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1. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. III

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Vorwort zur sechsten Auflage. Dieser Teil des Lehrbuchs ist, den Bestimmungen der neuen Lehr-plne entsprechend, nicht unwesentlich erweitert worden. Die politischen und volkswirtschaftlichen Dinge finden eine genauere Ausfhrung in meiner Kleinen Staatslehre", die als Anhang zu diesem Lehrbuche dienen kann. Frankfurt a. M., im Juni 1909. Neubauer.

2. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 11

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Napoleons Feldzug nach gypten und Staatsstreich. 11 Belgien wurde Frankreich einverleibt; aus Mailand und anderen italienischen Gebieten wurde eine cisalpinischerepublik gebildet. Dafr erhielt Osterreich den greren Teil des Gebiets der Republik Venedig, der Bonaparte den Untergang bereitete. Napoleons Feldzug nach gypten und Staatsstreich. 11. Der Feldzug nach gypten. Jetzt stand nur noch England gegen Frankreich unter den Waffen. Da eine Landung in England selbst als ein zu schwieriges Unternehmen erschien, so fate Bonaparte den Plan, diesen See- und Kolonialstaat dadurch zu schdigen, da er gypten besetzte und so die Verbindung Englands mit Indien, dem wichtigsten Teile seiner Kolonien, unterbrche; zugleich hoffte er, fo eine wertvolle Erwerbung fr Frankreich machen zu knnen. 1798 fuhr er ab. Unter-wegs landete er in Malta, das bisher dem Johanniterorden gehrt hatte, und befetzte die Insel. Dann gelang es ihm, von dem englischen Admiral Nelson unbemerkt, bei Alexandria zu landen. Er besiegte dar-auf die Reiterscharen der Mamelucken, welche gypten beherrschten, in einer Schlacht bei den Py r ami d e n, von denen, wie er seinen Soldaten zurief, vier Jahrtaufende auf sie herabsahen", und zog in Kairo ein. Indessen aber hatte Nelson seine auf der Reede von Ab.ukir liegendeabunr. Flotte angegriffen und vernichtet. So war das ftanzfifche Heer von der Heimat abgeschnitten. Da ihm jetzt auch die Trkei den Krieg erklrte, so machte Bonaparte einen Einfall nach Syrien, gelangte aber nur bis St. Jean d'acre, dem alten Akkon, das er nicht einzunehmen vermochte; der Feldzug mi-glckte. Nach gypten zurckgekehrt, fate er den Entschlu, fein Heer zu verlassen. Er entging den Wachtfchiffen der Englnder und landete im Herbst 1799 in der Provence. A 12. Napoleons Staatsstreich. In Frankreich fand Napoleon eine 1799. riefe und allgemeine Mistimmung der die Regierung des Direktoriums vor. Da strzte er sie durch den Staatsstreich vom 18. Brumaire (9. November) und gab dem Lande eine neue Verfassung. Als erster Konsul trat er selbst mit auerordentlicher Machtvollkommenheit an die Konsulats-Spitze Frankreichs; zwei andere Konsuln standen ihm zur Seite, waren aber ohne Macht. Der erste Konsul befehligte die Heere, ernannte die Be-amten, beeinflute die Gesetzgebung. So schlo die franzsische Revolution,

3. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 43

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Deutschland und Preußen. 43 Die Julirevolution machte berall in Europa den grten Eindruck. Ihre wichtigsten Folgen waren ein groer Polen aufstand, der von Ken- _ den Nssen erst spt und unter vielem Blutvergieen niedergeworfen werden konnte, und eine Erhebung der Belgier, welche die asereimgimg Holland von vornherein nur ungern ertragen hatten und sich losrissen. Unter Genehmigung der groen Mchte wurde ein Knigreich Belgien geschaffen und zum König Leopold, Prinz von Sachsen-Koburg, ge-whlt./ Deutschland und Preußen. 37. Nationale und liberale Bestrebungen in Deutschland. Auch in Deutschland war ein Teil der Bevlkerung von Mistimmung darber erfllt, da die Frchte der groen Kriege so wenig den nationalen Wn-schen entsprochen hatten, und sehnte sich nach einer Besserung der politischen Zustnde. Die Zerrissenheit Deutschlands war wiedergekehrt, ein starkes, einiges Vaterland nicht geschaffen worden. Auch die Hoffnung, da in den deutschen Staaten Volksvertretungen geschaffen wr-den, erfllte sich nur teilweise; die beiden Gromchte sterreich und Preußen wurden auch serner absolutistisch regiert. Besonders die studie-rende Jugend war es, die solche Wnsche und Stimmungen pflegte; und die B u r s ch e u s ch a f t, welche im Jahre 1815 auf der Universitt Jena gegrndet wurde und sich von dort bald nach anderen Hochschulen ver- _-breitete, war der Sammelpunkt fr die, welche diesen Bestrebungen huldigten. Der nationale und religise Geist, der' die Mehrzahl ihrer Mitglieder erfllte, kam auf dem W ar t b u r g f e ftj, das im Jahre-1817 zum Andenken an die deutsche Reformation und zugleich an die Schlacht bei Leipzig veranstaltet wurde, deutlich zum Ausdruck. Da indessen bei dieser Gelegenheit von einer Gruppe von Studenten auch einige politisch miliebige Bcher ffentlich verbrannt worden waren, wurde von der sterreichischen und anderen Regierungen als ein Anzeichen revolutionrer Gesinnung aufgefat; und dieser Verdacht schien sich zu besttigen, als im Jahre 1819 ein irregeleiteter Student namens Sand den Lustspieldichter und russischen Staatsrat K o tz e b u e, weil er ein von der russischen Regierung besoldeter Spion sei, in Mannheim er-mordete. Aus Metternichs Betrieb traten die Minister der deutschen Staaten zu Karlsbad zusammen und faten gemeinsame Beschlsse.ffarj;bet Die Burschenschast wurde verboten, die Prefreiheit aufgehoben und fr Beschlsie. alle Druckschriften von geringerem Umfange eine staatliche Zensur einge-fhrt; ferner wurde iu Mainz eine Zentraluntersuchungskommission einge-setzt, der es indessen nicht gelang, die vermuteten demagogischen Umtriebe"

4. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 45

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Deutschland und Preußen. 45 der Staat in hervorragender Weise. Die allgemeine Schulpflicht blieb auch ferner eine der Grundlagen des preuischen Staatswesens. Das Volks-schulwesen, dessen Pflege den Gemeinden berlassen blieb, nahm einen hohen Aufschwung; viele Gymnasien entstanden; fr die Rheinlande wurde in Bonn eine neue Universitt gegrndet. So vereinigte Preußen die Pflege der Waffen mit der Pflege der allgemeinen Bildung. Gleichzeitig nahm sich die Regierung der Volks-Wirtschaft an. Der Verkehr wurde dadurch gefrdert, da zahlreiche Chausseen gebaut und ein umfassendes Straennetz geschaffen wurde. Besonders bedeutungsvoll aber war es, da die preuische Regierung Schritte tat, um der in Deutschland herrschenden wirtschaftlichen Zer-splitterung ein Ende zu machen. Jeder deutsche Staat nmlich, mochte er noch so klein sein, lie an seinen Grenzen Zlle erheben; dadurch wurde der Handelsverkehr erschwert, die Waren verteuert, der Schmuggel gro-gezogen. Jetzt bot die preuische Regierung den brigen deutschen Re-V gierungen an, sich mit ihr der die Grndung eines Zollvereins zu Zollverein, einigen, innerhalb dessen alle Zollschranken fallen und ein einheitliches Wirtschaftsgebiet geschaffen werden sollte. Lange zgerten diese aus Besorgnis, Preußen wolle die Zolleinigung benutzen, um seine politische Macht zu vergrern; ja manche Staaten schlssen sich im Gegensatz zu Preußen zu besonderen wirtschaftlichen Verbindungen zusammen, so Bayern und Wrttemberg. Da trat im Jahre 1828 zuerst Hessen-Darm-stadt mit Preußen in einen Zollbund; andere Staaten, vor allen der bayrisch-wrttembergische Zollverein und Sachsen, folgten einige Jahre spter, und so wurde ein groer Teil Deutschlands Wirtschaft-lich geeinigt. In der Neujahrsnacht 1833/34 hoben sich zwischen den meisten deutschen Lndern die Schlagbume, um die laugen Reihen der wartenden Frachtwagen zum ersten Male ohne Zoll hindurchzulassen; sie senkten sich nicht wieder, und der Handel hatte freie Bahn. Die segensreichen Folgen des Zollvereins machten sich bald geltend. Seitdem Mverews zwischen den einzelnen Staaten die Zollschranken gefallen waren, ffnete ^ sich dem Gewerbe ein einheitliches Absatzgebiet, das vom Bodensee bis zur Memel reichte. Nach auen traten die Zollvereins-staaten gemeinsam auf und konnten die heimische Industrie durch gemein-same Maregeln schtzen und frdern. Zugleich aber hatte der Abschlu des Zollvereins eine politische Bedeutung. Der regere Verkehr brachte Sd- und Norddeutsche nher zusammen; zum ersten Male war ein groer Teil Deutschlands unter Preuens Fhrung geeinigt; so war der Zollverein der Vorlufer der nationalen Einigung Deutschlands.

5. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 51

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die deutsche Revolution. 18481849. 51 Die Herzogtmer Schleswig - Holstein, von denen Holstein zum deutschen Bunde gehrte, waren seit dem Ausgang des Mittelalters mit Dnemark durch Personalunion verbunden; der dnische König war also zugleich Her-zog von Schleswig - Holstein. Aber die Herzogtmer hatten ihre eigene Verfassung und Verwaltung; nach altem Rechte ferner waren sie untrennbar miteinander verbunden, up ewig ungedeelt"; auch galt in Dnemark die weibliche, in Schleswig - Holstein die m n n -liche Erbfolge. Nun hatte der damalige König von Dnemark, C h r i st i a n Viii., nur einen kinderlosen Sohn; falls dieser starb, muten die Herzogtmer von Dnemark losgelst werden und an den nchsten Ver-wandten in mnnlicher Linie, den Herzog von Sonderburg - Augustenburg, fallen. Dies wnschten Regierung und Volk in Dnemark zu verhindern; und im Jahre 1846 erlie Christian Viii. in einem offenen Brief" die Erklrung, da auch in den Herzogtmern die weibliche Erbfolge gelte. Dieser Schritt erregte nicht nur in den bedrohten Landen, sondern in ganz Deutschland die strkste Erregung, die wieder in der allgemeinen Verbrei-tung eines Liedes, des Liedes Schleswig - Holstein meerumschlungen", Ausdruck fand. So wurden die nationalen, auf Einigung der Nation gerich- Erregung teten Bestrebungen immer strker; sie waren innig verbunden mit den k o n -st i t u t i o n e l l e n, auf Schaffung von Verfassungen gerichteten Bestre-bungen. Man forderte, da nicht nur in den Einzelstaaten Volksvertretungen geschaffen wrden, sondern auch, da ein allgemeindeutsches Parlament dem Bundestag zur Seite trte. Mitten in dieser Erregung kam die Kunde von der franzsischen Februarrevolution. Die deutsche Revolution. 1848 1849. 43. Die franzsische Februarrevolution und die Erhebung Napo- leonslll. Im Februar 1848 brach in Paris eine Revolution aus, welche Republik binnen wenigen Tagen zum Sturze Louis Philipps, der niemals 1848' hatte beliebt werden knnen, und zur Erklrung der Republik fhrte. Der gestrzte König begab sich, wie einst Karl X., nach England. Der republikanischen Regierung gelang es nur schwer, die Ordnung und Sicherheit ausrecht zu erhalten. Ein Aufstand der erregten Arbeiter-bevlkerung von Paris mute in einem dreitgigen Straenkampf nieder-geworfen werden. Unter diesen Verhltnissen wnschte die ruheliebende Mehrheit der Franzosen an der Spitze des Staates einen Mann zu sehen, der geeignet wre, die ffentliche Sicherheit zu gewhrleisten und weitere 4*

6. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 53

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die deutsche Revolution. 1848 1849. 53 und zur Flucht ins Ausland gentigt wurde^X Auch in Berlin erreichte die Erregung der Massen eine solche Hhe, da Friedrich Wil-h e l m Iv. den bisher festgehaltenen Standpunkt ausgab und am 13. Mrz dem Volke durch einen Erla eine Versassung versprach. Diese Nachricht erregte allgemeinen Jubel. Als aber nunmehr Truppen den Befehl er-^^ hielten, die Volksmengen, welche das knigliche Schlo umlagerten, zurck- 181g^i zudrngen und dabei zwei Schsse sielen, schlug, obwohl niemand verletzt worden war, die Stimmung um; Agitatoren, teilweise polnischer Herkunst, regten die Massen aus; Barrikaden wurden gebaut, und es entstand ein * Straenaus st and. Zwar wurden noch an demselben Tage die meisten der Barrikaden von den Truppen genommen. Aber der König, welcher weiteres Blutvergieen zu verhindern wnschte, lie sich bestimmen, die Truppen zurckzuziehen; infolge eines miverstndlichen Befehls ver-lieen sie sogar die Hauptstadt. Allmhlich wurde die Ruhe in der Hauptstadt wiederhergestellt. Doch konnte das Palais des Prinzen Wilhelm, des Bruders des Knigs, der als Thronfolger den Titel eines Prinzen von Preußen fhrte, nur dadurch vor der Plnderung behtet werden, da man es als Nationaleigentum" bezeichnete. Der Prinz, der fr einen Feind der Verfassung galt, ging damals aus Anordnung des Knigs aus einige Wochen nach England. Das preuische Knigtum hatte dadurch, da es der Revolution nicht entschieden entgegengetreten war, berall an Ansehen verloren. Nicht aus Preußen setzten die, welche von dieser Bewegung eine Einigung des deutschen Vaterlandes erhofften, ihre Zuversicht; sie schauten nach Frankfurt, wo im Mai des Jahres zum ersten Mal ein deutsches Parlament zu-sammentrat. 45. Die preuischen Verfassungskmpfe. Wie es der König ver--sprochen hatte, trat indessen in Berlin eine preuische National -Versammlung. Versammlung zusammen, um mit der Regierung zusammen eine Verfassung zu schaffen. In dieser Versammlung aber berwog die demo-kratische Partei, die darauf ausging, die Macht des Knigtums mglichst zu beschrnken und dem Parlament den magebenden politischen Einflu zu verschaffen. Gleichzeitig kam es in Berlin zu starken Ausschreitungen des Straenpbels, welcher unbeliebte Persnlichkeiten mit Mihandlungen bedrohte und in einer Nacht sogar einen Sturm auf das Zeughaus unter-nahm. Da fate der König im Herbst d. I. entscheidende Entschlsse. Er entlie das Ministerium und berief zum Ministerprsidenten den Grasen Brandenburg. Darauf "lie er Truppen unter dem General von

7. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 78

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
78 Das Zeitalter der Zerstrung des alten und der Entstehung des neuen Reicks. Stellvertretung, also nicht die allgemeine Wehrpflicht galt; die Besitzenden pflegten sich loszukaufen und hielten sich von der Armee fern. Mit groer Schnelligkeit wurden die Truppen nach der Grenze gesandt und waren dort versammelt, ehe die deutschen Heere herangekommen waren; aber obwohl der Kriegsminister Leboeuf in der Kammer auf die Frage nach der Kriegsbereitschaft geantwortet hatte Nous sommes archiprets'\ herrschte die grte Unordnung, die Verpflegung war ungengend, da die Mannschaften teilweise Hunger litten, und die Ausrstung war keines-wegs vollendet. Die franzsische Armee wurde von dem Kaiser Napo-Franzsischer ^ o n selbst befehligt, obwohl er krank war; in Paris fhrte indessen die Krtegzplan. S u g e n i e die Regentschaft. Die franzsische Kriegsleitung hatte den Plan gehabt, schnell der den Rhein in die Mainlande einzudringen; wenn man hier einige Erfolge erzielt htte, hoffte man, da sterreich und Italien ebenfalls den Krieg erklären, da die sddeutschen Staaten sich Frankreich anschlieen, ja, da in den 1866 annektierten norddeutschen Gebieten Volkserhebungen eintreten wrden. Dieser Plan scheiterte, abge-sehen von der Vertragstreue der Sddeutschen, schon daran, da die franz-fische Armee nicht fertig ausgerstet war. Da sich aber auch spter sterreich und Italien am Kriege nicht beteiligt haben, verdanken wir in erster Linie der Schnelligkeit unsrer Siege, in zweiter dem Umstand, da Rußland eine Deutschland wohlwollende Haltung einnahm. Die deutschen Die deutschen Feldtruppen betrugen rund 500 000 Mann; im ganzen haben im Laufe des Krieges 1 100 000 Mann die franzsische Grenze berschritten. Das preuische Zndnadelgewehr trug lngst mcht so weit wie der franzsische Chassepot. Dagegen hat sich unsere Artillerie als bedeutend besser als die feindliche erwiesen; auch die franzsischen Mitrailleusen haben die groen Hoffnungen, die man auf sie setzte, nicht erfllt. Die Hauptsache war, da unser Heer das Volk in Waffen darstellte, das fr fein Vaterland focht, und da es von einem besseren und ernsteren Geiste erfllt war als die Mehrheit der franzsischen Truppen; sodann da unser Off i z i e r k o r p s an allgemein wissenschaftlicher wie militrischer Durchbildung das franzsische weit berragte; endlich da die meisten unserer Heerfhrer denen der feindlichen Truppen berlegen waren, insbesondere da unserem Könige ein so genialer Stratege wie M o l t k e zur Seite stand. Wie im Kriege von 1866, wurden drei Armeen gebildet. Die kleinste, die erste Armee, stand unter dem Befehl des Lwen von Nachod", des Generals von Steinmetz; sie versammelte sich in den Mosel-gegenden. Die zweite Armee wurde gefhrt von dem Sieger von

8. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 80

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
80 Das Zeitalter der Zerstrung des alten und der Entstehung des neuen Reichs. und wurde dann nach dem Lager von Chklons gefhrt, wo der Marschall ein neues Heer bildete. An demselben 6. August waren Truppen der ersten und zweiten Armee in der Gegend von Saarbrcken auf das dort stehende franzsische Armee-korps gestoen und hatten es angegriffen, obwohl die Feinde ihnen an Zahl berlegen waren und ihre Stellung auf den steilen Hhen von S p i ch e r n auerordentlich gnstig war. Mit grter Tapferkeit gingen die Preußen vor; die Anhhen wurden trotz der starken Verluste erstrmt und Kanonen hinaufgeschafft; schlielich muten die Franzosen auf allen Punkten weichen. 63. Die Schlachten um Metz. Das siegreiche Vordringen der Deutschen hatte zur Folge, da sich die Feinde auf die starke Festung Metz zurckzogen. Zugleich trat der Kaiser den Oberbefehl der die hier ver-sammelten Truppen an den Marschall B a z a i n e ab. Von den deutschen Armeen zogen die erste und zweite auf Metz los; die dritte nahm ihren Weg der den Wasgau und Nancy. Bazaine hatte mehrere Tage geschwankt, ob er den Angriff des Feindes bei Metz erwarten oder sich auf Verdun zurckziehen sollte. Eben hatte er sich fr das letztere entschieden und die Fortsetzung des Rckzuges an-geordnet, als am 14. August die Vorhut der ersten Armee bei den stlich Colombey. von Metz gelegenen Drfern Colombey und Nouilly die franz-14. August, sischeu Stellungen angriff. Nach hartnckigem Widerstand zogen sich am Abend die Franzosen unter den Schutz der Metzer Forts zurck. Die Be-deutung der Schlacht bestand darin, da der Abmarsch Bazaines verzgert worden war. Am nchsten Tage bereits berschritten Truppen der zweiten Armee sdlich von Metz die Mosel; die deutsche Kriegsleitung hatte den groen Plan gefat, dem Feinde die Abzugsstraen zu verlegen. Am Morgen des 16. August erschien das dritte, brandenburgische Korps, gefhrt von dem General von Alvensleben, bei dem Dorfe Mars-la- Vionville westlich von Metz, berraschte die dort stehenden sranz-ie. August, stschen Truppen und begann trotz der auerordentlichen berlegenheit des Feindes an Zahl augenblicklich den Angriff. Die deutschen Truppen be-whrten eine glnzende Tapferkeit. Um einige feindliche Batterien zum Schweigen zu bringen, erhielt die Kavalleriebrigade von Bredow, die aus den altmrkischen (16.) Ulanen und den Halberstdter (7.) Krassieren bestand, den Befehl zum Angriff; bei diesem Todesritt" verlor sie die Hlfte ihrer Mannschaften. Erst am Nachmittag kam Hilfe: das zehnte, hannversche Korps erschien auf dem linken Flgel bei Mars-la-Tour; den Oberbefehl bernahm jetzt Prinz Friedrich Karl, der Spichern 6. August.

9. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 57

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die deutsche Revolution. 18481849. 57 diese Partei die Erbkaiserpartei oder die k l e i n d e u t s ch e Partei. Ihr standen verschiedene Gruppen gegenber, die man als die g r o d e u ts ch e Partei zusammenfate, und die unter sich nur in-sofern einig waren, als sie erstens in dem Ausschlu sterreichs eine Ver-kleinerung Deutschlands sahen, die sie nicht zugeben wollten, und zweitens aus Abneigung gegen Preußen Gegner eines preuischen Kaisertums waren. Eine der ersten Manahmen des Parlaments war, da es eine vor-Di^Z-ntr-a. lufige Zentralgewalt schuf. Auf Vorschlag des Prsidenten des Parlaments, des Hessen Heinrich von Gagern, eines der Fhrer der Kaiserpartei, wurde zum Reichsverweser der wegen seines leutseligen Wesens beliebte sterreichische Erzherzog Johann erwhlt. Dieser nahm die Wahl an, kam nach Frankfurt und umgab sich mit einem Reichs-Ministerium. Die Erwartung freilich, die Regierung des Reichsverwesers werde auf die innere und uere deutsche Politik einen wesentlichen Einflu ausben, erfllte sich nicht; die greren deutschen Staaten waren nicht gewillt, ihre Selbstndigkeit durch die neue Zentralgewalt beschrnken zu lassen. Dies zeigte sich besonders in dem Kriege, den Preußen damals mit Dnemark fhrte. Zu Beginn des Jahres 1848 hatte nmlich $btee' nach dem Tode Christians Viii. dessen Sohn Friedrich Vii. den dnischen Thron bestiegen und kurze Zeit nach seinem Regierungsantritt eine neue Verfassung erlassen, durch welche Schleswig Dnemark ein-verleibt wurde. Dies hatte zur Folge, da die Herzogtmer von Dne-mark abfielen, und da preuische Truppen unter dem General von Wrangel ihnen zu Hilfe kamen. Indessen schlo Preußen wenige Monate spter mit Rcksicht auf die Haltung Rulands und Englands, die sich Dnemarks annahmen, mit dem Gegner einen Waffen st ill st and ab und lie sich in dieser Politik durch den Einspruch des Parlaments nicht stren.*) In langwierigen, oft strmischen Beratungen, die den ganzen Winter hindurch dauerten, beendete nunmehr das Parlament das Verfassungswerk. Im Mrz 1849 sand die Abstimmung der das knftige Oberhaupt statt; mit der geringen Mehrheit von 4 Stimmen wurde das erbliche Kaisertum Abwahl beschlossen. Darauf wurde von 290 Stimmen 248 Mitglieder enthielten sich der Wahl Friedrich Wilhelm Iv. zum beut-sch e n Kaiser gewhlt. Eine Abordnung, an deren Spitze der damalige Prsident des Parlaments, Eduard Simson, stand, begab sich nach Berlin, 1) Als das Parlament nachtrglich dem Waffenstillstand seine Zustimmung gab, entstand in Frankfurt ein Pbelaufstand, bei dem zwei konservative Abgeordnete schmhlich ermordet rourben.

10. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 58

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
58 Das Zeitalter der Zerstrung des alten und der Entstehung des neuen Reichs. um den König um Annahme der Wahl zu bitten. Aber dieser lehnte ab. Das Parlament hatte bei seinen Beratungen auf die geschichtlich begrndeten Rechte der deutschen Fürsten sehr wenig Rcksicht genommen; der König dagegen wollte die Kaiserkrone nur aus der Hand der deutschen Fürsten annehmen. So war der Versuch, Deutschland zu einigen, gescheitert. Das Parlament lste sich nunmehr allmhlich auf, da die Mehrzahl der Mitglieder ihren Austritt erklrten. Der Rest verlegte seine Sitzungen nach Stuttgart, wurde dort aber durch die Regierung unter An-wendung militrischer Gewalt zu tagen verhindert. Einen so schmerzlichen Ausgang nahm diese Versammlung, deren Zusammentritt einst mit so be-Aufstnde, geisterten Hoffnungen begrt worden war. Leider entstanden jetzt Auf-stnde der republikanischen Partei in Sachsen, in der Pfalz und in Baden. Die einheimischen Gewalten erwiesen sich als ohn-mchtig; in Baden meuterten sogar die Truppen, und der Groherzog mute das Land verlassen. Nur mit preuischer Hilfe konnten die Er-Hebungen niedergeschlagen werden. Die Truppen, welche nach der Pfalz und nach Baden einrckten, befehligte W i l h e l m, der Prinz von Preußen, welcher den Feind zu Boden warf. Ein groer Teil der Aufstndischen rettete sich nach der Schweiz. So zeigte es sich, da die Aufrechterhaltung der gesetzlichen Ordnung in Deutschland nur unter dem Beistande Preuens mglich war. Die preuischen Fahnen flatterten in Dresden, in der Pfalz und am Bodensee; Friedrich Wilhelm Iv. nahm fr den Augenblick eine bedeutende Machtstellung etn^n Die preuische Union und der Vertrag von Olmtz. 48. Indessen hatte Friedrich Wilhelm Iv., trotzdem er die Kaiserkrone abgelehnt hatte, den Gedanken an eine Reform des deub-fchen Bundes nicht aufgegeben. Er plante die Grndung eines Bundes-Die^union staates, einer Union, unter preuischer Leitung, die dann mit sterreich durch ein enges Bndnis vereinigt bleiben sollte. Aber nur die kleineren Staaten Deutschlands schlssen sich der Union an; die Hoffnung, da auch die Knigreiche freiwillig beitreten wrden, erfllte sich nicht. Unter langwierigen Verhandlungen verging kostbare Zeit. Zu Beginn des Jahres 1850 trat endlich zu Erfurt ein Unionsparlament zusammen, das die Unionsverfassung annahm; zu den Abgeordneten gehrte auch Bismarck. Indessen aber war O st e r r e i ch erstarkt und wieder fhig, Preußen gegenber seine berlieferte Machtstellung in Deutschland tatkrftig zu
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