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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 3 - S. 246

1838 - Eisleben : Reichardt
246 * Amerika. / ' * - v ' \ der Insel, wo sie nicht wild wachsen, aus dem Samen zu ziehen, fast durchaus mißlungen sind. Ein anderes nützliches Produkt Westindiens ist der Orlean oder Roucou, ein fast auf ähnliche Weise wie der Indigo (s. Bd. Ii. S. 250) durch Gährung bereitetes Färbematerial, das als getrockneter Teig von gelb- oder braunrother Farbe aus mehreren Westindischen Inseln, noch mehr aber von Südamerika aus dem Französischen Guayana, aus der Republik Venezuela und in neuerer Zeit auch aus Brasilien in Menge in den Handel kommt, und zum Roth- und Gelbfarben, besonders in den Seidenfärbereien gebraucht wird. Rur ist zu bedauern, daß die unvergleichliche Farbe des Orlean so wenig Dauer hat und bald verbleicht. Dieser Färbestoff kommt von dem Oclean- baum, der an feuchten Orten wachst und auch mit Fleiß angebaut wird. Er erscheint mehr strauch- als baumartig, bis zu 15 und 20 F. Höhe, und soll einem Haselstrauche einigermaßen ähnlich sehen. Die Blätter sind groß, herzförmig und immergrün; die bloß rosenrothen Blüthen kommen am Ende der Zweige in schönen Büscheln hervor. Die Frucht ist eine rundlich-herzförmige, mit Borsten besetzte Kapsel von der Größe einer Kastanie, welche 20—40 Samenkörner enthält, fast so groß, wie Erbsen, und in einer fleischigen hochrothen Substanz eingehüllt, welche eben das Nutzbare dieses Gewächses ausmacht. Man kocht den Samen in rejnem Wasser, wobei sich alle rothen Theile ab- lösen und zu Boden sinken. Wenn dies geschehen ist, wird das Wasser abgegossen, der Bodensatz in flache Gefäße vertheilt, und sodann in Tafeln oder Kugeln geformt und getrocknet verführt. Die Indianer bedienen sich des Orlean, um damit ihren Leib roth zu bemalen, be- sonders wenn sie in den Krieg gehen. Auch Ostindien liefert eine Art Orlean von dunkel orangerother Farbe, der aus einer andern Pflanze gewonnen wird und in dünnen Kuchen in den Handel kommt. Der sogenannte Wunderbaum (Ricinus communis) liefert das Ricinusöl, welches aus den Samenkörnern sowohl durch kaltes Auspressen, als durch Abkochung gewonnen, in der Arzneikunst als wirksames Mittel wider verschiedene Krankheiten gebraucht und in West- indien auch zum Brennen benutzt wird; das durch die kalte Presse gewonnene ¡Öl ist die feinere und bessere Sorte und gleicht an Farbe und Konsistenz dem schönsten verdickten Arabischen Gummi. Der Wunderbaum wachst nicht allein in Westindien und andern Landern des wärmern Amerika, sondern auch in der alten Welt und ist eigentlich kein Baum, sondern nur ein krautartiges Gewächs mit einem hohlen Stengel und handförmigen Blattern, die denen des Feigenbaums gleichen. Die Frucht ist eine dreifächerige, mit fleischigen Stacheln besetzte Kapsel von der Größe einer Haselnuß; in jedem Fache liegt ein Samenkorn von Gestalt einer Mandel und von einer schönen, glanzend schwarzen Farbe mit glänzend gelben Streifen. Diese Sa- menkörner werden eben so wie das aus ihnen bereitete Ol in der

