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1. Bd. 3 - S. 247

1838 - Eisleben : Reichardt
Westindien. 247 Medizin gebraucht. Der Wunderbaum erreicht eine Höhe von 8 bis 15 F. und hat seinen Namen theils wegen seines schnellen Wachs- - thums theils weil man früher von ihm fabelte, daß er die Pflanze gewesen sey, welche in Ninive in einer Nacht zu einem Baume auf- schoß, um dem Propheten Jonas Schatten zu gewahren. Der weiße Zimmetbaum oder Weißer Kanellbaum ist besonders in Jamaica einheimisch, doch auch in Südamerika und wird 30 F. hoch. Seine glatte, weiße, sehr scharfe, gewürzige Rinde hat etwas von dem Aromatischen des Zimmets und der Hitze des Pfeffers und wird unter dem Namen weißer Zimm et als Gewürz an Spei- sen und auch in der Medizin gebraucht. Unter wie wunderbarsten Erscheinungen der Natur gehört der Manglebaum, Wurzelbaum, von den Engländern Mangrove genannt, welcher vornehmlich an den sumpfigen Ufern der Flüsse in der Nähe des Meeres, wo seine Wurzeln mit Salzwasser in Berüh- rung kommen können, daher auch an flachen leicht zu überschwemmen- den Meeresküsten tropischer Gegenden, besonders in Ost- und West- indien, Guayana rc. 20 bis 30 F. hoch wachst und eine braungelbe, bitter schmeckende Rinde, längliche, lederartige Blätter, eine kleine gelbliche Blume, eine keulenförmige, holzige, lederartige Frucht und ein feinkörniges Holz hat, das hauptsächlich zu Angelruthen, Spazierstöcken, Pfeilen rc. verarbeitet wird. Es kann nichts Seltsameres geben, als den Anblick eines Manglebaumes. Aus dem Stamme gehen nach allen Seiten lange Äste mit hellglänzenden Blättern bedeckt, welche fast \ F. lang werden. Die Wurzeln bilden auf dev Oberfläche des Wassers ein grobes Flechtwerk, das so dicht und fest ist, daß man ohne Gefahr darüber hinweggehen kann. An diesen Wurzeln setzen sich eine Menge Austern an, welche bei niedrigem Wasserstande von den vorbeifahrenden Schiffern mit leichter Mühe abgenommen werden können. Über dem Wurzelgeflecht erhebt sich sodann der Stamm des Baumes, der die Eigenschaft hat, daß sich die Zweige zur Erde herab- senken, in schlammigem Boden Wurzeln schlagen und neue Stamme bilden, die über dem Wasser so dicht mit einander verschlungen sind, daß sie gleichsam netzförmige kleine Lauben und Jrrgänge, ein undurch- dringliches Gebüsche bilden, durch welches nur eine Schlange oder eine Eidechse hindurchschlüpfen kann. Schon der Same beginnt bei feuch- tem Wetter an zu keimen, während die ihn einschließende Frucht noch an den Ästen hängt, indem an der untern Spitze der Frucht allmäh- lig eine zarte Faser hervorkommt, die 10 bis 12 Zoll lang wird und endlich mit der Frucht abbricht, wo sie dann in den Schlamm am Fuße des Baumes fällt und sogleich Wurzel schlägt, wenn auch das Wasser gegen 6 Zoll darüber sieht. So entsteht oft aus einem ein- zigen Baume in kurzer Zeit ein ganzer Wald, der einen merkwürdigen Anblick gewährt. Ein sehr giftiger in Westindien wachsender Baum ist der Man-

