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1. Bd. 3 - S. 362

1838 - Eisleben : Reichardt
362 Amerika. in den obern Gegenden seines Laufs viele Wasserfalle, worunter der furchtbarste und berühmteste unter 24" S. Br., in der Nahe der zerstörten Stadt Guayra ist, wo die große Infel Ilha grande do Salto im Strome liegt. Hier verengt der selbst bei mittlerer Wasser- höhe schon sehr tiefe und an 12,600 F. breite Strom sich plötzlich zu nicht mehr als 180 F. Breite und stürzt sich 52 F. hoch schräg mit einer solchen Gewalt in die Tiefe hinab, daß die Erde erzittert und man das Getöse auf 6 Stunden weit hört. Dies ist jedoch nur die Stelle des Wasserfalles, wo der Sturz am gewaltigsten ist. Ge- nau genommen muß man den ganzen Weg von 33 Stunden, den der Strom von hier an bis zur Einmündung des Vguazu oder Curitiba zu- rücklegt, als eine Fortsetzung desselben Falles betrachten. Denn der Strom hat in dieser ganzen Ausdehnung einen sehr beträchtlichen Fall und fließt zwischen steilen Felsenusern, die sein Bett bis auf 300 F. verengen. Weiterhin, in der Gegend der Stadt Santa Fe empfangt der Parana einen zweiten großen Fluß, den Rio Salado oder den salzigen Fluß, welcher diesen Namen vom salzigen Ge- schmacke seines Wassers erhalten hat, dessen Lauf noch lange nicht hinlänglich bekannt ist, und der in seinem obern Theile Calcagui und weiter abwärts Guapiche oder Huapiche zu heißen scheint. Ein dritter großer Fluß, der in den Parana geht, ist der Uruguay, welcher in Brasilien entspringt, auf seinem 170 M. langen Laufe eine sehr große Strecke die Gränze der la Plata-Provinzen und der Republik Uruguay macht, und oberhalb der Stadt Buenos Ayres sich mit dem Parana vereinigt, welcher alsdann nicht mehr Parana, son- dern la Plata heißt. Der Uruguay ist ungeachtet seiner vielen Strom- schnellen weit aufwärts schiffbar, und seine Wassermasse ist wenig ge- ringer als die des Paraguay und seine Strömung heftiger als die des Parana. In den la Plata selbst ergießt sich noch der Saladillo oder Rio quinto, dessen Lauf 125 bis 130 M. lang und dessen Wasser salzig und den größten Theil des Jahres hindurch so seicht ist, daß es sogar 8 M. von seiner Mündung beim Durchwaten kaum an die Knöchel reicht und daß selbst in die Mündung kein Boot einlau- fen kann. Die Ufer des Plata sind sehr niedrig, besonders in der Provinz Buenos Ayres, welche nur eine unermeßliche, .niedrige und einförmige Fläche bildet. Nichts ist trauriger für das Auge, als diese bäum- und grünlosen Sandufer, ohne irgend eine Abwechselung. Der Plata strömt mit Gewalt zur Mündung in den Atlantischen Ozean hinaus und vermischt sich bis auf 45 M. nicht mit dem Meerwasser. Die vornehmsten an dem Parana gelegenen Städte sind: Corrientes, Santa Fe und Parana (sonst Bajada de Santa Fe), sämmtlich zu den la Plata-Provinzen gehörig — und am la Plata selbst liegen Buenos Ayres in der gleichnamigen la Plata-Provinz, und Colo- nia del Santo Sacramento, Montevideo und Maldonado in der Republik Uruguay.

