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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 3 - S. 478

1838 - Eisleben : Reichardt
478 Amerika. kleinen Antillen waren, die daher auch den Namen der Caribischen oder Caraibischen Inseln führen. Jetzt sind sie aber daselbst fast gänzlich aus- gerottet und leben nur noch in dem Colombischen und in dem Brit- tischen, Holländischen und Französischen Guiana. Sie haben ehemals durch ihre Kühnheit, ihre kriegerischen Unternehmungen und ihre Han- delstätigkeit eine große Nolle gespielt, und sind ein schöner, kräftiger Menschenschlag, mit regelmäßigen, angenehmen und nicht selten sehr hübschen Gesichtszügen. Leben und Ausdruck zeigt sich im Gesicht, im Auge und in der ganzen Haltung des Leibes. Humboldt erklärt die Cariben für den ausgezeichnetsten und schönsten Menschenstamm Südamerikas, und sie sollen sich nach ihm durch ihren beinahe rie- senhaften Wuchs vor allen übrigen Nationen Südamerikas, mit Aus- nahme der Patagonier, auszeichnen. Dabei sind sie kriegerisch, muthig und tapfer. Ihre Kriege unter sich arten stets in Vertilgungskriege aus, so daß ihre Zahl sich sehr vermindert hat. Von den im Brittischen Antheile Guianas lebenden Indianer- stämmen theilen uns die oben erwähnten brittischen Reisenden Hillhouse und Alexander ausführliche Nachrichten mit, woraus wir nur das aushe- den, was die Accaways betrifft, ein Volksstamm, der die Gegen- den zwischen den Stromschnellen und den hohen Gebirgen des Bin- nenlandes bewohnt. Am Demerarystusie belauft sich ihre Zahl auf etwa 700 und am Mazaruny auf 1500. Sie sind streitsüchtig, krie- gerisch und im Stande, große Anstrengungen und Strapazen zu er- tragen. Sie werden von allen übrigen Stammen gefürchtet, und wo sie sich niederlassen, vertreiben sie die Nachbarn; sie betreiben auf der ganzen östlichen Küste des Brittischen Guianas Handel, sind aber unter sich oft uneinig und in beständigem Kriege. Sklavenhandel ist bei ihnen sehr verbreitet; auch treiben sie Ackerbau und haben große und zahlreiche mit Kassava bestellte Felder. Häufig treten sie des Handels wegen Wanderungen an nach der Colombischen oder Brasilianischen Gränze, zu welchen Zügen mehrere Familien zusam- mentreten, wie bei Karawanen, wobei sie einen gehörigen Vorrath an Kassavabrod mit sich führen und zugleich Jagden anstellen, so daß sie auf diesen 2— 3 Monate lang dauernden Reisen keinen Mangel an Nahrung leiden. Nabern sie sich auf diesen Marschen einem Jndianerdorfe, so rüsten sie sich zum Angriff desselben. Ist jedoch dasselbe stark genug, um Widerstand zu leisten, so schließen sie mit ihm einen Handelsvertrag ab. Man ißt mit den Bewohnern zu- sammen und kauft oder verkauft ohne Mißtrauen; ist dagegen der Ort schwach und sind die Bewohner nicht wachsam genug, so werden diejenigen, welche Widerstand leisten, auf der Stelle umgebracht und die übrig bleibenden zu Sklaven gemacht. Nach ihrer Rückkehr von einem glücklichen Streifzuge bereiten sie ein großes, fürchterliches Trink- gelag. Mehrere Tage vor einem solchen Feste werden alte Weiber aus der Nachbarschaft versammelt. Sie setzen sich um ein Feuer, an

