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1. Bd. 3 - S. 119

1838 - Eisleben : Reichardt
119 Vereinigte Staaten von Nordamerika. Deutsche, besonders Hessen, die es in Sold genommen hatte) und 38,000 Mann Sectruppen nach Amerika. Aber auch die Amerikaner rüsteten sich mehr als je, und Französische Offiziere, namentlich der berühmte La Fayette traten in ihre Dienste. Man zeigte die größte Entschlossenheit und wagte in diesem entscheidenden Augenblick auf einen ueuen Kongresse zu Philadelphia am 4. Julius 1776 vor aller Welt das Wort Unabhängigkeit auszusprechen und sich unter dem Namen Vereinigte Staaten von Nordamerika für einen eignen Staat zu erklären. Der Krieg entbrannte nun mit aller Wuth in den Amerikanischen Provinzen. Die anfänglichen Vortheile, welche die Engländer davon trugen und die Amerikanische Armee in große Noth brachten, vereitelte die entscheidende Niederlage der Engländer bei Sa» ratoga und die Gefangennehmung der 5800 Mann starken Engli- schen Truppen daselbst unter dem Kommando des Generals Bour- goyne. Dieser Erfolg flößte den Amerikanern ein großes Zutrauen ein, welches noch der zwischen Frankreich und Amerika 1778 abge- schlossene Vertheidigungsvertrag vermehrte, wozu auch im folgenden Jahre Spanien trat. Besonders unterstützte ersteres, das den Verlust Eanadas vom letzten Kriege mit den Engländern her nicht verschmerzt hatte, die Amerikaner Anfangs mit Geld und bald auch mit Trup- pen. Im Jahre 1780, in welchem England auch Holland, das den Amerikanern Kriegs- und Schiffsbedürfnisse im Handel lieferte, den Krieg erklärt hatte, schien das Kriegesglück die Engländer wieder sehr zu begünstigen, indem C orn w al l is und El in ton bedeutende Vor- theile über die Amerikaner errangen und auch der Amerikanische Ge- neralmajor A rn o ld zu den Engländern überging. Nachdem aber den 19. Oktober 1781 durch die vereinigten Französischen und Amerika- nischen Truppen der Englische General Cornwallis genöthigt worden war, sich mit seiner 7000 Mann starken Armee gefangen zu geben (ein Seitenstück zu der Niederlage von Saratoga), und England nun die Hoffnung aufgab, die Kolonien sich zu unterwerfen: so wurden den 30. Januar 1782 die Friedenspräliminarien zu Paris abgeschlos- sen, worin die Kolonien als freie, souveräne und unabhängige Staa« ten anerkannt wurden und noch ein Stück von Canada abgetreten und die freie Fischerei an den Küsten von Neufoundland eingeräumt ward. Der Desinitivtraktat erfolgte den 3. September 1783. Aber fast schien es, als sollte der junge Staat durch innere Feinde, kaum gegen die äußeren gerettet, untergehen; denn die Verfassung war ungeordnet, es fehlte an Geld und Credit und der Kongreß sah sich außer Stand, seine heiligsten Verpflichtungen zu erfüllen. Es ent- standen 2 Partheien, die Föderalisten und die Demokraten. Die er- stem wünschten eine feste Vereinigung aller Staaten und dem Kon- greß hinreichende Macht, um kraftvoll wirken zu können; die andern verlangten die größtmögliche Unabhängigkeit der einzelnen Staaten. Beide wirkten einander entgegen; lange scheiterten alle Versuche, eine

