-ke). Weiter hin nimmt er den vom Karakorum-Gebirge kommenden Schayuk auf und durchbricht südwestlich laufend die Gebirgsgegenden, wo die sich einander nähernden großen Gebirge Himalaya, Thsungling und Hindukusch nur eine Gebirgsmasse zu bilden scheinen. Hierauf ge- langt er in die sonst zu Afghanistan, jetzt aber zu dem Staate des t Nund-Singh gehörende Provinz Tschotsch und empfangt daselbst bei Attok den aus Afghanistan vom Paropamisus kommenden'kabul, einen bedeutenden, reißenden Fluß und tritt nun klar, tief und ruhig in das ebene Land. Bei Attok ist der Indus, wo er allgemein unter dem Namen Sind oder Attok bekannt ist, 780 F. breit. Von da bis zu der Aufnahme der fünf Flüsse des Pundschab lauft er von Norden nach Süden und ist frei von Gefahren und Schwierigkeiten für - die Schifffahrt. Auf dieser Strecke durchfließt er ein niedriges Land und hat niedrige User, daher er oft weit austritt. Eine der größ- ten von den am Indus gelegenen Städte ist hier Der a Gh azi Khan, welche am rechten Ufer desselben liegt. Bei Mittun, unweit der nördlichen Gränze von Sind nimmt der Indus den Pund schnud (d. i. die Fünfströme) auf und hat hier eine Breite von 6000 F. Nach Burnes ist der Name Pundschnud bei den Eingebornen unge- bräuchlich, sondern sie lassen auch hier ihm noch den Namen Tsche- nab, den er vorher führt, ehe er die fünf Ströme des Pundschab (Land der 5 S t r ö m e) in sich vereinigt hat. Dieser Tschenab, bei den Alten Acesines, der größte unter den 5 Strömen des Pund- schab, entspringt in der Landschaft Kaschmir an der Südseite des Heimalaya, nimmt dann den gleichfalls in Kaschmir an der Südseite des Himalaya entspringenden Schelum (bei den Alten Hydaspes) auf oder Behui, Bedusta, auch Djylum, wie er nach Burnes beiden Eingebornen genannt wird, ^ vereinigt bald hernach den Ravt mit sich, den kleinsten unter den Pundschabströmen, der bei den Alten Hy drao tes hieß, und an welchem die große Stadt Lahors liegt, uno

