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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 3 - S. 375

1838 - Eisleben : Reichardt
La Plata-Provinzen. 375 großen Sporen versehen, womit sie den Pferden fürchterlich zusetzen. Da diese Menschen von der zartesten Jugend an nichts um sich her erblicken, als unermeßliche Grasebenen und ihre rohen Gefährten, welche sich nur damit beschäftigen, Thiere zu fangen und zu todten, so ge- wöhnen sie sich natürlich an eine Lebensart, welche von der eines Wil- den wenig verschieden ist. Die dem Vieh ähnlich Aufgewachsenen sind eben so gleichgültig gegen die Bequemlichkeiten des Lebens als gegen Sittlichkeit und Schamhaftigkeit. Sie todten einen Menschen so gelassen, als ein Stück Vieh von ihrer Heerde. Freundschaft, Va- terlandsliebe und alle bessern Gefühle, welche den Menschen vom un- vernünftigen Thiere unterscheiden, sind ihnen gänzlich unbekannt. Beim Herannahen des Todes zeigen sie die größte Gleichgültigkeit und nid wird man sie über körperliche Schmerzen klagen hören. Fühlen sie ihr Ende kommen, so erinnern sie sich höchstens ihres Lieblingspferdes und rühmen dessen gute Eigenschaften. Daß solche in beständiger Ungebundenheit lebende Menschen einen außerordentlichen Hang zur Freiheit und Unabhängigkeit haben, laßt sich leicht denken. Jede Unterwürfigkeit betrachten sie als eine Entehrung des Mannes, und um diese zu erhalten, ist ihnen weder das Leben zu theuer, noch eine Anstrengung zu groß. Seit dem Verschwinden der Spanischen Herr- schaft, sind sie für politische Freiheit begeistert, aber bei ihrem Mangel an Bildung und Civilisation, bei ihrer Abgeschiedenheit vom geselligelt Leben, bei ihrer Verwilderung, sind sie ein Werkzeug in der Hand schlauer Faktionsmänner, die sich ihrer wilden Tapferkeit bedienen, um ihre oft unedlen und selbstsüchtigen Absichten zu erreichen. Man sah daher in den neuesten Zeiten oft die sogenannten Generale in die Pampas wandern, die Gauchos versammeln und an ihrer Spitze zu- rückkehrend, die öffentliche Ordnung umkehren, und die edelsten Häupter der Republik haben unter den Handen dieser Wilden ihr Leben aus- gehaucht. Vorzüglich sirid Spielwuth und Neigung zum Trünke ihnen eigen. Um diese Leidenschaften zu befriedigen, opfern sie alles auf, zuweilen ihr letztes Kleidungsstück, wie sie denn überhaupt weder aus Geld, noch aus dem Besitze eines Eigenthums das Geringste machen. Eine Haupttugend dieser rohen Menschen ist ihre Gastfreiheit. Jeder Wanderer, der bei ihnen einspricht, erhalt Obdach und Nahrung; nur muß er ihre Thätigkeit nicht sehr in Anspruch nehmen, sondern sich das, was er braucht, so viel als möglich selbst bereiten oder durch seine Leute bereiten lassen., Von der ungemeinen Sinnesscharfe dieser Naturmenschen und von der unglaublichen Ortskenntniß und Geschick- lichkeit, sich in den unermeßlichen und einförmigen Pampas zurechtzm finden, erzählt man die auffallendsten Beispiele, indem sie auf dem Erdboden oder dem Grase Spuren von Menschen und Thieren wahr- nehmen, die jedem Europäer entgehen würden und durch Zusammen- stellung geringfügiger Umstände beurtheilen, was in einiger Entfernung vorgeht.

