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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 3 - S. 459

1838 - Eisleben : Reichardt
Brasili en. 459 ris, die aber auch nur ihre getödteten Feinde, und nicht die Todten ihres eigenen Stammes fressen. Doch sollen selbst diese Indianer- stämme, nach der Beobachtung einiger neuesten Reisenden, frei vom Vorwurfe des Menschenfressens seyn. Außer von dem Ertrage der Jagd leben sie auch vom Fischfänge, dem Honige wilder Bienen und von Wurzeln und Früchten der Wälder, von denen sie außerdem ei- nige in Vorrath sammeln. Hicher gehören besonders die Früchte des Topfbaumes *). Da diese Baume gewöhnlich einen Stamm von 5 —12 F. im Umfange haben, so erklettern sie diese an den sich ge- wöhnlich daran hinausschlingenden Lianen oder ersteigen einen dün- nern, nahestehenden Baum und schwingen sich mit affenähnlicher Be- hendigkeit von Zweig zu Zweig, bis sie zu den bei ihnen sehr belieb- ten Früchten gelangen. Einige Indianerstamme, welche mit den Bra- silianern befreundet leben, haben auch um ihre Hütten herum kleine Felder, deren Anbau den Weibern überlassen ist, und worauf sie Mais, Caras (eine Art Kartoffeln), Bohnen ziehen. Hat eine glückliche Jagd Statt gesunden oder ist ihnen ein krie- gerisches Unternehmen gegen ihre Nachbarn gelungen, so versammeln sie sich zuweilen, um dieses glückliche Ereigniß durch Gesang und Tanz zu feiern. Diese Lustbarkeit artet aber meist in tobendes Larmen bei denjenigen Stammen aus, welche mit der Zubereitung eines säuerlich gegohrenen Getränkes bekannt sind, das in der Sprache der Küsten- Indianer Ka ui heißt. Letztere verfertigen den Kaui aus den Wur- zeln des Manioks (B. Ii, 876),) die gekocht und darauf von den Weibern gekauet, in einen großen Topf gespien und mit Wasser über- gössen werden, wo man sie gahren laßt. Wo die Wilden keinen Maniok haben, bereiten sie dies Getränk gewöhnlich aus den Wurzeln anderer Pflanzen. Das Temperament dieser Indianer ist anscheinend pflegmatisch. Im Allgemeinen sind sie mäßig und befriedigen bloß die Bedürfnisse der Natur, doch sind sie für starke Getränke leidenschaftlich eingenom- men. Die Menge Branntwein, die sie trinken können, setzt in Er- staunen. Von Natur trage, wenn sie nicht mit Jagd beschäftigt sind, schlafen oder sitzen sie ganze Stunden mit auf die Erde gerichteten Augen. Das Gute geht bei ihnen unbemerkt vorüber, das Böse allein kann auf ihre unempfindliche Organisation einen Eindruck machen; alle Kräfte ihres Geistes sind auf einen Gegenstand, die Selbsterhal- tung, gerichtet; unfähig die Vergangenheit von der Gegenwart zu un- terscheiden, besitzen sie nicht einmal die nöthige Voraussicht, um an den folgenden Tag zu denken; jeder Dankbarkeit, jedem Ehrgeiz, jeder edeln Leidenschaft fremd, gleichgültig gegen alles, außer für die Arbei- *) Der Topfbaum hat angenehm, wie Pistazien (B. 1, 124) schmeckende und roh oder gekocht genossene Nüsse, deren Kapseln als Trinkge- schirre dienen und dem Äußern nach gebrannten Töpfen gleichen.

