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1. Geschichte des Alterthums - S. 16

1850 - Regensburg : Manz
16 Die chamitischen Reiche. Babylonien. 6. Ausbreitung der Japhetiden. Am weitesten von den Ufern des Euphrat und des Tigris sind die Kinder Iaphets gezogen, auf die Höhen und in die Tief- länder des Osten, wie in den Westen und Norden. Ja von den 11 japhetidischen Stammhäuptern ist die Bevölkerung von Europa wie des größeren Theiles von Asien, und der den Alten unbekannten Erdtheile ausgegangen. 7. Die Semiten. - Die Nachkommen Sem's, den der Segen des Baters zum Priester Jehova's, zum Nachfolger Seth's eingeweiht hatte, brei- teten sich in 5 Stämmen (Elam, Assur, Arphachsad, Lud und Aram) zwischen Chamiten und Japhetiden aus. Ebenso un- fähig, ein wirkliches Gottesreich zu begründen, als auch unver- mögend, es in weltlicher Beziehung den Japhetiden oder Cha- miten gleich zu thun, verschmolzen sich die semitischen Stämme theils mit chamitischen, theils schlossen sie sich an japhetidische an, deren Stammvater bereits Noe prophetisch verkündet hatte, in den Hütten Sem's würden seine Kinder wohnen. So kam es, daß fast in keinem der früheren Reiche eine ungemischte Bevölkerung statt fand. §. 2. Die chamitischen Völker und Reiche. A. Zwischen dem Euphrat und dem Tigris. I. Babylonien. 1. Geographische Ansicht. Babylonien, (Schinear, Chaldäa), (jetzt etwa Irak Arabi) umfaßte gegen 2000 Quadrat - Meilen. Oestlich war es von dem Tigris, westlich von dem Euphrat begränzt. Der letztere Fluß mit stachen Ufern überschwemmte das Land so häufig, daß die Einwohner frühzeitig genöthigt waren, Dämme zu bauen und Seen zu graben; so wie sie wegen der Trockenheit und Hitze des Klima's bald Kanäle zur Wässerung des Landes an- legeu mußten. Durch diese Vorkehrungen ward Babylonien, obwohl es, die grünen Ufer seiner Flüße ausgenommen, ur-

2. Geschichte des Alterthums - S. 17

1850 - Regensburg : Manz
Hohes Alter u. Entstehung der Babylonischen Cultur. 17 sprünglich eine dürre Steppe war, im Laufe der Zeit, ein, besonders in Hinsicht auf den Getreidebau, sehr fruchtbares Land. Palmbäume und Cypressen hatte es in großer Anzahl; von den ersteren zogen die Einwohner einen großen Theil ihres Un- terhaltes. Dagegen fehlten demselben alle übrigen hochstämmigen Bäu- me. Auch Steinbrüche fehlten; jedoch war statt dessen ein un- erschöpflicher Vorrath an Ziegelerde und Erdharz vorhanden. Für den Handel war dieß Land trefflich gelegen. In der Mitte zwischen dem Indus und Mittelmeere war es der na- türliche Stapelplatz für die Maaren des Osten, welche dem Westen zugeführt wurden. Hierzu kam die Nachbarschaft des persischen Meerbusens, von welchem der Euphrat und Tigris gleichsam die Fortsetzungen sind. Von Babylon, der einst hoch- berühmten Hauptstadt des Landes, welche nach dem Zeugniße Herodots einen Umfang von 480 Stadien (12 d. Ml.), dop- pelte, ungeheure Mauern mit 250 Thürmen und 100 Thore von Erz hatte, finden sich jetzt noch berghohe Ruinen bei der Stadt Helle. (Siehe Karte l. nro. 13.) 2. Hohes Alter der babylonischen Cultur. Zwischen dem Euphrat und Tigris herrschte seit uralter Zeit rege Betriebsamkeit, waren Wohnsitze von Völkern, welche von Zeit zu Zeit auch durch Eroberungen zu großer Macht ge- langten. Aber gleichwie die einst glänzenden Städte an den Ufern des Euphrat und Tigris kaum noch in ihren Trümmern erkennbar sind, so sind die Nachrichten von den Völkern, wel- che dieselben bewohnt haben, unzusammenhängende, dürftige Bruchstücke. Als eines der ältesten unter diesen Bruchstücken zieht vornehmlich die Nachricht von Babylon unsere Aufmerk- samkeit auf sich. Schon in den frühesten Nachrichten der He- bräer wird uns dieses als eine Stadt geschildert, wo Völker sich sammeln und trennen, und bei dessen Bewohnern Ackerbau, Handel und Einrichtungen des bürgerlichen Lebens sich auf eine hohe Stufe emporgeschwungen haben. 3. Entstehung dieser Cultur. Ueber die Entstehung dieser uralten Bildung aber ist außer den dürftigen Nachrichten der hl. Schrift fast gar keine Kunde vorhanden. Chams Enkel, Nimrod, wird als der Gründer Höfler, Geschichte. I. ' O