2. Bd. 3 - S. 251

1838 - Eisleben : Reichardt
We st indi en. 25 J reife und unreife Früchte und die herrliche Blätterkrone trägt. Die Blüthen werden mit Zucker eingemacht, die Samenkörner sind gekocht ein wirksames antiskorbutisches Mittel und der Saft der Früchte sieht, wenn sie noch unreif sind, wie dicke Milch aus und dient, zähes Fleisch, das man damit einreibt, weich und mürbe zu machen. Die Passifloren oder Passionsblumen, Leidensblu- men bilden eine Pflanzenfamilie, die kraut- oder strauchartig, gewöhn- lich kletternd und rankend, selten baumartig sind. Sie machen den Schmuck der Westindischen und Amerikanischen Wälder, wo sie sich in Menge finden und von Baum zu Baum klettern. Ihre Blüthen sind von vorzüglicher Schönheit und sehr merkwürdigem Ansehen. Diese Gewächse haben ihren Namen daher erhalten, weil man in den Blumen einiger derselben die Zeichen des Leidens Christi z. B. die Nagel, die Dornenkrone, den Kelch rc. zu sehen glaubte. Zwei Arten dieser Passifloren tragen eßbare Früchte, nämlich die lorbeerblätterige Passiflore (Passiflora laurifolia), deren Frucht (auch Wasserlimonie genannt) von der Größe und Gestalt eines Hühnereies ist, und eine glänzend gelbe Schale hat. Das Innere ist voll kleiner platter Kerne, die mit einem saftigen Mark bedeckt sind, welches einen sehr ange- nehmen Geschmack und moschusähnlichen Geruch hat — und die Passiflora quadrangularis, deren Frucht unter dem Namen Gre- nadile bekannt, so groß wie ein Gänseei ist, in einer weichen Hülse steckt und gleichfalls eine gelbe Schale hat, deren Inneres voll Samen- kerne ist, die mit einem saftigen Fleische bedeckt sind, das einen süßen, sehr kühlenden, höchst angenehm schmeckenden Saft enthält. Man ißt diese Frucht mit Wein und Zucker und hält sie für eine gesunde, magenstärkende Speise. In Hinsicht des Mineralreichs ist der Erdpech- (Bd. I. S. 481) oder Asphaltsee merkwürdig, der sich auf der südlichsten West- indischen Insel Trinidad befindet. Er liegt auf der Südwestfeite dieser Insel, etwa 8 M. südlich von Puerto de Espana, der Haupt- stadt derselben, in der Nahe des Vorgebirges Brea, auf einer kleinen, etwa 1 Stunde langen, 80 F. hoch über dem Meer erhabenen Halb- insel, unweit des Golfs von Paria, der Trinidad von dem Festlande Südamerikas scheidet, und wird auf der Nordwestseite von einer schma- len, ihn von dem Meere trennenden Landenge, südlich von einer Fel- senerhöhung und östlich von dem gewöhnlichen Thonboden der Insel begränzt. Diese ganze Halbinsel ist Pechgrund und besteht aus Erd- pechmassen, verglasetem Sande und Erde, die mit einander zusammen- gekittet sind. Landet man bei dem Kap Brea, so sieht man große, schwarze Pechfelsen sich thurmartig 50 bis 100 F. hoch am Meere erheben, die gänzlich aus hartem, festem Erdpech bestehen, und Stücke davon rollen in Menge, glatt wie Kiesel, in der Bai umher. Jeder Schritt, den man hier thut, ist auf Pechgrund, der jedoch keine fort- laufende Masse, sondern eine Reihe unregelmäßiger, auf beträchtlichen