2. Bd. 3 - S. 458

1838 - Eisleben : Reichardt
I 458 Amerika. gemacht, außerordentlich leicht und oben wie unten mit Bast umwun- den ; die Spitzen derselben sind in Ermangelung des Eisens aus ge- spalten, m Rohr oder auch aus Holz verfertigt. Auf die Ordnung der daran befindlichen bunten Federn verwenden sie eine große Sorgfalt und wissen sie so zu reihen, daß das Ganze eine sehr schöne Schatti- rung abgiebt. Die Geschicklichkeit, mit der sie diese Waffen handha- den, erregt Erstaunen, auch nicht das Geringste entgeht ihrem sichern Schusse. Auch bedienen sie sich großer und schwerer Keulen, die sie von der knotigen Wurzel des Par Ferro (Eisenholz) verfertigen. Ihre Pfeile sind nicht vergiftet. Dagegen findet man an den Ufern des Amazonenstroms und des Rio negro Indianerstamme, deren Waffen kleine mit Baumwolle am untern Ende umwundene Pfeile sind, die aus Blasrohren geschossen und mit Gift bestrichen werden. Das Gift, in welches diese Pfeile getaucht sind, ist so heftig, daß es au- genblicklichen Tod bringt. Seine Zubereitung ist ein Geheimniß, das nur die Indianer dieser Gegenden kennen. Alle diese Indianerstamme treiben im freien natürlichen Zustande weder Viehzucht noch Ackerbau, und sind äußerst arbeitsscheu, dem Krieg und der Jagd leidenschaftlich ergeben und nomadisch lebend. In den unermeßlichen Wäldern Brasiliens gewährt ihnen die Jagd hin- reichenden Vorrath an Lebensmitteln. Vorzugsweise stellen sie den wilden Schweinen und mancherlei Arten von Affen nach; letztere machen im Allgemeinen wegen der Leichtigkeit der Jagd und des Wohl- geschmacks ihres Fleisches, ihre Hauptnahrung aus. Von der Jagd zurückgekehrt, übergiebt der Wilde diese erlegten, menschenähnlichen Geschöpfe den Weibern, die von diesen so fort am Feuer gesengt, aus- gewaidet und am Bratspieße gebraten werden. Die kahle abgesengte Haut der Affen, die durch diese Nacktheit noch menschenähnlicher ge- worden, ist schwärzlich, und wenn man das Viertheil der Brust nebst den Armen auf obige Art zubereitet zu sehen bekommt, ist die Aehn- lichkeit mit diesen Theilen beim Kinde, besonders dem jungen Neger so auffallend, daß viele Europäer und Einheimische wegen dieser Über- einstimmung sich nie zum Genusse des schmackhaften Affenfleisches ent- schließen können. Wie leicht mußte es mithin dem rohen, sich von Affenfleisch nährenden Wilden seyn, zum Menschen selbst zu greifen. Daher fanden auch die Europäer bei der ersten Entdeckung Brasiliens unter den dasigen Indianern die Gewohnheit, Menschenfleisch zu ver- zehren sehr verbreitet und erzählen davon schreckliche Dinge. Es kann auch seyn, daß sie öfters zu dieser Beschuldigung verleitet worden sind, indem sie die Indianer gebratene Affen verzehren sahen, die sie wegen ihrer Ähnlichkeit für Menschen hielten. Indessen sind auch noch jetzt die in Wildhs»t lebenden Jndianerstämme nicht ganz vom Essen des Menschenfleisches frei zu sprechen; doch sind die Spuren davon jetzt seltener geworden und man findet diese abscheuliche Gewohnheit nur noch bei wenigen Stämmen, am meisten bei den Botocuden und Pu-