2. Bd. 3 - S. 433

1838 - Eisleben : Reichardt
Brasilien. 433 feit das treffliche Holz des von den Eingebornen genannten Jpinpitanga- Baumes, das die Entdecker nach Portugal schickten, wegen seiner glü- hendrothen Farbe benannten. Eabral sandte einen ausführlichen Bericht von seiner Entdeckung und ein mit Rothholz und andern Landesprodukten beladenes Schiff nach Portugal, setzte aber selbst seine Reise nach Ostindien weiter fort. Der König ließ sogleich (1501) durch den kurz vorher in seine Dienste getretenen Amerigo Vespuccio (B. Iii, 4) eine Untersuchung der Küste dieses großen Landes vornehmen, wobei die schöne Allerheiligen- Bai, woran jetzt die Stadt Bahia liegt, entdeckt wurde. Anfangs legte man auf das Land, wiewohl es schön und fruchtbar war, keinen großen Werth (indem man noch kein Gold daselbst gefunden hatte), und begann die erste Ansiedelung mit Verbrechern und lüderlichen Weibspersonen, die man hierher verbannte. Jährlich wurden zwei Schiffe mit solcher Ladung dahin geschickt, deren Rückfracht in Farbe- holz bestand. Auch eine Menge Juden, die von dem Inquisitions- Gericht verfolgt und gefangen gehalten wurden, versetzte man hieher. Allein schon nach 30 Jahren änderte sich die Meinung, aus der man Brasilien bis, dahin betrachtet hatte, und man sing an die Wichtigkeit dieses neuen Landes zu begreifen, das zwar damals noch weder Gold und Diamanten spendete, aber eine Menge anderer schätzbarer Pro- dukte lieferte. Es wurden nun mehreren Großen und Reichen viele Meilen lange Küstenstrecken mit unbeschrankten Gränzen landeinwärts zu Lehen gegeben. Sie sollten sich diese Güter erobern, sie mit vol- lem grundherrlichem Rechte besitzen, und nur kein Recht über das Le- den der Eingebornen haben. Martin Alfonso de Sou za war der erste, der von dieser Erlaubniß Gebrauch machte. Er sammelte Kolonisten, rüstete ein Geschwader aus und segelte nach Brasilien. Er landete in der Bai von Ganabra und gab ihr den Namen der Bai von Ri.o de Janeiro, setzte aber, da er den Vortheil der aus- gezeichneten Lage dieses Hafens nicht einsah, seine Fahrt bis zu dem 140 S. Br. fort und gründete dort auf einer Insel, die er San Vincent nannte, seine Kolonie. Durch ihn wurde der Anbau des Zuckerrohrs, so wie Europäisches Getreide und Vieh eingeführt, und immer weiter verbreitete sich nun durch viele andere solche Land- besitzer die Kolonisirung Brasiliens und Städte und Wohnorte wurden gegründet. $7.... > , ' ' Nun (im I. 1549) erkannte die Regierung von Portugal die Wichtigkeit Brasiliens und merkte, daß eine Kolonie auch ohne Gold und Silber Nutzen bringend werden könnte. Sie schickte daher einen Generalgouverneur dahin, der als Stellvertreter des Königs mit voller Ge- walt versehen wurde, und den Auftrag hatte, die Landeigenthümer zwar in ihrem Besitzthum zu lassen, aber die ihnen ertheilten Privile- gien zu beschranken, die ganze Kolonie zu beaufsichtigen und überall die königliche Autorität herzustellen. Dieser erste Gouverneur war Cannabich's Hülssbuch. Hi. Band. 28

3. Bd. 3 - S. 397

1838 - Eisleben : Reichardt
Patagonien. 397 zu schützen, wenn nicht die Uneinigkeiten derselben das friedliche Ein- sammlen verhinderte. Eine einzige Frucht (Cabeza) enthalt 200 bis 300 Nüsse und es ist nichts Seltenes 20 - 30 Früchte auf einem Baume zu zahlen. Die Nuß, von der Gestalt der Mandeln, jedoch von doppelter Größe, ist von einer leicht abzulösenden lederartigcn Haut umgeben -und zubereitet, von gutem Geschmack, allein schwer verdaulich. Die Indianer essen diese Nüsse frisch, gekocht oder geröstet, und abgesehen von einer gewissen Herbe, ist der Geschmack nach der letzten Bereitung fast demjenigen der Kastanien gleich. Für den Wintergebrauch werden sie nach vorhergegangenem Sieden getrocknet; und die Frauen verstehen dann, aus ihnen eine Art von Mehl und selbst Gebäck zu verfertigen. Beschwerlich würde die Einsammlung seyn, wäre es nöthig jedesmal die Riesenstamme zu erklettern. Allein sobald gegen Ende des Marz die Nüsse reif sind, zerfallt der Zapfen von selbst und schüttet seinen Inhalt und seine Schuppen auf den Boden nieder. In solcher Menge liegen in den Tagereisen langen Wäldern, die dieser Baum im Lande der Pehuenchcn und Huillichen *) bildet, die Früchte an dem Boden, daß nur der kleinste Theil benutzt wird. Zwischen Antuco und Valdivia wachst dieser Baum allein inner- halb der Anden, und wie die Indianer sagen, nur auf ihrer westlichen Seite und nirgends niedriger als 1300—2000 F. unter der Schnee- linie, zu der er sich doch an vielen Orten zu erheben scheint. Weiter südlich steigt er herab und in dem Lande der Cuneos *) und um Osorno **) soll er unfern der Meeresküste auf Bergen mittlerer Höhe fortkommen." Von diesem Baume, den die Indianer Pehuen nennen, hat der Jndianersiamm der Pehuenchen (Pehuentschen) seinen Namen. Sie leben in den Anden, die Chile und das Land der Araucanen von dem südwestlichen Theile der La Plata-Provinzen und von Pata- gonien trennen. Nach Pöppig, der sie kennen lernte, als er in den I. 1829 und 1830 die Chilenische Provinz Concepción und nament- lich den Vulkan Antuco (s. oben) besuchte, erstreckt sich ihr Gebiet ohngefahr vom 34" bis 37" S. Br. und verlängert sich zum Theil nach O. in die Ebenen am östlichen Fuße der Anden. Von diesen Pehuenchen macht Pöppig folgende Schilderung. Sie sind Nomaden, ohne feste Wohnorte, ziehen stets in den Anden herum und erscheinen bald als Hirten, die keinen andern Reichthum als ihre Heerden ken- — *) Die Cuncos wohnen (nach Pöppig) südlich von den Araucanen, auf der linken Seite des Flusses Callacalla, der sie von den Araukanen trennt. Noch südlicher wohnen die Huillichen (Huillitschen), zwi- schen dem Flusse Bueno und der Insel Chiloe, ja sie sollen sich bis zur Magellansstraße ausdehnen. Sie treiben etwas Ackerbau, mehr aber die Viehzucht. **) Osorno ist ein von den Spaniern im Lande der Araucanen gegrün- deter Ort.