6. Bd. 2 - S. 379

1837 - Eisleben : Reichardt
Belud sch ist an. 379 heißen. „Ich wurde, erzählt er, von den Khans, die mir entgegen geschickt worden waren, mit großer Artigkeit empfangen. Sie umarm- ten mich einer nach dem andern auf freundliche Weise und hielten nach einer Unzahl von Komplimenten und Begrüßungen eine Rede an mich im Namen der Amirs. Am 10. November hielt ich meinen Einzug in Hydrabad. Kaum bin ich im Stande, eine Beschreibung zu geben von der außerordentlichen Bewegung und den mannigfaltigen Szenen, die sich meinen Blicken darboten. Gewiß über 12,000 Men- schen waren versammelt, um mich vorüberziehen zu sehen. Das Ge- dränge war so groß, daß wir nicht durch die Menge konnten, trotz der Anstrengung der Sindischen Soldaten, welche die flache Klinge nicht sparten, um uns einen Weg zu öffnen. Nach unerhörten Anstrengun- gen, halb erstickt bei einer Hitze, wie ich sie noch niemals empfunden hatte, erreichten wir endlich die Festung von Hydrabad, die den Amirs und ihrer Familie zur Wohnung dient, und man kündigte mir an, daß ich ihnen unmittelbar vorgestellt werden sollte. Man ließ mich in einen großen geschlossenen Raum eintreten, dessen umgebende Mauern auf allen Seiten phantastisch mit Gemälden und der Grund mit reichen Persischen Teppichen bedeckt war. An dem einen Ende zeigten sich 3 gewölbte Thüren mit Vorhängen von grünem Seidenstoff. Bevor ich mich noch von den raschen Eindrücken erholen konnte, wurden mir die Stiefel ausgezogen, die Vorhänge auf die Seite genommen — und ich stand vor den Amirs. Der Anblick war glanzend. Die ganze Familie der Fürsten war um sie versammelt und ich habe niemals ein Schauspiel gesehen, das eine so gute Vorstellung von den Wundern der Feenmährchen zu geben vermochte, als dieses. Eine Gruppe reich gekleideter Personen bildete einen Halbkreis im Hintergründe dieses großen Saales, in dessen Mitte man die beiden Amirs auf ihrem Musnud (Thron) erblickte, der aus einem nicht hohen Kissen von weißer goldgestickter Seide auf einem Dreifuß von massivem Golde bestand. Andere Kissen von rothem-Sammet, ebenfalls mit Gold gestickt, bilde- ten die Rücklehne des Thrones. Die Söhne und Neffen der Amirs standen um den Musnud umher. Einige Schritte weiter standen die entferntem Verwandten der Fürsten und hinter diesen eine Menge reich gekleideter Hofleute, welche die Degen und Schilder der Fürsten in ihren Händen hielten. Der Geschmack und die Sauberkeit der Kleidungen waren überraschend; es war kein buntes Gepränge mit Flittergold und Scharlach, kein Gemisch von Überladenheit und Schmutz, wie an den Höfen der meisten Hindus-Fürsten; im Gegentheil eine gewisse einfache, würdige Eleganz. Die Kleidung der Amirs unterschied sich wenig von der ihrer Hofleute. Es waren Tunikas von feinem weißen Musselin, schön gelegt und gefaltet, mit Schärpen von Seide und Gold und weite Beinkleider von dunkelblauem Seidenstoff. Ihre Mützen bestanden aus Goldstoss oder gesticktem Sammet. Ein nach- laßig über die Schultern geworfener Kafchmir-Schawl und ein Persischer

7. Bd. 2 - S. 454

1837 - Eisleben : Reichardt
454 Asien. aber die auf der linken Seite des Setledsch in der Provinz Delhi gele- genen kleinen Sikhsstaaten sind den Britten unterworfen und ihre Für- sten Vasallen derselben. Calcutta ist die Hauptstadt des Brirtischen Indiens, die wich- tigste Handelsstadt ganz Ostindiens und überhaupt eine der größten Städte Asiens, indem sie 7 bis 800,000 Menschen zahlt. Ja ein neuer Reisender giebt ihr eine Million Einwohner. Und diese so große Stadt ist etwa seit etwas langer als einem Jahrhunderte gegründet. 1717 lagen nur 2 Dörfer in Waldungen am Huglistrom, an dersel- den Stelle, wo jetzt das Fort William steht; und selbst 1752 lag das gegenwärtig prachtvollste Quartier der Stadt nebst der Esplanade noch mit dichter Waldung und grünen Wiesen bedeckt und zeigte nur hier und da eine Erdhütte, wo jetzt Reihen von Pallästen stehen. Hat man die 20 M. weite Fahrt auf dem Hugli (dem westlichen Arme des Ganges) vom Meere zur Hauptstadt zurückgelegt, und befindet sich Champul Ghaut gegenüber, was für alle Europäische Schiffe der Lan- dungsplatz ist, so zeigt sich diese große Hauptstadt in ihrer ganzen Pracht und Herrlichkeit, indem sie sich am östlichen Ufer in einem ungeheuern Halbkreise hinzieht. Das erste, was man erblickt, ist das große und starke Fort William, dessen mächtige, regelmäßige Werke über dem fluthen- den Strome empor steigen. Weiterhin zeigen sich die ausgedehnten Schiffsdocken und ein unübersehbarer Mastenwald. Noch höher hin- auf, und bald tritt die Esplanade mit ihren Pallastreihen und herrli- chen Baumgangen hervor. Endlich wird die ganze, ungeheuere, schim- mernde Häusermasse der Stadt selbst sichtbar. Dazwischen erheben sich unzählige, glanzende Thürme, Kuppeln, Minarets und Pagodenspitzen, während der Hintergrund mit üppigen, grünenden Pflanzungen und weißen zierlichen Landhäusern bedeckt ist. Die Lage der Stadt ist keinesweges für die Gesundheit günstig, die umher liegenden Waldungen und Sümpfe machten sie anfänglich eben so ungesund wie Batavia, aber viele Wasser sind in Kanäle ge- sammelt, große Strecken entwässert und die Wälder gelichtet, doch ist die Südluft über die nahen Sunderbunds (siehe oben) der Atmosphäre von Calcutta noch immer nachtheilig. Auch hindern die vielen kleinen Teiche, Kanäle und Flußarme, die weiten Obstgarten, welche in einem Kreise von fast 2 Stunden Breite nach allen Seiten die Hauptstadt umgeben und die feuchten tropischen Waldungen der Ebenen doch noch immer den freien Luftzug im schwülen Tropenklima zu sehr, um nicht dadurch Krankheiten mancherlei Arten zu erzeugen, die bei der herr- schenden Sitte der Hindus, ihre Leichen in das Gangeswasser zu wer- fen, noch schrecklichere Verheerungen anrichten würden, wenn nicht der stete Wechsel von Ebbe und Fluth die Faulniß der Stromwasser be- siegte. Der schönste Stadttheil, das Quartier des Gouvernements und der Vornehmen und Reichen, von Europäern bewohnt, in rechtlinigen Straßen und Viertel vertheilt, besteht fast nur aus Pallastreihen, die