2. Bd. 3 - S. 509

1838 - Eisleben : Reichardt
Neuh olland. 509 junge, grüne Rinde ihm deutlich vor Augen gelegt wurde. Diese Gum- mibäume schwitzen das reinste Gummi und zwar zu gewissen Zeiten in Menge aus, dessen Eigenschaften ganz wie die des Arabischen (B. Ii., 251) sind. Eine Art dieser Baume Eucalyptus man- nifera (auch der wollige Gummibaum genannt) liefert das herr- lichste Manna in Menge, und man findet dieses des Morgens in Flocken auf dem Grase und auch hängend an den Ästen und Bau- men, wo man oft in kurzer Zeit mehrere Pfund einsammeln kann. Dies muß jedoch geschehen, ehe die Sonne zu hoch steht, weil ihre Strahlen es nach und nach auflösen. — Sehr verbreitet ist auch unter den Bäumen das Geschlecht der Casuarinen, welche die Kolonisten hier Eichen nennen. Sie sind von auffallender Form durch ihre blätterlosen dünnen Zweige, die ihnen das Ansehen baumartiger Schachtelhalm-Arten geben. Mehrere dieser Bäume erreichen eine be- deutende Höhe und alle haben ein sehr hartes und dauerhaftes Holz, das man wegen seiner Härte Eisen holz nennt, und woraus die Bewohner der Südsee-Jnseln ihre Kriegskeulen verfertigen, daher sie auch Keulenbäume heißen. Neuholland ist äußerst schwach bevölkert; denn die Zahl seiner Ureinwohner beläuft sich wohl schwerlich auf 100,000. Bei ihrem steten Umherschweifen ist es schwer, über die Bevölkerung einzelner Gegenden zu urtheilen, die Küsten und Flußufer sind die von ihnen besuchtesten Orte. Obgleich sie in allen Theilen Neuhollands ein und dasselbe Volk sind, und zwar in einem Grade, wie das schwerlich bei einem andern auf eine so große Länderstrecke zerstreuten Menschen- stamme der Fall seyn möchte, so zeigen sich doch zwischen den Be- wohnern einzelner Landstriche kleine Verschiedenheiten. An der Süd- und Westküste, so wie auf der Insel Vandiemensland sind sie im All- gemeinen am rohesten und ungebildetsten; etwas weniger roh sind sie in Ostneuholland, an der Nord- und Nordwestküste; auffallend ist es, daß sie an der Nordostküste sich vor allen übrigen durch einige An- näherung an einen Bildungszustand auszeichnen. Ohne Zweifel sind die Neuholländer mit den Bewohnern des innern Gürtels der Au- stralischen Inseln stammverwandt, aber beide Abtheilungen dieses Menschenstammes, welche wir mit dem gemeinschaftlichen Namen Negritos (s. oben) bezeichnen, stehen durchaus getrennt nebenein- ander. Hier haben wir es nur mit der kontinentalen Abtheilung der Negritos oder mit den Neuholländern zu thun. Wenn diese gleich in Hinsicht ihrer Körperbildung nichts weni- ger als schön genannt werden können, so sind doch die gewöhnlichen Vorstellungen über ihre außerordentliche Häßlichkeit übertrieben. Sie sind von mittlerer Größe, nicht ohne Muskelkraft, gewöhnlich schlank und gut gebaut, aber mager, und würden bei besserer Nahrung ge- wiß auch besser^ aussehen. Im Allgemeinen sind die Weiber häßli- cher als die Männer, doch soll es ihnen in der Jugend auch nicht an /