3. Bd. 3 - S. 264

1838 - Eisleben : Reichardt
264 Amerika. außerordentlich gesegnet; es giebt hier z. B. Mahagonibaume, Ameri- kanische (Zedern, Lebensbäume, verschiedene Arten von Ebenholz und außerdem eine Menge von Bäumen, welche Bauholz für Hauser und Schiffe liefern, ferner Palmbaume, unter welchen die Palma real (Königspalmen) durch ihre Nützlichkeit für Menschen und Thiere aus- zeichnet, viele Medizinalpflanzen, Ananas verschiedener Art, Pisangs, Orangen, Citronen, Granatapfel, überhaupt die herrlichsten Südfrüchte. Unter den Getreidearten ist der Mais die wichtigste. Der eigentliche Reichthum der Insel besteht vorzüglich in Zucker, Kaffee, Tabak, Ka- kao^ rc. Durch seinen trefflichen Tabak ist Cuba in der ganzen Welt berühmt, und führt jährlich eine ungeheure Masse desselben aus, wo- von man sich einen Begriff machen kann, wenn man hört, daß es auf dieser Insel allein 1600 Tabakpflanzungen giebt. Kaffeepflan- zungen zahlt man jetzt 2200 und Zuckerplantagen 1200. Ein Rei- sender, der von der Stadt Matanzas aus eine Kaffeepflanzung besuchte, welche den Namen die allerheili.gste Dreieinigkeit führte, macht uns von derselben folgende Beschreibung: „Ihren Eingang bildete eine Allee der herrlichsten Palmen, die ich je gesehen habe, und deren Pracht selbst die der Indischen übersteigt. Jede Palme stand von der andern etwa 20 F. entfernt, und die Zwischenräume waren mit Aprikosen- bäumen, im frischesten Grün prangend, ausgefüllt. Nichts kann, hin- sichtlich des Pflanzenlebens, überhaupt anziehender seyn als eine Kaffee- pflanzung. Eine Zuckerpflanzung ist schon ein sehr angenehmer An- blick, wenn ihr Rohr so in üppiger Fülle emporschießt und Hunderte von Morgen bedeckt, allein der Anblick einer Kaffeepflanzung ist bei Weitem schöner und mannigfaltiger. Die Kaffeestraucher rverden näm- lich in Reihen gepflanzt und erreichen eine Höhe von etwa 5 F. Die Zwischenräume zwischen ihnen füllen Reihen von Orangenbäumen §us, die zum Theil Früchte tragen, zum Theil in Blüthe stehen, wahrend die Pisangs, die Kalabaffenbaume, die Mangos, die Gujavas (B. Ii. S. 597) die Nußbaume von Malabar, die Brodfruchtbaume und eine große Menge anderer tropischer Baume und Sträucher in der größten Üppigkeit umherwachsen. Diese Pflanzungen haben, außer der Zierde, zu welcher sie dienen, auch drn Nutzen, daß sie die jungen Kaffeepflanzen gegen die Sonne schützen." Havana ist die Hauptstadt von Cuba und zugleich die größte Stadt Westindiens und überhaupt eine der größten der neuen Welt, indem sie mit Einschluß der großen Vorstädte über 11000 H. zahlt, worin jetzt gegen 150,000 Menschen wohnen. Sie liegt an der Nordküste der Insel, an einer Bai, die einen der schönsten Hafen der Welt bildet, welcher sehr sicher und so geräumig ist, daß darin ^1000 bis 1200 der größten Schiffe liegen können, und einen langen, äußerst schmalen Eingang hat, in welchen nur ein Schiff nach dem andern einfahren kann. Diese Bai umgiebt die Stadt auf der Ostseite und auf der Landseite umgeben Hügel dieselbe, auf welchen Forts angelegt

4. Bd. 3 - S. 266

1838 - Eisleben : Reichardt
266 Amerika. schmutzig und bei anhaltender Dürre staubig sind, und wo überall der Geruch des tasago (gedorrtes Fleisch, das als Nahrung der Sklaven in allen Hausern aufgehäuft ist) erstickend wirkt, trifft man nur Last- träger und beladene Sklaven, Lastwagen und Volantes *) der Ge- schäftsleute, welche schnell jagend, Haufen von Koth und Staubwolken aufregen. Im Hafen, auf den Kais, im Innern der Stadt athmet alles Thätigkeit und Bewegung, doch ohne Luxus, ohne das Ange- nehme, Reinlich-Behagliche, welches sich in den meisten Handelsstädten Europas findet. Bloß der Abend versammelt auf dem Nuevo Paseo, einem herrlichen Spaziergänge, außerhalb der Mauern der Stadt, bunte Gruppen lustwandelnder Herren und Damen, so elegant geputzt, wie nur immer die schöne Welt in Europa. Dieser Spaziergang besteht aus drei ziemlich langen Alleen von schönen tropischen Bäumen. Die mittelste und breiteste ist für die Volantes bestimmt, deren man in dieser Allee Hunderte fahren sieht, die mit den Schönen der Stadt gefüllt sind, welche hier die frische Lust einathmen und unter dem er- frischenden Laube der Orangen, Pisangs und Brodftuchtbäume, mit denen dieser Modespaziergang geschmückt ist, die Bewunderung der Be- obachter erregen wollen. Die beiden andern Alleen dienen für die lustwan- delnden Herren und Damen. An Sonn- und Festtagen spielen auch die Hautboisten der Besatzungsregimenter daselbst. Bei Mondschein ist dieser Spaziergang besonders sehr angenehm. Die Alameda, ein anderer Spaziergang, an deren Ende das Theater steht, wird meistens nur in den Zwischenakten besucht. Der schönste Theil der Stadt ist die plaça d’armas (Waffen- platz). Zwei Seiten dieses zierlichen Platzes nehmen die Palläste des Gouverneurs und des Intendanten ein, die mit geräumigen Säulengän- gen versehen sind, welche sich vor dem ganzen Untergeschosse hinziehen. Die Mitte desselben ist mit Springbrunnen, Statuen, einer großen Menge von Blumen, Sträuchern und Bäumen geziert, von hübschen mit Kies bestreuten Alleen durchschnitten und mit steinernen Ruhebän- ken, die eiserne Rücklehnen haben, umgeben. An diesem Platze steht auch eine Kapelle zum Andenken der ersten Messe errichtet, welche hier bei der Entdeckung der Insel durch Columbus, unter dem Schatten eines ungeheuren Ceiba (Baumwollenbaumes), der noch vor wenigen Jahren hier stand, gelesen wurde. Unter den zahlreichen Kirchen, die hier sich nicht durch schöne Bauart auszeichnen, niedrig und eng und in ihrem Innern mit Al- tären, Nischen und geschmacklosen aber kostbaren Verzierungen überla- *) Bo lautes sind die gewöhnlichsten Fuhrwerke, deren man sich in Havana bedient. Sie sehen den Englischen Kabriolets ähnlich, haben 6 8- hohe Räder und können deswegen nicht so leicht umfallen. Diese Räder liegen so weit zurück als möglich und das Pferd, das dieses Fuhrwerk zieht, ist eben so weit vorwärts angespannt, so daß es ganz vorn an der Gabel befestigt ist.