3. Geschichte des Alterthums - S. 22

1850 - Regensburg : Manz
22 Niederlassungen der Phönicier. Seine gabelförmige Verästung gegen Norden reicht bis 3 Stun- den vor Damaskus, dem Paradiese des Orientes, macht so die Gränze von Syrien, und umschließt einen Theil desselben, Köle - oder Hohlsyrien mit ihren langen Armen. Gegen das mittelländische Meer zu dringt der Libanon bald steil hervor, bald tritt er mehr zurück, und da er stufenweise bis 8900 F. emporsteigt, aus 2 von Norden nach Süden laufenden Berg- ketten besteht, großen Wasserreichthum besitzt, vermag sich in seinen Thälern und an seinen Hügeln die üppigste Vegetation zu bilden. Mit Begeisterung sang deshalb ein arabischer Dich- ter von ihm: er trage den Winter auf seinem Scheitel, den Frühling auf seinen Schultern, den Herbst in seinem Schooße, während (im fruchtbaren und lieblichen Galiläa) der Sommer zu seinen Füßen schlummere. An Cypressen, Pinien, Plata- nen, Eichen war Ueberfluß; die Cedern des Libanon aber sind weltberühmt geworden. Der Weinstock gedeiht üppig ohne große Mühe, der Honig war bei den aromatischen Wiesen und Weiden nicht minder trefflich als der Balsam. Für Viehzucht, Jagd, Garten- und Ackerbau, für alle Ueppigkeit und Behag- lichkeit des Lebens war das Gebirgsland des Libanon auf das Reichlichste versehen; kein Wunder, daß es stets von Vielen begehrt und zum gelobten Lande auserlesen wurde. 2. Niederlassungen der Phönicier. ^ An dem westlichen Abfalle des Libanon gegen das Meer zu, wie an dem östlichen Abhange, in der tiefen Spalte, die unter dem Spiegel des mittelländischen Meeres liegt, und wo jetzt das todte Meer mit seinen Naphtaquellen, Schwefeldäm- pfen und Basaltfelsen sich in unwirthbarer Oede hinzieht, hat- ten sich früh mehrere Reiche gebildet. Das Eine umfaßte die Niederlassungen der kanaanitischen Phönicier, welche die für den Handel besser gelegenen Küsten des Mittelmeeres ihren früheren Wohnsitzen am persischen Meer- busen vorzogen. Sie siedelten sich in Städten an, wußten den Verkehr Jnnerasiens dahin zu lenken; befuhren auch bald ein Meer nach dem andern, und belebten den Handel durch die Erzeugnisse ihrer eigenen Industrie. Dem Zufalle sollen sie selbst die Erfindung des Glases, einem Hunde, der die Pur- purschnecke zerbiß, die Benützung dieses Thieres verdankt haben,