3. Bd. 3 - S. 513

1838 - Eisleben : Reichardt
Neu hol land. 513 Oxley und Sturt allenthalben am Macquan'e, Lachlan und Mo- rumbidschi große künstliche Gräber, die an der Küste unbekannt sind, und regelmäßige, kegelartige Erdhaufen von 5 F. Höhe bilden, inner- halb welcher man theils Leichen in sitzender Stellung mit vielen Fel- len bekleidet, theils Asche verbrannter Körper fand. Darüber sah man ein Gerüst von Holz und Zweigen errichtet, auf welches die Erde ge- schüttet war. Um das Grab herum waren halbrunde, oft amphithea- tralifche, in Reihen sich erhebende Sitze aus Rasen angebracht und öfters führen sorgfältig geebnete Gänge zu diesen Sitzen; auch pfle- gen die umstehenden Bäume entrindet und mit verschiedenen Figuren geziert zu seyn. Die Lebensweise der Neuholländer ist herumziehend, doch ver- weilen sie oft in einzelnen Gegenden länger, je nachdem sie ihnen be- sondere Hülfsquellen zur Ernährung darbieten. Am Morgen entfer- nen sich alle aus dem Lagerplatze, die jüngern Kinder bleiben unter Aufsicht der erwachsenen zurück, nur die ganz jungen tragen die Müt- ter auf den Schultern mit sich herum. So gehen sie, gewöhnlich zu zwei oder drei, die Männer zum Fischfänge oder zur Jagd, die Frauen fischen mit Haken und Leine, tauchen nach Muscheln, graben Wur- zeln und suchen die kleinen Thiere; jeder ißt von dem, was er fin- det, den Rest bringt er zu dem gemeinsamen Eßplatze, wo alles un- ter die Familie vertheilt wird. Außerdem verfertigen die Männer Waffen und Kähne, die Frauen sorgen für den Hüttenbau, die Be- reitung der Gerathe, Matten rc. und beim Fortziehen müssen sie zu- gleich das Meiste tragen, der Mann beladet sich nur mit den Waf- fen. Ist für die Nahrung gesorgt, so vertreibt man sich die Zeit mit Kämpfen, Tänzen, gewöhnlich mit müßigem Umherziehen, bis der Hunger zu neuer Anstrengung antreibt. Der Tanz bildet ein Lieb- lingsvergnügen für beide Geschlechter. Man tanzt, gewöhnlich beson- ders dazu geputzt und bemalt, Abends vor einem Feuer und im Krei- se unter wilden Bewegungen und Verdrehungen des Körpers, doch nach einem bestimmten Takte. Es giebt verschiedene Tänze für be- sondere Gelegenheiten; allgemein im Gebrauch sind die mimischen Darstellungen, besonders der Jagden. Jederzeit wird der Tanz mir Gesang begleitet, den sie sehr lieben. Die Neuholländer theilen sich in kleine Stämme, die gewöhn- lich nur aus wenigen Familien bestehen, welche besondere Namen, nach dem einem jeden Stamme zugehörigen Landstriche haben. Jeder einzelne Stamm besitzt ein besonderes Gebiet, über dessen Behauptung er strenge wacht, und wo jede Familie des Stammes das Recht hat zu jagen, zu fischen und Wurzeln zu graben. Oberhäupter giebt es bei den ostneuholländischen Stämmen der Küste eigentlich nicht, außer wenn persönliche Eigenschaften und zufällige Umstände Einzelnen grö- ßeres Ansehen bei den Mitgliedern seines Stammes verschafft haben; doch scheinen die Stämme des Binnenlandes unter Häuptlingen zu Cannabich's Hülföbuch. Iii. Band. 33

4. Bd. 3 - S. 158

1838 - Eisleben : Reichardt
158 Amerika. auch die herrschende geworden, alle Staats- und gerichtlichen Verhand- lungen geschehen nur in der Englischen Sprache, und alle Verord- nungen werden in derselben abgefaßt. Sie ist die Sprache des ge- meinen Lebens und wird daher von den meisten andern eingewanderten Europäern verstanden und gesprochen, indem diese gewöhnlich sich in einer Reihe von Jahren ihrer Muttersprache entwöhnen. Die Anglo-Amerikaner haben nicht den gleichförmigen Charakter, den man bei denjenigen Nationen bemerkt, welchen die Zeit und das lange Bestehen von Einrichtungen ein eignes Gepräge gegeben haben. Ihre Physiognomie ist überhaupt so mannigfaltig, als ihr Ursprung verschieden ist. Der Franzose, der Irländer, der Engländer, der Schott- lander, der Deutsche, der Schweizer rc. haben jeder hier in ihrem neuen Vaterlande einige Spuren von dem Gepräge behalten, welches ihrem ersten Vaterlande angehört. Es ist jedoch ein großer Unterschied zwi- schen den Bewohnern der Seestädte und der Städte des Innern. Die erstem gleichen völlig den Bürgern der großen Europäischen Städte und zeigen allen Luxus einer hoch gestiegenen Civilisation. Die Ein- wohner des Innern, die ein Landleben führen, genießen das Glück, welches die Ausübung der gesellschaftlichen Tugenden in ihrer Reinheit verschaffen muß; denn da herrscht eheliches Glück, und eheliche Untreue ist beinahe unbekannt, Ehescheidungen ungewöhnlich, das väterliche Ansehen wird heilig gehalten, und Bettelei und Diebstahl sind äußerst selten. Eine von den Eigenschaften, welche am meisten diesen Theil der Bevölkerung auszeichnet, ist die Menschenfreundlichkeit und das Mitleiden gegen den Unglücklichen, fo wie Gastfreundschaft gegen den Fremden. Wer sich aber die Amerikanischen Landbewohner etwa wie Deutsche Bauern dächte, würde sehr irren, und es ist in Kleidung und im Benehmen fast kein Unterschied zwischen dem Städter und dem Landbewohner. Überhaupt findet in den Vereinigten Staaten der Unterschied zwi- schen Städten, Marktflecken, Dörfern rc. wie in Europa nicht Statt. Alle Ortschaften (die einzelnen Landwirthschaften, Farms, ausge- nommen) sind im Grunde Städte, jedoch ohne Mauern und ohne besondere Vorrechte. Sie sind regelmäßig angelegt, und neue Städte schießen, wofern die Lage Vortheilhaft genug ist, oft wie die Pilze em- por, und manche neu angelegte Stadt, die im Anfange aus wenigen Häusern besteht, erscheint schon nach wenigen Jahren als ein blühen- der Ort mit einer Bevölkerung von mehreren tausend Seelen *). Das flache Land hat keine geschlossenen Dörfer, wie man sie in Europa findet, sondern Townships (Taunschipps) d. h. eine Anzahl von Pflanzungen, die einen Raum von etwa 1£ Um. einnehmen. Auf *) Von dem schnellen Aufblühen der Städte führen wir nur als Beispiel die Stadt Buffalo an, die am Eriesee liegt, 1812 noch ein ganz unbedeutender Ort war, und jetzt schon 12—20,000 E. hat.