5. Bd. 3 - S. 272

1838 - Eisleben : Reichardt
272 Amerika. Hemden und baumwollene Hosen; gehen sie aber zur Stadt, so tragen sie Tuchhosen und Jacken. Das Tuch auf dem Kopfe vermißt man bei keinem Stande; und mögen auch übrigens ihre Kleider seyn, wie sie wollen, so sind sie doch im Allgemeinen stets sehr reinlich. — Auch verwendet die Negierung alle Sorgfalt auf die Beförderung des Unterrichts, und es giebt nicht allein Elementar- sondern auch höhere Schulen, worin Wissenschaften gelehrt werden. Es fehlt daher nicht unter den Haytiern an Männern, welche ausgebreitete Kenntnisse be- sitzen und in ihrer Unterhaltung ein gesundes Urtheil und die schönen Früchte einer guten Erziehung an den Tag legen. Hayti giebt einen Beweis, daß Farbige und Schwarze, wenn sie von der Sklaverei be- freit sind, nach und nach zu einer Europäischen Civilisation gelangen können. Die dritte unter den großen Antillen ist Jamaica, eine Insel ohngefahr von der Größe des Königreichs Sachsen, aber mit einer weit geringern Bevölkerung, die sich jetzt auf 415,000 Seelen belauft. Das Innere derselben ist ein Gebirgsland, welches aus ungeheuern Gebirgsmassen von verschiedenen Höhen, Richtungen und Formen be- steht, die von reichlich bewässerten Thalern und von finstern, tiefen Schluchten, Cockpits genannt, durchschnitten werden. Undurchdring- liche Waldungen bedecken diese Gebirge, deren Hauptrichtung von O. nach W. geht. Sie bilden gleichsam eine Scheidewand, welche die Nord- seite der Insel von der Südseite trennt, und mit Ausnahme zweier hindurch führenden Wegen, alle Kommunikation zwischen diesen beiden Seiten der Insel abschneiden. Bon dem Mittelpunkte dieser Gebirge, die beson- ders nach der Südseite stark zerrissen sind und mit ihren jähen Ab- gründen und unersteiglichen Klippen ein verworrenes Chaos bilden, ziehen sich nach der Nord- und Südseite Anhöhen und Hügel hinab, die mit majestätischen Waldungen prangen, und davon die untersten Hügel mit Kaffeebaumen geschmückt sind. Gegen die Küsten verlieren sich die Höhen in Ebenen, welche sich an der Südseite der Insel 3 bis 4 Stunden weit von dem Fuße der Gebirge bis an das Meer er- strecken, wahrend sie an der Nordseite eine geringere Breite haben» Auf diesen Ebenen verbreiten sich unübersehbar die reichsten Zucker- pflanzungen, und hier liegen auch, so wie an dem Fuße der Gebirge, die Städte und Dörfer. Das vornehmste Gebirge, das sich auf der Ostseite der Insel be- findet, führt den Namen der Blauen Berge. Der untere Theil ist mit Waldungen bedeckt; weiter hinauf werden die Baume kleiner und arten zuletzt in Gesträuche und Büsche aus, indem sich dieses Gebirge mit seinem höchsten Punkte bis zu 8000 F. erhebt, und auf seinem Gipfel selten frei von Nebeldünsten ist. An die Blauen Berge schließen sich die Ligany-Berge an, die sich nördlich von Kingston gleichfalls zu einer beträchtlichen Höhe mit senkrechten Klippen erheben, und an ihrem Fuße mit Zuckerplantagen bedeckt sind, die mit den

