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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 3 - S. 278

1838 - Eisleben : Reichardt
278 Amerika. Gebirge verlassen hat, und eins westliche Richtung nimmt, strömt er in denselben Ebenen, wie der Maraño», aber in völlig entgegengesetzter Richtung, nimmt einen ruhigern Lauf an und erhalt eine Breite von 3—4000 F. Auf dieser Strecke fließt ein Arm oder Kanal, unter dem Namen Cassiguiare, aus dem Orinoco ab und geht in den Rio Negro *), einen der mächtigsten Nebenflüsse des Maranon, wodurch also diese beiden größten Ströme Südamerikas, (Maranon und Orinoco) mit einander in Verbindung stehen, eine Thatsache, die man eine Zeitlang in Zweifel zog, aber durch Humboldt vollkommen bestätigt worden ist. Bald darauf, unterhalb San Fernando de Ata- bapo, wendet sich der schon eine Strecke lang nordwestlich laufende Strom völlig gegen N. und betritt das Gebiet der Katarakten (Rau- dales). Zahlreiche Granitketten durchziehen hier an verschiedenen Stel- len das Bett des riesenhaften, nun schon 9000 bis 18,000 F. breiten Stroms, und besäen dasselbe mit Granitblöcken und Inseln, an denen die Gewässer sich mit Wuth brechen. Hin und wieder wird der Strom in seinem Laufe durch mächtige Felsenmassen so verengt, daß er beim Hindurchdringen zu sieden scheint. So zusammengepreßt sind seine Ge- wässer. Die beiden berühmtesten, von Humboldt so interessant geschil- derten Katarakten oder Wasserfälle sind die von Maypures und Atures. Das Schauspiel, welches hier dieser Strom darbietet, ist in jeder Hinsicht majestätisch zu nennen. Die ungeheure Wassermasse ist zwischen Felsen eingeengt. Mehrere tausend Klippen und kleine Fel- seninseln durchsetzen den Strom, der ein Schaumbecken vom Umfange einer halben Meile darbietet. Gewaltige Felsstücke, schwarz wie Eisen, ragen daraus hervor. Die einen sind je zwei und zwei gepaarte, Ba- salthügeln ähnlich, andere gleichen Thürmen, festen Schlössern, in Trümmer zerfallenen Gebäuden, deren dunkle Färbung gegen den Silberglanz des Wasserschaumes absticht. Jedes Felsstück, jede Insel ist mit kräftigen, Wäldchen bildenden Bäumen bewachsen. So weit das Auge reicht, schwebt hier ein dichter Rauch über dem Strome, und mitten aus dem weißlichen Nebel, schauen die Gipfel hoher Palm- bäume hervor, deren Stämme über 80 F. Höhe haben. Die feder- buschförmigen Blätter dieser Palmen haben einen glänzenden Firniß und stehen beinahe gerade empor. Zu jeder Stunde des Tages stellt sich die ungeheure Schaummasse in wechselnd verschiedener Gestattung dar. Bald werfen die aufgethürmten Inseln und die Palmbäume ihre langen Schatten, bald brechen die Strahlen der untergehenden Sonne sich in dem feuchten Nebel, der den breiten Wasserfall deckt. *) Er hat seinen Namen von der Dunkelheit seines Wassers, das von kaffeebrauner Farbe ist. Anfangs fließt der Rio Negro gegen N.o., als sollte er in den Orinoco fallen, wendet sich aber plötzlich gegen S., empfängt dann den Caffiquiare, und geht nach Brasilien über, wo er sich in den Maranon einmündet.