5. Bd. 3 - S. 165

1838 - Eisleben : Reichardt
Vereinigte Staaten von Nordamerika. 165 Die Urbewohner der Vereinigten Staaten, allgemein bekannt unter dem Namen Indianer, machen jetzt den geringsten Theil der Be- völkerung aus; denn sie haben allmahlig der Civilisation weichen müs- sen, und ihre Anzahl hat sich seit der Niederlassung der Europäer in diesen Gegenden äußerst vermindert. Man berechnete, daß, als die ersten Englischen Niederlassungen in Nordamerika gegründet wurden, nicht weniger, als 2 Millionen der zahlreichen Indianerstamme das weite Gebiet bewohnten, das sich vom Atlantischen bis zum stillen Ozean erstreckt. Einige dieser Stamme waren mächtig, sowohl durch ihre kriegerische Eigenschaften, als durch ihre Zahl. Die Mohawks z. .B., welche mit noch 5 andern Stammen den Oneidas, Tus- caroras, Senecas, Cayugas und Onondagas einen Bun- desstaat bildeten und unter dem Namen der Sechs verbündeten Nationen oder Irokesen bekannt waren, ehemals so zahlreich und so furchtbar durch ihre Vereinigung, ihre Gesetze und ihre Tapfer- keit, so daß sich ihre Macht von den Canadischen Seen bis nach Virginien erstreckte, sind jetzt auf eine kleine Zahl von Individuen zurückgebracht. Eben so sind die Jndianerstamme, die einst die Küsten des Atlantischen Ozeans und überhaupt die heutigen östlichen Staaten der Union bewohnten, größtentheils erloschen; nur ihre Namen existi- ren noch in den Benennungen von Flüssen, Städten und Kantonen. Die wenigen Nachkommen jener Anfangs mächtigen Stamme haben sich, nachdem ihre Vorfahren durch die ersten Europäischen Ansiedler bekämpft und zum Theil aufgerieben worden waren, zerstreut und sind meist mit den in den westlichen Staaten lebenden Indianern ver- schmolzen, aber auch selbst in diesen westlichen Staaten, wo viele Jndianerstamme die Lander des weitläufigen Mississippithales auf beiden Userseiten bewohnten; und innerhalb der Gränzen der heutigen Staaten Georgien, Alabama, Mississippi und Tennessee, so wie in Florida die Seminolen, Creeks, Cherokees, Chartaws und Chickasaws nebst ihren zahlreichen Unterabtheilungen sich befanden, treffen wir jetzt schon sehr wenige Stämme' dieser unglücklichen, zu einem ewigen Wandern verurtheilten Menschenrace an. Den rastlosen Bemühungen der Regierung ist es bis dahin gelungen, die meisten in die westlich vom Mississippi nach den Felsengebirgen zu gelegenen Gegenden zu entfernen, und die wenigen Stamme, welche sich noch auf der Ostseite des Mississippi besinden, werden sehr bald ihren Brüdern in die ihnen von der Regierung angewiesenen Distrikte auf der West- seite des Mississippi, naher dem Felsengebirge folgen müssen. Im Jahre 1836 waren von den verschiedenen auf der Ostseite des Mississippi wohnenden Jndianerstammen 31,200 Individuen in die ihnen auf der Westseite dieses Stroms angewiesenen Distrikte aus- gewandert, und 80,400 waren damals noch auf der Ostseite desselben und sollten gleichfalls dahin auswandern. Die stärksten Stamme darunter sind die Cherokees, Creeks und Choctaws. Letztere,