8. Bd. 2 - S. 584

1837 - Eisleben : Reichardt
584 Asien. chm Verehrung, daß man sogar vor dem von ihm ausgegangenen Befehle oder Briefe niederkniet und 9mal mit dem Kopfe die Erde berührt. Die Thronfolge geht vom Vater auf den Sohn über, doch Wird die Folge der Erstgeburt nicht immer berücksichtigt. Mit dem Namen Mandarine bezeichnen die Europäer die Hä- hern Beamten; jedoch ist diese Benennung nicht Chinesisch, sondern rührt von den Portugiesen her, die uns zuerst mit den Chinesen be- kannt gemacht haben. Diese Mandarine theilen sich in Civil- und Kriegs man darine. Die erstem müssen als Gelehrte sämmtlich vorher den dritten der oben angeführten drei gelehrten Grade oder Bildungs- stufen erworben haben. Es giebt wieder 8 Unterklassen von Civil- mandarinen. Sie unterscheiden sich sämmtlich von den übrigen Chinesen durch ein rundes Kügelchen oder einen Knopf von Korallen, Krystall, Gold rc., den sie oben auf dem Hute oder auf der Mütze be- festigt tragen, deren Rang aber unter sich selbst man an der Größe oder Farbe dieser Knöpfe, ferner an dem Bruftbilde (einem kleinen vier- eckigen Stücke Atlas) und dem Gürtel erkennt. Ihre übrige Kleidung ist gewöhnlich einfach und gleichmäßig; aber ihre Ceremonialkleidung besteht aus geblümten Atlas mit einem Überzüge von blauem Krepp- flor. Das Recht, eine Pfauenfeder hinten auf der Mütze zu tragen, wird als eine besondere Gnadenbezeigung ertheilt und ist mit einem Europäischen Ordenszeichen zu vergleichen. Der Kaiser trägt auf seiner Mütze eine große, kostbare Perle. Auf dem Brustbilde haben die Ci- vilmandarine gestickte Abbildungen von Vögeln. Außer den wirklichen Civilmandarinen giebt es auch bloße Titularmandarinen oder solche Per- sonen, namentlich die bevorrechtigten Kaufleute (Hong) zu Cantón, welche sich den Titel eines Mandarinen und das Recht, die damit verbunde- nen Auszeichnungen in der Kleidung tragen zu dürfen, mit großen Summen erkaufen. Von den Kriegsmandarinen giebt es 5 Klaffen, welche ähnliche Abzeichen der Kleidung haben; doch dürfen sich auf dem Brustbilde derselben keine Abbildungen von Vögeln, sondern von wilden Thieren befinden. Eins der merkwürdigsten Bauwerke der Chinesen ist die große Mauer, welche China auf seiner ganzen Nordgränze gegen die Mon- golei umgiebt und mit ihren Krümmungen eine Länge von 300 M. hat. Nach der Chinesischen Reichsgeschichte wurde sie im N. W. Chinas zuerst von dem Kaiser Shi-hoang-ti, welcher von 237 bis 177 v. Chr. Geburt regierte, erbaut. Um nämlich nicht genöthigt zu seyn, beständig Gränztruppen gegen den Norden aufzustellen und doch den Einfällen der Hiongnu zu wehren, ließ er die verschiedenen Passagen des Hochlandes vom N. her zuschließen, weil man durch sie in China eindringen konnte. Seinem Beispiele folgten seine Nachbar- fürsten in Schan-ssi und Pe-tsche-li; auch sie ließen gegen ihre nördli- chen Nachbarn die Hiongnu, Gränzmauern erbauen. So kam die große Mauer zu Stande, welche nachher von Shi-Hoang-ti vervoll-

