Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 99

1877 - Essen : Bädeker
99 quirlförmig um den Stamm. Nach oben hin werden sie immer Kürzer, so daß die Krone oben in eine regelmäßige Spitze endigt. Man sagt daher: Die Tannen haben eine pyramidenförmige Krone. Die Nadeln der Tanne sind steif, einen halben bis einen Zoll ^ng und kurz zugespitzt; sie können stechen. Der Same dieses Baumes steckt in Tannenzapfen, welche fünf bis acht Zoll lang, walzig und schuppig sind. Das Tannenholz ist uns sehr nützlich. Die Stämm- chen der jungen Tannen werden zu Bohnenstangen und Zaunstöcken benutzt. Aus den Stämmen der alten und dicken Tannen werden kalken und Bretter geschnitten. Jene dienen zum Bauen der Häuser, und diese zum Belegen der Fußböden und Speicher. Schreiner und Äimmerleute machen aus dem Tannenholze Tische, Stühle, Schränke und Bänke. Das Tannenholz ist auch ein gutes Brennmaterial. 3. Vergleichung der Eiche mit der Tanne. Die Eiche ist ein Baum, die Tanne auch. Die Eiche und die Tanne sind Waldbäume. Sowohl von der Eiche als von der Tanne ehalten wir Bauholz. Die Eiche trägt Blätter und ist daher ein Laubholz; die Tanne dagegen trägt Nadeln und wird deswegen ein Nadelholz genannt. Die Tanne ist auch im Winter grün; die Eiche aber verliert im Herbste ihre Blätter. Welche von den Bäumen und Sträuchern im Walde sind •Laubhöleer? — Welche sind Nadelhölzer? — 4. Die Moose. Grünen, wachsen, stehen; kriechen, bedecken, erwärmen, schützen, nützen. Das Grüne, das Grün; das Wachsen; das Stehen, der Stand u. s. w. Das Grüne des Mooses, das Grün der Bäume u. s. w. Das Moos ist klein. Die Moose sind klein. Ist da« Moos klein? Sind die Moose klein? U. s. w. Das Moos ist eine Pflanze. Die Moose sind Pflanzen. Ist das Moos eine Pflanze? Sind die Moose Pflanzen? U. s. w. Das Moos grünt. Die Moose grünen. Grünt das Moos? Grünen die Moose? U. s. w. Unten am Waldesboden lebt ein winziges Geschlecht, bescheiden und harmlos: das Moos. Seine Pflänzchen sind die Zwerge der Pflanzenwelt. Die größten davon sind nicht viel länger als ein Singer. Viele sind nicht größer als ein Nadelknopf. Wie zierlich verziehen sie den Grund des Waldes. Hier bilden sie dichte Polster Uon dunkelgrüner Farbe; dort stehen andere in hellgrünem Gewände. Mehr als hundert verschiedene Arten von Moosen leben still in Mald und Sumpf an Stämmen und Felscnwänden, an Mauern und Dächern. Wie schwach ist doch solch ein kleines Pflänzchen! Sein Stengel ^st von zart und schön geformten Blättchen dicht umhüllt und kaum stark, wie ein Zwirnfaden. Der Fllßtritt eines Vögleins wirft es

2. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 96

1877 - Essen : Bädeker
Zur Saatzeit. 1. Wir pflügen und wir streuen den Samen auf das Land, Doch Wachsthum und Gedeihen steht in des Höchsten Hand. Er sendet Thau und Regen, und Sonn- und Mondenschein; Von ihm kommt aller Segen, von unserm Gott allein. 2. Was nah ist und was ferne, von Gott kommt Alles her, Der Strohhalm und die Sterne, das Sandkorn und das Meer. Von ihm sind Busch und Blätter, und Korn und Obst von ihm, Das schöne Frühlingswetter und Schnee und Ungestüm. 3. Er lässt die Sonn' aufgehen, er stellt des Mondes Lauf, Er lässt die Winde wehen, und thut die Wolken auf. Er schenkt uns so viel Freude, er macht uns frisch und roth, Er giebt dem Viehe Weide und seinen Menschen Brod. Zu 1—3. Alle gute Gabe kommt her von Gott dem Herrn; drum dankt ihm» dankt! Drum dankt ihm, dankt und hofft auf ihn! 1. Frei von Sorgen Treibt der Hirt am Morgen Seine Heerd’ ins Feld. Wenn die Vögel singen Und die Schäfchen springen Sing ich: Gott erhält Gnädig, prächtig, Gütig, mächtig, Seine liebe Welt. 2. Grüne Wälder, Korn- und Weizenfelder, Milder Sonnenschein, Sanfte Mondenhelle, Reine Silberquelle, Blumen, Obst und Wein I Gottes Willen Zu erfüllen Soll uns Freude sein!. Hirtenlied. 3. Thau und Regen Schütten reichen Segen Über Thal und Höh’n. Laue, sanfte Winde Kühlen uns gelinde. Wenn sie spielend weh’n, Schwüle Hitze Dämpfen Blitze, Prächtig anzuseh'n. 4. 0 wie mächtig, Gnädig, gütig, prächtig Ist der Herr der Welt, Welcher seine Erde, König, Hirt und Heerde, Liebet und erhält! Lasst uns singen, Ehre bringen Gott, dem Herrn der Welt! Siebenter Abschnitt. Der Wald und die Wiese. I. Namen der Dinge in Waid und Wiese. Die Eiche, die Buche, die Tanne oder die Fichte, die Kiefer oder die Föhre, der Lärchenbaum, die Esche, die Pappel, die Espe, die Birke, die Erle oder die Else, die Hainbuche, die Ulme, die Weide; der Haselnußstrauch, der Brombeerstrauch, der Himbeerstrauch, der Wachholderstrauch, der Hollunderstrauch, der Heidel- oder Waldbeer- strauch, die Stechpalme, der Schlehendorn, der Weißdorn, der Kreuz

3. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 97

1877 - Essen : Bädeker
97 ^rn, das Geißblatt, der Epheu, der Ginster, das Heidekraut; die Erdbeere, der Waldmeister, das Farrenkraut, das Labkraut, der Storch- ichnabcl, die wilde Balsamine oder das Springkraut oder das Kräut- Rührmichnichtan, das Weidenröslein, die Klette, das Maiblümchen, Us Veilchen, der rothe Fingerhut, der gefleckte Schierling, der kletternde ^»chtschatten, das Bilsenkraut, die Tollkirsche, der Stechapfel; das ^oos, der Pilz oder der Schwamm; das Gras, das Schilf oder das ^ohr, die Segge oder das Riedgras, die Binse, der Schachtelhalm; Klee, das Gänseblümchen oder die Masliebe, der Ehrenpreis, das ^ergißmeinnicht, der Löwenzahn, der Hahnenfuß, die Dotterblume, der Wegerich, die Malve, die Bärenklaue, die Brennneflel, der Kalmus; 7~° der Hirsch, das Reh, der Hase, das Kaninchen, der Fuchs, der ^achs, das Eichhörnchen, das wilde Schwein, der Wolf, der Igel, Ratte, die Maus; die Nachtigall, der Gimpel oder Blutfink, der ^uchfink, der Stieglitz oder der Distelfink, der Hänfling, die Amsel, Rothkehlchen, das Rothschwänzchen, die Bachstelze, die Grasmücke, Kohlmeise, der Zaunkönig, der Goldammer, der Specht, der Kukuk, :*[e Taube, die Schnepfe, der Rabe, die Krähe, die Elster, der Eich !>aher, der Staar, die Drossel, die Wachholderdrossel oder der Kramets- ^ogel, der Kiebitz, der Habicht, der Sperber, der Reiher, der Storch, ^ Enlc; der Frosch, die Kröte, die Eidechse, die Blindschleiche; der Maikäfer, der Schmetterling, die Raupe, der Hirschkäfer, der Todten- 3säber, das Johanniswürmchen, die Heuschrecke, die Fliege, die Mücke, Biene, die Bremse, die Hummel, die Wespe, die Hornifle, die spinne, die Ameise; der Regenwurm, die Schnecke. u. Deschreitrung und Vergleichung dieser Dinge. 1. Die Ci che. Wachsen, blühen, sich beblättern oder belauben, sich entblättern oder entlauben, tragen, welken, verdorren, beschatten, sich beugen, brechen, nutzen, schaden, stehen, fallen, krachen. Da? Wachsen, daö Wachsthum, der Wuchs; das Blühen, die Blüthe, die Blume u. s. w. Das Wachsen des Baumes, das Wachsthum der Pflanze, der Wuchs des Mannes u. s. w. Die Eiche ist hoch. Die Eichen sind hoch. Ist die Eiche hoch? Sind die Eichen hoch? U. s. w. Die Eiche ist ein Waldbaum. Die Eichen sind Waldbäume. J>'t die Eicbe ein Waldbaum? Sind die Eichen Waldbäume? U. si w. Die Eiche wächst. Die Eichen wachsen. Wächst die Eiche? Wachsen die Eichen? U. s. w. Die Eiche rst ein großer Baum. Die Eiche wächst im Walde 'w h^t daher ein Waldbaum. Sie hat sehr starke Wurzeln, ^^lche sich tn der Erde weit verbreiten. Ihr Stamm ist hoch fjk dick. An dem Stamme sitzen viele krumme Aste. An den Ästen ddn die Zweige, und an diesen die Blätter, Harster,' Lesebuch für Mitteln. l-th. völkisch. Blüthen und 7

4. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 98

1877 - Essen : Bädeker
98 Früchte. Die Blüthen der Eiche sind Kätzchen. Die Früchte sind eirund und sitzen mit dem untern Ende in einem Näpfchen. Sie heißen Eicheln. Die Rinde ist rauh, dick und rissig. Die Blätter der Eiche nennt man gewöhnlich Eichenlaub. Die Blätter sind glatt und am Rande gebogen ausgeschnitten; sie sind buchtig. Die Eich^ ist ein sehr nützlicher Baum. Man gebraucht ihr Holz zum Bauen- der Häuser, der Mühlen und Schiffe. Aus dem Eichenholz werden Karren- und Wagenräder und viele andere Acker- und Hausgeräthe verfertigt. Die Rinde wird, wenn sie abgeschält, getrocknet und ge- mahlen ist, Lohe genannt und dient zur Zubereitung des Leders oder zum Gerben. Mit den Eicheln werden die Schweine gemästet. Ihr habt wohl schon eine große Eiche gesehen und euch gewundert, daß sie so dick und groß geworden ist. Wo sie steht, da wurde viel- leicht vor hundert oder mehr Jahren eine Eichel in den Boden gelegt- Aus der Eichel ist der Baum mit seinem hohen Stamme, seinen vielen Ästen und Zweigen hervorgewachsen. Anfangs war er so klein, daß man ihn ohne Mühe mit der Hand hätte ausreißen können. Durch seine Wurzeln zog er Nahrung aus der Erde, Thau und Regen tränkten ihn, und so wuchs er allmählich empor. Jetzt ist er vielleicht hundert Fuß hoch; seinen Stamm kannst du mit beiden Armen nicht umfassen, und die ausgebreiteten Äste beschatten mit ihren belaubten Zweigen einen großen Platz. Mit seinen starken Wurzeln ist der Eichbaum in der Erde so fest gewurzelt, daß der starke Wind seine Zweige wohl durcheinander peitschen, ihn selbst aber nicht ausreißen, nicht ent- wurzeln kann. Der Mensch aber, welcher die Eichel in den Boden gelegt hat, ist nun schon lange todt. 2. Die Tanne. Wachsen, ausschwitzen, kleben, geben, tragen, stehen, beschatten, welkew verdorren, brechen, festwurzeln, sich entwurzeln, umfallen, nutzen, brennen- Das Ausschwitzen, der Schweiß; das Kleben, das Klebrige, die Klebrigkeit u. s. w. Das Ausschwitzen der Tanne, der Schweiß der Menschen, die Klebrige keit des Peches u. s. w. Die Tanne ist schlank. Die Tannen sind schlank. Ist die Tanne schlank? Sind die Tannen schlank? U. s. w. Die Tanne ist ein Baum. Die Tannen sind Bäume. Ist die Tanne ein Baum? Sind die Tannen Bäume? U. s. w. Die Tanne schwitzt aus. Die Tannen schwitzen aus. Schwitzt d«e Tanne aus? Schwitzen die Tannen aus? U. s. w. Die Tanne ist ein schlanker und schöner Waldbaum, der hundert bis hundert achtzig Fuß hoch werden kann. Sie hat statt der Blätte- Nadeln und bleibt während des ganzen Jahres grün. Ihre Rind'-' ist bräunlich oder grau, rauh und zerrissen; sie ist klebrig, weil r Harz ausschwitzt. Aus diesem Harz wird Terpentin, Geigen^ harz oder Kolophonium, Theer und schwarzes Pech oder Schifft pech bereitet. Die untern Äste sind ziemlich lang und stehen gewöhn i

5. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 126

1877 - Essen : Bädeker
126 ein Bach. Der Bach kann aber die niedrigen Bodenflächen nicht immer auf geradem Wege finden, und darum macht er viele Bie- gungen und Krümmungen — er schlängelt sich. Auf seinen« Laufe spült der Vach den Boden, über den er fließt, zum Theil mit sich fort — er gräbt sich eine Vertiefung, durch die er fließt- Diese Vertiefung heißt sein Bett. An seinen zwei Seiten ist er mm von erhöhetem Boden eingeschlossen, und das sind seine zwei Ufer Wenn man sich mit dem Rücken nach der Quelle des Baches stellt/ d. h. dahin, woher das Wasser kommt, und mit dem Angesicht dahin, wohin das Wasser fließt, so hat man rechts das rechte und links das linke Ufer. Gehen wir einem Bache weiter nach, so kommen mir endlich an eine Stelle, wo er sich in ein anderes Wasser ergießt oder darein mündet. Wo dieses geschieht, da ist seine Mündung- Mündet er in ein stillstehendes Wasser, so hört er auf zu fließen, da er nicht mehr tiefer gelangen kann. Oft ist aber auch quer durch das Bett eines Baches ein Wehr und daneben eine Schleuse ang^ legt. Das Wehr soll das Wasser hemmen, damit es sich in großer Menge ansammele. Das durch die Schleuse abfließende Waffer treibt alsdann die Räder von Mühlen und Fabriken. Ein kleines Bächlein ist im Stande, ein oberschlächtiges Mühlrad zu treiben; aber zum Umdrehen eines unter sch lächtigen Rades ist schon sehr viel Wasser erforderlich. Wenn der Bach aber das Mühlrad rundgedreht hat, iö fließt er unterhalb desselben unermüdet weiter. Endlich mündet er iu einen andern Bach, und dieser wird nun durch das hinzugekommen Waffer in seinem fernem Laufe immer breiter und tiefer. Er heißt alsdann ein Fluß. Wenn ein kleiner Fluß in einen großem mündet, so heißt dieser der Hauptfluß und jener der Nebenfluß. Weim ein solcher Hauptfluß nun aber in einen andern mündet, so wird zum Nebenflüsse, der andere aber zum Hauptflusse. — Fließt auch ein Bach oder ein Fluß durch unsere Gemeinde? — Wie heißs der Bach? (der Fluß?) — Auf welchem User dieses Baches (Flusses) lieg' unsere Schule? — unser Wohnort? — 3. Oft theilt sich ein Fluß in zwei Arme, so daß ein Theil des Wassers in dem einen Bette, ein anderer Theil in dem andern fließt- Kommt nun nachher das getheilte Waffer wieder zusammen, oder ve«? einigen sich die beiden Arme wieder zu einem Flusse, so ist das zwischen den Armen liegende, überall von Wasser eingeschlossene Land eine Insel. Sehr große Flüsse nennt man Ströme. Die Ströme münden in die See oder das Meer — ein gewaltig großes Wasser, von dem ihr noch mehr kennen lernen sollt, wenn ihr ein neues Les^ buch bekommt. Die Flüsse und Ströme haben ebenso, wie die Bäche, eine Quelle, ein Bett, zwei Ufer und eine Mündung. Zwischen der Quelle und der Mündung befindet sich der Lauf oder das Gefaus' In ebenen Gegenden haben die Bäche, Flüsse und Ströme em

6. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 308

1887 - Leipzig : Freytag
308 W (185361) und Ludwig I. folgten. Seit 1835 war sie mit dem Prinzen isei Ferdinand von Sachsen-Kobnrg vermhlt gewesen. 1820 4. In Italien entstanden 1820 Bewegungen, deren Ziel die Her-stellimg neuer Verfassungen und die Einigung der Einzelstaaten in ein Reich i83i war. Doch wurden sie wie eine sptere im Kirchenstaat 1831 schnell unterdrckt. . 164. Griechenland, Trkei und Jiutand. 1. Der in Griechenland sich regende Geist der Nenernng hatte das Ziel, die trkische Herrschaft abzuschtteln. Den ersten deshalb veran-stalteten, aber unterdrckten Aufstand leitete Alexander Jpsilanti; andere folgten in allen Teilen des Festlandes und der Inseln, und schon am 1822i. Januar 1822 erklrte ein Kongre der Griechen in Epidanros die Unab-hngigfett des Volkes. Die Trken suchten die Bewegung zu unter-1826 drcken und hatten schwere Kmpfe (Miffolnnghi 1826), in denen sich die Griechen der Freiheit wrdig zeigten. Darum wurden sie auch von England, Frankreich und Rußland untersttzt, deren vereinigte Streitkrfte zur See 182? (N a V a r i n o 1827) und zu Lande die Trken berwanden. Diese muten es geschehen lassen, da aus Mittelgriechenland, der Halbinsel Morea und der Inselgruppe der Cykladeu ein unabhngiger Staat geschaffen wurde, 1832dem die Hilfsmchte 1832 den bayerischen Prinzen Otto zum König gaben. 1862 Als er nach dreiigjhriger Regierung infolge eines Ausstandes 1862 vertrieben worden war, folgte durch Wahl ein dnischer Prinz als G e o r g i o s I. Die ionischen Inseln, die unter Englands Schutz (. 162, 2) eine Republik gebildet hatten, sind jetzt mit dem Knigreich Griechenland vereinigt. 2. Auf dem russischen Kaiserthron folgte nach dem kinderlosen 1825ale;ander I. im I. 1825 sein Bruder Nikolaus, der im Innern mit Strenge waltete und das Reich durch Kriege mit Persieit und der Trkei erweiterte. Die persische Provinz Eriwan (Armenien) wurde gewonnen, und die Trkei mute nicht nur einige Inseln und Festungen an Rußland abtreten, sondern ihm auch die Schutzherrlichkeit der die Moldau und Wallachei und die freie Schiffahrt auf dem Schwarzen Meere nebst der Unabhngigkeit Griechenlands zugestehen. 3. Wie so die Trkei gegenber von Rußland nur verlor, so zeigte sie auch im Innern keine gengende Kraft, als der Viceknig von gypten, M ehe med Ali, der als Stellvertreter des Sultans regieren sollte, nach i83i eigener Herrschaft strebte. Da er seit 1831 stets siegreich gegen des Sultans Truppen kmpfte, so htte er seine Absicht erreicht, wenn nicht die vier Gro-mchte England, sterreich, Preußen und Rußland im Vertrag von 1840 London 1840 beschlossen htten, dem Sultan seine ganze Herrschaft zu

7. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 312

1887 - Leipzig : Freytag
312 Verfassung und bot dem König Friedrich Wilhelm Iv. von Preußen die erbliche Kaiserwrde des neuen deutschen Bundesstaates cm, zu dem sterreich nicht gehren sollte; iudesseu lehnte er ab. Andere Versuche, Deutschland itoo neu zu gestalten (Parlament in Ersnrt 1850), milangen gleichfalls, und 1851 wurde der Bundestag wieder hergestellt. im 3. Die Unruhen des Jahres 1848 in Wien fhrten zur Abdankung des Kaisers Ferdinand I., der im Jahre 1835 aus Franz I. gefolgt war und nun durch seinen Neffen Franz Joseph I. ersetzt wurde. In Berlin i85o entstanden lngere Kmpfe, die 1850 mit der Einfhrung einer neuen Verfassung abschlssen, welche an die Stelle des vereinigten Landtags von 1847 das Zweikammersystem (das Herrenhaus und das Abgeordnetenhaus) eiu-setzte. Als der König Friedrich Wilhelm Iv., der 1840 seinem Vater Friedrich Wilhelm Iii. gefolgt war, durch schwere Leiden heimgesucht wurde, bernahm sein Bruder Wilhelm unser jetziger Kaiser als Prinz-Regent i86i und 2. Januar 1861 nach des Knigs Tod als König die Regierung. Unter dem frderlichen Eingreifen des Ministerprsidenten Bismarck ver-folgte Wilhelm I. den Plan, Deutschland unter seiner Fhrung in der Weise zu einigen, da sterreich ans dem deutschen Bund auszuscheiden hatte. Dazu bedurfte Preußen einer verstrkten Macht, die freilich zunchst im 1861 Bund mit sterreich gegen Dnemark 1864 zur Verwendung kam. Sehl es-wig-Holstein wnrde infolge dieses Krieges von der Gefahr der Einver-leibung in Dnemark befreit, welches alle seine Ansprche aus jene Herzog-tnmer an sterreich und Preußen zusammen abtreten mute. Dieses Ver-i866 hltnis fhrte zu dem Krieg von 1866, in welchem Preußen Schlacht bei Kniggrtz der sterreich siegte. Beide Herzogtmer fielen an Preußen, dem wegen der Verbindung mancher Staaten mit sterreich mich Hannover, Kur Hessen, Hessen-Homburg, Nassau und Frank-snrt a/M. zugeteilt wurden. Nun schlo das um so strker gewordene Preußen mit den brigen Staaten Norddeutschlauds deu Norddeutschen Bund und mit den sddeutschen ein Schutz- und Trutzbndnis. . 167. Ztuland. 1. Whrend in den inneren Verhltnissen Rulands unter den Kaisern Alexander I. (180125) und Alexander Ii. (185581) durch Stiftung von Hochschulen (Dorpat, Petersburg), durch Befrderung des Handels und der Gewerbe und durch Aufhebung der Leibeigenschaft der Bauern viel Gutes ms geschah, war der bereits oben 164, 2 erwhnte Kaiser Nikolaus I. (1825 1855 bis 55) auf Befestigung und Erweiterung der Macht bedacht. Insbesondere suchte er die Trkei den kranken Mann" zu schwchen und die eigene Herrschaft im Osten auszudehnen, weshalb er die Schutzherrschaft der die

8. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 316

1887 - Leipzig : Freytag
316 Herrschaft, welche während der groen franzsischen Revolution auf die spanische gefolgt war, mit Erfolg kmpften und sich frei machten. Der westliche Teil der Insel bildet jetzt die Negerrepublik Haiti (A-iti), der stliche die Mulattenrepublik San Domingo. 2. Die Spanier verloren auf dem Festland von Sdamerika in den ersten Jahrzehnten unseres Jahrhunderts alle die schnen und reichen Gebiete, die ihnen durch Ferdinand Kortez, Pizzarro und andere Eroberer zugefallen waren. Die freigewordenen Lnder bildeten die Republik Ko-i83i Iu m bin (die sich 1831 in die drei Staaten Neu-Granada, Venezuela und Ecuador teilte), die argentinische Republik mit der Hauptstadt Buenos-Ayres, die Republik Uruguay mit Montevideo, Chile mit Santiago und Valparaiso, das silberreiche Peru mit Lima und Bolivia mit Chuquisaca (sprich: Tschukisaka). Der Jesuiteustaat Paraguay, der unter spanischer Hoheit gestanden und Tribut an Spanien zu zahle hatte, war in unserem 1840 Jahrhundert bis 1840 von einem Diktator (Francia) regiert worden und kam dann unter einen Prsidenten wie andere Republiken. Auch das ehemals spanische Nordamerika, das Vizeknigreich Mexiko, lste sich seit i8io 1810 vom Mutterlande los und ist nach wechselvollen Schicksalen (Kaiser Jturbide 182224 und Kaiser Max 186467) jetzt eilte Republik, an deren Spitze ein Prsident steht. Texas, Neumexiko und Neukalifornien verbanden sich mit den Vereinigten Staaten". Da auch Quatemala 1821 sich von Spanien unabhngig gemacht und die Buudesrepublik Centralamerika geschaffen hatte, aus der die fnf selbstndigen Staaten Quatemala. Honduras, San Salvador, Nikaragua nniskostarica hervorgingen, so behielt Spanien von dein vormaligen reichen Besitz nur noch die zwei groen Antilleninseln Kuba mit der 230000 Einwohner zhlenden Hauptstadt La Havaua, deren Dom cht Grabmal des Kolumbus enthlt, und Porto Rico. Die von Kolnmbns zuerst entdeckte Insel Gnanahani oder San Salvador gehrt mit den brigen Bahama-Jnseln zu England. i78g 3. Die Vereinigten Staaten von Nordamerika, 1786 dreizehn Staaten zhlend, sind dnrch Kauf. Krieg itnd Einwanderung zu einem Umfang von fast 170 000 ? Meile (etwa so groß wie Europa) mit mehr als 50 Millionen Einwohnern und mit 39 Staate gediehe, deren Ver-faffilng oben (. 143, 2) erwhnt ist. Da in den sdlichen Staaten Virginien, Karolina, Florida und Mississippi die Sklaverei herrschte, die man vonseiten der nrdlichen abgeschafft sehen wollte, so entstand unter dem Prsidenten i86ilincoln, der ein Gegner der Sklaverei war, ein Brgerkrieg, welcher von isf 186165 dauerte und mit der Aufhebung der Sklaverei endete. Seit 1885 1885 ist Cleveland Prsident.

9. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 280

1887 - Leipzig : Freytag
280 Stuart angegriffen, wies aber dessen Ansprche auf den Thron Englands siegreich zurck. Nach auen vermochte der Minister Walpole den Frieden zu erhalten und dadurch den Wohlstand des Volkes zu heben. Unter Yi? Georg Ii. (172760) trat England im sterreichischen Erbfolgekrieg auf 1760 die Seite der Maria Theresia (. 138) und erhob der Sohn des Prtendenten Jakob Karl Eduard Stuart die Ansprche des Vaters; allein ver-geblich, da er die Schlacht bei Culloden verlor. Whrend des siebenjhrigen Krieges war England mit Preußen verbndet, wozu es durch die Rcksicht auf das deutsche Nebenland Hannover bestimmt wurde. An der Spitze der Staatsgeschfte stand in dieser Zeit, in der die Englnder auch mit Frauk-reich (. 142, 2) glcklich zur See kmpften, der ltere Pitt. In den nchsten A zwei Jahrzehnten unter Georg Iii. (17601820) waren die Hauptereignisse: 1820 ein groer Verlust Englands in Nordamerika (2) und ein unermelicher 1775 Gewinn in Ostindien (3). ms 2. Der nordamerikanische Freiheitskrieg 177583. Die seit 1585 1585 unter Raleigh gegrndeten Niederlassungen von Englndern in Nordamerika, deren erste nach der unvermhlt (virgo) gebliebenen Knigin Elisabeth Vir-ginien hie, hatten im Laufe von 200 Jahren, besonders infolge der kirch-lichen Kmpfe und der damit zusammenhngenden Auswanderungen von Puritanern (der Quker Penn) und Katholiken sich so ausgedehnt, da sie 13 Provinzen bildeten. Diese standen entweder unter der Krone Englands oder besaen verbriefte Rechte. In Sachen der Steuern und der Verwaltung waren sie vom englischen Parlament, in dem sie auch nicht vertreten waren, unabhngig. Als nun das Parlament zur Tilgung der groen Kosten, welche aus dem Seekrieg mit Frankreich und dem ihm verbndeten Spanien erwachsen waren, in den nordamerikanischen Kolonien eine Stempeltaxe ein-fhren wollte, ohne ihre Zustimmung einzuholen, so widersetzten sie sich dieser Auflage heftig, und da dieser Widerstand in England selbst durch eine mchtige Partei (der ltere Pitt, Fox; die Jnuiusbriefe) untersttzt wurde, 1766 so mute die Regierung die Stempeltaxe 1766 zurcknehmen. Nun wurde auf verschiedene Waren z. B. Thee, Glas und Papier ein Eingangszoll gelegt. Auch diesem setzten die Amerikaner Widerspruch entgegen. Die Kaufleute von Boston im Staat Mafsachnsets wollten keine zollpflichtigen Waren zulassen, und eine Anzahl junger Leute als Wilde verkleidet -warfen drei Schiffsladungen Thee ins Meer. Jetzt beschlo die englische Regierung Strenge anzuwenden: die Truppenmacht in Boston wurde ver-strkt, der Hafen von Boston gesperrt (die Bostoner Hafenbill) und die bis-i77.j herige Verfassung von Massachnsets abgendert (1773). Bald begann der Krieg. Im nchsten Jahre beschlossen die Vertreter der 13 Kolonien, sich vom europischen Mutterlande loszusagen und im Widerstand zu beharren. 1775 Die englischen Truppen muten trotz einiger Siege 1775 aus Boston weichen,

10. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 317

1887 - Leipzig : Freytag
317 . 171. Die Wiederherstellung des Deutschen Weiches. 1. Das wichtigste Ereignis unserer vaterlndischen Geschichte der Nen-zeit ist die Wiederherstellung des Deutschen Reiches. Die Sehnsucht nach einer Neugestaltung unserer staatlichen Verhltnisse, die in der Zeit des Bundestags nicht befriedigten, uerte sich mehrfach, zumal im Jahre 1848. In der Folge erkannte man, da die Vereinigung aller deutschen^ Staaten unter Preußen nach dem Ausscheiden sterreichs aus dem deutschen Bunde allein zum Ziele führen knne. Darnm war jede Strknng der preuischen Macht, wie sie 1866 eintrat (. 166, 3), ein weiterer Schritt zu isee diesem Ziele. Dies war auch in Paris klar erkannt, wo man deshalb natur-gem dagegen wirkte. Doch gab Preußen keine Veranlassung zu einem Streit. Zwar drohte schon 1867 ein Krieg, als Frankreich das Groherzogtum mi Luxemburg von dem König der Niederlande erwerben wollte und Preußen dagegen arbeitete; doch verzichtete dieses auf sein Recht, in der Festung Luxemburg eine Besatzung zu halten, wogegen die Festung geschleift und das Groherzogtum neutral erklrt wurde. Ein anderer Fall, der weder Frank-reich noch Deutschland, sondern Spanien betraf, mute zum Vorwand fr einen Krieg dienen. Nach der Vertreibung der Knigin Jsabella von ^ Spanien (1868) wurde nmlich 1870 dem Bruder des jetzigen Knigs von 1870 Rumnien, dem Prinzen Leopold von Hohenzollern-Sigmaringen, der mit dem preuischen Knigshanse entfernt verwandt ist, die Krone Spaniens angeboten. Damit, meinte man in Paris, sollte der Anfang zur Wieder-Herstellung vou Karls V. Weltreich durch das Haus Hohenzollcrn gemacht werden. Obgleich nun Prinz Leopold auf die dargebotene Krone verzichtete und der Gedanke an ein Hohenzollern-Weltreich mir in der Einbildung der franzsischen Kriegspartei vorhanden war, so verlangte doch die franzsische Regierung durch ihren Gesandten Benedetti von dem preuischen König als Haupt der Hohenzollernfamilie die Erklrung, da nie ein Hohenzoller die spanische Krone tragen solle. Als diese ebenso berflssige wie anmaungs-voll geforderte Erklrung von König Wilhelm verweigert worden war, so wurde iu Paris am 15. Juli 1870 der Entschlu zum Krieg gefat und isto die schriftliche Kriegserklrung am 19. Juli in Berlin bergeben. 2. Der Krieg, auf deu man in Deutschland, zumal in Preußen ebenso wie in Frankreich vorbereitet war, begann sofort und endigte nach sieben-monatlicher Dinner mit der Niederwerfung Frankreichs. Was Napoleon gehofft hatte. Sd deutsch lau d fr sich zu gewinnen, in Hannover einen Aufstand der Welsenpartei gegen Prucu zu erregen, die deutschen Ksten an der Nordsee durch eiue Flotte zu bedrohen, rasch nach dem Rhein und dann durch Deutschland zu rcken und in Knigsberg den Frieden zu diktieren, - das trat alles nicht ein. Vielmehr hielten die deutschen Fürsten
   bis 10 von 383 weiter»  »»
383 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 383 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 37
1 0
2 0
3 37
4 7
5 29
6 15
7 91
8 3
9 19
10 34
11 3
12 3
13 15
14 1
15 13
16 54
17 64
18 21
19 18
20 0
21 3
22 43
23 0
24 82
25 3
26 2
27 1
28 2
29 2
30 40
31 3
32 1
33 3
34 10
35 3
36 4
37 28
38 112
39 6
40 8
41 93
42 0
43 0
44 5
45 16
46 1
47 1
48 1
49 26