2. Bd. 3 - S. 461

1838 - Eisleben : Reichardt
Brasi lien. 461 gen. Selbst wenn diese unglückliche Weiber zwei, drei oder gar mehr Kinder haben, welche noch unfähig sind, die starken Marsche zu machen, so liegt ihnen die Sorge ob, sie weiter zu schaffen. Das Jüngst« wird auf den Arm genommen, die übrigen werden mit einem Stricke auf dem Rücken befestigt, und so folgen die Weiber mit dieser Last dem Zuge, der in der Regel sehr starke Marsche macht. Die Wei- der gebaren äußerst leicht und eilen nach überstandenem Geburtsge- schaste sogleich zu dem nächsten Flusse oder Bache, um sich und das neugeborene Kind zu waschen, worauf sie alle Verrichtungen, die ihnen obliegen, nach wie vor besorgen, während der Mann, sobald die Frau entbunden ist, wenigstens bei einigen Stammen sich einige Tage in seine Hängmatte legt, gleichsam als ob er die Wöchnerin sey und der Ruhe bedürfe. Ihre Todten begraben sie in sitzender Stellung, und einige Stämme, welche mit der Verfertigung von Töpferarbeit bekannt sind, in großen irdenen Gefäßen, in welche sie den Todten, so lange ec ge- schmeidig ist, zusammendrücken. Viele Stamme geben ihnen auch Waffen und Lebensmittel mit ins Grab, also ein unlaugbarer wenn auch dunkler Begriff von einer Fortdauer der Seele nach dem Tode. Auch bewohnen ihrer Meinung nach, die abgeschiedenen Seelen, jedoch dem Auge unsichtbar, noch ferner die Wälder und Gegenden, in wel- chen sie während ihres Lebens herum schwärmten. Sie glauben fer- ner an ein gutes Wesen, das die meisten Stämme unter dem Na- men Tupan kennen, und zugleich an ein böses Wesen. Auch giebt es unter ihnen Personen, welche sich mit Heilung der Krankheiten, zu- gleich aber auch mit Wahrsagen und Prophezeien abgeben, Todte citi- ren, die günstigen Tage zur Jagd bestimmen rc. und nach der Mei- nung der Übrigen übermenschliche Kräfte und Kenntnisse und daher ein großes Ansehen besitzen und Pa es heißen. Kein öffentlicher Be- schluß wird gefaßt ohne ihre Zustimmung, auch in Privatangelegenhei- ten werden sie zu Rathe gezogen. Von ihrem zarten Alter an zur Ausübung dieser ausgezeichneten Verrichtungen gebildet, werden sie nach einer langen in der Einsamkeit vorgenommenen Einweihung nach Fasten und Bußübungen in die Zahl der Mitglieder des Ordens auf- genommen, nicht ohne eine feierliche Probe. Sie rühmen sich mit höhern Geistern Umgang zu haben, nach ihren Befehlen Zauberer wirken zu lassen und behaupten, von einem Oberhaupte inspirirt zu seyn, welches das Vorrecht hat, die unzugänglichen Theile der Berge, fern von dem Aufenthaltsorte der Menschen zu bewohnen und daselbst in steter Verbindung mit dem großen Geiste zu leben. Unter den vielen wilden Jndianerstämmen sind vorzüglich die B o- tocudos merkwürdig, welche hauptsächlich die Urwälder längs des Rio Doce und Rio Belmonte, überhaupt den mit der Küste paralle- len Landstrich, in N. vom Rio Pardo und im S. vom Rio Doce eingeschlossen, bewohnen, sich also in den Provinzen Espiritu Santo,