4. Bd. 3 - S. 357

1838 - Eisleben : Reichardt
La Plat a-Provinz en. 357 Assuncion, Assumpcion heißt die Hauptstadt von Paraguay, am linken Ufer des Paraguay, welche etwa 12—16000 E. hat. Francia ließ diese früher unregelmäßig gebaute Stadt zerstören, um sie nach einem erweiterten Plane neu wieder aufzubauen. Die Ausfüh- rung dieses Unternehmens leitete der Diktator selbst, indem er mit eigner Hand die Bauplane vorzeichnete. Alle Hauser, die den neuen Straßen-Anlagen im Wege standen, wurden abgebrochen, und in Ver- lauf von 4 Jahren sah die Stadt einem Orte ähnlich, der eine lange Belagerung ausgestanden hat. Allein so unumschränkt ist seine Macht, daß er in der Vollendung seines Planes nirgends auf einen Wider- stand stieß. Alle Stande waren gehalten, an diesem großen Werke mitzuarbeiten; und zuletzt erhob sich auf den Trümmern der alten eine schöne und gesunde neue Stadt, die in jedem Betracht würdig ist, die Hauptstadt eines Landes zu seyn. Francia bewohnt eins der größten Gebäude von Assumpcion, das von den Jesuiten kurz vor ihrer Vertreibung aufgeführt worden war. Der Diktator ließ dasselbe ausbessern, gab ihm ein wenigstens für dieses Land geschmackvolles Äußere und sonderte es auf allen Seiten durch breite Straßen ab. Während mehrerer Monate bewohnt er die neu errichtete große Ka- valleriekaserne, welche außerhalb der Stadt, l Stunde von seinem ge- wöhnlichen Wohnsitze entfernt ist. In den Zimmern, wo er sich aufhält, erzählt uns der oben angeführte Rengger, hat er immer Waf- fen bei der Hand; Pistolen hängen an den Wänden oder liegen ihm zur Seite auf dem Tische, und Säbel zum Theil ohne Scheide stehen in den Ecken. Diese Vorsichtsregeln stimmen ganz mit der Etiquette überein, die für die Audienzen vorgeschrieben ist. Wird man beim Diktator vorgelassen, so darf man sich ihm höchstens auf 6 .Schritte nähern, bis er ein Zeichen zum Vorwärtstreten giebt und dann auch muß man in einer Entfernung von 3 Schritten von ihm stehen bleiben. Die Arme müssen längs dem Körper herabhängen und die Hände offen und umgekehrt gehalten werden, damit der Dik- tator sich überzeuge, daß sie keine Waffen verbergen. Als Rengger bei der ersten Audienz, unbekannt mit diesem Eeremoniell, seinen Han- den nicht die vorschriftsmäßige Haltung gab, fuhr ihn der Diktator an und fragte, ob er einen Dolch mit sich trage. Die vereinigten Provinzen des Rio de la Plata oder die Argentinische Republik. Von der Entdeckung dieser Länder im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts haben wir schon oben (unter Paraguay einige Nach- richten mitgetheilt. Bald nach der Entdeckung wurde 1535 die Stadt Buenos Ayres von dem Spanier Pedro de Mendoza angelegt, aber auch wieder verlassen, weil man hier kein Gold und Silber fand und erfuhr, daß das Gold und Silber, welches man bei