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 40
1 1
2 1
3 20
4 13
5 6
6 9
7 0
8 4
9 6
10 15
11 18
12 18
13 9
14 1
15 10
16 53
17 37
18 9
19 2
20 4
21 154
22 0
23 5
24 52
25 0
26 7
27 33
28 69
29 0
30 1
31 0
32 1
33 3
34 1
35 0
36 5
37 1
38 3
39 5
40 1
41 5
42 32
43 2
44 4
45 5
46 1
47 27
48 116
49 51
50 38
51 1
52 7
53 0
54 28
55 0
56 0
57 3
58 0
59 5
60 3
61 9
62 49
63 1
64 64
65 2
66 0
67 0
68 4
69 1
70 39
71 8
72 2
73 1
74 7
75 41
76 71
77 34
78 4
79 16
80 2
81 2
82 24
83 1
84 39
85 0
86 0
87 20
88 0
89 0
90 0
91 29
92 138
93 5
94 16
95 58
96 2
97 14
98 40
99 1

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 602
1 34
2 25
3 45
4 11
5 17
6 429
7 11
8 8
9 32
10 17
11 22
12 155
13 111
14 52
15 10
16 38
17 13
18 24
19 77
20 76
21 12
22 16
23 6
24 164
25 274
26 7
27 12
28 200
29 19
30 14
31 39
32 110
33 115
34 222
35 4
36 28
37 10
38 23
39 71
40 23
41 0
42 171
43 250
44 23
45 16
46 85
47 101
48 96
49 24
50 81
51 180
52 11
53 19
54 60
55 30
56 6
57 13
58 15
59 176
60 13
61 14
62 21
63 12
64 39
65 12
66 11
67 7
68 27
69 0
70 32
71 9
72 22
73 13
74 12
75 48
76 110
77 14
78 19
79 24
80 34
81 360
82 59
83 68
84 161
85 16
86 16
87 63
88 40
89 201
90 53
91 37
92 1
93 50
94 17
95 99
96 33
97 35
98 25
99 20
100 165
101 35
102 95
103 68
104 120
105 32
106 28
107 90
108 18
109 94
110 65
111 54
112 45
113 138
114 155
115 80
116 32
117 1
118 16
119 118
120 20
121 58
122 17
123 242
124 116
125 135
126 14
127 153
128 6
129 129
130 23
131 341
132 20
133 51
134 105
135 20
136 92
137 69
138 30
139 14
140 34
141 2
142 222
143 70
144 19
145 40
146 12
147 12
148 33
149 16
150 28
151 5
152 305
153 60
154 49
155 22
156 32
157 20
158 15
159 146
160 49
161 11
162 7
163 10
164 35
165 44
166 122
167 54
168 167
169 26
170 11
171 34
172 26
173 168
174 25
175 683
176 41
177 238
178 142
179 105
180 36
181 10
182 86
183 203
184 288
185 74
186 41
187 68
188 27
189 18
190 5
191 71
192 36
193 126
194 18
195 150
196 157
197 46
198 14
199 56