3. Bd. 3 - S. 567

1838 - Eisleben : Reichardt
Carolinen. 567 mit sich fuhrt, sie genießen in Frieden die Fruchte ihres Bodens. Kein Walaner zeigte vor unsern Augen irgend eine barbarische Sitte und auch keins ihrer Werkzeuge ließ deren vermuthen. Wir sahen bei keinem Walaner irgend eine Spur, daß er Feinde habe oder furch- te, keins seiner Werkzeuge sah so aus, als wenn es zur Vertheidi- gung dienen sollte; aus eine isolirte Insel gebannt, die weit entsernt von der ganzen übrigen Erde liegt und die alles das darbietet, was zu den Nothwendigkeiten des Lebens gehört, haben die Eingebornen nie ein Interesse gehabt, sich ihren fernen Nachbarn zu nähern und ver- bringen ihr Leben in einer völligen Unwissenheit, daß sie es besser ha- den könnten. Ihr außerordentliches Erstaunen, worin sie bei unserer Ankunst geriethen, die Aufmerksamkeit, mit welcher sie unsere Hand- lungen begleiteten, und die Unbekanntschast mit allem, was wir an und um uns hatten, bewies, daß wir die ersten Europäer waren, die sie gesehen oder wenigstens in ihrer Nahe gehabt hatten. Der An- blick unserer Korvette, unsre Kleidung, unser Betragen, unsre weiße Farbe, schienen ihnen so etwas Unerhörtes und Neues, so etwas mit allem, was ihnen eigenthümlich war, Widerstreitendes zu haben, daß sie jeden Augenblick ein neues Wunder vor sich zu sehen glaubten." Die Bewohner von Ualan unterscheiden sich durch Wuchs und Physiognomie unter einander; sie scheinen aus 2 streng geschiedenen Klassen zu bestehen, den Urosses oder dem Adel, der sich durch eine treffliche Körperbildung auszeichnet, und dem gemeinen Mann, gegen den die Natur in dieser Hinsicht weniger freigebig gewesen ist. An der Spitze der Negierung steht ein oberster Häuptling — Urosse tone, aber außer ihm giebt es noch viele andere Häuptlinge, Uros- ses ohne Beiwort, die entweder einzelne Bezirke verwalten oder die Person des obersten Uro sse in der Hauptstadt oder Hauptdorse Lel6 umgeben. Die Hütten in diesem Dorfe, so wie alle, die man aus Ualan sieht, sind 40 F. hoch und von einer verhältnismäßigen Lan- ge, höchst leicht gebaut und ihre hohen Dächer bloß mit Blattern ge- deckt. Was die Franzosen unter den Kunstwerken der Insulaner am meisten in Erstaunen setzte, waren ihre Pot oder die steinernen Mauern von ansehnlicher Höhe und von so mächtigen Steinen aus- geführt, daß ihre Vorrichtung bei der Unvollkommenheit der Werkzeu- ge ihnen eine unsägliche Mühe gemacht haben muß. Durch diese Mauern wird das Dorf Lei 6 in ordentliche Quartiere und Gassen getheilt. Sowohl die Dicke dieser Blöcke als die Höhe der Mauer, die 15—20 F. betragt, ist aber so auffallend, als ihre Gest-ilt, in- dem sie stellenweise Vierecke einschließt, die mit Bananen oder Kokos- blattern gedeckt sind. Die Französischen Reisenden dursten diesen Vierecken nicht sich nähern, und es scheint, daß hier die Grabmäler der Urossen und die Heiligthümer des Volks zu suchen sind., Gast- freundschaft wird nirgends in höhcrm Grade geübt als aus Ualan; sie geben willig alles, was sie haben, ohne dafür eine Vergeltung zu 1

4. Bd. 3 - S. 90

1838 - Eisleben : Reichardt
90 Amerika. ihm ausgerüsteten Schiffsexpedition, welcher, nachdem er Florida ent- deckt hatte, die Amerikanische Küste vom 30° bis zum 56° N. Br. umsegelte und von dem Lande, das er La nouvelle France (Neu- frankreich) nannte, im Namen seines königlichen Herrn förmlichen Besitz nahm. Doch erst 1534 ließ der König durch Jacques Cartier, einen kühnen und erfahrenen Seemann aus der Französischen Stadt Saint Malo gebürtig, dieses Land, welches jetzt statt des von den Franzosen herrührenden Namens Neufrankreich, unter dem Namen Kanada *) bekannt ist, naher untersuchen. Cartier segelte den groß- ßen St. Lorenzstrom, dem er so wie auch dem Golf den Namen ge- geben hat, weit hinauf und nahm von dem Lande förmlichen Besitz. Im nächsten Jahre ging er mit 3 größern Schiffen aus Frankreich wieder dahin ab, begleitet von einer Anzahl junger Edelleute, als Frei- williger, segelte den St. Lorenz abermals hinauf und fand das Land dicht von Indianern. bevölkert, die sich allenthalben freundlich bezeigten. Quebec, oder wie es damals von den Eingebornen genannt wurde, Quilibek, fand man in jener Zeit als ein Indianisches Dorf; Car- tier verfolgte seinen Weg, bis er ele Insel mit einem hohen Berge im Flusse erreichte, die er Mont Royal nannte, das jetzige Mont- real. Da der Französische Hof weder Gold- noch Silberschatze aus Canada erhielt, so vernachlaßigte er dasselbe bis zum I. 1540, wo es den Bemühungen Cartier's endlich gelang, eine neue Expedition aus- zurüsten und eine neue Kolonie anzulegen. Doch nach dieser Zeit, be- sonders nachdem Cartier 1549 nach Frankreich zurückgekehrt war, ver- nachläßigte Frankreich Canada, und die wenigen Kolonisten blieben ohne Schutz und Unterstützung, bis 1598 unter König Heinrich Iv. von Frankreich diesem Lande neue Aufmerksamkeit gewidmet und 1608 die Hauptstadt Quebec gegründet wurde. 1627 wurde der Handel von Canada einer aus Geistlichen und Laien gebildeten Handelsgesellschaft übertragen. Da jedoch das Verfahren dieser Gesellschaft, deren Haupt- ziel die Bekehrung der Jndianier durch Jesuiten zum katholischen Glauben war, der Kolonisation Canadas sich verderblich zeigte, so nahm 1663 der König von dieser Gesellschaft, welche bisher Canada mit den ausgedehnten Privilegien einer unter dem Könige stehenden Lehnsherr- schaft besessen hatte, seine Rechte wieder zurück, schuf Canada aus einer kirchlichen Missionsanstalt in ein königliches Gouvernement um und beförderte auf alle Weise die Auswanderung Französischer Ansiedler nach dieser Kolonie, welche von 1674 an schnelle Fortschritte machte. In dem Maße nun, wie sie zunahm, wurde die Eifersucht der Britti- schen Kolonisten in dem benachbarten Neu-England immer, mehr er- *) Die Benennung Canada soll von dem Indianischen Worte K a n a t a kommen, das „eine Anzahl Hütten" bezeichnet und von den ersten Eu- ropäischen Entdeckern aus Mißverstand für den Kamen des Landes genommen wurde.

