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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 3 - S. 375

1838 - Eisleben : Reichardt
La Plata-Provinzen. 375 großen Sporen versehen, womit sie den Pferden fürchterlich zusetzen. Da diese Menschen von der zartesten Jugend an nichts um sich her erblicken, als unermeßliche Grasebenen und ihre rohen Gefährten, welche sich nur damit beschäftigen, Thiere zu fangen und zu todten, so ge- wöhnen sie sich natürlich an eine Lebensart, welche von der eines Wil- den wenig verschieden ist. Die dem Vieh ähnlich Aufgewachsenen sind eben so gleichgültig gegen die Bequemlichkeiten des Lebens als gegen Sittlichkeit und Schamhaftigkeit. Sie todten einen Menschen so gelassen, als ein Stück Vieh von ihrer Heerde. Freundschaft, Va- terlandsliebe und alle bessern Gefühle, welche den Menschen vom un- vernünftigen Thiere unterscheiden, sind ihnen gänzlich unbekannt. Beim Herannahen des Todes zeigen sie die größte Gleichgültigkeit und nid wird man sie über körperliche Schmerzen klagen hören. Fühlen sie ihr Ende kommen, so erinnern sie sich höchstens ihres Lieblingspferdes und rühmen dessen gute Eigenschaften. Daß solche in beständiger Ungebundenheit lebende Menschen einen außerordentlichen Hang zur Freiheit und Unabhängigkeit haben, laßt sich leicht denken. Jede Unterwürfigkeit betrachten sie als eine Entehrung des Mannes, und um diese zu erhalten, ist ihnen weder das Leben zu theuer, noch eine Anstrengung zu groß. Seit dem Verschwinden der Spanischen Herr- schaft, sind sie für politische Freiheit begeistert, aber bei ihrem Mangel an Bildung und Civilisation, bei ihrer Abgeschiedenheit vom geselligelt Leben, bei ihrer Verwilderung, sind sie ein Werkzeug in der Hand schlauer Faktionsmänner, die sich ihrer wilden Tapferkeit bedienen, um ihre oft unedlen und selbstsüchtigen Absichten zu erreichen. Man sah daher in den neuesten Zeiten oft die sogenannten Generale in die Pampas wandern, die Gauchos versammeln und an ihrer Spitze zu- rückkehrend, die öffentliche Ordnung umkehren, und die edelsten Häupter der Republik haben unter den Handen dieser Wilden ihr Leben aus- gehaucht. Vorzüglich sirid Spielwuth und Neigung zum Trünke ihnen eigen. Um diese Leidenschaften zu befriedigen, opfern sie alles auf, zuweilen ihr letztes Kleidungsstück, wie sie denn überhaupt weder aus Geld, noch aus dem Besitze eines Eigenthums das Geringste machen. Eine Haupttugend dieser rohen Menschen ist ihre Gastfreiheit. Jeder Wanderer, der bei ihnen einspricht, erhalt Obdach und Nahrung; nur muß er ihre Thätigkeit nicht sehr in Anspruch nehmen, sondern sich das, was er braucht, so viel als möglich selbst bereiten oder durch seine Leute bereiten lassen., Von der ungemeinen Sinnesscharfe dieser Naturmenschen und von der unglaublichen Ortskenntniß und Geschick- lichkeit, sich in den unermeßlichen und einförmigen Pampas zurechtzm finden, erzählt man die auffallendsten Beispiele, indem sie auf dem Erdboden oder dem Grase Spuren von Menschen und Thieren wahr- nehmen, die jedem Europäer entgehen würden und durch Zusammen- stellung geringfügiger Umstände beurtheilen, was in einiger Entfernung vorgeht.