4. Geschichte des Alterthums - S. 26

1850 - Regensburg : Manz
26 Die chamitifchen Reiche. Aegypten. 0. Aegypten (Mizraim). 1. Geographische Ansicht. Das Nilthal bis Syene, welches die Alten unter Aegyp- ten verstanden, etwa 112 geogr. M. lang, wird auf beiden Seiten des Flußes von zwei Gebirgen eingeschlossen, von denen das westliche den Damm gegen die libysche Wüste bildet, das östliche sich in vielfachen Verzweigungen bis zum rothen Meere erstreckt. Die Querthäler des westlichen Gebirgszuges führen zu der großen und kleinen Oase der Sahara. Das Thalland selbst verdankt seine Fruchtbarkeit dem Nile und dessen Ueber- schwemmungen, welche vom Anfänge Augusts bis Ende Okto- bers dauern. Dadurch erlangte der Boden, welcher der Be- fruchtung durch den Nilschlamm ausgesetzt ist, eine außerordent- liche Ergiebigkeit. Gleicht im Sommer Aegypten einem See, so entwickelt der Winter nach dem Ablaufe des Wassers eine entzückende Vegetation. — Der Himmel ist fast ununterbrochen klar, weniger tiefblau als weißlich, das Sonnenlicht grell, und vor den versengenden Strahlen fast nirgends ein Obdach. Aller seiner Fruchtbarkeit ungeachtet hatte aber das Land im Ganzen einen düstern, traurigen Charakter, der sich nothwendkg auch dem Volke mittheilen mußte. Es war ohne Berg, ohne Hügel, ohne Wiese, ohne Feldblume, ohne Gras, ohne Brunnen, ohne Gebüsch, ja beinahe ohne Baum, ein eintöniges, flaches, zwischen zwei nackten Felsendämmen sich hinziehendes Garten- beet. Außer der Sykomore (dem wilden Feigenbaum), der Dattel- palme (etwa 5 Mill. Stämme zwischen Rosette und Syene — auf 1300 Q.-M.) und dem wilden Limonienbaume im Unter- lande hatte Aegypten eigentlich keine Gehölze. Was nicht zum Nilthale gehört, ist ohnehin unfruchtbar und sandig, und es kann überhaupt nur großer Fleiß und Anbau dem Vordringen der Wüste steuern. Das steinige Gebirgsland im Osten ist zur Viehzucht tauglich und besitzt einen Reichthum an mannigfaltigen und sehr geschätzten Steinarten, welche die Anlage so ungeheu- rer Bauwerke, wie der Pyramiden, Tempel, Obelisken, möglich machten. Während in Babylon alles aus Erdharz und Ziegel gebaut werden mußte und daher jetzt nur mehr Trümmer und

5. Geschichte des Alterthums - S. 36

1850 - Regensburg : Manz
36 Geographische Ansicht von Indien. in 2 Theile. 5 große Ströme bilden das sogenannte Pent- schab (Fünfstromland) und fließen dem Indus zu, der in sei- nem Laufe von Norden nach Süden der weniger fruchtbaren Sind- (Indus) Ebene Raum gibt. Eilf große Ströme flies- sen dem von Westen nach Osten strömenden Ganges zu, mit dem sich bei seiner Ungeheuern Mündung noch der Brahmapu- tra vereinigt. Die Gangesebene ist es vorzüglich, wo die Pflanzenwelt im üppigsten Wüchse wie in größter Saftfülle prangt und mit ihrem Aroma die heiteren Lüfte erfüllt. Hier ist die Heimath der edelsten Gewürze und Südfrüchte. Hier entfaltet zugleich die Thierwelt mit Elephanten, Löwen, Ti- gern , Riesenschlangen, den buntesten Vögeln und einer unend- lichen Menge Insekten, den furchtbarsten Raubthieren und al- len Arten von Hausthieren, ihre höchste Schönheit und äußerste Schreckbarkeit. Die indischen Berge enthalten in ihrem Schooße nebst den edelsten Metallen die kostbarsten Edelsteine, das in- disch - arabische Meer den reichsten Schmuck der Perlen. Wo dann vom Nerbuddastrome au das indische Flachland zum Hochlande von Dekan emporsteigt und bis zur Südspitze, dem Cap Comorin, zwischen 2 Meeren sich hinzieht, hört zwar mit der brennenden Hitze auch das verwaltend tropische Gepräge der Vegetation aus. Dafür aber bedecken immergrüne Wäl- der die Abhänge, Regen und Thau erfrischen die Luft und tränken die Fluren. Unter dem ewigen Frühlinge gedeihen noch der Kaffeebaum, die Baumwollenstaude, alle Edelfrüchte und feineren Obstarten. — Der Flächeninhalt von Indien wird auf 50,000 Q.-M., die Breitenausdehnung gleich der von Bahonne bis Constantinopel, die Längenstreckung aber gleich der von Neapel bis Archangel angegeben. Aus einer noch nicht genau ermittelten Zeit ziehen sich ungeheure Bauten 6—700 Meilen weit von den nördlichen Ge- genden nach dem Süden zu. Die kolossalen Felsentempel zu Elephanta (K. l. n. 19.) und Ambali gehören der ältern brahmi- nischen Zeit an, die unterirdischen Bauten zu Ellora theils dieser, theils der späteren buddhistischen Epoche, die zu Kanara und Earli ganz der letztern an. — Die Ruinen der Stadt Maha« balipuram an der Küste von Coromandel, genannt die 7 Pa- goden. —