3. Bd. 3 - S. 478

1838 - Eisleben : Reichardt
478 Amerika. kleinen Antillen waren, die daher auch den Namen der Caribischen oder Caraibischen Inseln führen. Jetzt sind sie aber daselbst fast gänzlich aus- gerottet und leben nur noch in dem Colombischen und in dem Brit- tischen, Holländischen und Französischen Guiana. Sie haben ehemals durch ihre Kühnheit, ihre kriegerischen Unternehmungen und ihre Han- delstätigkeit eine große Nolle gespielt, und sind ein schöner, kräftiger Menschenschlag, mit regelmäßigen, angenehmen und nicht selten sehr hübschen Gesichtszügen. Leben und Ausdruck zeigt sich im Gesicht, im Auge und in der ganzen Haltung des Leibes. Humboldt erklärt die Cariben für den ausgezeichnetsten und schönsten Menschenstamm Südamerikas, und sie sollen sich nach ihm durch ihren beinahe rie- senhaften Wuchs vor allen übrigen Nationen Südamerikas, mit Aus- nahme der Patagonier, auszeichnen. Dabei sind sie kriegerisch, muthig und tapfer. Ihre Kriege unter sich arten stets in Vertilgungskriege aus, so daß ihre Zahl sich sehr vermindert hat. Von den im Brittischen Antheile Guianas lebenden Indianer- stämmen theilen uns die oben erwähnten brittischen Reisenden Hillhouse und Alexander ausführliche Nachrichten mit, woraus wir nur das aushe- den, was die Accaways betrifft, ein Volksstamm, der die Gegen- den zwischen den Stromschnellen und den hohen Gebirgen des Bin- nenlandes bewohnt. Am Demerarystusie belauft sich ihre Zahl auf etwa 700 und am Mazaruny auf 1500. Sie sind streitsüchtig, krie- gerisch und im Stande, große Anstrengungen und Strapazen zu er- tragen. Sie werden von allen übrigen Stammen gefürchtet, und wo sie sich niederlassen, vertreiben sie die Nachbarn; sie betreiben auf der ganzen östlichen Küste des Brittischen Guianas Handel, sind aber unter sich oft uneinig und in beständigem Kriege. Sklavenhandel ist bei ihnen sehr verbreitet; auch treiben sie Ackerbau und haben große und zahlreiche mit Kassava bestellte Felder. Häufig treten sie des Handels wegen Wanderungen an nach der Colombischen oder Brasilianischen Gränze, zu welchen Zügen mehrere Familien zusam- mentreten, wie bei Karawanen, wobei sie einen gehörigen Vorrath an Kassavabrod mit sich führen und zugleich Jagden anstellen, so daß sie auf diesen 2— 3 Monate lang dauernden Reisen keinen Mangel an Nahrung leiden. Nabern sie sich auf diesen Marschen einem Jndianerdorfe, so rüsten sie sich zum Angriff desselben. Ist jedoch dasselbe stark genug, um Widerstand zu leisten, so schließen sie mit ihm einen Handelsvertrag ab. Man ißt mit den Bewohnern zu- sammen und kauft oder verkauft ohne Mißtrauen; ist dagegen der Ort schwach und sind die Bewohner nicht wachsam genug, so werden diejenigen, welche Widerstand leisten, auf der Stelle umgebracht und die übrig bleibenden zu Sklaven gemacht. Nach ihrer Rückkehr von einem glücklichen Streifzuge bereiten sie ein großes, fürchterliches Trink- gelag. Mehrere Tage vor einem solchen Feste werden alte Weiber aus der Nachbarschaft versammelt. Sie setzen sich um ein Feuer, an

4. Bd. 3 - S. 567

1838 - Eisleben : Reichardt
Carolinen. 567 mit sich fuhrt, sie genießen in Frieden die Fruchte ihres Bodens. Kein Walaner zeigte vor unsern Augen irgend eine barbarische Sitte und auch keins ihrer Werkzeuge ließ deren vermuthen. Wir sahen bei keinem Walaner irgend eine Spur, daß er Feinde habe oder furch- te, keins seiner Werkzeuge sah so aus, als wenn es zur Vertheidi- gung dienen sollte; aus eine isolirte Insel gebannt, die weit entsernt von der ganzen übrigen Erde liegt und die alles das darbietet, was zu den Nothwendigkeiten des Lebens gehört, haben die Eingebornen nie ein Interesse gehabt, sich ihren fernen Nachbarn zu nähern und ver- bringen ihr Leben in einer völligen Unwissenheit, daß sie es besser ha- den könnten. Ihr außerordentliches Erstaunen, worin sie bei unserer Ankunst geriethen, die Aufmerksamkeit, mit welcher sie unsere Hand- lungen begleiteten, und die Unbekanntschast mit allem, was wir an und um uns hatten, bewies, daß wir die ersten Europäer waren, die sie gesehen oder wenigstens in ihrer Nahe gehabt hatten. Der An- blick unserer Korvette, unsre Kleidung, unser Betragen, unsre weiße Farbe, schienen ihnen so etwas Unerhörtes und Neues, so etwas mit allem, was ihnen eigenthümlich war, Widerstreitendes zu haben, daß sie jeden Augenblick ein neues Wunder vor sich zu sehen glaubten." Die Bewohner von Ualan unterscheiden sich durch Wuchs und Physiognomie unter einander; sie scheinen aus 2 streng geschiedenen Klassen zu bestehen, den Urosses oder dem Adel, der sich durch eine treffliche Körperbildung auszeichnet, und dem gemeinen Mann, gegen den die Natur in dieser Hinsicht weniger freigebig gewesen ist. An der Spitze der Negierung steht ein oberster Häuptling — Urosse tone, aber außer ihm giebt es noch viele andere Häuptlinge, Uros- ses ohne Beiwort, die entweder einzelne Bezirke verwalten oder die Person des obersten Uro sse in der Hauptstadt oder Hauptdorse Lel6 umgeben. Die Hütten in diesem Dorfe, so wie alle, die man aus Ualan sieht, sind 40 F. hoch und von einer verhältnismäßigen Lan- ge, höchst leicht gebaut und ihre hohen Dächer bloß mit Blattern ge- deckt. Was die Franzosen unter den Kunstwerken der Insulaner am meisten in Erstaunen setzte, waren ihre Pot oder die steinernen Mauern von ansehnlicher Höhe und von so mächtigen Steinen aus- geführt, daß ihre Vorrichtung bei der Unvollkommenheit der Werkzeu- ge ihnen eine unsägliche Mühe gemacht haben muß. Durch diese Mauern wird das Dorf Lei 6 in ordentliche Quartiere und Gassen getheilt. Sowohl die Dicke dieser Blöcke als die Höhe der Mauer, die 15—20 F. betragt, ist aber so auffallend, als ihre Gest-ilt, in- dem sie stellenweise Vierecke einschließt, die mit Bananen oder Kokos- blattern gedeckt sind. Die Französischen Reisenden dursten diesen Vierecken nicht sich nähern, und es scheint, daß hier die Grabmäler der Urossen und die Heiligthümer des Volks zu suchen sind., Gast- freundschaft wird nirgends in höhcrm Grade geübt als aus Ualan; sie geben willig alles, was sie haben, ohne dafür eine Vergeltung zu 1