6. Bd. 3 - S. 281

1838 - Eisleben : Reichardt
Co lombische Republiken. 5281 die der nackte Sand oder die mit Pflanzen bedeckte Erde annehmen. Diese Sandwinde erhöhen die erstickende Warme der Lust. Rings um uns her schienen die Ebenen zum Himmel anzusteigen und diese ausgedehnte und stille Einöde stellte sich uns als ein mit Seegras be- deckter Ozean dar. Je nach der ungleich durch dir Atmosphäre ver- theilten Dünstemasse und nach der wechselnden Temperatur-Abnahme der über einander gelegenen Luftschichten erschien der Horizont an eini- gen Stellen ganz abgesondert, an andern zeigte er sich wellenförmig, schlangelnd und gleichsam gestreift. Die Erde floß da mit dem Him- mel zusammen. Mitten durch den trocknen Nebel und die Dunst- schichten erblickte man fernhin Stämme von Palmbaumen. Ihres Blätterschmucks und ihrer grünenden Gipfel beraubt, sahen diese Stämme den Mastbäumen der Schiffe gleich, die das Auge am Ho- rizont entdeckt. Es liegt etwas Erhabenes, aber Trauriges und Fin- steres in dem einförmigen Anblick dieser Steppen. Alles ist darin gleichsam erstarrt; selten nur fliegt der Schatten einer kleinen Wolke, welche die Nähe der Regenzeit verkündet, über den Boden hin. Ich lasse unentschieden, ob der erste Anblick der Llanos nicht eben so über- raschend ist, wie derjenige der Andenkette. Die ausgedehnten Haiden in Jütland, Niedersachsen, Westphalen und in einem Theile der Nie- derlande gewähren nur ein schwaches Bild der unermeßlichen Llanos im südlichen Amerika. Die einförmige Gestaltung dieser letztem, die äußerst selten anzutreffenden Wohnungen, die Ermüdungen der Reise unter einem glühenden Himmel und in einer durch den Staub ver- dunkelten Atmosphäre, der Anblick dieses Horizontes, welcher stets vor dem Beschauer zu fliehen scheint, die vereinzelten Stämme der Palm- bäume, welche alle die nämliche Gestalt haben, und die man zu er- reichen verzweifelt, weil sie mit andern Stämmen verwechselt werden, welche allmählig am sichtbaren Horizonte aufsteigen, alle diese verein- barten Ursachen lassen die Llanos viel ungleich größer erscheinen, als sie in der That sind." Die Llanos oder Pampas des südlichen Amerika sind wahre Steppen, mit losem Sande oder auch mit einer Thonschicht bedeckt, welche an der Sonne verhärtet und ausgetrocknet, sich in einzelne Stücke spaltet. Wird der Boden auf einige Fuß entblößt, so findet man rothen Sandstein, der sich weit erstreckt. In allen Strichen, die von den Flüssen entfernt liegen, gleichen sie zur Zeit der großen Trockenheit, einer Wüste. Die Pflanzen zerfallen alsdann in Staub; die Erde wirft Spalten und Risse. Das Krokodil und die großen Schlangenarten verlassen die Vertiefungen, worin sie zur Zeit der Über- schwemmung Wasser fanden, höchst ungern. So wie nun diese La- chen allmählig austrocknen, graben sich diese Thiere in den Schlamm ein, worin der letzte Rest von Feuchtigkeit noch zu finden ist, und ge- hen hier bei zunehmender Austrocknung in Erstarrung über, worin sie liegen bleiben, bis des Frühlings erste Regengüsse sie aus der langen