2. Bd. 3 - S. 91

1838 - Eisleben : Reichardt
", / Brittisches Nordamerika. 91 regt, und beide Partheien führten, von den Indianern abwechselnd un- terstützt, einen verheerenden Gränzkrieg. Nach manchem Kampf der Franzosen und Engländer, worin bald diese bald jene den Vortheil auf ihrer Seite hatten, gelang es endlich den Engländern, deren Anführer Wolfe war, 1759 Quebec zu erobern, doch blieb Wolfe in der Schlacht. Die Einnahme von Quebec entschied über das Schicksal der Französi- schen Herrschaft in Canada, und durch den 1763 zwischen Frankreich und England abgeschlossenen Frieden gab ersteres alle feine -Ansprüche aus Canada, Neuschottland, Neubraunfchweig, Prinz Eduard- und Ka p Breton-Insel auf und verlor so mit einem Schlage seine Nerdameri- kanischen Besitzungen, da Neuschottland und Neubraunschweig (beide Länder, mit Einschluß eines Theiles von Maine unter dem Namen Akadien begriffen) schon früher durch den Utrechter Frieden 1713 von Frankreich an England abgetreten worden waren, und Neufoundland, imv. dessen Besitz im 17. Jahrhunderte schon Franzosen und Engländer mit einander gestritten hatten, gleichfalls durch den Utrechter Frieden an England gänzlich c"urt worden war; doch blieb den Franzosen das Recht eingeräumt, unter gewissen Bedingungen an dem so wichtigen Stocksischsang Antheil zu nehmen und'die kleinen Inseln St. Pierre und Miquelon, zur Zubereitung der gefangenen Fische, besetzt zu halten. Seit dem, daß die Britten im ungestörten Besitze dieser Kolonien sind, haben diese in Kultur, Handel und Bevölkerung große Fortschritte ge- macht. Zu der Zeit (1763) als Canada an die Britten abgetreten wurde, hatte dasselbe nur 65,000 E. Jetzt, (1837) nach Verlauf von 74 Jahren hat Canada gegen 1,200,000 E., und die Bevölke- rung des gesammten Brittischen Nordamerika kann auf 1,750,000 be- rechnet werden. Zweimal während dieser Zeit ist die Ruhe Canadas durch Krieg unterbrochen worden, und zwar beide Male durch Angriffe der vereinigten Staaten von Nordamerika, nämlich 1775 und 1812 bis 1814 allein ohne Erfolg, indem die Britten sich in dem Besitze dieser Länder behaupteten, und dem letzten Kriege durch den 1815 ab- geschlossenen Frieden ein Ende gesetzt wurde. Doch drohet den Brit- ten eine neue Gefahr, in Hinsicht des Besitzes dieser Kolonien, von den Bewohnern derselben, die mit der jetzt bestehenden Regierungsver- fassung unzufrieden, freisinnigere Regierungs- und Verwaltungsformen verlangen, sollte von den Britten diesem Verlangen nicht entspro- chen werden: so ist zu besorgen, daß diese Kolonien, nach dem Bei- spiele der ältern Brittischen Kolonien in Nordamerika, die jetzt die Vereinigten Staaten bilden, sich der Brittischen Herrschaft entziehen und einen eigenen Freistaat bilden oder sich den Vereinigten Staaten von Nordamerika anschließen, zu welcher Verbindung jedoch die Kolo- nisten und namentlich die Canadier, die größtentheils aus Französischen Abkömmlingen bestehen, gar keine besondere Neigung haben. Canada ist von der Natur mit einer Wasserverbindung begün- stigt, dir an Ausdehnung und Bequemlichkeit nicht ihres Gleichen hat.