5. Bd. 3 - S. 438

1838 - Eisleben : Reichardt
438 Amerika. vinz gemacht hatte, ging jedoch bald wieder verloren; denn da die Staaten vom Rio de la Plata auf die Wiedcrherausgabe nachdrück- lich drangen, und der Kaiser ihnen deshalb 1825 den Krieg erklärt hatte, so nahm derselbe zuletzt einen so ungünstigen Ausgang, daß er, durch einen 1828 abgeschlossenen Friedensvertrag sich gezwungen sah die Banda Oriental für einen freien und unabhängigen Staat zu er- klären, der jetzt den Namen der Republik Uruguay führt (siehe oben). Zwei Jahre vorher, ehe dies geschah, starb (1826) der König Johann V I. von Portugal und seine Krone mußte nun auf Pedro I. Kaiser von Brasilien fallen. Allein da die Konstitution von Brasilien dem Kaiser nicht erlaubte, die Krone eines fremden Reichs zu tragen, so entsagte er aller Rechte auf Portugal und übertrug sie seiner Tochter. Donna Maria da Gloria, die hierauf Königin von Portugal wurde. Jedoch auch die Kaiserkrone Brasiliens blieb nicht lange auf seinem Haupte; denn 1831 brach in diesem Lande eine durch allgemeine Unzufriedenheit mit der bisherigen Regierungsweise Pcdro's .erregte Revolution aus, und nöthigte ihn Brasilien zu verlassen, nachdem er zu Gunsten seines noch unmündigen Sohnes dem Throne entsagt hatte. Seit dieser Zeit ist letzterer, unter dem Namen Pedro Ii. Kai- ser von Brasilien, indem eine Regentschaft in seinem Namen die Ver- waltung des Staates leitet, der aber auch noch immer keiner voll- kommenen Ruhe sich erfreuet, da die verschiedenen Partheien der Re- publikaner und der Anhänger einer monarchischen Negierung einander entgegen sind. Noch jetzt z. B. ist die Provinz Rio grande do Sul, die sich für unabhängig und für eine Republik erklärt hat, nicht wie- der zur Ordnung zurückgeführt. Brasilien ist nicht allein eins der größten, sondern auch der an Naturschätzen reichsten Länder der Erde. Wenig Länder giebt es, die so viele Hülfsquellen darbieten und dazu berufen sind in der politi- schen Welt eine glänzende Rolle zu spielen, als dieses. Auf seinem unermeßlichen Raume, der mehr als § des Flächenraumes von ganz Europa beträgt, könnten mehrere hunderte von Millionen Menschen leben, während jetzt nicht viel mehr als in dem beiden Königreichen Baiern und Sachsen zusammen wohnen. Seine Gebirge verbergen in ihrem Schooße Schätze edler Metalle, in seinem Flüssen rollen Dia- manten und andere Edelsteine; das Zuckerrohr wie der Weizenhalm, der Weinstock und der Kaffeebaum, die Fruchtbäume Europens und Indiens werden auf seinem fruchtbaren Boden zu gleicher Zeit ange- baut; seine ungeheuren Ebenen in den nördlichen vom Maranon durch- strömten Gegenden, mit den schönsten Triften, sind mit reichen Vieh- heerden bedeckt, Urwälder prangen durch ihre kolossale Vegetation von Wunderbäumen und Riesengewächsen, große Ströme verbinden das Land mit allen Weltgegenden und Küsten, hiezu kommen ein alles hervorbringender Boden, und ein gesundes Klima — kurz alles vereinigt sich in diesem herrlichen Lande, das trotz der Forschungen vieler Rei-