7. Bd. 3 - S. 282

1838 - Eisleben : Reichardt
282 Amerika. Erstarrung wieder aufwecken und dis Vertiefungen sich wieder mit Was- ser füllen. Doch bieten sich diese Erscheinungen nur an solchen Stel- len dar, wo die Llanos von keinen Flüssen durchströmt werden, denn am User derselben, so wie der Bache und um die kleinen Lachen von Sumpfwasser stößt man von Zeit zu Zeit, sogar auch wahrend der größten Trockenheit, auf Büsche der Mauritia, einer Palmenart, de- ren fächerförmige Blatter ihr glanzendes Grün nie verlieren *). Über- haupt sind die Llanos die Regenzeit hindurch mit schönem Pflanzen- grün bedeckt und selbst die von den Flüssen entferntesten Gegenden derselben bekleiden sich mit reichlichem Grün, so daß mit dem Eintritt dieser Regenzeit das ganze Ansehen der Llanos sich urplötzlich ändert und dieselben Steppen, welche kurz zuvor dürr und den Wüsten gleich schienen, den Anblick eines grünen Meeres gewahren. Diese Regenzeit beginnt in den Llanos nach Verhältniß gegen den Anfang oder das Ende des Aprils, nämlich mit dem Eintritt der Sonne in den Scheitelpunkt. Die Hitze nimmt wahrend dieser Zeit bedeutend zu und steigt im Julius im Schatten auf 31—32^° Reau- *) Die Mauritia oder Muri che ist eine Palmenart, die man den Amerikanischen Sagobaum nennen könnte; denn sie giebt den Einwoh- nern Mehl, Wein, Fasern zur Verfertigung von Hängematten, Kör- den, Netzen und Kleidern. Ihre tanncnzapfförmigen und mit Schup- pen bekleideten Früchte gleichen vollkommen denjenigen des Rotang (B. Ii, 557), und haben etwas vom Geschmacke der Äpfel. Bei völ- liger Reife ist ihre Farbe von Innen gelb und von Außen roth. Es behält dieser Palmhaum, auch in der Iahrszeit der größten Trocken- heit, das schöne Grün seiner glänzenden und fächerförmig gefalteten Blätter. Sein Anblick allein schon gewährt ein angenehmes Gefühl von Kühle, und es bildet die mit ihren schuppigen Früchten beladene Murichi-Palme einen sonderbaren Kontrast mit dem traurigen Aus- sehen der Palma de Co bij a oder der D a ch p a lm e, deren Blät- ter allezeit grau und mit Staub überzogen sind. Die Dachpalme hat nur wenige und handförmige Blätter, die denjenigen der Zwergpalme gleichen, und von denen die unteren allezeit vertrocknet und dürr sind. Die Höhe der Stämme dieser Bäume beträgt 20—24 F. Ihr Wachs- thum ist fast unmerklich und der Unterschied von 20—30 Jahren läßt sich kaum wahrnehmen. Übrigens liefert diese Palmenart, die in den Llanos äußerst häufig vorkommt, ein vortreffliches, jedoch so hartes Bauholz, daß man Mühe hat, einen Nagel hineinzuschlagen. Die fä- cherartig gefalteten Blätter werden zur Dachbedeckung der in den Lla- nos zerstreuten Hütten gebraucht, und solche Dächer dauern über 20 Jahre. Man befestigt diese Blätter durch Krümmung des End- stückes der Blattstiele, welche zuvor durch Quetschung zwischen 2 Stei- nen mürbe und biegsam gemacht worden sind. Man sieht nicht nur vereinzelt stehende Palmbäume, sondern auch hin und wieder Palm- gruppen, eigentliche Boskets (Palmares), Außer diesen 2 Palmarten kommen auch noch einige andere Palmarten und ein gewisser Baum vor, der von den Eingcbornen Chaparro genannt, und in diesen ausgedehnten Ebenen, wo so wenige Baumarten wachsen, um seines Schattens willen, als ein sehr köstliches Gewächs betrachtet wird. Seine Blätter sind hart und klingend.