5. Bd. 3 - S. 514

1838 - Eisleben : Reichardt
514 Australien. stehen, so wie auch in einigen andern Küstengegenden. Merkwürdig ist es, daß in den Gegenden des Königgeorgsundes man die Neuhol- länder in zwei Klassen getheilt fand, die sich stets in so weit unter- einander verheirathen, daß der Mann der einen Klasse mit einer Frau der andern Abtheilung sich zu einer Ehe verbindet; und wer dagegen fehlt, wird schwer bestraft. Was nun den Charakter der Neuhollander betrifft, so zeigte sich derselbe den Europäern bei der ersten Entdeckung des Landes und zeigt sich noch fortwährend da, wo nicht fremder Einfluß ihn unvor- theilhaft geändert hat, in sehr günstigem Lichte, und es mag haupt- sächlich den Eindrücken, welche ihr zurückstoßendes und abschreckendes Äußere auf die Fremden machte, und der großen Rohheit, in der sie leben, zuzuschreiben seyn, daß man bisher so ungünstige Meinungen von ihrer Gemüthsart unterhalten hat. Wo der Europäer landete, fand er sie stets auffallend scheu und mißtrauisch, war jedoch diese erste Scheu durch kluge Behandlung besiegt, so zeigten sie sich freund- lich, zuvorkommend und zutraulich *); sie waren so fern von der lä- *) Der oben angeführte Bri'tlische versende Sturt, welcher in den I. 1828—1831 zwei Expeditionen von der Brittischen Kolonie in Neusüdwales aus in das Binnenland unternahm, erzählt von seinem Zusammentreffen mit den Eingebornen, während seiner Fahrten auf den Flügen Morumbidschi und Murray Mehreres, was das Gesagte bestätigt. Sie schienen zwar Anfangs, beim ersten Anblick der Fremdlinge, entschlossen, sie anzufallen, allein, durch kluge Be- handlung derselben gelang es den Engländern, sie zu besänftigen und sogar zutraulich zu machen. Unter andern erzählt er hiervon Fol- gendes: „An einem der Lage unsrer Fahrt auf dem Murray sahen wir einen grollen Haufen Eingcborner vor uns, die sich, als wir näher kamen, zum Kampf bereit zeigten und mit geschwungenen Lan- zen, als warteten sie nur auf Gelegenheit, sie gegen uns werfen zu können, am Ufer hin- und herliefen. Sie waren auf dem rechten Ufer, und da der Fluß breit genug war, um weit von ihnen entfernt bleiben zu können, so küinmerte mich ihr Drohen nicht viel; da je- doch bald darauf auch am linken Ufer eine Abtheilung erschien, so waren wir vor Gefahr nicht gesichert. Indeß schwamm auch diese Abtheilung zu der stärkern ans Ufer hinüber. Der ganze Haufen folgte uns nun unter fürchterlichem Geschrei und ihre Schilder und Lanzen zusammenschlagend. In dieser kritischen Lage legte ich mit unserm Fahrzeuge am linken Ufer an, und während unsere Leute die Zelte aufschlugen, ging ich mit Herrn M'leay am Ufer hinab, um mit unsern Gegnern so gut als möglich über das Wasser hinüber zu unterhandeln. Ich hielt, über das Wasser hinüber eine lange panto- mimische Unterredung mit den Wilden, wobei ich ihnen, als Friedens- zeichen, einen Olivenzweig entgegenstreckte. Endlich legten sie ihre Lanzen ab und traten zu einer Berathung zusammen, die damit en- dete, daß 2 oder 3 in den Fluß sprangen, welchen hierauf die übri- gen folgten. Als sie ans Land kamen, zogen wir beide uns ein we- nig vom Ufer zurück und setzten uns nieder, was bei den Eingebor- nen im Innern des Landes das gewöhnliche Einladungszeichen zu ei- ner Unterredung ist. Als sie dies bemerkt hatten, kamen sie näher