2. Bd. 3 - S. 281

1838 - Eisleben : Reichardt
Co lombische Republiken. 5281 die der nackte Sand oder die mit Pflanzen bedeckte Erde annehmen. Diese Sandwinde erhöhen die erstickende Warme der Lust. Rings um uns her schienen die Ebenen zum Himmel anzusteigen und diese ausgedehnte und stille Einöde stellte sich uns als ein mit Seegras be- deckter Ozean dar. Je nach der ungleich durch dir Atmosphäre ver- theilten Dünstemasse und nach der wechselnden Temperatur-Abnahme der über einander gelegenen Luftschichten erschien der Horizont an eini- gen Stellen ganz abgesondert, an andern zeigte er sich wellenförmig, schlangelnd und gleichsam gestreift. Die Erde floß da mit dem Him- mel zusammen. Mitten durch den trocknen Nebel und die Dunst- schichten erblickte man fernhin Stämme von Palmbaumen. Ihres Blätterschmucks und ihrer grünenden Gipfel beraubt, sahen diese Stämme den Mastbäumen der Schiffe gleich, die das Auge am Ho- rizont entdeckt. Es liegt etwas Erhabenes, aber Trauriges und Fin- steres in dem einförmigen Anblick dieser Steppen. Alles ist darin gleichsam erstarrt; selten nur fliegt der Schatten einer kleinen Wolke, welche die Nähe der Regenzeit verkündet, über den Boden hin. Ich lasse unentschieden, ob der erste Anblick der Llanos nicht eben so über- raschend ist, wie derjenige der Andenkette. Die ausgedehnten Haiden in Jütland, Niedersachsen, Westphalen und in einem Theile der Nie- derlande gewähren nur ein schwaches Bild der unermeßlichen Llanos im südlichen Amerika. Die einförmige Gestaltung dieser letztem, die äußerst selten anzutreffenden Wohnungen, die Ermüdungen der Reise unter einem glühenden Himmel und in einer durch den Staub ver- dunkelten Atmosphäre, der Anblick dieses Horizontes, welcher stets vor dem Beschauer zu fliehen scheint, die vereinzelten Stämme der Palm- bäume, welche alle die nämliche Gestalt haben, und die man zu er- reichen verzweifelt, weil sie mit andern Stämmen verwechselt werden, welche allmählig am sichtbaren Horizonte aufsteigen, alle diese verein- barten Ursachen lassen die Llanos viel ungleich größer erscheinen, als sie in der That sind." Die Llanos oder Pampas des südlichen Amerika sind wahre Steppen, mit losem Sande oder auch mit einer Thonschicht bedeckt, welche an der Sonne verhärtet und ausgetrocknet, sich in einzelne Stücke spaltet. Wird der Boden auf einige Fuß entblößt, so findet man rothen Sandstein, der sich weit erstreckt. In allen Strichen, die von den Flüssen entfernt liegen, gleichen sie zur Zeit der großen Trockenheit, einer Wüste. Die Pflanzen zerfallen alsdann in Staub; die Erde wirft Spalten und Risse. Das Krokodil und die großen Schlangenarten verlassen die Vertiefungen, worin sie zur Zeit der Über- schwemmung Wasser fanden, höchst ungern. So wie nun diese La- chen allmählig austrocknen, graben sich diese Thiere in den Schlamm ein, worin der letzte Rest von Feuchtigkeit noch zu finden ist, und ge- hen hier bei zunehmender Austrocknung in Erstarrung über, worin sie liegen bleiben, bis des Frühlings erste Regengüsse sie aus der langen