6. Bd. 3 - S. 167

1838 - Eisleben : Reichardt
167 Verein igte Staaten von Nordamerika. schen Truppen öfters den Kürzern gezogen haben. Das Endresultat aber wird bei der überwiegenden Macht der Nordamerikaner die Be- siegung und Verjagung dieser Indianischen Kampfer aus ihrem Eigen- thum seyn. Außer diesen Indianern, welche einst auf der Ostseite des Mis- sissippi wohnten und jetzt auf die Westseite desselben schon versetzt sind oder noch versetzt werden sollen, und deren Zahl zusammen 111.600 Individuen stark ist, betragt die Zahl der ursprünglich auf der Westseite des Mississippi bis zum Felsengebirge in gänzlicher Frei- heit lebenden Indianer 150,000 Köpfe, gleichfalls zu vielerlei Stam- men gehörend, so daß also im Umfange der Vereinigten Staaten 261.600 Indianer leben, und rechnet man hierzu die Indianer jen- seits des Felsengebirges bis zum stillen Meere, deren Zahl auf 180,000 angeschlagen wird: so würde die gestammte Indianer-Bevöl- kerung in den Vereinigten Staaten sich auf 341,600 Seelen belau- fen ; doch laßt sich die Zahl mit völliger Genauigkeit und Sicherheit nicht wohl bestimmen. Unter den ursprünglich auf der Westseite des Mississippi lebenden Indianerstämmen sind die stärksten die Blackseet (Schwarzfüße), die Sioux, die Mandans, die Minatares oder Dickbäuche und die Panis oder Pa w ne es. Doch bevor wir unsern Lesern von diesen einige Nachrichten mittheilen, wollen wir, wiewohl wir schon oben (S. 75) eine kurze Schilderung von den Indianern überhaupt gemacht haben, hier noch einige allgemeine Bemerkungen von den in den Vereinigten Staaten lebenden Indianern vorausschicken. Sie zeichnen sich durch ziemlich regelmäßige, oft schöne Gesichtszüge aus; doch sind durchgängig die Backenknochen etwas vorstehend, die Stirne breit, das Gesicht mehr oval als länglich, die Nase meistens hervor- ragend, etwas gebogen und an den Nasenlöchern von einer bemerkens- werthen Breite, welche die Indianische Race von allen andern unter- scheidet. Die Lippen sind weit dünner als bei den Negern; das Auge jederzeit schwarz und ausdrucksvoll, der Körpet ist besonders bei dem männlichen Geschlechte stark und fest gebaut; die Statur schlank und gerade, die Brust breit und stark und in den Gliedern herrscht viel Ebenmaß, doch haben beide Geschlechter eine bemerkbare Krümme in den Beinen. Sie gehen zwar gerade, aber nicht auswärts wie die Weißen, sondern haben die Gewohnheit, den einen Fuß in gerader Linie vor den andern zu setzen. Durch diese Verschiedenheit unter- scheidet man sogleich die Fußstapfen der Indianer von denen der Wei- ßen. Ihre Hautfarbe ist braunroth oder gelbbraun, unpolirtem Kupfer nicht unähnlich, heller bei manchen westlichen Stämmen, z. B. den Sioux, die überhaupt zu den schönsten und kriegerischsten Indianern gehören, dunkler bei vielen südlichen und merkwürdiger Weise auch ganz nördlichen Stämmen. Das Haar ist schwarz, glatt und lang, dicker als bei andern Menschenracen und gleicht beinahe den Mähnen der