8. Bd. 3 - S. 286

1838 - Eisleben : Reichardt
286 Ameri ka. erhaben ist, z-u herrschen. Die Temperatur ist so mild, daß die Ve- getation nie aufhört, und die Gegend mit herrlichen, reichen Frucht- gefilden, Obstgarten und den schönsten Weiden prangt. Die immer rege Vegetation verbindet hier in einem kleinen Raume die Erzeugnisse der verschiedensten Gegenden und aller Jahrszeiten. Die Baumwollen- staude, das Zuckerrohr und andere tropischen Gewächse vermischen sich hier mit Europäischen Getreidearten und Obstbaumen. Rechts und links oder östlich und westlich an beiden Rändern dieser wunderbaren Hochebene erheben sich zwei mit einander parallel hinstreichende Züge der Anden und schließen mit ihren bis aus den Grund der Hochebene herabgetrennten Gipfeln diese Hochebene ein, gewahren durch ihre un- geheure Höhe und majestätische Gestalt ein erhabenes Schauspiel. Aus dem östlichen dieser beiden Andenzüge, die sich vom Äquator an ohn- gefahr bis zu 1^ Grad südlicher Breite erstrecken, thürmen sich von N. nach S. die riesigen Schneehaupter und Hochvulkane: Cayambe, Jmbaburu, Antisana, Sinchulagua, Cotopaxi, 91 u m- minavi, Tunguragua und Capac Urcu; der westliche wird von den nicht minder gewaltigen Hochkegeln Pichinga, Atacazo, Co- razon, Jliniza, Carguirazo und Chimborazo überragt *). Diese Berge haben alle, selbst die niedrigsten, eine den Montblanc übersteigende Höhe und erheben sich von fast 15,000 bis zu mehr als 20,000 F. Höhe über dem Meeresspiegel, aber nur 6 bis 11,000 F. über die Hochebene von Quito. Die Wirkung, welche diese größten- theils in ewigen Schneeschleiern schimmernden Riesenpyramiden auf den allgemeinen Charakter der Landschaft ausüben, ist die einer unnenn- baren Größe und Erhabenheit. Düstere Bergzüae begegnen allenthal- den dem Blick und begranzen nach allen Richtungen den Gesichtskreis. Die fast unablässig sie umschwebenden Gewölks erheben noch das Schauerliche ihres Aussehens, bringen jedoch häufig ungemein überra- schende Erscheinungen hervor. „Ich habe, sagt ein Reisender **), zu- weilen von Quito aus am Cayambe 4 verschiedene Schichten oder Gürtel wahrgenommen. Sein Fuß war von den Nebeln umschleiert, die aus dem dazwischen liegenden Guallabamba-Thal aufsteigen; seine Mittelregion hell und unumwölkt, zeigte das ihr eigenthümliche Gestein; die Grundfläche des eigentlichen Piks umgab ein Wolkengürtel; den Hochgipfel endlich überwölbte der Dom ewigen Schnees, der in den Scheidestrahlen der untergehenden Sonne golden erglänzte." Die Zone der baumartigen Gewächse reicht überall bis 13,000 F. hinan, und der Tunguragua ist sogar bis zu einer Höhe von 13,300 F. mit Buschwaldung bedeckt. Auf die Mittelzone der Buschwaldung *) Man spreche aus: Pltschirsscha, Atacasso, Corasson, Jlinissa, Cargui- rasso und Tschimborasso. *+) Hall, ein Engländer, der 1831 in Kriegsdienste der Republik Ecua- dor trat und 1834 zu Quito, bei einem daselbst ausgebrochenen Auf- stande, um das Leben kam.

9. Bd. 3 - S. 364

1838 - Eisleben : Reichardt
364 Amerika. und zwar von der Mündung des Orinoco bis nach Buenos Ayres bestehe; haben wir schon oben bei Beschreibung des Maranon erwähnt. Die Ge- sammtlänge des Laufs des la Plata betragt 460 M. und der Flachen- raum seines Stromgebietes 71,700 Hstm. Nur der Maranon hat ein größeres Stromgebiet. Die Lange des Laufs des Paraguay schätzt man auf 186, des Parana bis zum Verein mit dem Paraguay auf 290 und von da bis zur Mündung ins Atlantische Meer auf 170 M. Der größte Theil der Provinzen des la Plata besteht aus weiten Ebenen, welche die südliche Hauptmasse der Südamerikanischen Flach- und Tiefländer (Iii, 17) ausmachen, sich durch einen Mangel an Waldungen und durch einen Überfluß an Grasern auszeichnen und unter dem Namen Pampas bekannt sind *). Sie erstrecken sich von der Bolivianischen Provinz Chiquitos, ohngefahr unter 20" S. Br., an der Westseite und zum Theil an der Ostseite des Paraguay und Parana und von da südlich vom la Plata bis weit nach Patagonien hinein, ja wahrscheinlich bis zur Magellansstraße, indem sie in ihrem südlichen Theile von dem Atlantischen Ozeane bis zu den westlichen Abfallen der Anden sich ausbreiten. Im weitesten Sinne gehören das südwestliche Brasilien, Uruguay, Paraguay, Chiquitos, Chaco, der größte Theil der la Plata-Provinzen und Patagoniens zu diesen großen Tief- und Flachländern, deren Größe man auf 76,000 ssssm. schätzt. Insbesondere begreift man unter den Pampas die großen Ebenen der la Plata-Provinzen bis tief nach Patagonien hinein, wo sie zu Sibirischen Tundras (morastigen Ebenen) Steinwüsten und Salz- steppen ausarten. Diese Pampas bieten den einförmigsten Anblick dar, wo man nur von Strecke zu Strecke elende Hütten, aber keinen Anbau, we- nige Bäume und Gesträuche antrifft; ein unermeßlicher, öder und trauriger Horizont dehnt sich aus, dm hie und da zufällig ein vorüber- eilendec Strauß, oder ein Gaucho, der seine Heerden zusammentreibt, oder ein Streifzuq der Indianer belebt. Sie sind völlig horizontale oder wagerechte Ebenen, so daß sich den Gewässern nur an einigen Stellen etwas Gefälle darbietet. Es giebt daher wenige Flüsse, welche vermittelst der größern Ströme dieses Theils von Südamerika, die Seeküste erreichen. Die Menge der übrigen bleibt in der Ebene ste- hen und verdunstet oder verschwindet, gleich den Steppenflüssen. Da, wo einiger Fall ist, welcher aber plötzlich aufhört, drängt während der Regenzeit eine ungeheure Wassermenge hin, und es bilden sich Seen von außerordentlichem Umfange, welche aber wegen ihrer Seichtigkeit und des Mangels an Zufluß in der trocknen Jahrszeit ganz verdun- sten. Der Boden ist mehr oder weniger von Salz- und Salpeter- *) Das Wort Pampas stammt von der Quichua (Peruanischen Sprache) und bedeutet große Ebene, nach Andern eine mit Gras bewachsene Ebene, Savanne.