2. Bd. 3 - S. 388

1838 - Eisleben : Reichardt
388 Amerika. geizigen Plane aufzugeben und lebt nun von dem Lande verbannt, zu dessen Unabhängigkeit er so viel beigetragen hatte. Das Gebiet dieser Republik ist von der Natur auf eine Weise begünstigt, als hatte sie sich hier in ihrer ganzen Fruchtbarkeit zeigen wollen. Nicht minder wichtig ist das Land hinsichtlich seiner geogra- phischen Lage an der Mündung des Rio de la Plata. In diesem von der Natur so begünstigten Lande verzweigen die Flüsse sich so Vortheilhaft, daß der Transport zu Wasser von den entlegensten Thei- len des Landes nach der Hauptstadt möglich ist, ein großer Vortheil in einem Lande, wo die Straßen kaum fahrbar und der Mangel an Brücken und häufige Überschwemmungen alle Kommunikationen zu Lande oft plötzlich unterbrechen. Außer dem Uruguay machen 12 mehr oder weniger große Flüsse und mehr als 200 kleine Gewässer, von welchen auch einige für flache Boote und Piroquen schiffbar sind, das Flußsystem dieses Landes. Allerdings findet die Stromfahrt hier und da Hindernisse, aber diese sind bei einigem Fleiße leicht zu überwin- den. Der durch seine Wassermasse merkwürdige Uruguay z. B. ist nur bis 60 Stunden von seiner Mündung auswärts zu befahren, und zwar wegen einer durch ein kleines Felsenriff verursachten Strom- schnelle, die der Salto (Sprung) genannt wird. Um dieses Hinder- niß zu überwinden, brauchte man nur, was sehr leicht wäre, einen kleinen Seitenkanal zu graben und der Fluß würde dann 300 Stun- den weit für Dampfboote von gewöhnlicher Kraft und selbst für Se- gelschiffe von 30 Tonnen schiffbar seyn. Der Boden ist von zahl- reichen Bergen und Hügeln durchschnitten, welche sämmtlich von geringer Höhe sind, zum Theil Ketten bilden, zum Theil isolirt liegen und das Malerische des mit Höhen und Tiefen, Wiesen, Bächen und Wäldern abwechselnden Landes zu erhöhen dienen. Das Klima ist sehr gemäßigt. Die Feuchtigkeit so bietet: Gewässer, so wie der Nord- und Nordostwinde, welche über sumpfige Gegenden wehen, wird durch die südwestlichen Landwinde vermindert, die immer trocken sind und Pamperos heißen, weil sie aus den Pampas kommen. Die Erzeugnisse des Pflanzenreichs könnten sehr wichtig für das Land wer- den. Treffliches Bau- und Farbeholz, Pflanzen, die einen unzerstör- baren Hanf geben, Baumwolle, Zuckerrohr und im Ganzen alle Er- zeugnisse Brasiliens findet man hier. Der große Überfluß an Weiden, die von guter Beschaffenheit sind, veranlaßt eine wichtige Viehzucht, die hier wichtiger als der Landbau ist, daher man viele und große Estancias antrifft, welche zerstreut über das Land, weit aus einander liegen, und um deren jede einige Ranchos sich besinden, worin die Gauchos wohnen. Früher war das Land von wilden Jndianerstämmen bewohnt, vorzüglich von Charrúas, die durch ihre Wildheit, Grausamkeit und Tapferkeit eine schreckliche Berühmtheit erlangt hatten, den Spa- uiern den muthigsten Widerstand leisteten und ihnen mehr Blut ko-