6. Bd. 3 - S. 86

1838 - Eisleben : Reichardt
86 A me rik a. springen sie bis an bm Hals ins Wasser und behaupten, daß dies eine gute Art sey, sich zu erwärmen. Des Nachts legen sie sich unter freiem Himmel ganz unbedeckt neben ein hoch aufloderndes Feuer nieder und zwar so nahe, daß sie in der heißen Asche liegen. Sie binden sich an keinen Wohnort, sondern wandern mit ihren großen Kähnen, worin sie ihre ganzen Habseligkeiten mit sich führen, an den Küsten herum. Wollen sie an einem Orte verweilen, fo bauen sie schnell eine Hütte auf, indem sie eine Menge Stäbe in einem Viereck in die Erde stecken, die Zwischenräume mit dünnen Brettern ausfüllen und das Dach mit Baumrinde bedecken. Mit einem sol- chen Hause begnügen sie sich selbst beim strengsten Winter und unter- halten dann in der Mitte desselben ein Feuer, um welches die Familie im Kreise herumsitzt und ihre Arbeiten verrichtet. Das Innere einer solchen Wohnung entspricht vollkommen der überaus großen Unreinlich- keit ihrer Bewohner, die in diesem Punkte mit den schmutzigsten Thie- ren zu wetteifern scheinen. Der Rauch, der Gestank von faulen Fischen, von Thran und von anderm Unrath, die widerlichen Gestalten, die zräßlichen Weiber, die beschäftigt sind, aus den Pelzen oder von den Köpfen der Männer Ungeziefer zu suchen, das sie sogleich mit vielem Appetit verzehren, der große gemeinschaftliche Nachttopf, der zugleich das einzig gebräuchliche Waschwasser für die ganze Familie liefert, alles dies vertreibt den neugierigen Europäer bald aus einem solchen Schreckens- orte. Ihre Speisen, die an sich schon ekelhaft genug sind, werden es noch mehr durch die Art, wie sie dieselben genießen oder vielmehr ver- schlingen, und bestehen fast ausschließlich pus Fischen. Am liebsten essen sie Seehunde und Wallsische, und der Thran ist ihnen das Le- ckerhafteste dabei. Gewöhnlich essen sie alles roh. Ihr größter Reich- thum besteht in Seeotterfellen, welche auch die Stelle des Geldes ver- treten. Für diese bekommen sie von den fremden Schiffen, die mit ihnen zum Nachtheil der Russischen Niederlassung Handel treiben, Flinten, Pulver und Blei. Es giebt keinen Kokuschen, der nicht im Besitz von 2 oder mehr Flinten wäre, die er sehr gut zu gebrauchen weiß. Ehemals bestanden ihre Waffen nur aus Bogen und Pfeilen. Obgleich sie sich nicht gern in offene Fehden einlassen, so machen sie doch häufig hinterlistige Überfälle. Die Aussicht auf Raub oder Ge- winnung einiger Sklaven ist ein hinlänglicher Grund zu einem uner- warteten Überfall, bei dem die empörendsten Grausamkeiten begangen werden. Ihre Gefangenen machen sie zu Sklaven oder martern sie, besonders wenn es Europäer sind, grausam und langsam zu Tode, oft durch übermenschliche Arbeiten, denen der Körper auf eine qualvolle Weise erliegen muß. Die vielen Kriege, welche die einzelnen Stämme mit einer selbst unter Wilden seltenen Wuth und Grausamkeit gegen einander führen, sind wohl die Ursache, daß sie sich immer mehr unter einander aufrechen und daß die Bevölkerung dieser Gegenden so gering