5. Bd. 3 - S. 66

1838 - Eisleben : Reichardt
66 Amerika. Lage kräftigere Vertheidigungsmittel wohl gerechtfertigt hatte, die Ansicht zur Mäßigung bewogen, daß, so lange die Boote nicht flott und wir von so vielen mit Messern, Bogen, Pfeilen, Speeren bewaffneten Eingebornen umgeben waren, wir unsere Schießgewehre nicht mit Vortheil gebrauchen könnten. Das Heulen der Weiber und das Ge- schrei der Männer zeugte von der großen Aufregung der Gemüther, in der sie sich befanden, und ich bin noch bis jetzt der Meinung, daß das erste Blut, welches wir wahrend unsers Handgemenges mit ihnen vergossen hatten, durch unser aller Tod gerächt worden seyn würde." Hinsichtlich der Religion der Eskimos weiß man nur wenig Ge- wisses. Von einem höchsten Wesen haben sie natürlich keinen Be- griff; doch glauben einige Stamme an die Existenz höherer Wesen oder Geister, denen sie aber wenig Ehrerbietung beweisen. Einige der- selben wohnen, ihrer Meinung nach, in der Lust und lauern auf den Augenblick, in welchem ein Mensch stirbt, und stürzen dann auf die Leichname, denen sie die Eingeweide herausreißen, um sie mit sich zu nehmen und sie zu verzehren. Ferner glauben einige Stamme der Eski- mos an die Existenz von zwei Gattungen von Berggeistern; die erstem sind 12 F. hohe Riesen und die andern durch ihre List sehr mächtige, nur einen F. hohe Zwerge, und diese sind es, welche den Europäern alle ihre Künste gelehrt haben. Noch giebt es eine Gattung von Gei- stern mit Hundsköpfen, welche die erbittertsten Feinde des Menschen- geschlechts seyn sollen. Auch haben die Eskimos Zauberer und Gei- sterbefchwörer. Kapitän Lyon wohnte einer großen Geisterbeschwörung bei; die Versammlung befand sich in einer Hütte, wo ein Licht nach dem andern ausgelöscht wurde, bis zuletzt eine völlige Finsterniß herrschte. Der Oberzauberer erklärte nunmehr, daß ec in die Unterwelt hinab- steige, um den Geist herauf zu holen. Nicht lange, so ließ sich ein leiser, eigenthümlicher Gesang hören, als vom Geist herrührend. Wahrend einer halben Stunde ertheilte derselbe auf das laute Geschrei und die Fragen des Zauberers zweifelhafte und dunkle Antworten, worauf die Töne erstarken und der Geist, wie man glaubte, in die Erde versank. Späterhin entdeckten die Britten, daß der Geisterbe- schwörer jene sich verändernden und geheimnisvollen Töne, die für die Worte des Geistes gehalten wurden, dadurch hervorbrachte, daß er seine Hand oder Jacke bald auf diese, bald auf jene Weise in den Mund steckte. Die Eskimos schreiben den Zauberern, welche sie Angekoks nennen, die Macht zu, Stürme zu erregen und zu beschwichtigen, Seehunde herbeilocken oder auch verscheuchen zu können, '^such sollen die Eskimos an eine zukünftige Welt glauben, deren Freuden und Beschäftigungen sinnlicher Art sind. Die Seele sinkt nach ihrem " • Glauben in die Erde hinab durch auf einander folgende Raume, deren unterster der Aufenthalt der Glückseligen ist, wo die Sonne nie unter- geht und wo neben großen, nie zufrierenden Seen zahlreiche Renn- thierheerden weiden und die Seehunde und Wallrosse überall in den