3. Bd. 3 - S. 478

1838 - Eisleben : Reichardt
478 Amerika. kleinen Antillen waren, die daher auch den Namen der Caribischen oder Caraibischen Inseln führen. Jetzt sind sie aber daselbst fast gänzlich aus- gerottet und leben nur noch in dem Colombischen und in dem Brit- tischen, Holländischen und Französischen Guiana. Sie haben ehemals durch ihre Kühnheit, ihre kriegerischen Unternehmungen und ihre Han- delstätigkeit eine große Nolle gespielt, und sind ein schöner, kräftiger Menschenschlag, mit regelmäßigen, angenehmen und nicht selten sehr hübschen Gesichtszügen. Leben und Ausdruck zeigt sich im Gesicht, im Auge und in der ganzen Haltung des Leibes. Humboldt erklärt die Cariben für den ausgezeichnetsten und schönsten Menschenstamm Südamerikas, und sie sollen sich nach ihm durch ihren beinahe rie- senhaften Wuchs vor allen übrigen Nationen Südamerikas, mit Aus- nahme der Patagonier, auszeichnen. Dabei sind sie kriegerisch, muthig und tapfer. Ihre Kriege unter sich arten stets in Vertilgungskriege aus, so daß ihre Zahl sich sehr vermindert hat. Von den im Brittischen Antheile Guianas lebenden Indianer- stämmen theilen uns die oben erwähnten brittischen Reisenden Hillhouse und Alexander ausführliche Nachrichten mit, woraus wir nur das aushe- den, was die Accaways betrifft, ein Volksstamm, der die Gegen- den zwischen den Stromschnellen und den hohen Gebirgen des Bin- nenlandes bewohnt. Am Demerarystusie belauft sich ihre Zahl auf etwa 700 und am Mazaruny auf 1500. Sie sind streitsüchtig, krie- gerisch und im Stande, große Anstrengungen und Strapazen zu er- tragen. Sie werden von allen übrigen Stammen gefürchtet, und wo sie sich niederlassen, vertreiben sie die Nachbarn; sie betreiben auf der ganzen östlichen Küste des Brittischen Guianas Handel, sind aber unter sich oft uneinig und in beständigem Kriege. Sklavenhandel ist bei ihnen sehr verbreitet; auch treiben sie Ackerbau und haben große und zahlreiche mit Kassava bestellte Felder. Häufig treten sie des Handels wegen Wanderungen an nach der Colombischen oder Brasilianischen Gränze, zu welchen Zügen mehrere Familien zusam- mentreten, wie bei Karawanen, wobei sie einen gehörigen Vorrath an Kassavabrod mit sich führen und zugleich Jagden anstellen, so daß sie auf diesen 2— 3 Monate lang dauernden Reisen keinen Mangel an Nahrung leiden. Nabern sie sich auf diesen Marschen einem Jndianerdorfe, so rüsten sie sich zum Angriff desselben. Ist jedoch dasselbe stark genug, um Widerstand zu leisten, so schließen sie mit ihm einen Handelsvertrag ab. Man ißt mit den Bewohnern zu- sammen und kauft oder verkauft ohne Mißtrauen; ist dagegen der Ort schwach und sind die Bewohner nicht wachsam genug, so werden diejenigen, welche Widerstand leisten, auf der Stelle umgebracht und die übrig bleibenden zu Sklaven gemacht. Nach ihrer Rückkehr von einem glücklichen Streifzuge bereiten sie ein großes, fürchterliches Trink- gelag. Mehrere Tage vor einem solchen Feste werden alte Weiber aus der Nachbarschaft versammelt. Sie setzen sich um ein Feuer, an

4. Bd. 3 - S. 31

1838 - Eisleben : Reichardt
Nordpolarländer. 31 und gelangten wahrscheinlich in eins der Meerezstraßen, dis nach der Hudsonsbai führen, kehrten aber nicht wieder in ihre Heimath zurück, sondern kamen um, man weiß nicht wie. Nach einem so traurigen Anfang scheint der Plan zur Aufsuchung einer nordwestlichen Durch- fahrt in Portugal nicht wieder aufgenommen worden zu seyn. Von Spanien aber, welches durch Columbus die Entdeckung von Amerika gemacht und hierdurch so viel Ruhm und Reichthum erlangt hatte, hatte man erwarten sollen, daß es ein besonderes Interesse an allem, was mit der weitern Erforschung dieses Erdtheils in Verbindung stand, nehmen würde. Allein es -scheint, daß es, in den reichen Schätzen Mexikos ustd Perus schwelgend, sich zu den öden Nordpo- largegenden wenig hingezogen fühlte. Bloß einer Reife im I. 1524 von Gómez wird erwähnt, in der Absicht, einen kürzern Weg nach den Molukken aufzusuchen, indem er an den Küsten von Nordwest- amerika hinauf fuhr. Auch die spätern Seefahrten Spaniens zur Aufsuchung eines neuen Weges wurden nur längs der Nordwestküste Amerikas gemacht, ohne in das Polarmeer zu gelangen *) Nun begann auch England sich mit dem Plan einer nähern Fahrt nach Indien zu beschäftigen; Anfangs suchte man einen solchen Weg um Nordasien herum, von dem man glaubte, es erstrecke sich nicht so weit nach O. als dies wirklich der Fall ist. Nach mehreren solchen vergeblichen Versuchen, die jedoch zur Entdeckung Nowaja Semljas, der Waigatzstraße und Spitzbergen führten, richtete man be- sonders unter der Regierung der Königin Elisabeth seine Gedanken auf eine nordwestliche Durchfahrt (North-west-passage, wie es die Engländer nennen **), Die ersten drei Versuche unter dieser Köni- gin machte Martin Frobisher in den Jahren 1576, 1577 und 1578, wobei er die in die Hudsonsbai führende und nach ihm be- nannte Frobishers-Straße auffand, das unbekannte Land Meta entdeckte und mit den Eskimos zusammentraf. Wichtiger als alle bis jetzt gemachten Versuche waren die 3 Fahrten, welche der Englische Kapitän John Davis 1585—3587 machte, ohne indeß glücklicher als seine Vorgänger zu seyn; doch fand, er die in der Hudsonsbai führende Cumberlandsstraße und die nach ihm benannte Da- visstraße auf, welche bekanntlich den Eingang der Vafsinsbai bildet, segelte an der Westküste Grönlands bis zum 73° N. Br., und kehrte *) Daß die Spanier Maldonado 1588 und Bernarda 1640 die nordwestliche Durchfahrt gefunden haben, ist ungegründet, wiewohl in neuern Zeiten der Französische Geograph Lapie die Wirklichkeit dieser gefundenen Durchfahrt zu erweisen sucht. Man sehe hierüber neue geographische Ephemeriden B. X, S. 116. **) Man versteht unter der nordwestlichen Durchfahrt, die Fahrt aus dem Atlantischen Meere in die Hudsons- oder Baffinsbai, in das nördliche Eis- oder Polarmeer, um Nordamerika herum und von da durch die Beringsstraße in den großen Ozean.

