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1. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 86

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 86 — Regierungsantritt hatte Friedrich Ansiedler in das noch immer gering bevölkerte Land gezogen. Als aber die herrlichen Thaten seinen Weltruhm begründeten, strömten die Einwanderer besonders zahlreich herbei. Wenn der Zuzug stockte, so erhöhte er die Begünstigungen und Vorrechte der Anziehenden. 300 000 Ansiedler aus säst allen Teilen Europas hat Friedrich der Große in sein Land aufgenommen. Darunter waren zahlreiche musterhaft arbeitende Landwirte. Mit großer Weisheit suchte er die Ankömmlinge denjenigen Landesteilen und Örtlichkeiten zuzuweisen, für die sie gerade paßten. Die im Ackerbau tüchtigen Württemberger und Hessen schickte er dahin, wo er den Ackerbau heben wollte; die Holländer und Ostfriesen bestimmte er für Bezirke, wo Viehzucht und Molkereiwesen hoch zu bringen war; die Pfälzer verwandte er für Gegenden, in denen Gartenbau und Obstzucht, die Italiener für solche, in denen der Seidenbau gefördert werden konnte. Urbarmachung. Keine Hand breit Landes sollte unbebaut und ohne Ertrag bleiben. Das Land hatte aber viele morastige und sandige Gegenden. Diese Sümpfe auszutrocknen und zu nutzbarem Acker zu machen, war des Königs größte Frende. An der unteren Oder lag eine Sumpffläche von mehr als 10 Quadratmeilen, das Oderbruch. Es war durch häufige Überflutungen der Oder entstanden, und die wenigen Bewohner nährten sich sehr notdürftig von Fischfang, Jagd und Viehzncht. Schon nach dem 2. schlesischen Kriege ging Friedrich an die große Ausgabe, dieses Bruch zu entwässern, gegen die Oder durch Dämme zu schützen und urbar zu machen. Nach 7 jährig ei1 mühevoller Arbeit war das Werk gelungen. Für 1200 Familien entstanden hier Niederlassungen mit 225 000 Morgen ertragreichem Ackerboden. Als der König das vollendete Werk besichtigte, rief er hocherfreut aus: „Hier habe ich eine Provinz im Frieden erobert!" An der Warthe lag ein ähnliches Bruch, das Warthebmch. Gleich nach dem 7jährigen Kriege wurde dieses in Angriff genommen und in fruchtbare Ländereien umgewandelt. 123 000 Morgen waren dem Sumpfe entrungen und schon im Jahre 1785 an die 100 Niederlassungen begründet. Die fleißigen Ansiedler konnten bald gute Ernten einheimsen.*) Auch die sandigen Gegenden wurden möglichst verbessert. „Ich gestehe zu," schrieb der König 1776 selbst, „daß, Lybien ausgenommen, wenige Staaten sich rühmen können, es uns an Sand gleich zu thun; indessen machen wir doch in diesem Jahre 77 000 Morgen zu Wiesen; diese werden 7000 Kühen Futter geben, der Dünger von ihnen wird unseren Sandboden fetter machen, und die Ernten werden noch ergiebiger ausfallen. Ich weiß wohl, daß die Menschen nicht im stände sind, die Natur umzuändern, aber mich dünkt, durch vielen Fleiß und viele Arbeit bringt man es doch dazu, daß ein dürrer Boden besser und wenigstens mittelmäßig werde. Damit müssen wir uns denn begnügen." ') Auch den Drömling in der Altmark an der Ohra (Nebenfluß der Elbe) und das Fienerbruch südlich vou Plane ließ Friedrich anbauen.

2. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 136

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 136 — Franzosen noch einmal besiegt worden waren, hielten die Verbündeten am 31. März 1814 ihren Einzug in die Hauptstadt. Das gesinnungslose Pariser Volk, das kurz vorher Napoleon noch vergöttert hatte, jauchzte jetzt den Siegern als Errettern von langer Tyrannei entgegen. Der Pariser Friede. Napoleon wurde abgesetzt und auf die Insel Elba im Mittelländischen Meere verbannt. Am 11. April unterzeichnete er im Schlosse zu Fontainebleau seine unbedingte Thronentsagung. Den Thron bestieg Ludwig Xviii., der Bruder des ermordeten Königs. Dann kam es zum Frieden von Paris (30. Mai). Die seit 1792 eroberten Gebiete mußten wieder an Deutschland abgetreten werden: dazu erhielt Frankreich infolge der Abrundung seiner östlichen Grenze noch ein Gebiet von 150 Quadratmeilen mit einer halben Million Einwohner, wozu auch die deutschen Grenzstädte Saarbrücken, Saarlouis und Landau gehörten. Frankreich brauchte keine Kriegskosten zu zahlen und behielt auch fast alle geraubten Knnstschätze. Mit begeisterten Worten zeigte Friedrich Wilhelm Iii. seinem treuen Volke das Ende des ersten Freiheitskampfes an. „Mit Ruhm gekrönt," sagte er in der Kundgebung, „steht Preußen vor Mit- und Nachwelt da, selbständig durch bewiesene Kraft, bewährt im Glück und Unglück. Ihr eiltet alle zu den Waffen, im ganzen Volke nur ein Gefühl, und so war auch der Kampf! Solchen Sinn, sprach ich damals, lohnet Gott! Er hat ihn gelohnt und wird ihn jetzt noch lohnen durch den Frieden, den er uns gab. Eine bessere Zeit wird einbrechen; nicht für Fremde wird der Landmann säen, er wird säen für sich und die Seinigen. Handel, Knnftfleiß und Wissenschaft werden wieder aufleben und die Wunden heilen, die langes Leiden schlug." Am 7. August 1814 hielt Friedrich Wilhelm an der Spitze seiner Garden seinen Einzug in die jubelnde Hauptstadt Berlin. Vor dem königlichen Schlosse fand unter freiem Himmel ein feierlicher Dankgottesdienst statt. Zum bleibenden Gedächtnis aller braven Krieger, die mit ihrem Blute die Freiheit des Vaterlandes erkauft hatten, mußten auf Befehl des Königs deren Namen mtf einer Ehrentafel in den Erchen ihrer Pfarre angebracht werden. 11. Der zweite Freiheitskrieg. 1815. Napoleons Rückkehr. In Wien versammelten sich am 1. November 1814 Abgeordnete sämtlicher europäischen Staaten, um die Grenzen Deutschlands neu festzusetzen. Auch die drei verbündeten Herrscher waren anwesend. Diese Versammlung heißt der Wiener Kongreß. Uber die Verteilung der Grenzen der einzelnen Staaten entbrannte aber ein heftiger Streit. Neid und Selbstsucht hinderten jede Einigung. Da der abtrünnige König von Sachsen sein Land und seinen Thron durch fernem Heere dahin auf. Aber die Verbündeten ließen ihn ruhig ziehen und setzten ihren Weg nach Paris fort. Am Abend des 29. März lagerte ihr Heer vor der stolzen Hauptstadt des Feindes. Noch kostete es einen letzten, blutige« Kampf gegen die französischen Marfchälle, bis sie besiegt zu ihren Füßen lag (30. März). Wiederum waren es Blüchers tapfere Preußen, die durch Erstürmung des Montmartre, einer 100 m hohen felsigen Erhebung im Norden der Stadt, die Entscheidung herbeiführten.

3. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 140

1899 - Wiesbaden : Behrend
Schluß des Wiener Kongresses. In Wien gelangten nun die Verhandlungen bald zum Abschluß (9. Juli 1816). Preußen erhielt alle Länder zurück, die es vor dem Tilsiter Frieden besessen hatte, dazu die nördliche Hälfte von Sachsen, Neuvorpommern mit Rügen und den größten Teil von Westfalen und der Rheinprovinz. Von seinen früheren polnischen Gebieten bekam es aber nur das Groß herzog tum Posen mit dem Kulmer Land nebst Danzig und Thorn.1) Dadurch wurde zwar Preußens Besitz etwas verkleinert, um 600 Quadratmeilen, aber für polnische Landesteile waren deutsche Gebiete eingetauscht worden. Preußen zog sich nun langgestreckt durch das ganze nördliche Deutschland, in zwei ungleiche Stücke zerrissen. Gerade diese Lage und die Zerstückelung stellten aber Preußen vor die gebieterische Notwendigkeit, seinen Einfluß auf die deutschen Staaten möglichst groß zu halten und sie unter seinem Schutze zu sammeln. An Stelle des alten deutschen Kaiserreiches trat ein Staatenbuud von 39 Staaten, der deutsche Bund. Als Zweck des Bundes wurde bezeichnet die Erhaltung der änßeren und inneren Sicherheit des deutschen Reiches und die Bewahrung der Unverletzlichkeit der Bundesstaaten. Der Sitz der Bundesversammlung, Bundestag genannt, war in Frankfurt am Main; Österreich führte den Vorsitz. Die Hoffnung des deutschen Volkes auf Erstehung eines neuen deutschen Kaisertums blieb also unerfüllt. Zum dauernden Andenken an die herrlichen Thaten des großen Befreiungskampfes erhebt sich auf dem Kreuzberge bei Berlin ein Denkmal, welches die Inschrift trägt: „Der König dem Volke, das auf seinen Ruf hochherzig Gut und Blut dem Vaterlande darbrachte, den Gefallenen zum Gedächtnis, den Lebenden zur Anerkennung und den künftigen Geschlechtern zur Nacheiferung." 12. Helden der Freiheitskriege. Unter den Helden des Befreiungskampfes ragen besonders 4 hervor, deren Namen und Thaten unvergeßlich leben sollen in den Herzen der Preußen. Es sind Blücher, Gneisenan, Iork und Bülow. Gerhard Lebrecht von Blücher ist der größte Held der Freiheitskriege. Er wurde im Jahre 1742 zu Rostock in Mecklenburg von edlen Eltern geboren und zeigte schon in der Jugend große Liebe zum Soldatenstande. Als löjährtger Knabe focht er in schwedischen Diensten gegen die Preußen. Ein preußischer Husar na hin den allzukecken Buben, der sich höchst übermütig an den Feind wagte, gefangen, und jetzt trat Blücher in das preußische Heer ein. Unter Friedrich dem Großen stieg er rasch bis zum Rittmeister. Sein leicht aufbrausendes Wesen brachte *) Für Neuvorpommern mit Rügen, das bisher schwedisch war, trat Preußen das von Hannover übernommene Lauenburg an die Dänen ab. Seine fränkischen Länder Ansbach-Bayreuth fielen an Bayern; Ostsriesland, Hildesheim und Goslar kamen an Hannover. — Die neuen preußischen Ländergebiete in Westfalen und der Rheinprovinz waren die Herzogtümer Jülich-Berg und ein bedeutendes Gebiet zu beiden Seiten des Rheines, bestehend aus den Bistümern Köln und Trier, Münster und Paderborn und mehreren Reichsstädten, Grafschaften und kleineren Besitzungen.

4. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 158

1899 - Wiesbaden : Behrend
- 158 — 3, Die Friedensarbeit Friedrich Wilhelms Iv. Zum Wohle seines Landes wirkte Friedrich Wilhelm Iv. in 20jähriger Friedensarbeit. Hebung des Ackerbaues. Ter freie Bauer bearbeitete seine Felder Fleiß und Verstand. Die bessere Schulbildung bewirkte, daß er sich überall, wo es seinen Vorteil galt, gelehrig zeigte. Er verkaufte Grundstücke, die er nicht selbst bebauen konnte, pflanzte Lupinen an und ahmte in Bearbeitung der Äcker das gute Beispiel ausgebildeter Landwirte nach. Von Jahr zu Jahr nahm der Wohlstand der Landbewohner zu. Die Regierung ermunterte und unterstützte. Ju 3 Jahren (1849 —1852) wurden 204 Quadratmeilen wüstehaiden urbar gemacht. Der König von Preußen schickte dem bedrängten Könige aus Berlin das Kaiser-Alexander-Grenadierregiment zu Hilfe, welches in der sächsischen Hauptstadt bald Ordnung herstellte. Auch in manchen preußischen Städten (Düsseldorf, Elberfeld, Iserlohn, Breslau) entstanden Unruhen, die durch preußische Truppen mit Gewalt gedämpft werden mußten. Als die Nationalversammlung das Einschreiten Preußens,, eiu unbefugtes nannte, berief Preußen seine Abgeordneten zurück, nachdem Österreich schon früher ein gleiches gethan hatte. Der Rest der Abgeordneten verlegte den Sitz nach Stuttgart, bis die Württembergische Regierung dieses Rumpfparlament aufhob (17. Juni). Zur Unterdrückung von größeren Aufständen in Nheinbayern und Baden infolge der Ablehnung Friedrich Wilhelms schickte dieser seinen Bruder, den Prinzen von Preußen, mit einem Heere ab, der durch die siegreichen Gefechte bei Waghänsel, Ubstadt und Durlach der Empörung ein rasches Ende bereitete. — Bei Ablehnung der Kaiserwürde hatte Friedrich Wilhelm der Hoffnung Raum gegeben, auf friedlichem Wege Deutschlands Einigung herbeizuführen. Zu diesem Zwecke kam am 26. Mai 1849 zwischen Preußen, Hannover und Sachsen der Drei-Königs-Bund zustande, dem bald die meisten kleineren Staaten beitraten; Österreich in Verbindung mit Bayern und Württemberg aber wirkte den Einigungsbestrebungen Preußens entgegen und brachte nicht nur die Trennung Sachsens und Hannovers vom Drei-Königs-Bunde fertig, sondern rief,.and) in Frankfurt den längst totgeglaubten deutschen Bund unter dem Vorsitze Österreichs wieder ins Leben (1850).‘ Immer drohender gestaltete sich die Lage zwischen Nord- und Süddeutschland, besonders als auch die kurhessische und holsteinische Frage in Fluß kirnen. In Hessen hatte steh das Volk gegen die Abänderung der Verfassung durch den Minister von Hassenpflug („der Hessen Fluch") erhoben, und der deutsche Bund beorderte Truppen dahin zur Hilfe für den Kurfürsten. Die Herzogtümer Schleswig-Holstein hatten sich schon 1848 gegen die Forderung der Dänen, ganz Schleswig Dänemark einzuverleiben und das deutsche Bundesland Holstein sich selbst zu überlassen, entschieden gewehrt, weil ihnen von Alters her verbrieft war, „up ewig ungedeelt" zu bleiben. Der preußische General Wrangel war ihnen zu Hilfe geeilt; obwohl er mit glücklichem Erfolge gegen die Dänen kämpfte, kam es mangels einer Seeflotte der Preußen und wegen Eintretens fremder Mächte für die Dänen zum Frieden. Auch in dieser Frage wollte der deutsche Bund vermitteln. Preußen mußte ihm in beiden Fragen die Berechtigung dazu aberkennen. Nur der großen Nachgiebigkeit Friedrich Wilhelms Iv. war die Verhinderung eines allgemeinen deutschen Krieges zu verdanken.,, Auf den Konferenzen zu Warschau und Olmütz ließ Preußen sich herbei, auf Österreichs Forderungen einzugehen. In Kurhessen wurde die Verfassung beseitigt, Schleswig-Holstein blieb unter dem Regiments Dänemarks, das versprach, die Rechte der Bevölkerung zu achten. Ans „freien Konferenzen" in Dresden sollte die alte Bundesverfassung einer zeitgemäßen Verbesserung unterworfen werden. Diese Konferenzen hatten aber das klägliche Ergebnis, daß der alte Bundestag unter Österreichs Vorsitz wieder hergestellt wurde. Das war das Ende zweijähriger Einigungsversuche. Friedrich Wilhelm Iv. sollte Recht behalten mit seinen prophetischen Worten: „Eine Kaiserkrone kann nur auf dem Schlachtfelde errungen werden."

5. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 169

1899 - Wiesbaden : Behrend
- 169 — stützt durch seinen ausgezeichneten Ministerpräsidenten Grafen Bismarck und den Kriegsminister von Roon, sein Werk glücklich durch?) Es trat eine bedeutende Vermehrung des Heeres und eine bessere Bewaffnung mit dem Zündnadelgewehr ein. Jetzt konnte bei ausbrechendem Kriege auf die Landwehrleute, die Weib und Kind zu ernähren hatten, größere Rücksicht genommen werden; an ihre Stelle traten jüngere, rüstige Burschen. S Der Krieg gegen Dänemark. 1864, Bald sollte die neue Heereseinrichtung ihre Probe glänzend bestehen und die Gegner wegen ihres Widerstandes beschämen. Ursache. Die heutige Provinz S ch l e s w i g -H o l st ei n, das vielbesungene, meerumschlungene Land an den Küsten unserer Nordsee, stand früher unter dänischer Herrschaft. Nach altem Gesetze sollte Schleswig-Holstein immer ungeteilt (up ewig uugedeelt) bleiben; Holstein gehörte sogar als deutsches Land seit 1815 zum deutschen Bunde, so daß der Dänenkölch zugleich deutscher Buudesfürst war. Nun wollten die Dänen im Jahre 1863 Schleswig zu einer dänischen Provinz machen?) ■■ X ?^ Ehrend der Thätigkeit Wilhelms I. als Prinzregent hatt^"sich bezüglich der Reorganisation des Heeres zwischen ihm und der Volksvertretung ein schroffer Gegensatz herausgebildet. Am 3. Dezember 1859 wurde an Stelle des Generals von Bonin der General von Roon zum Kriegsminister ernannt, der die Heeresforderungen des Prinzregenten zwar mit Geschick und Ausdauer vertrat, aber bei der Zusammensetzung des Abgeordnetenhauses sein Ziel nicht er-retchen wnnte. Nach der Thronbesteigung König Wilhelms verschärfte sich dieser Kampf. Nachdem der König das Abgeordnetenhaus aufgelöst hatte, trat ein neues Ministerium ins Leben, an dessen Spitze der bisherige Präsident des Herrenhauses Fürst zu Hohenlohe-Jngelfingen, stand. Aber'auch die neue Volksvertretung beharrte bei den alten Grundsätzen, besonders bei der Herab-der Dienstzeit auf 2 Jahre. Da that der König einen entscheidenden Schritt. Telegraphisch berief er den damaligen preußischen Gesandten in Paris, Herrn von Bismarck-Schönhausen, der wegen seiner Treue und Entschiedenheit das volle tomgliche Vertrauen besaß, zum Ministerpräsidenten eines neuen Ministeriums, das am 24. September 1862 ernannt wurde. Mit Energie erfaßte m ®taat^mann ieine Aufgabe, den königlichen Willen durchzuführen. Als die Volksvertretung die durch den Wechsel des Ministeriums und durch die parlamentarischen Kampfe zu spät hergestellte Feststellung des Staatshaushalts des Jahres 1862 nachträglich genehmigen sollte und Abstriche machte, löste Bismarck schnell entschlossen den Landtag aus. „Die Regierung Sr. Majestät," sagte er, ^findet sich tn die Notwendigkeit versetzt, den Staatshaushalt ohne die in der Verfassung vorausgefetzte Grundlage führen zu müssen." Es folgte jetzt die sog. „budgerlose Zeit t , m welcher Preußen mehrere Jahre lang dem Auslande das traurige Bild schwerer Verfassungskämpfe bot, die erst dann an Schärfe abnahmen und beigelegt wurden, als die Jahre 1864 und 1866 die Notwendigkeit der neuen Heeresorganisation, die der König unter Bismarcks Hilfe mit eiserner Konsequenz durchführte, aufs klarste bewiesen hatten. — In dieser Zeit der Wirren w/iret<a 'rte ^llt[che Frage von neuem in Fluß zu bringen, indem der österreichische Kaiser bte deutschen Fürsten zu einem Kongreß nach Frankfurt auf 18®Le™i" Äer tö.ni8 von Preußen folgte der Einladung mcht, denn Österreichs Plane liefen wiederum darauf hinaus, ihm zu Ungunsten Preußen, den alten Einfluß in Deutschland aufs neue zu gewähren. Die Verhandlungen zeigten klar, daß auf friedlichem Wege die deutsche Frage niemals gelost werden wurde. 2) Diese Rechtsverletzung ging aus vom König Friedrich Vii. von Dänemark, der schon mehrmals (besonders 1848) den Versuch der Unterdrückung

6. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 173

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 173 — 4. Verwertung Schleswig-Holsteins Befreiung. a) Deutsches Land war endgiltig wieder deutsch geworden, und die Bewohner wurden von dem drückenden Joche der Dänen erlöst. b) Der Fremdling schied ans der Reihe der deutschen Bundesfürsten. c) Die ausgedehnte Nordseekuste von Schleswig Holstein erleichterte und beförderte den deutscheu überseeisch eit Handel. 5. Der Krieg gegen Österreich. 1866. Ursachen. Beide Machte regierten Schleswig-Holstein und Lauen-burg anfangs gemeinschaftlich. Aber bald „entstanden über die Verwaltung der Länder zwischen Preußen und Österreich Uneinigfeiten, die wegen der alten Eifersucht Österreichs auf Preußen zu einer Spannung führten. Obwohl die Herzogtümer für Österreich wegen ihrer weiten Entfernung geringe Bedeutung hatten, suchte Österreich zu hintertreiben, daß sie nach dem Wunsche vieler mit dem preußischen Staate vereinigt würden. Es wünschte, dieselben dem Prinzen von Augusten-bürg, der Ansprüche darauf zu haben glaubte, zu übertragen. Preußen erklärte sich einverstanden unter der Bedingung, daß ihm die Leitung der Land- und Seemacht,„der Kieler Hasen und die Festung Rendsburg überlassen werde. Österreich ging daraus nicht ein. Es kam jedoch am 14. August 1865 zu der Übereinkunft von Ga ft ein (Wildbad bei Salzburg), nach welcher Lauenburg gegen eine Geldent-schüdigung ganz an Preußen fiel, und Schleswig vorläufig unter preußische, Holstein unter österreichische Verwaltung gestellt wurde. Preußen ernannte den General von Mauteussel zum Statthalter in Schleswig, Österreich den General von Gab lenz zum Statthalter von Holstein. Die endliche Entscheidung über die Zukunft der beiden Herzogtümer sollte der Vereinbarung zwischen den beiden Großmächten überladen bleiben.1) Diese Trennung der Verwaltung trug aber gerade den Keim zu neuen Verwickelungen in sich. In Holstein erhob sich eine große Partei, um den Prinzen von Augustenburg auf den Thron zu bringen. Österreich duldete ihre Kundgebungen gegen die bestehende Obrigkeit. Dagegen trat aber Preußen auf und forderte von Österreich die Unterdrückung dieser Kundgebungen. Allein Österreich faßte diese Beschwerde als Drohung auf und begann gleichzeitig gegen Preußen zu rüsten. Da unterließ auch Preußen nicht, Maßregeln zum Schutze seiner Grenzen zu treffen. Unter dem 24. März 1866 richtete die preußische Regierung ein Rundschreiben an die Regierungen der deutschen Bundesstaaten, worin sie auf die Notwendigkeit der preußischen Kriegsvorbereitungen mit Rücksicht auf die österreichischen Rüstungen hinwies. Auch stellte sie die Frage, in welchem Maße sich Preußen auf ihren x) Auch militärische Vorteile für Preußen bezüglich des Kieler Hafens, der Anlage von Militärstraßen durch Holstein, des Nord-Ostsee-Kanals rc. wurden durch diese Konvention herbeigeführt.

7. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 184

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 184 — An demselben Tage verließ König Wilhelm den Kurort Ems. Seine Reise nach der Hauptstadt glich einem Triumphzuge. In Berlin zog eine unabsehbare Volksmenge dem königlichen Wagen nach, im? unterbrochen ertönten aus lausenden von Kehlen begeisterte Vaterlands-lieder. Sofort ordnete der König die Mobilmachung der norddeutschen Armee an und berief auf den 19. Juli den Reichstag ein. den er mit wahrhaft königlichen Worten eröffnete. An diesem 19. Juli erklärte Napoleon Iii. an Preußeu den Krieg. Mit leuchtenden Blicken trat Graf Bismarck in den Sitzungssaal des Reichstages und verkündete, daß ihm soeben die französische Kriegserklärung zugegangen sei. Ein ungehenrer Beifallssturm erhob sich bei dieser Nachricht. Zur selbeu Stunde kniete König Wilhelm betend am Grabe seiner Eltern im Mausoleum zu Charlotteubnrg. Es nahte die Zeit, daß er seiner Mutter Leid sühnen sollte. Nachdem er in heißem Gebete Trost und Stärke gefunden, ging er mit Mut und Gottvertraueu den kommenden Tagen entgegen. 2) Deutschlands Vorbereitung zum Kriege. Frankreich hatte den Krieg gewollt; wir waren darauf vorbereitet. Die Franzosen hofften zwar, es mit Preußen allein zu thun zu haben. Aber Nord- und Süddeutfchlaud erhob sich wie eilt Mann gegen den alten Erbfeind. Getreu der geschlossenen Waffenbrüderschaft telegraphierten die süddeutschen Fürsten dem Könige von Preußen, daß sie ihr Heer unter Preußens Oberbefehl stellten gegen den gemeinsamen Feind. Eine glühende Begeisterung ging durch das ganze Volk. Alle brannten vor Begierde, für Deutschlands Recht, Freiheit und Ehre gegen den schändlichen Friedensstörer einzutreten. „Sie sollen ihn nicht haben, Den freien, deutschen Rhein, Ob sie wie gier'ge Raben Sich heiser darnach schrei'n." So erklang es durch Deutschland vom Fels zum Meer. Der Ostpreuße mit dem Schlesier, der derbe Pommer mit dem kraftvollen Märker, der biedere Westfale wie der Sohn des Rheinlandes — sie scharen sich zusammeu zur treuen Wacht am Rhein. Vergessen sind die Tage von 1866; der Sachse und der Bayer, der Schleswig-Dol-1 seiner und der Hannoveraner — sie alle wollen Hüter sein. „Schwaben und Preußen Hand in Hand, Der Nord, der Süd ein Heer! Was ist des Deutschen Vaterland? — Wir sragen's heut nicht mehr! Ein Geist, ein Arm, ein einz'ger Leib, Ein Wille sind wir heut! Hurra, Germania, stolzes Weib! Hurra, du große Zeit!" Selbst vom Auslande, ja von Amerika her strömten Tausende auf den ersten Ruf in ihre Heimat zurück, um das bedrohte Vaterland zu retten. Die Tage von 1813 schienen wiedergekommen zu fein.

8. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 187

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 187 — vernichtet; kaum 150 kehren von dem Todesritte zurück. Das entschied den Kampf. Der Rückzug der ganzen Armee artete bald in wilde Flucht aus. „Rette sich, wer kann!" hieß es, in sinnloser Angst warfen die Flüchtenden Waffen und Gepäck weg, und nur mit Mühe konnten die Offiziere die gelöste Ordnung wieder herstellen. Die Trümmer des Heeres sammelten sich in dem befestigten Lager von Chalons, wo Mac Mahon sich zu nenem Vordringen verstärken wollte. Die Armee des Kronprinzen rückte in Verfolgung des fliehenden Feindes weiter in Frankreich hinein und nahm eine Stadt nach der anderen in Besitz. In Berlin wurde wegen dieses herrlichen Sieges auf Befehl des Königs Viktoria geschossen; im deutschen Heere hörte man überall die Spottweise: Mac Mahon, Mac Mahon, Fritze kommt und hat ihm schon! Der Sturm bei Spichern. An demselben Tage erkletterten die Preußen der 1. Armee die Höhen von Spichern und warfen mich hier die Franzosen zurück. Der Spichernberg erhebt sich wie eine natürliche Festung südwestlich von der Stadt Saarbrücken. Auf den steilen Abhängen hatte das Korps Frossard eine fast uneinnehmbare Stellung; der Feind stand gedeckt in V/g m tiefen Schützengräben, aus denen 50 000 Chassepotläufe hervorragten, die Höhe war mit Kanonen und Kugelspritzen gespickt. Die Vorhut der Steinmetz'schen Armee unter dem General Kameke hielt bis zum Nachmittag tapfer gegen den überlegenen Feind aus. Als nun den Bedrängten 2 Divisionen zu Hilfe kamen, übernahm General von Goeben das Kommando und beschloß den Angriff gegen die starke Stellung des Feindes. Die französischen Offiziere brachen in Gelächter aus, als diese Nachricht sich verbreitete; es sollte sich jedoch rasch in Bestürzung und Schrecken verwandeln. Rheinländer, Westfalen und Brandenburger begannen todesmutig den Anstieg. Bald war der Abhang besäet mit Toten und Verwundeten, aber unbekümmert um deu mörderischen Kugelregen geht es Fuß für Fuß voran. Die Gewehrkolben dienen als Ltütze, kein Schnß fällt — endlich sind sie oben und bieten die atem- lose Brust unbeschützt dem feindlichen Feuer bar. Mann gegen Mann, mit Kolben und Bajonett wütet nun der Kampf. Inzwischen hat auch die branbenbnrgische Artillerie ein Meister-siücf fertig gebracht. Unter unsäglichen Anstrengungen ist es ihr gelungen. zwei Batterieen auf die Höhe zu schaffen,' und balb bringt preußisches Granatfeuer in die feinblichen Reihen. Mit neuem Mute wirb^nnn der Angriff fortgesetzt, und vergeblich sinb die Bemühungen der Franzosen, die Preußen aus den eingenommenen Stellungen wieder zu verdrängen. Als die Dunkelheit sich hermedersenkte, trat Frossard den|Rü(fzug|an, und ungeheure Vorräte an Lebensrnitteln sielen den Siegern in die Hänbe. Mehr als 5000 wackere Preußen becften das Schlachtselb.nach biesem Siege war die französische Armee anf der ganzen Linie auf eiligem Rückzüge in das Innere Frankreichs begriffen. Unbeschreibliche Bestürzung erweckte die Nachricht von biejeit Niederlagen in Paris. Die Minister mußten abbauten, in gehässiger

9. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 188

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 188 — Weise wurden alle m Frankreich anwesenden Deutschen vom französischen Boden vertrieben; Napoleon legte den Oberbefehl in die Hand des Marschalls Bazaine. Die Kämpfe um Metz am 14., 16. und 18. August 1870. Nun drangen alle drei Heere weiter in Frankreich hinein, nachdem zur Be lagernng der Festung Straßburg ein bedeutendes Korps unter dem General von Werder abgesandt war. Die zweite französische Hauptarmee bei Metz unter Bazaine wollte sich nach Chalons zurückziehen, lim sich mit Mac Mahnn zu vereinigen; dann sollte mit der gesamten Streitmacht die Entscheidungsschlacht fallen. Diese Vereinigung mußte verhindert werden. Zn diesem Zwecke wurden in den Tagen vom 14.—18. August die furchtbaren Schlachten bei Coureelles, Mars la Tour (Vionville) und Gravelotte geschlagen. Courcelles. Um den Abzug der Franzosen zu verzögern, erhielt Steinmetz den Auftrag, die Nachhut derselben diesseits Metz anzugreifen und zum Kampf zu zwingen. So entwickelte sich am 14. August die Schlacht bei Courcelles. Bis zum Abend tobte der Kampf; die Franzofen wurden bis unter die Mauern von Metz zurückgeworfen, so daß Bazaine mit einem Teile seines schon abgezogenen Heeres zurückkehrte. Auch am 15. August konnte der Abzug wegen der durch die Niederlage bei Courcelles entstandenen Unordnung nur sehr langsam vor sich gehen. Mars la Tour (Vionville). Unterdessen hatte Prinz Friedrich Karl einen großen Teil seiner Armee südlich von Metz, bei Pont-a-Moussou, über die Mosel geführt, um dem in der Richtung auf Verdun nach Chalons abziehenden Feinde den Weg zu verlegen. Napoleon selbst verließ um diese Zeit die Armee und begab sich aus einem Umwege nach Chalons. Am Morgen des 16. August näherten sich die ersten Truppen des Prinzen Friedrich Karl von der Mosel her der Straße Metz-Verdun. Es war ein beschwerlicher Marsch durch das bergige Uferland der Mosel, wo ununterbrochen Berg und Thal, Scklncht und Höhe abwechselten. Gegen 10 Uhr geriet diese Spitze unserer Armee aus der Hochebene von Mars la Tour und Vionville an den Feind. Mit dem Mute der Verzweiflung stürzten sich die Franzosen auf sie, um sich den Weitermarsch frei zu halten; aber sie hatten es mit kernigen Brandenburgern zu thun. Fünf lange, schwere Stunden standen diese fest wie die Mauern. Noch immer waren die heranziehenden Brüder nicht zur Stelle, fast wurden sie von der Übermacht erdrückt. Da läßt der kommandierende General von Alvensleben dem General von Bredow, der soeben mit seiner Kavalleriebrigade auf dem Schlachtfelde eingetroffen ist, den Befehl zugehen, mit feinen Kürassieren und Ulanen die feindliche Schlachtlinie in kühner Attacke zu durchbrechen. Ein Todesritt! Aber kaltblütig giebt der tapfere General die Befehle. „Die Kürassiere," berichtet ihr Oberst Graf von Schmettow, „bildeten das erste Treffen ans dem linken Flügel, die Ulanen, etwa 100 Schritt zurück, aus dem rechten Flügel das zweite Treffen, unser braver General mit seinem Stabe vor der Mitte der Brigade. Zuerst ging es zwischen zwei feindlichen Schützenlinien hindurch auf die feindliche Batterie zu. Hier fiel unser Adjutant; zwei Schrapnel-

10. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 191

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 191 — ermatteten Preußen vermögen kaum noch stand zu halten. Da endlich naht Hilfe. Die Pommern, einen Marsch von 5 Meilen hinter sich, rücken in die Schlacht ein, und König Wilhelm beordert sie zum Sturm. Vou der Höhe bei Gravelotte sprengt Moltke ihnen entgegen. „Schnell, meine Pommern," ruft er, „vou diesem Sturm hängt alles ab!" Und unter donnerndem „Hurra" gehen die Braven mit klingendem Spiel und wehenden Fahnen znm Angriff über. Da faßt zusammen zum letzten Stoß Die preußischen Wetter, der König groß, Da waltet grimm das Eisengesetz, Zerschmettert wirft er die Feinde nach Metz. Der graue König in Siegespracht, So schlägt er stolz die Franzosenschlacht. Bei dem letzten Vorstoß Bazaines geriet der König selbst in das Feuer der feindlichen Granaten; besorgt um das Schicksal der Schlacht, achtete er die Gefahr nicht. Auf dringendes Bitten des Kriegsministers von Roon begab er sich endlich nach dem kühnen Vorrücken der Pommern aus der Feuerlinie. Bei Rezonville stieg König Wilhelm vom Pferde. Dort saß er auf einer Leiter, die mit dem einen Ende auf einer Brückenwage, mit dem anderen auf einem gefallenen Grauschimmel ruhte, und harrte ungeduldig auf den Ausgang der Schlacht Um die nennte Stunde erschien Moltke mit leuchtendem Antlitze und brachte die frohe Siegeskunbe. Die Nacht nach der Schlacht verbrachte der König in einer elenden Stnbe eines Hauses in Rezoiwille, So Stunden lang war er nicht aus den Kleidern gewesen. Die Zahl der Cpser auf beiden Seite» in den Kampfestagen von Metz wird anf 80000 Mann berechnet. Aber groß war auch der Erfolg; die Frauzoseu waren vollständig geschlagen und aus Metz zurückgeworfen. Prinz Friedrich Karl hielt mit dem größten Teile der 1. und 2. Annec Bazaine in der Festung Metz eingeschlossen. Alle diese Niederlagen wurden den Pariserin sorgsam vorenthalten. „Die Nachrichten vom Kriegsschauplatz lauten gut," hieß es, „die Preußen haben einen Waffenstillstand nachgesucht." Der Tag von Sedan. Der bei Metz entbehrliche Teil der 1. und 2. Armee wurde zu einer neuen, der vierten Armee, unter dem Oberbefehl des Kronprinzen von Sachsen vereinigt. Diese Maas- Armee sollte beim weiteren Vorrücken anf Paris den Anschluß au die 3. Armee des Kronprinzen Friedrich Wilhelm suchen, der in den Schlachttagen von Metz zwischen Nancy und Toul gestanden hatte. Mac Mcihon beabsichtigte, ans dem Lager von Chalons sich ans Paris zurückzuziehen Vou dort aus erhielt er aber die Weisung, durch einen Zug der belgischen Grenze entlang Bazaine Entsatz zu bringen. Mit schwerem Herzen folgte er diesem Befehle, da er das Gefährliche, ja fast Unmögliche, wohl einsah. Kaum hatte man im Hauptquartier König Wilhelms diesen Plan durchschaut, als beide vorrückende Armeen den Befehl zu einer Rechtsschwenkung nach Norden erhielten. Mac Mähern mußte erreicht werden, bevor er in die Nähe von Metz rücken konnte. Mühsam gestaltete sich der Marsch durch das waldige Bergland der Argonnen. Über die von Regengüssen durchweichten Gebirgswege ging es in Eilmärschen voran, so daß die Maas-Armee schon am 29. August
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