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1. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 86

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 86 — Regierungsantritt hatte Friedrich Ansiedler in das noch immer gering bevölkerte Land gezogen. Als aber die herrlichen Thaten seinen Weltruhm begründeten, strömten die Einwanderer besonders zahlreich herbei. Wenn der Zuzug stockte, so erhöhte er die Begünstigungen und Vorrechte der Anziehenden. 300 000 Ansiedler aus säst allen Teilen Europas hat Friedrich der Große in sein Land aufgenommen. Darunter waren zahlreiche musterhaft arbeitende Landwirte. Mit großer Weisheit suchte er die Ankömmlinge denjenigen Landesteilen und Örtlichkeiten zuzuweisen, für die sie gerade paßten. Die im Ackerbau tüchtigen Württemberger und Hessen schickte er dahin, wo er den Ackerbau heben wollte; die Holländer und Ostfriesen bestimmte er für Bezirke, wo Viehzucht und Molkereiwesen hoch zu bringen war; die Pfälzer verwandte er für Gegenden, in denen Gartenbau und Obstzucht, die Italiener für solche, in denen der Seidenbau gefördert werden konnte. Urbarmachung. Keine Hand breit Landes sollte unbebaut und ohne Ertrag bleiben. Das Land hatte aber viele morastige und sandige Gegenden. Diese Sümpfe auszutrocknen und zu nutzbarem Acker zu machen, war des Königs größte Frende. An der unteren Oder lag eine Sumpffläche von mehr als 10 Quadratmeilen, das Oderbruch. Es war durch häufige Überflutungen der Oder entstanden, und die wenigen Bewohner nährten sich sehr notdürftig von Fischfang, Jagd und Viehzncht. Schon nach dem 2. schlesischen Kriege ging Friedrich an die große Ausgabe, dieses Bruch zu entwässern, gegen die Oder durch Dämme zu schützen und urbar zu machen. Nach 7 jährig ei1 mühevoller Arbeit war das Werk gelungen. Für 1200 Familien entstanden hier Niederlassungen mit 225 000 Morgen ertragreichem Ackerboden. Als der König das vollendete Werk besichtigte, rief er hocherfreut aus: „Hier habe ich eine Provinz im Frieden erobert!" An der Warthe lag ein ähnliches Bruch, das Warthebmch. Gleich nach dem 7jährigen Kriege wurde dieses in Angriff genommen und in fruchtbare Ländereien umgewandelt. 123 000 Morgen waren dem Sumpfe entrungen und schon im Jahre 1785 an die 100 Niederlassungen begründet. Die fleißigen Ansiedler konnten bald gute Ernten einheimsen.*) Auch die sandigen Gegenden wurden möglichst verbessert. „Ich gestehe zu," schrieb der König 1776 selbst, „daß, Lybien ausgenommen, wenige Staaten sich rühmen können, es uns an Sand gleich zu thun; indessen machen wir doch in diesem Jahre 77 000 Morgen zu Wiesen; diese werden 7000 Kühen Futter geben, der Dünger von ihnen wird unseren Sandboden fetter machen, und die Ernten werden noch ergiebiger ausfallen. Ich weiß wohl, daß die Menschen nicht im stände sind, die Natur umzuändern, aber mich dünkt, durch vielen Fleiß und viele Arbeit bringt man es doch dazu, daß ein dürrer Boden besser und wenigstens mittelmäßig werde. Damit müssen wir uns denn begnügen." ') Auch den Drömling in der Altmark an der Ohra (Nebenfluß der Elbe) und das Fienerbruch südlich vou Plane ließ Friedrich anbauen.

2. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 127

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 127 — Flügel zeigte die Jahreszahl 1813, und die Mitte zierten drei Eichenblätter. Es wurde an einem schwarzweißen Bande getragen. Preußens Erhebung. In herrlicher Weise beantwortete das preußische Volk den Aufruf feines Königs. „Das Volk stand auf, der Sturm brach los!" Krieg wollten die Preußen, Gefahr und Tod wollten sie, weil von Napoleon kein ehrenvoller Friede zu erwarten war. Krieg! schallte es von den Karpathen bis zur Ostsee, von dem Niemen bis zur Elbe. Krieg! rief der Edelmann, der verarmt war, Krieg! der Bauer, der fein letztes Pferd unter Vorspann und Fuhreu tot trieb, Krieg! der Bürger, den die Einquartierung und Abgaben erschöpften, Krieg! die Witwe, die ihren einzigen Sohn ins Feld schickte, Krieg! die Braut, die ihren Bräutigam zugleich mit Thränen des Stolzes und des Schmerzes entließ. Der König rief, und alle, alle kamen! Kaum der Schule entwachsene Jünglinge, starke Männer, Greise mit wankenden Knieen eilten zu den Fahnen. Schluchzend flehten sogar die Knaben, wenigstens als Trommelschläger mitgehen zu dürfen. Der Landmann verließ feinen Pflug, der Handwerker seine Werkstatt, der Kaufmann sein Geschäft, um die Waffen zu ergreifen. Aller Unterschied der Stäude war vergessen, weil alle fühlten, daß sie durch das Unglück gleich geworden waren. In den Reihen der Freiwilligen stand der Prinz neben dem Tagelöhner, der Lehrer neben dem Schüler. Sogar schwache Jungfrauen drängten sich verkleidet zu den Waffen. Alle wollten sich üben, rüsten und für das Vaterland streiten und sterben. Was nie ein Volk zuvor gethan, vollbrachte der kleine, ansgesogene Staat Preußen, der damals ans mir 4 Provinzen bestand. Fünf Millionen Einwohner stellten ein Heer von 271 Ooo Mann: auf 18 Seelen kam ein Soldat. Unzählig sind die Beispiele des Heldenmutes und der Begeisterung der Freiwilligen. Ein Graf Reichenbach z. B. stellt sich mit 3 Söhnen, giebt außerdem 10 000 Thaler, 8000 Scheffel Getreide, alle seine Pferde und Ochsen. — Ein Müller schickt seine 3 Söhne, den Hauslehrer und 2 Knappen zu Pferde. — Auguste Krüger aus Kolberg brachte es bis zum Unteroffizier und erwarb das eiserne Kreuz; die 21 Jahre alte Heldenjungfrau Eleonore Prohaska aus Potsdam starb als Lützowscher Jäger. Wer nicht mitziehen konnte, wollte wenigstens mithelfen. Weil die außerordentlichen Rüstungen auch außerordentliche Geldmittel erforderten, wetteiferten alle Stände, ihr Hab und Gut dem Vaterlande zu weihen. Kinder brachten ihre Sparbüchse, Dienstboten ihren Lohn, Frauen und Mädchen opferten freudig ihren Schmuck auf den Altar des Vaterlandes. Taufende und abertaufende goldener Trauringe wurden gegen eiserne eingetauscht, welche die Inschrift trugen: „Gold gab ich für Eifen. 1813." Zwei Knaben von 9 und 10 Jahren, zu jung, um für das geliebte Vaterland zu fechten, opfern ihm freudig ihre kleine Habe, 2 Dukaten, zur Bekleidung der schwarzen Jäger. — Eine Braut giebt ein goldenes Halsband, das Geschenk des in den Krieg gezogenen Bräutigams. — Eine arme Witwe schickt ein neues Hemd, eine andere ihre letzten 10 Thaler. — Drei Dienstmädchen opfern freudig ihren Schmuck und 25 Thaler. — Ein treuer Westfälinger schickt 50 Säbelklingen: „Laßt Euch von ihnen freie Bahn nach dem Rheine machen!" — Zwei goldene

3. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 128

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 128 — Trauringe wurden geopfert mit den ergreifenden Worten: „Nichts hat uns der Krieg gelassen als unsere Trauringe, hier sind sie mit Freuden." Eine edle Jungfrau, Ferdiuande von Schmettau, die nichts zu geben hatte, ließ sich ihr schönes, blondes Haar abschneiden, um den Erlös für's Vaterland hinzugeben. Der Beamte, welcher die Gaben einsammelte, hörte davon, kaufte dem Perückenmacher die Haare wieder ab und ließ sie in goldene Ringe fassen. Jeder wollte jetzt einen solchen Ring tragen zur Erinnerung an das Opfer einer Jungfrau für ihr Vaterland. Welche Freude erfüllte ihr Herz, als sie hörte, daß aus ihrer Gabe mehr als 1000 Thaler gelöst worden seien. So schienen die Güter der Erde ihren Wert verloren zu haben; es war, als gäbe es nur noch ein Gemeingut aller: das Vaterland. Mächtig stimmten die Freiheitssänger Arndt, Rückert, Schenkendorf und besonders Theodor Körner ihre Kriegslieder an, um die lodernde Begeisterung des Volkes aufs höchste zu steigern. Körner sang: „Es ist kein Krieg, von dem die Kronen wissen, Es ist ein Kreuzzug, 's ist ein heil'ger Krieg! Recht, Sitte, Tugend, Glauben und Gewissen Hat der Tyrann aus deiner Brust gerissen; Errette sie mit deiner Freiheit Sieg!" Er glaubt an den Sieg der gerechten Sache, ruft Luise, Louis Ferdinand und alle deutschen Helden als gute Engel des heiligen Krieges an und schließt seinen Aufruf mit den Worten: „Der Himmel hilft, die Hölle muß uns weichen! Drauf, wackres Volk! Drauf, ruft die Freiheit, drauf! Hoch schlägt dein Herz, hoch wachsen deine Eichen: Was kümmern dich die Hügel deiner Leichen, Hoch pflanze da die Freiheitsfahne auf! — Doch stehst du dann, mein Volk, bekränzt vom Glücke, In deiner Vorzeit heil'gem Siegerglanz: Vergiß die treuen Toten nicht und schmücke Auch unsre Urne mit dem Eichenkranz!" Welche Kampfbegier die Truppen durchglühte, davon gab Iork mit seinem Korps ein ergreifendes Beispiel. Am 27. März stand er marschfertig in Berlin im Lustgarten (damals ein sandiger Platz, in dessen Mitte das Standbild des alten Dessauers ragte). Nachdem der Feldprediger Schultze es eingesegnet hatte, trat Iork mitten in den Kreis, die Hand am Säbelgriffe, und sprach: „Soldaten, jetzt geht's in den Kampf! Von diesem Augenblicke an gehört keinem von uns mehr sein Leben; es möge keiner darauf rechnen, das Ende des Kampfes erleben zu wollen. Unser Leben gehört dem Könige, gehört dem Vaterlande. Thut eure Pflicht. Ihr sollt mich an eurer Spitze sehen. Ich schwöre euch: Ein unglückliches Vaterland sieht mich niemals wieder!" Der Führer des Leibregiments, der alte Oberst von Horn, fühlte sich von diesen Worten so ergriffen, daß er an die Brust des Führers sank und ausrief: „Ich und das Leibregiment, ja wir alle werden dem Beispiele unseres Führers folgen!" „Das soll ein Wort sein!" rief einer aus Reih und Glied. „Ja, das soll ein Wort sein", rief einstimmig das ganze Regiment, „ein unglückliches Vaterland sieht uns nicht wieder!"

4. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 140

1899 - Wiesbaden : Behrend
Schluß des Wiener Kongresses. In Wien gelangten nun die Verhandlungen bald zum Abschluß (9. Juli 1816). Preußen erhielt alle Länder zurück, die es vor dem Tilsiter Frieden besessen hatte, dazu die nördliche Hälfte von Sachsen, Neuvorpommern mit Rügen und den größten Teil von Westfalen und der Rheinprovinz. Von seinen früheren polnischen Gebieten bekam es aber nur das Groß herzog tum Posen mit dem Kulmer Land nebst Danzig und Thorn.1) Dadurch wurde zwar Preußens Besitz etwas verkleinert, um 600 Quadratmeilen, aber für polnische Landesteile waren deutsche Gebiete eingetauscht worden. Preußen zog sich nun langgestreckt durch das ganze nördliche Deutschland, in zwei ungleiche Stücke zerrissen. Gerade diese Lage und die Zerstückelung stellten aber Preußen vor die gebieterische Notwendigkeit, seinen Einfluß auf die deutschen Staaten möglichst groß zu halten und sie unter seinem Schutze zu sammeln. An Stelle des alten deutschen Kaiserreiches trat ein Staatenbuud von 39 Staaten, der deutsche Bund. Als Zweck des Bundes wurde bezeichnet die Erhaltung der änßeren und inneren Sicherheit des deutschen Reiches und die Bewahrung der Unverletzlichkeit der Bundesstaaten. Der Sitz der Bundesversammlung, Bundestag genannt, war in Frankfurt am Main; Österreich führte den Vorsitz. Die Hoffnung des deutschen Volkes auf Erstehung eines neuen deutschen Kaisertums blieb also unerfüllt. Zum dauernden Andenken an die herrlichen Thaten des großen Befreiungskampfes erhebt sich auf dem Kreuzberge bei Berlin ein Denkmal, welches die Inschrift trägt: „Der König dem Volke, das auf seinen Ruf hochherzig Gut und Blut dem Vaterlande darbrachte, den Gefallenen zum Gedächtnis, den Lebenden zur Anerkennung und den künftigen Geschlechtern zur Nacheiferung." 12. Helden der Freiheitskriege. Unter den Helden des Befreiungskampfes ragen besonders 4 hervor, deren Namen und Thaten unvergeßlich leben sollen in den Herzen der Preußen. Es sind Blücher, Gneisenan, Iork und Bülow. Gerhard Lebrecht von Blücher ist der größte Held der Freiheitskriege. Er wurde im Jahre 1742 zu Rostock in Mecklenburg von edlen Eltern geboren und zeigte schon in der Jugend große Liebe zum Soldatenstande. Als löjährtger Knabe focht er in schwedischen Diensten gegen die Preußen. Ein preußischer Husar na hin den allzukecken Buben, der sich höchst übermütig an den Feind wagte, gefangen, und jetzt trat Blücher in das preußische Heer ein. Unter Friedrich dem Großen stieg er rasch bis zum Rittmeister. Sein leicht aufbrausendes Wesen brachte *) Für Neuvorpommern mit Rügen, das bisher schwedisch war, trat Preußen das von Hannover übernommene Lauenburg an die Dänen ab. Seine fränkischen Länder Ansbach-Bayreuth fielen an Bayern; Ostsriesland, Hildesheim und Goslar kamen an Hannover. — Die neuen preußischen Ländergebiete in Westfalen und der Rheinprovinz waren die Herzogtümer Jülich-Berg und ein bedeutendes Gebiet zu beiden Seiten des Rheines, bestehend aus den Bistümern Köln und Trier, Münster und Paderborn und mehreren Reichsstädten, Grafschaften und kleineren Besitzungen.

5. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 158

1899 - Wiesbaden : Behrend
- 158 — 3, Die Friedensarbeit Friedrich Wilhelms Iv. Zum Wohle seines Landes wirkte Friedrich Wilhelm Iv. in 20jähriger Friedensarbeit. Hebung des Ackerbaues. Ter freie Bauer bearbeitete seine Felder Fleiß und Verstand. Die bessere Schulbildung bewirkte, daß er sich überall, wo es seinen Vorteil galt, gelehrig zeigte. Er verkaufte Grundstücke, die er nicht selbst bebauen konnte, pflanzte Lupinen an und ahmte in Bearbeitung der Äcker das gute Beispiel ausgebildeter Landwirte nach. Von Jahr zu Jahr nahm der Wohlstand der Landbewohner zu. Die Regierung ermunterte und unterstützte. Ju 3 Jahren (1849 —1852) wurden 204 Quadratmeilen wüstehaiden urbar gemacht. Der König von Preußen schickte dem bedrängten Könige aus Berlin das Kaiser-Alexander-Grenadierregiment zu Hilfe, welches in der sächsischen Hauptstadt bald Ordnung herstellte. Auch in manchen preußischen Städten (Düsseldorf, Elberfeld, Iserlohn, Breslau) entstanden Unruhen, die durch preußische Truppen mit Gewalt gedämpft werden mußten. Als die Nationalversammlung das Einschreiten Preußens,, eiu unbefugtes nannte, berief Preußen seine Abgeordneten zurück, nachdem Österreich schon früher ein gleiches gethan hatte. Der Rest der Abgeordneten verlegte den Sitz nach Stuttgart, bis die Württembergische Regierung dieses Rumpfparlament aufhob (17. Juni). Zur Unterdrückung von größeren Aufständen in Nheinbayern und Baden infolge der Ablehnung Friedrich Wilhelms schickte dieser seinen Bruder, den Prinzen von Preußen, mit einem Heere ab, der durch die siegreichen Gefechte bei Waghänsel, Ubstadt und Durlach der Empörung ein rasches Ende bereitete. — Bei Ablehnung der Kaiserwürde hatte Friedrich Wilhelm der Hoffnung Raum gegeben, auf friedlichem Wege Deutschlands Einigung herbeizuführen. Zu diesem Zwecke kam am 26. Mai 1849 zwischen Preußen, Hannover und Sachsen der Drei-Königs-Bund zustande, dem bald die meisten kleineren Staaten beitraten; Österreich in Verbindung mit Bayern und Württemberg aber wirkte den Einigungsbestrebungen Preußens entgegen und brachte nicht nur die Trennung Sachsens und Hannovers vom Drei-Königs-Bunde fertig, sondern rief,.and) in Frankfurt den längst totgeglaubten deutschen Bund unter dem Vorsitze Österreichs wieder ins Leben (1850).‘ Immer drohender gestaltete sich die Lage zwischen Nord- und Süddeutschland, besonders als auch die kurhessische und holsteinische Frage in Fluß kirnen. In Hessen hatte steh das Volk gegen die Abänderung der Verfassung durch den Minister von Hassenpflug („der Hessen Fluch") erhoben, und der deutsche Bund beorderte Truppen dahin zur Hilfe für den Kurfürsten. Die Herzogtümer Schleswig-Holstein hatten sich schon 1848 gegen die Forderung der Dänen, ganz Schleswig Dänemark einzuverleiben und das deutsche Bundesland Holstein sich selbst zu überlassen, entschieden gewehrt, weil ihnen von Alters her verbrieft war, „up ewig ungedeelt" zu bleiben. Der preußische General Wrangel war ihnen zu Hilfe geeilt; obwohl er mit glücklichem Erfolge gegen die Dänen kämpfte, kam es mangels einer Seeflotte der Preußen und wegen Eintretens fremder Mächte für die Dänen zum Frieden. Auch in dieser Frage wollte der deutsche Bund vermitteln. Preußen mußte ihm in beiden Fragen die Berechtigung dazu aberkennen. Nur der großen Nachgiebigkeit Friedrich Wilhelms Iv. war die Verhinderung eines allgemeinen deutschen Krieges zu verdanken.,, Auf den Konferenzen zu Warschau und Olmütz ließ Preußen sich herbei, auf Österreichs Forderungen einzugehen. In Kurhessen wurde die Verfassung beseitigt, Schleswig-Holstein blieb unter dem Regiments Dänemarks, das versprach, die Rechte der Bevölkerung zu achten. Ans „freien Konferenzen" in Dresden sollte die alte Bundesverfassung einer zeitgemäßen Verbesserung unterworfen werden. Diese Konferenzen hatten aber das klägliche Ergebnis, daß der alte Bundestag unter Österreichs Vorsitz wieder hergestellt wurde. Das war das Ende zweijähriger Einigungsversuche. Friedrich Wilhelm Iv. sollte Recht behalten mit seinen prophetischen Worten: „Eine Kaiserkrone kann nur auf dem Schlachtfelde errungen werden."

6. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 169

1899 - Wiesbaden : Behrend
- 169 — stützt durch seinen ausgezeichneten Ministerpräsidenten Grafen Bismarck und den Kriegsminister von Roon, sein Werk glücklich durch?) Es trat eine bedeutende Vermehrung des Heeres und eine bessere Bewaffnung mit dem Zündnadelgewehr ein. Jetzt konnte bei ausbrechendem Kriege auf die Landwehrleute, die Weib und Kind zu ernähren hatten, größere Rücksicht genommen werden; an ihre Stelle traten jüngere, rüstige Burschen. S Der Krieg gegen Dänemark. 1864, Bald sollte die neue Heereseinrichtung ihre Probe glänzend bestehen und die Gegner wegen ihres Widerstandes beschämen. Ursache. Die heutige Provinz S ch l e s w i g -H o l st ei n, das vielbesungene, meerumschlungene Land an den Küsten unserer Nordsee, stand früher unter dänischer Herrschaft. Nach altem Gesetze sollte Schleswig-Holstein immer ungeteilt (up ewig uugedeelt) bleiben; Holstein gehörte sogar als deutsches Land seit 1815 zum deutschen Bunde, so daß der Dänenkölch zugleich deutscher Buudesfürst war. Nun wollten die Dänen im Jahre 1863 Schleswig zu einer dänischen Provinz machen?) ■■ X ?^ Ehrend der Thätigkeit Wilhelms I. als Prinzregent hatt^"sich bezüglich der Reorganisation des Heeres zwischen ihm und der Volksvertretung ein schroffer Gegensatz herausgebildet. Am 3. Dezember 1859 wurde an Stelle des Generals von Bonin der General von Roon zum Kriegsminister ernannt, der die Heeresforderungen des Prinzregenten zwar mit Geschick und Ausdauer vertrat, aber bei der Zusammensetzung des Abgeordnetenhauses sein Ziel nicht er-retchen wnnte. Nach der Thronbesteigung König Wilhelms verschärfte sich dieser Kampf. Nachdem der König das Abgeordnetenhaus aufgelöst hatte, trat ein neues Ministerium ins Leben, an dessen Spitze der bisherige Präsident des Herrenhauses Fürst zu Hohenlohe-Jngelfingen, stand. Aber'auch die neue Volksvertretung beharrte bei den alten Grundsätzen, besonders bei der Herab-der Dienstzeit auf 2 Jahre. Da that der König einen entscheidenden Schritt. Telegraphisch berief er den damaligen preußischen Gesandten in Paris, Herrn von Bismarck-Schönhausen, der wegen seiner Treue und Entschiedenheit das volle tomgliche Vertrauen besaß, zum Ministerpräsidenten eines neuen Ministeriums, das am 24. September 1862 ernannt wurde. Mit Energie erfaßte m ®taat^mann ieine Aufgabe, den königlichen Willen durchzuführen. Als die Volksvertretung die durch den Wechsel des Ministeriums und durch die parlamentarischen Kampfe zu spät hergestellte Feststellung des Staatshaushalts des Jahres 1862 nachträglich genehmigen sollte und Abstriche machte, löste Bismarck schnell entschlossen den Landtag aus. „Die Regierung Sr. Majestät," sagte er, ^findet sich tn die Notwendigkeit versetzt, den Staatshaushalt ohne die in der Verfassung vorausgefetzte Grundlage führen zu müssen." Es folgte jetzt die sog. „budgerlose Zeit t , m welcher Preußen mehrere Jahre lang dem Auslande das traurige Bild schwerer Verfassungskämpfe bot, die erst dann an Schärfe abnahmen und beigelegt wurden, als die Jahre 1864 und 1866 die Notwendigkeit der neuen Heeresorganisation, die der König unter Bismarcks Hilfe mit eiserner Konsequenz durchführte, aufs klarste bewiesen hatten. — In dieser Zeit der Wirren w/iret<a 'rte ^llt[che Frage von neuem in Fluß zu bringen, indem der österreichische Kaiser bte deutschen Fürsten zu einem Kongreß nach Frankfurt auf 18®Le™i" Äer tö.ni8 von Preußen folgte der Einladung mcht, denn Österreichs Plane liefen wiederum darauf hinaus, ihm zu Ungunsten Preußen, den alten Einfluß in Deutschland aufs neue zu gewähren. Die Verhandlungen zeigten klar, daß auf friedlichem Wege die deutsche Frage niemals gelost werden wurde. 2) Diese Rechtsverletzung ging aus vom König Friedrich Vii. von Dänemark, der schon mehrmals (besonders 1848) den Versuch der Unterdrückung

7. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 173

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 173 — 4. Verwertung Schleswig-Holsteins Befreiung. a) Deutsches Land war endgiltig wieder deutsch geworden, und die Bewohner wurden von dem drückenden Joche der Dänen erlöst. b) Der Fremdling schied ans der Reihe der deutschen Bundesfürsten. c) Die ausgedehnte Nordseekuste von Schleswig Holstein erleichterte und beförderte den deutscheu überseeisch eit Handel. 5. Der Krieg gegen Österreich. 1866. Ursachen. Beide Machte regierten Schleswig-Holstein und Lauen-burg anfangs gemeinschaftlich. Aber bald „entstanden über die Verwaltung der Länder zwischen Preußen und Österreich Uneinigfeiten, die wegen der alten Eifersucht Österreichs auf Preußen zu einer Spannung führten. Obwohl die Herzogtümer für Österreich wegen ihrer weiten Entfernung geringe Bedeutung hatten, suchte Österreich zu hintertreiben, daß sie nach dem Wunsche vieler mit dem preußischen Staate vereinigt würden. Es wünschte, dieselben dem Prinzen von Augusten-bürg, der Ansprüche darauf zu haben glaubte, zu übertragen. Preußen erklärte sich einverstanden unter der Bedingung, daß ihm die Leitung der Land- und Seemacht,„der Kieler Hasen und die Festung Rendsburg überlassen werde. Österreich ging daraus nicht ein. Es kam jedoch am 14. August 1865 zu der Übereinkunft von Ga ft ein (Wildbad bei Salzburg), nach welcher Lauenburg gegen eine Geldent-schüdigung ganz an Preußen fiel, und Schleswig vorläufig unter preußische, Holstein unter österreichische Verwaltung gestellt wurde. Preußen ernannte den General von Mauteussel zum Statthalter in Schleswig, Österreich den General von Gab lenz zum Statthalter von Holstein. Die endliche Entscheidung über die Zukunft der beiden Herzogtümer sollte der Vereinbarung zwischen den beiden Großmächten überladen bleiben.1) Diese Trennung der Verwaltung trug aber gerade den Keim zu neuen Verwickelungen in sich. In Holstein erhob sich eine große Partei, um den Prinzen von Augustenburg auf den Thron zu bringen. Österreich duldete ihre Kundgebungen gegen die bestehende Obrigkeit. Dagegen trat aber Preußen auf und forderte von Österreich die Unterdrückung dieser Kundgebungen. Allein Österreich faßte diese Beschwerde als Drohung auf und begann gleichzeitig gegen Preußen zu rüsten. Da unterließ auch Preußen nicht, Maßregeln zum Schutze seiner Grenzen zu treffen. Unter dem 24. März 1866 richtete die preußische Regierung ein Rundschreiben an die Regierungen der deutschen Bundesstaaten, worin sie auf die Notwendigkeit der preußischen Kriegsvorbereitungen mit Rücksicht auf die österreichischen Rüstungen hinwies. Auch stellte sie die Frage, in welchem Maße sich Preußen auf ihren x) Auch militärische Vorteile für Preußen bezüglich des Kieler Hafens, der Anlage von Militärstraßen durch Holstein, des Nord-Ostsee-Kanals rc. wurden durch diese Konvention herbeigeführt.

8. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 184

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 184 — An demselben Tage verließ König Wilhelm den Kurort Ems. Seine Reise nach der Hauptstadt glich einem Triumphzuge. In Berlin zog eine unabsehbare Volksmenge dem königlichen Wagen nach, im? unterbrochen ertönten aus lausenden von Kehlen begeisterte Vaterlands-lieder. Sofort ordnete der König die Mobilmachung der norddeutschen Armee an und berief auf den 19. Juli den Reichstag ein. den er mit wahrhaft königlichen Worten eröffnete. An diesem 19. Juli erklärte Napoleon Iii. an Preußeu den Krieg. Mit leuchtenden Blicken trat Graf Bismarck in den Sitzungssaal des Reichstages und verkündete, daß ihm soeben die französische Kriegserklärung zugegangen sei. Ein ungehenrer Beifallssturm erhob sich bei dieser Nachricht. Zur selbeu Stunde kniete König Wilhelm betend am Grabe seiner Eltern im Mausoleum zu Charlotteubnrg. Es nahte die Zeit, daß er seiner Mutter Leid sühnen sollte. Nachdem er in heißem Gebete Trost und Stärke gefunden, ging er mit Mut und Gottvertraueu den kommenden Tagen entgegen. 2) Deutschlands Vorbereitung zum Kriege. Frankreich hatte den Krieg gewollt; wir waren darauf vorbereitet. Die Franzosen hofften zwar, es mit Preußen allein zu thun zu haben. Aber Nord- und Süddeutfchlaud erhob sich wie eilt Mann gegen den alten Erbfeind. Getreu der geschlossenen Waffenbrüderschaft telegraphierten die süddeutschen Fürsten dem Könige von Preußen, daß sie ihr Heer unter Preußens Oberbefehl stellten gegen den gemeinsamen Feind. Eine glühende Begeisterung ging durch das ganze Volk. Alle brannten vor Begierde, für Deutschlands Recht, Freiheit und Ehre gegen den schändlichen Friedensstörer einzutreten. „Sie sollen ihn nicht haben, Den freien, deutschen Rhein, Ob sie wie gier'ge Raben Sich heiser darnach schrei'n." So erklang es durch Deutschland vom Fels zum Meer. Der Ostpreuße mit dem Schlesier, der derbe Pommer mit dem kraftvollen Märker, der biedere Westfale wie der Sohn des Rheinlandes — sie scharen sich zusammeu zur treuen Wacht am Rhein. Vergessen sind die Tage von 1866; der Sachse und der Bayer, der Schleswig-Dol-1 seiner und der Hannoveraner — sie alle wollen Hüter sein. „Schwaben und Preußen Hand in Hand, Der Nord, der Süd ein Heer! Was ist des Deutschen Vaterland? — Wir sragen's heut nicht mehr! Ein Geist, ein Arm, ein einz'ger Leib, Ein Wille sind wir heut! Hurra, Germania, stolzes Weib! Hurra, du große Zeit!" Selbst vom Auslande, ja von Amerika her strömten Tausende auf den ersten Ruf in ihre Heimat zurück, um das bedrohte Vaterland zu retten. Die Tage von 1813 schienen wiedergekommen zu fein.

9. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 200

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 200 — Dann präsentieret die Gewehre Dem Kriegsherrn, welcher stolz auf euch; Denn Schar um Schar, an Waffenehre Sind alle seine Braven gleich. Am 16. Juni hielt Wilhelm I. als siegreicher Held an der Spitze seiner Heerführer und Generale den Siegeseinzug in die festlich geschmückte Hauptstadt Berlin. Am 18. desselben Monats fand in allen deutschen Landen ein Friedensfest, in allen deutschen Kirchen ein Siegesdankfest statt. Die Wiederaufrichtung des deutschen Reiches. Der herrlichste Preis dieses unvergleichlichen Krieges ist die Einigung Deutschlands. Was die Franzosen verhindern wollten, das haben sie gerade herbeigeführt. Während noch die Kanonen um Paris donnerten, vollzog sich die Wiedervereinigung der norddeutschen und süddeutschen Staaten zu einem einzigen Reiche unter Preußens Führung. Durch den hochherzigen König Ludwig Ii. von Bayern boten die deutschen Fürsten dem siegreichen Könige Wilhelm am 3. Dezember die deutsche Kaiserkrone an. Am 18. Dezember erschien in Versailles eine Abordnung des norddeutschen Reichstages unter Führung des Präsidenten Simson, um wie vor 21 Jahren den preußischen Herrscher im Namen des deutschen Volkes zu bitten, die Kaiserwürde anzunehmen. Wilhelm I. erklärte sich dazu bereit. Umgeben von den deutschen Fürsten übernahm er am 18. Januar 1871 im Schlosse zu Versailles für sich und seine Nachfolger die deutsche Kaiserwürde unter dem Titel „Deutscher Kaiser". Die bedeutungsvolle Feier fand statt im Spiegelsaale des Schlosses der Regenten Frankreichs, an derselben Stelle, wo so viele Ränkepläne gegen Deutschland geschmiedet worden waren. Nach der kirchlichen Feier schritt König Wilhelm auf die Erhöhung im Saale zu, auf welcher als stumme Zeugen die schlachtenerprobten Fahnen aller um Paris stehenden Regimenter aufgepflanzt waren. Zu seiner Rechten stand der Kronprinz, zu seiner Linken der Bundeskanzler Bismarck: weiter zurück nahmen die Fürsten und Prinzen Aufstellung. Nachdem König Wilhelm die Urkunde über Neubegründung des deutschen Kaiserreiches verlesen hatte, übergab er dem' Kanzler zur Bekanntmachung die „Ansprache an das deutsche Volk". Dieselbe hatte folgenden Wortlaut: „Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen, verkünden hiermit: Nachdem die deutschen Fürsten und freien Städte den einmütigen Ruf an Uns gerichtet haben, mit Herstellung des deutschen Reiches die seit mehr denn 60 Jahren ruhende Kaiserwürde zu erneuern und zu übernehmen, und nachdem in der Verfassung des deutschen Bundes die entsprechenden Bestimmungen vorgesehen find, bekunden Wir hiermit, daß Wir es als Pflicht gegen das gesamte Vaterland betrachten, diesem Rufe der verbündeten deutschen Fürsten Folge zu leisten und die deutsche Kaiserwürde anzunehmen. Demgemäß werden Wir und Unsere Nachfolger in der Krone Preußens fortan den Kaisertitel führen und hoffen zu Gott, daß es der deutschen Nation gegeben sein werde, unter dem Wahrzeichen ihrer alten Herrlichkeit das Vaterland einer segensreichen Zukunft entgegenzuführen.

10. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 45

1899 - Wiesbaden : Behrend
durchlauchtigsten und großmächtigsteil Fürsten Friedrich, unseres allergnädigsten Beherrschers, und der allerdurchlauchtigsten und großmächtigsten Fürstin Sophie Charlotte, unserer cillergnädigsten Beherrscherin, zu einem Königreiche zu erheben. Wir proklamieren sie daher hiermit zum Könige und zur Königin in Prenßen. Ein jeder getreue Unterthan rnse also mit uns aus: „Lang lebe Friedrich, unser allergnädigster König! Lang lebe Sophie Charlotte, unsere allerguädigste Königin!" Mit begeistertem Jubel stimmte das Volk ein. Der Schwarze Adlerorden. Am Tage vor der Krönung, am 17. Januar, stiftete Friedrich deu höchste« preußischen Orden, den Schwarzen Adlerorden. Das Ordenszeichen ist ein blaues, achtspitziges Kreuz mit Adlern iu den Winkeln; dazu gehört über die linke Schulter ein orangefarbenes, breites Band. Der Stern dieses Ordens wird auf der Brust getragen und zeigt über dem Haupte des in der Mitte befindlichen, fliegenden schwarzen Adlers die Inschrift: „Siium cuique“ d. i. Jedem das Seine. Die Inschrift bezieht sich auf die Pflichten des Königtums. Eine gute Regierung giebt jedem das Seine, nämlich dem Guten Lohn, dem Bösen Strafe. Darauf deuten auch Lorbeer und Blitz in den Klauen des Adlers. Nach der Tracht der ehemaligen Ordensritter wurde „schwarz-weiß" die preußische Nationalfarbe. Die Krönung. Am Krönungstage erschien Friedrich mit dem glänzendsten königlichen Schmucke bekleidet in dein Empfangssaale des Schlosses. Sein Gewand bestand ans rotem Sammet, reich mit Gold bestickt und mit diamantenen Knöpfen geschmückt; auch der Purpnrmantel zeigte Stickereien in goldenen Kronen und Adlern und war mit Hermelin besetzt. Die Spange, welche denselben vorn zusammenhielt, hatte drei Diamanten, deren Wert man auf eine Tonne Goldes schätzte. Alle Großen des Reiches waren zugegen. Nachdem Friedrich sich auf dem Throne niedergelassen hatte, ergriff er die Krone, setzte sie sich auf das Haupt und nahm das Zepter in die Rechte. Damit wollte er andeuten, daß er die königliche Würde keinem auf Erden verdanke. Dann begab er sich in den Empfangssaal seiner Gemahlin und setzte ihr selbst die Krone ans. Als das königliche Paar in den Andienzsaal zurückgekehrt war, brachte die ganze Versammlung ihre Huldigung dar. Unter Glockengeläute begann darauf die Prozession zur Kirche. Der Weg dahin war mit rotem Tuch belegt, zu beiden Seiten des Weges standen Soldaten. Der König und die Königin gingen unter prächtigen Thronhimmeln, eine wogende Volksmenge folgte dem Zuge. In der Kirche empfingen 2 Bischöfe die Herrscher mit dem Spruche: „Es gehen hier ein die Gesegneten des Herrn!" Das Königspaar begab sich auf die Throne, die zu beiden Seiten des Altars errichtet waren. Dann vollzogen die Bischöfe die feierliche Salbung an der Stirn und den Pulsen beider Hände. Das Volk jauchzte: „Amen, Amen! Glück zu dem Könige, Glück zu der Königin! Gott verleihe ihnen langes Leben!" Unter Glockengeläute und Kanonendonner erfolgte die Rückkehr znm Schlöffe. Glänzende Hoffestlichkeiten und große Volksfeste beschlossen die Feier. Das rote Tuch teilte das Volt unter sich. Münzen mit dem Bildnisse des Königs und der
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