5. Bd. 3 - S. 33

1838 - Eisleben : Reichardt
33 Nordpolarländer. (1776) wurde von demselben auch noch eine Prämie von 5000 Pfund demjenigen Seefahrer versprochen, der nördlicher eine Durchfahrt fin- den würde. Man versuchte nun auch zu Lande zu dem nördlichen Eismeere zu gelangen. Dies geschah von Samuel Hearne 1769—1771 im Aufträge der Hudsonsbai-Gesellschaft. Ec befuhr den Kupfer- minenfluß bis zu seiner Mündung, hielt aber den Theil des Eis- meeres, den er von hier aus sehen konnte, für ein Binnenmeer oder auch für eine große Bai und man bezeichnete ihn daher auf den Kar- ten mit dem Namen Hearnes-See. Spater (1778) erreichte der berühmte Brittische Seefahrer James Cook die Vehringsstraße, kam bis zum 700 44/ und bestimmte auch mehrere Kaps, worunter das bekannte Eiskap. Der zweite Landreisende, welcher es wagte, diese unwirthbaren Gegenden des hohen Nordens zu durchwandern, war der Vritte Alexander Mackenzie, im I. 1789. Er schlug indeß einen mehr westlichen Weg als Hearne ein, gelangte in einen neuen großen Fluß, der nach ihm der Mackenzie genannt wurde und be- fuhr denselben bis zu seiner Mündung in das nördliche Eismeer, wo er dasselbe mit zusammenhangendem Eise bedeckt fand. Aus diesen Entdeckungen Hearnes und Mackenzies wurde es nun wahrscheinlich, daß das nördliche Amerika nicht, wie man bisher geglaubt hatte, ein ununterbrochenes Land bis zum Pol bilde, sondern von einem Polarmeere umgeben sey, das eine nordwestliche Durchfahrt möglich mache. Der lange Französische Revolutionskrieg nahm jedoch die Aufmerksamkeit und Hülssquellen der Brittischen Nation zu sehr in Anspruch, als daß man auf Unternehmungen zur weitern Lösung der Aufgabe einer sol- chen Durchfahrt sich einlassen konnte. Allein kaum waren durch die Besiegung Frankreichs und Napoleons und die Verbannung des letz- tern nach der Insel St. Helena 1815 die Britten frei von den bisher zu bekämpfenden Feinden, als sie ihre Blicke wieder auf diese Nord- polargegenden richteten. Es wurde daher schon 1818 eine neue Expe- dition unter der Leitung des Kapitän Roß ausgerüstet, in 2 Schiffen bestehend, wovon das eine, die Jsabella von Roß, das andere von Parry befehligt wurde; doch gab dieselbe keine vorzüglichen Resultate. Roß befuhr die ganze Bafst'nsbai, wo er in dem nordöstlichen Winkel ein Land entdeckte, das er die nördlichen Hochlande nannte, und welches wahrscheinlich eine nördliche Fortsetzung Grönlands ist, schiffte eine Strecke in den Lancastersund hinein, kehrte aber, wieder um, weil er behauptete, denselben im Hintergründe mit Land verschlossen gesehen zu haben. Als er nach England zurück gekommen war, wurde es ihm zum großen Vorwurfe gemacht, daß er nicht weiter in diesen Sund eingedrungen sey, indem Parry und Andere den Zusammenhang des Landes in dem Lancastersunde nicht gesehen, sondern vielmehr alle Um- stande günstig gefunden haben wollten, hier die erwünschte Durchfahrt zu finden. Die Brittische Admiralität theilte diese Memrmg und Cainiabich's Hülfstmch. Ni. Band. 3