9. Bd. 2 - S. 587

1837 - Eisleben : Reichardt
587 Chinesisches Reich. faßt, über Seen und Moräste von ungeheurer Ausdehnung weg. Seine zahllosen Schleußen und Brücken (an einer Stelle führt eine Brücke von 90 Bogen über ihn), die ungemein reiche Kultur an seinen Ufern, die unzählige Menge von Städten, die ihm entlang oft tiefer als sein Bette liegen, die beständig auf ihm hin und her segelnden Flotten von Transportschiffen, die zahllosen schwimmenden Dörfer und Fischervölker, die auf und an ihm, auf seinen Zu- und Abflüssen Hausen, setzen den Reisenden in Erstaunen. Man rechnet, daß der Kaiser zum Getreide- transport auf dem Kanäle 10,000 Schiffe unterhält, jedes mit 20 Schiffern, also mit 200,000 Mann, die immer in Thätigkeit sind, ihm den Tribut seiner Unterthanen zuzuschiffen. Der größte Einfluß des Kanals ist wohl der, daß er nicht nur die einzelnen Provinzen unter sich, sondern auch das ganze Südchina mit Nordchina in den lebhafte- sten Verkehr setzt; und nur durch ihn ist es möglich geworden, das getreidearme Pe-tsche-li und die Hauptstadt Peking mit dem Reißüber- fluß des Deltalandes zu versehen; denn dieser Kanal durchschneidet das ganze Küstenland Chinas, von Hang-tscheu-fu (30° Nördl. Br.) in Tfche-kiang durch Kiang-Ssü, Schantung und Pe-tsche-li bis Peking. Die große Stadt Hang-tscheu-fu liegt am Südende dieser Kanallinie, aber sie verzweigt sich von da seitwärts noch bis Ningpo (in Tfche-kiang) zum Meere und bildet so eine von Peking an direkt schiffbare Länge von N. gegen S. die 250 Meilen beträgt, auf welcher Strecke die beiden Riefenströme Chinas, der Hoang-ho und der Pang-tfe-Kiang und unzählige kleinere Flüsse von diesem Kanals durchschnitten werden. Die von diesem Kanäle und dem untern Laufe dieser beiden genannten Hauptströme durchzogenen Provinzen enthalten zusammen gegen 177 Millionen Menschen, woraus man auf die Wichtigkeit dieses Kanals und die Lebhaftigkeit des Verkehrs auf demselben schließen kann. Man theilt den Kanal in die größere Nordhälfte im Norden des Hoang-ho bis Peking (mit welcher Stadt er durch den schiffbaren Fluß Pei-ho in Werbindung steht), welche eine schiffbare Linie von etwa 140 bis 150 Meilen einnimmt, und in die südliche geringere Hälfte im S. des Kiang, von 70—80 M., wozu noch der Theil zwischen dem Hoang-ho und dem Kiang mit einer Länge von 20 M. kommt. Was die Zeit der Erbauung des Kaiserkanals betrifft, so wurde die südliche Hälfte im 7. Jahrhunderte vollendet, die Nordhälfte aber erst unter den Mongo- lischen Kaisern, die in der Mitte des 13. Jahrhunderts zur Herrschaft Chinas gelangten. China ist reich an den mannigfaltigsten Produkten aller drei Na- turreiche. Einige derselben sollen hier beschrieben werden. Unter den Wögelarten desselben nennen wir zuerst den Goldfasan, ein wahres Meisterstück der Natur und durch sein schönes Gefieder sehr ausge- zeichnet. Er ist kleiner als der gemeine Fasan, hat aber einen längern Schwanz und findet sich lursprünglich bloß in China, wird aber jetzt auch in Europa häufig in Fasanerien und Menagerien gehalten, ist je«