7. Bd. 3 - S. 223

1838 - Eisleben : Reichardt
Mexico. 223 Kehllauten und langen durch ungewohnte Lautverbindungen für den Europäer fast unaussprechbaren Wörtern *) und den Buchstaben R entbehrend. Das entgegengesetzte Extrem ist die nächst', jener am meisten verbreitete Otomitische, indem sie aus lauter einsylbigen Wor- ten besteht, das R hat und wohlklingend ist. Diese Indianer, welche im Ganzen denen in den übrigen Theilen Amerikas glei- chen, sind von den Spaniern zum Christenthum bekchrt worden, doch besteht ihr Christenthum mehr in Beobachtung des Ceremonieus des Christenthums, als in einem wirklichen Glauben an die Lehren desselben. Sie wehsten in Dörfern, treiben eine ansaßige Lebens- art, Ackerbau und Gewerbe nach Europäischer Art, und zeigen Sinn für Kunst, daher es unter ihnen ausgezeichnete Juweliere, Ma- ler, Bildhauer, Steinschneider, Musiker, Töpfer giebt. Ihre Nah- rung ist einförmig und frugal und besteht größtentheils in Vege- tabilien; doch lieben sie berauschende Getränke, vorzüglich Rum und Pulque. Die Indios Bravos, welche sich in Unabhängigkeit von der Spanischen Herrschaft behauptet haben und noch jetzt als Heiden und als freie Wilde leben, mögen etwa 360,000 Individuen stark seyn, und hausen in den großen nördlichen Wildnissen bis zu den Gränzen der Vereinigten Staaten von Nordamerika. Jagd und Krieg sind ihre Lieblingsbeschäftigungen, und sie befinden sich fast n beständigen Fehden mit den Weißen, deren Feinde sie sind. Ihren ursprünglichen Sitten und ihrer väterlichen Religion getreu, halten sie alles, was nur Civilisation heißt, von sich entfernt. Nur dem Namen nach gehört das große von ihnen bewohnte Land zum Gebiete der Republik Me- xico. Unter den verschiedenen und zahlreichen Stämmen dieser wilden Indianer bemerken wir vorzüglich die Apachas und Co manches. Die erstern, die Apaches oder Apätschen, ein zahlreiches, in viele Stämme getheiltes Volk, bewohnen die Ufer des Meerbusens von Ca- lifornien, nehmen den ganzen Raum -zwischen den Flüssen Colorado und Gila ein und ziehen ins Innere bis nach Neumerico. Sie sind Feinde der Arbeit, die ärgsten Räuber, liegen mit allen Nationen im Krieg und greifen Farbige so wie Weiße an. Sie haben keine andere Bedeckung als eine Haut von Rothwild, sind gute Reiter und mit langen Spießen bewaffnet. Ost rotten sich mehrere unter einem für diesen Zweck gewählten Oberhaupt zusammen und unternehmen weite Züge, um die Erndten zu vernichten, die Wohnungen ihrer Besitzer in Brand zm stecken und die letztern, mit Ausnahme einiger Frauen, zu ermorden, und die Heerden mit sich zu nehmen. Dabei, zeigen si- sich sehr hinterlistig und verstehen jede Art von Verstellung' anzuneh- *) Beispiele sind: Tlantlaquacapatlk, Mkxquktlipilozohoitt oder Notlazo- mahuizteopixlatazin (der ehrwürdige Priester, den ich als Bater ver- ehre).