6. Bd. 3 - S. 136

1838 - Eisleben : Reichardt
136 Amerika. war der zweite Tag ihrer gefährlichen Wanderung. Den einen ergriff die Angst so gewaltig, daß er schwindelnd in den Abgrund stürzte, an dessen Rande er sich befand. Sein Freund hörte ihn mehrere Sekun- den hindurch fallen und den Schrei ausstoßen: „Gott, »erbarme dich mein!" Ein fernes Getöse des Hinfallens und ein dumpfer Todes- seufzer verkündigte dem Freunde, daß er nun allein sey, in der schreck- lichen^ Finsterniß des endlosen Labyrinths. Er wagte es, an den Ab- grund hinzudringen; er rief mit lauter Stimme des Gefallenen Na- men; doch nur dem loofachen Wiederhall des Gewölbes ertönte der Ruf, und als er verhallt war, folgte die tiefe Stille des Grabes. Der Unglückliche wollte sich feinem Freunde nachstürzen, um mit einem Mal die Qual dieser Einsamkeit zu enden; doch die Liebe zum Leben behielt die Oberhand. Ec versuchte auf Handen und Füßen fortkrie- chend, den Rückweg zu finden; einen ganzen Tag kroch er ohne Unfall fort, und als er nun vor Ermattung nicht weiter konnte, überfiel ihn von Neuem die Verzweiflung. Sein Herz machte sich in inbrünsti- gem Gebet Luft, er gerieth in ein heftiges Weinen, und die Thränen erleichterten feinen Kummer; neu gestärkt kroch er weiter über die ver- letzenden Felstrümmec durch die schauderhafte Finsterniß. Ihm fiel ein, daß um in die Höhle zu gelangen, man mehrere dicht verwach- sene Gebüsche durchdringen muß. Diese wollten sich noch immer nicht zeigen; da fiel ihm ein, er könne einen unrechten Weg eingeschlagen haben, der ihn immer weiter vom Ausgange entferne. Dieser Gedanke vernichtete auf einmal seine Kraft; kalter Schweiß bedeckte feine Stirn; noch nie schien ihm der schrecklichste Tod so nahe; doch dieser Krisis folgte ein Anfall leidenschaftlicher Ermannung. Mit einer Art Wuth kroch er weiter, und als er sich um den Vorsprung einer Felsenwand drehte, welcher er Stunden lang gefolgt war, bot sich der glanzende Morgenstern seinen Blicken dar; er war am Eingänge der Höhle und sah sich so unvermuthet gerettet. Das zweite Hauptgebirge der vereinigten Staaten, die Rocky Mountains oder das Felsengebirge, übertrifft die Alleghanys bei Weitem an Höhe/ Ausdehnung und Wildheit. Dieses Gebirge, das wir schon oben (S. 26) erwähnt haben, ist eine nördliche Fortse- tzung der Mexikanischen Cordilleren und hat seinen Hauptzug von S. gegen N. bis zum Eismeere, wo jedoch das Gebirge nicht mehr das Ansehen einer majestätischen Gebirgskette zei^t, sondern sich in Grup- pen theilt, die stets in einiger Entfernung von einander stehen, und wo die höchsten, den Mackenziesluß begranzenden Berge nicht höher als 2000 F. steigen. Man kennt bis -jetzt das Felsengebirge nach seiner Beschaffenheit, Höhe und Ausdehnung zu wenig; vornehmlich ist der nördliche Theil desselben, der das Binnenland der freien Indianer (das Jagdgebiet der Hudsonsbaigeseuschaft (B. Hi. S. 75) durchsteht, gar nicht erforscht und untersucht. Am meisten bekannt ist der Theil des- selben, der zu dem Gchiete der vereinigten Staaten gehört und in