2. Bd. 3 - S. 247

1838 - Eisleben : Reichardt
Westindien. 247 Medizin gebraucht. Der Wunderbaum erreicht eine Höhe von 8 bis 15 F. und hat seinen Namen theils wegen seines schnellen Wachs- - thums theils weil man früher von ihm fabelte, daß er die Pflanze gewesen sey, welche in Ninive in einer Nacht zu einem Baume auf- schoß, um dem Propheten Jonas Schatten zu gewahren. Der weiße Zimmetbaum oder Weißer Kanellbaum ist besonders in Jamaica einheimisch, doch auch in Südamerika und wird 30 F. hoch. Seine glatte, weiße, sehr scharfe, gewürzige Rinde hat etwas von dem Aromatischen des Zimmets und der Hitze des Pfeffers und wird unter dem Namen weißer Zimm et als Gewürz an Spei- sen und auch in der Medizin gebraucht. Unter wie wunderbarsten Erscheinungen der Natur gehört der Manglebaum, Wurzelbaum, von den Engländern Mangrove genannt, welcher vornehmlich an den sumpfigen Ufern der Flüsse in der Nähe des Meeres, wo seine Wurzeln mit Salzwasser in Berüh- rung kommen können, daher auch an flachen leicht zu überschwemmen- den Meeresküsten tropischer Gegenden, besonders in Ost- und West- indien, Guayana rc. 20 bis 30 F. hoch wachst und eine braungelbe, bitter schmeckende Rinde, längliche, lederartige Blätter, eine kleine gelbliche Blume, eine keulenförmige, holzige, lederartige Frucht und ein feinkörniges Holz hat, das hauptsächlich zu Angelruthen, Spazierstöcken, Pfeilen rc. verarbeitet wird. Es kann nichts Seltsameres geben, als den Anblick eines Manglebaumes. Aus dem Stamme gehen nach allen Seiten lange Äste mit hellglänzenden Blättern bedeckt, welche fast \ F. lang werden. Die Wurzeln bilden auf dev Oberfläche des Wassers ein grobes Flechtwerk, das so dicht und fest ist, daß man ohne Gefahr darüber hinweggehen kann. An diesen Wurzeln setzen sich eine Menge Austern an, welche bei niedrigem Wasserstande von den vorbeifahrenden Schiffern mit leichter Mühe abgenommen werden können. Über dem Wurzelgeflecht erhebt sich sodann der Stamm des Baumes, der die Eigenschaft hat, daß sich die Zweige zur Erde herab- senken, in schlammigem Boden Wurzeln schlagen und neue Stamme bilden, die über dem Wasser so dicht mit einander verschlungen sind, daß sie gleichsam netzförmige kleine Lauben und Jrrgänge, ein undurch- dringliches Gebüsche bilden, durch welches nur eine Schlange oder eine Eidechse hindurchschlüpfen kann. Schon der Same beginnt bei feuch- tem Wetter an zu keimen, während die ihn einschließende Frucht noch an den Ästen hängt, indem an der untern Spitze der Frucht allmäh- lig eine zarte Faser hervorkommt, die 10 bis 12 Zoll lang wird und endlich mit der Frucht abbricht, wo sie dann in den Schlamm am Fuße des Baumes fällt und sogleich Wurzel schlägt, wenn auch das Wasser gegen 6 Zoll darüber sieht. So entsteht oft aus einem ein- zigen Baume in kurzer Zeit ein ganzer Wald, der einen merkwürdigen Anblick gewährt. Ein sehr giftiger in Westindien wachsender Baum ist der Man-