3. Bd. 3 - S. 282

1838 - Eisleben : Reichardt
282 Amerika. Erstarrung wieder aufwecken und dis Vertiefungen sich wieder mit Was- ser füllen. Doch bieten sich diese Erscheinungen nur an solchen Stel- len dar, wo die Llanos von keinen Flüssen durchströmt werden, denn am User derselben, so wie der Bache und um die kleinen Lachen von Sumpfwasser stößt man von Zeit zu Zeit, sogar auch wahrend der größten Trockenheit, auf Büsche der Mauritia, einer Palmenart, de- ren fächerförmige Blatter ihr glanzendes Grün nie verlieren *). Über- haupt sind die Llanos die Regenzeit hindurch mit schönem Pflanzen- grün bedeckt und selbst die von den Flüssen entferntesten Gegenden derselben bekleiden sich mit reichlichem Grün, so daß mit dem Eintritt dieser Regenzeit das ganze Ansehen der Llanos sich urplötzlich ändert und dieselben Steppen, welche kurz zuvor dürr und den Wüsten gleich schienen, den Anblick eines grünen Meeres gewahren. Diese Regenzeit beginnt in den Llanos nach Verhältniß gegen den Anfang oder das Ende des Aprils, nämlich mit dem Eintritt der Sonne in den Scheitelpunkt. Die Hitze nimmt wahrend dieser Zeit bedeutend zu und steigt im Julius im Schatten auf 31—32^° Reau- *) Die Mauritia oder Muri che ist eine Palmenart, die man den Amerikanischen Sagobaum nennen könnte; denn sie giebt den Einwoh- nern Mehl, Wein, Fasern zur Verfertigung von Hängematten, Kör- den, Netzen und Kleidern. Ihre tanncnzapfförmigen und mit Schup- pen bekleideten Früchte gleichen vollkommen denjenigen des Rotang (B. Ii, 557), und haben etwas vom Geschmacke der Äpfel. Bei völ- liger Reife ist ihre Farbe von Innen gelb und von Außen roth. Es behält dieser Palmhaum, auch in der Iahrszeit der größten Trocken- heit, das schöne Grün seiner glänzenden und fächerförmig gefalteten Blätter. Sein Anblick allein schon gewährt ein angenehmes Gefühl von Kühle, und es bildet die mit ihren schuppigen Früchten beladene Murichi-Palme einen sonderbaren Kontrast mit dem traurigen Aus- sehen der Palma de Co bij a oder der D a ch p a lm e, deren Blät- ter allezeit grau und mit Staub überzogen sind. Die Dachpalme hat nur wenige und handförmige Blätter, die denjenigen der Zwergpalme gleichen, und von denen die unteren allezeit vertrocknet und dürr sind. Die Höhe der Stämme dieser Bäume beträgt 20—24 F. Ihr Wachs- thum ist fast unmerklich und der Unterschied von 20—30 Jahren läßt sich kaum wahrnehmen. Übrigens liefert diese Palmenart, die in den Llanos äußerst häufig vorkommt, ein vortreffliches, jedoch so hartes Bauholz, daß man Mühe hat, einen Nagel hineinzuschlagen. Die fä- cherartig gefalteten Blätter werden zur Dachbedeckung der in den Lla- nos zerstreuten Hütten gebraucht, und solche Dächer dauern über 20 Jahre. Man befestigt diese Blätter durch Krümmung des End- stückes der Blattstiele, welche zuvor durch Quetschung zwischen 2 Stei- nen mürbe und biegsam gemacht worden sind. Man sieht nicht nur vereinzelt stehende Palmbäume, sondern auch hin und wieder Palm- gruppen, eigentliche Boskets (Palmares), Außer diesen 2 Palmarten kommen auch noch einige andere Palmarten und ein gewisser Baum vor, der von den Eingcbornen Chaparro genannt, und in diesen ausgedehnten Ebenen, wo so wenige Baumarten wachsen, um seines Schattens willen, als ein sehr köstliches Gewächs betrachtet wird. Seine Blätter sind hart und klingend.

4. Bd. 3 - S. 286

1838 - Eisleben : Reichardt
286 Ameri ka. erhaben ist, z-u herrschen. Die Temperatur ist so mild, daß die Ve- getation nie aufhört, und die Gegend mit herrlichen, reichen Frucht- gefilden, Obstgarten und den schönsten Weiden prangt. Die immer rege Vegetation verbindet hier in einem kleinen Raume die Erzeugnisse der verschiedensten Gegenden und aller Jahrszeiten. Die Baumwollen- staude, das Zuckerrohr und andere tropischen Gewächse vermischen sich hier mit Europäischen Getreidearten und Obstbaumen. Rechts und links oder östlich und westlich an beiden Rändern dieser wunderbaren Hochebene erheben sich zwei mit einander parallel hinstreichende Züge der Anden und schließen mit ihren bis aus den Grund der Hochebene herabgetrennten Gipfeln diese Hochebene ein, gewahren durch ihre un- geheure Höhe und majestätische Gestalt ein erhabenes Schauspiel. Aus dem östlichen dieser beiden Andenzüge, die sich vom Äquator an ohn- gefahr bis zu 1^ Grad südlicher Breite erstrecken, thürmen sich von N. nach S. die riesigen Schneehaupter und Hochvulkane: Cayambe, Jmbaburu, Antisana, Sinchulagua, Cotopaxi, 91 u m- minavi, Tunguragua und Capac Urcu; der westliche wird von den nicht minder gewaltigen Hochkegeln Pichinga, Atacazo, Co- razon, Jliniza, Carguirazo und Chimborazo überragt *). Diese Berge haben alle, selbst die niedrigsten, eine den Montblanc übersteigende Höhe und erheben sich von fast 15,000 bis zu mehr als 20,000 F. Höhe über dem Meeresspiegel, aber nur 6 bis 11,000 F. über die Hochebene von Quito. Die Wirkung, welche diese größten- theils in ewigen Schneeschleiern schimmernden Riesenpyramiden auf den allgemeinen Charakter der Landschaft ausüben, ist die einer unnenn- baren Größe und Erhabenheit. Düstere Bergzüae begegnen allenthal- den dem Blick und begranzen nach allen Richtungen den Gesichtskreis. Die fast unablässig sie umschwebenden Gewölks erheben noch das Schauerliche ihres Aussehens, bringen jedoch häufig ungemein überra- schende Erscheinungen hervor. „Ich habe, sagt ein Reisender **), zu- weilen von Quito aus am Cayambe 4 verschiedene Schichten oder Gürtel wahrgenommen. Sein Fuß war von den Nebeln umschleiert, die aus dem dazwischen liegenden Guallabamba-Thal aufsteigen; seine Mittelregion hell und unumwölkt, zeigte das ihr eigenthümliche Gestein; die Grundfläche des eigentlichen Piks umgab ein Wolkengürtel; den Hochgipfel endlich überwölbte der Dom ewigen Schnees, der in den Scheidestrahlen der untergehenden Sonne golden erglänzte." Die Zone der baumartigen Gewächse reicht überall bis 13,000 F. hinan, und der Tunguragua ist sogar bis zu einer Höhe von 13,300 F. mit Buschwaldung bedeckt. Auf die Mittelzone der Buschwaldung *) Man spreche aus: Pltschirsscha, Atacasso, Corasson, Jlinissa, Cargui- rasso und Tschimborasso. *+) Hall, ein Engländer, der 1831 in Kriegsdienste der Republik Ecua- dor trat und 1834 zu Quito, bei einem daselbst ausgebrochenen Auf- stande, um das Leben kam.