6. Bd. 3 - S. 465

1838 - Eisleben : Reichardt
Brasilien. 465 Zeit verfolgt wurden, verfolgten sie auch jetzt ihre Gegner und übten schrecklich das Recht der Wiedervergeltung. In den neuesten Zeiten hat man jedoch von diesem Vertilgungskriege abgelassen und sucht ei- nen friedlichen Weg in den Verhältnissen mit ihnen einzuschlagen, wodurch ein Theil sich für ständige Wohnungen bereitwillig erklärt haben und Ackerbau treiben soll. Öfters miethen die Brasilianer solche ge- zähmte (Mansos) Botocuden zu mancherlei Verrichtungen, nament- lich zum Lichten und Niederschlagen der Wälder. Die Hauptstadt Brasiliens und zugleich die größte Stadt ganz Südamerikas heißt Rio de Janeiro oder bloß Rio. Ihr Name (Januarfluß) entstand aus einem Irrthum des ersten Entdeckers der Bai, an welcher die Stadt erbaut ist, der sie für die Mündung eines Flusses hielt, welchen er nach dem Monate der Entdeckung nannte. Vom Meere aus gesehen, ist die Lage dieser Stadt hinreißend schön. Sie liegt nämlich an einer geräumigen Bai, die sich tief in das Land hinein erstreckt, und von malerischen Bergen eingeschlossen ist, f Stun- den vom Eingang derselben, der ohngefähr 5000 F. breit ist und sich zwischen zwei nackten Granitfelsen befindet, von denen der steile und unzugängliche Pao de Assucar (Zuckerhut von seiner Gestalt genannt) mit der an seinem Fuße liegenden Festung oder Kastell Praia vermelha (rother Strand) die linke Seite und der Pico mit der an seinem Abhange liegenden und mit 300 Kanonen besetzten Festung Santa Er uz die rechte Seite des Einganges bil- det. Hierauf gelangt man in die Bai selbst, welche sich immer mehr erweitert, bald die Gestalt und den Charakter eines großen Binnensees annimmt und den schönsten, geräumigsten und sichersten Hafen von der - Welt bildet, worin alle Kriegsschiffe der Erde geräumig Ankerplatz finden könnten, und zu dessen Vertheidigung, außer den schon genannten den Eingang der Bai beschützenden Festungen, noch viele zum Theil von der Natur begünstigte Batterien und Forts angelegt- sind, von welchen das von einem Franzosen erbaute und nach ihm benannte Villegagnon mit 60 Kanonen und die Jlha das Cobras (die Schlangeninsel) mit 180 Kanonen, beide auf 2 kleinen Inseln im Innern der Bai errichtet, die wichtigsten sind. Aus dem letztem Kastell werden auch Staatsverbrecher in Haft gehalten. An der Südwestseite dieser herrlichen Bai, welche von N. gegen S. 9 St. in der Lange und 6 Stunden in der größten Breite von W. nach O. hat und deren Inneres mehrere kleine Inseln verschö- nern, springt f Stunde von dem Eingänge der Bai eine Halbinsel hervor und reicht weit in das Wasser hinein, von welcher mehrere Landzungen hinaus treten. Zwischen der östlichsten und nordöstlichen Landspitze dieser Halbinsel nun breitet sich die eigentliche Stadt oder die Altstadt, und zwar in der Richtung von N. O. nach S. W., in der Form eines länglichen Vierecks, aus. Der Boden ist größten- theils eben, am nördlichsten Ende aber erheben sich 5 Hügel, : so nahe Cannabich's Hülfsbuch. Hi. Band. 30