7. Bd. 3 - S. 66

1838 - Eisleben : Reichardt
66 Amerika. Lage kräftigere Vertheidigungsmittel wohl gerechtfertigt hatte, die Ansicht zur Mäßigung bewogen, daß, so lange die Boote nicht flott und wir von so vielen mit Messern, Bogen, Pfeilen, Speeren bewaffneten Eingebornen umgeben waren, wir unsere Schießgewehre nicht mit Vortheil gebrauchen könnten. Das Heulen der Weiber und das Ge- schrei der Männer zeugte von der großen Aufregung der Gemüther, in der sie sich befanden, und ich bin noch bis jetzt der Meinung, daß das erste Blut, welches wir wahrend unsers Handgemenges mit ihnen vergossen hatten, durch unser aller Tod gerächt worden seyn würde." Hinsichtlich der Religion der Eskimos weiß man nur wenig Ge- wisses. Von einem höchsten Wesen haben sie natürlich keinen Be- griff; doch glauben einige Stamme an die Existenz höherer Wesen oder Geister, denen sie aber wenig Ehrerbietung beweisen. Einige der- selben wohnen, ihrer Meinung nach, in der Lust und lauern auf den Augenblick, in welchem ein Mensch stirbt, und stürzen dann auf die Leichname, denen sie die Eingeweide herausreißen, um sie mit sich zu nehmen und sie zu verzehren. Ferner glauben einige Stamme der Eski- mos an die Existenz von zwei Gattungen von Berggeistern; die erstem sind 12 F. hohe Riesen und die andern durch ihre List sehr mächtige, nur einen F. hohe Zwerge, und diese sind es, welche den Europäern alle ihre Künste gelehrt haben. Noch giebt es eine Gattung von Gei- stern mit Hundsköpfen, welche die erbittertsten Feinde des Menschen- geschlechts seyn sollen. Auch haben die Eskimos Zauberer und Gei- sterbefchwörer. Kapitän Lyon wohnte einer großen Geisterbeschwörung bei; die Versammlung befand sich in einer Hütte, wo ein Licht nach dem andern ausgelöscht wurde, bis zuletzt eine völlige Finsterniß herrschte. Der Oberzauberer erklärte nunmehr, daß ec in die Unterwelt hinab- steige, um den Geist herauf zu holen. Nicht lange, so ließ sich ein leiser, eigenthümlicher Gesang hören, als vom Geist herrührend. Wahrend einer halben Stunde ertheilte derselbe auf das laute Geschrei und die Fragen des Zauberers zweifelhafte und dunkle Antworten, worauf die Töne erstarken und der Geist, wie man glaubte, in die Erde versank. Späterhin entdeckten die Britten, daß der Geisterbe- schwörer jene sich verändernden und geheimnisvollen Töne, die für die Worte des Geistes gehalten wurden, dadurch hervorbrachte, daß er seine Hand oder Jacke bald auf diese, bald auf jene Weise in den Mund steckte. Die Eskimos schreiben den Zauberern, welche sie Angekoks nennen, die Macht zu, Stürme zu erregen und zu beschwichtigen, Seehunde herbeilocken oder auch verscheuchen zu können, '^such sollen die Eskimos an eine zukünftige Welt glauben, deren Freuden und Beschäftigungen sinnlicher Art sind. Die Seele sinkt nach ihrem " • Glauben in die Erde hinab durch auf einander folgende Raume, deren unterster der Aufenthalt der Glückseligen ist, wo die Sonne nie unter- geht und wo neben großen, nie zufrierenden Seen zahlreiche Renn- thierheerden weiden und die Seehunde und Wallrosse überall in den