3. Bd. 3 - S. 259

1838 - Eisleben : Reichardt
Westindien. 259 gewidmet, ein anderer Theil geht durch die Wege und Abtheilungs« graben verloren, welche die Pflanzung durchschneiden, und einen Theil nehmen die Arbeitshäuser, die Wirthschaftsgebäude, Niederlagen, Woh- nungen der Herrschaft und der Sklaven ein. Aus diesen Plantagen, unter welchen die Zuckerplantagen die wichtigsten sind, wird die Feld- arbeit durch Menschenhände verrichtet, indem man zur Bearbeitung des Bodens sich weniger des Pflugs, sondern mehr der Hacke bedient. Der Hauptgegenstand des Westindischen Plantagenbaues ist der Zuckerbau, daher man auch diese Inseln die Zuckerinseln zu nennen pflegt, und es giebt Zuckerplantagen, mit 400 bis 500 Sklaven oder auch freien Arbeitern. In Jamaica rechnet man jede Zucker- plantage im Durchschnitte 900 Morgen groß, wovon aber nur £ zum Zuckerbau dient, indem \ zu Weiden und zur Erziehung der Nah- rungsmittel bestimmt wird, und das Übrige mit Waldung besetzt ist, um Brenn- und Bauholz für alle Erfordernisse der Plantagen zu er- halten. Auf andern Jnfeln ist das Verhältniß des dem Zuckerbau gewidmeten Landes anders. Man zieht jetzt gewöhnlich das sogenannte Otaheitische Zuckerrohr, welches sich vor dem gewöhnlichen durch seine Höhe und Stärke unterscheidet und } Zucker mehr giebt, obgleich der davon erhaltene Zucker um | oder leichter ist; dafür ist er aber sowohl in Ansehung des Korns, als auch der Farbe vorzüglicher. Man hat in neuern Zeiten noch verschiedene andere Zuckerrohrarten eingeführt, die alle ihre besondern Vorzüge und Nachtheile haben, wovon aber keine einzige Art die Vorzüge des Otaheitischen besitzt. Zum Anbau des Zuckerrohrs (B. I. S. 124) schicken sich die Niederungen besser als die hochgelegenen Gegenden. Der Boden muß fett und locker seyn, daher bedarf er der Düngung, wo er, wie es in vielen ftit langer Zeit dem Zuckerbau gewidmeten Ländereien der Fall ist, erschöpft worden ist, oder muß ein bis zwei Jahr brach liegen, oder eine Zeit- lang mit Gewächsen bepflanzt werden, die wie z. B. Pams oder Bataten, ihn durch ihre Wurzeln locker und fett machen. Das zum Zuckerbau bestimmte Land wird zuerst in Quartiere von ohngefähr 20 Morgen abgetheilt und jedes wieder in viereckige Beete von Z—4 F. Nachdem hierauf 5 -6 Zoll tiefe Furchen gezogen und Löcher gemacht worden sind, werden Schnittlinge (gemeiniglich Spitzen des bereits ausgepreßten Rohres) horizontal in die Furchen gelegt und 2 Zoll mit Erde bedeckt. Nach etwa 12 Tagen kommen die hervor- getriebenen Halme zum Vorschein und nach 4 bis 5 Monaten werden die Furchen geebnet. In der ersten Hälfte des zweiten Jahres nach der Pflanzung ist das Zuckerrohr zur Auspressung reif. Die Monate vom Dezember bis zum Mai werden die Erndtezeit genannt, eine Zeit der Gesundheit, Fröhlichkeit und der Feste; denn der Saft des Zuckerrohrs ist so angenehm vom Geschmacke und zugleich so näh- rend, daß Menschen und Thiere vom Genusse desselben neue Kraft bekommen, und die arbeitvollste Zeit zugleich die erquickendste ist. 17 *

4. Bd. 3 - S. 251

1838 - Eisleben : Reichardt
We st indi en. 25 J reife und unreife Früchte und die herrliche Blätterkrone trägt. Die Blüthen werden mit Zucker eingemacht, die Samenkörner sind gekocht ein wirksames antiskorbutisches Mittel und der Saft der Früchte sieht, wenn sie noch unreif sind, wie dicke Milch aus und dient, zähes Fleisch, das man damit einreibt, weich und mürbe zu machen. Die Passifloren oder Passionsblumen, Leidensblu- men bilden eine Pflanzenfamilie, die kraut- oder strauchartig, gewöhn- lich kletternd und rankend, selten baumartig sind. Sie machen den Schmuck der Westindischen und Amerikanischen Wälder, wo sie sich in Menge finden und von Baum zu Baum klettern. Ihre Blüthen sind von vorzüglicher Schönheit und sehr merkwürdigem Ansehen. Diese Gewächse haben ihren Namen daher erhalten, weil man in den Blumen einiger derselben die Zeichen des Leidens Christi z. B. die Nagel, die Dornenkrone, den Kelch rc. zu sehen glaubte. Zwei Arten dieser Passifloren tragen eßbare Früchte, nämlich die lorbeerblätterige Passiflore (Passiflora laurifolia), deren Frucht (auch Wasserlimonie genannt) von der Größe und Gestalt eines Hühnereies ist, und eine glänzend gelbe Schale hat. Das Innere ist voll kleiner platter Kerne, die mit einem saftigen Mark bedeckt sind, welches einen sehr ange- nehmen Geschmack und moschusähnlichen Geruch hat — und die Passiflora quadrangularis, deren Frucht unter dem Namen Gre- nadile bekannt, so groß wie ein Gänseei ist, in einer weichen Hülse steckt und gleichfalls eine gelbe Schale hat, deren Inneres voll Samen- kerne ist, die mit einem saftigen Fleische bedeckt sind, das einen süßen, sehr kühlenden, höchst angenehm schmeckenden Saft enthält. Man ißt diese Frucht mit Wein und Zucker und hält sie für eine gesunde, magenstärkende Speise. In Hinsicht des Mineralreichs ist der Erdpech- (Bd. I. S. 481) oder Asphaltsee merkwürdig, der sich auf der südlichsten West- indischen Insel Trinidad befindet. Er liegt auf der Südwestfeite dieser Insel, etwa 8 M. südlich von Puerto de Espana, der Haupt- stadt derselben, in der Nahe des Vorgebirges Brea, auf einer kleinen, etwa 1 Stunde langen, 80 F. hoch über dem Meer erhabenen Halb- insel, unweit des Golfs von Paria, der Trinidad von dem Festlande Südamerikas scheidet, und wird auf der Nordwestseite von einer schma- len, ihn von dem Meere trennenden Landenge, südlich von einer Fel- senerhöhung und östlich von dem gewöhnlichen Thonboden der Insel begränzt. Diese ganze Halbinsel ist Pechgrund und besteht aus Erd- pechmassen, verglasetem Sande und Erde, die mit einander zusammen- gekittet sind. Landet man bei dem Kap Brea, so sieht man große, schwarze Pechfelsen sich thurmartig 50 bis 100 F. hoch am Meere erheben, die gänzlich aus hartem, festem Erdpech bestehen, und Stücke davon rollen in Menge, glatt wie Kiesel, in der Bai umher. Jeder Schritt, den man hier thut, ist auf Pechgrund, der jedoch keine fort- laufende Masse, sondern eine Reihe unregelmäßiger, auf beträchtlichen

