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1. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 62

1877 - Essen : Bädeker
M — 62 - 4. Der Marktplatz. Nein, unrein, angenehm, beseht, angefüllt, leer, schattig, groß, klein, viereckig, breiecftg, eben, bepflanzt. Das Reine, dre Reinlichkeit u. s. w. Die Reinlichkeit des Marktplatzes u. s. W. Der Marktplatz ist rein, eben und angenehm. U. s. w. Der reine, ebene und angenehme Marktplatz ist besetzt. Die reinen, ebenen und angenehmen Marktplätze sind besetzt. U. s. w. An einigen Tagen in der Woche sieht man in der Stadt einen Platz ganz mit Menschen angefüllt. Hier stehen Männer mit Körben voll Gemüse, und mit Säcken voll Kartoffeln. Da stehen Frauen, welche Butter und Eier in ihren Körben haben. Dort haben Metzger und Bäcker ihre Buden aufgeschlagen, auf welchen ihre Waaren liegen. Hier und da ruft einer den Vorübergehenden zu: „Kauft mir etwas ab!" — er bietet seine Waaren feil, d. h. er will sie den Leuten für Geld abgeben; er will sie verkaufen. Die Leute fragen nun: „Was kostet das?" — und wo für gute Waare kein höherer Preis gefordert wird, als sie werth ist, da ist sie preiswürdig oder billig, und da kaufen sie. Für schlechte Waare hohe Preise oder zu theuer mag niemand gern bezahlen; darum wollen die Käufer den Verkäufern vom Preise oft etwas abdingen — es wird abgezogen oder gehandelt. Wenn die Waare aber preis- würdig ist, dann sollte man auch nichts abziehen. — Der Platz, auf welchem die Käufer und Verkäufer sich versammeln, um zu kaufen und zu verkaufen, heißt der Marktplatz oder der Markt, und die Tage, an welchen in der Woche Markt gehalten wird, heißen Wochenmarkt- tage. Es ist sehr gut, daß ein Markt in der Stadt ist; denn manche Leute haben keinen Garten, in dem sie Gemüse ziehen, und keine Kühe, von denen sie Butter erhalten könnten. Diese gehen daher auf den Markt, wohin die Ackersleute und Gärtner ihren Überfluß gebracht haben, und kaufen sich das Nöthige. Auf dem Marktplatze wird auch an einem oder mehreren bestimmten Tagen im Jahre Jahrmarkt oder Kirmesmarkt gehalten. Der Marktplatz kann groß oder klein, viereckig, dreieckig u. s. w. sein. In einer großen Stadt ist er groß; in einer kleinen Stadt ist er gewöhnlich nicht so groß. Rings um den Marktplatz stehen Häuser. Oft führt auch an einer oder an mehreren Seiten desselben eine Straße vorbei. In manchen Städten ist der Marktplatz mit Linden oder anderen schönen Bäumen umgeben; das sieht hübsch aus und gewährt den Leuten in der Hitze des Sommers angenehmen Schatten. Es giebt Städte, in denen sich mehrere Marktplätze befinden. Auf dem einen wird nur Gemüse verkauft, und das ist der Gemüse markt, auf dem andern nur Getreide, und dieser heißt daher Getreide- oder Kornmarkt. Wer weiß nun, was ein Buttermarkt ist? — Was ist ein Viehmarkt? —

2. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 63

1877 - Essen : Bädeker
63 3. Die Strafte. krumm, lang, breit, schmal, eng, gepflastert, ungepflastert, rein, schmutzig, kothig. naß, trocken, bewohnt, belebt, geräusch- »ell, beleuchtet, dunkel, finster. ade, die Geradheit; das Krumme, die Krümmung, die Krumm- heit u. s. w. Das Gerade der Straße; die Krümmung der Straße u. s. w. Die Straße ist gerade, lang, breit und rein u. s. w. Die gerade, lange, breite und reine Straße ist angenehm. Die geraden, langen, breiten und reinen Straßen sind angenehm. U. s. w. Die Häuser in der Stadt stehen nicht unregelmäßig durchein- Mder, sondern sind in Reihen aufgebaut. Den Raum zwischen zwei ^genüberstehenden Häuser-Reihen nennt man eine Straße. Manche fraßen sind lang, manche kurz; einige sind breit, andere schmal. Sehr Ishmale Straßen nennt man Gassen. Die Straßen in der Stadt Md mit Steinen besetzt, welche dicht und fest nebeneinander und mit Mrn unteren Ende in der Erde sitzen; diese heißen das Pflaster. Aas Pflaster dient zur Zierde und auch dazu, damit Karren und ^agen die Straße nicht so leicht verderben können, wenn sie darüber fahren. In der Mitte ist die Straße höher, als an den Seiten; sie M* abgerundet. Der Regen und Schmutz kann nun bester in die M den Seiten angebrachten Straßen-Rinnen abfließen. Dicht an den Häusern vorbei zu beiden Seiten der Straße ist eine Erhöhung angebracht, die man Trottoir (sp. Trottoahr) oder Auftritt nennt. Auf diese Auftritte gehen die Leute den Wagen und Karren, deren Manchmal viele schnell über die Straße fahren, aus dem Wege. In ven Dörfern sind die Straßen gewöhnlich nicht gepflastert. Von der Straße geht man in die Häuser. In einer Stadt sind mehrere Straßen; wan kann aus einer in die andere gehen; jede hat einen besonderen Manien. Nenne einige Straßen unserer Stadt! An welcher Straße iiegt das Haus, in dem du wohnst? — Über welche Straße führt dich der Weg zur Schule? — Beim Hingange zur Schule, so wie auch auf dem Wege nach Hause, muß ein Schulkind sich immer ruhig Md sittsam betragen. Nur ungesittete und schamlose Kinder iärmen oder zanken und schlagen sich sogar auf der Straße, und betrüben dadurch alle guten Menschen, die es sehen und hören. Kinder, die auch auf der Straße höflich und freundlich gegen Jedermann sind, sind überall wohl gelitten. Gute Kinder halten sich des Abends, wenn es schon dunkel ge- worden ist, nicht mehr auf der Straße auf. Wo sollen sie als- dann sein? — 6. Vergleichung des Marktplatzes mit der Strafte. Gebet die Ähnlichkeiten und Unähnlichkeiten zwischen beiden an! — schreibet sie auf!*) Gerade, I abgerundet, voll, still, h Das Gerc *) [Stelle Slum. S. 4!]

3. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 64

1877 - Essen : Bädeker
64 7. Aufgaben. 1. Wie kann ein Kind sein ») in der Schule? — b) im Hause? "" «) auf der Straße? — d) in der Kirche? — 2. Wie soll ein Kind sein a) in der Schule? — d) im Hause? — e) aus der Straße? — d) in der Kirche? — 3. Sage mir gute Eigenschaften eines Menschen! — Nun böse! 4. Wie kann ein Handwerker sein? — 1. Ein Kind kann sein a) m der Schule: Gehorsam, fleißig, wahrhaft/ gefällig u. s. w. Der Gehorsam, der Gehorsame; der Ungehorsam, der Ungehorsame, der Fleiß, der Fleißige u. s. w. . Das Kind ist gehorsam. Ist das Kind gehorsam? Kind, sei gehorsam! Wäre das Kind doch gehorsam! U. s. w. (Ebenso die übrigen Ausgaben, zuerst mündlich, dann schriftlich.) Iii. Beschreibung des Dorfes — der Stadt. Groß, klein, schön, häßlich, schmutzig, alt, neu, still, öde, lebhaft, ruhig, unruhig, geräuschvoll, bewohnt, stark bewohnt, nicht stark bewohnt, volkreich, nicht volkreich, betriebsam, unbetriebsam, reich, arm, abgebrannt, zerstört, wieder aufgebaut. Die Stille, das Ode; die Lebhaftigkeit, das Leben; die Ruhe u. s. M- Die Stadt ist groß, schön und lebhaft. Ist die Stadt groß, schön und lebhaft? U. s. w. Meine Eltern haben ein Haus, in dem ich wohne, und ich habe Kleidung, welche ich anziehe. Wenn ich leben und gesund bleiben will, so muß ich aber auch essen und trinken — ich muß Nahrung haben. Jeder Mensch bedarf der Nahrung, Kleidung und Wohnung- Nahrung, Kleidung und Wohnung sind' die Hauptbedürfnisse des Menschen. Die Nahrung erhalten wir theils von den Thieren und theils von den Pflanzen. Der Bauer oder der Ackers mann zieht viele Pflanzen, als: Roggen, Weizen, Gerste und Kartoffeln; er zieht Kühe und Schweine auf, deren Fleisch wir essen. Der Ackers- mann sorgt also für Dinge, die uns Nahrung geben.. Er muß dazu große Flächen des Erdbodens haben, nämlich: viele Äcker, Wiesen und Triften oder Weiden. Daher können nicht viele Bauern nahe bei einander wohnen; ihre Wohnungen stehen gewöhnlich einzeln zwischen oder doch nahe bei ihren Ländereien. Neben einer Bauernwohnung stehen noch andere Gebäude, z. B. die Scheune, in welcher der Roggen, Weizen u. s. w. aufbewahrt und ausgedroschen werden- Neben der Scheune stehen oft noch die Ställe für Pferde, Kühe, Schweine u. s. w. Außerdem sieht man noch Schoppen und andere Nebengebäude, in denen verschiedene Ackergeräthe, als: die Karre, der Wagen, der Pflug, die Egge und andere Sachen aufbewahrt werden. Eine Vauernwohnung und die dazu gehörenden Gebäude und Ländereien heißen zusammen ein Bauernhof oder ein Bauerngut- Mehrere getrennt liegende Bauernhöfe nennt man eine Bauerschaft oder einen Weiler. Jeder Weiler hat gewöhnlich einen eigenen

4. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 99

1877 - Essen : Bädeker
99 quirlförmig um den Stamm. Nach oben hin werden sie immer Kürzer, so daß die Krone oben in eine regelmäßige Spitze endigt. Man sagt daher: Die Tannen haben eine pyramidenförmige Krone. Die Nadeln der Tanne sind steif, einen halben bis einen Zoll ^ng und kurz zugespitzt; sie können stechen. Der Same dieses Baumes steckt in Tannenzapfen, welche fünf bis acht Zoll lang, walzig und schuppig sind. Das Tannenholz ist uns sehr nützlich. Die Stämm- chen der jungen Tannen werden zu Bohnenstangen und Zaunstöcken benutzt. Aus den Stämmen der alten und dicken Tannen werden kalken und Bretter geschnitten. Jene dienen zum Bauen der Häuser, und diese zum Belegen der Fußböden und Speicher. Schreiner und Äimmerleute machen aus dem Tannenholze Tische, Stühle, Schränke und Bänke. Das Tannenholz ist auch ein gutes Brennmaterial. 3. Vergleichung der Eiche mit der Tanne. Die Eiche ist ein Baum, die Tanne auch. Die Eiche und die Tanne sind Waldbäume. Sowohl von der Eiche als von der Tanne ehalten wir Bauholz. Die Eiche trägt Blätter und ist daher ein Laubholz; die Tanne dagegen trägt Nadeln und wird deswegen ein Nadelholz genannt. Die Tanne ist auch im Winter grün; die Eiche aber verliert im Herbste ihre Blätter. Welche von den Bäumen und Sträuchern im Walde sind •Laubhöleer? — Welche sind Nadelhölzer? — 4. Die Moose. Grünen, wachsen, stehen; kriechen, bedecken, erwärmen, schützen, nützen. Das Grüne, das Grün; das Wachsen; das Stehen, der Stand u. s. w. Das Grüne des Mooses, das Grün der Bäume u. s. w. Das Moos ist klein. Die Moose sind klein. Ist da« Moos klein? Sind die Moose klein? U. s. w. Das Moos ist eine Pflanze. Die Moose sind Pflanzen. Ist das Moos eine Pflanze? Sind die Moose Pflanzen? U. s. w. Das Moos grünt. Die Moose grünen. Grünt das Moos? Grünen die Moose? U. s. w. Unten am Waldesboden lebt ein winziges Geschlecht, bescheiden und harmlos: das Moos. Seine Pflänzchen sind die Zwerge der Pflanzenwelt. Die größten davon sind nicht viel länger als ein Singer. Viele sind nicht größer als ein Nadelknopf. Wie zierlich verziehen sie den Grund des Waldes. Hier bilden sie dichte Polster Uon dunkelgrüner Farbe; dort stehen andere in hellgrünem Gewände. Mehr als hundert verschiedene Arten von Moosen leben still in Mald und Sumpf an Stämmen und Felscnwänden, an Mauern und Dächern. Wie schwach ist doch solch ein kleines Pflänzchen! Sein Stengel ^st von zart und schön geformten Blättchen dicht umhüllt und kaum stark, wie ein Zwirnfaden. Der Fllßtritt eines Vögleins wirft es

5. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 61

1877 - Essen : Bädeker
- 61 — ket Buße mit Gott wieder zu versöhnen, damit er würdig hintreten ^nne zum Tische des Herrn, zum Empfange des allerheiligsten ^lltarssakramentes, welches gewöhnlich an der Kommunionbank ausgetheilt wird. Wenn du größer geworden und hinreichend unter- richtet bist, wirst du dort auch deine erste heilige Kommunion dlnpfangen. Bereite dich durch Aufmerksamkeit und Fleiß in der Christenlehre und durch gutes Betragen würdig dazu vor! — Die Kirche ist nicht das Eigenthum eines einzelnen Menschen, lindern sie gehört vielen gemeinschaftlich. Diejenigen Menschen, Welche dieselbe Kirche haben, bilden eine kirchliche Gemeinde oder eine Pfarre. Der Priester, welcher der kirchlichen Gemeinde vor- gesetzt ist, heißt der Pfarrer. In der Kirche versammelt sich die Kirchengemeinde zum gemeinsamen Gottesdienste. Besuche auch du, wie der zwölfjährige Jesus that, gern, und so oft du kannst, den schönen Gottesdienst! 2. Das Nathhaus. Groß, klein, schön, häßlich, einstöckig, zweistöckig, mehrstöckig, vier- eckig, verziert, angestrichen, bemalt, weiß, gelb, roth, grau, grün, neu, alt, reparirt, stark, baufällig, massiv, theuer. Das Kleine, die Kleinheit u. s. w. Die Kleinheit des Ralhhauses u. s. w. Das Rathhaus ist neu. Das Rathhaus ist neu und angestrichen. U. s. w. Das Rathhaus ist neu, angestrichen und schön. U. s. w. Das neue, angestrichene und verzierte Rathhaus ist schön. Die neuen, angestrichenen und verzierten Rathhäuser sind schön. U. s. w. Das Rathhaus ist gewöhnlich ein zwei- oder mehrstöckiges Gebäude. Es gehört allen Einwohnern des Dorfes oder der Stadt gemeinschaftlich. In dem Rathhause ist gewöhnlich ein großer Saal. In diesem Saale versammeln sich oft der Bürgermeister und die Gemeinderäthe, um sich über das Wohl der Gemeinde zu besprechen oder zu berathen. In dem Rathhause arbeitet der Bürgermeister und besorgt die Gemeindeangelegenheiten. Wer dem Bürgermeister etwas anzumelden oder ihn um etwas zu befragen hat, der geht zu ihm aufs Rathhaus. — In dem Rathhause ist gewöhnlich eine Stube, worin der Nachtwächter und die Gemeinde- wache sich des Nachts aufhalten. Diese Stube heißt deswegen Wach- stube. Auch ist in demselben meist ein Gefängniß für Diebe und andere böse Menschen. Das Rathhaus liegt gewöhnlich mitten in der Stadt am Markt- Platze, und ist oft mit einem Thürmchen versehen. 3. Vergleich»»»«; der Kirche mit dem Nathhause. Worin sind die Kirche und das Rathhaus sich ähnlich? — Nun sage mir die Unähnlichkeiten zwischen beiden! — Schreibet die Ähn- lichkeiten und die Unähnlichkeiten auf! —

6. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 96

1877 - Essen : Bädeker
Zur Saatzeit. 1. Wir pflügen und wir streuen den Samen auf das Land, Doch Wachsthum und Gedeihen steht in des Höchsten Hand. Er sendet Thau und Regen, und Sonn- und Mondenschein; Von ihm kommt aller Segen, von unserm Gott allein. 2. Was nah ist und was ferne, von Gott kommt Alles her, Der Strohhalm und die Sterne, das Sandkorn und das Meer. Von ihm sind Busch und Blätter, und Korn und Obst von ihm, Das schöne Frühlingswetter und Schnee und Ungestüm. 3. Er lässt die Sonn' aufgehen, er stellt des Mondes Lauf, Er lässt die Winde wehen, und thut die Wolken auf. Er schenkt uns so viel Freude, er macht uns frisch und roth, Er giebt dem Viehe Weide und seinen Menschen Brod. Zu 1—3. Alle gute Gabe kommt her von Gott dem Herrn; drum dankt ihm» dankt! Drum dankt ihm, dankt und hofft auf ihn! 1. Frei von Sorgen Treibt der Hirt am Morgen Seine Heerd’ ins Feld. Wenn die Vögel singen Und die Schäfchen springen Sing ich: Gott erhält Gnädig, prächtig, Gütig, mächtig, Seine liebe Welt. 2. Grüne Wälder, Korn- und Weizenfelder, Milder Sonnenschein, Sanfte Mondenhelle, Reine Silberquelle, Blumen, Obst und Wein I Gottes Willen Zu erfüllen Soll uns Freude sein!. Hirtenlied. 3. Thau und Regen Schütten reichen Segen Über Thal und Höh’n. Laue, sanfte Winde Kühlen uns gelinde. Wenn sie spielend weh’n, Schwüle Hitze Dämpfen Blitze, Prächtig anzuseh'n. 4. 0 wie mächtig, Gnädig, gütig, prächtig Ist der Herr der Welt, Welcher seine Erde, König, Hirt und Heerde, Liebet und erhält! Lasst uns singen, Ehre bringen Gott, dem Herrn der Welt! Siebenter Abschnitt. Der Wald und die Wiese. I. Namen der Dinge in Waid und Wiese. Die Eiche, die Buche, die Tanne oder die Fichte, die Kiefer oder die Föhre, der Lärchenbaum, die Esche, die Pappel, die Espe, die Birke, die Erle oder die Else, die Hainbuche, die Ulme, die Weide; der Haselnußstrauch, der Brombeerstrauch, der Himbeerstrauch, der Wachholderstrauch, der Hollunderstrauch, der Heidel- oder Waldbeer- strauch, die Stechpalme, der Schlehendorn, der Weißdorn, der Kreuz

7. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 97

1877 - Essen : Bädeker
97 ^rn, das Geißblatt, der Epheu, der Ginster, das Heidekraut; die Erdbeere, der Waldmeister, das Farrenkraut, das Labkraut, der Storch- ichnabcl, die wilde Balsamine oder das Springkraut oder das Kräut- Rührmichnichtan, das Weidenröslein, die Klette, das Maiblümchen, Us Veilchen, der rothe Fingerhut, der gefleckte Schierling, der kletternde ^»chtschatten, das Bilsenkraut, die Tollkirsche, der Stechapfel; das ^oos, der Pilz oder der Schwamm; das Gras, das Schilf oder das ^ohr, die Segge oder das Riedgras, die Binse, der Schachtelhalm; Klee, das Gänseblümchen oder die Masliebe, der Ehrenpreis, das ^ergißmeinnicht, der Löwenzahn, der Hahnenfuß, die Dotterblume, der Wegerich, die Malve, die Bärenklaue, die Brennneflel, der Kalmus; 7~° der Hirsch, das Reh, der Hase, das Kaninchen, der Fuchs, der ^achs, das Eichhörnchen, das wilde Schwein, der Wolf, der Igel, Ratte, die Maus; die Nachtigall, der Gimpel oder Blutfink, der ^uchfink, der Stieglitz oder der Distelfink, der Hänfling, die Amsel, Rothkehlchen, das Rothschwänzchen, die Bachstelze, die Grasmücke, Kohlmeise, der Zaunkönig, der Goldammer, der Specht, der Kukuk, :*[e Taube, die Schnepfe, der Rabe, die Krähe, die Elster, der Eich !>aher, der Staar, die Drossel, die Wachholderdrossel oder der Kramets- ^ogel, der Kiebitz, der Habicht, der Sperber, der Reiher, der Storch, ^ Enlc; der Frosch, die Kröte, die Eidechse, die Blindschleiche; der Maikäfer, der Schmetterling, die Raupe, der Hirschkäfer, der Todten- 3säber, das Johanniswürmchen, die Heuschrecke, die Fliege, die Mücke, Biene, die Bremse, die Hummel, die Wespe, die Hornifle, die spinne, die Ameise; der Regenwurm, die Schnecke. u. Deschreitrung und Vergleichung dieser Dinge. 1. Die Ci che. Wachsen, blühen, sich beblättern oder belauben, sich entblättern oder entlauben, tragen, welken, verdorren, beschatten, sich beugen, brechen, nutzen, schaden, stehen, fallen, krachen. Da? Wachsen, daö Wachsthum, der Wuchs; das Blühen, die Blüthe, die Blume u. s. w. Das Wachsen des Baumes, das Wachsthum der Pflanze, der Wuchs des Mannes u. s. w. Die Eiche ist hoch. Die Eichen sind hoch. Ist die Eiche hoch? Sind die Eichen hoch? U. s. w. Die Eiche ist ein Waldbaum. Die Eichen sind Waldbäume. J>'t die Eicbe ein Waldbaum? Sind die Eichen Waldbäume? U. si w. Die Eiche wächst. Die Eichen wachsen. Wächst die Eiche? Wachsen die Eichen? U. s. w. Die Eiche rst ein großer Baum. Die Eiche wächst im Walde 'w h^t daher ein Waldbaum. Sie hat sehr starke Wurzeln, ^^lche sich tn der Erde weit verbreiten. Ihr Stamm ist hoch fjk dick. An dem Stamme sitzen viele krumme Aste. An den Ästen ddn die Zweige, und an diesen die Blätter, Harster,' Lesebuch für Mitteln. l-th. völkisch. Blüthen und 7

8. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 98

1877 - Essen : Bädeker
98 Früchte. Die Blüthen der Eiche sind Kätzchen. Die Früchte sind eirund und sitzen mit dem untern Ende in einem Näpfchen. Sie heißen Eicheln. Die Rinde ist rauh, dick und rissig. Die Blätter der Eiche nennt man gewöhnlich Eichenlaub. Die Blätter sind glatt und am Rande gebogen ausgeschnitten; sie sind buchtig. Die Eich^ ist ein sehr nützlicher Baum. Man gebraucht ihr Holz zum Bauen- der Häuser, der Mühlen und Schiffe. Aus dem Eichenholz werden Karren- und Wagenräder und viele andere Acker- und Hausgeräthe verfertigt. Die Rinde wird, wenn sie abgeschält, getrocknet und ge- mahlen ist, Lohe genannt und dient zur Zubereitung des Leders oder zum Gerben. Mit den Eicheln werden die Schweine gemästet. Ihr habt wohl schon eine große Eiche gesehen und euch gewundert, daß sie so dick und groß geworden ist. Wo sie steht, da wurde viel- leicht vor hundert oder mehr Jahren eine Eichel in den Boden gelegt- Aus der Eichel ist der Baum mit seinem hohen Stamme, seinen vielen Ästen und Zweigen hervorgewachsen. Anfangs war er so klein, daß man ihn ohne Mühe mit der Hand hätte ausreißen können. Durch seine Wurzeln zog er Nahrung aus der Erde, Thau und Regen tränkten ihn, und so wuchs er allmählich empor. Jetzt ist er vielleicht hundert Fuß hoch; seinen Stamm kannst du mit beiden Armen nicht umfassen, und die ausgebreiteten Äste beschatten mit ihren belaubten Zweigen einen großen Platz. Mit seinen starken Wurzeln ist der Eichbaum in der Erde so fest gewurzelt, daß der starke Wind seine Zweige wohl durcheinander peitschen, ihn selbst aber nicht ausreißen, nicht ent- wurzeln kann. Der Mensch aber, welcher die Eichel in den Boden gelegt hat, ist nun schon lange todt. 2. Die Tanne. Wachsen, ausschwitzen, kleben, geben, tragen, stehen, beschatten, welkew verdorren, brechen, festwurzeln, sich entwurzeln, umfallen, nutzen, brennen- Das Ausschwitzen, der Schweiß; das Kleben, das Klebrige, die Klebrigkeit u. s. w. Das Ausschwitzen der Tanne, der Schweiß der Menschen, die Klebrige keit des Peches u. s. w. Die Tanne ist schlank. Die Tannen sind schlank. Ist die Tanne schlank? Sind die Tannen schlank? U. s. w. Die Tanne ist ein Baum. Die Tannen sind Bäume. Ist die Tanne ein Baum? Sind die Tannen Bäume? U. s. w. Die Tanne schwitzt aus. Die Tannen schwitzen aus. Schwitzt d«e Tanne aus? Schwitzen die Tannen aus? U. s. w. Die Tanne ist ein schlanker und schöner Waldbaum, der hundert bis hundert achtzig Fuß hoch werden kann. Sie hat statt der Blätte- Nadeln und bleibt während des ganzen Jahres grün. Ihre Rind'-' ist bräunlich oder grau, rauh und zerrissen; sie ist klebrig, weil r Harz ausschwitzt. Aus diesem Harz wird Terpentin, Geigen^ harz oder Kolophonium, Theer und schwarzes Pech oder Schifft pech bereitet. Die untern Äste sind ziemlich lang und stehen gewöhn i

9. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 65

1877 - Essen : Bädeker
— 65 — ^stnbleute oder Landbewohner. In den Dörfern ist es meistens sehr stille. Nur das Muhen der ^ühe, das Krähen der Hähne, das Bellen der Hunde, das Meckern Ziegen und das Geklapper der Mühle nimmt man wahr. Wenn Abend wird, verstummt auck dieses Getön, und bald tritt völliae Abkürzen hilft, oder ihm das nöthige Labsal reicht. Des Morgens ^der erhebt sich der Landmann oft schon vor dem Sonnen-Aufgang geht neu gestärkt an seine ländlichen Arbeiten. Dann hört man ^ Ruf des Pferdeknechtes; die Stallmagd eilt mit einem großen ^ilchgefäße in den Stall oder auf die ferne Weide zu den Kühen, sie zu melken; von den Tennen her erschallt der bald klingende, ^ald dumpfe Ton des Dreschflegels u. s. w. Nicht alle Menschen wohnen auf Bauernhöfen, in Weilern oder in Dörfern. Vielen Menschen gefiel es nicht, weit von einander zu wohnen, ^uch bedurften sie zu ihren Geschäften keiner so großen Bodenfläche, die Ackersleute. Sie wollten gern nahe zusammen wohnen und ^len Nachbar in der Nähe haben, und bauten daher nach und nach Wohnung an Wohnung. Solche Orte, die meistens aus einer großen Anzahl von Häusern bestehen, heißen Städte. Es giebt große und "eine Städte. Die Städte haben auch, wie die Dörfer und Weiler, Aene Namen. Wie heißt unser Wohnort? — Ist er ein Weiler, ein ^orf oder eine Stadt? — Die Häuser in einer Stadt stehen dicht ^^en einander und meistens in geraden Reihen. Zwei sich einander ^genüberlicgende Reihen bilden eine Straße oder eine Gasse. In Häusern der Stadt wohnen außer dem Hauseigenthümer oft ^Uch noch Miethsleute. Daher wohnen in den Städten auf kleinen Flächen viele Menschen, wohingegen in den Dörfern auf großen Flächen wenige Menschen wohnen. Außer den gewöhnlichen Häusern giebt es in der Stadt Gebäude, ^klche den Stadtbewohnern gemeinschaftlich gehören. Solche Gebäude ^ißen öffentliche Gebäude. Zu ihnen gehören: die Kirche, die Schule, Harsters' Lesebuch für Mittel«. k-th. Dottssch. 5

10. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 66

1877 - Essen : Bädeker
— (36 — das Rathhaus, das Armen- und Krankenhaus, das Brandspritzeu- Häuschen u. s. w. Auch die Straßen sind nicht Eigenthum eines Ein- zelnen. Die meisten Brunnen und Pumpen sind ebenfalls öffentliche, so daß Jedermann Wasser daran holen darf. Für Reisende giebt es in der Stadt Gasthöfe und Wirthshäuser. Auch giebt es außer den Straßen noch große Marktplätze, auf welchen der Wochen- und Jah^ markt abgehalten wird. — Noch ein Platz ist allen Dorf- und Stadt- bewohnern gemein: das ist der Kirchhof oder der Gottesacker, am welchem Alle, Groß und Klein, Jung und Alt, Reich und Arrn begraben werden. l Die Bewohner der Städte sind Handwerker, Künstler, Kauf- leute, Rentner und Beamte. Da giebt es: Bäcker, Bierbrauer, Metzger, Gärtner, Hutmachcr, Kleidermacher, Leinweber, Schuhmacher, Barbiere, Drechsler, Gelbgießer, Blechschläger oder Klempner, Messet schmiede, Nagelschmiede, Sattler, Seiler, Schreiner, Zinngießer, Kupfer schmiede, Maurer, Zimmerleute, Glaser, Tapezirer, Dachdecker und Schornsteinfeger; auch Künstler: Maler, Uhrmacher, Gold- und Silber- arbeiter u. s. w. Außerdem giebt es daselbst Gastwirthe, Buchhändler, Apotheker, Geistliche, Lehrer, Ärzte u. s. w. In den Städten ist es nicht so stille, wie in den Dörfern, sondern gewöhnlich sehr lebhaft. Da sieht man auf der Straße viele Leute hin- und hergehen, bei einander plaudernd stehen bleiben, oder an einander grüßend vorbei gehen. Man hört den Ruf der Haust rer, die allerlei Waaren feil bieten, das Stampfen der Pferde, das Gerafft der Wagen, die Töne der Drehorgel, und von den Häusern her das Geräusch der verschiedenen Handwerke, die in denselben betrieben werden. Hier hört man eine Truppe Komödianten ihre Künste anpreisen, .dort sieht man eine Menge Soldaten in Reihen vorbeimarschiren; da eilen die Kinder zur Schule und — dort begegnet man einem Zug? Trauernder, die einen geliebten Verwandten oder einen guten Freund zum Grabe begleiten, und vom hohen Kirchthurme vernimmt man das dumpfe, traurige Grabgeläute. — Von dem Thurme schwer und bang Tönt der Glocke Grabgesang. Ernst begleiten ihre Trauerschläge Einen Wandrer aus dem letzten Wege. Betend sprech' ich: Herr, erbarm' dich sein! Mir auch läutet einst das Glöckeleinl Iv. Der Mensch und das Dorf — die Stadt (die bürgerliche und kirchliche Gemeinde). Die Menschen haben zu ihrer Nahrung, Kleidung und Wolst ! nung, so wie zu ihrer Bequemlichkeit und Annehmlichkeit vic^s Dinge nothwendig, die kein Mensch — auch keine Familie — jw alle selbst anfertigen kann. So kann z. B. der Schreiner keine Schu^ und Stiefel machen; dagegen versteht der Schuster es nicht, Tiso
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