6. Geschichte des Alterthums - S. 45

1850 - Regensburg : Manz
Die japhetidischen Völker und Reiche. China. 45 C. China. 1. Geographische Ansicht. Von Westasien nach dem äußersten Ostasien zieht sich mit- ten durch Steppen, Gebirg und Wüste eine Reihe von Wei- deplätzen hin, welche seit der ältesten Zeit auf einem und dem- selben Wege die Verbindung zwischen den entlegensten Theilen von Asien möglich machten. Ohne sie wäre China, abgeschnitten von allem Verkehr mit dem Erdtheile in seinem Rücken, mehr noch als die Phönicier im Westen, auf das große Weltmeer ange- wiesen gewesen. Südlich und östlich ist es von diesem stürmischen Ozegn umwogt, nördlich und östlich von hohen Ketten von Eisber- gen oder von steinigen Wüsten umzogen, deren Schrecknisse selbst dem Mongolen Furcht und Grauen einflößen. So im äußersten Osten von Asien gelegen und durch die Berge selbst gegen den Einfluß des rauhen Nordens geschützt, erfreut sich das Tiefland von China eines milden Klima's, einer reichen Bewässerung durch 2 große Ströme, den gelben und den blauen Fluß (Ho- angho und Icmgtsukiang), und einer Fruchtbarkeit, die durch sorg- fältigen Anbau und große Kanäle auf den möglichst hohen Grad gebracht wurde. Bei dem außerordentlichen Anwachs der Be- völkerung sind die wilden Thiere, mit denen die Indier so sehr zu kämpfen haben, ausgerottet; es finden sich fast nur Cultur- gewächse, und da das Land für den Bedarf der Menschen nicht mehr ausreicht, sind die Wohnungen derselben vielfach auf Flössen erbaut und schwimmen auf dem Wasser umher. Die weiten, ebenen Ackerfelder sind von unzähligen Flußarmen, künstlichen Gräben und Kanälen durchzogen. Es ist diese Cultur des Landes eine wesentliche Folge der Staatseinrichtungen China's, die in mehr als einer Beziehung das vollendetste Gegenstück zu den indischen Einrichtungen darstellen. 2. Hohes Alter und Abgeschlossenheit des chinesischen Staates. 1. Dynastie der Hya. . . 2206 — 1766 2. „ t? Schang . 1766 — 1122. 3. „ n Tscheu . 1122 — 249. 4. „ n Zin . . . 249 — 206.

7. Geschichte des Alterthums - S. 287

1850 - Regensburg : Manz
Zweites Kapitel. B. Einheimische Monarchien. I. Indien. Der Einbruch Alexanders d. G. in Indien scheint auch hier zu großen Umwälzungen Anlaß gegeben zu haben. Kurze Zeit nach dem macedonischen Eroberer vereinigte der indische König Tschandragupta (Sandracottos) ganz Indien unter seinem Scep- ter; Seleukos, welcher einen Kriegszug nach Indien unternahm, trat, was Alexander daselbst erobert hatte, dem einheimischen Fürsten ab, und von nun an scheint daselbst die Abschaffung der Kasten, die Lehre von der Heiligwerdung durch freiwillige Buß- werke und eigenes Verdienst, wie sie dem Brahmanismus entgegen wahrscheinlich um das Jahr 1027 vor Ehr. der Einsiedler Gau- tama Buddha aufgestellt hatte, in immer offeneren Kampf mit der Vrahmanenlehre getreten zu sehn. Erst nach langen und großen Streitigkeiten überwältigte zuletzt die alte Lehre den Budd- haismus, welcher sich nun zu den mongolischen Völkerschaften in und außerhalb China's wandte, seinen Hauptsitz in Tübet auf. schlug und mit dem Pharisäismus seiner Ceremonien, Büß- ungen und sinnlosen Gebete die Völker von Mittel- und Ost- asien bethörte.

