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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht - S. 29

1879 - Leipzig : Merseburger
B. Klicke in die Geschichte der christlichen Kirche und unseres weiteren und engeren Vaterlandes. Du heilige deutsche Erde, aus deinem Mutterschoß Wuchs manche stolze Eiche mit Siesten riesengroß. Tu heilige deutsche Erde, auf deiner Berge Kamm Gebaren deine Burgen manch alten Heldenstamm. 1. Des deutschen Landes Grenzen und Natur. Grenzen: O.: Weichsel; S.: Donau; W.: Vogesen, Ardennen, Straße von Calais; N.: Deutsches Meer, Ostsee. Natur: Bodenbeschaffenheit, Kn.ua. Produkte (Pferde, Rinder, Hafer, Gerste, Pastinaken, Retüge, wildes Obst — Auerochse, Elenthier, Hirsche, Rehe, Wölfe, Bären n. s. w. Salz, Bernstein). 2. Des Deutschen (Germanen) Art: großer und kräftiger Körper, fürchterliche Stimme; Lebensweise: Kleidung: Thierfell; Hütten von Baumstämmen in der Mitte des Hofes; keine Dörfer und Städte. Gemeinde, Gau. Hausvater = König; Sitte: Lieblingsbeschäftigung: Krieg, Jagd, sonst Spielen und Trinken (Meth); Ackerbau die Frauen und Sklaven; doch treu, gastfrei, keusch, tapfer. 3. Gemeindeleben. Freie (Freilinge und Adelinge), Hörige und leibeigene Knechte. Volksversammlungen beim Neu- und Vollmonde. — Herzog, Heerbann, Fürst, König. 4. Religion. Allvater (Wotan, Odin), Donar oder Thor, Tyr (donnernder Kriegsgott), Freia (Göttin der Freiheit, Liebe und Freundschaft), Satur (Zeit), Baltar (Gott des Lichtes und der Fülle); Sonne, Mond, Erde, Feuer und Stammvater Teut. Riesen, Zwerge, Elfen Nixen, Kobolde. Walhalla (Seligen), Hela (Gottlosen, Feigen). Haine, nicht Tempel. 5. Volksstämme: Sachsen (Cimbern), Angeln, Teutonen, .vernler, Rugier, Burgunder, Vandalen, Markomannen, Semnonen, Duren, Cherusker, Barden, Chatten, ©igantbern, Friesen, Bataver, Sweonen, Gothen u. a. Größere Völkerfamilien z. B. ©neben.

2. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht - S. 72

1879 - Leipzig : Merseburger
— 72 — äußeren und inneren Mission, des Gustav-Adolf-Vereins. — Für die Schule die drei Regulative vom 1., 2., 3. Okt. 1854. 3. Kunst und Wissenschaft. Durch herrliche Bauwerke und deren Ausschmückung, Bildsäulen, Gemälde wird allgemein der Sinn für das Schöne gebildet. Förderung des Kölner Dombaues. Regeres Leben auf den Gebieten der Wissenschaft. 4. Handel und Gewerbe. Eisenbahnen, Kunststraßen, Befreiung von hemmenden Steuern heben und beleben den Verkehr. Gewerbeausstellungen befördern den edlen Wetteifer. Die Gründung der Kriegsflotte nach dem kläglichen Ende der deutschen; der Jadebusen wird erworben, Schiffe gebaut. Der Friedensfürst bewahrt Deutschland und Europa vor einem allgemeinen Völkerkriege, indem er an dem orientalischen Kriege (1853—1856) zwischen Frankreich, England, Türkei einer- und Rußland andererseits nicht theilnimmt. 5. Besitzveründerungen. Der König schenkt die Fürstenthümer Neufchatel und Valengin der Schweiz (1858), an die sie sich 1848 angeschlossen hatten. Die hohenzoller-schen Fürstenthümer werden von ihren Fürsten an Preußen 1849. abgetreten. b. Sein Wirken als deutscher Fürst. 1848 ist in Deutschland an Stelle des Bundestages in Frankfurt ein deutsches Parlament getreten. Dieses wählt Erzherzog Johann von Oesterreich zum Reichsverweser. König Friedrich 1848. Wilhelm Iv. wird zum Erbkaiser gewählt, schlägt aber die Krone, von dieser Seite geboten, aus. Das Rumpfparlament in Stuttgart auseinander getrieben. Republikanische Aufstände. Fortgesetztes Wirken des Königs für die deutsche 1848. Sache. Das Dreikönigsbündniß zwischen Preußen, Hannover, Sachsen und den kleineren Staaten. Würtemberg und Baiern zu Oesterreich. Doch bald auch Hannover und Sachsen untreu, nun die Union zwischen Preußen und den kleineren Ländern. Parlament zu Erfurt und Fürstencon-greß zu Berlin 1850. Oesterreich stellt den Bundestag wieder her und schließt ein Schutz- und Trutzbündniß mit Baiern und Würtemberg. Drohender Krieg zwischen diesen und der Union (Kurhessen),

3. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht - S. 76

1879 - Leipzig : Merseburger
76 1864. 1866. Staatsbürger. Nach geleisteter Bürgschaft ziehen sich England und Spamen zuruck. Napoleon Iii. beginnt ohne Grund Krieg (1862—63) Festung Puebla und Hauptstadt Mexiko erobert. Mexiko nun ein Kaiserreich unter Maximilian I. (Erzherzog Ferdinand Max von Oesterreich) 1864—1867; im Kriege mit Juarez gefangen und in Vera Cruz (1867) erschossen. Mexiko Republik. Krieg in Nordamerika. Die dortigen englischen Kolonien machen sich durch den nordamerikanischen Befreiungskrieg (1775—83) im Frieden zu Versailles (1783) von der englischen Herrschaft frei. Feldherr Georg Washington und Staatsmann Benjamin Franklin. Diese Freistaaten spalten sich wegen der Sklavensrage bei der Erwählung des Präsidenten Lincoln (1860) in die nördlichen und in die südlichen Staaten: 1861—1865 wüthet zwischen beiden ein entsetzlicher Krieg; die Nordstaaten siegen. Gleichstellung zwischen Weißen und Negern ausgesprochen. 29. Die neuesten^Ereignisse in Deutschland. König Wilhelm I. von Preußen will neben freisinniger Durchführung der Verfassung eine Armeereorganisation. (Kein Olmütz wieder!) Daraus Zwiespalt mit dem Abgeordnetenhause. Nun 1862 v. Bismarck zum Ministerpräsidenten, v. Roon zum Kriegsminister berufen. Heftige parlamentarische Kämpfe, in denen die Regierung siegt. 1. Der zweite dänische Krieg 1864. Die Herzogtümer Schleswig-Holstein sollen dänische Provinzen werden. Da Oesterreich und Preußen (unter Prinz Friedrich Karl) gegen Dänemark (Febr. 1864). 10. April Erstürmung der Düppeler Schanzen. Jütland erobert. 29. Juni Uebergang nach Alsen. Den 30. Okt. Friede: Dänemark tritt die Herzogthümer Schleswig-Holstein und Lauenburg an Preußen und Oesterreich ab. Trotz des Vertrages von Gastein (1865), der das Besitzrecht regelt, immer größere Spannung zwischen beiden, bis zum offenen Bruche im Bundesrathe zu Frankfurt (14. Juni 1866). 2. Der deutsche Krieg. Preußens Anerbieten eines Bündnisses von Sachsen, Hannover und Kurhessen abgelehnt, alle drei Staaten besetzt. Des Königs Aufruf an sein Volk (18. Juni). Die sächsische Armee (23,000 Mann) vereinigt sich in Böhmen mit der österreichischen Nordarmee (250,000 Mann, 800 Kanonen), die hessische am Main mit dem Bundesheere; die hannoversche (20,000 Mann, 52 Geschütze), mit ihrem Könige Georg an der Spitze, ergiebt sich nach

4. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht - S. 78

1879 - Leipzig : Merseburger
1867. — 78 — Norddeutschland an und zahlt 20 Mill. Thaler Kriegskosten. b. Main-Feldzug. Die Main-Armee unter Vogel v. Falkenstein concentrirt sich nach dem Gefechte bei Langensalza in Eisenach (53,000 Mann, 96 Geschütze). — Gegenüber links die Baiern unter Prinz Karl; rechts das achte Bundes-Corps, zusammen 112,000 Mann, 275 Geschütze, unter dem Prinzen Alexander von Hessen. Marsch südwestlich auf Fulda zu nach dem Maine: a. Gefechte bis zum Maine. Bis Mitte Juli: Siege bei Dermbach, Kissingen (Göben), Hammelburg (Beyer) über die Baiern; diese über den Main; nun das 8. Bundes-corps bei Laufach (Wrangel) und Aschaffenburg (Göben) geschlagen; Einzug in Frankfurt. Jetzt v. Falkenstein Gouverneur in Böhmen, v. Man-tenffel Oberbefehlshaber: h. Kümpfe jenseit des Mains. Ende Juli: Badenser bei Hundsheim, die übrigen Bundestruppen bei Tauberbischofsheim von Göben, und die Baiern bei Uettingen und Roßbrunn von Manteuffel geschlagen. Reichsarmee nach Würzburg getrieben; Manteuffel zieht in diese Stadt ein. Der Großherzog von Mecklenburg dringt über Bairenth in Baiern bis Nürnberg vor. Nassau, Darmstadt, Mannheim, Heidelberg, Mergentheim in Würtemberg besetzt; da bitten die süddeutschen Staaten um Frieden, der zu Berlin geschlossen wird. 3. Der norddeutsche Bund. Statt der bisherigen losen Verbindung ein festes Band durch die Verfassung des norddeutschen Bundes; 22 Staaten, Hauptzweck: Schutz des Bundesgebietes (von der Nord- und Ostsee bis zum Maine 7541 Q.-M., 30 Mill. Einw.) und Pflegej der Volkswohlfahrt. Gesetzgebung durch Bundesrath (Vertreter der Regierungen) und Reichstag (Abgesandte des Volkes. Versammlungsort Berlin). Bundespräsident der König von Preußen; dieser auch Bundesfeldherr der gestimmten einheitlichen Land- und Seemacht. Süddeutschland wird vorläufig durch den Zollverein und Kriegsbündnisse mit dem norddeutschen Bunde vereinigt. Preußens junge Kriegsflotte, jetzt die Flotte des deutschen Bundes.

5. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht - S. 80

1879 - Leipzig : Merseburger
- 80 — Metz von Friedrich Karl und Steinmetz belagert. Heftige Ausfälle, endlich Uebergabe, Gefangennahme Bazaines und seines Heeres (27. Okt.). b- Von Metz bis Sedan. Unter dem Kronprinzen von Sachsen wird die Iv., die Maasarmee, gebildet; geht mit der Ii. nach Chalons. Mac Mahon nach N.-O., um Metz zu entsetzen; jene ihm nach und schlagen ihn bei 1. Sept. Beaumont (30. Aug.) und bei Sedan, 1. Sept. Die eingeschlossenen Franzosen müssen sich mit Napoleon gefangen geben, 2. (Sept. (Welche Wendung durch Gottes Fügung!) Napoleon als Gefangener auf Wilhelmshöhe bei Kassel; lebt nach dem Friedensschlüsse in England, stirbt Anfang 1873. b. Der Krieg mit dem republikanischen Frankreich. Nach Paris. Frankreich eine Republik (4. Sept.). Die Greuelthat in Laon. ^-Sep.1870- ct. Belagerung von Paris. Im N. und O. die Iv., 28.^an.i8<i.jm und S. die Iii. Armee. Vertheidiger Trochu. Häufige Ausfälle. Die Garde bei Le Bourget (30. Okt.) im N.-O., die Sachsen, Pommern und Würtemberger bei Champigny und Villiers (30. Nov.) im S.-O. der Stadt; nochmaliger Ausfall nach Le Bourget (21. Dez.). Beginn der Beschießung (27. Dez.). Großer Ausfall vom Mont Valerien (19. Jan. 1871) im N.-W. Vergeblich, auch kein Ersatz zu hoffen, daher Capitulation der Forts und Waffenstillstand, die Besatzung von Paris entwaffnet und in die Stadt eingeschlossen, 28. Jan. b. Die Kämpfe mit den Heeren, die Paris befreien sollen. Gambetta fordert alle Franzosen zu einem Rachekriege gegen die Deutschen ans. Er will die Hauptstadt von Süden, Westen und Norden her entsetzen, diesen Heeren entgegen Friedrich Karl im S., der Großherzog von Mecklenburg-Schwerin im W. und der General von Mantenfsel im N. Stets große Uebermacht der Franzosen. aa. Kämpfe im Norden von Paris. Die Festungen Soissons, Verdun, Diedenhosen u. a. werden genommen. Faidherbe, ein thätiger und geschickter französischer General, wird zweimal bei Amiens von Manteuffel und Göben geschlagen, Rouen und Dieppe besetzt, dann bei Bapanme 1871. (2., 3. Jan. 1871) wieder nach Norden zurückgedrängt und end- 19. Jan. lich bei St. Oueuliu am 19. Jan. von Göben völlig vernichtet.

6. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht - S. 81

1879 - Leipzig : Merseburger
— 81 — 1871 bb. Kämpfe im Süden und Westen von Paris. Der bairische General von der Tann besiegt die Südarmee bei Artenay (10., 11. Okt. 1870) und erobert (11.) Orleans; muß vor dem Anführer der Franzosen d'aurelles de Paladine weichen. — Inzwischen säubert der Großherzog von Mecklenburg den Westen bis Le Maus; zurück zum Plateau von Orleans. Jetzt kommt auch Friedrich Karl heran, wirft die Feinde bei Beanme la Rolande nach Orleans. Unerwartetes Vorgehen derselben unter General Chanzy, aber bei Artenay (2. Dez.) und Orleans, 3—5. Dez auseinandergesprengt. Chanzy Oberbefehl über den nach Tours gehenden Heerestheil, Bourbaki über den nach Südosten weichenden. Jener verfolgt, in einer Reihe blutiger Gefechte aus Schnee- und Eisgefilden (bei Meung, Beaugency, Mors) geworfen (Dez.) und am 12. Jan. 1871 bei Le i0.± Mans nach viertägigem Kampfe in wilde Flucht aufgelöst. 12. Jan. Tours genommen; die französische Regierung nach Bordeaux cc. Kämpfe im Südosten Frankreichs. General Werder erobert Elsaß, dringt bis Dijon vor, nm-Meßt Belfort und schlägt Garibaldi bei Pasques zurück. Mit diesem vereinigt sich Bourbaki, um nach Süddeutsch-and durchzubrechen. Mit meisterhafter Geschicklichkeit und bewundernswerther Entschlossenheit verlegt ihnen v. Werder den Weg und behauptet bei strenger Külte seine Stellung bei delfort (15.—17. Jan. 1871) gegen eine ungeheure 15.—17. Jan Ueber macht; diese furchtbar mitgenommen und zerrüttet; Rück-da Manteuffel; wirft die Franzosen nach der Schweiz (1. Febr.). Belfort capitulirt (26. Febr.); nun . o- Ende des Krieges. Friedenspräliminarien zu Versailles (26. Febr.); Einzug der Sieger in Paris (1. März). Ebruch der Revolution (Commune); durch die Regieruua zu Versailles (Thiers) niedergeworfen. Nun Friede zu Frankfurt am 10. Mai: Frankreich tritt Elsaß außer in Betört, und Deutfch-Lothringen, einschließlich Metz, ab und zahlt 5 Milliarden Francs Kriegskosten; zur Ä7ez?i8^^ 6tei6en Truppen in Frankreich (bis Feierlicher Einzug in Berlin (16. Juni). ^Xn, großen Verdienste werden Bismarck zum Fürsten und ..ioltke zum Grafen und General-Feldmarschall erhoben. Renneberg, Leitfaden. 4. Aufl. ' g

7. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht - S. 71

1879 - Leipzig : Merseburger
— 71 — Vermählung mit Elisabeth von Baiern (1823). Diese Ehe ist ein Muster für das ganze Land, reich an aufopfernder Liebe. Ii. Friedrich Wilhelm als König. Die Reden bei 1840-1861. den Huldigungen zu Königsberg und Berlin sagen dem Volke, wie der König sein hohes Amt zu führen gedenkt. Er will 1. ein herrliches, in seinen einzelnen Theilen einiges, nach innen und außen starkes Deutschland und 2. in demselben ein mächtiges Preußen, nebenoester-reich. Doch soll das Bestehende nicht niedergerissen, sondern auf demselben nach göttlichen Gesetzen weiter gebaut werden. a. Sein Wirken für Preußens Größe. 1. Ausbau der Staatsverfafsung. Preßfreiheit. Aus den Provinzialständen (1823) wird der allgemeine Landtag 1847. geschaffen, um bei der Gesetzgebung zu berathen und neuen Steuern seine Zustimmung zu geben. (Ich und mein Haus wollen dem Herrn dienen!) Das Mißvergnügen regt sich, da Ausbruch der französischen Revolution (1848). Der König Louis Philipp flüchtig; Frankreich eine Republik, deren Präsident im Dez. 1848 Louis Napoleon. Die Nationalversammlung. Auch in Deutschland 1848. Empörungen, erst in kleineren süddeutschen Staaten, dann in Wien und den 18. und 19. März in Berlin. Sieg aus Seiten der treuen Truppen, dennoch verlassen diese die Stadt, da der König fernerem Blutvergießen wehren will. Er beruft die Nationalversammlung, um mit ihr eine Staatsver-faffung festzustellen. Diese geräth aber nach und nach unter die Herrsch äst des Pöbels; darum erst nach Brandenburg verlegt und dann nach der Steuerverweigerung aufgelöst (Ministerpräsident Graf von Brandenburg und Minister von Manteuffel). Die Verfassung wird veröffentlicht und mit einer neuen 1848 aus Herrenhaus und Abgeordnetenhaus bestehenden Versamm-b.dezember. lnng endgiltig festgesetzt. Preußen ein eonstitutioneller Staat. 2. Kirche und Schule. Behörden: Konsistorien unter dem Oberkirchenrathe. Förderung und Unterstützung der

8. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht - S. 79

1879 - Leipzig : Merseburger
— 79 — Napoleon begehrt Luxemburg, das preußische Besatzung hat; die drohenden Kriegswetter durch die Londoner Conferenz (1867) abgewendet: Luxemburgs Neutralität durch die Mächte garantirt. Anderweitige Pläne Napoleons durch den Aufstand in Spanien (1868) durchkreuzt. 4. Der deutsch-französische Krieg 1870—1871.1870-1871. Veranlassung: Rache für Sadowa und Gelüste Frankreichs nach Belgien und der Rheingrenze. Vorwand: Spanien trägt dem Erbprinzen Leopold von Hohenzollern die Königskrone an. Beleidigung des Königs Wilhelm in Ems und Kriegserklärung Frankreichs (19. Juli 1870). Der Orden des eisernen Kreuzes erneuert. Begeisterte Erhebung aller deutschen Staaten gegen den Erbfeind. Das deutsche Heer in 3 Armeen an den gefährdeten Westgrenzen: Die erste (Norden) unter General Steinmetz, die zweite (Mitte) unter dem Prinzen Friedrich Karl, die dritte (der größte Theil Süddeutsche) unter dem Kronprinzen von Preußen (Pfalz, Süden). Vogel v. Falkenstein Vertheidiger der Küsten. a. Der Krieg mit dem kaiserlichen Frankreich. 1870. a) Bis Metz. Die Franzosen beginnen den Krieg bei Saarbrücken (2. Aug.); Douay wird am 4. Aug. bei 4. Aug. Weißenburg (Erstürmung des Gaisberges, die Königsgrenadiere) und Mae Mahon bei Wörth, 6. Aug., vom 6. Aug. Kronprinzen geschlagen; an demselben Tage siegt Steinmetz bei Spichern; Erstürmung der steilen Höhen; die Fran- 6. Aug. zosen fliehen bis Metz, nun Bazaine ihr Oberbefehlshaber und Mac Mahon der des nach Chalons a. d. Marne sich ziehenden Heeres. Der Kronprinz geht diesem nach über die Vogesen; Fall kleiner Festungen. — Belagerung Straßbnrgs durch General v. Werder; Uebergabe 27. Sept. Kümpfe um Metz. Steinmetz halt die Franzosen bei Eoureelles und Pange am 14. Aug. fest: Friedrich 14., 16., 18. Karl hindert am 16. Aug. den zehnfach überlegenen Feind Ang. in zwölfstündigem, heißem Ringen bei Mars la Tour nach Verdun zu ziehen; die tapfern Brandenburger, der Todesritt der preußischen Schwadronen. König Wilhelm schlägt mit der I. und Ii. Armee den Bazaine am 18. Aug. bei Gravelotte nach Metz hinein; die todesmuthige preußische und sächsische Garde bei St. Privat la Montagne, die Pommern unter Fransecky. Nun

9. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht - S. 82

1879 - Leipzig : Merseburger
— 82 — Das deutsche Reich. Bereits Ende 1870 der deutsche Bund mit den süddeutschen Staaten geschlossen; 25 Staaten, Gesetzgebung durch den Bundesrath (Regierungen) und den Reichstag (Abgeordnete) ausgeübt. König Ludwig von Baiern trägt nach Verständigung mit den übrigen Fürsten dem Könige Wilhelm von Preußen die deutsche Äaiser-I8."van.i87l.^ürde an. Feierliche Annahme derselben zu Versailles am 18. Jan. 1871. Das deutsche Reich steht geeint da: Ein Telegraphennetz, eine vorzüglich geleitete Post, ein gemeinsames Recht, ein Heer, eine Münze n. ct. m. Friedensarbeit in Deutschland und Preußen. a. Die innere Verwaltung: Neue Kreis- (1872) und Provinzialordnung (1875) in Preußen; Impfzwang im Reiche (1875). Eine neue Gerichtsordnung tritt in Kraft (1879). b. Militärwesen: Friedensstärke des deutschen Heeres bis 1880 ans 400,000 Mann festgesetzt; Landsturmgesetz. e. Handel und Gewerbe: Münz- und Baukgesetz (Decimalsystem) fürs Reich. Weltpostverein. Zoll- und Steuerreform (1879). d. Kirche: Kreis- und Provinzial-Synodalordnung (1873 und 75). 1. Generalsynode (1875). Schule: Allgemeine Bestimmungen (15. Okt. 1872) für Preußen. Kaiser Wilhelm befestigt in persönlichen Zusammenkünften mit dem Könige Victor Emanuel von Italien und den Kaisern von Rußland und Oesterreich die guten Beziehungen Deutschlands zum Auslande. Der Friede lerder getrübt durch den Kampf mit dem Papste und dem Clerus. Papst Pius Ix. (f 1878) erklärt sich durch das Conzil zu Rom 1870 (18. Juli) für unfehlbar; viele Katholiken stimmen diesem Dogma nicht zu, Altkatholiken. Auch die deutschen Bischöfe widerstreben zuerst, dann aber gehorsam ihrem geistlichen Oberhaupte, das nach der Oberherrüchkett über die weltlichen Regierungen, besonders der deutschen, trachtet. Uebergriffe des Papstes, welcher die dem Staate ungehorsamen Bischöfe ermuntert und sie sogar zum Widerstande ausfordert. Dagegen eine Reihe von Staatsgesetzen (Kultusminister Dr. Falk), z. B. Vertreibung der Jesuiten aus Deutschland (Bismarck: Nach Canossa gehen wir nicht!); Reichs-Civil-

