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1. Bd. 1 - S. 487

1835 - Eisleben : Reichardt
Oesterreich. 487 Oesterreich alle seine verlorenen Landes, bis auf Westgalizien und Berchtesgaden, kleine Theile von Ostgalizien und Salzburg wieder erhielt. Jetzt steht es als einer der ersten und mächtigsten Staa- ten Europa's da, und seine Lander bilden ein wohl abgerundetes, zusammenhangendes und geschlossenes Ganzes. Im deutschen Bunde hat es die erste Stelle und den Vorsitz, und Italien, wo es außer seinen bedeutenden Besitzungen, auch noch die Festungen Ferrara und Commacchio im Kirchenstaate besetzt halten darf, und wo die Prinzen seines Hauses mit Toscana, Modena und Parma reichlich ausgestattet sind, steht fast ganz unter seinem Einflüsse und Schutze. Die Donau ist nicht allein der größte Strom des Oester- reichischen Staates, sondern auch Europa's, denn die Wolga hat zwar einen langern Lauf und ein weit größeres Stromgebiet *), gehört aber nur mit ihrem obern Laufe Europa, hingegen mit ihrem untern Asien an. Die Donau nimmt ihren Ursprung im Großherzogthum Baden, indem sie bei Doneschingen durch die Ver- einigung der auf dem Schwarzwalde entspringenden Flüsse B rege und Brigach entsteht, womit sich der Ausfluß der innerhalb des Schloßhofes zu Donaueschingen befindlichen Quelle vereinigt. Früher gab man diesem unbedeutenden Schloßbrunnen die unver- diente Ehre, die Quelle der Donari zu seyn, was wohl daher kam, weil der Name Donau zuerst diesen bei Donaueschingen sich vereinigenden Gewässern gegeben wird. Von den beiden Haupt- quellenflüssen der Donau hat die Brigach den längsten Lauf, die Vre ge aber die höchste Lage. Aus Baden, wo die noch kleine Donau den Seekreis durchfließt, geht sie nach Würtemberg und Hohenzollern über. In Würtemberg durchschneidet sie den Donau- kreis und lauft am südlichen Fuße der Alp in einer nordöstlichen Richtung. Oberhalb Ulm empfangt sie den ersten beträchtlichen Nebenfluß, die Iller, verlaßt unterhalb Ulm auch mit ihrem linken Ufer Würtemberg, und gelangt hierauf in das Königreich Baiern, nachdem sie bei Ulm schiffbar geworden ist. In Baiern, das sie 57^ Meilen lang durchfließt, bewässert sie den Oberdonaukreis, wo ihr der bedeutende Lech zuströmt, den südlichsten Saum des Rezatkreises, der Regenkreis, wo sie durch die Altmühl, die Nab und bei Regensburg durch den Regen verstärkt wird, und endlich den Unterdonaukreis, wo ihr die ansehnliche Isar und bei Passau, an der Österreichischen Gränze der mächtige Inn, welcher bei seiner Mündung in die Donau dieselbe an Breite und Tiefe übertrifft, zufallen. Sie fließt jn Baiern bis Regensburg am *) Der Lauf der Donau ist 380, der der Wolga 430 Meilen lang; das Stromgebiet dex erstern 14,400 und das der letztem 30,100 Q. M. groß,

2. Bd. 1 - S. 263

1835 - Eisleben : Reichardt
Niederlande. 263 gisch werden und nur der kleinere Theil dem Könige von Holland als Großherzog von Luxemburg verbleiben, dagegen ein Theil des Belgischen Limburgs zu Holland kommen sollte. Bis jetzt hat aber der Deutsche Bund nicht seine Beistimmung in diese Anordnungen erklärt, welche dem Grundvertrage des Deutschen Bundes, wonach die Unverletzbarkeit der einzelnen Deutschen Staaten festgesetzt ist, zuwiderlauft. Der Rhein, einer der berühmtesten Flüsse Europa's, ver- dankt seinen Ursprung den Gletschern Graubündtens und entsteht aus der Vereinigung dreier Quellenflüsse, welche Hinter-, Mit- tel- und Vorder-Rhein heißen, wovon der erste den Glet- schern des Cima del Badutz und des Crispalt entquillt, der zweite'aus dem Gletscher des Lukmanier kommt und der dritte an der Ostseite des Gottbardgebirges aus dem Rhein- 'waldgletscher vom Adula oder Vogelberg entspringt. Den letzten nennen die Bewohner des Tavetscher Thales Rhein de Toma, ein Bächlein, mit dem sich bald bei Chiamut der Rhein d'ursura vereinigt. Nach einem etwa achtstündigen Laufe nimmt der Vorderrhein, nicht weit von Disentis, denmittelrhein auf, und bei Reichenau, einem Schlöffe, Zoll- und Wirthshause il/% Stunden von Chur (der Hauptstadt Graubündtens), verbindet sich der Hinterrhein mit diesem durch den Mittelrhein verstärkten Vor- derrhein, und nun führen diese drei vereinigten Flüsse den Na- men Rhein, der hier etwa 250 F. breit ist. Nachdem er den Cantón Graubündten verlassen hat, macht er bis zu seinem Ein- flüsse in den Bodensee die Gränze zwischen dem Schweizerischen Kanton St. Gallen und Deutschland. Bei Konstanz, einer Stadt in Baden, tritt er aus dem eigentlichen Bodensee, durchfließt den Unter- oder Zellersee, einen Busen des Bodensees, verläßt diesen, in der Nähe von Stein, einer Stadt des Kantons Schaff- hausen, geht bei Schaffhausen vorbei, macht nicht weit von dem Zürcherischen Schlosse Laufen den berühmten Rheinfall und ver- läßt bei Basel die Schweiz. Von da bis zum Einflüsse der Lau- ter bildet er die Gränze-zwischen Frankreich und Baden und also zwischen Deutschland, nachdem ihm unterhalb Straßburg die Jll zugeflossen ist. Er tritt nun ganz in Deutschland, macht zuerst' die Gränze des Baierischen Rheinkreises gegen Baden, empfangt im letztern Lande bei Mannheim den Neckar, durchläuft das Großherzogthum Hessen und wird bei Mainz durch den Main verstärkt. Hierauf scheidet er bis Bingen, wo die Nahe ihm zu- fällt, das Großherzogthum Hessen von Nassau, und dann letzteres von der Preußischen Rheinprovinz. In Nassau nimmt er die Lahn auf. Er gelangt alsdann mit seinen beiden Ufern in die Preußischen Provinzen Niederrhein und Jülich-Kleve - Berg, und empfängt darin bei Koblenz die Mosel, unterhalb Duisburg die Ruhr und bei Wesel die Lippe. Unterhalb Emmerich verläßt