8. Geschichte des Alterthums - S. 109

1850 - Regensburg : Manz
Hellas. 109 Bei der Südspitze von Attika (Laurion) waren ergiebige Sil- berbergwerke; an der Küste, unweit des Peiraieus, fand sich Salz in Ueberfluß. Holz hat es am Kithäron und Parnes in Menge, treffliches Oel vorzüglich an den Ufern des Kephissos. Die Luft ist überaus rein, das Klima mild, nur in Athen selbst die Sommerhitze drückend. Athen ('Ad-yvai) (n. 12), die größte und volkreichste Stadt Griechenlands, zerfiel in die actv , die Akropolis und den durch eine Mauer mit ihr ver- bundenen Stadttheil, und in die Stadt zwischen oder auf den Höhen, ¡7 xutco oder rj ävco nofog, welche die Akropolis um- geben. Solche Höhen waren der Berg Museion; der Fels- hügel der Pnyp mit einer Art von Theater zur Wahl der Ma- gistratspersonen, und der Rednerbühne; der Areiopagus, der Akropole zunächst, Sitz des gleichnamigen Gerichtes. Als Stadt- theile werden angeführt Kerameikos, Tripodes, Limnai, Ko- lytios, später auch die Adrianstadt. Außerhalb der Stadt la- gen das .Lykeion, eine große Gartenanlage bei dem Tempel des Apollon Lhkios; das Kynosarges mit einem Gymnasien; die Akademia außerhalb des Kerameikos. Zwei oder eigentlich drei Mauern, nicht ganz eine deutsche Meile lang, {fiaxqa Tffy?, Ta axcxtj) verbanden die Stadt mit ihren Häsen, welche durch die felsige Halbinsel Munychia gebildet wurden. Die nördliche Bucht war der Piräus (Jitiqaicvg), welcher in 3 abzusper- rende Becken zerfiel und einer der schönsten Hasenplätze am mittelländischen Meere ist. Südlich liegen die 2 kleineren Hä- fen: Munychia und Phaleron (dtaä^gov). Die Hafenstadt miteingerechnet betrug der Umfang Athens 4 deutsche Meilen, mit mehr als 10,000, jedoch keineswegs prächtigen Häusern. Von den attischen Ortschaften sind noch zu erwähnen am Nordostende der Ebene Kekropia, in der Athen liegt: Deke- leia (n. 13); nördlich Marathon (n. 14) an einem engen Thale, welches sich nach dem Meere zu immer weiter ausbrei- tet; Eleusis (n. 15), wo die eleusischen Mysterien der Deme- ter gefeiert wurden und mit Athen durch den heiligen Weg, icqa odog, der mit Denkmälern aller Art geschmückt war, ver- bunden; Phyle u. a. Xi. Das fruchtbare Böotien {Boimca, Aovia, 'Slyv- yca) mit dem quellenreichen, waldigen Helikon (4) (Exixoov), 5300 F. hoch, und seinem großen Wasserbehälter, dem See

9. Geschichte des Alterthums - S. 111

1850 - Regensburg : Manz
Nordgriechenland. 111 3. Nordgriechenland. Nördlich von dem eigentlichen Hellas, welches mit seinen 8 Staaten einen Flächeninhalt von 274 Q.-M. in sich faßte, lagen die beiden Landschaften Epeiros und Thessalia, die der rauhe Pindos (k), an 8000 V hoch, trennt. Epirus, welches durch das Eindringen von Illyriern als Barbareuland galt, war in die Landschaften der Chaones (/dovig) Xxiii., Thespro- ter (Geojtqootoc) Xxiv., und der Molosser (Moxoaaoi) Xxv. getheilt. Bei den letzter», unter denen sich das Geschlecht der Aeakiden erhob, war das älteste griechische Orakel, Do- done, Jooöujvj Jcodwii (n. 26), das dem Zeus geweiht war. Die Städte Ambrakia und Argos (jo %ixov) wurden bald zu Epirus bald zu Akarnanien gerechnet. Thessalien mit den Landschaften Phthiotis, Xviii., Thessaliotis, Xix., Pelasgiotis Xx., Magnesia Xxi., Hestiaiotis Xxii. umfaßt 255 Q.-M. und bestand aus 2 kesselförmigen Becken, wovon das eine zwischen dem Pindos (k), Olympos (g), Ossa (h) und Pelion (i) sich hinzieht und von dem Peneios (q), der sich durch das wildschöne Thal Tempe zieht, durchbrochen wird. Das kleinere Becken ist von den Ausläufern der Othrys- und Pelionberge umschlossen, und wird vom Spercheios (o) durchströmt, der in den malischen Meerbusen sich ergießt. Nur durch schmale Engpässe vermag man nach Thessalien zu dringen. Von Griechenland aus durch die Thermopylen (n. 25); von Macedonien aus läugs der Küste und dann durch Tempe , und auf einem zweiten über den Olympus. Beide Wege vereinigen sich in Macedonien bei der Stadt Gonnoi. Westlich führen die Pässe von Pheka. Besonders die Ebenen von Thessalien sind durch den großen Wasserreichthum außerordentlich fruchtbar. Die thessalischen Pferde waren die besten in Griechenland. Thessalien selbst war durch seine herrliche militärische Lage der Schlüssel zu Griechenland, Macedonien und Epirus. Die größte Stadt war Larissa (n. 23) am Peneios; Phera mit dem Ha- fen Pagasai (n. 24) ward später der Sitz eines mächtigen Herrschers; Pharsalus (n. 22) gleichfalls in späterer Zeit be- rühmt. Mit mannigfaltigen Gaben hatte die Natur Griechenland ausgestattet, aber die meisten derselben wurden den Menschen nicht ohne Fleiß zu Theil. Als das südlichste Land Europa's