7. Bd. 3 - S. 162

1838 - Eisleben : Reichardt
162 Amerika. südlichen Staaten, die wir mit dem Namen Virginier bezeichnen, und endlich den Bewohnern der westlichen Staaten, welche zum Theil als Kolonien der Uankees (z. B. Michigan, Ohio, Indiana, Illinois) oder der Virginier (z. B. Kentucky, Tennessee rc.) angesehen werden können. Der Pankee und der Virginier sind zwei einander sehr un- ähnliche Wesen, welche sich nicht sonderlich lieben und häufig im Streite mit einander sind. Der Virginier von reiner Race ist offen und herzlich, höflich in seinem Benehmen, edel in seinen Gesinnungen und großartig in seinen Gefühlen. Von Jugend auf von Sklaven umgeben, welche ibm jede Handarbeit ersparen, ist er nicht sonderlich thätig, aber großmüthig und freigebig. Gastfreundschaft ist für ihn eine Pflicht und ein Vergnügen. Hat er seinen Geist durch Studien gebildet, sind seine Formen durch eine Reise nach Europa schmiegsamer geworden, so wird er allenthalben mit Vortheil auftreten; lebhaften Geistes und warmen Herzens besitzt er meistens kein geringes Redner- talent und hat er vollends einen gewissen Ordnungsgeist und etwas von der den Pankees so gewöhnlichen ausdauernden Thätigkeit, so vereinigt er alle zu einem ansgezeichneten Staatsmanne nöthigen Ei- genschaften. Der Pankee dagegen ist zurückhaltend, verschlossen, mißtrauisch, in seinem Benehmen kalt und nicht sonderlich zuvorkommend, dabei vorsichtig, klug, schlau, stets berechnend. Als Kolonist ist er bewun- dernswerth, für ihn giebt es keine Ermattung und keine Verlegenheit. Er weiß sich immer zu helfen. Der Vorzug, welchen der Pankee ssls Kolonist behauptet, war Ursache, daß er den neuen Staaten den Stem- pel seiner Sitten und Gewohnheiten aufgedrückt hat; durch ihn wur- den sie streng religiös und selbst bigott, durch ihn wurden alle, selbst die unschuldigsten Vergnügungen für unmoralisch erklärt, die Gefäng- nisse verbessert, die Schulen vermehrt, die Mäßigkeitsvereine verbreitet, und durch ihn und durch sein Geld gründen die Missionärs in der Südsee in aller Stille Kolonien zum Vortheil der Union. Unter allen gesellschaftlichen und politischen Einrichtungen in den Frauen wirbelten rund um in dem innern Ringe, die Männer in dem äußern; darauf wechselten sie die Rollen, und die Männer schwangen sich im innern Kreise, die Frauen im äußern umher. Dann wandelten sich die zwei Ringe in einen und durch ein geschicktes Ma- növer kehrten die Männer plötzlich rechts um und trafen am entge- gengesetzten Ende des Saales auf die Frauen, wirbelten umher, be- gegneten sich, wandten sich ab und wogten mit den Händen, den Köpfen, Körpern und Beinen, und summten und brummten, lauter Und lauter, so wie der Tanz sie mehr und mehr aufregte. In ge- wissen Zwischenräumen blieben sie plötzlich stehen, begrüßten sich wech- selsweise, sangen einige Strophen und begannen dann die Ceremonien wieder. Hierauf sangen sie wieder und tanzten reihenweise auf ihren Plätzen. Endlich schloß der seltsame Gottesdienst mit den förmlich- sten Verbeugungen und Begrüßungen von Seiten der beiden Ge- schlechter!"