5. Bd. 3 - S. 264

1838 - Eisleben : Reichardt
264 Amerika. außerordentlich gesegnet; es giebt hier z. B. Mahagonibaume, Ameri- kanische (Zedern, Lebensbäume, verschiedene Arten von Ebenholz und außerdem eine Menge von Bäumen, welche Bauholz für Hauser und Schiffe liefern, ferner Palmbaume, unter welchen die Palma real (Königspalmen) durch ihre Nützlichkeit für Menschen und Thiere aus- zeichnet, viele Medizinalpflanzen, Ananas verschiedener Art, Pisangs, Orangen, Citronen, Granatapfel, überhaupt die herrlichsten Südfrüchte. Unter den Getreidearten ist der Mais die wichtigste. Der eigentliche Reichthum der Insel besteht vorzüglich in Zucker, Kaffee, Tabak, Ka- kao^ rc. Durch seinen trefflichen Tabak ist Cuba in der ganzen Welt berühmt, und führt jährlich eine ungeheure Masse desselben aus, wo- von man sich einen Begriff machen kann, wenn man hört, daß es auf dieser Insel allein 1600 Tabakpflanzungen giebt. Kaffeepflan- zungen zahlt man jetzt 2200 und Zuckerplantagen 1200. Ein Rei- sender, der von der Stadt Matanzas aus eine Kaffeepflanzung besuchte, welche den Namen die allerheili.gste Dreieinigkeit führte, macht uns von derselben folgende Beschreibung: „Ihren Eingang bildete eine Allee der herrlichsten Palmen, die ich je gesehen habe, und deren Pracht selbst die der Indischen übersteigt. Jede Palme stand von der andern etwa 20 F. entfernt, und die Zwischenräume waren mit Aprikosen- bäumen, im frischesten Grün prangend, ausgefüllt. Nichts kann, hin- sichtlich des Pflanzenlebens, überhaupt anziehender seyn als eine Kaffee- pflanzung. Eine Zuckerpflanzung ist schon ein sehr angenehmer An- blick, wenn ihr Rohr so in üppiger Fülle emporschießt und Hunderte von Morgen bedeckt, allein der Anblick einer Kaffeepflanzung ist bei Weitem schöner und mannigfaltiger. Die Kaffeestraucher rverden näm- lich in Reihen gepflanzt und erreichen eine Höhe von etwa 5 F. Die Zwischenräume zwischen ihnen füllen Reihen von Orangenbäumen §us, die zum Theil Früchte tragen, zum Theil in Blüthe stehen, wahrend die Pisangs, die Kalabaffenbaume, die Mangos, die Gujavas (B. Ii. S. 597) die Nußbaume von Malabar, die Brodfruchtbaume und eine große Menge anderer tropischer Baume und Sträucher in der größten Üppigkeit umherwachsen. Diese Pflanzungen haben, außer der Zierde, zu welcher sie dienen, auch drn Nutzen, daß sie die jungen Kaffeepflanzen gegen die Sonne schützen." Havana ist die Hauptstadt von Cuba und zugleich die größte Stadt Westindiens und überhaupt eine der größten der neuen Welt, indem sie mit Einschluß der großen Vorstädte über 11000 H. zahlt, worin jetzt gegen 150,000 Menschen wohnen. Sie liegt an der Nordküste der Insel, an einer Bai, die einen der schönsten Hafen der Welt bildet, welcher sehr sicher und so geräumig ist, daß darin ^1000 bis 1200 der größten Schiffe liegen können, und einen langen, äußerst schmalen Eingang hat, in welchen nur ein Schiff nach dem andern einfahren kann. Diese Bai umgiebt die Stadt auf der Ostseite und auf der Landseite umgeben Hügel dieselbe, auf welchen Forts angelegt