7. Bd. 3 - S. 225

1838 - Eisleben : Reichardt
Mexico. 225 Die Hauptstadt des Staates und die merkwürdigste Stadt des- selben heißt Mexico (spr. Mvjico) und wurde 1524 von Cortez auf den Trümmern der alten Hauptstadt des Mexicanischen Reichs, die er 1521 zerstört hatte, erbauet. Indeß nimmt sie nur einen Theil des alten Mexico oder Tenochtitlan, wie es damals hieß, ein, indem das letztere weit größer war. Dieses alte Mexico lag auf einer Insel- gruppe des Sees von Tezcuco, wohin vom Lande mehrere über das Wasser hervorragende, vom Grunde des Sees aus mit Steinen auf- gebaute Damme führten. Damals bespülten die Wellen dieses Sees die Mauern der Stadt. Jetzt hat sich der See über Meile von der Stadt zurückgezogen, so daß sie ganz auf dem festen Lande im S.w. des Sees von Tezcuco und nördlich von einem andern kleinern See, Xochimilco genannt, auf einem ebenen Boden, am Kanäle Viga liegt, der aus dem Ehalcosee in den Tezcucosee führt. Das Thal von Tenochtitlan oder Mexico, 7000 F. über der Meeresflache erhaben, liegt auf dem Plateau von Anahuac, auf dem Rücken jener gewaltigen Cordilleren, die das Thal oder Bassin von Mexico mit einem ovalen Felsenring kolossaler Bergmassen umgeben. Dieses Thal hat eine Ovalsorm und ist unstreitig ein gewaltiger Krater der Vor- welt, ohngefahr 11 M. lang und 8 M. breit, von welchem Raum 5 Seen einen bedeutenden Theil einnehmen, und wahrscheinlich war einst dieses ganze Thal ein mit Wasser angefülltes Becken, von dem die gegenwärtigen Seen nur schwache Überreste sind. Der gewaltige Gebirgskamm, welcher das Thal von Mexico umgiebt und gleichsam die alten Kraterwände bildet, hat ohngefahr 40 M. im Umfang. Auf der Südseite, besonders gegen S.o. ist er am höchsten, da er die bei- den großen Vulkane, den Popocatepetl und Jtztaccihuatl enthalt, an welche sich die übrigen Kegelspitzen bis zum Vulkan von Toluca an- schließen. Eine Reihe von 5 Seen, die sich aus dem Mittelpunkte des Thales stufenweise über einander erheben, durchzieht dasselbe von N. nach S. Sie heißen der Zumpango, der nördlichste unter allen, der San Christobal, der Tezcuco, der größte unter ihnen, der Tochimilco und der Chalco, der südlichste und von dem Zcochi- milco nur durch einen schmalen Damm abgeschnitten. Die Verschie- denheit der Höhe der Wasserspiegel dieser Seen verursacht häufige und große Überschwemmungen der Stadt Mexico. Da nämlich 4 dieser Seen viel höher liegen als der Tezcuco, der fast einerlei Niveau mit dem Boden von Mexico hat, so fließen sie in diesen ab und veran- lassen häufig ein Austreten feiner Gewässer, so daß alle Straßen der Stadt oft mehrere Fuß hoch damit bedeckt werden. Diesem Nach- theil hat man daher schon seit Anfang des 17. Jahrhunderts durch kostspielige Anlegung von Dämmen und besonders eines großen Ab- zugkanales (Desague) abzuhelfen gesucht. Dieser berühmte Desague, ein wahres Riesenwerk, das die größte Bewunderung verdient, wurde Cannabich's Hülfsbuch. Iii. Band. 15

8. Bd. 2 - S. 237

1837 - Eisleben : Reichardt
Russisches Reich. 237 auch schwarz; übrigens haben sie einen dünnen Bart am Kinn, abev einen starken an der Oberlippe. Die Nase ist klein, die Augen sind schwarz. Bon Charakter sind sie gutmüthig und friedfertig, aber wo sie sich beleidigt glauben, rachsüchtig. Obwohl unmäßig in sinnlichen Genüssen, sind sie doch gesund und werden alt. Die Weiber tato- wiren sich das Gesicht, durchbohren die Nase und die Lippen, hangen in jene Ringe, und stecken in diese lange dünne Knochen, wodurch ihre natürliche Schönheit, die noch durch die weiße Gesichtsfarbe geho- den wird, sehr leidet. Ihre Kleidung besieht aus einer Art Hemde von Seebärenhaut, mit einem aufrecht stehenden breiten und verzierten Kragen; auch die Kleidung der Mannspersonen ist beinahe so geformt, besteht aber aus Hauten von Seevögeln und ist ebenfalls verziert. Alle Kleidungsstücke werden von den Weibern verfertigt. Das Haupt- geschäft der Männer ist Jagd und Fischfang. Die Wohnungen beste- hen in Winter- und Sommerjurten, welche inwendig eben so schmutzig sind als bei andern rohen Völkern Sibiriens. Als Speise dienen alle Thiere, selbst wenn sie schon halb verwest sind; doch sammelt man für den Winter meistens getrocknete Fische ein und legt sich einen Vor- rath von Wurzeln und Beeren an. Die meisten Lebensmittel werden roh verzehrt, nur zuweilen werden Fische über den Lampen gekocht, welche in augehöhlten Steinen mit Thran bestehen, wobei ein wenig dürres Gras die Stelle des Dochtes vertritt. Sie sind Heiden und nur wenige haben das Christenthum angenommen. Jeder Mann hat so viele Weiber, als er ernähren kann, vertauscht sie aber oder jagt sie fort, wenn sie ihm nicht mehr gefallen. Übrigens hat die Bevölke- rung dieser Inseln immer mehr abgenommen. Die Kurilen sind eine Gruppe von Inseln, die sich von der Südspitze Kamtschatkas bis nach Japan erstreckt und als eine Fort- setzung der Gebirgskette von jener Halbinsel anzusehen ist. Es sind dieser Inseln 26, wovon die meisten zum Russischen, und die wenig- sten zum Japanischen Reiche gehören. Sie'sind voll Gebirge, sehr vulkanisch und haben ungeachtet ihrer südlichen Lage, ein rauhes Klima, mit stets nebeliger Luft. Die nicht zahlreichen Bewohner heißen gleich- falls Kurilen oder auch Ainos d. h. in ihrer Sprache Menschen, und wohnen nicht bloß auf den Kurilischen Inseln, sondern auch auf der großen Japanischen Insel Jesso oder Matsmai und auf der Insel oder Halbinsel Tarakai, auch Karafta und von den Euro- päern gewöhnlich Sachalin genannt, die längs der Ostküste der Mandschurei sich erstreckt. Besonders charakterlich ist der Haarwuchs dieser Inselbewohner. Der dicke, krause Bart hangt tief auf die Brust hinunter; das Haupthaar ist dick und strotzend; Arme, Hals, Rücken und Brust sind mit langen, schwarzen Haaren bewachsen, weswegen altere Reisende dieses Volk als ganz rauh und haarig beschrieben haben. Man rühmt ihre Herzensgute, Ehrlichkeit, Freundlichkeit, Höflichkeit und Gastfreiheit und überhaupt sollen sie etwas Edles in ihrem Be-