5. Bd. 3 - S. 342

1838 - Eisleben : Reichardt
342 Amerika. Temperatur zwar zu den herrlichsten Gegenden der Erde zu rechnen ist, allein durch seine große Trockenheit eine Menge von unangeneh- men Erscheinungen entwickelt und wenig auf den Ackerbau angewiesen scheint. — Sehr verschieden ist der Theil Chiles südlich vom Maule- flusse. Immer weiter ziehen sich die Anden zurück und das Land zwischen ihrem Fuße und der Küste dehnt sich meistens in weite Ebe- nen von größter Fruchtbarkeit aus, die von unverbundenen Hügelreihen begranzt und von Flüssen durchströmt werden, deren Mündungen zwar zu sehr versandet und deren Bett von zu vielen Fallen unterbrochen ist, als daß sie der Schifffahrt nützen könnten, die aber die Spender einer allgemeinen Fruchtbarkeit sind. Hierdurch entstand die grüne Decke der Vegetation, die hier zu keiner Zeit fehlt, und überall, wo der Mensch sie nicht beschränkt, sich zu Wäldern emporhebt. Zahlreiche Vulkane, von denen aber nur wenige den Geographen bekannt sind, erheben sich, an den Küsten unsichtbar, im Innern der Anden. In diesem südlichen Theile Chiles ist der größte Theil des Erdbodens von nutzbarer Beschaffenheit und bedarf nur des Anbaues, keinesweges aber der künstlichen Bewässerung, um die Mühe des Landmannes auf das Reichlichste zu lohnen. Dieses ist das Chile, dem allein der Namen des Gartens von Südamerika gebührt, und dem nichts fehlt, als eine fleißige Bevölkerung um allen Erwartungen zu entsprechen." — Daß übrigens Chile auf seiner ganzen Ostseite in eine Länge von fast 300 Meilen von den Anden durchzogen wird, die dasselbe von den La Platastaaten und von Patagonien scheiden und sich mit ein- zelnen Gipfeln bis zu 18,000—20,000 F. ja mit dem einen, dem gewaltigen Acongagua, noch höher als der Chimborazo erheben, haben wir schon (B. Ili, 20) angeführt. Viele von diesen hohen Andcn- gipfeln sind noch thätige Vulkane und es giebt wohl nicht leicht ein Land, das so viele Vulkane enthält und so sehr den Erdbeben ausge- setzt ist, als Chile. Doch kennt man bis jetzt diese Vulkane noch wenig. Pöppig bestieg einen derselben, den Vulkan von An tu co, als der erste Europäer, mit großen Gefahren. Ec liegt im O. von Concepción, in der Nähe des Dorfes Antuco, des höchsten bewohnten Ortes der südlichen Anden, von wo aus er die Ersteigung des Vul- kans unternahm *). Nach seiner Auslage ist derselbe nächst dem Pik von Teneriffa und dem Cotopaxi, (B. Iii, 292) wahrscheinlich unter den bekannten Vulkanen der spitzigste. Man wird durch den sehr geringen Umfang seiner Spitze überrascht, und der Krater hat etwa 600 Schritte im Umfange. Von der Häufigkeit der Erdbeben in Chile berichtet ein neuer Reisender (Doktor Meyen, welcher das Preußische Schiff Prinzessin +) Pöppig Reise in Chile, Peru und auf dem Amazonenstrome, während der Jahre 1827—1832. I. Band Leipzig 1835, wo man S. 363 und 403 die Besteigung des Antuco erzählt findet.