3. Bd. 3 - S. 120

1838 - Eisleben : Reichardt
120 Amerika. zweckmäßige Vereinigung zu treffen und der Bund kam seiner Auflö- sung nahe. Endlich siegte die föderalistische Parthei und es wurde durch eine Generalversammlung ein Verfassungs-Entwurf gemacht, der als Gesetz angenommen ward, 1789 ins Leben trat, und dem die Nation ihren Wohlstand verdankt, indem er dem General-Kongresse oder der Central-Negierung mehr Kraft, Einfluß und Festigkeit er- theilte. Besonders wurden auch die entgegengesetzten Interessen der beiden Faktionen durch die Erwählung Washingtons zur höchsten obrig- keitlichen Stelle (als Präsident) vereinigt. Die Ruhe, welche nun die vereinigten Staaten genossen, hatte den wohlthätigsten Einfluß auf die Befestigung der Konstitution, auf den Wohlstand und auf die Bevölkerung, so daß die letztere, welche 1774 erst 2,141,307 Seelen betrug, schon 1790 auf 3,929,328 und 1800 auf 3,306,032 Indi- viduen angewachsen war. 1803 erwarb sich die Union den Besitz der großen Provinz Luisiana *) und dadurch das Schifffahrtsrecht auf dem Mississippi und seinen zahlreichen Nebenflüssen. Handelssireitig- keiten zwischen den vereinigten Staaten und Großbritannien führten 1812 einen Krieg unter diesen beiden Machten herbei, worin die Nord- amerikaner in Canada eindrangen, jedoch geschlagen wurden, und die Britten die Bundeshauptstadt Washington einnahmen und größten- theils zerstörten, aber bei einem Angriffe auf Neu-Orleans eine schimpf- liche Niederlage erlitten. Mit dieser letztem Kriegsunternehmung en- digte der Krieg; denn der am 24. Dezember zu Gent geschlossene Frie- densvertrag wurde den 17. Februar 1813 zu Washington proklamirt. Durch diesen Frieden erhielten die Mordamerikaner das bisher unter dem Namen Neu-Albion bekannte Land an der Nordwestküste Amerikas, welches man jetzt gewöhnlich mit dem Namen Oregondi- strikt bezeichnet, und worin sich der große Strom Columbia oder Oregon in das große Weltmeer einmündet. 1819 erhielten die ver- einigten Staaten abermals einen beträchtlichen Zuwachs ihres Gebietes durch die Besitznahme des den Spaniern für 3 Millionen Dollars abgekauften Florida, von dem sie schon früher (1810) einen Theil in *) Die ersten Europäer, welche dieses Land untersuchten, waren die Franzosen, die 1663 von Canada aus dahin kamen, den Mississippi hinabführen bis zum Mexikanischen Meerbusen und dem Lande,_ das sie im Namen Frankreichs in Besitz nahmen, zu Ehren des Königs Louis Xiv. von Frankreich, den Namen Lo ui fiana gaben. Doch entstanden erst 1699 Französische Kolonien daselbst und 1713 ward die jetzige Hauptstadt Neu-Orleans angelegt. 1763 trat Frankreich Loui- siana an Spanien, und dieses 1801 an die damalige französische Re- publik ab, von welcher es 1803 die Nordamerikaner für 15 Millionen Dollars erkauften. Jetzt sind aus diesem großen Lande die Unions- staaten Louisiana, Missouri und Airkansas gebildet. Der übrige weit größere Theil des Landes wird zwar zu dem Gebiete der vereinigten Staaten von Nordamerika gerechnet, ist aber noch ganz im Besitz der darin herumschweifenden Jndianerstamme, und es befinden sich darin bis jetzt nur äußerst wenige Niederlassungen der Nordamerikaner. *

4. Bd. 2 - S. 7

1837 - Eisleben : Reichardt
Russisches Reich. 7 das Leben der kaiserlichen Familie gerichtet war und eine völlige Umwat? zung der Staatsversassung bezweckte, zu dampfen, und wurde bald darauf in einen Krieg mit Persien und einige Jahre später mit den Osmanen verwickelt, die er siegreich endigte, und wodurch er von Per- sien zwei Chanate Eriwan und Nachitschewan (jetzt die Provinz Arme- nien bildend) erhielt, fo daß die Russische Gränze auf dieser Seite vom Flusse Kur bis zum Aras oder Araxes vorrückte. In dem Kriege mit den Osmanen waren die Russen bis Adrianopel vorgedrungen und es stand ihnen nun der Weg nach Constantinopel offen; doch begnügte sich der Kaiser großmüthig in dem 1829 zu Adrianopel abgeschlossenen Frieden mit einem Theile des Pafchaliks Akhalzik, welches die Osma- nen abtreten mußten. Die Pariser Revolution 1830 fand in Polen Nachklang. Am 29. November desselben Jahres brach in Warschau eine Revolution aus, die Russen wurden aus dieser Hauptstadt und aus ganz Polen vertrieben, und es begann nun ein sehr ungleicher Kampf des kleinen Königreichs Polen gegen den Koloß Rußland, in welchem von beiden Seiten mit der größten Erbitterung und Tapferkeit gestrit-- ten wurde; doch endigte die Eroberung Warschaus im September 1831 den Krieg und die Polnische Revolution, worauf Polen seine bisherige Konstitution, die es von Alexander erhalten hatte, und die Art von Selbstständigkeit, in deren Besitz es bis dahin gewesen war, verlor. Kaiser Nikolaus gehört zu den vortrefflichsten Regenten, die je auf Rußlands Throne gesessen haben, und sucht auf alle Weise die innere Verwaltung des Reichs zu ordnen, Kultur, Aufklärung, Unterricht und wissenschaftliche Bildung in Rußland zu verbreiten, mit großer Milde regierend und Industrie und den Handel befördernd, worin auch wirklich Rußland bedeutende Fortschritte macht. Eng verbündet und befreundet mit den Monarchen von Preußen und Österreich, bemühet sich Nikolaus den allgemeinen Frieden in Europa zu erhalten und be- hauptet nicht allein auf die Politik dieses Erdtheils, sondern auch Asiens einen mächtigen Einfluß. Die Wolga ist der größte und wasserreichste Fluß Europas, gehört aber mit ihrem untern Laufe Asien an, durchströmt jedoch bloß Russisches Gebiet. Die Lange ihres Laufs betragt 430 Meilen und ihr 30,000 ssssm. großes Flußgebiet begreift zum Theil die fruchtbar- sten Landschaften Rußlands; daher dieser Strom für den innern Han- del des Landes von der größten Wichtigkeit ist, die noch durch die dreifache Kanalverbindung erhöhet wird, durch welche man aus der Wolga in die Newa und also nach St. Petersburg gelangt. Sie entspringt im Gouvernement Twer, aus einem Teiche, unweit des Dorfes Wolchino-Werchowia, am Wolchonskp-Walde, westlich von der Kreisstadt Ostaszkow, und in der Nahe der Quellen der Düna und deß Dnjepr. Sie geht , hierauf durch mehrere kleine Seen, nimmt den Abfluß deö Seeligersees auf und ist dann schon für kleine Fahrzeuge schiffbar. Zwischen hohen Ufern strömt sie nach Twer, wo sie für grö-