8. Bd. 3 - S. 118

1838 - Eisleben : Reichardt
118 Amerika stuf gleiche Weise entschlossen, ihre Rechte zu vertheidigen. Man übte die Landmiliz in den Waffen und legte Munitionsvorrathe an; und als im April 1775 der Englische General Gage die Provinzial- versammlung zu Concord ausheben und die daselbst aufgehäuften Kriegsvorräte zerstören wollte, kam es zu einem Gesechte bei Lexing- ton, zwischen den Englischen Truppen und den Americanischen Land- milizen. Dieses Gefecht gab das Zeichen zur allgemeinen Bewaffnung der Kolonien und machte den Ansang des Nordamerikanischen Frei- heitskrieges. Im Mal 1775 trat ein neuer Kongreß zu Philadelphia zusammen, den sämmtliche 13 Kolonien beschickten. Jede derselben willigte ein, ihren Antheil Truppen zu stellen, deren Oberbefehl und Leitung aller Kriegsangelegenheiten der Obrist Washington aus Virginien erhielt, der im Kriege gegen Frankreich die Truppen von Virginien mit Auszeichnung kommandirt hatte. Die Vortrefflichkeit dieser Wahl wurde durch den Erfolg bestätigt. Ohne seine Kriegs- klugheit hätten die Kolonien ihre Unabhängigkeit wahrscheinlich hie er- fochten, da ihnen in den ersten Jahren des Kriegs geübtes Militär, Waffen, Geld, Bundesgenossen und somit alle Mittel zur Vertheidi- gung fehlten. Washington, in Virginien 1732 geboren, war ein Mann von großen Talenten, vielseitig und hochgebildet, ernst, fest, umsichtig, klug, mäßig, rechtlich, anspruchlos, uneigennützig und frei von Ehrgeiz, kurz ein Mann, wie die Geschichte wenige seines Gleichen hat. Nach dem Frieden von 1783, in welchem England die Unab- hängigkeit der vereinigten Staaten anerkannte, legte er seine Stelle nieder und ging auf sein Gut Mount Vernon in Virginien zurück, wo er in ländlicher Zurückgezogenheit lebte. 1789 aber wurde er zum ersten Präsidenten auf 4 Jahre erwählt, welche Wahl nach dieser Zeit wieder erneuert wurde. Während der 8jährigen Verwaltung sei- nes Amts hob sich der Staat aus der tiefsten Zerrüttung, aus Man- gel und Bedrangniß auf eine hohe Stufe der Macht und legte den Grund zu seinem jetzigen Wohlstand und Ansehen. Dennoch erhob der Parceigeigeist in den letzten Jahren mehrere unverdiente Beschul- digungen gegen ihn, der nach Verlauf seiner zweimaligen Präsident- schaft sich auf sein Landgut Mount Vernon im I. 1797 zurückzog und 1799 daselbst starb, wo er auch begraben liegt. Zur Erhaltung seines Andenkens hat man der Bundesstadt den Namen Washing- ton gegeben. Washington leitete den nun begonnenen Krieg mit Anfangs schwachen Mitteln, aber mit großer Besonnenheit, warf den 17. Ju- nius 1775 bei Bunkershill ohnweit Boston den Englischen General Howe mit großem Verluste zurück und belebte dadurch den Muth der Nordamerikaner noch weit mehr für die Erhaltung ihrer Freiheit. England, welches jetzt die Größe der Gefahr erkannte, wollte nun den Aufstand mit aller Kraft unterdrücken, und schickte daher im I. _17 / ö eine Macht von 55,000 Mann Landtruppen (worunter 17,000

9. Bd. 3 - S. 191

1838 - Eisleben : Reichardt
V Vereinigte Staaten von Nordamerika. 191 doch in einem Punkte gänzlich überein — in der Gewinnsucht. Dieses allgemeine Streben nach Gewinn macht, daß man keinen Stand verschmäht, sobald er nur einträglich ist. Die gewöhnlichen Handwerker sind hier angesehene Leute und meistens alle reich oder doch wohlhabend, und unter diesen trifft man viele Deutsche. Alles findet hier sein Fortkommen, nirgends in der Welt sieht man unter vielen tausend höchst achtbaren Einwohnern eine solche Masse Aven- türiers aller Art, als hier, und alle leben, leben gut, werden in Menge vom gelben Fieber hingerafft und fast wöchentlich von Europa aus, mit jedem Schiffe von Neuem wieder ersetzt. Der vornehmste Stand ist der des Kaufmanns, nämlich des en Oi'os-Handlers, der Schiffsladungen kauft, um sie im Ganzen wie- der abzusetzen, oder der sie als Commissionär von andern empfangt. Der Handel ist das Hauptgeschäft und sowohl mit dem Binnenlande als mit. Europa und dem südlichen Amerika außerordentlich blühend. Besonders ist Neu-Orleans seit der Einführung der Dampfschifffahrt, der natürliche Ausfuhrhafen des ungeheuren und fruchtbaren Misissip- pithales und einer der wichtigsten Handelsplätze Amerikas, der zweite Ausfuhrhafen der Vereinigten Staaten geworden; Lenn nurnew-Pork macht ihm in dieser Hinsicht den Rang streitig. Es ist nichts Unge- wöhnliches, oft mehr denn 1000 Flußboote, welche die mannigfaltigen Produkte des Binnenlandes zum Markte bringen, auf dem Strom beisammen liegen zu sehen. Die Zahl der Dampfboote beträgt oft zwischen 80—100; eben so sieht man mehr als 400 Seeschiffe den Hasen bedecken. Wie das Einlaufen der letztem stromaufwärts vom Meerbusen bis zur Stadt jetzt durch Benutzung der Dampfkraft er- leichtert wird, haben wir schon oben (S. 127) erwähnt. 1831 ist auch eine 1 M. lange Eisenbahn mit Dampfwagen eröffnet worden, die von der Levee (dem Damm) in Neu-Orleans ausgeht und bis zu dem großen, mit dem Meere durch den See Borgne in Verbindung stehenden, See Pontchartrain führt, und von einem außerordent- lichen Nutzen für den Handel von Neu-Orleans ist. Häfen, die frü- her außer allen Handelsverbindungen mit dieser Stadt standen, führen jetzt einen regelmäßigen und wichtigen Verkehr mit derselben. Das Land zwischen Neu-Orleans und der nächsten Uferstelle ist niedrig, eben, sumpfig und mit einem halb überschwemmten und versumpften Walde bedeckt. Der See, so nahe bei der Stadt, war daher unzu- gänglich. Neichbeladene Schiffe konnten dort im Angesichte der Stadt landen, aber der breite Sumpf zwischen ihnen und Neu-Orleans hin- derte jede Art der Verbindung. Dieses Hinderniß hat die Eisenbahn jetzt besiegt; Küstenfahrer, die den See in großer Menge besuchen, können jetzt ihre Ladungen am Fuße der Eisenbahn aus- und einneh- men, da ein langer Steindamm weit in den See hinausgeht. Die ausgeladenen Frachten werden sodann auf die Wagen gebracht und binnen 20 Minuten nach Neu-Orleans geschafft. Die erste Viertel-