9. Bd. 2 - S. 454

1837 - Eisleben : Reichardt
454 Asien. aber die auf der linken Seite des Setledsch in der Provinz Delhi gele- genen kleinen Sikhsstaaten sind den Britten unterworfen und ihre Für- sten Vasallen derselben. Calcutta ist die Hauptstadt des Brirtischen Indiens, die wich- tigste Handelsstadt ganz Ostindiens und überhaupt eine der größten Städte Asiens, indem sie 7 bis 800,000 Menschen zahlt. Ja ein neuer Reisender giebt ihr eine Million Einwohner. Und diese so große Stadt ist etwa seit etwas langer als einem Jahrhunderte gegründet. 1717 lagen nur 2 Dörfer in Waldungen am Huglistrom, an dersel- den Stelle, wo jetzt das Fort William steht; und selbst 1752 lag das gegenwärtig prachtvollste Quartier der Stadt nebst der Esplanade noch mit dichter Waldung und grünen Wiesen bedeckt und zeigte nur hier und da eine Erdhütte, wo jetzt Reihen von Pallästen stehen. Hat man die 20 M. weite Fahrt auf dem Hugli (dem westlichen Arme des Ganges) vom Meere zur Hauptstadt zurückgelegt, und befindet sich Champul Ghaut gegenüber, was für alle Europäische Schiffe der Lan- dungsplatz ist, so zeigt sich diese große Hauptstadt in ihrer ganzen Pracht und Herrlichkeit, indem sie sich am östlichen Ufer in einem ungeheuern Halbkreise hinzieht. Das erste, was man erblickt, ist das große und starke Fort William, dessen mächtige, regelmäßige Werke über dem fluthen- den Strome empor steigen. Weiterhin zeigen sich die ausgedehnten Schiffsdocken und ein unübersehbarer Mastenwald. Noch höher hin- auf, und bald tritt die Esplanade mit ihren Pallastreihen und herrli- chen Baumgangen hervor. Endlich wird die ganze, ungeheuere, schim- mernde Häusermasse der Stadt selbst sichtbar. Dazwischen erheben sich unzählige, glanzende Thürme, Kuppeln, Minarets und Pagodenspitzen, während der Hintergrund mit üppigen, grünenden Pflanzungen und weißen zierlichen Landhäusern bedeckt ist. Die Lage der Stadt ist keinesweges für die Gesundheit günstig, die umher liegenden Waldungen und Sümpfe machten sie anfänglich eben so ungesund wie Batavia, aber viele Wasser sind in Kanäle ge- sammelt, große Strecken entwässert und die Wälder gelichtet, doch ist die Südluft über die nahen Sunderbunds (siehe oben) der Atmosphäre von Calcutta noch immer nachtheilig. Auch hindern die vielen kleinen Teiche, Kanäle und Flußarme, die weiten Obstgarten, welche in einem Kreise von fast 2 Stunden Breite nach allen Seiten die Hauptstadt umgeben und die feuchten tropischen Waldungen der Ebenen doch noch immer den freien Luftzug im schwülen Tropenklima zu sehr, um nicht dadurch Krankheiten mancherlei Arten zu erzeugen, die bei der herr- schenden Sitte der Hindus, ihre Leichen in das Gangeswasser zu wer- fen, noch schrecklichere Verheerungen anrichten würden, wenn nicht der stete Wechsel von Ebbe und Fluth die Faulniß der Stromwasser be- siegte. Der schönste Stadttheil, das Quartier des Gouvernements und der Vornehmen und Reichen, von Europäern bewohnt, in rechtlinigen Straßen und Viertel vertheilt, besteht fast nur aus Pallastreihen, die