5. Bd. 1 - S. 730

1835 - Eisleben : Reichardt
730 Deutschland. Schifffahrt wurden da- Hauptaugenmerk Hrmburgs und bald ward sie hierdurch eine der wichtigsten Handelsstädte des ganzen Nor- dens. 1556 trat sie dem Schmalkaldischen Bunde M. indem um diese Zeit die Reformation in Hamburg völlig begründet und ver- breitet war. Ihre Reichsunmittelbarkeit wurde öfters von den Dänischen Königen, die zum Besitze Holsteins gelangten, ange- fochten, bis 1768 durch einen Vergleich und gegen Bezahlung einer beträchtlichen Geldsumme, alle Widersprüche und Streitig- keiten darüber gehoben, und sie so zum ungestörten Besitz der Reichsstandschaft gelangte. Durch den Lüneviller Frieden und Reichsdeputationsabschluß wurde ihr alleö bisher Hannover zuste- hende Eigenthum in der Stadt und ihrem Gebiete zugesichert. Allein bald trat ein sehr trauriger Zeitraum für Hamburg ein. Schon die Blokade der Elbe durch die Engländer im I. 1803 schadete seinem Handel und dabei mußte es durch erzwungene Anleihen den Franzosen große Opfer bringen, die 1806 sogar die Stadt besetzten, womit eine Reihe unerhörter Gelderpreffungen und Bedrückungen begann; und endlich 1810 dieselben dem Fran- zösischen Kaiserreiche einverleibten. Als aber die Franzosen 1812 in Rußland ihr Heer einbüßten, so befreiten sich 1813 die Ham- burger von der Französischen Herrschaft; allein kurze Zeit sah sich Hamburg im Wiedergenusse der Unabhängigkeit; denn neue Fran- zösische Heerschaaren unter Davoust besetzten die Stadt, und ungeheuer war der Verlust, den es durch diese Besitznahme und die darauf folgende Belagerung erlitt. Er ward von 1806 bis zum 31. Mai 1814, an welchem Tage Hamburg von den Fran- zosen erlöset wurde, ohne Uebertreibung auf 140 Millionen Mark angeschlagen. Hamburg bekam hierauf seine Unabhängigkeit wie- der und wurde 1.815 als eine freie Stadt in den Deutschen Bund aufgenommen. Hamburg liegt in der Form eines Halbjirkels, an der Nor- derelbe oder dem nördlichen Arme der Elbe. Dieser Strom theilt sich nämlich 1$ M. oberhalb der Stadt, in der Nähe der Hamburgischen Elbinsel Ochsenwerder, in zwei Hauptarme, die Süd er- und Norderelbe (wovon jeder sich in mehrere Nebenarme vereinzelt und dadurch zahlreiche, theils Hamburgische, theil- Hannoverische wichtigen Einfluß auf Deutschen Handel und Kunstfleiß batte. Auswärtige Staaten bewarben sich um die Freundschaft diejes Bundes und räumten ihm große Vorrechte ein. So gelang es ihm Waaren-Niederlagen für seine Kaufleute zu Nowgorod in Rußland-, zu Bergen in Norwegen, zu Brügge in den Niederlanden, zu London in England zu erlangen. 300 Jahre lang erhielt sich die Hansa in ihrem Ansehn, Nach und nach traf eine Stadt nach der andern ab, und endlich blieben nur Hamburg, Lübeck und Bremen, welche noch 1030 "ihren Bund mkumen und Ln« jetzt in demselben geblieben sind.