6. Bd. 3 - S. 266

1838 - Eisleben : Reichardt
266 Amerika. schmutzig und bei anhaltender Dürre staubig sind, und wo überall der Geruch des tasago (gedorrtes Fleisch, das als Nahrung der Sklaven in allen Hausern aufgehäuft ist) erstickend wirkt, trifft man nur Last- träger und beladene Sklaven, Lastwagen und Volantes *) der Ge- schäftsleute, welche schnell jagend, Haufen von Koth und Staubwolken aufregen. Im Hafen, auf den Kais, im Innern der Stadt athmet alles Thätigkeit und Bewegung, doch ohne Luxus, ohne das Ange- nehme, Reinlich-Behagliche, welches sich in den meisten Handelsstädten Europas findet. Bloß der Abend versammelt auf dem Nuevo Paseo, einem herrlichen Spaziergänge, außerhalb der Mauern der Stadt, bunte Gruppen lustwandelnder Herren und Damen, so elegant geputzt, wie nur immer die schöne Welt in Europa. Dieser Spaziergang besteht aus drei ziemlich langen Alleen von schönen tropischen Bäumen. Die mittelste und breiteste ist für die Volantes bestimmt, deren man in dieser Allee Hunderte fahren sieht, die mit den Schönen der Stadt gefüllt sind, welche hier die frische Lust einathmen und unter dem er- frischenden Laube der Orangen, Pisangs und Brodftuchtbäume, mit denen dieser Modespaziergang geschmückt ist, die Bewunderung der Be- obachter erregen wollen. Die beiden andern Alleen dienen für die lustwan- delnden Herren und Damen. An Sonn- und Festtagen spielen auch die Hautboisten der Besatzungsregimenter daselbst. Bei Mondschein ist dieser Spaziergang besonders sehr angenehm. Die Alameda, ein anderer Spaziergang, an deren Ende das Theater steht, wird meistens nur in den Zwischenakten besucht. Der schönste Theil der Stadt ist die plaça d’armas (Waffen- platz). Zwei Seiten dieses zierlichen Platzes nehmen die Palläste des Gouverneurs und des Intendanten ein, die mit geräumigen Säulengän- gen versehen sind, welche sich vor dem ganzen Untergeschosse hinziehen. Die Mitte desselben ist mit Springbrunnen, Statuen, einer großen Menge von Blumen, Sträuchern und Bäumen geziert, von hübschen mit Kies bestreuten Alleen durchschnitten und mit steinernen Ruhebän- ken, die eiserne Rücklehnen haben, umgeben. An diesem Platze steht auch eine Kapelle zum Andenken der ersten Messe errichtet, welche hier bei der Entdeckung der Insel durch Columbus, unter dem Schatten eines ungeheuren Ceiba (Baumwollenbaumes), der noch vor wenigen Jahren hier stand, gelesen wurde. Unter den zahlreichen Kirchen, die hier sich nicht durch schöne Bauart auszeichnen, niedrig und eng und in ihrem Innern mit Al- tären, Nischen und geschmacklosen aber kostbaren Verzierungen überla- *) Bo lautes sind die gewöhnlichsten Fuhrwerke, deren man sich in Havana bedient. Sie sehen den Englischen Kabriolets ähnlich, haben 6 8- hohe Räder und können deswegen nicht so leicht umfallen. Diese Räder liegen so weit zurück als möglich und das Pferd, das dieses Fuhrwerk zieht, ist eben so weit vorwärts angespannt, so daß es ganz vorn an der Gabel befestigt ist.