10. Bd. 2 - S. 569

1837 - Eisleben : Reichardt
Celebes. 569 Hauer dienen können. Sie sind nicht so blutgierig als ihre Brüder in Borneo, wenigstens nicht die den Küsten naher wohnenden, aber östlich und iw Innern des Landes sind sie wieder wilder. Der klügste und thätigste Menschenschlag aus Celebes und Borneo sind die Bu ggi se n, in deren Handen der ganze Handel der Moluk- kischen Inseln ist, und die bis Manilla und China, Cochinchina und Siam handeln. Sie theilen sich wieder in mehrere kleine Völkerschaf- ten, die aber durch das Band gemeinschaftlicher Sprache und Einrich- tungen verbunden sind, bekennen sich zum Islam, und gehören nebst den Makassaren zu der Malayen-Race. Von den Makassaren, welche den südwestlichen Theil der Insel oder das Königreich Makkas- sar bewohnen, macht ein Missionar folgende Schilderung. Sie sind groß und stark, lieben die Arbeit und ertragen jede Beschwerde leicht. Was sie sehr verunstaltet, obschon sie es für eine Schönheit halten, sind die ungemein platten Nasen. Diese bringen sie aber nicht mit auf die Welt, sondern die Mütter sorgen dafür, indem sie mit der Hand die Nasen unaufhörlich zusammendrücken. Auf die Erziehung wird große Sorgfalt verwendet. Man legt die neugebornen Kinder ganz nackt in einen Korb, badet sie alle Tage, und reibt ihnen die Glieder mit Kokosöl ein, wodurch sie geschmeidig werden. Diese Be- handlung hat zur Folge, daß man weder Buckelige noch Hinkende, noch sonst Verkrüppelte unter den Makassaren sieht. Sobald die Söhne der Vornehmen ein Alter von 5—6 Jahren erreicht haben, giebt man sie, damit sie von der Mutter nicht verzärtelt werden, in ein fremdes Haus zur fernern Pflege. Im Alter von 7—8 Jahren werden alle Kinder zu den Muhamedanischen Priestern (die hier Agguys heißen) in die Schule geschickt, wo sie lesen, schreiben und rechnen lernen. Wenn die Kinder die Schulzeit zurückgelegt haben, läßt man sie ein Handwerk erlernen; sie flechten allerlei Körbe aus Weidenruthen, machen Strohmatten, oder werden Tischler, Schlosser und Goldarbeiter; oder beschäftigen sich mit Feldbau, Fischfang und Holzfällen. Den Frauens- personen ist im Allgemeinen der Webestuhl überlassen und sie sind es, welche die schönen baumwollenen und seidenen Zeuge der Insel verfer- tigen. Die Makassaren sind fröhlich, aber sehr reizbar und alsdann rachsüchtig. Sonst ist leicht mit ihnen hinzukommen; man kann auf ihre Freundschaft zählen, wenn man sie einmal gewonnen hat. Die Frauen sind sehr zurückhaltend und sittsam und leidenschaftliche Lieb- haberinnen des Tanzes. Besonders lieben die Makassaren kriegerische Übungen und es giebt wenige Indische Völker, die sie in dieser Hin- sicht übertreffen. Sie sind vortreffliche Reiter, schießen sehr gut mit Flinten und Pfeilen, richten Kanonen sehr genau und führen den Säbel und Kris mit nicht minderer Geschicklichkeit. Die Pfeile sind von Bambus, mit Haisischzähnen bewaffnet und werden vermittelst eines Blaserohrs von 6—7 F. Länge fortgeschleudert; sie können damit oft 80—100 Schritte weit sicher treffen.
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