10. Bd. 3 - S. 158

1838 - Eisleben : Reichardt
158 Amerika. auch die herrschende geworden, alle Staats- und gerichtlichen Verhand- lungen geschehen nur in der Englischen Sprache, und alle Verord- nungen werden in derselben abgefaßt. Sie ist die Sprache des ge- meinen Lebens und wird daher von den meisten andern eingewanderten Europäern verstanden und gesprochen, indem diese gewöhnlich sich in einer Reihe von Jahren ihrer Muttersprache entwöhnen. Die Anglo-Amerikaner haben nicht den gleichförmigen Charakter, den man bei denjenigen Nationen bemerkt, welchen die Zeit und das lange Bestehen von Einrichtungen ein eignes Gepräge gegeben haben. Ihre Physiognomie ist überhaupt so mannigfaltig, als ihr Ursprung verschieden ist. Der Franzose, der Irländer, der Engländer, der Schott- lander, der Deutsche, der Schweizer rc. haben jeder hier in ihrem neuen Vaterlande einige Spuren von dem Gepräge behalten, welches ihrem ersten Vaterlande angehört. Es ist jedoch ein großer Unterschied zwi- schen den Bewohnern der Seestädte und der Städte des Innern. Die erstem gleichen völlig den Bürgern der großen Europäischen Städte und zeigen allen Luxus einer hoch gestiegenen Civilisation. Die Ein- wohner des Innern, die ein Landleben führen, genießen das Glück, welches die Ausübung der gesellschaftlichen Tugenden in ihrer Reinheit verschaffen muß; denn da herrscht eheliches Glück, und eheliche Untreue ist beinahe unbekannt, Ehescheidungen ungewöhnlich, das väterliche Ansehen wird heilig gehalten, und Bettelei und Diebstahl sind äußerst selten. Eine von den Eigenschaften, welche am meisten diesen Theil der Bevölkerung auszeichnet, ist die Menschenfreundlichkeit und das Mitleiden gegen den Unglücklichen, fo wie Gastfreundschaft gegen den Fremden. Wer sich aber die Amerikanischen Landbewohner etwa wie Deutsche Bauern dächte, würde sehr irren, und es ist in Kleidung und im Benehmen fast kein Unterschied zwischen dem Städter und dem Landbewohner. Überhaupt findet in den Vereinigten Staaten der Unterschied zwi- schen Städten, Marktflecken, Dörfern rc. wie in Europa nicht Statt. Alle Ortschaften (die einzelnen Landwirthschaften, Farms, ausge- nommen) sind im Grunde Städte, jedoch ohne Mauern und ohne besondere Vorrechte. Sie sind regelmäßig angelegt, und neue Städte schießen, wofern die Lage Vortheilhaft genug ist, oft wie die Pilze em- por, und manche neu angelegte Stadt, die im Anfange aus wenigen Häusern besteht, erscheint schon nach wenigen Jahren als ein blühen- der Ort mit einer Bevölkerung von mehreren tausend Seelen *). Das flache Land hat keine geschlossenen Dörfer, wie man sie in Europa findet, sondern Townships (Taunschipps) d. h. eine Anzahl von Pflanzungen, die einen Raum von etwa 1£ Um. einnehmen. Auf *) Von dem schnellen Aufblühen der Städte führen wir nur als Beispiel die Stadt Buffalo an, die am Eriesee liegt, 1812 noch ein ganz unbedeutender Ort war, und jetzt schon 12—20,000 E. hat.
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