8. Bd. 3 - S. 224

1838 - Eisleben : Reichardt
224 Amerika. « men und sich in wenig verborgenen Orten versteckt zu halten. Auf Reifen führen sie in Pferdedärmen, mit denen sie sich den Leib um- geben, Wasser mit sich. Ihre Hauptnahrung ist Fleisch, vornehmlich von Eseln und Maulthieren, wodurch sie einen fo durchdringenden Geruch verbreiten, daß die Pferde und befonders die Maulthiere plötz- lich wieder umkehren, sobald sie sie wittern; auf diese Weise entgehen auch die Reifenden ihren- Schlingen. Die Comanches oder Tetans, Jetans, östlich von den Apachen, durchstreifen die westlich und östlich von dem Felfengebirge, dem östlichen Colorado, dem Rio del Norte gelegenen Gegenden rc. und gehen oft in die Ebenen von Nieder-Californien und Sonora. Sie sind Todfeinde von den Apachen, von hohem und edlem Wuchs, und wohl fast fo weiß wie die Europäer, stolz auf ihre Farbg und auf ihre Unabhängigkeit, und bestehen wenigstens aus 50,000 Indi- viduen. Die Krieger tragen statt aller Bedeckung eine Büffelhaut als Mantel, und haben meistens einen Roßfchweif hinten an dem Kopf befestigt. Sie ziehen viele Pferde und halten es für unehrlich, zu Fuße zu gehen. Ihre Speise ist hauptsächlich Büffelfleifch. In Dör- fern vereinigt, bewohnen sie Zelte, welche sie in alle Gegenden mit- führen, welche die Büffel bewohnen. Die vornehmen Eomanchen haben 7 Frauen; der Mann ist Herr über Leben und Tod feiner gan- zen Familie. Der des Ehebruchs Überführte wird mit dem Tode bestraft; der Mann begnügt sich gewöhnlich, feiner ungetreuen Frau die Nase und Ohren abzuschneiden und sie zu verstoßen. Es ist Pflicht der Frauen, das Grab ihres Mannes zu graben. Mit dem Leichnam legen sie feine Kleider, Waffen und Lebensmittel hinein. Die Eomanchen sind tapfer, großmüthig und durchfliegen auf ihren Pferden die weitesten Entfernungen, um Tod und Verheerungen in den Nieder- lassungen der Weißen zu verbreiten. Man kann daher diese Gegenden nur wohl bewaffnet und in Karawanen durchreifen. Übrigens beleidigen sie Leute, mit denen sie in keinem Kriege stehen, niemals. Selbst wenn sie gerechten Grund zur Klagö gegen einen Volksstamm haben, greifen sie ihn nicht hinterlistig an. Sie weichen niemals vor dem Feinde und verschonen ihn nicht, wenn sie Sieger sind. Ihre Waffen sind Keulen, Lanzen und kleine Äxte von Stein. Einige haben auch Feuergewehre. Wenn die Eomanchen mit den Kreolen Handel treiben wollen, so bestimmen sie selbst den Tag und Ort des Handels, und lassen Boten an die benachbarten Dörfer abgehen. Die Kreolen füh- ren an die bestimmte Stelle Pferde, Zeuge, Zuckerfyrup und Brannt- wein. Der Häuptling der Indianer wählt unter den Gegenständen diejenigen, welche seinem Stamme nöthig sind; ec giebt im Tausch Pelzwerk, Korbmacherarbeit und befonders lederne Koffer, von Reifenden sehr gesucht. Dieser Handel geschieht gewöhnlich ohne Dolmetscher; alles ist der Willkühr der Eomanchen, welche immer freigebig im Handel sind, überlassen. I

9. Bd. 3 - S. 320

1838 - Eisleben : Reichardt
320 Amerika. westlichen Ende unter 16° 39' herausfließt *) und im Vergleich mit der großen Ausdehnung des Sees ein unbedeutendes Wasser ist, was sich durch die große Ausdünstung erklärt, welcher seine Oberflache in einer außerordentlich trocknen und verdünnten Atmosphäre, als Folge seiner ungeheuren Hohe, ausgesetzt ist. Die Breite des Desaguadero fand Pentland im Anfang der Regenzeit und dicht an seinem Ursprünge im See 138 F.; seine Tiefe war bedeutend. Das Thal des Desa- guadero ist von Gebirgen begranzt und hat keinen Abfluß nach dem Meere. Der Titicaca-See enthalt eine Menge kleiner Inseln, von wel- chen diejenige, nach welcher er den Namen führt, an seinem südöstli- chen Ende liegt. Sie ist die größte und die berühmteste, denn die Sage hat hieher die wunderbare Erscheinung von Manco-Capac gesetzt, des ersten Inka der alten Peruanischen Herrscher-Dynastie, die ein Reich stiftete, das sowohl in Hinsicht seiner Größe, als der Civilisation seiner Unterthanen das merkwürdigste in der Geschichte Amerikas geworden ist. Die Jiisel Titicaca enthalt noch immer eine Menge Ruinen des alten Peruanischen Reichs. Eben so zeugen noch die gigantischen Monu- mente von Tiaguanaco, welche sonst der See von Titicaca bespülte, jetzt aber durch die Abnahme der Gewässer desselben, eine bedeutende Strecke davon entfernt sind, von der Civilisation der Peruaner und scheinen auf eine noch frühere Kultur derselben hinzudeuten, als die- jenige, die mit der Erscheinung des Manco-Capac ihren Ansang nahm. Pentland, dieser emsige Erforscher des Hochlandes von Peru, hat um den Titicaca-See unzählige Grabmahler entdeckt, von denen ec Hunderte geöffnet und untersucht hat. Diese Monumente sind groß- artige Bauwerke, kyklopischen Überresten gleichend und Römischer und Griechischer Architektur nicht unwürdig, und daher einen hohen Grad von Civilisation bezeichnend. Aber die merkwürdigste Erscheinung ist, daß sie die sterblichen Überreste von Menschen jeden Alters, von der zartesten Kindheit bis zum Greisenalrer enthalten, deren Schädel zu beweisen scheinen, daß sie einem ausgestorbenen Menschengeschlechte an- gehörten, welche vor mehr als 1000 Jahren Hochperu bevölkerte und von allen Sterblichen verschieden war, die jetzt auf der Erde wohnen. Die Schädel sind wegen des außerordentlichen Vorsprungs des Hinter- hauptes merkwürdig, der so groß ist, daß man nicht weiß, wie die Leute ausrecht gehen konnten. Auch die Gesichtsknochen sind unge- mein lang, so daß man auf die Vermuthung kommen könnte, sie hat- ten eher der Assenfamilie als dem Menschengeschlechte angehört. Wie *) Irrig ist die Annahme Einiger, daß der Desaguadero in den See hineinfließe, während er doch herausfließt, was schon sein Namen, welcher so viel als Abfluß, Ablaufkanal bezeichnet, andeutet. Der Irrthum entstand durch die Verlegenheit, in welcher sich die Karten- zeichner befanden, auf eine andere Weise über sein Wasser zu verfügen, indem es ihnen unbekaunt war, daß es durch Ausdünstung verschwinde.