6. Bd. 1 - S. 740

1835 - Eisleben : Reichardt
740 Deutschland. an, daher sie denn auch von ihrer Neichsstandschast eine lange Zeit noch keinen Gebrauch machen konnte. Durch Handel reich geworden und zu dem Hansabund übergetreten, entzog sie im 13. Jahrhunderte mehr und mehr sich der Herrschaft der Erzbischöfe und machte sich von ihnen fast ganz unabhängig. Durch den Westfälischen Frieden 1648, welcher das Erzbisthum Bremen in ein Herzogthum verwandelte und den Schweden überließ, wurde der Stadt Wremen zugleich ihre Freiheiten, Gerechtigkeiten und Privilegien mit der völligen Reichsunmittclbarkeit bestätigt; doch dauerten die Widersprüche Schwedens und hernach Hannovers, das zu dem Besitze des Herzogthums Bremen gelangte, gegen ihre Reichsfreiheit fort, bis endlich 1731 von Hannover allen Einsprü- chen dagegen entsagt und ihr die Reichsfreiheit völlig zugesichert wurde. Sie behielt dieselbe auch, als zufolge des Luneviller Frie- dens und des darauf erfolgten Reichsdeputationsabschlusses 1803, die meisten Reichsstädte Deutschlands aufhörten, und außerdem er- hielt sie die Befreiung von allen fremdherrlichen Gerichtsbarkeiten in der Stadt und einige Dörfer. 1810 vereinigte sie Napoleon mit dem französischen Kaiserreiche, bis 1813 die Schlacht bei Leipzig und der Wiener Kongreß 1815 ihr ihre Unabhängigkeit wieder verschafften, und sie nun als eine freie Stadt in den Deutschen Wund aufgenommen wurde. 1827 erhielt sie von Hannover einen kleinen Landstrich an der Mündung der Geeste in die Weser zur Anlegung eines neuen Hafens, 7 M. nördlich von der Stadt ab- getreten, welcher auch 1850 unter dem Namen des Bremerha- fens eröffnet worden ist. Bremen liegt in einer flachen, sandigen Gegend an der Weser, welche es in zwei ungleiche Hälften theilt, wovon die Alt- stadt, der bei Weitem größere Theil von Bremen auf dem rechten und die kleinere Neustadt auf dem linken User des Flusses, 15 Ni. von dessen Mündung in die Nrrdsee, erbaut ist. Ein Arm der Weser zerschneidet die Neustadt in den nördlichen kleinen und südlichen größcrn Theil. Zu diesen Haupttheilen Bremens kom- men noch die Vorstädte. Die vormaligen Festungswerke sind in liebliche, mit Geschmack angelegte und mit Sorgfalt unterhaltene Spaziergänge und Anlagen verwandelt, wodurch das alterthümliche Bremen ein viel freundlicheres Ansehen gewonnen hat. In der Altstadt sind die Straßen krumm und enge, in der Neustadt brei- ter und gerade; doch hat die Altstadt weit größere und ansehnli- chere Häuser, größtentheils sehr hoch, mit spitzigen Dächern und mit nach der Straße zu stehenden Giebeln, dabei sehr mit Fen- stern überladen und häufig an dem untersten Stock mit einem Vorbau oder Erker versehen. Keinesweges ist also Bremen eine schöne Stadt, aber groß und von mehr als 40,000 Menschen be- wohnt , allein bei Weitem nicht so lebhaft als Hamburg. Den höchsten Thurm der Stadt hat die Ansgaritkirche, der sich bis zu
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