10. Bd. 3 - S. 247

1838 - Eisleben : Reichardt
Westindien. 247 Medizin gebraucht. Der Wunderbaum erreicht eine Höhe von 8 bis 15 F. und hat seinen Namen theils wegen seines schnellen Wachs- - thums theils weil man früher von ihm fabelte, daß er die Pflanze gewesen sey, welche in Ninive in einer Nacht zu einem Baume auf- schoß, um dem Propheten Jonas Schatten zu gewahren. Der weiße Zimmetbaum oder Weißer Kanellbaum ist besonders in Jamaica einheimisch, doch auch in Südamerika und wird 30 F. hoch. Seine glatte, weiße, sehr scharfe, gewürzige Rinde hat etwas von dem Aromatischen des Zimmets und der Hitze des Pfeffers und wird unter dem Namen weißer Zimm et als Gewürz an Spei- sen und auch in der Medizin gebraucht. Unter wie wunderbarsten Erscheinungen der Natur gehört der Manglebaum, Wurzelbaum, von den Engländern Mangrove genannt, welcher vornehmlich an den sumpfigen Ufern der Flüsse in der Nähe des Meeres, wo seine Wurzeln mit Salzwasser in Berüh- rung kommen können, daher auch an flachen leicht zu überschwemmen- den Meeresküsten tropischer Gegenden, besonders in Ost- und West- indien, Guayana rc. 20 bis 30 F. hoch wachst und eine braungelbe, bitter schmeckende Rinde, längliche, lederartige Blätter, eine kleine gelbliche Blume, eine keulenförmige, holzige, lederartige Frucht und ein feinkörniges Holz hat, das hauptsächlich zu Angelruthen, Spazierstöcken, Pfeilen rc. verarbeitet wird. Es kann nichts Seltsameres geben, als den Anblick eines Manglebaumes. Aus dem Stamme gehen nach allen Seiten lange Äste mit hellglänzenden Blättern bedeckt, welche fast \ F. lang werden. Die Wurzeln bilden auf dev Oberfläche des Wassers ein grobes Flechtwerk, das so dicht und fest ist, daß man ohne Gefahr darüber hinweggehen kann. An diesen Wurzeln setzen sich eine Menge Austern an, welche bei niedrigem Wasserstande von den vorbeifahrenden Schiffern mit leichter Mühe abgenommen werden können. Über dem Wurzelgeflecht erhebt sich sodann der Stamm des Baumes, der die Eigenschaft hat, daß sich die Zweige zur Erde herab- senken, in schlammigem Boden Wurzeln schlagen und neue Stamme bilden, die über dem Wasser so dicht mit einander verschlungen sind, daß sie gleichsam netzförmige kleine Lauben und Jrrgänge, ein undurch- dringliches Gebüsche bilden, durch welches nur eine Schlange oder eine Eidechse hindurchschlüpfen kann. Schon der Same beginnt bei feuch- tem Wetter an zu keimen, während die ihn einschließende Frucht noch an den Ästen hängt, indem an der untern Spitze der Frucht allmäh- lig eine zarte Faser hervorkommt, die 10 bis 12 Zoll lang wird und endlich mit der Frucht abbricht, wo sie dann in den Schlamm am Fuße des Baumes fällt und sogleich Wurzel schlägt, wenn auch das Wasser gegen 6 Zoll darüber sieht. So entsteht oft aus einem ein- zigen Baume in kurzer Zeit ein ganzer Wald, der einen merkwürdigen Anblick gewährt. Ein sehr giftiger in Westindien wachsender Baum ist der Man-
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