3. Bd. 1 - S. 620

1835 - Eisleben : Reichardt
62ü Deutschland. sd)lacf)t bei Leipzig 1813 gerettet. Die Franzosen flohen über den Rhein, die Deutschen eroberten Paris urzd durch den Frieden von Paris 1814 wurden die entrissenen Deutschen Lander (mit Aus- nahme des fast ganzen vormaligen Burgundischen Kreises und ei- niger Lander des ehemaligen Westphalischen Kreises, die zum Kö- nigreiche der Niederlande kamen) an Deutschland zurückgegeben und durch den Wiener Kongreß 1815 ein D eut sch er B u n d er- richtet, der an die Stelle des alten Kaiserreichs getreten ist und die Erhaltung der Selbstständigkeit, der äußern und innern Si- cherheit und Integrität der Deutschen Bundesstaaten sich zum Zwecke vorgesetzt hat. So steht Deutschland als ein fest verschlun- gener Staatskörper von Neuem da, und geht durch die fortgesetzte Ausbildung seiner innern Organisation und durch die fortschreitende Vervollkommnung der Verkehrsverhaltnisse im Innern des Bun- des, vorzüglich durch den großen Preußischen Zollverband, wodurch bereits für 22 Millionen Deutsche innerhalb eines Raumes von 8000 Q. M. gleichartige Zollerhebung an den äußersten Gränzen und völlige Handelsfreiheit im Innern besteht, einer immer fe- stern Eonsolidirung seiner Kräfte entgegen. Von den 5 großen Flüssen Deutschlands sind oben der Rhein und die Donau beschrieben worden, und die Oder wird ihre Be- schreibung bei dem Preußischen Staate finden. Es bleiben uns daher hier nur noch die Weser und Elbe übrig. Die Weser, der kleinste unter den Hauptströmen Deutsch- lands, entsteht bei der Hannöverischen Stadt Münden durch die Vereinigung der zwei Flüsse Werra und Fulda, welche mithin als die O.uellenflüsse der Weser anzusehen sind, wovon die Werra der längste ist und auf dem Thüringerwalde, im Herzogthum Sach- sen-Meiningen, nördlich von der Stadt Eisfeld, auf der Nord- westseite des Bleßberges, zwischen Friedrichshöhe und Limbach, aus 2 Quellen, der nassen und trocknen Werra, die sich bei Schwarzenbrunn vereinigen, gebildet wird. Sie durchfließt das Herzogthum Sachsen Meiningen, das Großherzogthum Sachsen- Weimar-Eisenach, eine kleine Strecke des Preußischen Regierungs- bezirks Erfurt, das Kurfürstenthum Hessen und einen geringen Theil des Königreichs Hannover, indem sie aus ihrem 58 M. lan- gen Lause vorzüglich die Felda, Ulster und Hörsel aufnimmt. Unter den Städten, die sie bespült, sind die vornehmsten: Eisfeld, Hildburghausen, Meiningen, Salzungen, Vach, Kreuzburg, Wan- fried, wo sie schiffbar wird, Eschwege, Allendorf, Witzenhausen und Münden. Die Quelle der nassen Werra liegt 2409 F. und der trocknen Werra 2536 F., der Spiegel der Werra bei Eisfeld 1425 bei Hildburghausen 1148, bei Meiningen 882 und bei Vach 738 F. über der Nordsee. Die Fulda hat ihren Ur- sprung an dem Rhöngebirge im Untermainkreise Baierns, unweit der Stadt Gersseld, tritt in Kurhesscn ein, berührt das Hessen-
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