8. Bd. 3 - S. 223

1838 - Eisleben : Reichardt
Mexico. 223 Kehllauten und langen durch ungewohnte Lautverbindungen für den Europäer fast unaussprechbaren Wörtern *) und den Buchstaben R entbehrend. Das entgegengesetzte Extrem ist die nächst', jener am meisten verbreitete Otomitische, indem sie aus lauter einsylbigen Wor- ten besteht, das R hat und wohlklingend ist. Diese Indianer, welche im Ganzen denen in den übrigen Theilen Amerikas glei- chen, sind von den Spaniern zum Christenthum bekchrt worden, doch besteht ihr Christenthum mehr in Beobachtung des Ceremonieus des Christenthums, als in einem wirklichen Glauben an die Lehren desselben. Sie wehsten in Dörfern, treiben eine ansaßige Lebens- art, Ackerbau und Gewerbe nach Europäischer Art, und zeigen Sinn für Kunst, daher es unter ihnen ausgezeichnete Juweliere, Ma- ler, Bildhauer, Steinschneider, Musiker, Töpfer giebt. Ihre Nah- rung ist einförmig und frugal und besteht größtentheils in Vege- tabilien; doch lieben sie berauschende Getränke, vorzüglich Rum und Pulque. Die Indios Bravos, welche sich in Unabhängigkeit von der Spanischen Herrschaft behauptet haben und noch jetzt als Heiden und als freie Wilde leben, mögen etwa 360,000 Individuen stark seyn, und hausen in den großen nördlichen Wildnissen bis zu den Gränzen der Vereinigten Staaten von Nordamerika. Jagd und Krieg sind ihre Lieblingsbeschäftigungen, und sie befinden sich fast n beständigen Fehden mit den Weißen, deren Feinde sie sind. Ihren ursprünglichen Sitten und ihrer väterlichen Religion getreu, halten sie alles, was nur Civilisation heißt, von sich entfernt. Nur dem Namen nach gehört das große von ihnen bewohnte Land zum Gebiete der Republik Me- xico. Unter den verschiedenen und zahlreichen Stämmen dieser wilden Indianer bemerken wir vorzüglich die Apachas und Co manches. Die erstern, die Apaches oder Apätschen, ein zahlreiches, in viele Stämme getheiltes Volk, bewohnen die Ufer des Meerbusens von Ca- lifornien, nehmen den ganzen Raum -zwischen den Flüssen Colorado und Gila ein und ziehen ins Innere bis nach Neumerico. Sie sind Feinde der Arbeit, die ärgsten Räuber, liegen mit allen Nationen im Krieg und greifen Farbige so wie Weiße an. Sie haben keine andere Bedeckung als eine Haut von Rothwild, sind gute Reiter und mit langen Spießen bewaffnet. Ost rotten sich mehrere unter einem für diesen Zweck gewählten Oberhaupt zusammen und unternehmen weite Züge, um die Erndten zu vernichten, die Wohnungen ihrer Besitzer in Brand zm stecken und die letztern, mit Ausnahme einiger Frauen, zu ermorden, und die Heerden mit sich zu nehmen. Dabei, zeigen si- sich sehr hinterlistig und verstehen jede Art von Verstellung' anzuneh- *) Beispiele sind: Tlantlaquacapatlk, Mkxquktlipilozohoitt oder Notlazo- mahuizteopixlatazin (der ehrwürdige Priester, den ich als Bater ver- ehre).

9. Bd. 3 - S. 357

1838 - Eisleben : Reichardt
La Plat a-Provinz en. 357 Assuncion, Assumpcion heißt die Hauptstadt von Paraguay, am linken Ufer des Paraguay, welche etwa 12—16000 E. hat. Francia ließ diese früher unregelmäßig gebaute Stadt zerstören, um sie nach einem erweiterten Plane neu wieder aufzubauen. Die Ausfüh- rung dieses Unternehmens leitete der Diktator selbst, indem er mit eigner Hand die Bauplane vorzeichnete. Alle Hauser, die den neuen Straßen-Anlagen im Wege standen, wurden abgebrochen, und in Ver- lauf von 4 Jahren sah die Stadt einem Orte ähnlich, der eine lange Belagerung ausgestanden hat. Allein so unumschränkt ist seine Macht, daß er in der Vollendung seines Planes nirgends auf einen Wider- stand stieß. Alle Stande waren gehalten, an diesem großen Werke mitzuarbeiten; und zuletzt erhob sich auf den Trümmern der alten eine schöne und gesunde neue Stadt, die in jedem Betracht würdig ist, die Hauptstadt eines Landes zu seyn. Francia bewohnt eins der größten Gebäude von Assumpcion, das von den Jesuiten kurz vor ihrer Vertreibung aufgeführt worden war. Der Diktator ließ dasselbe ausbessern, gab ihm ein wenigstens für dieses Land geschmackvolles Äußere und sonderte es auf allen Seiten durch breite Straßen ab. Während mehrerer Monate bewohnt er die neu errichtete große Ka- valleriekaserne, welche außerhalb der Stadt, l Stunde von seinem ge- wöhnlichen Wohnsitze entfernt ist. In den Zimmern, wo er sich aufhält, erzählt uns der oben angeführte Rengger, hat er immer Waf- fen bei der Hand; Pistolen hängen an den Wänden oder liegen ihm zur Seite auf dem Tische, und Säbel zum Theil ohne Scheide stehen in den Ecken. Diese Vorsichtsregeln stimmen ganz mit der Etiquette überein, die für die Audienzen vorgeschrieben ist. Wird man beim Diktator vorgelassen, so darf man sich ihm höchstens auf 6 .Schritte nähern, bis er ein Zeichen zum Vorwärtstreten giebt und dann auch muß man in einer Entfernung von 3 Schritten von ihm stehen bleiben. Die Arme müssen längs dem Körper herabhängen und die Hände offen und umgekehrt gehalten werden, damit der Dik- tator sich überzeuge, daß sie keine Waffen verbergen. Als Rengger bei der ersten Audienz, unbekannt mit diesem Eeremoniell, seinen Han- den nicht die vorschriftsmäßige Haltung gab, fuhr ihn der Diktator an und fragte, ob er einen Dolch mit sich trage. Die vereinigten Provinzen des Rio de la Plata oder die Argentinische Republik. Von der Entdeckung dieser Länder im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts haben wir schon oben (unter Paraguay einige Nach- richten mitgetheilt. Bald nach der Entdeckung wurde 1535 die Stadt Buenos Ayres von dem Spanier Pedro de Mendoza angelegt, aber auch wieder verlassen, weil man hier kein Gold und Silber fand und erfuhr, daß das Gold und Silber, welches man bei

