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1. Bd. 2 - S. 514

1837 - Eisleben : Reichardt
514 Asien., Groß-Lama, gleichfalls in Tibet, wird auch für einen ins Fleisch gekommenen Buddha gehalten. Überhaupt glaubt man, daß mit jedem Lama oder Hohenpriester die Seele eines Buddha verbunden sey. Die geringern Priester heißen in Tibet und bei den Mongolen Gelongs, deren es eine sehr große Zahl giebt. Der Buddhaismus hat überhaupt in seinen Einrichtungen und äußern Übungen eine erstaunliche Ähnlichkeit mit dem Katholizismus; denn man findet bei den Buddhisten Oberpriestec, Patriarchen, welche die geistliche Regierung der Provinzen leiten, einen hohen Priesterrath, der in Versammlungen den Oberpriester erwählt und dessen Abzeichen selbst denen unserer Kardinäle gleichen, Mönchs- und Nonnenklöster, Todtengebete, Ohrenbeichte, Vermittlung der Heiligen, Fasten, Fußkuß, Litaneien, feierliche Prozessionen, Weihwasser. — Die Sittenlehre ist die schöne Seite des Buddhismus. Wiewohl in Indien, im Lande der Kasten entsprungen, verwirft er allen Kastenunterschied und spricht die Gleichheit der Menschen vor Gott aus, verfolgt von den Brami- nen duldet er den Tod für seine Lehren. Kaum wird es eine christliche Tugend geben, welche er nicht predigte, und die Liebe, welche er seinen Bekennern vorschreibt, erstreckt sich nicht bloß auf die Menschen, son- dern auch auf die Thiere und Pflanzen. Fast in der Mitte des Birmanischen Reichs liegt am südöstlichen Ufer des hier 2200 F. breiten Jrawaddystromes Ava, die jetzige Haupt- und Residenzstadt dieses Reichs. Sie ist seit 1822 dazu er- hoben, da früher die etwa 3 Stunden davon entfernte Stadt Amara» pura diesen Vorzug hatte, und heißt eigentlich Aengwa, woraus die Hindus, Malayen und Europäer Ava verdreht haben. In allen offiziellen Urkunden des Landes wird sie R atanapur a d. i. die Ju- welenstadt genannt. Sie breitet sich in einer reich bewässerten und gut angebauten Ebene am mächtigen Jrawaddy aus und wird von S. O. her von zwei andern kleineren schiffbaren Flüssen umflossen, die durch einen Kanal mir einander in Verbindung stehen, so daß die Stadt auf einer Insel steht. In der Nahe sieht man 5 Seen und 3 Stunden von der Stadt erblickt man eine Reihe von Vorbergen, über die sich in weiterer Entfernung stufenweise drei hinter einander auf- steigende Bergketten, von welchen die weiteste 30 Stunden entfernt seyn mag, erheben. Alles Land bis zu jenen Vorbergen ist flache Ebene, von fleißigen Landleuten überall mit Reißfeldern bebaut, die hier dop- pelte, auch wohl in günstigen Jahren dreifache Erndten geben, indem die künstliche Bewässerung aus jenen 5 Seen die Fruchtbarkeit des Bodens ungemein erhöhet. Auf der andern Seite des Jrawaddy, im N. W., Ava gegenüber liegt Chagaing oder Sagaing, eine , große Stadt zwischen Obsthainen, Anhöhen hinauf gebaut, voll Tempel und Klöster. Dicht hinter Sagaing steigen aus Marmor bestehende Berge auf, welchen gegenüber oberhalb Ava sich ein Vorgebirge erhebt, das mit ihnen eine Stromverengung bildet, zwischen welcher der Jra«

2. Bd. 1 - S. 936

1835 - Eisleben : Reichardt
936 Preußischer Staat. Marmornen Fußgestelle» Franke, stehend im Predigergewande, ist von 2 Kindern ungleichen Alters umgeben» Den Dank beider Kinder sucht Franke von sich abzulehnen, indem seine Hand nach oben zeigt, woher die Hülfe gekommen ist» Seine Linke ruht segnend auf dem Haupte des betenden Kindes, das er liebevoll betrachtet. Die Inschrift auf dem Marmor, mit goldenen Buchstaben, lautet auf der Vorderseite: August Hermann Franke: Er vertrauete Gott. Die Hinterfeite ent- hält die Worte: Dem Gründer dieser Anstalten die dankbare Innenwelt 1829. Wittenberg, eine Stadt von 8000 Menschen, in einer flachen, sandigen Gegend an der Elbe gelegen, ist in der Reformationsgefchichte bekannt geworden; denn hier war Luther Professor und schlug an der dasigen Schloß- oder nachherigen Universitätskirche am 31» Oktob. 1517 seine berühmten 95 Satze an, worin er besonders den Unfug und Miß- brauch des päbstlichen Ablasses bestritt. Diese Kirche, welche bei der Be- lagerung 1814 ihre schönste äußerliche Zierde in ihrem Thurme verlors bewahrt die Gräber der berühmten Reformatoren Luther und Melanch- thon und ihrer hochherzigen Beschützer, der Kurfürsten Friedrich des Wei- sen und Johann des Beständigen (f. S. 638). Der Marktplatz dieser Stadt, an welchem die St» Marien- oder Stadtkirche mit ihren 2 durch eine Brücke verbundenen Thürmen steht, ist seit 1821 mit einem Denk- male Luthers geziert, welches in der aus Bronze, nach den Zeichnungen und dem Modelle des berühmten Schadow gegossenen, kolossalen Bild- säule Luthers im priesterlichen Ornate besteht, mit der Bibel in her Hand, auf einem 7 F. 6 Z. hohen Fußgestelle von fein polirtem Gra- nit, und unter einer Bedachung oder Baldachin von Gußeisen im Go- thischen Style. Die Bildsäule wiegt 75 und der Baldachin 90 Ctr», und der Granitblock, woraus das Fußgestelle verfertigt ist, hat ein Ge- wicht von 1200 Ctr. Auf der Vorderseite des von 4 Gothischen Säu- len zusammen gehaltenen Fußgestelles stehen die vom Könige selbst ge- wählten Worte: „Glaubet an das Evangelium," in altdeutschen Buch- staben von Bronze. Auf der rechten Seite liefet man: Jst's Gottes Werk, so wirds bestehen, ist's Menschenwerk, wirds untergehen. Auf der linken Seite: „Eine feste Burg ist unser Gott." Auf der Rück- seite liefet man: „Von dem Mannsfeldischen Verein für Luthers Denk- mal durch gesammelte Beitrage begründet, und durch König Friedrich Wilhelm Iii. errichtet." Gleichfalls an der Elbe, aber weiter aufwärts liegt die von 6300 Menschen bewohnte Stadt Torgau bei welcher im siebenjährigen Kriege am 3. November 1760 eine wichtige Schlacht zwischen den Preußen unter Friedrich dem Großen und den Österreichern unter Daun geliefert wurde. Jene waren 45,000, diese 68,000 Mann stark. Die Österreicher standen stark verschanzt westlich von Torgau, ihr lin- ker Flügel war durch die Elbe, 'der rechte durch Anhöhen und Verschan- zungen, die Fronte durch Waldungen, Moräste, Teiche und Verhaue
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