6. Bd. 3 - S. 441

1838 - Eisleben : Reichardt
Brasilien. 441 (einer Stadt in der Provinz Bahia) der Weg nach der Provinz Mi- nas Geraes führte: „Am 21. Dezember wurde dieser Weg angetreten; allein schon der erste Tag überzeugte alle von den großen Beschwer- den, die sie auf diesem Wege zu bestehen haben würden. Ungebahnte Wege, häufig durch Dornen verengt, Waldströme ohne Brücken, Sümpfe, steile Berge, dies waren die Aussichten, wovon der Anfang schon einen Vorschmack gab. Dennoch vergißt der Reifende bei die- ser immer aufgeforderten Thätigkeit die Beschwerden, welchen er un- terworfen ist, und der Anblick jener herrlichen, erhabenen Weltnatur, gewahrt jedem durch immer neue und wechselnde Scenen Beschäfti- gung ; denn besonders der Europäer, der zum erstenmal in jene Wäl- der eintritt, bleibt in einer beständigen Zerstreuung. Leben und üppi- ger Pflanzenwuchs ist überall verbreitet, nirgends ein kleines Plätzchen ohne Gewächse, an allen Stammen blühen, ranken, wuchern und hef- ten sich Pflanzen, mannigfaltige Farrenkrauter, Flechten und Moose verschiedener Art. Das Dickicht bilden die Geschlechter der Palmen und Feigen und Tausende von andern größtentheils noch unbekannte Baumarten, deren abgefallenen Blüthen man auf der Erde liegen sieht und kaum errathen kann, von welchem der Riesenstamme sie kamen; andere mit Blumen völlig bedeckt, leuchten schon von Ferne weiß, hochgelb, hochroth, rosenroth, violet, himmelblau rc. und an Sumpfstellen drangen, dicht geschlossen, auf langen Schäften, die groß- ßen, schönen, elliptischen Blatter der Heliconien sich empor, die oft 10—12 F. hoch sind und mit sonderbar gebildeten, hochrothcn oder feuerfarbenen Blüthen prangen. Auf den höchsten Stammen, hoch oben in der Theilung der Äste, wachsen ungeheure Bromelia-Stauden, mit großen Blumenkolben oder Trauben, hoch zinnoberroth oder von andern schönen Farben; von ihnen fallen große Bündel von Wurzeln, gleich Stricken herab, welche bis auf die Erde niederhangen und un- ten den Reisenden ein neues Hinderniß bereiten. Solche Bromelia- Stauden füllen alle Baume an, bis sie nach Jahren absterben, und vom Winde entwurzelt, mit Getöse herabstürzen. Tausendfältige Schlingpflanzen, von den zartesten Formen bis zu der Dicke eines Mannsfchenkels, von hartem, zähem Holze, verflechten die Stamme, steigen bis zu der höchsten Höhe der Baumkronen, wo sie alsdann blühen und Frucht tragen, ohne daß je ein menschliches Auge sie sah. Manche derselben sind so wunderbar gebildet, wie z. B. gewisse Bau- hinia-Arten, daß man sie ohne Staunen nicht betrachten kann. Aus vielen derselben fault der Stamm, um den sie sich geschlungen, her- aus, und hier steht dann eine kolossale gewundene Schlange, deren Entstehung sich auf diese Art leicht erklären laßt. Wer vermöchte anschaulich das Bild jener Wälder dem, der sie nicht selbst gesehen hat, zu entwerfen! Wie weit bleibt hier die Schilderung hinter der Natur zurück! Nicht minder ausgezeichnet als die Pflanzen- ist die Thicrwelt,