10. Bd. 3 - S. 247

1838 - Eisleben : Reichardt
Westindien. 247 Medizin gebraucht. Der Wunderbaum erreicht eine Höhe von 8 bis 15 F. und hat seinen Namen theils wegen seines schnellen Wachs- - thums theils weil man früher von ihm fabelte, daß er die Pflanze gewesen sey, welche in Ninive in einer Nacht zu einem Baume auf- schoß, um dem Propheten Jonas Schatten zu gewahren. Der weiße Zimmetbaum oder Weißer Kanellbaum ist besonders in Jamaica einheimisch, doch auch in Südamerika und wird 30 F. hoch. Seine glatte, weiße, sehr scharfe, gewürzige Rinde hat etwas von dem Aromatischen des Zimmets und der Hitze des Pfeffers und wird unter dem Namen weißer Zimm et als Gewürz an Spei- sen und auch in der Medizin gebraucht. Unter wie wunderbarsten Erscheinungen der Natur gehört der Manglebaum, Wurzelbaum, von den Engländern Mangrove genannt, welcher vornehmlich an den sumpfigen Ufern der Flüsse in der Nähe des Meeres, wo seine Wurzeln mit Salzwasser in Berüh- rung kommen können, daher auch an flachen leicht zu überschwemmen- den Meeresküsten tropischer Gegenden, besonders in Ost- und West- indien, Guayana rc. 20 bis 30 F. hoch wachst und eine braungelbe, bitter schmeckende Rinde, längliche, lederartige Blätter, eine kleine gelbliche Blume, eine keulenförmige, holzige, lederartige Frucht und ein feinkörniges Holz hat, das hauptsächlich zu Angelruthen, Spazierstöcken, Pfeilen rc. verarbeitet wird. Es kann nichts Seltsameres geben, als den Anblick eines Manglebaumes. Aus dem Stamme gehen nach allen Seiten lange Äste mit hellglänzenden Blättern bedeckt, welche fast \ F. lang werden. Die Wurzeln bilden auf dev Oberfläche des Wassers ein grobes Flechtwerk, das so dicht und fest ist, daß man ohne Gefahr darüber hinweggehen kann. An diesen Wurzeln setzen sich eine Menge Austern an, welche bei niedrigem Wasserstande von den vorbeifahrenden Schiffern mit leichter Mühe abgenommen werden können. Über dem Wurzelgeflecht erhebt sich sodann der Stamm des Baumes, der die Eigenschaft hat, daß sich die Zweige zur Erde herab- senken, in schlammigem Boden Wurzeln schlagen und neue Stamme bilden, die über dem Wasser so dicht mit einander verschlungen sind, daß sie gleichsam netzförmige kleine Lauben und Jrrgänge, ein undurch- dringliches Gebüsche bilden, durch welches nur eine Schlange oder eine Eidechse hindurchschlüpfen kann. Schon der Same beginnt bei feuch- tem Wetter an zu keimen, während die ihn einschließende Frucht noch an den Ästen hängt, indem an der untern Spitze der Frucht allmäh- lig eine zarte Faser hervorkommt, die 10 bis 12 Zoll lang wird und endlich mit der Frucht abbricht, wo sie dann in den Schlamm am Fuße des Baumes fällt und sogleich Wurzel schlägt, wenn auch das Wasser gegen 6 Zoll darüber sieht. So entsteht oft aus einem ein- zigen Baume in kurzer Zeit ein ganzer Wald, der einen merkwürdigen Anblick gewährt. Ein sehr giftiger in Westindien wachsender Baum ist der Man-
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