10. Bd. 3 - S. 433

1838 - Eisleben : Reichardt
Brasilien. 433 feit das treffliche Holz des von den Eingebornen genannten Jpinpitanga- Baumes, das die Entdecker nach Portugal schickten, wegen seiner glü- hendrothen Farbe benannten. Eabral sandte einen ausführlichen Bericht von seiner Entdeckung und ein mit Rothholz und andern Landesprodukten beladenes Schiff nach Portugal, setzte aber selbst seine Reise nach Ostindien weiter fort. Der König ließ sogleich (1501) durch den kurz vorher in seine Dienste getretenen Amerigo Vespuccio (B. Iii, 4) eine Untersuchung der Küste dieses großen Landes vornehmen, wobei die schöne Allerheiligen- Bai, woran jetzt die Stadt Bahia liegt, entdeckt wurde. Anfangs legte man auf das Land, wiewohl es schön und fruchtbar war, keinen großen Werth (indem man noch kein Gold daselbst gefunden hatte), und begann die erste Ansiedelung mit Verbrechern und lüderlichen Weibspersonen, die man hierher verbannte. Jährlich wurden zwei Schiffe mit solcher Ladung dahin geschickt, deren Rückfracht in Farbe- holz bestand. Auch eine Menge Juden, die von dem Inquisitions- Gericht verfolgt und gefangen gehalten wurden, versetzte man hieher. Allein schon nach 30 Jahren änderte sich die Meinung, aus der man Brasilien bis, dahin betrachtet hatte, und man sing an die Wichtigkeit dieses neuen Landes zu begreifen, das zwar damals noch weder Gold und Diamanten spendete, aber eine Menge anderer schätzbarer Pro- dukte lieferte. Es wurden nun mehreren Großen und Reichen viele Meilen lange Küstenstrecken mit unbeschrankten Gränzen landeinwärts zu Lehen gegeben. Sie sollten sich diese Güter erobern, sie mit vol- lem grundherrlichem Rechte besitzen, und nur kein Recht über das Le- den der Eingebornen haben. Martin Alfonso de Sou za war der erste, der von dieser Erlaubniß Gebrauch machte. Er sammelte Kolonisten, rüstete ein Geschwader aus und segelte nach Brasilien. Er landete in der Bai von Ganabra und gab ihr den Namen der Bai von Ri.o de Janeiro, setzte aber, da er den Vortheil der aus- gezeichneten Lage dieses Hafens nicht einsah, seine Fahrt bis zu dem 140 S. Br. fort und gründete dort auf einer Insel, die er San Vincent nannte, seine Kolonie. Durch ihn wurde der Anbau des Zuckerrohrs, so wie Europäisches Getreide und Vieh eingeführt, und immer weiter verbreitete sich nun durch viele andere solche Land- besitzer die Kolonisirung Brasiliens und Städte und Wohnorte wurden gegründet. $7.... > , ' ' Nun (im I. 1549) erkannte die Regierung von Portugal die Wichtigkeit Brasiliens und merkte, daß eine Kolonie auch ohne Gold und Silber Nutzen bringend werden könnte. Sie schickte daher einen Generalgouverneur dahin, der als Stellvertreter des Königs mit voller Ge- walt versehen wurde, und den Auftrag hatte, die Landeigenthümer zwar in ihrem Besitzthum zu lassen, aber die ihnen ertheilten Privile- gien zu beschranken, die ganze Kolonie zu beaufsichtigen und überall die königliche Autorität herzustellen. Dieser erste Gouverneur war Cannabich's Hülssbuch. Hi. Band. 28
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