7. Bd. 3 - S. 485

1838 - Eisleben : Reichardt
Austra lien. 485 terschied Statt findet, daß einige hoch, meistens sehr hoch, andere aber nur wenige F. über dem Wasserspiegel des Ozeans erhaben sind; und 3) in die isolirten Jnselreihen, wovon die Marianen und der Magellans-Archipel den Küsten Asiens und die Sandwich-Inseln den Küsten Amerikas sich nähern. In Hinsicht der Beschaffenheit des Bodens gehört Australien dreierlei Bildungen an, nämlich der Ursormation, der vulkanischen oder basaltischen und der animalischen oder Korallenbildung. Zur Ursor- mation gehören Neuholland nebst Van Diemens-Land und der innere Gürtel der Austral-Inseln von Neuguinea an bis Neuseeland, den Aukland- und Maquarie-Jnseln, welche Urboden zeigen. Neuholland, welches gleichsam als eine südliche Fortsetzung Asiens erscheint, ist je- doch durch seine Erzeugnisse gänzlich von Asien verschieden und seine Thiere sowohl als Pflanzen haben eine besondere Physiognomie, ein eigenthümliches Gepräge und eine ungewöhnliche Form. Neuholland hat einen fast ununterbrochen flachen, sandigen Küstenrand mit vor- liegenden Riffen, Klippen und Eilanden. Dieser Küstenrand wird durch Gebirge von dem unermeßlichen Innern geschieden, das man bis jetzt noch zu wenig kennt, um über seine geologische Beschaffen- heit urtheilen zu können. Wahrscheinlich war in der Urzeit das Au- stralische Kontinent größer als es jetzt ist, und der »innere Gürtel der Austral-Inseln scheint der Rand des zerrissenen alten Australischen Festlandes zu seyn; und alle diese Inseln zeigen in ihrem Bau die auffallendste Verwandtschaft unter einander, und ihre Bergrücken rei- hen sich regelmäßig aneinander. Alle scheinen die Gipfel eines und desselben Gebirgszugs zu seyn, der sich von dem Festlande Asiens herab und dessen südlichen Inseln hierher zog. Wie in den Anden brechen auch hier Vulkane ans dem Urgesteine hervor. Wir kommen nun zu den übrigen Australischen Inseln. Diese zerfallen, wie schon gesagt, in solche von vulkanischer oder basaltischer, und in solche von animalischer oder Korallenbildung. Alle diese vul- kanischen Inseln enthalten theils erloschene, theils noch brennende Vul- kane und sind früher aus dem Meere hervorgegangen und daher auch früher bevölkert, als die Koralleninseln, dabei sind sie sämmtlich hoch und unter den Tropen gewöhnlich von sehr großen Korallenriffen um- geben und von einem Erdstreifen eingefaßt, der auf einem nur wenige Toisen über dem Meere erhabenen Polypenkalk ruhet. Die Ko ral- len-Inseln oder Inseln madreporischer Bildung sind niedrig und flach, ruhen auf Gipfelpunkten unterseeischer Gebirgsketten und ver- danken ihre Entstehung der allmähligen Arbeit der Korallenthiere 08. I., 120), die ihre Steingehause im Meeresgrunde um aufstreben- de, in der Tiefe ruhende Berggipfel reihen und bis zur Oberfläche aus- bauen, wo dann das Fluthen der See, die Vögel, die Fische, Schal- und Weichthiere das Übrige vollenden. Die Eingebornen nennen diese flachen Korallen-Inseln Motus. Sie zerfallen wiederum in 3 Arten.

8. Bd. 3 - S. 496

1838 - Eisleben : Reichardt
496 Australien. dagegen sehr beschränkt und nur unbedeutend. Es erheben sich aus den Ebenen zwar Bergländer, aber gewöhnlich von sehr einfachem Bau, stets isolirt und ohne Verbindung mit einander; stände das Meer um einige hundert Fuß höher, so würde sich ganz Neuholland in eine Gruppe von Inseln auflösen. Hochgebirge und Plateauländer fehlen fast ganz; Stufenländer giebt es theils gar nicht, theils erscheinen sie von der einförmigen Massenerhebung so zurückgedrängt, daß sie für Kulturverhältnisse von fast gar keiner Bedeutung sind. Kurz auch die Gebirgsiander zeigen hier den Mangel an Abwechslung und an Ge- gensätzen, der das ganze Land charakterisirt. Dem entspricht denn auch die Form der Flüsse. Daß es hier, wie man früher glaubte, gar kei- ne großen Flüsse gebe, ist hinlänglich widerlegt, seitdem ein Flußge- biet entdeckt ist, das wahrscheinlich den sechsten Theil des ganzen Lan- des einnimmt *). Allein die hiesigen Flüsse, ohne feste Quellen und gewöhnlich nur aus Ketten von Teichen sich bildend, haben einen kur- zen Quelllaus, der von dem Mittelläufe sich fast nie unterscheiden laßt, fließen größtentheils durch die Flachländer, sind mit Zuflüssen sparsam, häufig gar nicht versehen, ohne feste Betten, nicht selten ohne ein Thal, lösen zu manchen Zeiten in Sümpfe und Seen sich auf oder trocknen ganz aus und sind zu andern Zeiten wieder den verheerendsten und unregelmäßigsten Anschwellungen unterworfen, und haben endlich häufig unzugängliche, durch Bänke verstopfte Mündun- gen, denen die Deltabildung ganz abgeht. Die ungemeine Einförmigkeit, die sich in der ganzen Physiogno- mie des Landes zeigt, offenbart sich auch in den klimatischen Verhält- nissen, in der Pflanzen- und Thierwelt Neuhollands, ja selbst bei den ursprünglichem Bewohnern desselben. An welchem Punkte der Küste der Reisende auch landen mag, immer treten ihm die ähnliche Be- schaffenheit des Bodens, die gleichen Pflanzen- und Thierformen, die- selben Menschen entgegen, ohne daß eine Ausdehnung von mehr als Zo Breitengraden bedeutende Verschiedenheiten erzeugt. Übrigens sind die Küsten Neuhollands theils Steil- theils Flachküsten, doch so, daß letztere im Allgemeinen vorherrschen. So wie Afrika und Amerika sich an ihrer Südseite in Spitzen enden, welche in den Ozean hin- einragen und dem Südpol zustreben, so auch Neuholland; doch ist dabei der Unterschied beachtenswerth, daß Afrika am wenigsten nach S. reicht, und seine Spitze nicht, wie bei den andern, in Inseln ge- brochen, sondern ein Stufenland ist, Amerika bei Weiten am tiefsten nach S. herab geht, und seine Spitze sich in eine Masse von Inseln *) Dies ist das Flußgebiet des Lachlan, Darling, Morumbidschi und Murray, das gewiß über 22,000 Qm. umfaßt, und an Größe dem des Ganges gleichkommt oder dasselbe noch übertrifft» und bedeutend größer ist als das Flußgebiet jedes Europäischen Stromes, mit Aus- schluß der halb zu Asien gehörenden Wolga.