7. Bd. 3 - S. 268

1838 - Eisleben : Reichardt
f 268 Amerika. Viereck mit der dreizeiligen Inschrift in Spanischer Sprache, welche auf Deutsch lautet: Neste und Bildniß des großen Eolumbus! Wahret tausend Jahrhunderte, in der Urne bewahrt Und in der Erinnerung unsers Volks. In Havana herrscht häufig das schreckliche gelbe Fieber und rafft viele Menschen weg. Wahrend daffelbe wüthet, begeben sich die wohlhabenden Bewohner auf ihre zwischen den Anhöhen gelegenen Landhäuser, wo man einer reinen Luft genießt und einen Zufluchtsort gegen die Verheerungen des gelben Fiebers^sindet. Alles lebt hier vom Handel, der sehr wichtig ist; denn Havana ist der Mittelpunkt des Spanisch-Amerikanischen Handels, der große Marktplatz für Europäische und Westindische Waaren aller Art, der Hauptsitz der Schifffahrt in diesen Gewässern, weshalb auch große Magazine und Werste hier an- gelegt sind; und den Hafen füllen zu allen Zeiten viele Schiffe von sehr verschiedenen Nationen, daher ist Havana eine sehr reiche Stadt. Auch Sklavenhandel wird hier noch immer getrieben und zwar mit großer Lebhaftigkeit und ungeheuerm Gewinne. Seit dem Jahre 1800 sollen auf Cuba über 260,000 Sklaven eingeführt worden seyn (B. 1!. S. 860), ungeachtet der mit den Engländern abgeschlossenen Verträge, wodurch Spanien versprochen hat, in seinen Kolonien diesen schändlichen Handel nicht mehr zu dulden. Am Strande bei Havana, seitwärts von dem Paseo nuevo sieht man die Baracones, d. h. lange niedrige, mit Palmblättern ge- deckte Baraken, worin man die neu angekommenen Neger, bis zu ihrem Verkaufe verschlossen hält. Es giebt solcher Gebäude 13, die zusam- men 26,000 bis 26,000 Neger zu fassen im Stande sind. Jedes pflegt aus 3 Abtheilungen zu bestehen. Die erste ist für die Wächter, die zweite für die weiblichen Sklaven, die dritte für die männlichen bestimmt. Längs der Wände laufen die niedrigen Lagerstätten hin; das Licht fällt durch die angebrachten Luftlöcher hinein. Jeder Bara- con hat seinen eigenen, geräumigen Hof, worin sich die Küche, das Waschhaus, die Abtritte rc. befinden. Zugleich dient derselbe, den größ- ten Theil des Tages über zum Aufenthalt. Es sind deswegen längs der Mauern steinerne oder hölzerne Bänke angebracht; auch wird immer ein Sonnendach darübergespannt. Hier werden mm die Neger im eigentlichen Sinne gezwungen, sich mit Tanzen und Singen zu crlustigen, auch eine Zeitlang gut und reichlich genährt, damit sie sich von der beschwerlichen Seereise erholen, und nicht elend aussehen, wenn der Eigenthümer durch eigens dazu gedruckte Zettel den Ver- kaufstag bekannt gemacht hat. Am Vorabend vor diesem Tage müs- sen sich die zu verkaufenden Sklaven abermals baden und erhalten dann jeder etwas Palmöl, womit sie sich am nächsten Morgen die Haut einreiben müssen, damit dieselbe geschmeidig und glänzend wird. Zu der bestimmten Stunde finden sich nun die Käufer in dem be-