10. Bd. 3 - S. 409

1838 - Eisleben : Reichardt
Feuerland. 409 nackt gehe, wahrend der Kanadier, der Eskimo, der Russe, Kamtscha- bslle rc. sich in Pelze hülle. Thatsache ist, fügt er bei, daß auf den südlichen Meeren im Durchschnitt eine niedrige Temperatur herrscht; auf Kap Horn bringt die Sonne im Sommer nur wenig Wirkung hervor, und es herrscht da nicht, wie in den nördlichen Gegenden ei- nige Monate hindurch eine große Hitze, wovon seiner Meinung nach die mit der Größe des Landes in keinem Verhältnisse stehende gewal- tige Ausdehnung des Ozeans Schuld ist. Die Bewohner Feuerlands, Pescheras *), oder Pecharis bei den Spaniern genannt, sind ein der Zahl nach kleines Völkchen, aber merkwürdig, weil es das südlichste der ganzen bekannten Erde ist und nach Aussage aller Reisenden auf der untersten Stufe der Gesittung steht, so daß ihre thierische Rohheit nur mit der der Eingebornen in Neuholland verglichen werden kann. Man hat ihnen sogar alle Bil- dungssahigkeit überhaupt absprechen wollen. Allein nach dem zu ur- theilen, was Weddel über die Feuerlander der südlichen Küsten zu beobachten Gelegenheit hatte, scheint es ihnen keinesweges an geistigen Anlagen zu fehlen und ihr roher und elender Zustand dürfte wohl nur eine Folge ihrer Abgeschiedenheit von der übrigen Welt und der eigenthümlichen Beschaffenheit ihres Aufenthaltorts seyn. So sind sie z. B. aus Mangel an thierischen Lebensmitteln im Innern des Landes genöthigt, sich vom Fischfang zu nähren und daher ihre Wohn- sitze an den Küsten aufzuschlagen, wo die Leichtigkeit und Einförmigkeit dieser Beschäftigung, so wie die Kalte und Dunkelheit eines langen Winters die Entwickelung geistiger Anlagen unmöglich begünstigen können. In der zweiten Reise Cooks findet man eine Ekel erregende Schilderung dieser armen Feuerlander, wonach es nichts Abscheulicheres gäbe als dieses Völkchen. Wenn auch Manches darin übertrieben seyn möchte, so haben doch im Ganzen die Berichte von spaterem See- fahrern, z. B. von Cordova, Weddel, King, Stokes, Fitzroy rc. die frühern Nachrichten über den elenden Zustand dieser Wilden bestätigt. Wir wollen nun nach den Erzählungen der genannten spatem Rei- senden eine Schilderung der Feuerländer mittheilen, wobei wir jedoch bemerken müssen, daß Weddell, der hauptsächlich die an den südlichen Küsten lebenden Feuerländer kennen lernte, die am wenigsten abschre- ckende Beschreibung von ihnen macht. Übrigens findet man die Feuer- länder oder Pescheräs nicht allem auf Feuerland, sondern auch auf der Nordseite der Magellansstraße,' in den südlichsten Küstenstrichen Patagoniens. Was zuvörderst die Gestalt der Feuerländer betrifft, so sind sie im Ganzen gut gebaut und vom mittlerm, jedoch mehr kleinem *) Der Weltumscgler Bougainvillc gab ihnen diesen Namen nach dem gleichlauligcn Zurufe, den man oft von ihnen hörte. Auch Cor- dova hörte eben denselben Zuruf.
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