9. Bd. 3 - S. 514

1838 - Eisleben : Reichardt
514 Australien. stehen, so wie auch in einigen andern Küstengegenden. Merkwürdig ist es, daß in den Gegenden des Königgeorgsundes man die Neuhol- länder in zwei Klassen getheilt fand, die sich stets in so weit unter- einander verheirathen, daß der Mann der einen Klasse mit einer Frau der andern Abtheilung sich zu einer Ehe verbindet; und wer dagegen fehlt, wird schwer bestraft. Was nun den Charakter der Neuhollander betrifft, so zeigte sich derselbe den Europäern bei der ersten Entdeckung des Landes und zeigt sich noch fortwährend da, wo nicht fremder Einfluß ihn unvor- theilhaft geändert hat, in sehr günstigem Lichte, und es mag haupt- sächlich den Eindrücken, welche ihr zurückstoßendes und abschreckendes Äußere auf die Fremden machte, und der großen Rohheit, in der sie leben, zuzuschreiben seyn, daß man bisher so ungünstige Meinungen von ihrer Gemüthsart unterhalten hat. Wo der Europäer landete, fand er sie stets auffallend scheu und mißtrauisch, war jedoch diese erste Scheu durch kluge Behandlung besiegt, so zeigten sie sich freund- lich, zuvorkommend und zutraulich *); sie waren so fern von der lä- *) Der oben angeführte Bri'tlische versende Sturt, welcher in den I. 1828—1831 zwei Expeditionen von der Brittischen Kolonie in Neusüdwales aus in das Binnenland unternahm, erzählt von seinem Zusammentreffen mit den Eingebornen, während seiner Fahrten auf den Flügen Morumbidschi und Murray Mehreres, was das Gesagte bestätigt. Sie schienen zwar Anfangs, beim ersten Anblick der Fremdlinge, entschlossen, sie anzufallen, allein, durch kluge Be- handlung derselben gelang es den Engländern, sie zu besänftigen und sogar zutraulich zu machen. Unter andern erzählt er hiervon Fol- gendes: „An einem der Lage unsrer Fahrt auf dem Murray sahen wir einen grollen Haufen Eingcborner vor uns, die sich, als wir näher kamen, zum Kampf bereit zeigten und mit geschwungenen Lan- zen, als warteten sie nur auf Gelegenheit, sie gegen uns werfen zu können, am Ufer hin- und herliefen. Sie waren auf dem rechten Ufer, und da der Fluß breit genug war, um weit von ihnen entfernt bleiben zu können, so küinmerte mich ihr Drohen nicht viel; da je- doch bald darauf auch am linken Ufer eine Abtheilung erschien, so waren wir vor Gefahr nicht gesichert. Indeß schwamm auch diese Abtheilung zu der stärkern ans Ufer hinüber. Der ganze Haufen folgte uns nun unter fürchterlichem Geschrei und ihre Schilder und Lanzen zusammenschlagend. In dieser kritischen Lage legte ich mit unserm Fahrzeuge am linken Ufer an, und während unsere Leute die Zelte aufschlugen, ging ich mit Herrn M'leay am Ufer hinab, um mit unsern Gegnern so gut als möglich über das Wasser hinüber zu unterhandeln. Ich hielt, über das Wasser hinüber eine lange panto- mimische Unterredung mit den Wilden, wobei ich ihnen, als Friedens- zeichen, einen Olivenzweig entgegenstreckte. Endlich legten sie ihre Lanzen ab und traten zu einer Berathung zusammen, die damit en- dete, daß 2 oder 3 in den Fluß sprangen, welchen hierauf die übri- gen folgten. Als sie ans Land kamen, zogen wir beide uns ein we- nig vom Ufer zurück und setzten uns nieder, was bei den Eingebor- nen im Innern des Landes das gewöhnliche Einladungszeichen zu ei- ner Unterredung ist. Als sie dies bemerkt hatten, kamen sie näher