8. Bd. 3 - S. 317

1838 - Eisleben : Reichardt
Peru. 317 Breite fast überall 1100 F. 2) Der Ucayale. welcher nach den ge- wöhnlichen und altern Angaben aus der Vereinigung des Apurimac und Paro oder Beni entstehen soll. Einige Geographen wollen dem Ucayale oder seinen beiden vorgeblichen Quellenflüfsen (dem Apu- rimac und Beni), weil die Quellen dieser beiden weiter von der Mündung des Maranon liegen, als der gewöhnlich für den Ursprung des Maranon angenommene See Lauri, den Rang des eigentlichen Quellenflustes des Maranon zusprechen. Indeß weiß man jetzt, daß der Ucayale gar nicht aus der Vereinigung des Apurimac und Beni entsteht, indem der Beni, wie wir weiter unten sehen werden, in den Madeira geht, und der Ucayale (nach Hanke) im See Chinchai in den Ebenen von Pombom, ohngefahr 13 M. östlich von Lima, unter 11" 20' S. Br. entspringt. Bei seiner Vereinigung mit dem Maranon ist er übrigens nicht kleiner als dieser und nebst seinen bedeutendsten Nebenflüssen bis weit hinauf schiffbar. Smyth und Lowe befuhren ihn eine große Strecke und wollten ihn bis dahin hinaus beschissen, wo der Pachitea sich mit ihm vereinigt, allein die Furcht der sie beglei- tenden Indianer vor den wilden Caschibos, welche Eannibalen seyn sollen, machte einen solchen Versuch unausführbar. Man versicherte ihnen, daß keine Reisegesellschaft, die nicht wenigstens 200 Mann stark sey, sich bis dahin wagen könne. Es folgen nun als bedeutende Nebenflüsse des Maranon: 3) der Uavari oder Pukari, 130 M. lang, der die Gränze Brasiliens gegen Peru bildet; 4) der Putay; 5) der Purua oder Puruta; 6) der Tefe; 7) der Coary, alle noch sehr unbekannt; 8) der Purus oder Cuchivara, welcher nach den Aussagen der Indianer, die ihn auf einem großen Theile seines Laufs beschissen, ein Fluß erster Größe seyn soll, dessen Ufer sehr bevölkert sind, aber nie von Europäern besucht wurden. Nahe bei seinem Ursprünge heißt er Ma- noa. Auch Smyth halt den Purus für den wichtigsten Nebenfluß des Maranon und sagt, daß er bis jetzt noch gänzlich unbekannt sey. 9) Der Madeira, einer der größten Nebenflüsse des Maranon, über den die Angaben Hanke's folgende sind: „37 M. weiter geqeii O. fallt der Madeira (Holzfluß), so genannt wegen der großen Menge Holz, welche er in seinem Laufe mit sich fortführt, in den Maranon und entsteht aus der Vereinigung dreier großer Flüsse. Der erste ist der Beni, dessen entfernteste Quellenflüsse auf dem Westabhang der Eentralcordilleren entspringen, und der bis Apolopamba schiffbar ist. Der zweite ist der Mamore, schiffbar oberhalb Santa Cruz de la Sierra und der dritte am wenigsten bekannte ist der Jtenez, von manchen Geographen auch Guapore genannt. Dieselbe Angabe hat auch der Britte Pentland in seiner 1830 abgefaßten Denkschrift über die Bolivianischen Anden, und behauptet darin, im Besitze des Be- weises zu seyn, daß der Beni, der mit dem Mamore und dem Pte- nes den Madeira bilde, durch die Vereinigung von zwei großen Berg- v

9. Bd. 3 - S. 318

1838 - Eisleben : Reichardt
318 Amerika. strömen, des Mapkrl oder La ca gegen N. und des Chuqueapo gegen S. entsteht, die beide auf den westlichen Abhängen der Boli- vianischen Codillere entspringen und die Gewässer dieser majestätischen Kette in ihrem höchsten Theile zwischen 16° 55' und 15° 40' S. Br. vereinigen. Sehr merkwürdig sind die Durchbrüche oder Spalten, in welchen der Mapiri und der Chuqueapo durch die Kette setzen. Nach seinen Bestimmungen ist die Schlucht, durch welche der letztere das Gebirge durchbricht, gegen 18,000 Engl. F. tief, denn die fast über dasselbe hängenden benachbarten Piks des Illimani sind 24,000 Engl. F. hoch und die Höhe des Bodens der Schlucht über dem Meere be- trägt 6000 Engl. F., vielleicht der größte Unterschied, welcher zwischen dem Niveau der höchsten Punkte und oem der angränzenden Thäler in den bis jetzt untersuchten Gebirgssystemen wahrgenommen worden ist. Übrigens entspringt der Chuqueapo in den Gletschern, welche die Nevados nördlich von la Paz bedecken; von da läuft er durch diese Stadt und nimmt, indem er parallel mit der Bolivianischen Kette fließt, alle Flüsse auf, die von ihrem westlichen Abhange herabkommen und zwar bis zu 16° 55' S. Br., dem Punkte, wo er die Kette durchbricht. Auf solche Weise ist er einer der höchsten Zweige des groß- ßen Flusses Beni und kann deshalb als Quellfluß nicht allein dieses letztem, sondern auch des Madeira und Amazonenstroms angesehen werden, wenn wir als Quelle dieser Ströme den Zufluß annehmen wollen, welcher am weitesten von ihrer Mündung entfernt ist. Auch die mehrmals angeführten Reisenden Smyth und Lowe sagen, daß der Beni nicht in den Ucayale falle, wie man bisher fälschlich auf den Karten angegeben findet, sondern einer von den Quellenflüssen des Madeira sey. Man sieht aus dem allen, wie unsicher noch die Kennt- niß der Nebenflüsse des Maranon ist. Die Länge des Laufs des Madeira mit seinen entferntesten Quellenflüssen wird auf 400 M. geschätzt. Die letzten bedeutendsten Nebenflüsse des Maranon sind ferner auf seiner rechten Seite: 10) der Tapaj oz oder Topayoso, der in der Brasilischen Provinz Matto Grosso entspringt und mach einem 220 M. langen Laufe bei Santarem in den Maranon sich mündet. Von diesem Flusse erfuhr Smyth, jedoch bloß nach Hörensagen, daß er sich dem Rio de la Plata oder eigentlich dem Paraguay bis auf 18 M. nähere und auf Booten befahrbar sey, so daß bis aus diesen Zwischenraum eine fortdauernde Schifffahrt durch das ganze Innere von Südamerika von der Mündung des Orinoco bis nach Buenos Apres, unweit der Mündung des la Plata möglich ist. 11) Der Tingu, ein sehr mächtiger Strom, der gleichfalls aus dem innern Brasilien, aus der Provinz Matto Grosso kommt und nach einem Laufe von 260 M. sich mit dem Maranon vereinigt; und endlich 12) der Tocantins, ein gewaltiger fast 300 M. langer Strom, gebildet aus der Vereinigung des Tocantins und des Arayuaya (die