6. Bd. 3 - S. 86

1838 - Eisleben : Reichardt
86 A me rik a. springen sie bis an bm Hals ins Wasser und behaupten, daß dies eine gute Art sey, sich zu erwärmen. Des Nachts legen sie sich unter freiem Himmel ganz unbedeckt neben ein hoch aufloderndes Feuer nieder und zwar so nahe, daß sie in der heißen Asche liegen. Sie binden sich an keinen Wohnort, sondern wandern mit ihren großen Kähnen, worin sie ihre ganzen Habseligkeiten mit sich führen, an den Küsten herum. Wollen sie an einem Orte verweilen, fo bauen sie schnell eine Hütte auf, indem sie eine Menge Stäbe in einem Viereck in die Erde stecken, die Zwischenräume mit dünnen Brettern ausfüllen und das Dach mit Baumrinde bedecken. Mit einem sol- chen Hause begnügen sie sich selbst beim strengsten Winter und unter- halten dann in der Mitte desselben ein Feuer, um welches die Familie im Kreise herumsitzt und ihre Arbeiten verrichtet. Das Innere einer solchen Wohnung entspricht vollkommen der überaus großen Unreinlich- keit ihrer Bewohner, die in diesem Punkte mit den schmutzigsten Thie- ren zu wetteifern scheinen. Der Rauch, der Gestank von faulen Fischen, von Thran und von anderm Unrath, die widerlichen Gestalten, die zräßlichen Weiber, die beschäftigt sind, aus den Pelzen oder von den Köpfen der Männer Ungeziefer zu suchen, das sie sogleich mit vielem Appetit verzehren, der große gemeinschaftliche Nachttopf, der zugleich das einzig gebräuchliche Waschwasser für die ganze Familie liefert, alles dies vertreibt den neugierigen Europäer bald aus einem solchen Schreckens- orte. Ihre Speisen, die an sich schon ekelhaft genug sind, werden es noch mehr durch die Art, wie sie dieselben genießen oder vielmehr ver- schlingen, und bestehen fast ausschließlich pus Fischen. Am liebsten essen sie Seehunde und Wallsische, und der Thran ist ihnen das Le- ckerhafteste dabei. Gewöhnlich essen sie alles roh. Ihr größter Reich- thum besteht in Seeotterfellen, welche auch die Stelle des Geldes ver- treten. Für diese bekommen sie von den fremden Schiffen, die mit ihnen zum Nachtheil der Russischen Niederlassung Handel treiben, Flinten, Pulver und Blei. Es giebt keinen Kokuschen, der nicht im Besitz von 2 oder mehr Flinten wäre, die er sehr gut zu gebrauchen weiß. Ehemals bestanden ihre Waffen nur aus Bogen und Pfeilen. Obgleich sie sich nicht gern in offene Fehden einlassen, so machen sie doch häufig hinterlistige Überfälle. Die Aussicht auf Raub oder Ge- winnung einiger Sklaven ist ein hinlänglicher Grund zu einem uner- warteten Überfall, bei dem die empörendsten Grausamkeiten begangen werden. Ihre Gefangenen machen sie zu Sklaven oder martern sie, besonders wenn es Europäer sind, grausam und langsam zu Tode, oft durch übermenschliche Arbeiten, denen der Körper auf eine qualvolle Weise erliegen muß. Die vielen Kriege, welche die einzelnen Stämme mit einer selbst unter Wilden seltenen Wuth und Grausamkeit gegen einander führen, sind wohl die Ursache, daß sie sich immer mehr unter einander aufrechen und daß die Bevölkerung dieser Gegenden so gering