10. Bd. 3 - S. 438

1838 - Eisleben : Reichardt
438 Amerika. vinz gemacht hatte, ging jedoch bald wieder verloren; denn da die Staaten vom Rio de la Plata auf die Wiedcrherausgabe nachdrück- lich drangen, und der Kaiser ihnen deshalb 1825 den Krieg erklärt hatte, so nahm derselbe zuletzt einen so ungünstigen Ausgang, daß er, durch einen 1828 abgeschlossenen Friedensvertrag sich gezwungen sah die Banda Oriental für einen freien und unabhängigen Staat zu er- klären, der jetzt den Namen der Republik Uruguay führt (siehe oben). Zwei Jahre vorher, ehe dies geschah, starb (1826) der König Johann V I. von Portugal und seine Krone mußte nun auf Pedro I. Kaiser von Brasilien fallen. Allein da die Konstitution von Brasilien dem Kaiser nicht erlaubte, die Krone eines fremden Reichs zu tragen, so entsagte er aller Rechte auf Portugal und übertrug sie seiner Tochter. Donna Maria da Gloria, die hierauf Königin von Portugal wurde. Jedoch auch die Kaiserkrone Brasiliens blieb nicht lange auf seinem Haupte; denn 1831 brach in diesem Lande eine durch allgemeine Unzufriedenheit mit der bisherigen Regierungsweise Pcdro's .erregte Revolution aus, und nöthigte ihn Brasilien zu verlassen, nachdem er zu Gunsten seines noch unmündigen Sohnes dem Throne entsagt hatte. Seit dieser Zeit ist letzterer, unter dem Namen Pedro Ii. Kai- ser von Brasilien, indem eine Regentschaft in seinem Namen die Ver- waltung des Staates leitet, der aber auch noch immer keiner voll- kommenen Ruhe sich erfreuet, da die verschiedenen Partheien der Re- publikaner und der Anhänger einer monarchischen Negierung einander entgegen sind. Noch jetzt z. B. ist die Provinz Rio grande do Sul, die sich für unabhängig und für eine Republik erklärt hat, nicht wie- der zur Ordnung zurückgeführt. Brasilien ist nicht allein eins der größten, sondern auch der an Naturschätzen reichsten Länder der Erde. Wenig Länder giebt es, die so viele Hülfsquellen darbieten und dazu berufen sind in der politi- schen Welt eine glänzende Rolle zu spielen, als dieses. Auf seinem unermeßlichen Raume, der mehr als § des Flächenraumes von ganz Europa beträgt, könnten mehrere hunderte von Millionen Menschen leben, während jetzt nicht viel mehr als in dem beiden Königreichen Baiern und Sachsen zusammen wohnen. Seine Gebirge verbergen in ihrem Schooße Schätze edler Metalle, in seinem Flüssen rollen Dia- manten und andere Edelsteine; das Zuckerrohr wie der Weizenhalm, der Weinstock und der Kaffeebaum, die Fruchtbäume Europens und Indiens werden auf seinem fruchtbaren Boden zu gleicher Zeit ange- baut; seine ungeheuren Ebenen in den nördlichen vom Maranon durch- strömten Gegenden, mit den schönsten Triften, sind mit reichen Vieh- heerden bedeckt, Urwälder prangen durch ihre kolossale Vegetation von Wunderbäumen und Riesengewächsen, große Ströme verbinden das Land mit allen Weltgegenden und Küsten, hiezu kommen ein alles hervorbringender Boden, und ein gesundes Klima — kurz alles vereinigt sich in diesem herrlichen Lande, das trotz der Forschungen vieler Rei-
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