10. Bd. 3 - S. 319

1838 - Eisleben : Reichardt
Peru. 319 b-ide tief im Innern Brasiliens entspringen), welcher m den südli- chen Mündungsarm des Amazonenstroms geht, und dann unter dem Namen Para, östlich von der Insel Maraio m den Atlantischen öi*stn©m W merkwürdige Erscheinung der Andengegenden Perus ist der Titicaca-See, welcher mit seinem großem Theile der jetzigen Republik Südperu und mit seinem kleinern Theile Oberperu oder der jetzigen Republik Bolivia angehört. Er hat eine sehr hohe Lage in einem großen Gebirgsthals oder hohen Tafellande, das von den zwei Andenketten, der westlichen oder Küsten-Eordillera und der östlichen oder Bolivianischen (B. Iii, 20), den höchsten des ganzen Andengebirges umschlossen wird,' vom 13« bis 19» 30' S. Br. sich erstreckt und den kleinen Alpensee von Paria, den Fluß Desaguadero und den Ti- ticaca-See in sich saßt, ein Landstrich von mehr als 1000 Hjm., der 12 bis 13,000 F. über dem Meeresspiegel liegt. Hier ist die Wiege des Inka-Stammes, hier finden sich Ruinen, welche aus ein. höheres Alter deuten, als die Peruaner ihrem Manco-Capac (s. oben) zuschrie- den. Die Breite dieses hohen Tafellandes, dessen Atmosphäre äußerst mit' Elektricität beladen ist, wechselt beträchtlich. Am bedeutendsten ist sie unter dem 16° 50' S. Br.; aber von diesem Punkte an bis zu ihrem südlichen Ende wird sie nach und nach enger. Von diesem Areal nimmt der Titicaca-See also ohngesahr 250 ssm ein, und bildet das nördliche Ende der großen Zwischen-Alpinischen Einsenkung in den Peruanischen und Bolivianischen Anden. Andere berechnen die Größe dieses Sees aus 300—330 Um., seine Länge aus 38 und seine größte Breite aus 14 M. Nach Pentlands angestellten Baro- meter-Beobachtungen erhebt sich sein Wasserspiegel in der trocknen Iahrszeit 12,800 Engl. F. über das Niveau des stillen Meeres, eine Höhe, welche die der höchsten Pyrenäenspitzen übertrifft. Derselbe fand den See stellenweise 720 F. tief, allein nach den steilen Klippen, welche an vielen Stellen seine Ufer und seine Inseln bilden, ist ec überzeugt, daß seine Tiefe in der Mitte beträchtlich größer ist. An sei- nem Nordende empfängt er zahlreiche Bergströme, aber doch bei Wei- tem nicht eine so große Wassermasse, als man nach der Höhe der ihn umgebenden Anden erwarten sollte, was davon herrührt, weil die west- liche oder Küsten-Cordillere in geringer Entfernung von den Ufern des Sees hinzieht, so daß der größte Theil ihrer Gewässer nach dem stillen Meere fließt, und auf der Ostseite der See von einer niedrigen Kette rothen Sandsteins begränzt ist, welche die von der östlichen Cordillere herabkommenden Bache verhindert, ihn zu erreichen und die Ursache zur Bildung der zu dem Beni sich vereinigenden Flüsse Mapiri und Ehuqueapo (s. oben) wird. Die vorzüglichsten Bergströme, welche dem See Wasser geben, sind diejenigen, aus denen au seiner Nordseite der Asangaro- und der Lagunillas-Fluß entstehen. Der einzige Abfluß des Titicaca-Sees ist der Desaguadero, der an seinem süd-
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