7. Bd. 3 - S. 92

1838 - Eisleben : Reichardt
92 Amerika. Der Strom, der aus dem Obersee durch den Huron-Erie- und Onta- riosee fließt und dann als ein bedeutender Fluß seinen Lauf durch Un- tercanada bis in den Atlantischen Ozean fortsetzt, bekannt unter dem Namen des St. Lorenzstroms, bietet eine Wassermasse von einer Lange von 460 M., die, mit einigen unbedeutenden Ausnahmen, die jedoch zu beseitigen waren, durchgängig selbst für schwer belastete Schiffe fl'chrbar ist. Der Ob er fee kann als die unerschöpfliche Quelle ange- sehen werden, aus welcher der St. Lorenz seit undenklichen Zeiten sein »weites Bette füllt; oder, wenn man diesen und die andern großen (kanadischen Seen nur als Erweiterungen seines Flußbettes betrachtet, so ist die entfernteste und höchste Quelle des St. Lorenz des Lewis- j luß (Saint Louis), welcher den westlichsten Zufluß des Oberstes Oildet. Der Obersee, den man gewöhnlich als den Ursprung des St. Lorenzsees ansieht, ist einer der größten Landseen der Erde, 1200 bis 1400 Sjm. groß (also größer als das Königreich Baiern), und hat eine Tiefe von 1000—1200 F. Sein Wasser ist außerordent- lich kalt, rein von einer krystallhellen Durchsichtigkeit, die nicht ihres Gleichen hat, daß Felsen bis selbst in einer außerordentlichen Tiefe sicht- bar sind. Der Grund besteht größtentheils aus einem sehr klebrigen Thon, der an der Luft schnell erhärtet und mit einer Gattung kleiner Muscheln untermischt ist. Seiner Ausdehnung nach eher ein Meer als ein See, ist er auch allen den Wechseln eines solchen unterwor- fen; denn bei heftigen Winden und Stürmen erheben sich die Flu- then dieses und der übrigen großen See wie ungeheure Meereswogen in Strömungen nach verschiedenen Richtungen und die Wogen brechen sich fast mit derselben Gewalt, wie auf einem Meere, doch herrscht keine Ebbe und Fluth. Wenn der Winterschnee aufthaut und das Eis sich auflöst, steigen die Gewässer dieses Sees höher als zu andern Zeiten. Wenn die Winde von irgend einer Himmelsgegend her mit Heftigkeit eintreten, so bewirken sie auf der entgegengesetzten Seite des Sees ein merkbares Steigen des Wassers. Auch verursachen zu- weilen die unterirdischen Quellen ein starkes Anschwellen des Wassers, eine Erscheinung, die man besonders nach einem strengen Winter wahr- nimmt. Indessen glaubt man allgemein, daß diese Seen, wie man dieses an den Ufern wahrnehmen kann, allmahlig sich vermindern. Insbesondere soll der Wasserstand des Oberstes in frühern Zeiten um 40—50 F. höher gewesen seyn. Seine Oberflache liegt 620 über und der Grund seines Bassins (so weit dies bis jetzt ermittelt werden konnte) mehr als 500 Fuß unter dem Spiegel der Meeresflache und 72 F. höher als der Eriesee. Ec nimmt 220 Flüsse und Bache auf, welche eine größere Masse Wassers in denselben ergießen, als an seinem einzigen Ausflusse wieder herausströmt, und enthalt viele Inseln, wo- von einige ziemlich groß sind. Das Ufer ist stellenweise felsig und steil, hie und da von großen Buchten und kühn in den See hinaus- ragenden Vorgebirgen unterbrochen. Die Kette der Felsenhügel, welche

8. Bd. 3 - S. 66

1838 - Eisleben : Reichardt
66 Amerika. Lage kräftigere Vertheidigungsmittel wohl gerechtfertigt hatte, die Ansicht zur Mäßigung bewogen, daß, so lange die Boote nicht flott und wir von so vielen mit Messern, Bogen, Pfeilen, Speeren bewaffneten Eingebornen umgeben waren, wir unsere Schießgewehre nicht mit Vortheil gebrauchen könnten. Das Heulen der Weiber und das Ge- schrei der Männer zeugte von der großen Aufregung der Gemüther, in der sie sich befanden, und ich bin noch bis jetzt der Meinung, daß das erste Blut, welches wir wahrend unsers Handgemenges mit ihnen vergossen hatten, durch unser aller Tod gerächt worden seyn würde." Hinsichtlich der Religion der Eskimos weiß man nur wenig Ge- wisses. Von einem höchsten Wesen haben sie natürlich keinen Be- griff; doch glauben einige Stamme an die Existenz höherer Wesen oder Geister, denen sie aber wenig Ehrerbietung beweisen. Einige der- selben wohnen, ihrer Meinung nach, in der Lust und lauern auf den Augenblick, in welchem ein Mensch stirbt, und stürzen dann auf die Leichname, denen sie die Eingeweide herausreißen, um sie mit sich zu nehmen und sie zu verzehren. Ferner glauben einige Stamme der Eski- mos an die Existenz von zwei Gattungen von Berggeistern; die erstem sind 12 F. hohe Riesen und die andern durch ihre List sehr mächtige, nur einen F. hohe Zwerge, und diese sind es, welche den Europäern alle ihre Künste gelehrt haben. Noch giebt es eine Gattung von Gei- stern mit Hundsköpfen, welche die erbittertsten Feinde des Menschen- geschlechts seyn sollen. Auch haben die Eskimos Zauberer und Gei- sterbefchwörer. Kapitän Lyon wohnte einer großen Geisterbeschwörung bei; die Versammlung befand sich in einer Hütte, wo ein Licht nach dem andern ausgelöscht wurde, bis zuletzt eine völlige Finsterniß herrschte. Der Oberzauberer erklärte nunmehr, daß ec in die Unterwelt hinab- steige, um den Geist herauf zu holen. Nicht lange, so ließ sich ein leiser, eigenthümlicher Gesang hören, als vom Geist herrührend. Wahrend einer halben Stunde ertheilte derselbe auf das laute Geschrei und die Fragen des Zauberers zweifelhafte und dunkle Antworten, worauf die Töne erstarken und der Geist, wie man glaubte, in die Erde versank. Späterhin entdeckten die Britten, daß der Geisterbe- schwörer jene sich verändernden und geheimnisvollen Töne, die für die Worte des Geistes gehalten wurden, dadurch hervorbrachte, daß er seine Hand oder Jacke bald auf diese, bald auf jene Weise in den Mund steckte. Die Eskimos schreiben den Zauberern, welche sie Angekoks nennen, die Macht zu, Stürme zu erregen und zu beschwichtigen, Seehunde herbeilocken oder auch verscheuchen zu können, '^such sollen die Eskimos an eine zukünftige Welt glauben, deren Freuden und Beschäftigungen sinnlicher Art sind. Die Seele sinkt nach ihrem " • Glauben in die Erde hinab durch auf einander folgende Raume, deren unterster der Aufenthalt der Glückseligen ist, wo die Sonne nie unter- geht und wo neben großen, nie zufrierenden Seen zahlreiche Renn- thierheerden weiden und die Seehunde und Wallrosse überall in den