10. Bd. 2 - S. 613

1837 - Eisleben : Reichardt
Chinesisches Reich, 613 hielt, um damit ganz China zu erobern. Die Kriegsmacht besteht aus regulären und irregulären Truppen. Zu den erster» gehören die Mand- schurischen, Mongolischen und Chinesischen Truppen. Die letztem ins- besondere sind höchst unkriegerisch und feig. Sie sind verheirathet; ihre Söhne werden bei der Geburt in die Armeeliste eingetragen und zur Ergänzung der verschiedenen Korps, zu denen die Väter gehörten ge- braucht. Seine Kleidung muß sich der Soldat selbst anschaffen. Die Regierung giebt ihm Ackerfelder, die er zu seinem Unterhalte selbst be- arbeiten muß. Der Charakter dieser Soldaten ist eben so friedlich als ihr Anzug. Der letztere hat Ähnlichkeit mit der Kleidung aller übrigen Chinesen, ausgenommen die Kurma (s. oben), welche von derselben Farbe seyn muß, wie die Fahne, zu welcher der Soldat gehört. An der Seite, wo der Bogen hängt, trägt er einen großen Köcher, sein ausgenähter Rock wird von einem Gürtel zusammen gehalten, an welchem auf der rechten Seite der Säbel hängt; seine Mütze ist von Leder oder Pappe und hat die Gestalt eines Trichters und ist oben mit einer feinen eiser- nen Lanzenspitze und einem Büschel rother Seidenfäden versehen; sein Schild stellt einen Drachen- oder Tigerkopf dar und seine Stiefel sind von Seide; dabei Haler einen Facher, mit dem er sich, wenn es heiß ist, frische Luft zuwedelt. Alles dies giebt ihm ein ziemlich weibisches und lächerliches Ansehen. Ein Theil der Chinesischen Kriegesmacht ist mit Flinten bewaffnet, die aber ohne Schlösser und Ladestöcke sind und mit Lunten abgefeuert werden. Kanonen und Mörser endlich sind im allerschlechtesten Zustande. Noch elender fast als die Chinesische Land-' macht ist die Seemacht, die bloß aus einer zahlreichen Menge Kriegs- junken und kleiner Boote besteht, wovon aber die größten nur 10, überdies noch schlecht bediente Kanonen führen und sich auch nur höchst selten in die hohe See wagen. Die Hauptstadt Chinas und des ganzen Chinesischen Reichs und zugleich eine der größten Städte der Erde heißt Peking, und liegt in der Provinz Tsy-li oder Pe-tsche-li, 28*- Meilen von der berühmten großen Mauer, (der ersten oder äußern Mauer), in einer waldlosen, völlig flachen, sandigen aber fruchtbaren Ebene. Etwa 2 M. westlich von der Stadt erhebt sich eine Kette hoher Berge, die von N. nach S. W. läuft und einigen kleinen Flüssen den Ursprung giebt, welche die Ebene bewässern. Der eine von diesen Flüssen geht rund um ganz Peking und fällt, nachdem er sich in den Kanal Ju-ho ergossen hat, zuletzt in den ansehnlichen Pei-ho. Aus diesem Flusse ist nord- wärts ein anderer Kanal nach Peking geleitet, welcher sich in einige Zweige theilt, den kaiserlichen Hof umfließt, wo er durch Kunst einen See bildet, und dann aus der Stadt nach O. fließt, wo er sich mit dem Ju-ho vereinigt. Durch den Ju-ho und den Pei-ho steht Peking in Verbindung mit dem großen Kaiserkanale und hierdurch mit den südlichen Provinzen des Landes. Die prächtigen Tempel, die Klöster, die Begräbnißplätze der Vornehmen, welche außerhalb gelegen sind,
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