10. Bd. 3 - S. 540

1838 - Eisleben : Reichardt
540 Australien. holze und es ist unmöglich sich einen Weg durch das Unterholz zu bah- nen. Wer durch einen solchen Wald reisen will, muß schlechterdings auf dem gebahnten Wege bleiben, und selbst hier ist es bei den vielen Baumwurzeln, über die man fallen, und bei der Men- ge hervorragender Zweige und Schlingpflanzen, in welchen der Kopf sich verwickeln kann, nicht ganz gefahrlos. Auf den Wipfeln und den obersten Ästen und Zweigen einiger Waldbaume wachst eine saf- tige Schmarotzerpflanze, welche um des süßen Stengels der Blüthe willen sehr geschätzt ist. Die Eingebornen erklimmen, um sie zu su- chen, die höchsten Baume und sitzen dann stundenlang am Fuße der- selben, um den Säst auszusaugen, welcher besonders an heißen Ta- gen eine köstliche Erfrischung gewahrt. Von Weitem sehen kleine Büsche dieser Pflanzen auf den Daumgipfeln wie Vogelnester aus. Sie erhalten sich sehr lange und bestehen noch in Kraft und Blüthe, wenn der Baum selbst seit Jahren abgestorben ist. Noch eine Eigen- thümlichkeit der Neuseelandschen Wälder und Landschaften ist der Farnkrautbaum, welcher meistens eine Höhe von 20 — 30 F. erreicht und 6 große Blatter hat, welche am Wipfel eine Krone bilden und den Stamm vor den Sonnenstrahlen schützen. Jedes Jahr brechen neue solche Blatter hervor, wahrend die alten absterben. Das äußerst lichte Grün dieser Blatter giebt dem Baume ein sehr gefälliges An- sehen und bringt in die Masse der das Unterholz bildenden Sträuche, wo ihr liebster Standort ist, sehr viel Abwechslung. So ausgedehnt und so dicht auch die Waldungen sind, so hat man doch hier keine Raubthiere zu fürchten, da es dergleichen in Neuseeland gar nicht giebt. Am bekantcsten ist bis jetzt die nördliche Insel (Eahahainomau- we oder Jka-na-Mawi) und diese macht auch den romantischsten und schönsten Theil Neuseelands aus. Die. mittlere Insel (sonst die süd- liche Insel genannt oder Tawaipunamu) bildet gegen jene einen auf- fallenden Kontrast und alles ist daftlbst anders. Sobald man den Fuß über Cooks-Meerenge gesetzt hat, welche beide von einander schei- det, verändert sich die Szene und das Panorama. Die Oberfläche ist ganz mit ungeheuren Massen von Gebirgen bedeckt, deren nackte Gipfel hoch in die Wolken reichen und sich meistens unter ewigen Schnee vergraben; die, Abhänge schmückt zwar eine blühende Vegetation, aber jäh und drohend ist ihr Sturz in das Meer hinab, wo man nur eine furchtbare Felsenwand zu erblicken glaubt. Kein Fluß kann auf diesen schroffen Abhängen ein Bette ziehen; das zusammengelaufene Quell- und Schneewasser stürzt als Wildbach von Kaskade zu Kas- kade in das Meer hinab. Nur wer Augenzeuge gewesen ist, karrn den furchtbaren Anblick beschreiben, den der äußere Anblick dieses süd- lichen Theils von Neuseeland gewährt, die Szenen der Unordnung und Wildheit, die wahrscheinlich ein unterirdisches Feuer hervorgebracht hat. Auf' der nördlichen Insel tragen zahlreiche Flüsse ihr Wasser zu dem Meere, an dessen Gestade sie geräumige und sichere Baien
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