9. Bd. 3 - S. 118

1838 - Eisleben : Reichardt
118 Amerika stuf gleiche Weise entschlossen, ihre Rechte zu vertheidigen. Man übte die Landmiliz in den Waffen und legte Munitionsvorrathe an; und als im April 1775 der Englische General Gage die Provinzial- versammlung zu Concord ausheben und die daselbst aufgehäuften Kriegsvorräte zerstören wollte, kam es zu einem Gesechte bei Lexing- ton, zwischen den Englischen Truppen und den Americanischen Land- milizen. Dieses Gefecht gab das Zeichen zur allgemeinen Bewaffnung der Kolonien und machte den Ansang des Nordamerikanischen Frei- heitskrieges. Im Mal 1775 trat ein neuer Kongreß zu Philadelphia zusammen, den sämmtliche 13 Kolonien beschickten. Jede derselben willigte ein, ihren Antheil Truppen zu stellen, deren Oberbefehl und Leitung aller Kriegsangelegenheiten der Obrist Washington aus Virginien erhielt, der im Kriege gegen Frankreich die Truppen von Virginien mit Auszeichnung kommandirt hatte. Die Vortrefflichkeit dieser Wahl wurde durch den Erfolg bestätigt. Ohne seine Kriegs- klugheit hätten die Kolonien ihre Unabhängigkeit wahrscheinlich hie er- fochten, da ihnen in den ersten Jahren des Kriegs geübtes Militär, Waffen, Geld, Bundesgenossen und somit alle Mittel zur Vertheidi- gung fehlten. Washington, in Virginien 1732 geboren, war ein Mann von großen Talenten, vielseitig und hochgebildet, ernst, fest, umsichtig, klug, mäßig, rechtlich, anspruchlos, uneigennützig und frei von Ehrgeiz, kurz ein Mann, wie die Geschichte wenige seines Gleichen hat. Nach dem Frieden von 1783, in welchem England die Unab- hängigkeit der vereinigten Staaten anerkannte, legte er seine Stelle nieder und ging auf sein Gut Mount Vernon in Virginien zurück, wo er in ländlicher Zurückgezogenheit lebte. 1789 aber wurde er zum ersten Präsidenten auf 4 Jahre erwählt, welche Wahl nach dieser Zeit wieder erneuert wurde. Während der 8jährigen Verwaltung sei- nes Amts hob sich der Staat aus der tiefsten Zerrüttung, aus Man- gel und Bedrangniß auf eine hohe Stufe der Macht und legte den Grund zu seinem jetzigen Wohlstand und Ansehen. Dennoch erhob der Parceigeigeist in den letzten Jahren mehrere unverdiente Beschul- digungen gegen ihn, der nach Verlauf seiner zweimaligen Präsident- schaft sich auf sein Landgut Mount Vernon im I. 1797 zurückzog und 1799 daselbst starb, wo er auch begraben liegt. Zur Erhaltung seines Andenkens hat man der Bundesstadt den Namen Washing- ton gegeben. Washington leitete den nun begonnenen Krieg mit Anfangs schwachen Mitteln, aber mit großer Besonnenheit, warf den 17. Ju- nius 1775 bei Bunkershill ohnweit Boston den Englischen General Howe mit großem Verluste zurück und belebte dadurch den Muth der Nordamerikaner noch weit mehr für die Erhaltung ihrer Freiheit. England, welches jetzt die Größe der Gefahr erkannte, wollte nun den Aufstand mit aller Kraft unterdrücken, und schickte daher im I. _17 / ö eine Macht von 55,000 Mann Landtruppen (worunter 17,000

10. Bd. 3 - S. 136

1838 - Eisleben : Reichardt
136 Amerika. war der zweite Tag ihrer gefährlichen Wanderung. Den einen ergriff die Angst so gewaltig, daß er schwindelnd in den Abgrund stürzte, an dessen Rande er sich befand. Sein Freund hörte ihn mehrere Sekun- den hindurch fallen und den Schrei ausstoßen: „Gott, »erbarme dich mein!" Ein fernes Getöse des Hinfallens und ein dumpfer Todes- seufzer verkündigte dem Freunde, daß er nun allein sey, in der schreck- lichen^ Finsterniß des endlosen Labyrinths. Er wagte es, an den Ab- grund hinzudringen; er rief mit lauter Stimme des Gefallenen Na- men; doch nur dem loofachen Wiederhall des Gewölbes ertönte der Ruf, und als er verhallt war, folgte die tiefe Stille des Grabes. Der Unglückliche wollte sich feinem Freunde nachstürzen, um mit einem Mal die Qual dieser Einsamkeit zu enden; doch die Liebe zum Leben behielt die Oberhand. Ec versuchte auf Handen und Füßen fortkrie- chend, den Rückweg zu finden; einen ganzen Tag kroch er ohne Unfall fort, und als er nun vor Ermattung nicht weiter konnte, überfiel ihn von Neuem die Verzweiflung. Sein Herz machte sich in inbrünsti- gem Gebet Luft, er gerieth in ein heftiges Weinen, und die Thränen erleichterten feinen Kummer; neu gestärkt kroch er weiter über die ver- letzenden Felstrümmec durch die schauderhafte Finsterniß. Ihm fiel ein, daß um in die Höhle zu gelangen, man mehrere dicht verwach- sene Gebüsche durchdringen muß. Diese wollten sich noch immer nicht zeigen; da fiel ihm ein, er könne einen unrechten Weg eingeschlagen haben, der ihn immer weiter vom Ausgange entferne. Dieser Gedanke vernichtete auf einmal seine Kraft; kalter Schweiß bedeckte feine Stirn; noch nie schien ihm der schrecklichste Tod so nahe; doch dieser Krisis folgte ein Anfall leidenschaftlicher Ermannung. Mit einer Art Wuth kroch er weiter, und als er sich um den Vorsprung einer Felsenwand drehte, welcher er Stunden lang gefolgt war, bot sich der glanzende Morgenstern seinen Blicken dar; er war am Eingänge der Höhle und sah sich so unvermuthet gerettet. Das zweite Hauptgebirge der vereinigten Staaten, die Rocky Mountains oder das Felsengebirge, übertrifft die Alleghanys bei Weitem an Höhe/ Ausdehnung und Wildheit. Dieses Gebirge, das wir schon oben (S. 26) erwähnt haben, ist eine nördliche Fortse- tzung der Mexikanischen Cordilleren und hat seinen Hauptzug von S. gegen N. bis zum Eismeere, wo jedoch das Gebirge nicht mehr das Ansehen einer majestätischen Gebirgskette zei^t, sondern sich in Grup- pen theilt, die stets in einiger Entfernung von einander stehen, und wo die höchsten, den Mackenziesluß begranzenden Berge nicht höher als 2000 F. steigen. Man kennt bis -jetzt das Felsengebirge nach seiner Beschaffenheit, Höhe und Ausdehnung zu wenig; vornehmlich ist der nördliche Theil desselben, der das Binnenland der freien Indianer (das Jagdgebiet der Hudsonsbaigeseuschaft (B. Hi. S. 75) durchsteht, gar nicht erforscht und untersucht. Am meisten bekannt ist der Theil des- selben, der zu dem Gchiete der vereinigten Staaten gehört und in
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